Operation OVERLORD (1944)

Supreme HQ Allied Expeditionary Force (June 16, 1944)

Communiqué No. 22

Advances by Allied Forces westward from Pont-l’Abbé in the CHERBOURG PENINSULA have continued. Our troops had local successes in the TILLY sector, but the town remained in enemy hands. Active patrolling has been kept up by both sides.

Adverse weather during the morning once again restricted our air activity, which was confined to limited patrols over the supply beaches and adjacent Channel waters and the immediate battle zone.

Yesterday HMS RAMILLIES (Capt. G. B. MIDDLETON, CBE ADC RN) engaged a battery at BENERVILLE on our eastern flank, which she silenced after an hour’s duel, while HMS NELSON (Capt. H. H. MAXWELL-HYSLOP, AM RN) engaged an enemy battery north of LE HAVRE, which had been firing into the anchorage. Enemy batteries and concentrations were bombarded throughout the day by Allied cruisers.

On the western flank, the USS TEXAS (Capt. C. A. BAKER, USN), wearing the flag of RAdm. CARLETON F. BRYANT, USN, the USS NEVADA (Capt. P. M. RHEA, USN) and the USS ARKANSAS (Capt. F. G. RICHARDS, USN) carried out heavy bombardments in support of the armies near ISIGNY and CARENTAN.

Völkischer Beobachter (June 17, 1944)

‚Orkanartiges Artilleriefeuer über dem Invasionsbrückenkopf‘
Montgomerys Lage kritisch

dr. th. b. Stockholm, 16. Juni –
Die ungeheure Härte der sich ihrem Höhepunkt nähernden großen Schlacht in der Normandie kommt nun in den Berichten der britischen und amerikanischen Kriegskorrespondenten voll zum Ausdruck. „Die Kämpfe an den Fronten des Brückenkopfes,“ so heißt es heute in der Meldung eines Amerikaners, „rasen jetzt mit einer bisher niemals beobachteten Heftigkeit. Das Artilleriefeuer wächst stündlich zu Orkanstärke an. Man hat den Eindruck, als ob ein Steppenbrand von riesigem Umfang über die Kanten des Brückenkopfes eingebrochen ist.“

Als besonders blutig werden die Kämpfe um die Stadt Tilly bezeichnet, wo britisch-amerikanische Verbände sich unter schwersten Blutopfern den deutschen Panzern entgegenwerfen. Tilly gleicht der flandrischen Stadt Ypern im ersten Weltkrieg. Wenn die feindlichen Berichterstatter auch versichern, daß der deutsche Gegenangriff nicht unerwartet gekommen sei, so hat seine Wucht anscheinend trotzdem überrascht. Im Hauptquartier Eisenhowers sehe man der weiteren Entwicklung, so heißt es in einer anderen Meldung, zwar ruhig entgegen, gebe aber zu, daß sich die Lage der Invasionstruppen kritischer gestaltet habe.

Für Montgomery käme es jetzt darauf an, seine Front intakt zu halten, auch wenn das um den Preis von Geländeverlusten geschehe. Noch vorgestern dagegen hieß es, Montgomery habe die Lage so fest in der Hand, daß er weitere Verluste nicht mehr zu befürchten brauche und jetzt dem Brückenkopf durch neue Vorstöße den erforderlichen operativen Raum geben könne.

Die Entwicklung in den nächsten 48 Stunden, so wird in Eisenhowers Hauptquartier weiter betont, wird von ungeheurer Bedeutung sein. Wenn die Deutschen in der Normandie alles auf eine Karte setzen, wie es den Anschein habe, und es ihnen nicht gelinge, die Invasionstruppen ins Meer zu werfen, so müsse das sowohl militärisch wie moralisch auf die deutsche Kriegsmaschine einwirken, wenn es zu neuen Landungen komme und dann dürfte die Lage eintreten, daß die Deutschen alle Kräfte in der Normandie eingesetzt und andere Invasionsgebiete von Truppen entblößt hätten.

Es ist zwar rührend von den feindlichen Berichterstattern, die deutsche Führung davor zu warnen, „in der Normandie alles auf eine Karte zu setzen,“ nötig aber ist es noch nicht. Heute weiß jedes Kind in Deutschland, daß der Kampf gegen die Invasionstruppen in der Normandie von der Überlegung bestimmt ist, daß noch weitere Angriffe gegen den europäischen Kontinent zu erwarten sind und daß deshalb die deutsche Führung mit ihren Reserven eher haushälterischer umgehen wird, anstatt sie blindlings in den Mahlstrom einer einzigen gewaltigen Materialschlacht zu werfen.


Über den Verlauf der Kämpfe wird an Einzelheiten noch folgendes amtlich berichtet:

Am Südrand des feindlichen Brückenkopfes in der Normandie hielt auch am Donnerstag der starke Druck der Briten und Nordamerikaner an. Südwestlich Tilly-sur-Seulles warf der Feind eine frische Panzerdivision in den Kampf, um den Gegenangriff der deutschen Truppen im Quellgebiet der Aure aufzuhalten. Dennoch konnten unsere Infanterie- und Panzerverbände weiter Boden gewinnen und das letzte Stück der östlich Caumont bisher noch bestehenden Frontlücke schließen.

Beiderseits der Straße Bayeux-Saint-Lô setzten die Nordamerikaner ihren Angriff ebenfalls fort. Bis auf einen geringfügigen Einbruch bei Saint-André blieben aber alle Vorstöße erfolglos.

Mit weiteren starken Kräften leitete der Gegner neue Stöße im Raum südlich Carentan, und zwar zwischen der Tarde und dem großen Sumpfgebiet südlich Baupte nach Südwesten ein. Hier sind die schweren Kämpfe noch im Gange. Außer im Raum südwestlich Tilly machte der deutsche Gegenangriff auch östlich der Orne weitere Fortschritte. Der von Südosten her angesetzte Stoß gegen den britischen Frontvorsprung auf dem Ostufer der Orne gewann einige Ortschaften – darunter Touffreville, dass nun bereits zum drittenmal den Besitzer wechselte.

Vor der Ornemündung erschien der Feind weiter mit zahlreichen Schiffen. Im Laufe der Nachmittags- und Abendstunden entwickelten sich hier schwere Artilleriekämpfe zwischen deutschen Küstenbatterien und feindlichen Flotteneinheiten, unter denen sich vier Schlachtschiffe und eine Anzahl leichter Kreuzer befanden. Das Feuer unserer Küstenwerke lag so gut, daß sich die Kriegsschiffe einnebelten und abliefen. Ein einziges Küstenwerk wurde dabei durch ein Schlachtschiff, zwei Kreuzer und fünf Artillerieträger beschossen. Unsere Batterie hatte jedoch keinerlei Ausfälle oder Schäden und lieferte damit einen neuen Beweis für die Stärke der Atlantikbefestigungen.

Auch die Luftkämpfe nehmen täglich an Härte zu, da der Gegner in wachsendem Maße versucht, im Frontbereich wie im Hinterland alle Abwehr- und Angriffsbewegungen durch den Einsatz seiner Luftwaffe zu behindern. Die deutsche Jagdwaffe warf sich den oft in starken Wellen bis tief in den nordfranzösischen Raum vorstoßenden Bomber-, Jagdbomber- und Jägerformationen des Feindes immer wieder entschlossen entgegen. Vom ersten Morgengrauen bis zum letzten Abendlicht waren sie am Feind und erkämpften sich einen wesentlichen Anteil an den über 1.000 vernichteten feindlichen Flugzeugen, die laut Wehrmachtbericht vom 15. Juni bisher über dem Invasionsgebiet zur Strecke gebracht wurden.

Supreme HQ Allied Expeditionary Force (June 17, 1944)

Communiqué No. 23

Allied troops continue their advance with leading elements in SAINT-SAUVEUR-LE-VICOMTE. Local advances were made in the face of heavy enemy opposition between CAUMONT and TILLY. East of CAEN, a strong enemy attack was beaten off.

Throughout yesterday Allied cruisers and destroyers engaged gun batteries which the enemy had established on the eastern bank of the river ORNE.

Concentrations of enemy armor northeast of CAEN were bombarded by HMS RAMILLIES (Capt. G.H. Middleton, CBE ADC RN).

Merchant convoys continue to arrive at beaches steadily and in safety.

Adverse weather again restricted air operations yesterday afternoon and evening. Heavy bombers attacked enemy airfields near PARIS and LAON and objectives in the PAS-DE-CALAIS. Railway targets, road transport and tanks behind the battle zone were attacked by fighters and fighter-bombers, and an ammunition dump near CAEN by medium bombers. Fighters also flew protective patrols and escorted the bombers.

During the night, our light bombers attacked supply dumps in the CHERBOURG PENINSULA. Two enemy aircraft were shot down over NORMANDY.

The Free Lance-Star (June 17, 1944)

YANKS MAY CUT OFF GERMANS IN CHERBOURG
Americans push onward across peninsula

Heavy artillery hits escape road
By Wes Gallagher

Bulletin

SHAEF, London, England (AP) –
U.S. troops punched forward two to three miles today in the developing drive to choke off Cherbourg Peninsula.

SHAEF, London, England (AP) –
U.S. troops driving to punch off the top of the Cherbourg Peninsula brought the Germans’ last escape road under hammering artillery fire today, and a U.S. fighter pilot reported signs of German flight from the cape and its great port.

One U.S. column beating west of Carentan fought within four miles of La Haye-du-Puits, the Nazis’ last main road junction at the shortest neck of the peninsula, and forces farther north had cut Cherbourg’s western railway by seizing Saint-Sauveur-le-Vicomte. Still other Americans had recaptured Montebourg, 14 miles southeast of Cherbourg.

