America at war! (1941–) – Part 3

Editorial: No rift appears between Hitler and German people

Editorial: Court-martial delay

Völkischer Beobachter (June 9, 1944)

Erfolge unserer Kriegsmarine und Luftwaffe –
Feindliche Invasionsflotte erlitt erhebliche Verluste

Fünf Schiffe von 31.000 BRT allein durch die Luftwaffe versenkt – Mehrere Transporter, Frachter und Kriegsschiffe schwer beschädigt

vb. Berlin, 8. Juni –
Seit der ersten Nacht der englisch-amerikanischen Aggression in Nordfrankreich haben die deutschen Seestreitkräfte bereits weit draußen auf dem Kanal den Kampf gegen die feindliche Invasionsflotte begonnen. Tag für Tag gibt der Wehrmachtbericht einen Einblick in die Heftigkeit dieses Kampfes der leichten deutschen Seestreitkräfte. In der Nacht zum 8. Juni waren die Kämpfe besonders lebhaft und führten unter anderem zur Versenkung von neun vollbeladenen feindlichen Landungsschiffen allein durch unsere Schnellboote im Westteil der Seinebucht, und zwar ohne eigene Einbuße.

Aber auch unsere Luftwaffe blieb nicht untätig und erzielte, nachdem sie schon in der Nacht zum Mittwoch mit guter Wirkung Ausladungen und Schiffsansammlungen angegriffen hatte, in der Nacht zum 8. Juni besondere Erfolge.

Das Hauptquartier des Generals Eisenhower vermeidet, es bezeichnenderweise, das Thema der Schiffsverluste zu behandeln. Aber es ist bemerkenswert, daß das Marineministerium in Washington schon mit einem winzigen Teilgeständnis begonnen hat, indem es den Untergang von zwei US-Zerstörern und einem Landungsschiff für Panzer in der ersten Nacht zugab. Seit den Erfahrungen mit den US-Berichten über Pearl Harbour weiß man, daß gerade solche Teilgeständnisse an Stelle der völligen Ableugnung ein Zeichen besonders empfindlicher Schiffsverluste sind. Tatsächlich müssen die feindlichen Augenzeugenberichte trotz ihrer vorsichtigen Fassung immer wieder zugeben, daß die englisch-amerikanische Landungsflotte und die sie begleitenden Seestreitkräfte bereits in der ersten Nacht auf See und vor der Küste empfindliche Verluste erlitten haben. Die als sehr ausgedehnt geschilderten deutschen Minensperren haben vielen feindlichen Schiffen ein vorzeitiges Ende bereitet. Die Torpedoboote und Schnellboote, die Granaten der Küstenbatterien und die Bomben der Flugzeuge haben zahlreiche weitere Treffer erzielt.

Für die deutschen leichten Seestreitkräfte war der Kampf im Kanal seit 1940 immer hart. Er hat die Kanalfahrer erprobt. Sie haben nun in den schweren Invasionskämpfen im Raum der Seinebucht zwischen dem Kap d’Antifer und dem Kap Barfleur ihre Aufgaben gegen einen materiell mit größten Mitteln antretenden Gegner hervorragend erfüllt. Wie sie sonst mit feindlichen Zerstörern und Schnellbooten kämpften, so warfen sie sich nun auch den schweren Seestreitkräften entgegen. Torpedoboote stießen mit unerhörtem Schneid, gleich als die feindliche Aktion begann, mitten in ein feindliches Schlachtschiffgeschwader hinein. Die Schnellboote haben Nacht für Nacht den feindlichen Nachschub gestört und damit erneut gezeigt, was sie zu leisten vermögen.

Mit vorbildlicher Standhaftigkeit haben sich auch die Sicherungsstreitkräfte, die Vorpostenboote, Minensucher usw. eingesetzt. Diese kleinen Sicherungsfahrzeuge waren ständig weit draußen in See die vorgeschobenen Beobachter der Küstenfront, der sie schon bei Dieppe durch die erste Meldung so wertvolle Dienste geleistet hatten. Wie bei Dieppe, so führte auch in der Invasionsnacht ein deutsches Vorpostenboot den Kampf bis zum Letzten, während die Kameraden auf den anderen Booten ebenfalls ihre Munition bis zum letzten Schuß verfeuerten, ehe sie wieder einliefen. Der Ablauf der feindlichen Maßnahmen ist dadurch zweifellos empfindlich gestört worden.

Wie übrigens aus einer amtlichen deutschen Meldung hervorgeht, haben neben unserer Kriegsmarine auch Verbände deutscher Kampfflugzeuge sehr erfolgreich in die Kämpfe an der normannischen Küste eingegriffen und dem feindlichen Nachschubverkehr starke Verluste beigebracht.

So heißt es in einer Meldung des deutschen Nachrichtenbüros:

Unsere Kampffliger erschienen von der Abenddämmerung an immer wieder über den Landeplätzen und Schiffsansammlungen des Gegners und warfen große Mengen Sprengbomben auf die erkannten Ziele ab. Dabei wurden nach bisherigen Feststellungen fünf Transport- und Frachtschiffe mit insgesamt 31.000 BRT versenkt. Diese Schiffe hatten noch ihre gesamte Ladung an Bord, so daß bei den Anglo-Amerikanern beträchtliche Ausfälle an Menschen und Material entstanden. Außerdem erhielten drei Kreuzer durch Bombentreffer erhebliche Beschädigungen. Ebenso ein Transportschiff von 8.000 BRT, zwei große Frachter mit zusammen 26.000 BRT sowie ein großes Landungsspezialschiff. Ein Teil dieser Schiffseinheiten dürfte vernichtet worden sein.

In Tiefangriffen unterstützten schnelle Kampfflugzeuge und Schlachtflieger diese nächtlichen Einsätze deutscher schwerer Kampfverbände, wobei sie dem Feind ebenfalls empfindliche Verluste beibrachten. Sie beschädigten dicht vor der Küste ein größeres Schiff erheblich.

In sehr hohem Maße verwendet der Gegner im Kanal den Schutz von künstlichem Nebel oder dicken Rauchvorhängen. Der Feind nimmt die Nachteile schlechter Sichtverhältnisse für seine Navigation in Kauf, weil er die deutsche Gegenwehr zur See und in der Luft sehr ernst nehmen muß. Das gilt auch für den Nachschub zu seinen Landeplätzen. Welche Tonnage die Invasionskämpfe gerade bei der Entwicklung zu größeren Kampfhandlungen an den Landeplätzen erfordern, geht daraus hervor, daß die englische Presse berichtet, für eine einzige Division seien schon mehrere hundert Fahrzeuge verschiedener Größe erforderlich. Umso fühlbarer ist jede Einbuße an Schiffsraum für den Feind, sowohl bei der jetzigen Aktion wie bei weiteren Plänen.

