Operation OVERLORD (1944)

Schwere Verluste der Anglo-Amerikaner –
Feindangriffe in der Normandie zusammengebrochen

Heftig tobende Schlacht in Mittelitalien – Bolschewistische Durchbruchsversuche erfolgreich abgewehrt

Aus dem Führerhauptquartier, 16. Juli –
Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:

In der Normandie brachen heftige britische Nachtangriffe gegen eine deutsche Höhenstellung südwestlich von Caen unter schweren Verlusten für den Gegner zusammen. Ein vorübergehender Einbruch wurde im sofortigen Gegenstoß beseitigt. Starke amerikanische Angriffe scheiterten bei Saint-Lô, Pont Hébert und an der Straße Carentan–Périers unter Abschuß zahlreicher Panzer. An einer Einbruchsstelle westlich der Vire dauern die erbitterten Abwehrkämpfe noch an. Im Westteil der Halbinsel Cherbourg wurden mehrere Vorstöße gegen unsere neuen Stellungen abgewiesen.

Kampf- und Schlachtfliegerkräfte griffen feindliche Truppenansammlungen und belegte Orte sowie Flugplätze im Landekopf mit guter Wirkung an.

In den Kämpfen um Caen haben sich die 9. SS-Panzerdivision „Hohenstaufen“ unter Führung von SS-Standartenführer Stadler und die 10. SS-Panzerdivision „Frundsberg“ unter Führung von SS-Oberführer Harmel zusammen mit Truppen des Heeres durch besondere Tapferkeit ausgezeichnet. In Abwehr und Angriff fügten beide Divisionen dem Feind hohe Verluste an Menschen und Material zu. Dabei wurden durch diese Divisionen zusammen 140 Panzer abgeschossen.

Das schwere Feuer der „V1“ auf London dauert an.

Die große Abwehrschlacht in Mittelitalien tobte gestern mit besonderer Heftigkeit im Raum von Peccioli und Arezzo. Nach erbittertem Ringen setzten sich unsere Truppen hier auf neue Höhenstellungen ab. Am Tiber scheiterten mehrere feindliche Vorstöße, während im Gebiet von Sassoferrato der Gegner durch erfolgreiche örtliche Unternehmungen unserer Gebirgstruppen empfindliche Verluste erlitt.

Kampffähren der Kriegsmarine beschädigten im Seegebiet der Arnomündung mehrere britische Schnellboote.

In den Kampfräumen von Tarnopol und Luzk schlugen unsere Divisionen die durch starke Panzerkräfte unterstützten Angriffe der Bolschewisten ab. Im Gegenangriff Wurden einzelne Einbruchstellen unter Vernichtung zahlreicher Panzer beseitigt oder eingeengt.

Zwischen Pripjet und Njemen sowie bei Grodno vereitelten unsere Truppen in heftigen Kämpfen Durchbruchsversuche des Feindes. Westlich Wilna scheiterten Vorstöße sowjetischer Aufklärungskräfte. Im Seegebiet südlich der Düna brachen bolschewistische Angriffe unter hohen feindlichen Verlusten zusammen.

Nördlich der Düna wiesen unsere Truppen in erbitterten Kämpfen zahlreiche Angriffe der Bolschewisten ab und fügten dem Feind hohe Panzerverluste zu. An einer Einbruchsstelle halten die schweren Kämpfe an.

Schlachtfliegergeschwader fügten dem Feind hohe Verluste an Menschen und Material zu. Im Mittelabschnitt der Ostfront wurden bei Tag und Nacht 83 sowjetische Flugzeuge vernichtet.

Leichte deutsche Seestreitkräfte versenkten im Ostteil des Finnischen Meerbusens ein sowjetisches Minensuchboot, schossen ein weiteres in Brand und beschädigten zwei Bewacher.

Vor der nordnorwegischen Küste versenkten Sicherungsfahrzeuge eines deutschen Geleits zwei sowjetische Schnellboote und brachten Gefangene ein.

Ein nordamerikanischer Bomberverband flog gestern Vormittag nach Rumänien ein und warf Bomben im Gebiet von Ploeşti. Deutsche und rumänische Luftverteidigungskräfte vernichteten 12 feindliche Flugzeuge.

In der vergangenen Nacht warfen einzelne britische Flugzeuge Bomben im Raum von Berlin und im rheinisch-westfälischen Gebiet.

Innsbrucker Nachrichten (July 17, 1944)

Englischer Großangriff bei Caen zurückgeschlagen

Heftige Abwehrschlacht im Südabschnitt der Ostfront – Bandenzentrum auf dem Balkan gesäubert – Anglo-amerikanische Terrorangriffe

dnb. Führerhauptquartier, 17. Juli –
Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:

Südwestlich Caen traten englische Divisionen gestern erneut zum Großangriff an. Schwerstes Artilleriefeuer von Land und von See her unterstützte die feindlichen Angriffe. Es gelang dem Gegner, in einige dicht hinter unseren Linien liegende Ortschaften einzudringen. Sofortige Gegenstöße unserer Reserven warfen ihn zurück. In einer Einbruchsstelle wird noch gekämpft. 58 Panzer wurden dort abgeschossen. Im Raum von Saint-Lô und im Abschnitt westlich der Vire führte der Gegner Infolge der hohen Verluste an den Vortagen nur schwächere Angriffe, die erfolglos blieben.

Vor der niederländischen Küste beschädigten Vorpostenboote ein britisches Schnellboot schwer. Mit seinem Untergang ist zu rechnen.

Bei einem Säuberungsunternehmen im südfranzösischen Raum wurden 460 Terroristen im Kampf niedergemacht.

Das schwere Feuer der „V1“ liegt weiterhin auf dem Großraum von London.

In Italien lag der Schwerpunkt der Kämpfe gestern nordöstlich Volterra, bei Arezzo und beiderseits des Tiber. Während alle mit zusammengefassten Kräften geführten Angriffe verlustreich für den Feind abgewiesen wurden, gingen die Trümmer der Stadt Arezzo nach erbittertem Kampf verloren.

Sicherungsfahrzeuge der Kriegsmarine schossen vor der italienischen Westküste ein britisches Schnellboot in Brand und zwangen weitere zum Abdrehen.

Im Südabschnitt der Ostfront nahm die Abwehrschlacht östlich des oberen Bug an Heftigkeit zu. In schweren wechselvollen Kämpfen wurden die aus dem Raum von Tarnopol und Luzk angreifenden sowjetischen Panzerkräfte aufgefangen. In den beiden letzten Tagen wurden hier 125 feindliche Panzer vernichtet.

Zwischen Pripjet und Düna hielten die harten Kämpfe auf breiter Front an. Am Njemen vereitelten unsere Divisionen mehrere Durchbruchsversuche der Bolschewisten. Bei Grodno setzten sich unsere Truppen nach planmäßiger Räumung der Stadt auf das Westufer des Njemen ab.

Im Seengebiet südlich der Düna brachen wiederholte Angriffe des Feindes verlustreich zusammen. Zwischen Düna und Peipussee scheiterten auch gestern zahlreiche Angriffe der Sowjets. Nur im Einbruchsraum südlich Opotschka konnte der Feind nach wechselvollen Kämpfen Boden gewinnen.

Die Luftwaffe griff an den Schwerpunkten mit starken Schlachtfliegergeschwadern in die Abwehrschlacht ein und fügte den Bolschewisten in Tiefangriffen hohe Verluste zu. Zahlreiche Panzer, Geschütze und über 400 Fahrzeuge des Feindes wurden vernichtet. In heftigen Luftkämpfen wurden 88 feindliche Flugzeuge, durch Flakartillerie 9 weitere abgeschossen.

Auf dem Balkan wurde ein größeres Bandenzentrum nach harten Kämpfen gesäubert. Die Kommunisten verloren weit über 1400 Tote und zahlreiche Gefangene. Zahlreiche leichte und schwere Waffen, 19 Lager sowie große Mengen an Munition und Kriegsgerät aller Art wurden vernichtet oder erbeutet.

Vor der südnorwegischen Küste schossen Sicherungsfahrzeuge eines deutschen Geleits und Bordflak von Handelsschiffen sechs britische Bomber ab.