Even as artillery blasted the Germans’ last road on their dwindling western strip of the peninsula, an American pilot said he saw enemy trucks and staff cars moving south, and declared he believed the Germans “want to get out of there, but our troops are moving in fast as hell.”

‘Another Sevastopol’

Cherbourg threatened to become another Sevastopol for the Germans, with their escape cut off except by sea, as happened in the Crimea.

Lt. Gen. Omar N. Bradley, commanding six U.S. divisions fighting in two Army corps, said 3,283 Americans were killed and 12,600 wounded in the first 11 days of the invasion. These 15,883 casualties included reports up to last midnight, he told a press conference in France.

U.S. losses are expected to be higher than those of the British and Canadians – figures as yet undisclosed – because the U.S. 1st and 29th Infantry Divisions met the heaviest fighting on landing. Going ashore in the center, these units ran into a Nazi division holding maneuvers on a difficult beach. Both the British and Canadians made their original landings comparatively easily – as did other Americans on the west flank – although they have been engaged in heavy fighting since then.

Counterblows beaten

On the eastern end of the battlefront, Supreme Headquarters declared strong German attacks were beaten off east of Caen, and a headquarters officer said two unsuccessful Nazi counterblows in the Troarn area, seven miles beyond Caen were “extremely costly” to the enemy.

Toward the center, the Allies punched out local advances despite heavy opposition between Caumont and Tilly-sur-Seulles, the communiqué said.

The German High Command said Nazi counterattacks had regained the greater part of the forest area south of Bavent, three and a half miles north of Troarn, and east of the Orne River.

The biggest news of the day was the weather, which again blew at “force four” from the north. Any wind from “force three” or above delays unloading on the beachhead, Supreme Headquarters said.

It was officially disclosed that Lt. Gen. Omar N. Bradley, U.S. ground commander, has two Army corps under his command, the Fifth and the Seventh. The Fifth is composed of the 1st, 2nd and 29th Infantry Divisions while the Seventh includes the 82nd and 101st Airborne Divisions and the 4th Infantry Divisions.

It was these forces which registered the only new advances along the bridgehead front.

3,283 dead, 12,600 wounded is U.S. invasion toll

By Don Whitehead

With U.S. forces in France (AP) –
The U.S. Army had 3,283 killed and 12,600 wounded in opening the western front in Normandy, Lt. Gen. Omar N. Bradley said today.

The total of 15,883 casualties was for the first 11 days of the campaign, and included reports up to midnight last night, Gen. Bradley said.

He paid high tribute to the courage of doughboys in establishing the beachhead on the European continent.

The tall, tanned Missourian, looking extremely fit and in good spirits, appeared before beachhead correspondents in a group for the first time to discuss the campaign.

Bradley said casualties on the central beachhead, where the U.S. 1st Infantry Division and elements of the 29th Infantry Division landed, had run higher then anticipated, but that casualties in the peninsula area to the west had been lower than anticipated.

This casualty report confirmed Bradley’s confidence before the invasion when he predicted that the continent could be invaded without creating the bloodbath which the enemy insisted would result and which many persons expected.

Bradley’s first words to the correspondents who gathered in the tent under the shade of a huge beech tree were in praise of his doughboys and parachute troops and their leaders.

He said:

Only by guts, valor and extreme bravery on the part of the men and their leaders involved were we able to make the landing a success, and I cannot say too much for the parachute troops who dropped in the rear and made the job easier for the beach troops. They did a marvelous job.


D-Day casualties below casualties

Medical services set up immediately behind lines

SHAEF, London, England (AP) –
D-Day casualties were below what had been expected and planned for and less than one percent of the American wounded who reached medical stations died, it was officially disclosed today.

The invasion medical service surpassed that available in the North African landing or in World War I.

Extensive use was made of a new anesthetic, sodium pentanal, which is administered intravenously through an operation which is quicker acting and more pleasant than ether. This anesthetic, however, is unfeasible where abdominal relaxation is required.

The most frequent type of wound was from big expensive shell fragments in the arms and legs. In World War I, there was a big proportion of chest wounds because of more static fighting.

Evacuation hospitals with nurses were set up within five miles of fighting lines four days after D-Day and were doing major surgery within two hours.

There was extensive use of penicillin and sulfa drugs and many transfusions of plasma and whole blood which were delivered by both ship and air.

Gangrene from a gas-producing bacillus, which developed in about three percent of the wounds in the last war and which was greatly feared, has been almost negligible in the Normandy operation because of quick treatment. It occurred mainly among German wounded.

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RAF strikes Pas-de-Calais area

Attack aimed at bases for pilotless planes

Bulletin

SHAEF, London, England (AP) –
U.S. heavy bombers pounded half a dozen Nazi air bases in a great arc extending halfway around the Normandy battle zone today.

SHAEF, London, England (AP) –
RAF heavy bombers smashed last night at enemy installations in the Pas-de-Calais area of France from where the Germans are believed to be launching their pilotless planes, while other British formations hammered a synthetic oil plant near Duisburg and targets in Berlin.

The night blow against Pas-de-Calais came a few hours after U.S. Flying Fortresses and Liberators in the last hours of daylight yesterday pounded these same installations.

Despite day and night thrusts at that portion of the French coast nearest to England – an area battered repeatedly before the invasion – the Germans kept their mysterious robot planes hurtling across the channel last night in a continuation of attacks kept up yesterday and the previous night. Damage and casualties were caused in several places in England.

Although miserable flying weather once more hampered the air support of the invasion armies yesterday, Supreme Headquarters said 2,500 sorties (individual plane flights) were flown by Allied air units – about 1,000 of them by U.S. heavy bombers and their escort in the twilight smash at the Pas-de-Calais.

The night attack on Berlin was made by Mosquitos, while British Lancasters and Halifaxes continued the Allied campaign aimed at drying up Hitler’s war machine by dumping tons of explosives on the Fischer-Tropsch synthetic oil plant at Sterkrade, about five miles north of Duisburg.

Thirty-three RAF bombers were missing from last night’s operations, described by the Air Ministry as involving a “very strong force.” This indicated about 1,000 planes were used.

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King George visits beachhead

London, England (AP) –
King George VI visited the Normandy beachhead yesterday, his trip marking the first time in four centuries that a reigning sovereign of England had set foot on Norman soil to visit his armies fighting there.

King George crossed the Channel on the cruiser HMS Arethusa and landed from an amphibious “duck,” Louis Wulff, Reuters correspondent representing the combined Allied press, said in a dispatch from the warship.

Before he returned safely to an English south coast naval port, the monarch lunched with Gen. Sir Bernard L. Montgomery at advanced headquarters and made Maj. Gen. R. F. L. Keller, a commander of the British Empire. Keller, from Kelowna, British Columbia, is in command of the 3rd Canadian Division.

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Editorial: Importance of Cherbourg

Although Nazi generals could not know exactly where the Allies would strike and consequently had to prepare their defenses for hundreds of miles along the northern coast of Europe, there is strong evidence that they did anticipate Gen. Eisenhower’s first major objective. When Allied landings were made in Normandy and American troops began driving westward to cut off the Cherbourg Peninsula, their suspicions were confirmed.

This is the most powerful of Allied operations from the beachhead, with many divisions taking part. When the Cherbourg Peninsula is severed, hundreds of square miles will be added to Allied holdings.

But size of this territory is secondary to the advantage – rather, the necessity – of seizing a port large enough to accommodate the transport requirements of a sustained European campaign. Cherbourg itself must be taken. Then, and then only – barring a successful assault on Le Havre – can Gen. Eisenhower be sure of solving the supply problem.

American troops engaged in this operation are hampered by low terrain which the Nazis have flooded. It is now revealed that the Germans let in the water before D-Day, not afterward, in anticipation of the Allied maneuver. But they did not, perhaps could not, spare enough troops to defend the area effectively. Furthermore, the Americans lost little time in winning control of sluices which are being used to reduce the floods in that area.

When U.S. divisions engaged in the operation succeed in taking Cherbourg, it will be a victory of top importance and will have a positive effect on the future conduct of the entire European campaign.

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Supreme HQ Allied Expeditionary Force (June 17, 1944)

Special Communiqué No. 1

Since the 6th June, 1944, the Army of the French Forces of the Interior has increased both in size and in the scope of its activities. This army has undertaken a large plan of sabotage which includes in part the paralyzing of rail and road traffic and the interruption of telegraph and telephone communications.

In the majority of cases, their objectives have been attained.

The destruction of railways has been most effective. Bridges have been destroyed, derailment effected and at least 70 locomotives have been sabotaged.

It is reported that both road and rail traffic is completely stopped in the Valley of the RHÔNE.

Canals have not been spared. One has been damaged, one cut and another has been put out of action. Four consecutive locks of another have been destroyed.

Subterranean cables have been cut in many places, and, although some were well defended, they have been attacked and destroyed.

Many acts of sabotage have been carried out against transformer stations.

It is neither possible nor desirable to enumerate all of the many effective acts of destruction which have been carried out. However, these multiple and simultaneous acts of sabotage, coordinated with the Allied air effort, have delayed considerably the movement of German reserves to the combat zone.

Direct action also has been taken against the enemy. The Marquis are reported to have taken 300 prisoners. German garrisons have been attacked. In some areas, villages have been occupied. Street fighting has occurred elsewhere. Enemy detachments have been destroyed.

Guerrilla operations against the enemy are in full swing and in some areas the Army of the French Forces of the Interior are in full control.

At the end of the first week of operations on the shores of FRANCE, the Army of the French Forces of the Interior has, with its British and American comrades, played its assigned role in the Battle of Liberation.