Übrigens ist wieder einmal zu beobachten, daß die Nordamerikaner auch in diesem Falle in erster Linie die englische Tonnage an Kriegs- und Handelsschiffen ins Feuer schicken. Die Teile der englischen Kriegsflotte, die unter dem Befehl des US-Generals Eisenhower kämpfen, müssen auch entsprechend höherer Verluste in Kauf nehmen. Damit wird die englische Kriegsflotte als automatische Folge der jetzigen Schlacht gegenüber der US-Flotte immer mehr an die zweite Stelle gerückt. Nach englischen Eingeständnissen sind die im Kanal eingesetzten Kriegsschiffe zu 75 Prozent englische Schiffe. In den Rest von 25 Prozent teilt die US-Flotte sich noch mit früheren französischen Kriegsschiffen und anderen Einheiten der Emigrantenverbände. Auch in der Zahl der Transport- und Landungsfahrzeuge überwiegt bisher bei weitem der englische Anteil, wie in London zugegeben wird.

An schweren Seestreitkräften und Kreuzern haben die Engländer, wie die bisherigen Beobachtungen zeigen, meist neuere Schiffe eingesetzt als die Amerikaner. So werden die englischen Schlachtschiffe Nelson, Rodney, Ramillies und Warspite sowie die Kreuzer Mauritius, Scylla, Orion, Glasgow und Enterprise genannt, dazu Zerstörer der modernsten Klassen. Ferner haben die Engländer wie im ersten Weltkriege an der Flandernküste auch wieder Monitoren bereitgestellt, also flachgehende Küstenpanzerschifte mit schwerster Artillerie. Unter den US-Kriegsschiffen befinden sich nach feindlichen Meldungen die beiden ältesten nordamerikanischen Schlachtschiffe Arkansas und Texas sowie das nach Pearl Harbour wiederhergestellte Schlachtschiff Nevada. Am 7. Juni wurde im Norden der Halbinsel Cotentin ein US-Schlachtschiff des Carolina-Typs gesichtet, das sich unter dem Feuer deutscher Marineartillerie wieder zurückzog. In ausländischen Meldungen werden ferner der US-Kreuzer Augusta erwähnt sowie die früher französischen Kreuzer Montcalm und Georges Leygues, die in Dakar in amerikanische Hände gefallen sind.

Welche artilleristische Macht die feindlichen Kriegsschiffe bei der Feuervorbereitung der Landung darstellten, wird durch eine Londoner Meldung verdeutlicht, daß 640 Schiffsgeschütze vom Kaliber 10,2 Zentimeter bis 40,6 Zentimeter eingesetzt worden seien, um Feuerglocken über den Landungsstellen zu bilden. Angesichts der deutschen Batterien seien dabei die Schlachtschiffe und Kreuzer möglichst weit draußen geblieben, während die Monitore und Zerstörer im deutschen Feuer näher herangegangen seien. Die feindliche Hoffnung, dadurch die befestigten deutschen Stützpunkte ausschalten zu können, hat sich auch dort nicht erfüllt, wo der Feind unter bitteren Verlusten Kräfte an Land setzen konnte oder Luftlandetruppen in den Rücken der Batterien absetzte.

In früheren Kriegen waren Küstenbatterien meist nur zur Verteidigung nach See hin eingerichtet. Am Atlantikwall galt auch für sie der Leitsatz der Rundumverteidigung. So haben sich die deutschen Stützpunkte, wie die Meldungen zeigen, inmitten feindlicher Fallschirmjäger und Landungsverbände kämpfend bewährt. Das Beispiel der Marinebatterie Marcouf, die im Kampf auf See einen Kreuzer versenkte und nach Land hin zeitweiliger Abschnürung trotzte, ist im Wehrmachtbericht hervorgehoben worden. Jahrelang haben die Marineartilleristen im Westen auf den Feind gewartet, während ihre Kameraden an Bord hart zu kämpfen hatten. Aber es war sicher, daß die Marineartilleristen im Invasionsfalle den Seeleuten an Kampfeifer nicht nachstehen würden. Sie haben dem Feind ernste Verluste zugefügt. Die Flanderntradition des ersten Weltkrieges ist in ihnen lebendig.

ERICH GLODSCHEY

Die Opfer des Invasionsversuchs steigern sich stündlich –
‚Wir kommen aus dem Risiko nicht heraus‘

Von unserer Stockholmer Schriftleitung

dr. th. b. Stockholm, 8. Juni –
„Wir können nicht behaupten, daß die Landung geglückt ist, ehe wir nicht im Besitz eines oder mehrerer brauchbarer Häfen sind.“ Diese sehr nüchterne Feststellung traf am Mittwochmorgen der Daily Telegraph, der den Invasionsversuch an der Küste der Normandie sorgenvoll als die schwerste und gefährlichste militärische Operation bezeichnet, die jemals unternommen wurde.

Der bisherige Verlauf der harten Kämpfe zwischen der Mündung der Orne und Bayeux deutet darauf hin, daß sich die Briten und Amerikaner mit allen Mitteln in den Besitz von Cherbourg oder Le Havre, am liebsten natürlich von beiden Häfen setzen wollen. Sie sind aber auf einen Widerstand gestoßen, der sie schon deshalb zu einer sehr vorsichtigen Beurteilung des weiteren Kampfverlaufes zwingt, weil er bisher allein von den Besatzungstruppen des Atlantikwalls getragen wird. Das Bild der Kampflage – darüber ist man sich auch in London vollkommen klar – kann sich also noch ungünstiger gestalten, sobald die deutschen Reserven in den Kampf eingreifen. Gerade diese für das ganze Unternehmen schicksalsschwere Frage beschäftigt die militärischen Beobachter auf der britischen Insel am stärksten. So schreibt der militärische Mitarbeiter des Manchester Guardian:

Der vorsichtige Rundstedt will soweit wie möglich im Bilde sein, ehe er seine Reserven in der einen oder anderen Richtung in Marsch setzt. Wenn wir in den nächsten Tagen in einem Gebiet Fuß fassen können, das groß genug ist, um unsere Streitkräfte zu entwickeln, dann brauchen wir, aber auch nur dann, um das Ergebnis nicht mehr zu bangen. Vorläufig aber ist der Feind zahlenmäßig überlegen. Wir kommen aus dem Risiko nicht heraus, solange das der Fall ist.

An verantwortlicher militärischer Stelle in London erfährt man, daß die Operation vor dem zweiten kritischen Abschnitt stände. Landen könne man immer, da man gegenüber dem Gegner den Vorteil besitze, daß dieser nicht wisse, wo die Landung erfolgt. Das Schwerste aber stehe noch bevor: der Zusammenstoß mit den Hauptkräften des Gegners.

