America at war! (1941–) – Part 3

Reconversion of industry is started

Program both limited and gradual

Since Pearl Harbor –
Million business firms close doors

541,000 enterprises are reorganized


Money conference extended three days

Ernie Pyle V Norman

Roving Reporter

By Ernie Pyle

In Normandy, France – (by wireless)
Tank commander Martin Kennelly of Chicago wanted to show me just where his tank had been hit. As a matter of fact, he hasn’t seen it for himself yet, for he came running up the street the moment he jumped out of the tank.

So, when the firing died down a little, we sneaked up the street until we were almost even with the disabled tank. But we were careful not to get out heads around the corner of the side street, for that was where the Germans had fired from.

The first shell had hit the heavy steel brace that the tread runs on, and the plunged on through the side of the tank, very low.

Kennelly said in amazement:

Say, it went right through our lower ammunition storage box! I don’t know what kept the ammunition from going off. We’d have been a mess if it had. Boy, it sure would have got hot in there in a hurry!

The street was still empty. Beyond the tank about two blocks was a German truck, sitting all alone in the middle of the street. It had been blown up, and its tires had burned off. This truck was the only thing you could see. There wasn’t a human being in sight anywhere.

Then an American soldier came running up the street shouting for somebody to send a medic. He said a man was badly wounded just ahead. He was extremely excited, yelling, and getting madder because there was no medic in sight.

Word was passed down the line, and pretty soon a medic came out of a doorway and started up the street. The excited soldier yelled at him and began cussing, and the medic broke into a run. They ran past the tanks together, and up the street a way they ducked into a doorway.

Lot of dangerous-sounding noise

On the corner just across the street from where we were standing was a smashed pillbox. It was in a cutaway corner like the entrances to some of our corner drugstores at home, except that instead of their being a door there was a pillbox of reinforced concrete, with gun slits.

The tank boys had shot it to extinction and then moved their tank up even with it to get the range of the next pillbox. That one was about a block ahead, set in a niche in the wall of a building. That’s what the boys had been shooting at when their tank was hit. They knocked it out, however, before being knocked out themselves.

For an hour, there was a lull in the fighting. Nobody did anything about a third pillbox, around the corner. Our second tank pulled back a little and just waited. Infantrymen worked their way up to second-story windows and fired their rifles up the side street without actually seeing anything to shoot at.

Now and then blasts from a 20mm gun would splatter the buildings around us. Then our second tank would blast back in that general direction, over the low roofs, with its machine gun. There was a lot of dangerous-sounding noise, but I don’t think anybody on either side got hit.

Then we saw coming up the street, past the wrecked German truck I spoke of, a group of German soldiers. An officer walked in front, carrying a Red Cross flag on a stick. Bob Capa, the photographer, braved the dangerous funnel at the end of the side street where the damaged tank stood, leapfrogging past it and on down the street to meet the Germans.

First, he snapped some pictures of them. Then, since he speaks German, he led them on back to our side of the invisible fence of battle. Eight of them were carrying two litters bearing two wounded German soldiers. The others walked behind with their hands up. They went on past us to the hospital. We assumed that they were from the second knocked-out pillbox.

Don’t always have tanks to help

I didn’t stay to see how the remaining pillbox was knocked out. But I suppose our second tank eventually pulled up to the corner, turned, and let the pillbox have it. After that the area would be clear of everything but snipers.

The infantry, who up till then had been forced to keep in doorways, would now continue up the street and poke into the side streets and into the houses until everything was clear.

That’s how a strongpoint in a city is taken. At least that’s how ours was taken. You don’t always have tanks to help, and you don’t always do it with so little shedding of blood.

But the city was already crumbling when we started in on this strongpoint, which was one of the last, and they didn’t hold on too bitterly. But we didn’t know that when we started.

I hope this has given you a faint idea of what street fighting is like. If you got out of it much more than a headful of confusion than you’ve got out of it exactly the same thing as the soldiers who do it.

Völkischer Beobachter (July 18, 1944)

Neuer britischer Trick:
Franzosen sollen wieder für England bluten

Well die Invasionsstrategie festgefahren ist

ka. Stockholm, 17. Juli –
Schon seit längerem kann es der englischen und amerikanischen Öffentlichkeit nicht mehr verborgen werden, daß die mit einem so großen Aufwand Menschenmaterial in Szene gesetzte Invasion zwar furchtbare Opfer angefordert hat, aber nicht im entferntesten die erwarteten Erfolge bringt.

Der Observer, der versucht hat, den Gründen für die unbefriedigende militärische Entwicklung an der Invasionsfront nachzugehen, kommt ganz richtig zu dem Schluss, daß die Hauptursache für das langsame Fortschreiten des Angriffs in dem begrenzten Gebiet zu suchen ist, über das die Alliierten verfügen. Die Frage sei darum, wie das alliierte Oberkommando mit diesem Problem fertig werde. Solange man von dem Brückenkopf aus keinen Ausfällen mache, bekomme man nicht genügend Raum für die Entwicklung eines Angriffs.

Diese Feststellung des Observer umschließt die für die Briten und Amerikaner sehr bittere Erkenntnis, daß die bisherigen militärischen Operationen in der Normandie im wahrsten Sinne erfolglos geblieben sind, da sie nicht einmal dazu führten, daß eine wirkliche Angriffsbasis geschaffen werden konnte, die dem gigantischen Einsatz von Menschen und Material entspricht. Die Zeitung läßt diese bittere Betrachtung in die Frage ausmünden, ob denn die Langsamkeit der militärischen Entwicklung wirklich unvermeidlich sei. Die Antwort, die der Observer sich selber gibt, ist bezeichnend für die englische Mentalität und für die alte, im englischen Volk wurzelnde Vorstellung, daß militärische Entscheidungen nicht aus eigener Kraft, sondern nach Möglichkeit zu Lasten anderer Völker erreicht werden sollen.