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Communiqué No. 24

Allied forces have pushed deeper into NORMANDY. Villages east and west of TILLY-SUR-SEULLES have been freed of the enemy.

Advancing two miles south of ISIGNY, our troops have reached the VIRE ET TAUTE Canal.

In the CHERBOURG peninsula, SAINT-SAUVEUR-LE-VICOMTE has been liberated.

Air operations were sharply curtailed from dawn to midday, when bad whether obscured much of the battle area. Nevertheless, fighter bombers and rocket-firing fighters attacked railway yards, motor convoys and bridges leading to the CHERBOURG peninsula. A convoy of horse-drawn vehicles was destroyed at LA TRAVERSERIE and enemy machine gun nests at FOLLIGNY were strafed. No enemy fighters were encountered during these operations.

Shortly after noon, medium forces of heavy bombers, with fighter escort, attacked seven enemy airfields in southern NORMANDY. Three enemy aircraft were destroyed. Two of our bombers and one fighter are missing.

Other fighters destroyed a railroad bridge across the SOMME Canal.

Early this morning, coastal aircraft attacked enemy shipping in the Channel.

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Völkischer Beobachter (June 18, 1944)

12 Tage Missvergnügen

Führung der Westmächte aus Siegesträumen gerissen

vb. Berlin, 17. Juni –
Als am Morgen des 6. Juni 1944 die Führung der Westmächte über die kommende Entwicklung der nächsten Wochen nachdachte, ist sie gewiss auch von der Hoffnung getragen worden, die Öffentlichkeit der Welt werde in dieser Zeit beherrscht sein von der Schlacht auf dem Invasionskriegsschauplatz – und zwar von einer stetig und kräftig zugunsten der Westmächte fortschreitenden Schlacht. Es sind noch nicht vierzehn Tage seitdem vergangen, und sie muß bereits feststellen, um wieviel anders die Dinge wieder gelaufen sind.

Montgomery sieht seine Truppen verstrickt in einen heißen Kampf bei einem ständig wachsenden Gegendruck, und sieht dazu einen völlig neuen Kriegsschauplatz hinter sich: London. Hier aber ist man zur Stunde noch völlig ratlos. Die Führung der Westmächte würde daher, wenn sie offen wäre, der Auffassung nicht widersprechen, daß sie zwölf Tage des Missvergnügens hinter sich hat.

In der Normandie hat Montgomery in den letzten Tagen seine Angriffswucht noch verstärkt, gemäß dem strategischen Zwang, unter dem er steht. Die amerikanische 1. Armee, die im Westen der Normandie ficht, ist dabei vorgedrungen. Die Deutschen sind schon seit den letzten italienischen Kämpfen unbefangen genug festzustellen, daß die Nordamerikaner mit stärkerer Härte kämpfen als zu Beginn dieses Krieges, und daß sie manches gelernt haben. Die Amerikaner haben Saint-Sauveur-le-Vicomte erreicht, damit drei Fünftel des Weges bis zur Westküste der Halbinsel zurückgelegt und die westlichste Eisenbahn nach Cherbourg berührt. Hier sind zur Stunde harte Kämpfe noch im Gange. Dabei ist festzustellen, daß auch die Nordamerikaner noch weit entfernt sind von dem eigentlichen Festungsbereich von Cherbourg, dem am kräftigsten zur Verteidigung ausgerüsteten Teil des normannischen Atlantikwalls.

Dem Teilerfolg Montgomerys im Westen der Kampffront stehen Rückschläge in der Mitte und im Osten gegenüber. In dem Drang nach Süden ist die englische 2. Armee auf erbittere deutsche Gegenstöße getroffen und ihr Angriff ist völlig zerrieben worden. In den sackartigen Brückenkopf schließlich, den die 2. Armee zum Ostufer der Orne hin vorgetrieben hatte, sind die deutschen Panzer weiter hineingestoßen und haben den Keil noch mehr vorgetrieben. Hier haben Montgomerys Truppen Gelände preisgeben müssen. Er hat damit bis zur Stunde immer noch nicht die Gelegenheit gefunden, eine Operation im strategischen Sinne des Wortes zu beginnen. Noch immer muß er sich mit den Vorbereitungen aufhalten, und er weiß dabei nicht, welche Zielsetzung die deutschen Eingreifdivisionen haben, die hinter den deutschen Sicherungslinien aufmarschieren.

Währenddessen gehen in Italien die Rückzugsgefechte weiter, die begonnen haben, als der Generalfeldmarschall Kesselring die Schlacht südlich von Rom abbrach. Der deutschen Öffentlichkeit ist schon vor Monaten angedeutet worden, daß die deutsche Hauptwiderstandsstellung nicht bei Cassino, sondern weit nördlich von Rom liegt. Dieser Linie streben gegenwärtig die deutschen Divisionen zu. Die Nachhut aber wirft sich immer von neuem dem Gegner entgegen, um ihn aufzuhalten und ihn daran zu hindern, in die rückmarschierenden deutschen Kolonnen hineinzustoßen. Das ist ihr Ziel, und hier liegt auch die eigentliche Bedeutung der gegenwärtigen Kämpfe in Italien. Hier wird zurzeit keine große Schlacht ausgefochten. Diese wird erst beginnen, wenn die Deutschen die Hauptstellung erreicht haben und wenn dann der Gegner Zeit gehabt hat, zum Kampf aufzumarschieren.

Inzwischen ist die Londoner und die andere südenglische Bevölkerung jäh aus ihren Siegesträumen gerissen worden. Zu ihren Häuptern hört sie mit nur geringen Unterbrechungen das donnerähnliche Rauschen, das die Antwort auf so viel von Briten in Deutschland verübte Zerstörung bedeutet. Es kann kein Trost sein für die britische Führung, daß dies alles nur ein Anfang ist, daß Schläge von noch anderer Art, aber bestimmt nicht minderer Wirkung folgen werden. Das deutsche Volk aber schöpft gerade aus den Ereignissen der letzten achtundvierzig Stunden die Bestätigung seines Vertrauens zu der Führung. Es findet in diesem Vertrauen einen neuen Ansporn, die kommenden Kämpfe zu bestehen. Der Feind wird noch auf manche Überraschungen stoßen. Sein gefährlichster Gegner wird doch immer das leidenschaftliche, stolze und kampfesmutige Herz des deutschen Volkes und der deutschen Wehrmacht sein.

Weiß: Vom Geist der Kriegführung

Von Wilhelm Weiß

Berlin, 17. Juni –
In der Normandie strebt die Schlacht, wie es in dem Wehrmachtbericht vom 15. Juni heißt, ihrem Höhepunkt zu. Wir sind uns dabei über eines klar, daß in einem Krieg der Massenheere und der hochentwickelten Technik ein Zeitraum von vierzehn Tagen – so lange dauert das Ringen im Westen bald – nicht mehr dazu ausreicht, um Schlachtenentscheidungen von unwiderruflicher Bedeutung herbeizuführen. Zu ausgedehnt sind die Kriegsfronten geworden, als daß noch mit einem einzigen vernichtenden Schlag eine endgültige Katastrophe herbeigeführt werden könnte. Zu groß und tief gestaffelt sind auf beiden Seiten die taktischen und operativen Reserven, die es den Parteien ermöglichen, auch nach stellenweisen Rückschlägen und Niederlagen sozusagen das „Wiederaufnahmeverfahren“ zu betreiben. Zu systematisch sind in den Völkerkriegen des zwanzigsten Jahrhunderts alle personellen und materiellen Hilfsmittel der Nationen in den Dienst der Kriegführung gestellt, als daß es gelingen könnte, mit militärischen Eroberungen allein den Krieg zu entscheiden. Zu gewaltig ist heute das Kriegstheater, das sich über Kontinente und Meere erstreckt und das im totalen Krieg auch in seiner Totalität gemeistert werden muß, wenn der Krieg vor dem überlegenen Willen eines Stärkeren am Ende kapitulieren soll.

Auch die Invasionskämpfe an der normannischen Küste sind dafür ein Gleichnis. Die anglo-amerikanischen Streitkräfte haben zwischen der Orne und der Ostküste der Halbinsel Cotentin in einer Ausdehnung von rund 100 Kilometer einen Küstenstreifen besetzt, dessen größte Tiefe 30 Kilometer bisher nicht überschreiten konnte. Über diese Anfangserfolge sind die Invasionstruppen seit Tagen trotz heftigster Anstrengungen und trotz rücksichtslosem Einsatz von Personal und Material nicht hinausgekommen. So sehr es sich gezeigt hat, daß die deutsche Unterlegenheit zur See gegenüber der übermächtigen Invasionsflotte der größten Seemächte der Welt einen taktischen Nachteil darstellt, der auch durch starke Küstenbefestigungen nicht ohneweiters ausgeglichen werden kann, so deutlich zeigt doch schon der bisherige Verlauf der Kämpfe, daß das Gleichgewicht in dem Augenblick wiederhergestellt ist, in dem der Feind gezwungen ist, ohne den massierten Feuerschutz seiner überlegenen Schiffsartillerie mit seinen Landstreitkräften allein zu operieren und sich mit ihnen allein zu schlagen. Auch den Panzerdivisionen Montgomerys ist es nicht gelungen, die deutschen Riegelstellungen, die sich um den feindlichen Landekopf von allen Seiten herumgelegt haben, an irgendeiner Stelle zu durchstoßen, um auf diese Weise für die Expeditionsarmee, die an der Küste auf engem Raum zusammengedrängt ist, die so dringend notwendige Bewegungsfreiheit zu erkämpfen. Denn diese bildet die Voraussetzung dazu, um überhaupt eine brauchbare Ausgangslage für jene Operationen herzustellen, die der Landung selbst erst ihren strategischen Sinn geben können. Montgomery steht daher heute vor der Aufgabe, sein Invasionsheer aus der Enge des Brückenkopfes herauszuführen, um wenigstens seine allerersten Operationsziele erreichen zu können.