Auch das Kommuniqué aus Eisenhowers Hauptquartier über den weiteren Verlauf der Kämpfe ist vorsichtig gehalten. Es meldet lediglich weitere Landungen an der französischen Nordküste, ohne jedoch Ortsangaben zu machen. Die deutschen Küstenbatterien, so heißt es dann weiter, die immer noch in Aktion seien, wurden von englischen Kriegsschiffen beschossen. Damit dementiert Eisenhower, wenn auch unfreiwillig, die aus London verbreitete Behauptung, es sei bereits in den ersten Stunden der Landung das Feuer der deutschen Verteidigung zum Schweigen gebracht worden. Gegen Abend haben dann die deutschen Batterien, wie Nya Dagligt Allehanda berichtet, ihr Feuer sogar gesteigert. Es waren an mehreren Punkten wiederum kanadische Truppen, die als erste ins Feuer geworfen wurden und dabei schwerste Verluste erlitten. Da viele ihrer Landungsboote in dem hohen Seegang kenterten, ging ihre gesamte Ausrüstung verloren, so daß sie sich teilweise nur mit dem Bajonett verteidigen konnten, bis sie aufgerieben waren, überhaupt bekam die britische Bevölkerung bereits nach 24 Stunden eine Ahnung der ungeheuren Opfer, die das auf Befehl Stalins begonnene Unternehmen kosten muß. Schon am Dienstagnachmittag rollten viele Lazarettzüge mit verwundeten Engländern, Kanadiern und Amerikanern durch Südengland. General Eisenhower hat sein Hauptquartier in einem Schloß in Südengland aufgeschlagen. Dort hat sich jetzt auch Churchill eingefunden.

Die Schlacht in der Normandie

Berlin, 8. Juni –
Der Dunst und der Rauch über der normannischen Küste, gebildet aus den unaufhörlichen Abschüssen von Tausenden von Geschützrohren, aus den in die Luft gewirbelten Stücken von Erde und von Ausrüstungsgegenständen hat sich gegenüber den ersten Stunden der Invasion noch vermehrt. Neue Truppen haben in den Kampf eingegriffen, neue Brennpunkte des Kampfes sind entstanden. Aber aus den Augenzeugenberichten und aus den wenn auch nur spärlichen Angaben der beiderseitigen Führung schälen sich doch langsam wenigstens in großen Zügen die Bilder des Kampfverlaufes heraus, die uns gestatten, einen ersten Überblick über die Entwicklung zu gewinnen.

Wir sehen in der Nacht zum 6. Juni gegen eine Uhr die englischen und amerikanischen Bomber sich verstärken über dem Küstenstreifen und ihr Bombardement gegen die Befestigungen mit vergrößerter Wucht fortsetzen. Wir sehen auf eine Entfernung von mehreren hundert Kilometern verstreut überall die feindlichen Fallschirme niedergehen. Wir sehen kurz darauf auch die gegnerischen Transportflugzeuge herankommen und auf den Feldern hinter dem Atlantikwall landen. Viele von ihnen geraten auf Minenfelder. In einer Folge von furchtbaren Explosionen gehen die Maschinen mit ihren Insassen in die Luft und werden zerrissen. Andere sind glücklicher. Die Gelandeten liegen nun mit ihren Waffen für einen Augenblick geduckt am Boden und springen dann auf, sich des nächsten Bahnhofs, der nächsten Straße, des nächsten Dorfes zu bemächtigen. Sie werden sofort in erbitterte Feuergefechte mit den deutschen Besatzungen verwickelt. Manche von den gelandeten Verbänden werden dabei umzingelt, ihre Mitglieder werden niedergestreckt oder zur Ergebung gezwungen, bevor sie sich noch recht entfaltet haben. Andere vermögen sich festzusetzen und feuern gegen die Deutschen, während in regelmäßigen Abständen aus der Luft andere Flugzeuge kommen, um ihnen Verstärkungen, Waffen, Munition, Lebensmittel zuzuführen.

Währenddessen haben sich von der See her langsam die Leiber der Schlachtschiffe, Kreuzer herangeschoben, in ständige Artillerieduelle mit den deutschen Festungswerken verwickelt, oft auch mitten in dem von ihnen erzeugten Nebel von schnellen und kühnen deutschen Schiffen angegriffen. Ihre schweren Granaten überschütten nun die Küste mit Feuer. Zusammen mit den Bombenflugzeugen – deren Einsatz man sich allerdings gerade in den ersten Tagen der Invasion nicht allzu stark vorstellen darf – bilden sie einen Feuerschirm. Unter seinem Schutz fahren die Landungsboote bis dicht an die Küste heran. Sie lassen die Landeklappen herunter. Soldaten, Panzer, Geschütze, Fahrzeuge strömen an Land. Aber gerade wie sie sehr nahe an der Küste sind, wie sich die dichten Massen der Soldaten und der Fahrzeuge als Ziel darbieten, eröffnen auch die leichte deutsche Artillerie und die Maschinengewehre das Feuer. Hunderte von Landungsbooten brennen aus und treiben nun steuerlos dahin, Tausende von Soldaten fallen, und über sie schließt sich die kühle See.

Für die anderen Verbände, die an Land gekommen sind, beginnt nun eine neue schwere Prüfung. Wir haben den Bericht eines gegnerischen Augenzeugen, der bei Anzio dabei war. Er findet die Erlebnisse dort vergleichsweise angenehm gegenüber der Hölle, in die er nun in der Normandie geraten ist. Zu dem Feuer der deutschen Befestigungswerke kommt das nicht minder erbitterte Feuer der Grenadiere. Die Angreifer leiden furchtbar. An vielen Stellen können sie sich nicht entfalten, werden entweder wieder in die See getrieben oder müssen auf einem schmalen Küstensaum hängenbleiben. Andere freilich vermögen einige Kilometer ins Land einzudringen oder auch sich mit den weiter südlich fechtenden Luftlandetruppen zu vereinigen. So entstehen einige Brückenköpfe. In sie entsendet der Feind von der See her wie aus der Luft immer wieder Verstärkungen und Nachschub.

So etwa war die Lage nach den ersten beiden Tagen der Invasionsoffensive. Es wurde allmählich erkennbar, daß es dem Gegner vor allen Dingen darum ging, größere Häfen zu gewinnen, die ihm erlauben sollten, Landungen von Truppen und Material gesicherter und in größerem Umfange vorzunehmen als in den ersten Kampftagen. Das Hauptziel für den Beginn der Invasion war offenbar der Hafen von Le Havre an der Seinemündung. Gerade hier sind die gegnerischen Angriffsversuche blutig gescheitert. Der Feind hat daraus wohl den Schluß gezogen, auf neue Angriffe gegen Le Havre wenigstens vorläufig zu verzichten und dafür sich zunächst auf den Versuch zu konzentrieren, den Hafen von Cherbourg mit der ganzen Halbinsel in Besitz zu bekommen. Seine Maßnahmen in den letzten Tagen deuten darauf hin, daß er plant, die Stadt vom Lande her zu nehmen, ihr also in den Rücken zu kommen.

