Schwere Verluste der Anglo-Amerikaner –
Feindangriffe in der Normandie zusammengebrochen
Heftig tobende Schlacht in Mittelitalien – Bolschewistische Durchbruchsversuche erfolgreich abgewehrt
Aus dem Führerhauptquartier, 16. Juli –
Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:
In der Normandie brachen heftige britische Nachtangriffe gegen eine deutsche Höhenstellung südwestlich von Caen unter schweren Verlusten für den Gegner zusammen. Ein vorübergehender Einbruch wurde im sofortigen Gegenstoß beseitigt. Starke amerikanische Angriffe scheiterten bei Saint-Lô, Pont Hébert und an der Straße Carentan–Périers unter Abschuß zahlreicher Panzer. An einer Einbruchsstelle westlich der Vire dauern die erbitterten Abwehrkämpfe noch an. Im Westteil der Halbinsel Cherbourg wurden mehrere Vorstöße gegen unsere neuen Stellungen abgewiesen.
Kampf- und Schlachtfliegerkräfte griffen feindliche Truppenansammlungen und belegte Orte sowie Flugplätze im Landekopf mit guter Wirkung an.
In den Kämpfen um Caen haben sich die 9. SS-Panzerdivision „Hohenstaufen“ unter Führung von SS-Standartenführer Stadler und die 10. SS-Panzerdivision „Frundsberg“ unter Führung von SS-Oberführer Harmel zusammen mit Truppen des Heeres durch besondere Tapferkeit ausgezeichnet. In Abwehr und Angriff fügten beide Divisionen dem Feind hohe Verluste an Menschen und Material zu. Dabei wurden durch diese Divisionen zusammen 140 Panzer abgeschossen.
Das schwere Feuer der „V1“ auf London dauert an.
Die große Abwehrschlacht in Mittelitalien tobte gestern mit besonderer Heftigkeit im Raum von Peccioli und Arezzo. Nach erbittertem Ringen setzten sich unsere Truppen hier auf neue Höhenstellungen ab. Am Tiber scheiterten mehrere feindliche Vorstöße, während im Gebiet von Sassoferrato der Gegner durch erfolgreiche örtliche Unternehmungen unserer Gebirgstruppen empfindliche Verluste erlitt.
Kampffähren der Kriegsmarine beschädigten im Seegebiet der Arnomündung mehrere britische Schnellboote.
In den Kampfräumen von Tarnopol und Luzk schlugen unsere Divisionen die durch starke Panzerkräfte unterstützten Angriffe der Bolschewisten ab. Im Gegenangriff Wurden einzelne Einbruchstellen unter Vernichtung zahlreicher Panzer beseitigt oder eingeengt.
Zwischen Pripjet und Njemen sowie bei Grodno vereitelten unsere Truppen in heftigen Kämpfen Durchbruchsversuche des Feindes. Westlich Wilna scheiterten Vorstöße sowjetischer Aufklärungskräfte. Im Seegebiet südlich der Düna brachen bolschewistische Angriffe unter hohen feindlichen Verlusten zusammen.
Nördlich der Düna wiesen unsere Truppen in erbitterten Kämpfen zahlreiche Angriffe der Bolschewisten ab und fügten dem Feind hohe Panzerverluste zu. An einer Einbruchsstelle halten die schweren Kämpfe an.
Schlachtfliegergeschwader fügten dem Feind hohe Verluste an Menschen und Material zu. Im Mittelabschnitt der Ostfront wurden bei Tag und Nacht 83 sowjetische Flugzeuge vernichtet.
Leichte deutsche Seestreitkräfte versenkten im Ostteil des Finnischen Meerbusens ein sowjetisches Minensuchboot, schossen ein weiteres in Brand und beschädigten zwei Bewacher.
Vor der nordnorwegischen Küste versenkten Sicherungsfahrzeuge eines deutschen Geleits zwei sowjetische Schnellboote und brachten Gefangene ein.
Ein nordamerikanischer Bomberverband flog gestern Vormittag nach Rumänien ein und warf Bomben im Gebiet von Ploeşti. Deutsche und rumänische Luftverteidigungskräfte vernichteten 12 feindliche Flugzeuge.
In der vergangenen Nacht warfen einzelne britische Flugzeuge Bomben im Raum von Berlin und im rheinisch-westfälischen Gebiet.