Nordamerikanische Bomberverbände griffen mehrere Orte in Süd- und Südwestdeutschland an, unter anderem Saarbrücken, Augsburg und mit stärkeren Kräften München. Besonders in München, gegen das der Feind innerhalb von fünf Tagen bei für die eigene Abwehr ungünstiger Wetterlage vier Großangriffe führte, entstanden zum Teil empfindliche Schäden und Verluste. Die Haltung der Bevölkerung war vorbildlich.

Ein, weiterer von Süden einfliegender nordamerikanischer Bomberverband griff Wien an. Auch hier entstanden Schäden im Stadtgebiet und Personenverluste. Durch Luftverteidigungskräfte wurden 43 feindliche Flugzeuge vernichtet.

In der Nacht warfen einzelne britische Flugzeuge Bomben im rheinisch-westfälischen Raum.

Supreme HQ Allied Expeditionary Force (July 17, 1944)

Communiqué No. 83

Allied forces have made progress in the south of LE-HOMMET-D’ARTHENAY and PONT-HÉBERT. Our troops have established and widened a bridgehead across the LOZON River. Other small gains have been made against heavy enemy resistance. Allied pressure north and east of SAINT-LÔ continues.

The village of CAHIER in the TILLY–ÉVRECY sector has been taken. About three miles west of CAHIER, our forces have advanced southward, against fierce enemy resistance, to the vicinity of NOYERS on the CAEN–VILLERS-BOCAGE railroad.

Communications were principal targets for the Allied air forces from noon yesterday until dawn.

Medium bombers severed the steel rail bridge at NANTES and fired a fuel dump in the forest of GUERCHES, south of RENNES.

Bridges at SAINT-HILAIRE-DU-HARCOUËT and at L’AIGLE were attacked by light bombers.

Rail facilities in the PARIS area were hit by fighter-bombers which inflicted considerable damage to rolling stock and tracks.


Communiqué No. 84

Pressure by the Allied Forces has led to further minor penetrations in the enemy positions in NORMANDY.

Some of our patrols are across the flooded basin of the AY River near LESSAY, and to the east, just north of PÉRIERS, LES MILLERIES has been taken after a short advance.

We are threatening the lateral road PÉRIERS–SAINT-LÔ in the vicinity of LE MESNIL-VIGOT after taking REMILLY-SUR-LOZON. Our patrols are now east and southeast of ÉVRECY, although we have not occupied the town.

Strong forces of heavy bombers this morning attacked railway yards at BELFORT and more than a dozen river bridges in a wide circle around PARIS, including bridges over the LOIRE, YONNE, AILETTE and SOMME Rivers. Fighters which escorted the heavy bombers also attacked locomotives, railway cars and motor transport.

Medium bombers, one of which is missing, bombed a fuel dump at RENNES while fighters and fighter bombers attacked rail facilities in the ALENÇON, ARGENTAN, DOMFRONT, and NONANT areas and troops behind the enemy lines.

The Pittsburgh Press (July 17, 1944)

YANKS SMASH INTO SAINT-LÔ
Bradley’s men close arc on Nazi keystone

Americans also cut Périers–Saint-Lô road
By Virgil Pinkley, United Press staff writer

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Drive of U.S. patrol into Saint-Lô highlighted news from Normandy today. Other U.S. forces stormed approaches to Lessay (1). The Yanks cut the Périers–Saint-Lô highway by driving into the village of Les Mesnil-Vigot (2). The Nazis were expected to make a street-to-street fight in Saint-Lô (3). In the Caen area, the British drove into Noyers and Évrecy after gains of nearly three miles (4).

SHAEF, London, England –
U.S. patrols smashed into Saint-Lô today, bringing the central keystone of the German line in Normandy almost within the Allied grasp, and other U.S. assault forces stormed the near approaches of Périers and Lessay.

British forces waging a new offensive below Caen battered forward several hundred yards after gains of two-and-a-half miles yesterday in extremely heavy fighting and drove into the key villages of Noyers and Évrecy, wresting parts of each from the German defenders.

Clamp siege arc

Lt. Gen. Omar N. Bradley’s U.S. 1st Army clamped a siege arc tightly against Saint-Lô, its prongs probing the near German fortifications southeast and northwest of the town, while advanced elements broke the Nazi crust to penetrate the rubble-strewn streets.

Other U.S. forces closing against the two remaining anchor bases of the German defenses facing the American front, captured a village a mile northwest of Périers, and seized a flooded area of Lessay to bring that town under direct attack from three sides.

Five miles southwest of Périers, the Americans cut the arterial highway to Saint-Lô, the backbone of the entire German defense line fronting the Americans, by a drive to the village of Le Mesnil-Vigot.

Bayonets and grenades

The assault which laid open the fortifications in the outskirts of Saint-Lô was launched at 4:30 a.m. (local time) today. The doughboys clambered out of their foxholes and hedgerows with bayonets flashing and grenades flying.

Taken by surprise because of the absence of artillery preparation, the Germans reeled back, and the American assault rolled fast in its early stages, United Press writer James McGlincy reported from the front.

This dispatch sent at 2:50 p.m. said they had reached the outskirts of Saint-Lô in a push down the highway from the northeast, where they struck into the “City of the Future,” a modern housing project.

Sun breaks through

Thick mist prevented artillery observation and air support until 10:00 a.m. Then the sun broke through, and Thunderbolts swarmed in to lay a shower of bombs on the German positions, which were also rocked by round after round of artillery fire.

Saint-Lô, where Charlemagne once had fortifications and which German troops made into a sort of Cassino of the Western Front, was hugged in a strangling grip when the first foot patrols pushed across the city limits.

German paratroopers, the cream of the enemy infantry, were fighting with extreme tenacity for high ground northwest of Saint-Lô and to the south of the town. But U.S. patrols had been infiltrating well to the south of the town for some time.

High optimism reflected

High optimism was reflected in the official statement that until the remaining high ground around Saint-Lô is in American hands, the occupation of the town cannot be called complete.

Because of the importance the Germans attach to Saint-Lô, guardian of the road running southwest, they were expected to fight for it, street by street.

Some of the heaviest fighting on the British front since D-Day was reported in and around Noyers and Évrecy, four miles apart on opposite sides of the Odon River below Caen.

The British were punching southward in two parallel thrusts, holding some houses in the eastern part of Évrecy and at least the eastern portion of Noyers.

After capturing Hill 113, the British worked southeast across the Évrecy–Caen highway and had reached a point 500 yards southeast of the highway.

Fierce artillery barrage

United Press writer Richard D. McMillan reported from advanced British headquarters near Caen that big guns pounded the German positions between the Odon and Orne all night, converting them into what a staff officer described as “hell on earth.”

Mr. McMillan said the gun backing up the new push were of the “largest caliber” and arrived with heavy reinforcements from Britain in Gen. Sir Bernard L. Montgomery’s systematic buildup of strength.

Mr. McMillan said:

We continued to make local gains elbowing the enemy out from clumps of woods, slowly but surely pushing our way toward the Caen plain from which we will find room and suitable terrain to carry out an armored battle.

Every house a pillbox

Every house in every village around Lessay has been converted into a pillbox manned by paratroops and picked units of Germany’s crack SS troops, United Press writer Henry T. Gorrell reported.

The Germans were using their “doodlebugs,” miniature remote-control tanks loaded with explosives, against the Americans in the Lessay sector, but with no more success than they enjoyed in Italy, Mr. Gorrell said.

The Americans also seized high ground east of Périers, third anchor of the German line in the American sector.

Germans deport 450 from French town

Bern, Switzerland –
Latest news of French civilian tragedy comes from the little town of Tulle in Corrèze, France.

In the middle of June, Partisans occupied Tulle for 24 hours. Then SS troops (Elite Guards) entered the town.

For two days, the population lived in unspeakable terror. The massacre of Oradour-sur-Glane, near Limoges, fresh in their minds. Courageously, the Vichyite prefect intervened requesting that SS troops be recalled since “complete quiet prevailed.” So the SS were replaced by a German Army regiment.

Immediately 450 persons were arrested and deported to Germany.

France raided from British, Italian bases

U.S. heavies hit Nazi communications
By Walter Cronkite, United Press staff writer

London, England –
U.S. heavy bombers struck from Britain and Italy today at German military installations and vital transport links scattered through France from the Channel coast to the lower Rhône Valley near the Mediterranean.