Im Wehrmachtbericht vom Donnerstag werden vor allem folgende Brückenköpfe, Landungsstellen und Plätze für Landungsversuche des Gegners genannt: östlich der Ornemündung, dann zwischen Caen und Bayeux, dann am Füße der Halbinsel nördlich von Carentan, bei Marcouf, dann an der Nordwestspitze der Halbinsel in der Bucht von Saint-Martin. Aus einem pk.-Bericht erfahren wir noch von stärkeren Luftlandungen des Gegners bei Coutances im Südwesten der Halbinsel. Das Bild über die operativen Absichten des Gegners wird damit eindeutig, und es wird noch ergänzt durch die Bemerkung im OKW-Bericht, daß aus dem Brückenkopf zwischen Caen und Bayeux – dem nach Breite und Tiefe umfangreichsten des Gegners – die feindlichen Truppen zum Angriff nach Südwesten angetreten sind. Das Ziel ist deutlich: die Halbinsel an der Basis abzuschnüren.

Es ist nicht so, daß in diesen Brückenköpfen nur englische oder amerikanische Truppen stünden. Unter dem ungeheuren Feuer der feindlichen Granaten und Bomben sind manche von den leichten deutschen Befestigungen zerstört worden, aber überall stehen in der feindlichen Flut noch deutsche Stützpunkte, tapfere Grenadiere und Mariner, überall stehen vor allem noch die schweren deutschen Werke. Ihre mächtigen Mauern haben den feindlichen Granaten und Bomben getrotzt. Ihre Geschütze schweigen auch jetzt zu keiner Stunde, sie halten die feindlichen Schiffe in respektvoller Entfernung oder fügen ihnen schwere Verluste zu, sie feuern auch ununterbrochen landeinwärts, ihre Granaten platzen auf den Marsch- und Nachschubstraßen des Gegners, und die Stellungen derjenigen Invasionsverbände, die weiter ins Land gekommen sind, begegnen nicht nur dem Feuer der deutschen Verteidiger, die vor ihnen liegen, sondern sie werden auch von rückwärts aus den schweren Werken immer wieder mit Granaten überschüttet. So wirken die Befestigungen des Atlantikwalls wie Wellenbrecher in einer schweren Brandung, so verhindern sie eine schnelle Ausweitung der Brückenköpfe, so helfen sie der Führung, Zeit für ihre Gegenmaßnahmen zu gewinnen.

Daß es dem Gegner, wenn er erst zum Angriff antrete, auch gelingen werde, an einigen Stellen Brückenköpfe zu gewinnen, war von vornherein klar für Freund und Feind und ist an dieser Stelle auch schon vor Monaten gesagt, worden.

Bei der weiten Ausdehnung der französischen Küste war es natürlich nicht möglich, jede Strecke so dicht zu besetzen, daß der Feind daran gehindert würde, überhaupt an Land zu gehen. Aufgabe der örtlichen Verteidigungen konnte es nur immer sein, den Feind so lange aufzuhalten, bis die Führung ihre Gegenmaßnahmen treffen konnte. Der Wehrmachtbericht vom Donnerstag verrät in einigen kargen Angaben, daß diese Gegenmaßnahmen nunmehr begonnen haben. Die Reserven haben eingegriffen. Man vermag sich vorzustellen, wie die deutsche Führung zunächst aus all den in überreicher Fülle einlaufenden und zum Teil verwirrenden Meldungen ein klares Bild zu gewinnen versucht: Wo ist der Feind überall gelandet? Wo ist er sofort vernichtet worden, und wo hat er sich stärker festgesetzt? Wo liegen nur Täuschungsmanöver vor, und wo ist der Schwerpunkt des Angriffs? Man kann sich weiter vorstellen, wie die Führung nun ihre Befehle gibt, wie die längst alarmierten und bereitstehenden Männer in ihre Panzer und andere Gefährte springen, wie die Motoren anfangen zu singen und wie nun die Heerschar zur Küste braust, dem Kanonendonner entgegen, zu dem ihre Herzen sie hintreiben. Die ersten Wirkungen der Gegenmaßnahmen werden im Wehrmachtbericht vom Donnerstag gemeldet, östlich der Orne und nördlich Carentan werden die Gegner immer mehr zusammengedrängt, und inzwischen hat der Angriff auch gegen den stärksten feindlichen Brückenkopf, den zwischen Caen und Bayeux, begonnen.

Wir sind erst am Anfang der schweren Schlacht. Auf beiden Seiten sind erst Teile der zur Verfügung stehenden Truppen eingesetzt. Der Kampf geht weiter. Er hat seinen Höhepunkt noch nicht erreicht, der Gegner ist sehr stark. Er wird neue Verstärkungen holen, er wird vielleicht auch an anderer Stelle landen. Dann werden ihm andere deutsche Truppen entgegenstehen. Ein genaueres Urteil wird erst möglich sein, wenn der Kampf in seiner vollen Ausdehnung entbrannt ist. Aber der Verlauf der ersten Tage berechtigt uns bereits dazu, dem Fortgang des Kampfes mit der Zuversicht entgegenzusehen, die die Leistungen unserer Truppen verdienen.

Not in Nordafrika

Stockholm, 8. Juni –
In dem Augenblick, da britische und nordamerikanische Truppen als Invasoren an der Küste Frankreichs Fuß zu fassen versuchen, ist es nicht ohne Interesse, einige Nachrichten über das Verhältnis der Briten und Nordamerikaner zu den Franzosen in Nordafrika und über die dortigen Zustände zu erhalten.

Die Londoner Wochenschrift New Statesman veröffentlicht soeben einen Bericht ihres aus Nordafrika zurückkehrenden Mitarbeiters Raymond Mortimer, der zusammenfassend bemerkt, die Bewohner Marokkos hätten durch die Ankunft der Engländer und Nordamerikaner eigentlich nichts als Unbequemlichkeiten gehabt. Im Wesentlichen beschäftigt sich Mortimer aber mit der Lage in Algier, und darüber schreibt er:

Die Unbequemlichkeiten des Lebens in Algier sind unglaublich. Reisen nichtamtlicher Personen sind eine Plage, und selbst innerhalb der Stadt ist der Verkehr ganz unzulänglich, Die Läden sind fast leer. Am schlimmsten ist, daß die wichtigsten Medikamente ausgegangen sind. Der französische Stadtbewohner hat kaum die Möglichkeit, das Notwendigste zu kaufen, sofern er nicht auf den „Schwarzen Markt“ geht, was viele sich nicht leisten können. Man fragt sich, weshalb ein Mangel an Nahrungsmitteln besteht, da Nordafrika vor dem Krieg Getreide, Fleisch Öl und Früchte ausführte.

