Operation HUSKY (1943)

Völkischer Beobachter (August 7, 1943)

Feindschiffe vor Sizilien beschädigt –
U-Boote versenkten 6 Schiffe mit 43.500 BRT.

dnb. Aus dem Führer-Hauptquartier, 6. August –
Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:

Am Mius setzte der Feind den Versuch fort, das ihm in den Vortagen entrissene Gelände unter Einsatz von Panzern und zahlreichen Schlachtfliegern wiederzugewinnen. Er wurde wieder unter hohen Verlusten abgewiesen.

Am Donez scheiterten örtliche Angriffe unter hohen Verlusten der Sowjets an Menschen und Panzern.

Im Raum von Bjelgorod dauern die Kämpfe mit steigernder Heftigkeit an.

Auch südwestlich Orel setzte der Gegner die Versuche erfolglos fort, unsere Front zu durchbrechen. Bis auf einen örtlichen, ebenfalls abgeriegelten Einbruch wurden alle Angriffe in erbitterten Kämpfen abgeschlagen. Eine durchgestoßene feindliche Kampfgruppe wurde unter Abschuß zahlreicher Panzer vernichtet, die Reste zurückgeworfen.

Südlich des Ladogasees wiesen unsere Truppen ebenfalls starke Angriffe der Sowjets ab.

Die Luftwaffe griff mit starken Kampf- und Nahkampfgeschwadern in die Erdkämpfe ein und fügte dem Feind schwere Verluste an Menschen, Panzern, Geschützen und Fahrzeugen zu.

Am gestrigen Tage wurden an der Ostfront 209 Panzer und 84 Flugzeuge abgeschossen.

Seit Beginn der Großkämpfe im Osten wurden im Verlaufe eines Monats von Truppen des Heeres und der Waffen-SS 69.164 Gefangene eingebracht, 7.847 Panzer, 3.083 Geschütze und 1.620 Granatwerfer vernichtet oder erbeutet, von der Luftwaffe 3.731 Flugzeuge abgeschossen. Die blutigen Verluste der Bolschewisten sind außerordentlich hoch.

In den Abwehrkämpfen bei Orel in der Zeit vom 5. bis 27. Juli schoß allein das schwere Panzerjägerregiment 656 502 sowjetische Panzer ab und vernichtete mehr als 200 Pak und 100 Geschütze.

Auf Sizilien setzte der Feind im mittleren Abschnitt seine Durchbruchsversuche mit unverminderter Heftigkeit fort. In schweren, für den Feind besonders verlustreichen Kämpfen wurden alle Angriffe abgewiesen. Die Stadt Catania, schon seit Tagen nur mehr durch schwache deutsche Gefechtsvorposten gesichert, wurde, ohne daß der Feind nachdrängte, geräumt. Deutsche und italienische Kampfflugzeuge griffen von neuem die Häfen von Palermo und Augusta an und beschädigten dort vor Anker liegende Schiffe, darunter ein großes Handelsschiff.

Eine geringe Zahl feindlicher Flugzeuge warf in der vergangenen Nacht über Westdeutschland planlos einige Sprengbomben. An der holländischen Küste wurde ein Flugzeug zum Absturz gebracht.

Deutsche U-Boote versenkten in zähen Kämpfen gegen den feindlichen Nachschub aus stark gesicherten Geleitzügen und an Einzelfahrern sechs Schiffe mit 43.500 BRT. und beschädigten zwei weitere durch Torpedotreffer.