Anstatt die Frage nach der weiteren Entwicklung der Invasion unter dem Gesichtspunkt des eigenen militärischen Einsatzes zu prüfen, will der Observer nämlich die französische Bevölkerung zum Vorspann der englisch-amerikanischen Angriffspläne machen.

Eine gewisse Revision der bisherigen Invasionsstrategie, so meint das Blatt, sei durchaus zu begründen. Der Observer denkt dabei an die innerfranzösischen Terroristen, die man unterstützen und mit allem Notwendigen ausrüsten müsse, damit gewissermaßen vom inneren Frankreich her die Voraussetzung für eine schnellere Entwicklung auf dem Invasionsbrückenkopf geschaffen würde.

Damit wird wieder einmal Englands bewährte Strategie in den Vordergrund gestellt, andere die Kastanien aus dem Feuer holen zu lassen. Die französische Bevölkerung, die ihren „Befreiern“ mit einer so unmissverständlichen Geste der Ablehnung begegnet ist, wird sich freilich schwerlich dazu verleiten lassen, bei dem Aderlass, den die Invasion für die alliierten Truppen bedeutet, das eigene Blut zu opfern, um vielleicht am Ende eine zweite englische Massenflucht nach Dünkirchener Muster erleben zu müssen.

So zeigt sich also heute, nach über einem Monat, nach den eigenen Berichten der Engländer und Amerikaner die Invasion als ein Unternehmen, das nicht nur zu den blutigsten Opfern geführt hat, sondern bei dem man auch voller Zweifel ist, ob es aus eigener Kraft zu einem entscheidenden Ende geführt werden kann.

Terrorbanditen als Gralshüter

Briten und Yankees fühlen sich in ihrer angeborenen Selbstgefälligkeit besonders dann bestärkt, wenn sie sich als besorgte Anwälte des Wohls anderer Völker aufspielen. Sie lassen unbedenklich Inder und Italiener hungern, tun sich aber viel zu gute darauf, wenn sie gelegentlich einige Almosen verteilen, und sie sind groß darin, Entrüstung zu markieren, um die Verantwortung für ihr Tun und Lassen einheimischen Behörden der betroffenen Gebiete zuzuschieben. So bringen sie es auch ohne Erröten fertig, gleichzeitig durch ihren Luftterror alte Kulturstätten zu vernichten oder Kunstschätze räuberisch zu verschieben und der Umwelt den Hokuspokus vorzumachen, Kommissionen für den Schutz von Kunstgut einzusetzen.

Es kann daher auch niemand verwundern, wenn jetzt die Bildung von Feuerwehren bei den Invasionsarmeen unter anderem mit dem lapidaren Satz begründet wird: „Vor allem sollen die vielen Kulturdenkmäler in Nordfrankreich gerettet werden.“ Bomben und Granaten der Alliierten haben die meisten Städte und unzählige Dörfer der Normandie in Trümmer gelegt, unter denen 50.000 Einwohner den Tod fanden, und diese planmäßige Verwüstung nimmt pausenlos ihren Fortgang. Das gleiche Schicksal haben viele andere Städte Frankreichs gefunden – ganz im Ungeist der Harris und Genossen, für die ja auch die schönsten Baudenkmäler Deutschlands und Italiens nur „Postkartenkitsch“ sind. Dieses Bekenntnis zu bestialischer Verwüstung aller hohen Werte Europas hat aber immerhin den Vorzug, ehrlich zu sein. Es spiegelt offen die Schlächter Instinkte und die ungehemmte Brutalität wider, welche die anglo-amerikanische Kriegführung bezeichnen. Sie atmen blindwütigen Haß, der Haß erzeugt und nach Vergeltung schreit. Was uns jetzt aber mit süßlichem Augenaufschlag als Aufgabe der Militärfeuerwehren in der Normandie genannt wird, ist einfach ekelerregend. Es zeugt von einer Verlogenheit, die selbst bei diesem Feind einen ungeahnten Rekord bedeutet.

Hierzu gehört auch die erneute Versicherung der Amerikaner, sie wollten das Kloster von Monte Cassino wieder aufbauen. Wenn der Engländer H. G. Wells die barbarische These vertrat, man sei heute in der Lage, zerstörtes Kunstgut durch prima nagelneue Kopien zu ersetzen, so kann man sich nicht wundem, daß die Yankees der Auffassung sind, man könne alles und jedes mit Dollar gutmachen. Während ihre Bomber eines der berühmtesten Bauwerke des Abendlandes in einen Haufen Schutt umwandeln, haben deutsche Soldaten dort an Kunstwerken gerettet, was fortgeführt werden konnte. Da die Engländer und Amerikaner es von der eigenen Diebesgewohnheit her nicht anders kannten, haben sie damals mit frecher Stirn behauptet, die Deutschen hätten die Kunstschätze von Monte Cassino geraubt. Daß sie im Vatikan in Sicherheit gebracht wurden, hat die Öffentlichkeit in England und Amerika auch nach der Besetzung Roms selbstverständlich niemals zu wissen bekommen und natürlich ebenso wenig, daß deutsche Soldaten sich bemüht haben, die Kathedrale von Rouen, das Ziel alliierter Terrorbomber, vor der völligen Vernichtung zu retten. Stattdessen lügt man ihr vor, die eigene Militärfeuerwehr habe derartige Aufgaben zu erfüllen, was zugleich glaubhaft machen soll, daß die Zerstörungen in der Normandie durch die Deutschen erfolgten. Es würde im Charakterbild dieses Gelichters geradezu etwas fehlen, wenn nicht auch bei dieser Gelegenheit der hundsföttige Versuch unternommen würde, einem ritterlichen Gegner die eigene schamlose Gemeinheit anzudichten.