Mortimer versucht dann, verschiedene Erklärungen zu geben, vermeidet aber, die Versorgung der. britisch-nordamerikanischen Truppen aus dem Lande zu erwähnen; wie wenig die Westmächte für die Franzosen tun, ergibt sich aus der Feststellung, daß die Lieferung von nur 300 Lastkraftwagen das Transportproblem weitgehend lösen und daß eine einzige Schiffsladung mit Medikamenten zur Befriedigung der dringendsten Bedürfnisse reichen würde.

Zu den politischen Fragen erklärt der Engländer reichlich naiv:

Nordafrika leidet unter den Nachteilen, die stets mit einer Doppelherrschaft verbunden sind. Die Franzosen hängen aber für ihre Einfuhr von den Engländern und Nordamerikanern ab. Die amerikanisch-französischen Beziehungen sind alles andere als gut. Es besteht die Gefahr, daß der nordamerikanische Durchschnittssoldat in Nordafrika infolgedessen ein rabiater Isolationist wird.

Der Gegenangriff unserer Reserven hat begonnen –
Schwerste feindliche Verluste nördlich Carentan

Aus dem Führer-Hauptquartier, 8. Juni –
Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:

In der Normandie versuchte der Feind die gebildeten Brückenköpfe zu verstärken. Neue Landungsversuche fanden aber nicht statt, östlich der Ornemündung wurde der Feind auf engem Raum zusammengedrängt und von der Küste abgedrängt. Aus seinem Brückenkopf zwischen Caen und Bayeux trat der Feind in südwestlicher Richtung zum Angriff an. Gleichzeitig hat der Gegenangriff unserer herangeführten Reserven begonnen. Um die Stadt Bayeux ist zurzeit ein heftiger Kampf im Gange, überall im feindlichen Brückenkopf halten sich eigene Stützpunkte in unerschütterter Abwehr. Die amerikanischen Truppen, die sich nördlich Carentan am Fuß der Halbinsel von Cherbourg aus der Luft und von See festgesetzt hatten, erlitten schwerste Verluste. Die eigenen konzentrisch geführten Gegenangriffe pressen den Gegner immer mehr zusammen.

In der Bucht von St. Martin an der Nordwestspitze der Halbinsel wurde ein feindlicher Landungsversuch im Feuer der Küstenbatterien zerschlagen.

Kampffliegerverbände führten in der vergangenen Nacht Angriffe gegen die britisch-nordamerikanische Landungsflotte vor den feindlichen Brückenköpfen. Brände und Explosionen wurden beobachtet. Jagdflieger allein schossen über dem Landungsraum mindestens 89 feindliche Flugzeuge, darunter in der Nacht 30 viermotorige Bomber ab. Die Abschußzahlen der Flak liegen noch nicht fest. Deutsche Kampfflugzeuge griffen Einzelziele in Südostengland an.

Schnellboote versenkten bei einem Vorstoß in die Seinebucht zwei feindliche Handelsschiffe von zusammen 4000 BRT. In harten Artilleriegefechten mit Zerstörern und Schnellbooten erzielten sie zahlreiche Treffer auf den feindlichen Schiffen und wehrten auf der Rückfahrt in ihre Stützpunkte starke Luftangriffe ab.

Eine andere Schnellbootflottille griff in der vergangenen Nacht westlich Fecamp einen feindlichen Landungsverband an und versenkte aus ihm sieben vollbeladene Landungsfahrzeuge.

Unsere Sicherungsstreitkräfte beschädigten in Gefechten mit überlegenen feindlichen Verbänden durch Artillerietreffer mehrere Zerstörer und Schnellboote, die darauf den Kampf abbrachen.

Die Marineküstenbatterie Marcouf liegt seit Beginn der Invasion im Schwerpunkt des Kampfes gegen die feindliche Landungsflotte im Ostteil der Halbinsel Cherbourg. Trotz heftiger Beschießung von See her und starker Luftangriffe vernichtete sie mehrere Landungsfahrzeuge und versenkte durch Volltreffer ein feindliches Kriegsschiff vom Kreuzertyp. Nachdem sie von feindlichen Fallschirmjägern eingeschlossen war, hielt sich die Batterie gegen die überlegenen feindlichen Kräfte und sprengte schließlich den Einschließungsring. Andere Marineküstenbatterien zwangen vor Le Havre durch gut liegendes Feuer zwei feindliche Kreuzer zum Abdrehen.

Fernkampfbatterien beschossen in der Nacht vor Dover einen großen feindlichen Geleitzug.

In Italien stieß der Gegner mit starken Panzerkräften, denen Infanterie folgte, beiderseits des Baraccianosees weiter vor. Hiebei kam es im Raum von Civitavecchia und bei Civita Castellana zu heftigen Kämpfen. Aus dem Frontabschnitt nordöstlich und östlich Rom werden keine besonderen Kampfhandlungen gemeldet. Der Feind folgt unseren Absetzbewegungen nur zögernd.

An der Ostfront scheiterten erneute Gegenangriffe der Sowjets nordwestlich Jassy unter Abschuß von 31 feindlichen Panzern.

Bei den Kämpfen im Raum von Jassy haben deutsch-rumänische Truppen unter dem Befehl des rumänischen Generals der Kavallerie Racovita, des Generals der Panzertruppen von Knobelsdorff sowie des Generals der Infanterie Mieth, hervorragend unterstützt durch starke deutsch-rumänische Kampf- und Schlachtfliegerverbände, in harten Kämpfen die Bolschewisten aus tiefgegliederten, zäh verteidigten Stellungen geworfen und die eigenen Stellungen dadurch bedeutend verbessert. Der Feind hatte schwerste blutige Verluste und verlor außerdem in der Zeit vom 30. Mai bis 7. Juni rund 1400 Gefangene, 209 Panzer, 410 Geschütze und Granatwerfer, sowie zahlreiche sonstige Waffen. 323 feindliche Flugzeuge wurden vernichtet, davon 50 durch Truppen des Heeres. Der Kommandeur eines rumänischen Gebirgsjägerbataillons Major Lunga hat sich bei diesen Kämpfen besonders ausgezeichnet.

Im Finnischen Meerbusen griffen deutsche Wachfahrzeuge die Sicherung eines sowjetischen Räumverbandes an, versenkten zwei Schnellboote und schossen drei weitere in Brand, von denen wahrscheinlich eines gesunken ist.

Einzelne britische Flugzeuge warfen in der vergangenen Nacht Bomben im Raum von Köln.

Versorgungsnöte und Verkehrsschwierigkeiten –
Moskaus Söldlinge demonstrieren in Rom

Ein amerikanisches Zeugnis –
Das Leben im ‚Sowjetparadies‘

Supreme HQ Allied Expeditionary Force (June 8, 1944)

Communique No. 6

British and Canadian troops are continuing to make progress. Repeated enemy attacks against the 6th Airborne Division have been held. The American bridgeheads are being gradually enlarged.

The enemy is fighting fiercely. His reserves have now been in action along the whole front.