Some 750 heavies of the 8th Air Force swept out from Britain through musty weather over the Channel to hit supply dumps for flying bombs, bridges, and railyards feeding the Normandy battlefront.

Liberators of the 15th Air Force flew from Italian bases with a Mustang escort to hit three bridges and one rail hub in southern France. The Avignon, Tarascon and Arles bridges over the Rhône and the Avignon railyards were their targets.

Meet Nazi fighters

Moderate anti-aircraft fire and some enemy fighters were encountered in the attack aimed at the connecting links along 50 miles of the lower Rhône between the two main rail lines on either side of the river. Some enemy planes were shot down.

The daylight assaults, coming a few hours after British bombers pounded Germany’s dwindling oil supplies in coordinated night raids from the west and south, were made in generally unfavorable water.

More than a dozen railway bridges in a wide circle across Paris were attacked by small formations of bombers from Britain, while others went on to hit a flying bomb dump at Rilly La Montaigne, south of Rheims, and railyards at Belfort, about 35 miles west of Basie on the Swiss border.

Find clear spots

Despite the unfavorable weather, the bombers found clear spots in all the target areas and bombed visually between patches of drifting clouds.

The bombers were escorted by 500 to 750 Mustang, Lightning and Thunderbolt fighters. They were not challenged by German fighters.

The escorting fighters dived down to skim hedgerows in France and shoot up German targets, mostly trains.

Raid Ruhr Valley

RAF Mosquito bombers, flying from bases in Britain, struck into Germany’s Ruhr Valley to drop two-ton blockbusters on synthetic oil plants at Hamborn, near Duisburg, while Italian-based heavy bombers raided an oil refinery at Smederevo, near Belgrade in Yugoslavia.

The Mosquitoes also mined enemy waters, and the Air Ministry said the night operations from Britain were made without loss.

A force of 1,500 Flying Fortresses, Liberators and escorting fighters headed the Allied activities Sunday with a concentrated attack on Munich and the almost equally important rail center of Saarbrücken on the French border.

Hit robot bases

British Lancaster bombers continued the incessant campaign against flying bomb installations in northern France yesterday, while other warplanes hit German communications from the Paris area to behind the battlelines.

From the Italian front, nearly 500 Liberators and Flying Fortresses struck in Austria yesterday and fought their way through heavy cloud formations and more than 100 German fighters to bomb an airdrome and other military targets at Vienna.

Twenty-one German planes were shot down over the Austrian capital with a loss of 15 U.S. bombers.

Priest leads U.S. troops in assault on French village

Cleric prevents barrage, sparing lives of civilians in Nazi-abandoned community
By Henry T. Gorrell, United Press staff writer

Saint-Germain, France – (July 16, delayed)
This is how a parish priest happened to lead the assault troops into the village of Le Bot.

Maj. Joseph Novellino of Paterson, New Jersey, told me about it today during an interlude in the advance toward Lessay.

The assault troops were lined up ready to hit the village. Maj. Novellino had delayed them temporarily while he prepared an order for a heavy artillery barrage to soften up any lingering Germans.

“I was going to shell the village because I didn’t want to sacrifice too many men,” the major explained.

At that moment, a black-frocked figure, wearing the broad-brimmed black hat of the parish priest, emerged from the village and walked swiftly toward the American lines. The priest begged Maj. Novellino not to shell the village, explaining the most of the Germans had fled and that the barrage would annihilate 35 civilians.

The major said:

As proof of his good faith, he volunteered to lead one of my companies in the assault on the town to back up his statement that the majority of the Germans had cleared out.

When our boys got in, they found about 35 civilians, who, when they heard of their deliverance from death by shellfire, knelt down in the town square and offered tanks to the Almighty.

Maj. Novellino said the priest, who had been a captain in the French Army, repeated the process in several other towns in cooperation with the French inhabitants. He said the French did not hesitate to recommend bombardment where the Germans still remained in force.

First WACs reach France to work 20 miles from front

Group carries shovels to dig foxholes ion case of air raids by Germans

Somewhere on the Cherbourg Peninsula, France (UP) – (July 16, delayed)
The first WACs landed in France on Bastille Day, July 14, and have gone to work with a forward communications unit 20 miles behind the battlefront, it was disclosed today.

Trained, as one WAC put it, “to shoot sort of mildly” and carrying shovels to dig foxholes in event of enemy raids, the group of 49 enlisted girls and six officers arrived on a troop transport.

The group is under command of Capt. Isabel B. Kane of Tacoma, Washington, a former dancing teacher.

The first to set foot on French soil was Sgt. Nancy Carter of Charlottesville, Virginia.

‘Morale builders’

The G.I.’s greeted the WACs with cries of “here come the morale builders” and French villagers cheered as they drove through flag-decorated streets.

The girls have three ambitions, Sgt. Claire E. Dickman of San Francisco, said. She said:

We want to help until the war is over and then we want to buy a Paris dress and a bottle of French perfume.

The girls bivouacked in parks and were warned against picking roses or knocking at strange doors as a precaution against booby traps.

Practice shooting

They practiced shooting in case of emergency, but they were not equipped with firearms.

All are clerks or secretaries with the exception of one jeep driver, Sgt. Lee Boyman of College Point, New York, and Capt. Selma Herbert of New York City, who is the only WAC attached to civil training.

Cpl. Aurelie Durkin of New York City is the only one who had visited France before, but nearly all of the girls have been taking French lessons.

More ‘chivalry’ asked by Nazi chief

New Allied landings expected by Kluge

London, England (UP) –
Field Marshal Günther von Kluge, new German commander-in-chief on the Western Front, admitted today in an interview broadcast by Berlin that Allied air bombardments in France had put his men and his command under an “extremely heavy” strain and he pleaded for a war fought “according to high standards of chivalry.”

He intimated that the German command expected new Allied landings on the West European coast at any time.

Kluge made his admissions in boasting that he would deal the armies of Gen. Dwight D. Eisenhower “blows which they will remember as long as they live.”

The German Transocean Agency broadcast the interview, the first given by Kluge since he took command from Field Marshal Karl Gerd von Rundstedt.

Kluge said that the Germans were adapting themselves to the methods of Gen. Eisenhower’s troops and promised:

The world will see in good time the success of our methods. Our enemies have planned and executed their operations against our continent on a purely scientific basis. We oppose to this the knowledge that this fight is being fought for “to be or not to be.”

Kluge insisted that the Allies had not caught the Germans napping on D-Day. He said:

We had been expecting the enemy. Now again, when we are reckoning at any moment with a new onslaught, I can again say: “We shall receive them accordingly.”

Völkischer Beobachter (July 18, 1944)

Neuer britischer Trick:
Franzosen sollen wieder für England bluten

Well die Invasionsstrategie festgefahren ist

ka. Stockholm, 17. Juli –
Schon seit längerem kann es der englischen und amerikanischen Öffentlichkeit nicht mehr verborgen werden, daß die mit einem so großen Aufwand Menschenmaterial in Szene gesetzte Invasion zwar furchtbare Opfer angefordert hat, aber nicht im entferntesten die erwarteten Erfolge bringt.

Der Observer, der versucht hat, den Gründen für die unbefriedigende militärische Entwicklung an der Invasionsfront nachzugehen, kommt ganz richtig zu dem Schluss, daß die Hauptursache für das langsame Fortschreiten des Angriffs in dem begrenzten Gebiet zu suchen ist, über das die Alliierten verfügen. Die Frage sei darum, wie das alliierte Oberkommando mit diesem Problem fertig werde. Solange man von dem Brückenkopf aus keinen Ausfällen mache, bekomme man nicht genügend Raum für die Entwicklung eines Angriffs.

Diese Feststellung des Observer umschließt die für die Briten und Amerikaner sehr bittere Erkenntnis, daß die bisherigen militärischen Operationen in der Normandie im wahrsten Sinne erfolglos geblieben sind, da sie nicht einmal dazu führten, daß eine wirkliche Angriffsbasis geschaffen werden konnte, die dem gigantischen Einsatz von Menschen und Material entspricht. Die Zeitung läßt diese bittere Betrachtung in die Frage ausmünden, ob denn die Langsamkeit der militärischen Entwicklung wirklich unvermeidlich sei. Die Antwort, die der Observer sich selber gibt, ist bezeichnend für die englische Mentalität und für die alte, im englischen Volk wurzelnde Vorstellung, daß militärische Entscheidungen nicht aus eigener Kraft, sondern nach Möglichkeit zu Lasten anderer Völker erreicht werden sollen.