Es besteht aber nun kein Zweifel, daß die gegenwärtige militärische Situation für die Invasoren durchaus unbefriedigend sein muß, solange die Stellung in der Tiefe der Seinebucht von den beiden Hafenstädten Cherbourg und Le Havre, seewärts vorgeschoben, flankiert wird. Solange diese wichtigen Häfen mit ihren für die Ausschiffung des notwendigen schweren Kriegsmaterials erforderlichen Anlagen nicht im Besitz des Feindes sind, wird auch die Organisation des Nachschubs, der zurzeit zwischen Caen und Sainte-Mère-Église sich mit unzulänglichen Landeplätzen behelfen muß, in zunehmendem Maße schwieriger. Je zahlreicher die Divisionen sind, die in diesem Raume ausgeladen werden, desto mehr nähert sich die militärische Lage einem Zustand, in dem das Meer im Rücken der feindlichen Front aufhört, lediglich eine vorteilhafte Gelegenheit für die Sicherstellung des Nachschubs zu sein.

Der Ablauf der Invasion hat sich bisher nicht an den Fahrplan Eisenhowers gehalten. Vielleicht hat die deutsche Abwehr damit jetzt schon mehr erreicht, als sich heute übersehen läßt. Auch die Schlacht im Westen folgt sichtlich Gesetzen, die weder von den Grundlehren der Kriegführung noch von der Erkenntnis zu trennen sind, daß der Krieg, der heute an allen Fronten Europas geführt wird, strategisch als eine Einheit betrachtet werden muß. Die Anglo-Amerikaner haben die seit Jahren von Moskau geforderte zweite Front nunmehr eröffnet. Aber der militärische Sinn dieses Unternehmens kann auch für den Gegner nicht darin bestehen, die Invasion um der Invasion willen zu machen, sondern eine Entscheidung zu erzwingen. Auch das bisherige Landungsunternehmen kann daher nur als ein Bestandteil eines größeren Plans angesehen werden, nach dem der feindliche Oberbefehlshaber im Westen offenbar zu operieren gedenkt. Die 20 bis 25 Divisionen, die Montgomery in der Normandie bisher an Land gebracht hat, sind nur ein Teil der Streitkräfte, die Eisenhower in England für seinen Feldzug in Westeuropa bereitgestellt hat. Eisenhower selbst bezeichnete in einer Erklärung vor wenigen Tagen die gegenwärtige Landung nur als einen Teil „des weit größeren Projekts des kombinierten Sturmangriffs der Sowjets von Osten und der alliierten Streitkräfte vom Mittelmeer aus gegen die Festung Deutschland.“ Diese Äußerung mag uns auch eine Erklärung für die wohlüberlegte Reaktion sein, die die Landung bisher auf deutscher Seite militärisch ausgelöst hat. Für die große Schlacht, die in den kommenden Wochen in Westeuropa ausgetragen wird, bildet der Raum diesseits und jenseits des Kanals gewissermaßen einen einzigen großen und zusammenhängenden Kriegsschauplatz. Die Schlachtfelder der Vergangenheit, die noch vom Feldherrnhügel aus zu überblicken und meist an einem Tage den Sieg oder die Niederlage gesehen haben, sind heute großräumiger geworden. Sie können daher auch zeitlich nicht mehr zwischen Sonnenaufgang und Sonnenuntergang gemeistert werden. Aber die Grundgesetze der modernen Strategie sind im Wesentlichen immer noch dieselben wie in den Zeiten Prinz Eugens oder Moltkes. Es kommt auch heute noch darauf an, die Kriegführung als eine Kunst zu beherrschen, in der derjenige Meister bleibt, der es versteht, den Gegner auch geistig unter seinen Willen zu zwingen. Es besteht daher kein Zweifel, daß wir im Augenblick uns auf dem westlichen Kriegsschauplatz mitten in einer Entwicklung befinden, in der der Aufmarsch der Streitmacht Eisenhowers noch keineswegs zum Abschluß gelangt ist. Und ebenso verständlich ist es, daß demgemäß auch die Entschlüsse der deutschen Kriegführung von Überlegungen bestimmt werden, die über den Ereignissen an der Orne und am Vire keinen Augenblick die operative Gesamtsituation aus dem Auge verlieren.

Die letzten Berichte des Oberkommandos der Wehrmacht lassen deutlich erkennen, daß die Entschlüsse der deutschen Führung stets die gesamte Kriegslage planmäßig berücksichtigen und einkalkulieren. Es ist durchaus nicht so, als ob der entschlossene Versuch, Deutschland in diesem Kriege den Zwei- und Mehrfrontenkrieg zu ersparen, nach dem sichtbaren Erfolg in der ersten Kriegshälfte nun im fünften Kriegsjahr am Ende doch misslungen wäre. Denn es ist ein Unterschied, ob die Abwehrfronten des Reiches so wie im ersten Weltkrieg von Anfang an der zusammengefassten Offensivkraft der feindlichen Einkreisung gegenüberstehen, oder ob es die Kriegskunst Adolf Hitlers den Feinden im Westen und Osten nur erlaubt, einer nach dem anderen sozusagen Zug um Zug zum Angriff anzutreten. Um heute noch den von Eisenhower angekündigten „kombinierten Sturmangriff auf die Festung Deutschland“ von Osten und Westen gleich erfolgreich zu koordinieren, dazu ist in den zurückliegenden Jahren dieses Krieges zu viel passiert, was nicht wieder rückgängig gemacht werden kann. Gewiss ist der deutsche Angriff, der im Osten vor drei Jahren begann und der die siegreichen deutschen Heere bis vor Moskau und bis an die Wolga führte, heute im Wesentlichen wieder bis an seine Ausgangsstellungen zurückgekehrt. Aber erst dieser Vorstoß in die Weite des russischen Raumes hinein erlaubte uns den Rückzug von Stalingrad bis Czernowitz ohne Substanzverlust. Umgekehrt kann die Angriffsdrohung, die heute von den sowjetrussischen Massenheeren ostwärts der Karpaten ausgeht, für das Reich nie mehr so gefährlich werden, wie sie sein würde, wenn heute im Osten ein ungeschwächtes, nicht durch drei Feldzüge dezimiertes bolschewistisches Heer zum Überfall bereitstünde. Wir sind die letzten, die geneigt wären, die ungeheure Gefahr zu unterschätzen, von der die europäischen Kernlande durch den Bolschewismus und seine gewaltige militärische Macht bedroht sind, aber wir wissen daher auch, daß die drei Jahre währende erfolgreiche Abwehr des Feindes im Osten gleichzeitig eine Vorentscheidung darstellte für die heutigen Kämpfe im Westen.

Die Machthaber im Kreml folgten nur ihrem primitiven Instinkt, als sie schon im Jahre 1942 von ihren westlichen Bundesgenossen die alsbaldige Eröffnung der zweiten Front forderten. Die Aufgabe, den Gegner durch einen getrennten Aufmarsch, sozusagen auf Distanz, in die Zange zu nehmen und in konzentrischer Entscheidungsschlacht vereint zu schlagen, vermochte noch ein Moltke auf dem verhältnismäßig kleinen Kriegstheater des 19. Jahrhunderts zu meistern. Die ins Gigantische übertragenen Maßstäbe des modernen Krieges würden Eisenhower und seine militärischen Kollegen im Osten und Süden Europas auch dann noch vor eine unlösbare Aufgabe stellen, wenn wir es bei ihnen mit lauter Moltkes zu tun hätten und wenn nicht zwischen ihnen und ihrem großen Kriegsziel heute nahezu fünf Jahre Krieg stünden. In diesen fünf Jahren sind militärische Tatsachen geschaffen worden, über die auch die Offensive der-Invasionsmächte nicht hinwegbrausen kann. Als im Jahre 1941 die deutsche Wehrmacht gegen Sowjetrussland, das seinen Aufmarsch noch nicht vollendet hatte, zum Angriff antrat, da konnte sie es in einem Augenblick, in dem sie nach der Niederlage der demokratischen Mächte im Westen rückenfrei war. Die Kriegslage ist heute umgekehrt nicht mehr die gleiche. Aber selbst wenn der Feind im Osten heute wieder zur Offensive übergeht, so ist es doch ein Feind, dessen Stärke, aber auch dessen Schwäche wir in drei Kriegsjahren genau kennengelernt haben. Vor allem aber hat sich für unsere westlichen Feinde selbst die Lage grundlegend geändert. Ihre Hoffnung, daß das Reich im Kampfe gegen die bolschewistische Militärmaschine verbluten würde, hat sich nicht erfüllt. Sie müssen vielmehr jetzt das Gegenteil für sich selbst befürchten. Die hartnäckige Abwehr der Invasion durch die tapferen deutschen Soldaten kostet den anglo-amerikanischen Angreifern heute schon so viel Blut, daß sie selbst im günstigsten Fall nur einen Pyrrhussieg erhoffen könnten, der sie der sowjetrussischen Übermacht in Europa auf Gnade und Ungnade preisgeben würde.