With the safe and timely arrival of merchant convoys and improvement in the weather, unloading of supplies is proceeding at a satisfactory rate. Development of the Allied beachheads continues. The supply by air of arms to our airborne troops early this morning was completely successful.

Last night, enemy E-boats operating in four groups entered the assault area and attempted to interfere with our lines of communication. A series of running fights ensued and the attacks were successfully beaten off. Three of the enemy were seen to be repeatedly hit before they escaped. During the early hours of today, E-boats were attacked off the French and Belgian coasts by coastal aircraft. One E-boat was sunk and three others sunk or severely damaged.

Our air assault in support of the land and naval forces against a wide variety of tactical targets has continued uninterruptedly and in vary great strength. The enemy air effort is as yet on a limited scale but some opposition from flak has been encountered.

Ceaseless patrols were maintained over the immediate battle positions by our fighters and fighter bombers. As targets presented themselves, small units broke off from the main patrolling force to dive-bomb and strafe armored columns, troop movements, and gun positions. Other fighters covered shipping against air and sea attack.

Behind the combat zone, other fighter bombers ranged over the country in a deep belt many miles south and southeast of the battle area, attacking armored vehicles, motor transport and troop concentrations. Other targets included railways, fuel dumps, airfields, and canal locks on the river Seine. Rocket-firing planes attacked a tank concentration west of CAEN.

Our heavy bombers in very strong force struck at railway focal points, railway yards, and airfields well beyond the battle area. This morning, medium and light bombers took advantage of the improved weather and made many sorties in the Normandy area against rail and road targets.

Our aircraft have flown approximately 27,000 individual missions in the period from dawn June 6 to midday today. One hundred and seventy-six enemy aircraft have been destroyed in the air. In the same period, our losses were 289 aircraft.

Supreme HQ Allied Expeditionary Force (June 9, 1944)

Communique No. 7

Allied troops have continued to make progress in all sectors, despite further reinforcement of German armor.

Landings have continued on all beaches and bypassed strongpoints of enemy resistance are being steadily reduced.

During yesterday, there was desultory firing from some coastal batteries, which were again silenced by gunfire from Allied warships.

Allied aircraft continued to support naval and land forces by attacks on a variety of targets. Late in the day, weather over northern France caused a reduction in the scale of air operations.

Our heavy bombers, in strong force, attacked railway targets and airfields beyond the battle area yesterday morning. They were escorted by medium forces of fighters. These and other fighters strafed ground targets, shooting down 31 enemy aircraft and destroying more than a score on the ground. From these operations, three bombers and 24 fighters are missing.

Medium bombers attacked a road bridge over the Seine at
Vernon, fighter bombers struck at troop and transport concentrations, gun positions, armored vehicles, and railway and road targets behind the battle lines.

Fighters patrolled over shipping and the assault area. Twenty-one enemy aircraft were destroyed. Eleven of our fighters were lost but two of the pilots are safe.

Rocket-firing fighters attacked German E-boats in the Channel leaving one in a sinking condition.

Last night, heavy bombers, in force, attacked railway centers at Rennes, Fougères, Alençon, Mayenne, and Pontaubault. Five heavy bombers are missing.

Light bombers struck at railway targets behind the battle area during the night.

For the first time since 1940, Allied air forces are able to operate from French soil.

U.S. Navy Department (June 9, 1944)

Joint Statement

For Immediate Release
June 9, 1944

The following joint Anglo-American statement on submarine and anti-submarine operations is issued under the authority of the President and the Prime Minister:

During May, our shipping losses have been by far the lowest for any month of the war, and they have in fact been a fraction of the losses inflicted on enemy shipping by our warships and aircraft, although their merchant shipping is petty compared to that of the Allies.

There has been a lull in the operations of the U-boats which perhaps indicates preparation for a renewed offensive. The change which had come over the scene is illustrated by the fact that in spite of the few U-boats at sea, several are now sent to the bottom for each merchant ship sunk whereas formerly each U-boat accounted for a considerable number of merchant ships before being destroyed.

This is to be ascribed to the vigilance and to the relentless attacks of our Anglo-American-Canadian and other anti-U-boat forces, including the scientists who support them in a brilliant manner.


CINCPAC Press Release No. 438

For Immediate Release
June 9, 1944

Truk Atoll was bombed by 7th Army Air Force Liberators on the night of June 7 8 (West Longitude Date). Airfields were the principal targets. Anti-aircraft fire was meager and inaccurate.

Ponape Island was attacked by Liberators of the 7th Army Air Force on the evening of June 6 and at night on June 8. Airfields, plantation areas, and Ponape Town were bombed. Anti-aircraft fire was meager.

Ventura search planes of Fleet Air Wing Two bombed Pakin and Nauru Islands on June 6. Anti-aircraft batteries were hit at Pakin Island.

Enemy positions in the Marshalls were bombed and strafed by Dauntless dive bombers and Corsair fighters of the 4th Marine Aircraft Wing and Navy Hellcat fighters on June 6 and 7. Runways, coastal gun emplacements, and anti-aircraft batteries were principal targets. A Corsair fighter was downed near Mille Atoll on June 7 and its pilot rescued by a destroyer.

U.S. State Department (June 9, 1944)

740.00116 Pacific War/6–944

The Chairman of the United Nations War Crimes Commission to the Secretary of State

London, 9 June 1944

Establishment of a Far Eastern and Pacific Sub-Commission

Sir: It has been contemplated from the outset that the execution of the United Nations’ policy of punishing war crimes might necessitate the creation, in addition to the main Commission in London, of regional branches or panels for the investigation of such crimes. The United Nations War Crimes Commission has now decided to establish such a branch at Chungking for the investigation of Japanese war crimes under the name of the Far Eastern and Pacific Sub-Commission.

I have been requested by the Commission to bring this decision to the notice of the member Governments which are directly affected by the war with Japan and to give the following further information regarding the Sub-Commission.

The United Nations War Crimes Commission has agreed that:
i) The Sub-Commission may sit at places other than Chungking as its work may require.

ii) Recommendations for modifications of the principles and rules adopted by the main Commission which may be required by local circumstances shall be reported to the main Commission for approval.

iii) Recommendations to the Governments must be made through the Commission.

iv) The expenses of the Sub-Commission shall be met in the same manner as those of the Commission, that is to say, that each Government will pay the expenses of its representatives and the cost of preparing and transmitting cases to it, and the expenses incurred in the operation of the Sub-Commission itself will be met out of the budget of the main Commission. His Excellency the Chinese Ambassador in London, Dr. Wellington Koo, has been so good as to promise that his Government will provide the Sub-Commission with premises in China as is done in London for the main Commission by His Majesty’s Government in the United Kingdom.

The question of bringing Japanese war crimes before the main Commission was left open, but some members envisaged the possibility of their Governments bringing certain cases before the Commission. It was also the view of the Commission that the establishment of the Sub-Commission does not preclude the creation of other branches of the Commission.