Anstatt die Frage nach der weiteren Entwicklung der Invasion unter dem Gesichtspunkt des eigenen militärischen Einsatzes zu prüfen, will der Observer nämlich die französische Bevölkerung zum Vorspann der englisch-amerikanischen Angriffspläne machen.

Eine gewisse Revision der bisherigen Invasionsstrategie, so meint das Blatt, sei durchaus zu begründen. Der Observer denkt dabei an die innerfranzösischen Terroristen, die man unterstützen und mit allem Notwendigen ausrüsten müsse, damit gewissermaßen vom inneren Frankreich her die Voraussetzung für eine schnellere Entwicklung auf dem Invasionsbrückenkopf geschaffen würde.

Damit wird wieder einmal Englands bewährte Strategie in den Vordergrund gestellt, andere die Kastanien aus dem Feuer holen zu lassen. Die französische Bevölkerung, die ihren „Befreiern“ mit einer so unmissverständlichen Geste der Ablehnung begegnet ist, wird sich freilich schwerlich dazu verleiten lassen, bei dem Aderlass, den die Invasion für die alliierten Truppen bedeutet, das eigene Blut zu opfern, um vielleicht am Ende eine zweite englische Massenflucht nach Dünkirchener Muster erleben zu müssen.

So zeigt sich also heute, nach über einem Monat, nach den eigenen Berichten der Engländer und Amerikaner die Invasion als ein Unternehmen, das nicht nur zu den blutigsten Opfern geführt hat, sondern bei dem man auch voller Zweifel ist, ob es aus eigener Kraft zu einem entscheidenden Ende geführt werden kann.

Terrorbanditen als Gralshüter

Briten und Yankees fühlen sich in ihrer angeborenen Selbstgefälligkeit besonders dann bestärkt, wenn sie sich als besorgte Anwälte des Wohls anderer Völker aufspielen. Sie lassen unbedenklich Inder und Italiener hungern, tun sich aber viel zu gute darauf, wenn sie gelegentlich einige Almosen verteilen, und sie sind groß darin, Entrüstung zu markieren, um die Verantwortung für ihr Tun und Lassen einheimischen Behörden der betroffenen Gebiete zuzuschieben. So bringen sie es auch ohne Erröten fertig, gleichzeitig durch ihren Luftterror alte Kulturstätten zu vernichten oder Kunstschätze räuberisch zu verschieben und der Umwelt den Hokuspokus vorzumachen, Kommissionen für den Schutz von Kunstgut einzusetzen.

Es kann daher auch niemand verwundern, wenn jetzt die Bildung von Feuerwehren bei den Invasionsarmeen unter anderem mit dem lapidaren Satz begründet wird: „Vor allem sollen die vielen Kulturdenkmäler in Nordfrankreich gerettet werden.“ Bomben und Granaten der Alliierten haben die meisten Städte und unzählige Dörfer der Normandie in Trümmer gelegt, unter denen 50.000 Einwohner den Tod fanden, und diese planmäßige Verwüstung nimmt pausenlos ihren Fortgang. Das gleiche Schicksal haben viele andere Städte Frankreichs gefunden – ganz im Ungeist der Harris und Genossen, für die ja auch die schönsten Baudenkmäler Deutschlands und Italiens nur „Postkartenkitsch“ sind. Dieses Bekenntnis zu bestialischer Verwüstung aller hohen Werte Europas hat aber immerhin den Vorzug, ehrlich zu sein. Es spiegelt offen die Schlächter Instinkte und die ungehemmte Brutalität wider, welche die anglo-amerikanische Kriegführung bezeichnen. Sie atmen blindwütigen Haß, der Haß erzeugt und nach Vergeltung schreit. Was uns jetzt aber mit süßlichem Augenaufschlag als Aufgabe der Militärfeuerwehren in der Normandie genannt wird, ist einfach ekelerregend. Es zeugt von einer Verlogenheit, die selbst bei diesem Feind einen ungeahnten Rekord bedeutet.

Hierzu gehört auch die erneute Versicherung der Amerikaner, sie wollten das Kloster von Monte Cassino wieder aufbauen. Wenn der Engländer H. G. Wells die barbarische These vertrat, man sei heute in der Lage, zerstörtes Kunstgut durch prima nagelneue Kopien zu ersetzen, so kann man sich nicht wundem, daß die Yankees der Auffassung sind, man könne alles und jedes mit Dollar gutmachen. Während ihre Bomber eines der berühmtesten Bauwerke des Abendlandes in einen Haufen Schutt umwandeln, haben deutsche Soldaten dort an Kunstwerken gerettet, was fortgeführt werden konnte. Da die Engländer und Amerikaner es von der eigenen Diebesgewohnheit her nicht anders kannten, haben sie damals mit frecher Stirn behauptet, die Deutschen hätten die Kunstschätze von Monte Cassino geraubt. Daß sie im Vatikan in Sicherheit gebracht wurden, hat die Öffentlichkeit in England und Amerika auch nach der Besetzung Roms selbstverständlich niemals zu wissen bekommen und natürlich ebenso wenig, daß deutsche Soldaten sich bemüht haben, die Kathedrale von Rouen, das Ziel alliierter Terrorbomber, vor der völligen Vernichtung zu retten. Stattdessen lügt man ihr vor, die eigene Militärfeuerwehr habe derartige Aufgaben zu erfüllen, was zugleich glaubhaft machen soll, daß die Zerstörungen in der Normandie durch die Deutschen erfolgten. Es würde im Charakterbild dieses Gelichters geradezu etwas fehlen, wenn nicht auch bei dieser Gelegenheit der hundsföttige Versuch unternommen würde, einem ritterlichen Gegner die eigene schamlose Gemeinheit anzudichten.

Bezeichnende Antworten –
Was US-Gefangene meinen

Paris, 17. Juli –
Der Führer der Französischen Volkspartei, Jacques Doriot, erhielt auf Fragen, die er an amerikanische Kriegsgefangene richtete, eine Reihe bezeichnender Antworten. „Wissen Sie, daß Sie für die Juden der Wall Street kämpfen?“ fragte Doriot einen Neuyorker Dockarbeiter. Dieser antwortete: „Ich will von den Juden nichts wissen, mein Vater hatte ein Uhrmachergeschäft, und Juden haben ihn zugrunde gerichtet.“ Einem anderen amerikanischen Kriegsgefangenen stellte Doriot die Frage, ob sich unter seinen Kameraden Kapitalisten befänden. Er erhielt die vielsagende Antwort: „Kapitalisten können nicht kämpfen, sie müssen zu Hause bleiben und unser Geld verwalten.“

Doriot berichtete weiter folgenden Vorgang:

Einem verwundeten amerikanischen Fliegeroffizier wurde von Doriot die Frage gestellt, weshalb die anglo-amerikanische Luftwaffe ständig Gebäude und Wagen bombardiere und beschieße, die deutlich die Kennzeichen des Roten Kreuzes tragen. Der Offizier bestritt dies energisch. Zwei Tage später wurde das Lazarett bombardiert, in dem er selbst sich befand. Der Offizier bat daraufhin den deutschen Chefarzt um die Möglichkeit, über das Internationale Rote Kreuz sofort bei seiner Regierung in Washington protestieren zu können.

Nach Aussage anderer amerikanischer Kriegsgefangener lehnt die normannische Bevölkerung im Brückenkopf die für die Invasion gedruckten Geldscheine der Amerikaner als Zahlungsmittel ab.

Seit vier Wochen abgeschnitten –
Die 5.000 Höhlenbewohner von Caen

Paris, 17. Juli –
Über die furchtbaren Leiden der früheren Bewohner von Caen, die unter den Einwirkungen der Kämpfe in der Normandie zu modernen Höhlenbewohnern geworden sind (wir berichteten darüber in unserer Ausgabe vom 14. Juli unter dem Titel „Die Minen des Elends“), werden jetzt weitere Einzelheiten bekannt. Nachdem Caen durch das anglo-amerikanische Luftbombardement völlig zerstört worden ist, halten sich etwa 5.000 der früheren Bürger der Stadt seit vier Wochen in Felsenhöhlen auf. Diese sind in das Steilufer des Orneflusses, südwestlich von Fleury, getrieben worden. Unter den Flüchtlingen befinden sich 400 Männer und Frauen eines Altersheimes, 250 Kinder und zehn Geisteskranke. Die Flüchtlinge hatten gehofft, nach den ersten Tagen des Bombardements wieder in ihre Stadt zurückkehren zu können.