Wie man auch die Kriegslage betrachten will, die Perspektiven für die Invasoren im Westen sind heute nicht besser geworden, als sie es vor der Landung waren. Der Krieg war schon früher kein reines Rechenexempel. Und der totale Krieg, in dem die letzten und die höchsten Energien der Völker mobilisiert werden, ist es erst recht nicht. Dieses fünfte Kriegsjahr, in dem die Ereignisse ihrem Höhepunkt zutreiben, wird, wenn uns nicht alles trügt, den Triumph einer Kriegskunst erleben, die am Ende kriegsentscheidender sein wird als das ganze Aufgebot von Masse und Material, mit dem unsere Feinde zu siegen hoffen. Zu dieser Kriegskunst Adolf Hitlers haben wir ein unbegrenztes Vertrauen, weil sie nicht nur mit militärischen Faktoren, sondern auch mit allen jenen geistigen Unwägbarkeiten zu rechnen weiß, deren sichere und psychologische Einordnung in die Gesetze der Kriegführung die Voraussetzung für den Erfolg bildet. Oder wie es ein bekannter neutraler Militärschriftsteller kürzlich ausdrückte: „Jeder Kampf ist letzten Endes ein psychologischer, er geht gegen die Seele der feindlichen Führer und Truppen.“

Gegen die Seele des Feindes in erster Linie richtet sich auch der neuartige Angriff der deutschen Waffen, der gestern gegen die britische Hauptstadt begonnen hat. Mit diesem Einsatz trifft die deutsche Kriegführung den Feind in einem Augenblick, in dem er alle Kraft darauf verwenden muß, seine militärischen Machtmittel in der soeben begonnenen Offensive über den Kanal zu entfalten. Der Entschluss der deutschen Führung war daher offenbar ebenso sehr von militärischen wie von psychologischen Überlegungen bestimmt. Wie immer, so hat auch diesmal wieder der deutsche Feldherr mit souveräner Ruhe den Zeitpunkt abgewartet, der am geeignetsten schien, um mit der lange vorbereiteten, gewaltigen Verstärkung der kriegstechnischen Waffenwirkung zu beginnen. Dabei sind wir uns wieder über eines klar: Die Verwendung neuartiger Waffen an sich ist nicht kriegsentscheidend. Es kommt immer darauf an, wie und von wem sie bedient werden. Der Geist und das soldatische Gesetz sind maßgebend, unter dem eine revolutionäre Waffentechnik stehen muß, wenn sie sich erfolgreich auswirken soll. Der Lärm der schweren Detonationen; von dem zurzeit die Insel erfüllt ist, ist nur der Widerhall jenes revolutionären nationalsozialistischen Geistes, der niemals bereit sein wird, vor einer alten, das deutsche Volk missachtenden Weltordnung die Waffen zu strecken.

Die Welt steht heute im Banne des Ereignisses, dessen militärische Tragweite wir heute nur ahnen können. Wir denken nicht daran, vorzeitige Spekulationen damit zu verknüpfen oder uns unsachlichen Illusionen hinzugeben. Eins jedoch dürfen wir mit Genugtuung feststellen, daß jedenfalls auf dem Gebiete der Waffenentwicklung wieder einmal die Initiative auf unserer Seite sich befindet. Auf der britischen Insel aber ist man gezwungen, sich für die nächste Zeit dem Gesetz unterzuordnen, das die geistige Überlegenheit der deutschen Führung ihr wieder auferlegt hat.

Ahnungsvoll schrieb unmittelbar nach Beginn der Invasion eine britische Zeitschrift:

Wir sind der Meinung, daß es besser gewesen wäre, die Sicherung des englischen Mutterlandes mit aller Kraft zu versuchen, als den Versuch zu unternehmen, einen Feind außer Aktion zu setzen, dessen Kraft, sich kampffähig zu erhalten, weit größer ist als unsere Kraft, ihn zu vernichten.

Was an uns liegt, wird geschehen, damit diese britische Stimme recht behält.

In der Normandie erfolgreiche Abwehr- und Angriffskämpfe
Südengland unter Dauerfeuer

dnb. Aus dem Führer-Hauptquartier, 17. Juni –
Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:

Seit dem 15. Juni, 23,40 Uhr, liegen Südengland und das Stadtgebiet von London mit nur geringen Unterbrechungen ständig unter dem Feuer unserer schwersten Sprengmittel. Mit stärksten Zerstörungen in den betroffenen Gebieten ist zu rechnen.

In der Normandie kam es gestern wieder zu für uns erfolgreichen Angriffs- und Abwehrkämpfen. östlich der Orne gewann unser Angriff trotz starker feindlicher Gegenwehr nach heftigen Kämpfen den größten Teil des Waldgebietes südlich Bavent.

Gegen den mit starken Panzerkräften während des ganzen Tages südwestlich Tilly angreifenden Feind errangen unsere Panzerverbände einen vollen Abwehrerfolg. Einige durch unsere Stellungen durchgebrochene feindliche Panzer wurden vernichtet. Auch beiderseits der Straße Bayeux-Saint-Lô griff der Feind gestern mit starken Kräften an. Die Kämpfe sind noch im Gange.

Südwestlich Carentan scheiterten starke Angriffe des Gegners unter schweren Verlusten für ihn. Nur im Raum Sainte-Mère-Église gelang es dem Feind, nach Westen bis Saint-Sauveur-le-Vicomte vorzudringen, wo weiterhin schwer gekämpft wird.

Bei den Kämpfen auf der Halbinsel Cherbourg haben sich eine Kampfgruppe unter Führung von Oberstleutnant Keil und das Pionierbataillon 191 unter Führung von Hauptmann Bonenkamp besonders ausgezeichnet.

In Mittelitalien verlegte der Feind gestern seinen Schwerpunkt in den Raum nordwestlich des Bolsenasees. Es gelang ihm dort nach erbittertem Ringen, in den Stellungen unserer Nachtruppen einige Einbrüche zu erzielen. Im Raum von Grosseto und östlich davon wurden alle feindlichen Angriffe blutig zerschlagen. Die Verluste des Feindes waren hoch. Zahlreiche Panzer und Lastkraftwagen blieben brennend liegen.

In den frühen Morgenstunden des heutigen Tages landete der Gegner nach schweren Luftangriffen an mehreren Stellen auf der Insel Elba. Heftige Kämpfe mit den schwachen deutschen Besatzungskräften sind im Gange.

Aus dem Osten werden keine besonderen Kampfhandlungen gemeldet.

In den Morgenstunden des 16. Juni flog ein nordamerikanischer Bomberverband mit Jagdschutz nach Südostdeutschland ein und warf Bomben in Außenbezirken der Stadt Wien und auf Preßburg. Es entstanden Schäden und Verluste unter der Bevölkerung.

In der vergangenen Nacht griffen britische Bomber die Städte Duisburg und Oberhausen an und verursachten dort Gebäudeschäden und geringe Personenverluste. Einzelne britische Flugzeuge warfen Bomben auf Berlin.

Über dem Reichsgebiet und den besetzten Westgebieten wurden am Tage und in der vergangenen Nacht durch Luftverteidigungskräfte 83 feindliche Flugzeuge zum Absturz gebracht.

Unterseeboote versenkten im Atlantik zwei Schiffe mit 11.000 BRT und einen Zerstörer.

Supreme HQ Allied Expeditionary Force (June 18, 1944)

Communiqué No. 25

Allied forces in the area of SAINT-SAUVEUR-LE-VICOMTE have made further progress westwards.

Local clashes continue in the TILLY and CAEN sectors.

Clearing weather in the late afternoon yesterday permitted the resumption of our tactical air operations on a considerable scale. Enemy air opposition was sporadic.

Heavy day bombers struck at five enemy airfields and landing strips in the TOURS-NANTES area. Their fighter escort later strafed targets of opportunity.

Our medium and light bombers were brought into action with good results against fuel dumps in the BOIS DU HOMME (south of CAUMONT) and in the SENONCHES-LA LOUPE area (west of CHARTRES). Other medium bomber formations attacked the railway yards at MÉZIDON and a forty-mile stretch of track between LE MERLERAULT and SAINT-LUBIN on the PARIS-GRANVILLE line.

Five-gun emplacements were attacked by fighter-bombers which were active during the afternoon against a variety of targets in the area from COUTANCES to LES PIEUX and eastward across the CHERBOURG Peninsula to QUETTEHOU. Constant armed reconnaissance patrols were flown over the combat zone in front of our troops. Other formations of fighter-bombers attacked military objectives elsewhere in northern FRANCE.

Enemy communications were attacked at many points by light bombers on offensive patrols last night.

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The Brooklyn Eagle (June 18, 1944)

German units fleeing Cherbourg area

Yanks slash five miles from Nazis’ last escape highway
By Edward W. Beattie

SHAEF, London, England (UP) –
U.S. battle patrols slashed westward to within five miles or less of the last Nazi escape road from the top of the Cherbourg Peninsula today and front dispatches said the bulk of the German forces were retreating down the highway under a hellfire of bombs and shells, leaving a band of expendables to defend the prize port of Cherbourg to the death.

Spearheads of the U.S. 82nd Airborne Division that captured Saint-Sauveur-le-Vicomte raced on through the hills northwest and southwest of the town to within sight of the sea, almost closing the Allied lines across the peninsula, and threatening the coastal fishing villages of Barneville and Saint-Lô-d’Ourville.

United Press war correspondent Henry Gorrell reported that German trucks and staff cars loaded with troops were careening southward along the coastal highway, running a murderous gantlet of shellfire laid down by U.S. field guns in the hills above them.

To make stand elsewhere

The German position on the upper half of the peninsula was deteriorating rapidly, and it appeared the enemy high command had decided to evacuate as many troops as possible through the coastal bottleneck and make a stand on the high ground north of La Haye-du-Puits, a four-way highway junction and the key to the Nazis’ peninsular defenses.

