Operation HUSKY (1943)

England und Sizilien

Von unserem Marinemitarbeiter Erich Glodschey

Seit dem 10. Juli, dem Tage der feindlichen Landung auf der Insel Sizilien, darf die englische und amerikanische Presse nicht mehr über Schiffsverluste berichten. Diese völlige Nachrichtensperre hat verschiedene Gründe. Die Bevölkerung in den Feindländern darf nicht erfahren, daß kein einziger Tag des Kampfes um Sizilien bisher ohne empfindliche Schiffsverluste für die Angreifer vergangen ist. Außerdem muß Churchill der englischen Öffentlichkeit die Tatsache vorenthalten, daß die Schiffsverluste England viel härter treffen als die USA. Der stellvertretende USA.-Kriegsminister Patterson hat jetzt erklärt:

Die Verluste unserer Flotte im Mittelmeer waren bemerkenswert gering.

Nun, der Ton liegt dabei auf dem Worte „unserer,“ also der USA.-Flotte. England jedoch schweigt über seinen Anteil an den Schiffsverlusten im Mittelmeer.

Es handelt sich um einen ständigen Aderlaß, dem der feindliche Schiffsraum seit dem 10. Juli unterworfen ist. Deutsche Kampf- und Sturzkampfflugzeuge, italienische Torpedoflugzeuge sowie die Unterseeboote und Schnellboote der deutschen und italienischen Kriegsmarine wetteifern darin, der feindlichen Transport- und Landungsflotte sowie den Geleitstreitkräften empfindliche Schäden zuzufügen. Der feindliche Handelsschiffsraum, der bisher im Kampf um Sizilien versenkt oder beschädigt worden ist, dürfte bereits an eine Million BRT. heranreichen, obwohl der Kampf um die Insel im mittleren Mittelmeer erst zwei Wochen dauert. Dies kann nicht ohne Folgen für die Schiffsreserven bleiben, die der Feind im westlichen und- östlichen Mittelmeer angesammelt hatte und sicherlich nicht schon für den Kampf vor der Küste des europäischen Festlandes zum Stopfen von Lücken einzusetzen gedachte.

Wenn der stellvertretende englische Ministerpräsident Attlee das Redeverbot über Schiffsverluste bereits jetzt durchbrochen hat, um der englischen Bevölkerung zu sagen, daß die Schiffahrtslage nach wie vor ernst sei, so ist dies ein Zeichen dafür, daß die Aktion in Sizilien im besonderen für die Engländer weit kostspieliger geworden ist, als sie vorher angenommen haben. Das Unternehmen gegen die Insel Sizilien steht zwar zu Lande und zu Wasser unter dem Oberbefehl des USA.-Generals Eisenhower, aber es sind die Engländer, die an Land gerade die blutigsten Kämpfe auszufechten haben und auf See den weitaus größten Teil der Schiffe in der Gefahrenzone stellen müssen.

Was bisher die Engländer mit anderen Völkern zu tun pflegten, nämlich sie für sich bluten zu lassen, das machen jetzt die USA. mit den Engländern, vor allem mit der englischen Flotte. Von der Kriegsflotte der USA. ist bisher im Mittelmeer nur wenig zu sehen, aber die Engländer mußten ihre neuesten Flugzeugträger und Schlachtschiffe dort einsetzen. Die Washingtoner Marineleitung ist von dem Gedanken besessen, die Stärke der englischen Kriegsflotte möglichst schnell zu übertreffen, und in diesem Sinne ist ihr eine höhere englische Verlustquote willkommen. Dies wird durch die letzten Erklärungen des USA.-Marineministers Knox, seines Staatssekretärs Forrestal und des stellvertretenden Operationschefs Admiral Horne noch besonders verdeutlicht. Alle drei haben die Absicht unterstrichen, die Kriegsflotte der Vereinigten Staaten weit über den englischen Bestand hinaus zu verstärken. Nicht umsonst pflegt Roosevelt bei den Pressekonferenzen die Schiffsmodelle auf seinem Schreibtisch immer wieder in den Vordergrund zu schieben. Die „Big Navy,“ die große Kriegsflotte der USA., liegt in der Linie der Weltherrschaftspläne seines jüdischen Gehirntrustes.