Bezeichnende Antworten –
Was US-Gefangene meinen

Paris, 17. Juli –
Der Führer der Französischen Volkspartei, Jacques Doriot, erhielt auf Fragen, die er an amerikanische Kriegsgefangene richtete, eine Reihe bezeichnender Antworten. „Wissen Sie, daß Sie für die Juden der Wall Street kämpfen?“ fragte Doriot einen Neuyorker Dockarbeiter. Dieser antwortete: „Ich will von den Juden nichts wissen, mein Vater hatte ein Uhrmachergeschäft, und Juden haben ihn zugrunde gerichtet.“ Einem anderen amerikanischen Kriegsgefangenen stellte Doriot die Frage, ob sich unter seinen Kameraden Kapitalisten befänden. Er erhielt die vielsagende Antwort: „Kapitalisten können nicht kämpfen, sie müssen zu Hause bleiben und unser Geld verwalten.“

Doriot berichtete weiter folgenden Vorgang:

Einem verwundeten amerikanischen Fliegeroffizier wurde von Doriot die Frage gestellt, weshalb die anglo-amerikanische Luftwaffe ständig Gebäude und Wagen bombardiere und beschieße, die deutlich die Kennzeichen des Roten Kreuzes tragen. Der Offizier bestritt dies energisch. Zwei Tage später wurde das Lazarett bombardiert, in dem er selbst sich befand. Der Offizier bat daraufhin den deutschen Chefarzt um die Möglichkeit, über das Internationale Rote Kreuz sofort bei seiner Regierung in Washington protestieren zu können.

Nach Aussage anderer amerikanischer Kriegsgefangener lehnt die normannische Bevölkerung im Brückenkopf die für die Invasion gedruckten Geldscheine der Amerikaner als Zahlungsmittel ab.

Seit vier Wochen abgeschnitten –
Die 5.000 Höhlenbewohner von Caen

Paris, 17. Juli –
Über die furchtbaren Leiden der früheren Bewohner von Caen, die unter den Einwirkungen der Kämpfe in der Normandie zu modernen Höhlenbewohnern geworden sind (wir berichteten darüber in unserer Ausgabe vom 14. Juli unter dem Titel „Die Minen des Elends“), werden jetzt weitere Einzelheiten bekannt. Nachdem Caen durch das anglo-amerikanische Luftbombardement völlig zerstört worden ist, halten sich etwa 5.000 der früheren Bürger der Stadt seit vier Wochen in Felsenhöhlen auf. Diese sind in das Steilufer des Orneflusses, südwestlich von Fleury, getrieben worden. Unter den Flüchtlingen befinden sich 400 Männer und Frauen eines Altersheimes, 250 Kinder und zehn Geisteskranke. Die Flüchtlinge hatten gehofft, nach den ersten Tagen des Bombardements wieder in ihre Stadt zurückkehren zu können.

Zehn Tage später jedoch lagen die Grotten von Fleury und mit ihnen ihre 5.000 Bewohner im Niemandsland der Front. Ringsum schlugen die schweren Granaten der anglo-amerikanischen Schiffsartillerie ein und die Flugzeuge der „Befreier“ vernichteten nicht nur jeden Bauernhof, sondern zielten auch auf jeden Wagen und auf jeden Menschen, der sich irgendwo sehen ließ.

So wurden die 5.000 völlig von der Außenwelt abgeschnitten und sind es bis zum heutigen Tage. Die französische Nationalhilfe konnte nur zwei fahrbare Küchen einsetzen, deren Mannschaften unter Lebensgefahr immer wieder Nahrungsmittel nach den Höhlen schaffen. Aber diese Hilfe reicht nur für einige Hunderte der Eingeschlossenen. Hunger, Krankheit und Tod sind deshalb in die Grotten eingezogen. Da ein Abtransport der Leichen unmöglich ist, mußte man sich darauf beschränken, diese am Eingang der Grotten aufzuschichten; es sind bereits mehrere hundert.

Der Stadtschreiber von Caen, einer der wenigen Beamten, die in den Höhlen geblieben sind, erklärte:

Wir wissen nicht, wohin wir die Leichen bringen sollen. Mit vorgehaltenen Tüchern laufen die Leute durch den von zwei Leichenbergen gebildeten Gang ins Innere der Höhlen, Beleuchtung kann mit Hilfe der Lichtmaschine nur je eine Stunde mittags und abends geliefert werden. Während dieser Zeit nimmt man dann auch in dem improvisierten Operationssaal die allernotwendigsten chirurgischen Eingriffe vor. Viele der 250 Kinder, die bewegungslos und eng zusammengedrängt auf den mehr und mehr verfaulenden Strohlagern liegen, sind Waisen, denn die Trümmer von Caen sind zu Gräbern ihrer Eltern geworden.

Der Hunger hat die Menschen wiederholt dazu getrieben, sich ins Freie zu wagen und nach Kartoffeln zu suchen. Wie der Stadtschreiber berichtet, kommen von zehn solcher Leute in der Regel nur drei zurück. „Ein Abtransport der Eingeschlossenen ist unmöglich, da es keine Verkehrsmittel und Brücken mehr gibt und außerdem das ganze Gebiet unter ständigem Artilleriefeuer liegt.“

Landschaft Normandie

Von Ernst Gagel

Die Normandie ist eine geschichtliche, keine landschaftliche Einheit. Sie zerfällt in das einförmige, hohe Kreideplateau der Obernormandie und in die abwechslungsreichere, tiefer gelegene Niedernormandie. Zwischen zwei ausgeprägten Großlandschäften eingeschlossen – dem abgetragenen, dunklen Gebirgsrumpf der Bretagne im Westen und der freundlichen, tafelförmigen Schichtstufenlandschaft Nordfrankreichs im Osten – bildet die Niedernormandie ein Übergangsglied. Ihr wechselvoller Charakter zeigt sich am stärksten in den Küstenformen. Von Calais bis Le Havre zieht sich in gerader Front und lückenlos wie eine weiße, von einer überhängenden grünen Grasnarbe bedeckte Mauer die turmhohe Kliffküste der Kreide hin, durchbrochen nur von den wenigen größeren Flüssen, während die Täler der kleineren hoch oben in der Kliffwand enden; sie schließt das Hinterland völlig von der See ab, natürliche Häfen gibt es nicht, deshalb sind die Küstenorte dünn gesät und klein.