The first task of the Far Eastern and Pacific Sub-Commission will be to study the numerous Japanese war crimes which some Governments are understood to desire to bring before it – cases evidence of which is in their possession and ready for examination. While some other interested Governments may not at present be in a position to transmit cases to the Sub-Commission, it is the hope of the Chinese Government as expressed by its representatives and of the War Crimes Commission as a whole, that as many of those Governments as possible will appoint representatives on the Sub-Commission, and in this manner both demonstrate the common interest of the United Nations in the punishment of war crimes and cooperate in ensuring that all war crimes committed by the same enemy shall be dealt with in accordance with the same principles.

If, as is hoped, your Government intends to be represented on the Sub-Commission, the decision and eventually the name of the first representative should be notified to the Chinese Government and to the Secretary-General of the Commission.

The Commission has invited the Chinese Government to be so good as to arrange for the organizing meeting of the Sub-Commission at the appropriate time.

I beg to request that you will be so good as to bring the foregoing to the attention of your Government.

I am [etc.]

CECIL J. B. HURST

The Brooklyn Eagle (June 9, 1944)

McMillan: Finds liberated French strong for Gen. de Gaulle

By Richard D. McMillan

With Allied forces, France (UP) –
All the French people with whom I have talked in the countryside, in the villages and in the townships of the liberated area are surprised that there is any difference of opinion among the French on support of Gen. Charles de Gaulle.

They say:

We are all solidly behind our leader de Gaulle. He, as well as Great Britain and America, has been our constant hope through our darkest hours. He is the only leader for us.

I found the French ignorant of what the British people had suffered while holding out against German air raids, the submarine campaign and the constant threat of invasion following Dunkirk. The French were even surprised to learn Britain had rationing. They believed Britain was a land of plenty,


Canadian corvette finds U.S. craft at sea too

Off invasion coast, France (UP) –
Seeking a place to land her convoy, the Canadian corvette Prescott signaled a U.S. cruiser: “Do you know where the port authorities are?” The cruiser answered, “No, I’m a stranger here myself.”

Cherbourg lifelines cut by Allies

Nazis fear loss of port as we extend beachhead
By Virgil Pinkley

SHAEF, London, England (UP) –
U.S. armored forces driving westward against hard fighting into the base of the Normandy peninsula have cut and highway to Cherbourg, the two main Nazi lifelines to the great port, it was announced officially today.

A spokesman at Gen. Eisenhower’s headquarters revealed operations generally “continue satisfactorily, with the beachheads enlarging” on the fourth day of the Allied invasion of northwestern France.

The Germans reported a great naval armada of several hundred vessels sailed eastward past Cherbourg toward the assault area, early today, evidently to pour powerful reinforcements into the beachheads.

Nazi reports also said an armored spearhead was approaching Saint-Lô, 20 miles southwest of Bayeux and halfway across the peninsula, and the Germans might be forced to abandon Cherbourg in the face of the developing Allied drive to isolate it.

Front dispatches revealed Lt. Gen. Omar N. Bradley, commander of U.S. invasion forces, had gone ashore in France as his troops were battling their way into the vital transport network supplying the enemy garrison at Cherbourg.

At Supreme Headquarters here, it was revealed Bradley’s forces, battling hard and grimly, had struck across the 27-mile stretch of the Cherbourg-Carentan highway at several places.

Advance elements, pushing on beyond the highway, cut the broad-gauge railroad between Carentan and Saint-Mere-Église, seven miles to the north. An obscure German High Command reference to Allied troops striking out from the Saint-Mere-Église beachhead indicated the town might be in American hands.

British forces continued to edge forward in the Caen area against stiff German resistance and counterthrusts which had still not reached the proportions of a big-scale battle.

The main weight of Marshal Rommel’s counteraction was centered around Caen. It included considerable amounts of armor, which the Germans had moved up well forward.

German prisoners have been taken in sizable numbers, the spokesman said, the total now running into four figures.

The weather, one of the knottiest problems of the invasion, took a slight turn for the worse early today, the wind kicking in briskly from the southwest.

The word at Supreme Headquarters late in the day was that the invasion could be considered “making satisfactory progress.” But as Allied beachheads expanded, Nazi resistance stiffened. The weight of armor engaged by both sides was increasing, and the fighting was severe.

All enemy thrusts along the battle arc from the neighborhood of Caen to above Saint-Mere-Église were held and ground was gained afterward.

That statement from headquarters suggested the possibility, without clarification, that U.S. and British beachheads had been joined to form a continuous front.

A late report said the Americans were at Formigny, eight miles west-northwest of Bayeux, Wednesday evening, and presumably they had advanced since then. The capture of Bayeux by British forces was announced yesterday.

An advance unit of the U.S. 9th Air Force was revealed to have arrived in France, and front dispatches disclosed Royal Air Force squadrons were already established on the Normandy beaches to give the land armies short-range support.

A Berlin dispatch to the Stockholm newspaper Aftonbladet said German military authorities admitted their forces were retreating under the pressure of Allied reinforcements and may be forced to abandon Cherbourg, one of the principal harbors on the French coast and railhead of a trunk line to Paris.

U.S. tanks and infantry on the west flank battling fiercely in an effort to capture Carentan, hinge of the German line, and key points along the Carentan-Cherbourg highway, while British Empire forces were reported nearing the conquest of Caen, beleaguered communications hub 40 miles to the east, front reports disclosed.

Canadian forces alone were credited with capturing a dozen Normandy towns in a southward drive across the Bayeux-Caen stretch of the main Cherbourg-Paris railway and highway. Landing continued on both the U.S. and British-Canadian beachheads and bypassed enemy strongpoints were being reduced steadily.

The Berlin dispatch to the Stockholm Aftonbladet said the Germans feared a linking of the two beachheads – the American between Carentan and Cherbourg and the British Empire between Bayeux and a point west of the Orne estuary – was imminent.

Such a junction, the dispatch quoted the Germans as saying, would make the Nazi situation “very difficult” and perhaps force the abandonment of Cherbourg.

The German-controlled Scandinavian Telegraph Bureau, also in a Berlin dispatch, reported tank spearheads from Gen. Sir Bernard L. Montgomery’s forces were approaching Saint-Lô, 20 miles inland, after violent battles six miles southwest of Bayeux and at the Suelle River, southeast of Bayeux.

A total of 10 German divisions – 150,000 men – have been identified in action, and reconnaissance reports indicated these were steadily being reinforced by railway and highway despite day-and-night Allied aerial attacks on enemy communications.

Diminishing winds speeded further the landing from ships of fresh troops, tanks, trucks and other equipment on both the U.S. and British-Canadian beachheads along 60 or more miles of the coastline between Cherbourg and Le Havre, the latter only a little more than 100 miles from Paris.