Zehn Tage später jedoch lagen die Grotten von Fleury und mit ihnen ihre 5.000 Bewohner im Niemandsland der Front. Ringsum schlugen die schweren Granaten der anglo-amerikanischen Schiffsartillerie ein und die Flugzeuge der „Befreier“ vernichteten nicht nur jeden Bauernhof, sondern zielten auch auf jeden Wagen und auf jeden Menschen, der sich irgendwo sehen ließ.

So wurden die 5.000 völlig von der Außenwelt abgeschnitten und sind es bis zum heutigen Tage. Die französische Nationalhilfe konnte nur zwei fahrbare Küchen einsetzen, deren Mannschaften unter Lebensgefahr immer wieder Nahrungsmittel nach den Höhlen schaffen. Aber diese Hilfe reicht nur für einige Hunderte der Eingeschlossenen. Hunger, Krankheit und Tod sind deshalb in die Grotten eingezogen. Da ein Abtransport der Leichen unmöglich ist, mußte man sich darauf beschränken, diese am Eingang der Grotten aufzuschichten; es sind bereits mehrere hundert.

Der Stadtschreiber von Caen, einer der wenigen Beamten, die in den Höhlen geblieben sind, erklärte:

Wir wissen nicht, wohin wir die Leichen bringen sollen. Mit vorgehaltenen Tüchern laufen die Leute durch den von zwei Leichenbergen gebildeten Gang ins Innere der Höhlen, Beleuchtung kann mit Hilfe der Lichtmaschine nur je eine Stunde mittags und abends geliefert werden. Während dieser Zeit nimmt man dann auch in dem improvisierten Operationssaal die allernotwendigsten chirurgischen Eingriffe vor. Viele der 250 Kinder, die bewegungslos und eng zusammengedrängt auf den mehr und mehr verfaulenden Strohlagern liegen, sind Waisen, denn die Trümmer von Caen sind zu Gräbern ihrer Eltern geworden.

Der Hunger hat die Menschen wiederholt dazu getrieben, sich ins Freie zu wagen und nach Kartoffeln zu suchen. Wie der Stadtschreiber berichtet, kommen von zehn solcher Leute in der Regel nur drei zurück. „Ein Abtransport der Eingeschlossenen ist unmöglich, da es keine Verkehrsmittel und Brücken mehr gibt und außerdem das ganze Gebiet unter ständigem Artilleriefeuer liegt.“

Landschaft Normandie

Von Ernst Gagel

Die Normandie ist eine geschichtliche, keine landschaftliche Einheit. Sie zerfällt in das einförmige, hohe Kreideplateau der Obernormandie und in die abwechslungsreichere, tiefer gelegene Niedernormandie. Zwischen zwei ausgeprägten Großlandschäften eingeschlossen – dem abgetragenen, dunklen Gebirgsrumpf der Bretagne im Westen und der freundlichen, tafelförmigen Schichtstufenlandschaft Nordfrankreichs im Osten – bildet die Niedernormandie ein Übergangsglied. Ihr wechselvoller Charakter zeigt sich am stärksten in den Küstenformen. Von Calais bis Le Havre zieht sich in gerader Front und lückenlos wie eine weiße, von einer überhängenden grünen Grasnarbe bedeckte Mauer die turmhohe Kliffküste der Kreide hin, durchbrochen nur von den wenigen größeren Flüssen, während die Täler der kleineren hoch oben in der Kliffwand enden; sie schließt das Hinterland völlig von der See ab, natürliche Häfen gibt es nicht, deshalb sind die Küstenorte dünn gesät und klein.

Von der Bucht von Saint-Michel bis zum Golf von Biskaya herrscht die völlig andere, aber ebenso einheitliche Steilküste aus Granit und Gneis. Finster und zerrissen, von tosender Brandung umgeben, strecken sich steile, von Klippen umsäumte Landzungen weit ins Meer hinaus, dazwischen aber greifen stille Buchten tief ins Land ein und bilden unzählige Naturhäfen; die Beziehungen der Bevölkerung zur See sind deshalb seit jeher außerordentlich eng, ein Ort sitzt an der Küste neben dem andern – ausschließlich Fischersiedlungen – das Hinterland dagegen ist fast menschenleer.

Dazwischen erstreckt sich die Küste der Niedernormandie. Von Trouville bis zum nordöstlichen Zipfel Cotentins treten Juraschichten wechselnder Zusammensetzung an das Meer; wo Mergel und Ton den Ufersaum aufbauen, dort stellen sich sanft geschwungene Hänge und Terrassen ein; wo der Jurakalk die Küste bildet, kommt es zur Ausbildung eines Kliffs. Letzteres ist zwischen den Mündungen von Orne und Vire der Fall. Das Kliff ist niedriger als das der Kreideküste, so dass die mit flachen Landungsbooten und Flößen gelandeten Engländer versuchen konnten, es mit Leitern zu entern, aber das Gestein ist außerordentlich hart, der von einer dünnen Sandschicht bedeckte Felsrand ist deshalb bis weit ins Meer hinaus von heimtückischen Klippen aller Größen durchschwärmt.

Östlich der Orne beginnt das Hohe Kliff der Obernormandie. Es wird allerdings noch zweimal von flachen Anschwemmungsküsten unterbrochen, westlich der Touques und dort, wo die Seine die Kliffwand zerteilt, dann aberzieht, es mauerartig und scheinbar endlos nach Osten. Die gleiche dünenbesetzte Flachküste, die den Beginn des weißen Kreidekliffs noch in einzelne Stücke auflöst, zieht sich von der Vire nach Norden bis Saint-Vaast und rings um die Bucht von Mont Saint-Michel. Auch auf der Westseite Cotentins herrscht sie auf weiten Strecken, hier steht ihr heller Sand- und Dünenstrand in buntem Wechsel mit kurzen Stücken finsterer und zerklüfteter Steilküste. Der flache Strand zwingt schon kleine Schiffe, weit draußen Anker zu werfen. Nur manchmal wird er durch schmale Rinnen unterbrochen, die von den die Meere zustrebenden Wasserläufen in die Strandplatte gegraben wurden – sie bieten den kleinen Küstenfahrzeugen willkommene Gelegenheit, näher ans Land zu kommen. Dies gilt vor allem von Vire, Aure und Orne, deren Unterläufe dazu noch von den Gezeiten zu breiten Trichtermündungen ausgeweitet wurden.

Die ganze Niedernormandie westlich einer Linie, die man von Isigny über Caen nach Argentan ziehen kann gehört wie die Bretagne und das jenseits des Kanals herüberschauende Cornwell zum armorikanischen Massiv. Seine dunklen Schiefer, Phyllite und Gneise erzeugen das ruhige Auf und Ab einer sanft geschwungenen Hügellandschaft. Unterbrochen wird dies Bild von einzelnen harten Granitzügen, die wesentlich stärkeres Relief hervorrufen. Dazu gehören die Collines de Normandie, die in mehreren Ketten von der Saint-Michel-Bucht nach Südosten ziehen. Auch die beiden nördlichen Eckpfeiler der Cotentin-Halbinsel, die Bastionen von Saint-Martin und Barfleur, sind harte Granitklötze – deshalb hebt sich der Nordteil der Normannenhalbinsel fast 200 Meter über dem Meeresspiegel empor, während der Hals von Carentan und Lessay nur eine Höhe von knapp 30 Meter erreicht. Die nordwestliche Landzunge von Saint-Martin fallt im schroffen, steilen Kliff bis zu 120 Meter zum Meer ab, die nordöstliche Halbinsel von Barfleur dagegen zeigt sanftere Formen.