Von der Bucht von Saint-Michel bis zum Golf von Biskaya herrscht die völlig andere, aber ebenso einheitliche Steilküste aus Granit und Gneis. Finster und zerrissen, von tosender Brandung umgeben, strecken sich steile, von Klippen umsäumte Landzungen weit ins Meer hinaus, dazwischen aber greifen stille Buchten tief ins Land ein und bilden unzählige Naturhäfen; die Beziehungen der Bevölkerung zur See sind deshalb seit jeher außerordentlich eng, ein Ort sitzt an der Küste neben dem andern – ausschließlich Fischersiedlungen – das Hinterland dagegen ist fast menschenleer.

Dazwischen erstreckt sich die Küste der Niedernormandie. Von Trouville bis zum nordöstlichen Zipfel Cotentins treten Juraschichten wechselnder Zusammensetzung an das Meer; wo Mergel und Ton den Ufersaum aufbauen, dort stellen sich sanft geschwungene Hänge und Terrassen ein; wo der Jurakalk die Küste bildet, kommt es zur Ausbildung eines Kliffs. Letzteres ist zwischen den Mündungen von Orne und Vire der Fall. Das Kliff ist niedriger als das der Kreideküste, so dass die mit flachen Landungsbooten und Flößen gelandeten Engländer versuchen konnten, es mit Leitern zu entern, aber das Gestein ist außerordentlich hart, der von einer dünnen Sandschicht bedeckte Felsrand ist deshalb bis weit ins Meer hinaus von heimtückischen Klippen aller Größen durchschwärmt.

Östlich der Orne beginnt das Hohe Kliff der Obernormandie. Es wird allerdings noch zweimal von flachen Anschwemmungsküsten unterbrochen, westlich der Touques und dort, wo die Seine die Kliffwand zerteilt, dann aberzieht, es mauerartig und scheinbar endlos nach Osten. Die gleiche dünenbesetzte Flachküste, die den Beginn des weißen Kreidekliffs noch in einzelne Stücke auflöst, zieht sich von der Vire nach Norden bis Saint-Vaast und rings um die Bucht von Mont Saint-Michel. Auch auf der Westseite Cotentins herrscht sie auf weiten Strecken, hier steht ihr heller Sand- und Dünenstrand in buntem Wechsel mit kurzen Stücken finsterer und zerklüfteter Steilküste. Der flache Strand zwingt schon kleine Schiffe, weit draußen Anker zu werfen. Nur manchmal wird er durch schmale Rinnen unterbrochen, die von den die Meere zustrebenden Wasserläufen in die Strandplatte gegraben wurden – sie bieten den kleinen Küstenfahrzeugen willkommene Gelegenheit, näher ans Land zu kommen. Dies gilt vor allem von Vire, Aure und Orne, deren Unterläufe dazu noch von den Gezeiten zu breiten Trichtermündungen ausgeweitet wurden.

Die ganze Niedernormandie westlich einer Linie, die man von Isigny über Caen nach Argentan ziehen kann gehört wie die Bretagne und das jenseits des Kanals herüberschauende Cornwell zum armorikanischen Massiv. Seine dunklen Schiefer, Phyllite und Gneise erzeugen das ruhige Auf und Ab einer sanft geschwungenen Hügellandschaft. Unterbrochen wird dies Bild von einzelnen harten Granitzügen, die wesentlich stärkeres Relief hervorrufen. Dazu gehören die Collines de Normandie, die in mehreren Ketten von der Saint-Michel-Bucht nach Südosten ziehen. Auch die beiden nördlichen Eckpfeiler der Cotentin-Halbinsel, die Bastionen von Saint-Martin und Barfleur, sind harte Granitklötze – deshalb hebt sich der Nordteil der Normannenhalbinsel fast 200 Meter über dem Meeresspiegel empor, während der Hals von Carentan und Lessay nur eine Höhe von knapp 30 Meter erreicht. Die nordwestliche Landzunge von Saint-Martin fallt im schroffen, steilen Kliff bis zu 120 Meter zum Meer ab, die nordöstliche Halbinsel von Barfleur dagegen zeigt sanftere Formen.

Südlich Bayeux liegt die kleine Landschaft Bocage. Sie gab ihren Namen für ein typisches Landschaftsbild, das auf beiden Seiten des westlichen Kanals gleich stark ausgeprägt ist, der Bocagelandschaft. Wiesen, Weiden und Felder sind alle eingesäumt von fast mannshohen Erdwällen, deren eine Seite stets von einem Graben begleitet wird. Eine Hecke krönt die Erdaufschüttung – ein undurchdringliches Dickicht von Weißdorn-, Haselnuss-, Brombeer- und Weidengestrüpp, überwuchert von Efeu und anderen Schlinggewächsen, das Ganze überragt von einzelnen oder in malerischen Gruppen stehenden Ulmen, Pappeln und Eschen. So erscheint das ganze Land, von einem höhergelegenen Punkt aus gesehen, wie geschlossener Wald, aus dem ab und zu der spitze Helm eines Kirchtums emporlugt. Die Wallhecken bieten manche Vorteile, sie schützen Haus und Hof vor den Stürmen des Atlantiks, auch kann das Vieh das ganze Jahr im Freien weiden; jedes einzelne Feld gleicht einer kleinen Befestigung. In der fruchtbaren Kalkebene zwischen Orne und Dives sind die Wälle, Hecken und Gräben heute beseitigt, dafür dehnen sich Raps- und Getreidefelder, auf denen vom Mai bis zum Juli Pferde weiden.