However, clouds that descended from 1,000 to 1,500 feet seriously hampered air support of the ground forces this morning, reducing the early formations of daylight raiders to isolated task forces.

The outcome of the U.S. attack on Carentan. at the joint of the Normandy Peninsula, and the highway linking it with Cherbourg, 27 miles to the northwest, was expected to go a long way toward deciding the fate of Cherbourg itself, one of the best harbors on the French coast and with a direct trunk line to Paris.

Escape roads menaced

The loss of Carentan and the highway would leave the German garrison of Cherbourg only secondary roads over which to withdraw from the port and at the same time would pave the way for a U.S. thrust across the 20-mile neck of the peninsula to the west coast. Allied air and naval ascendancy were also expected to play a part in dooming Cherbourg, which would provide an ideal base for a full Allied offensive in France.

Though the Americans were hard-pressed for a time on their beachheads on the east coast of the Cherbourg Peninsula between Cherbourg and Carentan. a spokesman for Gen. Eisenhower said they were now receiving a regular stream of reinforcements.

It was learned some Americans pushed ashore in Cherbourg Bay, which stretches seven miles east and 10 miles west of the port, on D-Day, but the present location of these units was not disclosed. German broadcasts have reported U.S. troops near Saint-Pierre-Église, 11 miles east of Cherbourg.

Fight for Caen is tough

British Empire forces were finding Caen, midway between Cherbourg and Le Havre on the trunk railway and highway to Paris. tough nut to crack as street fighting raged on into its fourth day, but a correspondent at the front said the communications center should fall “within an hour, perhaps minutes.”

The British 6th Airborne Division was the first to drive into Caen, and it has since been joined by seaborne forces from the beachhead at the mouth of the Orne River, nine miles to the north.

Other British elements 15 miles to the west were reported well south of Bayeux, also on the Cherbourg-Paris railway and highway, in an apparent drive to cut the Normandy Peninsula in half.

Probe Canadian lines

Front dispatches said the Germans were probing the Canadian perimeter with 30-35 tanks at a time in preparation for a full-scale counterattack, but Canadian units and massed artillery firmly entrenched on slopes beyond Bayeux threw back each thrust. A three-hour tank battle was reported in one sector.

German reinforcements were revealed to be moving up steadily all around the Allied beachheads despite a rain of bombs, bullets and even rockets from thousands of Allied planes. Reconnaissance pilots said in some places the enemy was using horse-drawn vehicles, presumably because of a shortage of gasoline.

Though one of the original landings was known to have been made near Le Havre, there have been no further Allied reports from the area. A German broadcast claimed Allied forces in the Seine estuary area had been wiped out.

German retreat slows 50 miles north of Rome

Carts, horses seized in desperate effort to save strafed forces
By Robert Vermillion

WAR BULLETINS!

Invasion so far satisfies Roosevelt

Washington (UP) –
President Roosevelt said at his news conference today that the invasion of Europe is making slow progress, but, he added, it is progress.

Mr. Roosevelt would not enter into an elaborate discussion of the Allied thrust into the coast of France except to say that his reports from the front today were essentially the same as those in the newspapers.

Asked whether the Allies had taken Caen yet, the President said he had not had any report of it.

Japs flee along Kohima-Imphal highway

Southeast Asia HQ, Kandy, Ceylon (UP) –
Allied tank-supported troops sent the Japanese fleeing southward along the Kohima-Imphal highway today as they drove a spearhead to a point 14 miles below Kohima.

Algiers to pray for invasion forces

Algiers, Algeria (UP) –
All churches and synagogues in Algiers will offer special prayers for the invasion forces this weekend. American, British and French chaplains will participate.

6-ton blockbuster rips Normandy rail cut

London, England (UP) –
The Royal Air Force dropped at least one six-ton super-blockbuster in a deep railway cut on a primary German reinforcement line in the Samur area south of the Normandy battlefront last night, it was announced today.

Gen. Bradley lands in invasion area

London, England (UP) –
A dispatch from Normandy said today that Lt. Gen. Omar N. Bradley, commander of U.S. ground forces in France, went ashore yesterday to get a first-hand picture of conditions in the invasion area.

Red troops attack along Romanian front

Moscow, USSR (UP) –
Red Army troops continued small-scale attacks along the Romanian front today after capturing the third important heights in two days north of Iași and seizing a series of enemy trenches south of Tiraspol on the lower Dniester River.

Refugees run into Nazi battle troops

London, England (UP) –
The Paris radio reported today that people fleeing from the battle zone in France were meeting endless columns of German motorized units.

‘Massive new landings’ reported by Vichy

London, England (UP) –
Allied gliders and paratroops have made “massive new landings” in the Falaise area some 22 miles below Caen on the Normandy Peninsula, Radio Vichy said today.

Light rain continues over Dover Straits

London, England (UP) –
A light drizzle continued over the Straits of Dover at 1:00 p.m. today following an all-night rain. A southwesterly wind increased, making the sea choppy. Clouds hung low and visibility was less than a mile at times.

RAF established on Normandy beaches

London, England (UP) –
Front dispatches disclosed today that RAF “squadrons” were now established on Normandy beaches.

Nazis: 240,000 Allies on beachheads

London, England (UP) –
The German DNB Agency said today that reinforcements landed in Normandy during the night boosted Anglo-American strength on the beachheads to 15 or 16 divisions – perhaps 240,000 men.

Nurses in battle blouses off for France

London, England (UP) –
A party of U.S. nurses, en route to France, embarked from a coast town aboard a transport yesterday. The nurses wore battle blouses, breeches and gaiters and marched aboard carrying duffle bags.

80,000 Japs attack Chinese at Changsha

Chungking, China (UP) –
A military spokesman said today that 80,000 Japanese troops were attacking the last Chinese defense lines on the northern edge of Changsha, the main Chinese base in Honan Province and a key junction on the Canton-Hankow railway.

Roosevelt: 1,000 war refugees coming here

Group now in Italy will go Upstate; Middle East camps to take 40,000

Invasion boat shot full of holes, but Brooklyn sailor, 30 others escape

An invasion port – (June 8, delayed)
Coast Guard Spc. Thomas Conk of 800 Rogers Avenue, Brooklyn, returned today in an infantry landing craft full of holes. The crew of 31 was unhurt despite the fact a German 88mm shell had made an 18-inch hole in the ship’s armor and exploded on the deck.

The crew stuffed blankets in cracks in inner compartments and bailed furiously all the way back.

Conk said:

We almost sank a dozen times. How we made it, I’ll never know. I guess our number just wasn’t up.

Prayers answered, says mother

Mrs. Mary Conk, the sailor’s mother, who has been praying at mass daily for the safety of her three sons in service, said today she was “positive” her prayers were answered in the miraculous escape of her son. “I attend 9:00 a.m. mass every day at Holy Cross Church,” she said, “to pray for all boys in addition to my three sons.”

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