There was no indication, however, that they intended to quit the port and town of Cherbourg itself without a fight. Front dispatches suggested that the Nazis were leaving suicide battalions behind to wreck its harbor facilities when its fall becomes imminent.

The latest Allied communiqué reported additional though slight progress in the American thrust across the center of the peninsula and in the fighting farther to the southeast, below Isigny and around Tilly.

Several villages captured

A number of unidentified villages east and west of Tilly were captured and U.S. units striking southward from Isigny advanced two miles to reach the Vire River and the Taute Canal.

United Press correspondent Richard McMillan reported that British Commandos, with heavy tank and artillery support, stormed and captured a number of German strongpoints that had been holding out for 10 days behind the Allied lines around Tilly.

U.S. forces also attacked west and south of Carentan with unannounced results in an apparent effort to straighten out their battle line in that sector.

U.S. casualties 15,883

As the battle for the prize Cherbourg port reached a climax, it was announced that U.S. troops have paid a price of 15,883 casualties in the 12-day-old French invasion, including 3,283 killed.

The Yanks drove four miles northwest of Saint-Sauveur-le-Vicomte and captured Saint-Jacques-de-Néhou, from where they could see the peninsula’s west coast highway and the German traffic withdrawing along it.

“A partial German withdrawal from the Cherbourg area appears underway,” wrote United Press correspondent Henry T. Gorrell in a dispatch from the Saint-Sauveur area. “Our artillery is pounding the careening German vehicles, many of which are staff cars carrying officers.”

Yanks continue advance

The Yanks were reported steadily continuing their advance on the road tonight, supported by the heaviest artillery concentration they had yet used on the French beachhead. Gorrell said they were within sight of the shimmering Atlantic on the west side of the peninsula.

Lt. Gen. Omar N. Bradley’s Yanks had clamped a stranglehold on the express highway down the west side of the Cotentin Peninsula, occupying high ground west of Saint-Sauveur-le-Vicomte dominating the road as well as Saint-Jacques, which is four miles northwest of Saint-Sauveur.

Heavy reinforcements were piling through Saint-Sauveur, and that key railroad point is now “firmly held,” official advices said. The westward American surge across the peninsula covered a 10-mile front, with the right flank approaching Bricquebec, seven miles northwest of Saint-Sauveur, and the left only four miles from La Haye-du-Puits, which controls the entire west coast communication system.

Gen. Bradley, in his first field press conference, said, “Our position is now absolutely secure and I can’t see how the enemy can kick us out.” He said that operations had succeeded largely because of “guts and valor” and “I can’t say too much for the paratroopers, who did a marvelous job and kept Germans from building up as we were struggling for a firm foothold ln the initial stages.”

Bradley added:

The enemy has had a devil of a time coming up and a hard time getting his supplies up.

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French patriots halt Nazis rushing to front

An advanced command post, SHAEF (UP) – (June 17)
The Allied High Command, in the first official acknowledgment since D-Day of spreading operations by the French underground, announced tonight in a special communiqué that a reinforced Army of the French Forces of the Interior had effectively tied up Nazi reserves in “its assigned role” behind the German lines.

The communiqué cited large scale sabotage which has crippled rail and road traffic, reportedly completely stopped in the strategic Rhône Valley.

It also mentioned disruption of telephone and telegraph communications, power plants, and canals, and successful battles against enemy units.

Delay Nazi troop movements

The communiqué said:

These multiple and simultaneous acts of sabotage, coordinated with the Allied air effort, have delayed considerably the movement of German reserves to the combat zone.

Simultaneously, the second French communiqué issued here on the fighting in the interior reported that German troops en route to reinforce Field Marshal Gerd von Rundstedt’s forces in Normandy were being held up as the result of patriot attacks along the railway line between Bordeaux and Limoges. French saboteurs have blasted the track with dynamite at several places, causing extensive damage, it was said.

Forays against communications and railways all across France, and reaching to the Paris vicinity, were reported “interfering considerably” with German troop movements to the fighting zone.

Underground army increase

Confirming previous reports that Frenchmen, including Vichy police and militia, were flocking to join the partisans, the Allied communiqué said that since the day, U.S. and British troops landed in Normandy, the French Interior Army had “increased both in size and in the scope of its activities.” It said:

Guerrilla operations against the enemy are in full swing and in some areas the Army of the French Forces of the Interior are in full control.

The communiqué gave credence to earlier reports of underground successes against the Germans in pitched fighting, particularly in the Jura sector of southeastern France. Although it mentioned no place names, the communiqué noted that the Maquis had attacked German garrisons, reportedly taking 300 prisoners, to have engaged in street fighting, and to have occupied villages in some areas. It said many Nazi detachments had been destroyed.

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Gorrell: Stream of Nazi transport runs hellish gantlet of U.S. shellfire

By Henry T. Gorrell

With U.S. assault forces, Saint-Sauveur-le-Vicomte, France (UP) – (June 17)
For hours now a steady stream of German transport has been running a hellish gantlet of American artillery fire on the last coastal escape road out of Cherbourg and there is every indication that the Germans are abandoning a suicide defense force in the port city while they try to save the bulk of their forces for a fight farther to the east.

We can see the German transport vehicles careening down the highway between here and the ocean shimmering in the sunlight only nine miles away.

The road runs through an impenetrable marshland, so the Germans have scant room in which to dodge the barrage of shellfire which is raining down upon their escape corridor. The road is lined with shattered and upended vehicles – many of them staff cars which probably carried officers.

Yank advance is speedy

The occupants of these cars have been pinned under the wreckage. I passed many vehicles riddled with holes and burned out at the roadside as I followed the fast-moving American spearheads in their advance.

We are advancing steadily along hedgerows through dense woods and underbrush, fighting hand-to-hand and supported by the greatest artillery concentration yet seen in France.

Since sunset yesterday, we have covered seven kilometers (4.3 miles) north and westward from Saint-Sauveur by bypassing the enemy at Néhou and ejecting him from Saint-Jacques-de-Néhou.

The U.S. advance westward across the peninsula has been so swift that the air force has had to exercise utmost caution to avoid shooting up our own ammunition trucks and tanks.

The Germans sallied out of Néhou in a half-hearted counterattack at dusk yesterday but ran into concentrated artillery fire that shattered their ranks and flattened the village.

During yesterday’s advance, we overtook an entire German field hospital and at least one artillery battery complete with horses, wagons and a commissary filled with choice wines. Many U.S. paratroopers captured in the early phase of the invasion were liberated yesterday and today as the Germans abandoned them in their precipitate flight.

I’ve passed hundreds of German corpses during the past few days and I have been struck with the fact that most of them were shot through the head. This is a tribute to the hours of practice our doughboys put in on the rifle ranges in England waiting for D-Day.

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Supreme HQ Allied Expeditionary Force (June 18, 1944)

Communiqué No. 26

Allied troops have cut off the CHERBOURG Peninsula from the rest of NORMANDY, reaching the west coast near BARNEVILLE-SUR-MER. In the center, a steady advance east of the VIRE has brought us within six miles of SAINT-LÔ.

The strongpoint at DOUVRES, which had been holding out, was captured yesterday with over 150 prisoners. We lost one man killed in the final assault.

More than 15,000 prisoners have been counted so far.

Low clouds over many parts of the battle area again restricted Allied air activity from midnight until noon today.

Last night, ten enemy aircraft were destroyed by our fighters protecting the beaches.

This morning, medium and light bombers successfully attacked railway yards at RENNES. They also bombed objectives in the FORÊT D’ANDAINE, east of DOMFRONT, and other military and transport targets behind the enemy lines. All our bombers returned safely.

Fighter-bombers struck at MONTREUIL-BELLAY and SAUMUR, damaging trains, locomotives, railway bridges and highways. Fighters maintained a widespread armed reconnaissance beyond the battle zone and attacked road and rail transport on the move at many points.

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Völkischer Beobachter (June 19, 1944)

Flammenstreifen am Himmel Londons –
Erfolgreiche deutsche Gegenangriffe

vb. Berlin, 18. Juni –
Während über Südengland mit geringen Unterbrechungen immer wieder das Donnern der geheimnisvollen deutschen, Vergeltungswaffe zu hören ist, hat sich in den letzten vierundzwanzig Stunden die Frontlage in der Normandie kaum wesentlich verändert. Das bedeutet nicht, daß dort nicht erbittert gefochten wird. Im Gegenteil! Der Feind hat seine Versuche verstärkt, von Osten her die Halbinsel Cotentin abzuschneiden, und zwar im Raume von Saint-Sauveur-le-Vicomte, und weiter südlich über die Nationalstraße 172, die von Bayeux über Saint-Lô nach Coutances führt.

An beiden Stellen ficht die amerikanische 1. Armee mit starken Kräften, aber sie hat dem am Freitag erzielten Geländegewinn bis zur Stunde nur noch unbedeutende Stücke hinzufügen können. Deutsche Gegenstöße haben sie von bereits erreichten Zielen wieder zurückgeworfen. Im Raum nordöstlich Caumont sind die deutschen Panzer und Grenadiere im Vordringen nach Norden. Daß diese Ereignisse nicht recht in die Erwartungen des Generals Eisenhower passen, wird aus den Berichten britischer Blätter von der Front ganz deutlich.

In der Times heißt es, daß zwar die Luftwaffe der Westmächte die deutschen Nachschubwege ununterbrochen angreife, daß aber die deutschen Verstärkungen doch die Front erreichten. Von wirklichen deutschen Großangriffen sei bisher noch nichts zu spüren; diese stünden ohne Zweifel erst bevor. Der Manchester Guardian sagt, den Deutschen sei es viel, viel leichter, Reserven heranzuführen als den Westmächten, Bevor es zur eigentlichen Invasionsschlacht komme, müsse es sich entscheiden, ob es den Westmächten gelinge, sich genügend Ellenbogenfreiheit zu verschaffen. Der News Chronicle ist der Meinung, solange die Westmächte nicht die Versicherung eines großen Hafens hätten, seien die Brückenköpfe ihre größten Feinde. Immer noch müsse das schwere Kriegsmaterial am offenen Strand abgeladen werden.