Die Siedlungsweise ist dem Charakter der Bocage angepasst, es herrscht ausgesprochene Streusiedlung, eigentliche Dörfer findet man nur in einem schmalen Streifen nördlich und südlich Caen. Die Gehöfte verschwinden förmlich hinter einem Hain von Obstbäumen. Die steilen, weit Vortragenden Walmdächer sind mit Stroh oder Schiefer gedeckt, sie ruhen auf Fachwerkwänden, dunkelrot oder schwarz bemalten Balken und weiß getünchten Feldern aus Flechtwerk und Lehm. In den Granitgebieten der nördlichen Normannenhalbinsel und des normannischen Hügellandes im Süden weicht der freundliche Fachwerkbau dem schweren, düsteren Steinbau aus Granitquadern.

Die Niedernormandie ist ein grünes Land, drei Viertel der Fläche wird von Wiesen und Weiden eingenommen. Ackerbau tritt völlig zurück, wenn man von der Campagne von Caen absieht, denn der Boden ist zu kalkarm, um Getreidebau zu gestattet, und infolge des ozeanischen Klimas sehr feucht. Mit einer jährlichen Regenhöhe von 100 bis 150 Zentimeter empfängt sie doppelt so viel Niederschläge als das benachbarte Kreideplateau (Nürnberg 58,1 Zentimeter), auch fallen sie zum großen Teil als langanhaltende Landregen. Die Niedernormandie ist deshalb reines Viehzuchtgebiet, ihre schweren Kaltblutpferde wurden schon von Ludwig XIV. gerühmt.

Ganz anders das Kreideplateau der Obernormandie. Völlig eben zieht es sich in einer Höhe von etwa 200 Meter dahin. Die Kreide ist durchlässig, die Hochfläche wasserarm, aber sie ist bedeckt von einer fruchtbaren, lehmigen Verwitterungsschicht; die Viehzucht ist deshalb verschwunden und reiner Ackerbau an ihre Stelle getreten. Wohin man blickt – tischebene Flächen, schnurgerade Straßen und endlose Alleen, erst mit Annäherung an die Täler wird das Relief unruhiger. Die Täler selbst sind tief und steilwandig eingeschnitten, sie zerlegen die Hochfläche in einzelne Platten. Im Gegensatz zur ermüdenden Eintönigkeit des Plateaus bieten sie abwechslungsreiche, reizvolle Bilder. Gemächlich winden sich die Flüsse durch die grüne Talaue, die Hänge sind zum großen Teil bewaldet, hinter Baumgruppen und Hangvorsprüngen erscheinen Mühlen, Dörfer und Städtchen, Schlösser und Ruinen markieren oft die Mündungen von Seitentälern. Die untere Seine steht schon unter dem Einfluß des Meeres, bis Rouen hinauf – soweit reichen die Gezeiten – wird sie von Deichen eingesäumt, hinter denen sich fruchtbare Flussmarschen mit großen Obstbaumkulturen und reichen Dörfern ausbreiten.

Zum Kanal bricht die Obernormandie im „Hohen Kliff“ ab, nach Westen zu endet sie in einer 100 Meter hohen Schichtstufe. Diese markante Landstufe zieht von Dives zunächst in einen eindrucksvollen, ungegliederten Trauf nach Süden; erst dort, wo sie die Percheberge ersteigt und nach Osten abbiegt, wird sie durch Buchten, Vorsprünge und abgetrennte „Zeugenberge“ stärker aufgelöst und durch Terrassen gestuft. Sie ist als örtliches Hindernis für den Verkehr von Bedeutung – die Straßen erklimmen sie in großen Kehren, die Bahnen überwinden sie teilweise in Tunneln. Zu Füßen der Landstufe breitet sich die einzige größere Niederung der Normandie, die von der Dive durchzogenen Pays d’Auge. Inmitten seiner trockenen Umgebung liegt hier ein Streifen Land, der manche Ähnlichkeit mit Holland aufweist – Kanäle, Dämme und Schleusen teilen das Land schachbrettartig auf und sorgen für die Entwässerung der ursprünglich versumpften Niederung.

Die Normandie ist seit den ältesten Zeiten besiedelt, vor allem die Gegend von Caen. Aus der Steinzeit sind viele der Steinsetzungen bekannt, die man früher als Kultstätten auffasste, aber vermutlich nur einfache Grabstätten darstellen; allein das Departement Calvados zählt deren 47 auf. Alle größeren Orte sind vorrömisch. Trotzdem ist besonders die Niedernormandie arm an Städten. Rouen, die alte Hauptstadt, liegt dort, wo einige Inseln den Übergang über den Strom erleichtern – der letzte Brückenort der Seine. Die Wassertiefe reicht nur für mittelgroße Dampfer aus, trotzdem ist es seit alters her der Seehafen der französischen Kanalküste und spielt als Umschlagplatz für Massengüter, besonders Kohle, eine große Rolle. Am Güterverkehr gemessen, ist. es nach Marseille der zweitgrößte Hafen Frankreichs.

Als Rouens Vorhafen wurde im 16. Jahrhundert von Franz I. Le Havre de Grace gegründet. Es ist wie Cherbourg eine rein künstliche Schöpfung, denn der glatte, flache Strand wies jede Annäherung größerer Schiffe ab, erst durch den Bau langer Molen und durch kostspielige Baggerarbeiten wurde ein Hafenbecken geschaffen. An seinen Kais legen heute die großen Fahrgastschiffe an; als Umschlagplatz dient es nur für Wertgüter, vor allem Kaffee – es besitzt den größten Kaffeemarkt Frankreichs – Kakao, Metalle und Erdöl. Vom Hinterland ist die Stadt völlig abgeschnitten. Noch bis zum ersten Weltkrieg gab es nur eine Bahnlinie, und sie führte nach Paris.