Südlich Bayeux liegt die kleine Landschaft Bocage. Sie gab ihren Namen für ein typisches Landschaftsbild, das auf beiden Seiten des westlichen Kanals gleich stark ausgeprägt ist, der Bocagelandschaft. Wiesen, Weiden und Felder sind alle eingesäumt von fast mannshohen Erdwällen, deren eine Seite stets von einem Graben begleitet wird. Eine Hecke krönt die Erdaufschüttung – ein undurchdringliches Dickicht von Weißdorn-, Haselnuss-, Brombeer- und Weidengestrüpp, überwuchert von Efeu und anderen Schlinggewächsen, das Ganze überragt von einzelnen oder in malerischen Gruppen stehenden Ulmen, Pappeln und Eschen. So erscheint das ganze Land, von einem höhergelegenen Punkt aus gesehen, wie geschlossener Wald, aus dem ab und zu der spitze Helm eines Kirchtums emporlugt. Die Wallhecken bieten manche Vorteile, sie schützen Haus und Hof vor den Stürmen des Atlantiks, auch kann das Vieh das ganze Jahr im Freien weiden; jedes einzelne Feld gleicht einer kleinen Befestigung. In der fruchtbaren Kalkebene zwischen Orne und Dives sind die Wälle, Hecken und Gräben heute beseitigt, dafür dehnen sich Raps- und Getreidefelder, auf denen vom Mai bis zum Juli Pferde weiden.

Die Siedlungsweise ist dem Charakter der Bocage angepasst, es herrscht ausgesprochene Streusiedlung, eigentliche Dörfer findet man nur in einem schmalen Streifen nördlich und südlich Caen. Die Gehöfte verschwinden förmlich hinter einem Hain von Obstbäumen. Die steilen, weit Vortragenden Walmdächer sind mit Stroh oder Schiefer gedeckt, sie ruhen auf Fachwerkwänden, dunkelrot oder schwarz bemalten Balken und weiß getünchten Feldern aus Flechtwerk und Lehm. In den Granitgebieten der nördlichen Normannenhalbinsel und des normannischen Hügellandes im Süden weicht der freundliche Fachwerkbau dem schweren, düsteren Steinbau aus Granitquadern.

Die Niedernormandie ist ein grünes Land, drei Viertel der Fläche wird von Wiesen und Weiden eingenommen. Ackerbau tritt völlig zurück, wenn man von der Campagne von Caen absieht, denn der Boden ist zu kalkarm, um Getreidebau zu gestattet, und infolge des ozeanischen Klimas sehr feucht. Mit einer jährlichen Regenhöhe von 100 bis 150 Zentimeter empfängt sie doppelt so viel Niederschläge als das benachbarte Kreideplateau (Nürnberg 58,1 Zentimeter), auch fallen sie zum großen Teil als langanhaltende Landregen. Die Niedernormandie ist deshalb reines Viehzuchtgebiet, ihre schweren Kaltblutpferde wurden schon von Ludwig XIV. gerühmt.

Ganz anders das Kreideplateau der Obernormandie. Völlig eben zieht es sich in einer Höhe von etwa 200 Meter dahin. Die Kreide ist durchlässig, die Hochfläche wasserarm, aber sie ist bedeckt von einer fruchtbaren, lehmigen Verwitterungsschicht; die Viehzucht ist deshalb verschwunden und reiner Ackerbau an ihre Stelle getreten. Wohin man blickt – tischebene Flächen, schnurgerade Straßen und endlose Alleen, erst mit Annäherung an die Täler wird das Relief unruhiger. Die Täler selbst sind tief und steilwandig eingeschnitten, sie zerlegen die Hochfläche in einzelne Platten. Im Gegensatz zur ermüdenden Eintönigkeit des Plateaus bieten sie abwechslungsreiche, reizvolle Bilder. Gemächlich winden sich die Flüsse durch die grüne Talaue, die Hänge sind zum großen Teil bewaldet, hinter Baumgruppen und Hangvorsprüngen erscheinen Mühlen, Dörfer und Städtchen, Schlösser und Ruinen markieren oft die Mündungen von Seitentälern. Die untere Seine steht schon unter dem Einfluß des Meeres, bis Rouen hinauf – soweit reichen die Gezeiten – wird sie von Deichen eingesäumt, hinter denen sich fruchtbare Flussmarschen mit großen Obstbaumkulturen und reichen Dörfern ausbreiten.

Zum Kanal bricht die Obernormandie im „Hohen Kliff“ ab, nach Westen zu endet sie in einer 100 Meter hohen Schichtstufe. Diese markante Landstufe zieht von Dives zunächst in einen eindrucksvollen, ungegliederten Trauf nach Süden; erst dort, wo sie die Percheberge ersteigt und nach Osten abbiegt, wird sie durch Buchten, Vorsprünge und abgetrennte „Zeugenberge“ stärker aufgelöst und durch Terrassen gestuft. Sie ist als örtliches Hindernis für den Verkehr von Bedeutung – die Straßen erklimmen sie in großen Kehren, die Bahnen überwinden sie teilweise in Tunneln. Zu Füßen der Landstufe breitet sich die einzige größere Niederung der Normandie, die von der Dive durchzogenen Pays d’Auge. Inmitten seiner trockenen Umgebung liegt hier ein Streifen Land, der manche Ähnlichkeit mit Holland aufweist – Kanäle, Dämme und Schleusen teilen das Land schachbrettartig auf und sorgen für die Entwässerung der ursprünglich versumpften Niederung.

Die Normandie ist seit den ältesten Zeiten besiedelt, vor allem die Gegend von Caen. Aus der Steinzeit sind viele der Steinsetzungen bekannt, die man früher als Kultstätten auffasste, aber vermutlich nur einfache Grabstätten darstellen; allein das Departement Calvados zählt deren 47 auf. Alle größeren Orte sind vorrömisch. Trotzdem ist besonders die Niedernormandie arm an Städten. Rouen, die alte Hauptstadt, liegt dort, wo einige Inseln den Übergang über den Strom erleichtern – der letzte Brückenort der Seine. Die Wassertiefe reicht nur für mittelgroße Dampfer aus, trotzdem ist es seit alters her der Seehafen der französischen Kanalküste und spielt als Umschlagplatz für Massengüter, besonders Kohle, eine große Rolle. Am Güterverkehr gemessen, ist. es nach Marseille der zweitgrößte Hafen Frankreichs.

Als Rouens Vorhafen wurde im 16. Jahrhundert von Franz I. Le Havre de Grace gegründet. Es ist wie Cherbourg eine rein künstliche Schöpfung, denn der glatte, flache Strand wies jede Annäherung größerer Schiffe ab, erst durch den Bau langer Molen und durch kostspielige Baggerarbeiten wurde ein Hafenbecken geschaffen. An seinen Kais legen heute die großen Fahrgastschiffe an; als Umschlagplatz dient es nur für Wertgüter, vor allem Kaffee – es besitzt den größten Kaffeemarkt Frankreichs – Kakao, Metalle und Erdöl. Vom Hinterland ist die Stadt völlig abgeschnitten. Noch bis zum ersten Weltkrieg gab es nur eine Bahnlinie, und sie führte nach Paris.

Caen, die alte Hauptstadt der Niedernormandie, stand seit alters her in starker Rivalität mit Rouen und war früher unbestritten kulturelles Zentrum. Hier wurde der normannische Stil geboren und entwickelt, von hier aus breitete er sich nach allen Seiten hin aus und eroberte sich seit 1066, dem Jahr der normannischen Invasion, die ganze britische Insel – ja sogar die Bausteine aus Caens Umgebung wurden über den Kanal verschifft. Seine beiden alten Kathedralen und die vielen anderen normannischen Bauten stellten kunstgeschichtliche Schätze dar. In jüngster Zeit ist Caen durch Verwertung der nahegelegenen Eisenerzlager zur Industriestadt geworden, sein Hafen wurde ausgebaut und mit dem Meer durch einen Kanal für kleine Schiffe verbunden.

Innsbrucker Nachrichten (July 18, 1944)

Abwehrschlacht größten Ausmaßes in der Normandie

Großangriffe südwestlich Caen zum Stehen gebracht – Schwerste Feindverluste nordöstlich Saint-Lô – Schwere Alle sowjetischen Durchbruchsversuche gescheitert

dnb. Aus dem Führerhauptquartier, 18. Juli –
Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:

In der Normandie hat im Raum südwestlich Caen und nordöstlich Saint-Lô durch den Einsatz neuer Kräfte auf beiden Seiten die Abwehrschlacht größtes Ausmaß angenommen. Südwestlich Caen wurden alle feindlichen Großangriffe zum Stehen gebracht. Wo der Feind vorübergehend in unsere Stellungen eindringen konnte, wurde er in sofortigen Gegenstößen geworfen. Besonders heftig waren die von stärkstem Artilleriefeuer unterstützten feindlichen Durchbruchsangriffe im Raum nordöstlich Saint-Lô. Es gelang dem Feind dort erst nach schwersten Verlusten, unsere Linien auf den Nordrand der Stadt zurückzudrängen.