Ein Korrespondent des Daily Express steht unter dem starken Eindruck der Beweglichkeit der deutschen mittleren und unteren Führung, die oft mit den Soldaten der Westmächte geradezu Verstecken spielen. Im Übrigen bestätigt er das Missvergnügen, das die Invasionstruppen über die deutschen Scharfschützen empfinden. Man wisse nicht mehr, wie man sich davor in Acht nehmen solle. Die ständige Unsicherheit mache einen ganz müde und verdrössen.

Daß die deutsche Luftwaffe es immer wieder versteht, ihre Unterlegenheit an Zahl durch Geschick und Draufgängertum wettzumachen, erzählt der nordamerikanische Fliegerleutnant Thornhell im Daily Express. Er sagt:

Die, deutschen Flieger kämpfen wie die Teufel. Sie kämpfen auch mit viel schnelleren und viel besseren Maschinen. Bei allen meinen Flügen über reichsdeutsches Gebiet habe ich derartiges noch nicht erlebt. Seit dem ersten Invasionstag werfen die Deutschen immer mehr Maschinen in den Kampf.

Neben der militärischen gibt es aber auch eine echte politische Enttäuschung für die Westmächte. In dem schmalen Streifen Landes, den sie besetzt haben, finden sie andere Bewohner vor, als sie erwartet hatten. Sie glaubten, überall mit Jubel begrüßt zu werden und stattdessen stoßen sie vielfach bei der französischen Bevölkerung auf Gleichgültigkeit, ja stellenweise auf eisige Ablehnung. „Die Franzosen wollen gar nicht befreit werden,“ meint die Daily Mail melancholisch. Das Blatt ist ferner höchst bestürzt darüber, daß die im Verband der deutschen Wehrmacht stehenden Freiwilligen des europäischen Ostens so entschlossen gegen die Engländer und Nordamerikaner kämpfen. Man sieht an solchen Beispielen, wie seltsam sich die Welt in den Köpfen der englischen Politiker gemalt hat.

In der spanischen Presse heißt es, daß die Engländer an der Invasionsfront denselben grundsätzlichen Fehler gemacht hätten wie gegenüber der Vergeltungswaffe: Sie hätten den Feind unterschätzt. Die britische Regierung versucht zwar, mit äußerster Strenge, jede Nachricht über den Ort und den Grad der Zerstörungen zu unterdrücken, und dies ist ihr auch bis zur Stunde gelungen. Aber gerade mit solchen Maßnahmen verrät sie dem unbefangenen Beobachter im neutralen Ausland, wie schwer die Vergeltung treffen muß. Nicht einmal die Personen, die Angriffe gesehen haben, dürfen genannt werden. Auf der anderen Seite ist es aber selbst der britischen Zensur doch wieder unmöglich, wenigstens allgemeine Eindrücke von Korrespondenten zu unterbinden, aus denen sich die Wirkung selbst für die neutralen Leser erraten läßt. Wenn im Übrigen der britische Innenminister das Verbot der Herausgabe von Nachrichten damit begründet, man dürfe den Deutschen keine Angabe übermitteln, so können wir ihm versichern, daß er gänzlich unbesorgt sein kann: Die Deutschen kennen die Wirkung dieser Waffe sehr genau.

Das Madrider ABC teilt den Bericht eines schwedischen Augenzeugen mit, in dem es heißt, daß die Panik in London weit größer sei als im Jahre 1940. Obwohl bei dem ersten Großangriff die Scheinwerfer der Flak in London in einer Nacht ebenso viel Strom verbraucht hätten wie die ganze Stadt in zwei Wochen in normalen Zeiten und obwohl die englische Flugabwehr ohne Unterbrechung unter Beteiligung von etwa einer Million Uniformierter eingesetzt worden sei, habe man die riesigen Brände nicht verhindern können.

Es stehe außer Zweifel, daß diese Bombardierungen gefährliche Auswirkungen auf das in Südengland aufgestapelte Kriegsmaterial und die Invasionspläne der Westmächte haben könnten. Der Bericht trägt die Überschrift „Brände von bisher nicht gekanntem Ausmaß in London und Südengland.“

Zum erstenmal sind die britischen Flakbatterien Tag und Nacht in Tätigkeit, heißt es in einem anderen Bericht, und die United Press veröffentlicht folgende Darstellung eines Kriegskorrespondenten aus Südengland:

Die Bodenabwehr war stärker als jemals bisher. Der Himmel war hell von den Lichtkegeln der Scheinwerfer, während unzählige Geschütze ihre Granaten in den Himmel schleuderten. Im Feuerlärm hörten wir plötzlich ein furchtbares Brummen, dann konnte man wieder nur die Geschütze vernehmen, die heftigen Explosionen der schweren Granaten und das gezogene Geräusch der englischen Raketengeschütze. Der Himmel füllte sich mit dunkelroten Zickzackstreifen sowie mit blauen, grünen und gelben Stellen, als die Granaten und Raketen explodierten. Plötzlich hörte man wieder ein Krachen, das an Heftigkeit zunahm. Mein Wagen wurde hin und her geworfen. Ich gelangte nach Hause, während der Angriff noch immer im Gange war. Dann sah ich ein riesigen flammenden Streifen, der sich wie ein Meteor quer über den Himmel zog. Einen Augenblick wurde alles ruhig. Dann ereignete sich eine gewaltige Explosion, deren Luftdruck uns ins Gesicht schlug…

Solche „riesigen flammenden Streifen“ zeigen sich jetzt jeden Tag und jede Nacht über Südengland und London. Südengland und London aber sind Mittelpunkte der militärischen Kraft des britischen Weltreiches. Was hier jetzt geschieht, kann nicht ohne die bedeutsamste Fortwirkung auf das Geschehen des Krieges bleiben.

Zehn Tage Invasionsschlacht

Ein Frontbericht vom Landekopf in der Normandie
Von Kriegsberichter Fritz Zierke

pk. Südlich Caumont, 18. Juni –
Wieder senkt sich nach einem heißen Tag die Nacht über die grünen Weiden und Felder der Normandie. Der Mond, der in den ersten Tagen nach der feindlichen Landung die Sonne ablöste und die Landschaft in sein milderes Licht tauchte, kommt jetzt erst sehr spät empor, und seine schmale, abnehmende Sichel steht, während der Morgen schon dämmert, ohne Kraft am Himmel. Die Nacht selbst bleibt Finster – aber sie bringt keine Ruhe.

In den Lüften dröhnen ohne Unterbrechung die Motoren der Flugzeuge. Wenn zwischen zehn und elf Uhr die Erde sich in Schatten gehüllt hat, erheben sich hüben und drüben die Scharen der Bomber. In ihrem pausenlosen Gesang vermag das Ohr kaum zu unterscheiden, was kommt und geht, nur die blendenden hellen Bänke aus künstlichem Licht, die immer wieder den Schleier des Dunkels zerreißen, und die von nahem Gebrüll oder fernem Grollen begleiteten Blitze der Detonationen verraten, wo der Regen der Vernichtung fällt.

Aber trotzdem geht auf der, Erde das hastige Treiben des Krieges weiter – im Hinterland der Front und auf den Anmarschstraßen bewegter als am Tage. Es ist das alte Bild, das der deutsche Soldat aus allen Feldzügen kennt: in endlosem Zuge, auf einer Vielzahl von Straßen streben die Kolonnen des Nachschubs und neu heranrückende Verbände der Front zu. Nur eins hat sich gewandelt: Nirgends mehr vernimmt man das Schnauben der Pferde und das langsame Mahlen der Fuhrwerke, das noch im Frankreichfeldzug des Jahres 1940 seine Geräusche in diese nächtliche Symphonie mischte. Heute herrscht mit dem Recht der Ausschließlichkeit der Motor. Auch die am schwersten beladenen Lastzüge, Munitionsschlepper und Tankwagen legen im Laufe einer einzigen Nacht 100 und mehr Kilometer zurück und machen so den Plan des Feindes zunichte, die Abwehrkraft unserer Divisionen durch Unterbindung der Zufuhren entscheidend zu schwächen. Denn das ist im gegenwärtigen Abschnitt der Invasionsschlacht einer der Brennpunkte des Kampfes: die feindliche Luftwaffe setzt ihre starke zahlenmäßige Überlegenheit massiert gegen unsere rückwärtigen Dienste ein, und am Tage gelingt es ihr auch, unsere Bewegungen zu erschweren. Aber die Führung des Gegners ist nicht frei von Sorgen gleicher Art. Jedes Schiff, das im Kanal oder vor der französischen Küste von unserer Kriegsmarine oder Luftwaffe auf den Meeresgrund geschickt oder in Brand geworfen wird, bedeutet einen Verlust, der, in Lastautomobile umgerechnet, sofort dreistellige, wenn nicht noch höhere Zahlen ergibt.