Caen, die alte Hauptstadt der Niedernormandie, stand seit alters her in starker Rivalität mit Rouen und war früher unbestritten kulturelles Zentrum. Hier wurde der normannische Stil geboren und entwickelt, von hier aus breitete er sich nach allen Seiten hin aus und eroberte sich seit 1066, dem Jahr der normannischen Invasion, die ganze britische Insel – ja sogar die Bausteine aus Caens Umgebung wurden über den Kanal verschifft. Seine beiden alten Kathedralen und die vielen anderen normannischen Bauten stellten kunstgeschichtliche Schätze dar. In jüngster Zeit ist Caen durch Verwertung der nahegelegenen Eisenerzlager zur Industriestadt geworden, sein Hafen wurde ausgebaut und mit dem Meer durch einen Kanal für kleine Schiffe verbunden.

Innsbrucker Nachrichten (July 18, 1944)

Abwehrschlacht größten Ausmaßes in der Normandie

Großangriffe südwestlich Caen zum Stehen gebracht – Schwerste Feindverluste nordöstlich Saint-Lô – Schwere Alle sowjetischen Durchbruchsversuche gescheitert

dnb. Aus dem Führerhauptquartier, 18. Juli –
Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:

In der Normandie hat im Raum südwestlich Caen und nordöstlich Saint-Lô durch den Einsatz neuer Kräfte auf beiden Seiten die Abwehrschlacht größtes Ausmaß angenommen. Südwestlich Caen wurden alle feindlichen Großangriffe zum Stehen gebracht. Wo der Feind vorübergehend in unsere Stellungen eindringen konnte, wurde er in sofortigen Gegenstößen geworfen. Besonders heftig waren die von stärkstem Artilleriefeuer unterstützten feindlichen Durchbruchsangriffe im Raum nordöstlich Saint-Lô. Es gelang dem Feind dort erst nach schwersten Verlusten, unsere Linien auf den Nordrand der Stadt zurückzudrängen.

Schlachtflieger unterstützten die Abwehrkämpfe des Heeres im Landekopf.

In der Nacht wurden feindliche Truppenansammlungen und Artilleriestellungen mit guter Wirkung angegriffen.

Im französischen Raum wurden wiederum 167 Terroristen und Banditen im Kampf niedergemacht.

Die im Wehrmachtbericht verschiedentlich gemeldete Versenkung feindlicher Schiffe durch neuartige Kampfmittel der Kriegsmarine ist auf den Einsatz von Torpedos zurückzuführen, die durch einen Mann an den Feind gebracht werden. Bei diesem Einsatz hat sich der Matrosen-Obergefreite Walter Gerhold besonders ausgezeichnet.

Das Vergeltungsfeuer auf London dauert an.

Auch in Italien nahmen die Abwehrkämpfe an den bisherigen Brennpunkten immer mehr an Heftigkeit zu. Besonders südöstlich Livorno, nördlich und nordwestlich Volterra, im Raum beiderseits Arezzo und südlich Ancona führte der Feind zahlreiche Angriffe, in denen er jedoch nur geringen Geländegewinn erzielen konnte.

Im Süden der Ostfront griffen die Sowjets östlich des oberen Bug weiter mit starken Kräften an. In Gegenstößen zerschlugen unsere Divisionen alle feindlichen Durchbruchsversuche.

Im Mittelabschnitt warfen unsere Truppen an mehreren Stellen die auf das Westufer des Njemen vorgedrungenen Bolschewisten über den Fluss zurück. Westlich Wilna, im Seengebiet südlich Dünaburg, nördlich der Düna im Einbruchsraum von Opotschka sowie südlich Ostrow versuchten die Sowjets auch gestern, unsere Front zu durchbrechen. Alle ihre Angriffe brachen jedoch blutig zusammen. Hierbei wurden allein im Abschnitt nördlich der Düna 62 feindliche Panzer abgeschossen.

Schlachtflieger vernichteten 37 feindliche Panzer und über 300 Fahrzeuge.

Marineartillerie-Leichter beschädigten auf dem Peipussee drei sowjetische Kanonenboote.

Bei den Kämpfen an der Ostfront haben sich im Süden die fränkisch-sudetendeutsche 88. Infanteriedivision unter Führung von Generalmajor Graf von Rittberg und im Norden die rheinisch-westfälische 329. Infanteriedivision unter Führung von Generalleutnant Mayer durch besondere Härte und Zähigkeit wiederholt ausgezeichnet.

In der Nacht wurden bei einem feindlichen Luftangriff auf Kirkenes 37 sowjetische Flugzeuge in Luftkämpfen abgeschossen und damit über ein Drittel der Angreifer vernichtet.

In der vergangenen Nacht warfen britische Flugzeuge Bomben auf Berlin.

Supreme HQ Allied Expeditionary Force (July 18, 1944)

Communiqué No. 85

Sporadic fighting from LESSAY to NOYERS has brought further gains of important and commanding ground for the Allies.

North of REMILLY-SUR-LOZON, we overran the villages of LA SAMSONNERIE and L’ABBAYE and they are now firmly in our hand.

On the west bank of the VIRE River, there was a mile-deep advance south of LE MESNIL-DURAND.

MARTINVILLE on one of the approaches to SAINT-LÔ has been taken.

There has been heavy fighting north of NOYERS and ÉVRECY. HAUT DES FORGES has been captured.

Enemy airfields, troops, gun positions, rail centers, and fuel and ammunition dumps were targets yesterday afternoon and evening for Allied aircraft which ranged through comparatively clear skies southward to the LOIRE and eastward to the SOMME.