Schlachtflieger unterstützten die Abwehrkämpfe des Heeres im Landekopf.

In der Nacht wurden feindliche Truppenansammlungen und Artilleriestellungen mit guter Wirkung angegriffen.

Im französischen Raum wurden wiederum 167 Terroristen und Banditen im Kampf niedergemacht.

Die im Wehrmachtbericht verschiedentlich gemeldete Versenkung feindlicher Schiffe durch neuartige Kampfmittel der Kriegsmarine ist auf den Einsatz von Torpedos zurückzuführen, die durch einen Mann an den Feind gebracht werden. Bei diesem Einsatz hat sich der Matrosen-Obergefreite Walter Gerhold besonders ausgezeichnet.

Das Vergeltungsfeuer auf London dauert an.

Auch in Italien nahmen die Abwehrkämpfe an den bisherigen Brennpunkten immer mehr an Heftigkeit zu. Besonders südöstlich Livorno, nördlich und nordwestlich Volterra, im Raum beiderseits Arezzo und südlich Ancona führte der Feind zahlreiche Angriffe, in denen er jedoch nur geringen Geländegewinn erzielen konnte.

Im Süden der Ostfront griffen die Sowjets östlich des oberen Bug weiter mit starken Kräften an. In Gegenstößen zerschlugen unsere Divisionen alle feindlichen Durchbruchsversuche.

Im Mittelabschnitt warfen unsere Truppen an mehreren Stellen die auf das Westufer des Njemen vorgedrungenen Bolschewisten über den Fluss zurück. Westlich Wilna, im Seengebiet südlich Dünaburg, nördlich der Düna im Einbruchsraum von Opotschka sowie südlich Ostrow versuchten die Sowjets auch gestern, unsere Front zu durchbrechen. Alle ihre Angriffe brachen jedoch blutig zusammen. Hierbei wurden allein im Abschnitt nördlich der Düna 62 feindliche Panzer abgeschossen.

Schlachtflieger vernichteten 37 feindliche Panzer und über 300 Fahrzeuge.

Marineartillerie-Leichter beschädigten auf dem Peipussee drei sowjetische Kanonenboote.

Bei den Kämpfen an der Ostfront haben sich im Süden die fränkisch-sudetendeutsche 88. Infanteriedivision unter Führung von Generalmajor Graf von Rittberg und im Norden die rheinisch-westfälische 329. Infanteriedivision unter Führung von Generalleutnant Mayer durch besondere Härte und Zähigkeit wiederholt ausgezeichnet.

In der Nacht wurden bei einem feindlichen Luftangriff auf Kirkenes 37 sowjetische Flugzeuge in Luftkämpfen abgeschossen und damit über ein Drittel der Angreifer vernichtet.

In der vergangenen Nacht warfen britische Flugzeuge Bomben auf Berlin.

Supreme HQ Allied Expeditionary Force (July 18, 1944)

Communiqué No. 85

Sporadic fighting from LESSAY to NOYERS has brought further gains of important and commanding ground for the Allies.

North of REMILLY-SUR-LOZON, we overran the villages of LA SAMSONNERIE and L’ABBAYE and they are now firmly in our hand.

On the west bank of the VIRE River, there was a mile-deep advance south of LE MESNIL-DURAND.

MARTINVILLE on one of the approaches to SAINT-LÔ has been taken.

There has been heavy fighting north of NOYERS and ÉVRECY. HAUT DES FORGES has been captured.

Enemy airfields, troops, gun positions, rail centers, and fuel and ammunition dumps were targets yesterday afternoon and evening for Allied aircraft which ranged through comparatively clear skies southward to the LOIRE and eastward to the SOMME.

In operations in close support of our ground forces, fighters and fighter-bombers hit many pin point targets in the path of our troops near SAINT-LÔ and blocked a highway in use by the enemy south of the town. Others successfully attacked guns and an ammunition dump near PÉRIERS. Airfields at LE MANS and at CORNE and VALADE, on the outskirts of ANGERS, were bombed and strafed with good results. Railway tracks were cut at SABLE-SUR-SARTHE and near CHARTRES and a railway bridge northeast of MANERS was severed.

Our fighters attacked an enemy headquarters south of CAEN, destroyed motor transport south of HOTTO, and made a number of sweeps deep into FRANCE.

Medium bombers in the afternoon attacked a fuel dump on the outskirts of ALENÇON and bombed trains and a transformer station near ARGENTAN.


Communiqué No. 86

Allied forces have broken through the enemy positions east of the river ORNE.

In an attack which commenced early this morning, supported by a terrific and accurate air bombardment, our troops have driven along the east bank of the river into the open country southeast of CAEN, where armored and mobile forces are now in action against strong enemy forces.

Along the ORNE, our troops are steadily clearing the enemy out of the area, including the town of VAUCELLES on the south bank of the river opposite CAEN. Heavy fighting continues.

In preparation for the advance, the massive weight of Allied airpower was concentrated in the heavily-defended CAEN sector at dawn today.

Waves of escorted heavy medium and light bombers, numbering more than 2,200, showered enemy troops, artillery and strongpoints south and southeast of CAEN with 7,000 tons of high explosive and fragmentation bombs.

The attack continued for almost four hours with the bomb line moving gradually southward ahead of our troops on prearranged schedule.

Fighter-bombers operating in great strength, in even more direct support of our advancing troops, sought out individual targets which might have impeded their progress. Others stabbed to the east and southeast of the target area to interfere with enemy air and ground movement.

No enemy aircraft appeared during the entire bombardment. Nine of our bombers are missing.

On the western sector, Allied troops have made another important advance at SAINT-LÔ. The high ground to the east of the town was captured by our forces this morning after very stiff resistance. Fighting continues in the vicinity of SAINT-LÔ itself.

The Pittsburgh Press (July 18, 1944)

Saint-Lô seized by Yanks

Showdown struggle on in Normandy as Germans reel back
By Virgil Pinkley, United Press staff writer

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The Yanks capture Saint-Lô in their bitterest battle of the Normandy campaign. The Americans seized Saint-Lô (3) today after U.S. vanguards had driven into the town yesterday and then been driven out. There was no official word of the fighting in the Lessay–Périers area, although the Nazi radio said the Yanks had started an expected attack against Lessay(1). The Americans seized a ridge overlooking the Saint-Lô–Périers highway halfway between the two towns (2). Fierce fighting continued around Noyers and Évrecy (4), towns which the British entered yesterday.

SHAEF, London, England –
The U.S. 1st Army captured bitterly defended Saint-Lô today and the British 2nd Army broke through below Caen behind a screen of almost 8,000 tons of bombs as the German line long containing the Normandy beachhead buckled in two vital sectors.

The showdown Battle of Normandy was in full swing, and Gen. Sir Bernard L. Montgomery’s Allied armies had scored two significant victories in the massive onslaught aimed at breaking out of the German ring for a concerted sweep inland.

Soon after field dispatches announced the fall of Saint-Lô at the climax to the toughest U.S. battle in France, Gen. Montgomery announced that his armor had achieved a major breakthrough across the Orne below Caen.

A statement from Gen. Montgomery’s headquarters said:

The town of Vaucelles, lying on the south side of the Orne opposite Caen, is being cleared of the enemy, and strong armored and mobile forces are operating in the open country further to the southeast and south.

The most concentrated air bombardment in history paved the way for the British-Canadian breach in the German lines which broke the stalemate following the capture of Caen and sent the Allied armor careening forward toward the interior of France across the flat farmlands to the south and southeast.

8,000 tons of bombs

Fifteen hundred heavy bombers, 500 medium and light bombers, and hundreds of lighter plans pounded the German positions within a semicircle lying roughly seven miles around Caen between 6:00 and 9:00 a.m., cascading nearly 8,000 tons of explosives into a 75-square-mile area.

Four thousand Halifax and Lancaster heavy bombers of the Royal Air Force alone delivered 5,000 tons of bombs in 45 minutes. Six hundred U.S. Liberators swarmed in later to unload another great weight on the crumbling German positions.