Solche Ausfälle aber treffen mit verdoppelter Schärfe einen Feind, dessen strategisches Brevier hier wie an allen anderen Fronten, wo er uns entgegentrat, nur einen einzigen Glaubensartikel enthält: Erfolg durch materielle Überlegenheit. Die Masse der Panzer, die konzentrierte Wucht des Artilleriefeuers, die Zahl der Bomber – sie sollen es auch diesmal schaffen. Wie sich voraussehen ließ, hat Eisenhower auch diesmal auf jedes Wagnis verzichtet, das von diesen Prinzipien abwich, und wo er in örtlich begrenztem Rahmen riskantere Vorstöße unternahm, da erlebte er auch sofort die Enttäuschungen, die er befürchtete. Der Einsatz von Fallschirm- und Luftlandetruppen führte zu schwersten Verlusten dieser ausgesuchten Verbände, die nirgends richtig zum Zuge kamen. Der Versuch, im unmittelbaren Anschluss an die Landung in raschem Zupacken auf Caen vorzustoßen, um gleich am ersten Tage einen weithin sichtbaren Erfolg davonzutragen und gleichzeitig einen Hafen, wenn auch von geringerer Leistungskraft, in seine Hand zu bekommen, brach im Nordosten der Stadt im Feuer des entschlossen geführten deutschen Abwehrstoßes zusammen.

Von diesem ersten Fehlschlag an ist der Gegner offenbar zu seinem alten Rezept zurückgekehrt: sich zunächst so stark wie möglich zu machen, nur dort zur Aktion überzugehen, wo er sich in der Übermacht fühlt. Besonders ein Massenaufgebot an Artillerie soll neben den Kampfwagen seiner Infanterie und den Panzerbegleittruppen den Weg bahnen. Durch den gesamten Raum, den der feindliche Landekopf bis jetzt einnimmt, hat er sich mit dieser Methode Schritt um Schritt vorwärtsgeboxt. Als er am 13. Juni einen neuen Anlauf unternahm, zu weitergestecktem Angriff überzugehen und den zähen Fluss seiner Operationen zu beschleunigen, erlitt er sofort wieder eine schwere Schlappe: die stärkeren Panzerkräfte, die südlich Caumont zum Durchstoß ansetzten, mit dem Ziel, in der Richtung der großen Straße von der Vire nach Caen nach Nordosten einzudrehen und den Ostpfeiler der deutschen Abwehrfront vom Rücken her zu sprengen, gerieten in das Fegefeuer der wildesten Panzerschlacht, die die bisherigen Invasionskämpfe mit sich gebracht haben. Bei Villers-Bocage liegen die zerschmetterten Trümmer der Mark-5- und Sherman-Tanks, die hier von den deutschen „Tigern“ gepackt und vernichtet wurden. Das Gewitter, das in die Briten hineinfuhr, traf sie so überraschend, daß einige Besatzungen des Feindes in wilder Flucht ihre noch unversehrten Fahrzeuge Preisgaben, um nur das nackte Leben zu retten. Als sich dann der Überfall zur Schlacht entwickelte, zeigte sich rasch, daß der Gegner unter gleichen Bedingungen der Kampferfahrung, der Führung und dem Schwung unserer Truppen nicht gewachsen ist.

Das Kampfgelände

Gerade das Gelände aber, in dem sich zurzeit die Invasionskämpfe abspielen, bietet Briten und Amerikanern nur begrenzte Möglichkeiten, ihren eigentlichen Trumpf, die Masse des modernen Materials, mit voller Wirkung auszuspielen. Das gewellte, von zahlreichen Bachläufen durchschnittene, von einem dichten Heckennetz überzogene, allenthalben mit Obstgärten und Buschwerk übersäte Land der nördlichen Normandie ist für den Angreifer ein denkbar unsympathisches Feld. Jede Übersicht beschränkt sich hier auf den nächsten Umkreis. Auch die Augen aus der Luft können nur einen Bruchteil von dem erkennen, was auf der Erde vorgeht, und vor allem von dem, was sich auf ihr verbirgt. Die deutschen Soldaten, die früher in den schonungslos offenen endlosen Flächen der Ukraine Krieg führten oder in der baumlosen Wüste der Sicht und den Angriffen einer überlegenen feindlichen Luftmacht fast schutzlos ausgeliefert waren, finden hier, inmitten einer fast heimatlich anmutenden Landschaft Bedingungen vor, die dem Einzelkämpfer alle Vorteile bieten. Eine große Zahl der über 400 Panzer, die der Gegner bereits in den ersten zehn Tagen seit seiner Landung auf dem französischen Kampfplatz einbüßte, wurde von unerschrockenen Draufgängern zur Strecke gebracht. Die neuartigen Mittel der Panzernahbekämpfung, „Panzerfaust“ und „Panzerschrecken,“ die im Osten bereits in kritischen Situationen mit durchschlagendem Erfolg eingesetzt wurden, kommen hier noch besser zur Geltung, da ihre Träger in der Natur nirgends eine zuverlässigere Bundesgenossin finden können.

Der Kämpfer bei uns und bei den anderen

Auf den deutschen Soldaten vor allem gründet sich daher das Vertrauen, mit dem unsere Führung dem weiteren Gang der Kämpfe in der Normandie entgegensieht. Sie hat die Schwere der Aufgabe, die uns hier entgegenrückte, niemals unterschätzt, und nach den Erfahrungen der ersten zehn Kampftage haben wir noch weniger Anlass, die „Schlacht um Frankreich,“ wie sie der Feind in offener Bestätigung seiner hochfliegenden Erwartungen nennt, als eine Auseinandersetzung von bereits gesichertem glücklichem Ausgang gelten zu lassen. Wir stehen in einer der härtesten Auseinandersetzungen des Krieges. Der deutsche Soldat im Westen hat, worauf auch er innerlich vorbereitet war, in der kurzen Spanne seines neuen Einsatzes mit nüchternem Blick für die Wirklichkeit erkannt, daß der Feind sein Unternehmen mit aller Sorgfalt vorbereitet, daß er seine besten Divisionen und sein bestes Material an diese Front geworfen hat.

Neben wohlausgerüsteten, in hartem Drill geschulten Verbänden, die hier zum erstenmal in die Schlacht geschickt werden, haben die Briten auch kampferfahrene Einheiten aufgeboten, die bereits in Nordafrika und Süditalien im Felde standen. Gerade in diesem Aufgebot der militärischen Kernkraft unserer Feinde aber liegt auch unsere große Chance. Was heute auf französischem Boden gegen uns antritt, besitzt der Gegner nur einmal. Schlagen wir seine Invasionsarmee, so haben wir damit den Krieg gewonnen! Und daß wir sie schlagen können, das ist der feste innere Glaube jedes Deutschen, der nach eigenem Erleben die Werte der Menschen ermisst, die sich auf beiden Seiten gegenüberstehen.

‚Der Krieg ist mein Erwerb‘

Wir wollen uns hüten, den Gegner als schlechten Soldaten und Kämpfer einzuschätzen – und einen solchen Irrtum müßten wir selbst teuer bezahlen – aber nie und nimmer können wir glauben, daß vor dem Urteil des Kriegsgottes dieser Feind vor uns bestehen soll. Was sind denn das für Menschen, die nun ihren Fuß auf den Boden Frankreichs gesetzt haben, um Europa in ihre Gewalt zu bringen? Wir standen inmitten der Trümmer einer der schönsten normannischen Städte, als ein langer Zug amerikanischer Gefangener durch die Ruinen geführt wurde. Bei Gott, in ihrem Gesamteindruck wirkten sie kaum weniger eisig als die entfesselten Geister der bolschewistischen Unterwelt. Es sollte eine Auslese sein – fast lauter Freiwillige einer Fallschirmabteilung – aber die Mehrzahl der Gesichter verriet die Herkunft aus dem Milieu der Minderwertigkeit, das niemand mit schwärzeren Farben gemalt hat als die wenigen Amerikaner selbst, die ihre europäische Herkunft noch nicht ganz vergessen haben. In dem Auffanglager inmitten der Stadt begannen sie, während ringsum die Brände zum Himmel schlugen, die ihre Flieger gesät hatten, mit einer Gleichgültigkeit Baseball zu spielen, als stünden sie irgendwo zwischen ihren heimatlichen Steinklötzen und nicht auf dem Grabhügel von über 2.000 Franzosen, die unter ihren Bomben hingemordet waren.

Nein, sie sind einander ähnlicher, als sie selbst wahrhaben wollen, die Vertreter der demokratischen und der östlichen Weit – die „Säuberungskommissare“ Stalins und der kanadische höhere Kommandeur, der bei Beginn der Invasion den Befehl erließ, keine Flüchtlinge zu schonen: Man solle sie niederschießen oder auf der Flucht überfahren. Und hier wie dort benutzen die regierenden Banden ihre militärischen Massen lediglich als stumpfsinnige Werkzeuge: Kaum einer der amerikanischen Gefangenen wusste zu sagen, wozu er in den Krieg gezogen sei. Monatelang hatten sie in England gelebt, ohne überhaupt ihren Aufenthaltsort zu kennen, sie führen Krieg, weil man sie darauf abgerichtet hat, ohne eine Ahnung davon, wem eigentlich dieser Krieg gilt. „Wozu soll ich das wissen,“ erklärte in entwaffnender Primitivität ein junger Mensch aus Chikago, „es ist zurzeit mein Erwerb. Früher war ich Tänzer in einem Nachtlokal, dann war ich Kraftfahrer, heute bin ich Soldat!“

Wenn man nach einer solchen Begegnung unter den jungen Freiwilligen der SS-Division steht, die nunmehr neben der Leibstandarte den Namen des Führers trägt, wenn man spürt, wie in einem jeden von ihnen die Flamme lebt, die selbst die grausige Welt des Krieges in einem geläuterten Licht erscheinen läßt, dann bestätigt und erneuert sich der Glaube, in dem wir über die Schwelle dieses entscheidungsvollen Sommers traten: Unsere innere Stärke wird am Ende das Fundament unseres Sieges sein.