In operations in close support of our ground forces, fighters and fighter-bombers hit many pin point targets in the path of our troops near SAINT-LÔ and blocked a highway in use by the enemy south of the town. Others successfully attacked guns and an ammunition dump near PÉRIERS. Airfields at LE MANS and at CORNE and VALADE, on the outskirts of ANGERS, were bombed and strafed with good results. Railway tracks were cut at SABLE-SUR-SARTHE and near CHARTRES and a railway bridge northeast of MANERS was severed.

Our fighters attacked an enemy headquarters south of CAEN, destroyed motor transport south of HOTTO, and made a number of sweeps deep into FRANCE.

Medium bombers in the afternoon attacked a fuel dump on the outskirts of ALENÇON and bombed trains and a transformer station near ARGENTAN.


Communiqué No. 86

Allied forces have broken through the enemy positions east of the river ORNE.

In an attack which commenced early this morning, supported by a terrific and accurate air bombardment, our troops have driven along the east bank of the river into the open country southeast of CAEN, where armored and mobile forces are now in action against strong enemy forces.

Along the ORNE, our troops are steadily clearing the enemy out of the area, including the town of VAUCELLES on the south bank of the river opposite CAEN. Heavy fighting continues.

In preparation for the advance, the massive weight of Allied airpower was concentrated in the heavily-defended CAEN sector at dawn today.

Waves of escorted heavy medium and light bombers, numbering more than 2,200, showered enemy troops, artillery and strongpoints south and southeast of CAEN with 7,000 tons of high explosive and fragmentation bombs.

The attack continued for almost four hours with the bomb line moving gradually southward ahead of our troops on prearranged schedule.

Fighter-bombers operating in great strength, in even more direct support of our advancing troops, sought out individual targets which might have impeded their progress. Others stabbed to the east and southeast of the target area to interfere with enemy air and ground movement.

No enemy aircraft appeared during the entire bombardment. Nine of our bombers are missing.

On the western sector, Allied troops have made another important advance at SAINT-LÔ. The high ground to the east of the town was captured by our forces this morning after very stiff resistance. Fighting continues in the vicinity of SAINT-LÔ itself.

U.S. Navy Department (July 18, 1944)

CINCPAC Press Release No. 478

For Immediate Release
July 18, 1944

Guam Island was shelled at close range by battleships, cruisers, and destroyers of the Pacific Fleet on July 16 (West Longitude Date). Spotting aircraft directing the fire of our heavy units encountered some anti-aircraft fire, and these anti-aircraft positions were in turn neutralized by our light units.

On Saipan Island a few remaining snipers are being hunted down. As of July 16, our forces had captured 1,620 enemy troops who have been made prisoners of war, and have interned 13,800 civilian residents of Saipan, the majority being Japanese. Neutralization of enemy defenses on Tinian Island by Saipan‑based aircraft and field artillery continues. Our destroyers shelled selected targets on Tinian during July 16 and during the night of July 15‑16.

Dauntless dive bombers and Corsair fighters of the 4th Marine Aircraft Wing and Ventura search planes of Group One, Fleet Air Wing Two, attacked enemy positions in the Marshalls on July 16.

The Pittsburgh Press (July 18, 1944)

HUNDREDS DIE AS ARMS SHIPS BLOW UP
Blast at Navy depot rocks 50-mile area in San Francisco Bay

Two vessels explode; toll of injured heavy; most of victims servicemen
By Edwin Emery, United Press staff writer

Saint-Lô seized by Yanks

Showdown struggle on in Normandy as Germans reel back
By Virgil Pinkley, United Press staff writer

map.071844.up
The Yanks capture Saint-Lô in their bitterest battle of the Normandy campaign. The Americans seized Saint-Lô (3) today after U.S. vanguards had driven into the town yesterday and then been driven out. There was no official word of the fighting in the Lessay–Périers area, although the Nazi radio said the Yanks had started an expected attack against Lessay(1). The Americans seized a ridge overlooking the Saint-Lô–Périers highway halfway between the two towns (2). Fierce fighting continued around Noyers and Évrecy (4), towns which the British entered yesterday.

SHAEF, London, England –
The U.S. 1st Army captured bitterly defended Saint-Lô today and the British 2nd Army broke through below Caen behind a screen of almost 8,000 tons of bombs as the German line long containing the Normandy beachhead buckled in two vital sectors.

The showdown Battle of Normandy was in full swing, and Gen. Sir Bernard L. Montgomery’s Allied armies had scored two significant victories in the massive onslaught aimed at breaking out of the German ring for a concerted sweep inland.

Soon after field dispatches announced the fall of Saint-Lô at the climax to the toughest U.S. battle in France, Gen. Montgomery announced that his armor had achieved a major breakthrough across the Orne below Caen.

A statement from Gen. Montgomery’s headquarters said:

The town of Vaucelles, lying on the south side of the Orne opposite Caen, is being cleared of the enemy, and strong armored and mobile forces are operating in the open country further to the southeast and south.

The most concentrated air bombardment in history paved the way for the British-Canadian breach in the German lines which broke the stalemate following the capture of Caen and sent the Allied armor careening forward toward the interior of France across the flat farmlands to the south and southeast.

8,000 tons of bombs

Fifteen hundred heavy bombers, 500 medium and light bombers, and hundreds of lighter plans pounded the German positions within a semicircle lying roughly seven miles around Caen between 6:00 and 9:00 a.m., cascading nearly 8,000 tons of explosives into a 75-square-mile area.

Four thousand Halifax and Lancaster heavy bombers of the Royal Air Force alone delivered 5,000 tons of bombs in 45 minutes. Six hundred U.S. Liberators swarmed in later to unload another great weight on the crumbling German positions.