Supreme Headquarters refused for the time being to delineate the breakthrough. The concentration of airpower indicated, however, that the attack was probably aimed across the Orne northeast of Caen, and broke out of the bridgehead maintained across the lower Orne since D-Day.

Nazi collapse threatened

The simultaneous reports from the front that Saint-Lô had fallen and the Germans were falling back in apparent preparation to abandon Périers and Lessay meant that the Normandy front was aflame everywhere, rolling forward, and threatening to collapse the overall German defenses if the original impetus can be maintained.

The following statement was issued from Gen. Montgomery’s headquarters:

Early this morning, British and Canadian troops of the 2nd Army attacked and broke through into the area east of the Orne and southeast of Caen.

The attack was preceded and supported by a very great weight of airpower organized by the Allied Expeditionary Force.

The town of Vaucelles, lying on the south side of the Orne opposite Caen, is being cleared of the enemy, and strong armored and mobile forces are operating in open country further to the southeast and south.

Heavy fighting continues. Gen. Montgomery is well satisfied with the progress made in the first day’s fighting of this battle.

Gen. Montgomery’s flat statement that a breakthrough had been achieved and his forces were advancing across the ideal tank country below Caen showed that the 2nd Army had achieved a success of gigantic proportions, which was expected to have tremendous effects on the entire battlefront.

Complete surprise

Complete surprise was achieved in the early morning offensive, despite the fact that the Germans had observation facilities over the entire length of the Orne.

This was due largely to the fact, which can now be revealed, that the series of British-Canadian assaults southwest of Caen represented an elaborate scheme to outwit Marshal Erwin Rommel on the location of the main attack. Actually, these attacks were limited in scope, involving a relatively small part of the great mass of tanks and infantry pouring into the bridgehead for 44 days.

The Germans had been packed into the Vaucelles suburb of Caen in strength, facing the British and Canadians across the Orne in the city, for nine days. But tonight, they were being cleared out of this last large inhabited area in the southwest environs of Caen.

United Press writer Henry T. Gorrell reported the conquest of the ancient citadel anchoring the center of the German defense line in a dispatch filed from the battlefront at 6:30 p.m.

“Saint-Lô fell this afternoon,” Mr. Gorrell said in his flash disclosing the significant U.S. victory after a bloody, swaying battle which for ferocity outdid the earlier fight for Cherbourg.

Strongest Nazi position

With Saint-Lô fallen after an all-out defense, the Germans were deprived of their strongest position for a stand on the perimeter of the Allied beachhead.

Coincident with their grudging surrender of Saint-Lô under the heaviest American pressure, the Germans carried out a general withdrawal along most of the line for between a little more than a mile and nearly two miles, Gorrell reported.

The Germans appeared to be straightening out their lines preparatory to taking up defense positions along the east-west ridges in Normandy, Mr. Gorrell said.

Fall foreshadowed

The fall of Saint-Lô was foreshadowed by the disclosure that U.S. assault forces had stormed back into the town hub of seven main roads radiating to all parts of Normandy, and the admission by the German radio that the furious battle was nearing a climax as U.S. troops closed in from three sides.

Lt. Gen. Omar N. Bradley’s army drove within a mile and a half of Saint-Lô July 12. Since then, the Americans and Germans had been slugging it out around the town.

Yesterday, the U.S. vanguard crashed into Saint-Lô, which is 175 miles west of Paris, only to be driven out and to forge back through its outskirts for violent fighting with bayonet and grenade in its battle-scarred streets.

Suburb captured

Shortly before Mr. Gorrell reported the capture of Saint-Lô, it was disclosed that the Americans had seized suburban Sainte-Croix-de-Saint-Lô, a mile from the heart of the wrecked town.

Allied headquarters announced that U.S. shock troops had brought the arterial highway northwestward to Périers under small-arms fire from a ridge 200 yards above it and about midway between the towns.

‘Darn sight longer’ war predicted by air official

Stimson’s assistant says fighting in Europe is ‘awfully tough for Allies

Washington (UP) –
An “awfully tough” war in Europe that will last “a darn sight longer than anyone back home thinks except the military” is predicted by Robert A. Lovett, Assistant Secretary of War for Air.

Mr. Lovett, just back from a three-week visit to Britain and a tour of the Normandy beachhead, hit sharply at what he called “the unreasoning optimism that is prevailing back here.”

Although the German Air Force had been temporarily knocked out as a serious threat to Allied air supremacy, he said, a comeback “may eventually be expected.” And, he added:

I see the German Air Force revamping itself to play a new role, with such things as pilotless aircraft.

Mr. Lovett said difficult weather over France was hampering Allied aerial activities almost constantly, while the terrain on Normandy, cut up by hedges and walls into innumerable small fields about the size of six tennis courts each, was difficult for the ground forces.

He told how a six-day period of good weather last February, unprecedented for 30 years, had given the Allied Air Force an opportunity to smash German plane production in preparations for the June 6 invasion.

“That was the end of the Luftwaffe as a first-class striking force,” he said.

Warning of the danger of a comeback, however, he said the Germans could replace major factories in five or six months. He said since D-Day, German aircraft production had enjoyed a comparative respite from attack and it would be necessary to return and destroy the rebuilt plants again in the next four months.

Victory in 1944 ‘quite likely,’ Monty asserts

Things are going well, general declares

London, England (UP) –
Gen. Sir Bernard L. Montgomery said in a broadcast from France last night that it is “quite likely” the Allies will knock Germany out of the war this year.

Recalling that when he spoke to his officers on the eve of D-Day, he told them “if we do our stuff properly this year in this business, we shall have Germany out of the war this year.” Gen. Montgomery added: “I still hold to that.”

The commander of the Allied invasion armies in France said:

Things are going very well, generally speaking. The great victories on the Russian front, with immense numbers of Germans being written off, are very excellent.

Everything is going well, yet you know as well as I do that the German who is fighting us is a very great fighter defensively.

Gen. Montgomery said that he visited a hospital recently where a badly wounded German prisoner was told that only a blood transfusion could save him.

“He saw the bottle of blood and asked: ‘Is that British blood?’” Gen. Montgomery said.

Told that it was and that he would die if he did not submit to the transfusion, the Nazi said, “All right I will die.” Gen. Montgomery said:

And he did. That will show you the sort of man we are fighting – fanatical Nazis who feel like that.

Yanks in black gang cheer as Nazis shell destroyer

U.S. Navy survivor camp, England (UP) –
Three members of a “black gang” below decks in the destroyer USS Glennon cheered while German shells pounded their sinking ship off the Normandy beaches.

They had not heard an order to “abandon ship” and thought the explosions were from their own guns returning the German fire.

They were rescued at the last moment by LtCdr. John D. Bulkeley, Pacific hero, who raced his PT boat through choppy waters under heavy German fire and took them off the sinking ship.

Petty Officers William Venable, 42, of Mayodan, North Carolina; Francis Dauber, 33, of Elizabeth, New Jersey; and John Valkenberg, 22, of Paterson, New Jersey, were below when an explosion damaged the Glennon in the early morning darkness.

The Glennon broke at the stern and propellers and settled into sand so firmly she could not be pulled off by tugs.

German shore batteries spotted the crippled destroyer at dawn and began sending 155mm shells across her decks.

Orders ship abandoned

Cdr. Cal Johnson of Baltimore, Maryland, ordered the ship abandoned except for a skeleton crew which was instructed to repel German raiders if they tried to board the ship. When the German barrage increased and all hope of saving the ship was abandoned, Cdr. Johnson ordered all hands off the vessel.

Down in the engine room, Petty Officers Venable, Dauber and Valkenberg, sweating to keep up steam and put out a fire in the aft section, did not hear the order.

“Give ‘em hell, boys,” shouted PO Venable above the roar of what he thought was his own ship returning the fire.

Finds ship deserted

Aboard a rescue ship, Cdr. Johnson discovered three of his men missing. Meanwhile, the “black gang” had discovered its plight when PO Valkenberg went to the galley for coffee and found the ship deserted and “all hell popping.”

The ship was barely afloat when Cdr. Bulkeley reached it. The missing “black gang” was standing calmly on deck.

Cdr. Johnson again gave the order to “abandon ship” and the three clambered down a ladder to the PT.