Supreme Headquarters refused for the time being to delineate the breakthrough. The concentration of airpower indicated, however, that the attack was probably aimed across the Orne northeast of Caen, and broke out of the bridgehead maintained across the lower Orne since D-Day.

Nazi collapse threatened

The simultaneous reports from the front that Saint-Lô had fallen and the Germans were falling back in apparent preparation to abandon Périers and Lessay meant that the Normandy front was aflame everywhere, rolling forward, and threatening to collapse the overall German defenses if the original impetus can be maintained.

The following statement was issued from Gen. Montgomery’s headquarters:

Early this morning, British and Canadian troops of the 2nd Army attacked and broke through into the area east of the Orne and southeast of Caen.

The attack was preceded and supported by a very great weight of airpower organized by the Allied Expeditionary Force.

The town of Vaucelles, lying on the south side of the Orne opposite Caen, is being cleared of the enemy, and strong armored and mobile forces are operating in open country further to the southeast and south.

Heavy fighting continues. Gen. Montgomery is well satisfied with the progress made in the first day’s fighting of this battle.

Gen. Montgomery’s flat statement that a breakthrough had been achieved and his forces were advancing across the ideal tank country below Caen showed that the 2nd Army had achieved a success of gigantic proportions, which was expected to have tremendous effects on the entire battlefront.

Complete surprise

Complete surprise was achieved in the early morning offensive, despite the fact that the Germans had observation facilities over the entire length of the Orne.

This was due largely to the fact, which can now be revealed, that the series of British-Canadian assaults southwest of Caen represented an elaborate scheme to outwit Marshal Erwin Rommel on the location of the main attack. Actually, these attacks were limited in scope, involving a relatively small part of the great mass of tanks and infantry pouring into the bridgehead for 44 days.

The Germans had been packed into the Vaucelles suburb of Caen in strength, facing the British and Canadians across the Orne in the city, for nine days. But tonight, they were being cleared out of this last large inhabited area in the southwest environs of Caen.

United Press writer Henry T. Gorrell reported the conquest of the ancient citadel anchoring the center of the German defense line in a dispatch filed from the battlefront at 6:30 p.m.

“Saint-Lô fell this afternoon,” Mr. Gorrell said in his flash disclosing the significant U.S. victory after a bloody, swaying battle which for ferocity outdid the earlier fight for Cherbourg.

Strongest Nazi position

With Saint-Lô fallen after an all-out defense, the Germans were deprived of their strongest position for a stand on the perimeter of the Allied beachhead.

Coincident with their grudging surrender of Saint-Lô under the heaviest American pressure, the Germans carried out a general withdrawal along most of the line for between a little more than a mile and nearly two miles, Gorrell reported.

The Germans appeared to be straightening out their lines preparatory to taking up defense positions along the east-west ridges in Normandy, Mr. Gorrell said.

Fall foreshadowed

The fall of Saint-Lô was foreshadowed by the disclosure that U.S. assault forces had stormed back into the town hub of seven main roads radiating to all parts of Normandy, and the admission by the German radio that the furious battle was nearing a climax as U.S. troops closed in from three sides.

Lt. Gen. Omar N. Bradley’s army drove within a mile and a half of Saint-Lô July 12. Since then, the Americans and Germans had been slugging it out around the town.

Yesterday, the U.S. vanguard crashed into Saint-Lô, which is 175 miles west of Paris, only to be driven out and to forge back through its outskirts for violent fighting with bayonet and grenade in its battle-scarred streets.

Suburb captured

Shortly before Mr. Gorrell reported the capture of Saint-Lô, it was disclosed that the Americans had seized suburban Sainte-Croix-de-Saint-Lô, a mile from the heart of the wrecked town.

Allied headquarters announced that U.S. shock troops had brought the arterial highway northwestward to Périers under small-arms fire from a ridge 200 yards above it and about midway between the towns.

Premier Tōjō out as chief of Jap Army

Tokyo crisis brewing in wake of defeats
By the United Press

Allies threaten two Italian ports

Close to Livorno and Ancona to the east
By Clinton B. Conger, United Press staff writer

U.S. battleships hammer Guam

Former U.S. Navy base blasted 13th day

Trapped Japs kill civilians, selves in cave of horrors

Marines waiting outside hear screams of doomed babies, women and old men

‘Darn sight longer’ war predicted by air official

Stimson’s assistant says fighting in Europe is ‘awfully tough for Allies

Washington (UP) –
An “awfully tough” war in Europe that will last “a darn sight longer than anyone back home thinks except the military” is predicted by Robert A. Lovett, Assistant Secretary of War for Air.

Mr. Lovett, just back from a three-week visit to Britain and a tour of the Normandy beachhead, hit sharply at what he called “the unreasoning optimism that is prevailing back here.”

Although the German Air Force had been temporarily knocked out as a serious threat to Allied air supremacy, he said, a comeback “may eventually be expected.” And, he added:

I see the German Air Force revamping itself to play a new role, with such things as pilotless aircraft.

Mr. Lovett said difficult weather over France was hampering Allied aerial activities almost constantly, while the terrain on Normandy, cut up by hedges and walls into innumerable small fields about the size of six tennis courts each, was difficult for the ground forces.

He told how a six-day period of good weather last February, unprecedented for 30 years, had given the Allied Air Force an opportunity to smash German plane production in preparations for the June 6 invasion.

“That was the end of the Luftwaffe as a first-class striking force,” he said.

Warning of the danger of a comeback, however, he said the Germans could replace major factories in five or six months. He said since D-Day, German aircraft production had enjoyed a comparative respite from attack and it would be necessary to return and destroy the rebuilt plants again in the next four months.

Wallace given farewell pat by Roosevelt

Vice President going to Chicago to face foes
By Lyle C. Wilson, United Press staff writer

Caucus votes 41–21 –
State Democrats split on Wallace

Even Cabinet members on opposite sides
By Kermit McFarland