Bei den Handelsschiffen ist es hinsichtlich der Verluste nicht anders als bei den Kriegsschiffen. Während neue amerikanische Handelsschiffe propagandistische Fahrten in das östliche Mittelmeer machen und ihre Besatzungen in türkischen Häfen groß angeben, wird der ohnehin geschwächte englische Schiffsraum vorwiegend in das Kampfgebiet um Sizilien entsandt.

Dies bestätigen alle Beobachtungen über die Nationalität der im Mittelmeer versenkten feindlichen Transport- und Nachschubschiffe ganz eindeutig. Anläßlich der Landung in Nordafrika hatten Londoner Blätter noch offen verzeichnen können, daß England höhere Schiffsverluste als die USA. hinnehmen mußte. Heute aber ist der englischen Presse durch die von Roosevelt gewünschte und von seinem „eifrigen Leutnant“ Churchill dienstfertig durchgeführte Nachrichtensperre ein Maulkorb vorgehängt worden. Nur noch ganz indirekt darf die englische Bevölkerung von den Schiffsverlusten von Sizilien etwas ahnen, wenn ihr beispielsweise durch Reuter mitgeteilt wird, gewisse neue Einschränkungen in der Versorgung seien notwendig, weil die Kämpfe in Sizilien weiteren zusätzlichen Schiffsraum beansprucht hätten.

Im übrigen aber hat die Londoner Presse zu schweigen, wie es sich für ein England gebührt, dem es nach der Feststellung der Chicago Daily Tribune vom jüdischen Gehirntrust im Weißen Hause zugedacht ist, wie der Cowboystaat Texas ein minderer Gliedstaat der USA. zu werden. Noch bevor die Maulkorbverordnung für die Berichterstattung über den Tonnagekrieg erlassen wurde, hat der bekannte englische Marineschriftsteller Sir Archibald Hurd im Londoner Daily Sketch seinem bedrängten Herzen mit folgenden Sätzen Luft gemacht:

Britanniens fast tausendjährige Seeherrschaft nähert sich ihrem Ende. England muß den Dreizack über den Atlantik an Onkel Sam reichen, der der Stärkere in den drei Elementen der heutigen Seemacht geworden ist – in Kriegsschiffen. Handelsschiffen und Flugzeugen. Britannien läßt sich in dieser Stunde seiner Abdankung von dem Gedanken trösten, daß Onkel Sam ein Freund ist, der dieselbe Sprache spricht, dieselbe Gesellschaftsgruppe und die gleichen Ideale besitzt…

Spricht aus dem Worte Hurds von der angeblich „tausendjährigen“ englischen Seeherrschaft noch ein Rest einstiger Überheblichkeit, so wird dadurch die tiefe Resignation nur noch bemerkenswerter, mit der er die erzwungene „Abdankung“ Englands auf See zugunsten der USA. als unvermeidlich hinnimmt. Daß Onkel Sam „ein Freund ist,“ der nur das Beste für England will, diesen mageren Trost für den zerbrochenen Dreizack glaubt Sir Archibald Hurd offensichtlich nicht im mindesten. Der englische Marinefachmann schreibt ausdrücklich, daß sich die Seeoffiziere und Matrosen der englischen Kriegsmarine und die Reeder und Seeleute der englischen Handelsflotte „bittere Gedanken über die Zukunft machen, die ihnen beschieden sein mag.“ Sie kennen ja genau wie Hurd die Folgen, die sich aus der Aufopferung englischen Schiffsraums für das Washingtoner Weltherrschaftsstreben ergeben und die im Kampfe um Sizilien für sie besonders kraß fühlbar sind, auch wenn die Verluste der englischen Bevölkerung verschwiegen werden.

Was freilich den englischen Seeleuten zugedacht ist, die ihre Schiffe verlieren, sagt eine Meldung der USA.-Agentur Associated Press vom 22. Juli aus Neuyork kurz und verletzend. Sie teilt mit, daß der „englische Überschuß an Seeleuten“ (eine zynische Umschreibung der Schiffsverluste) benutzt werden soll, um 200 neue amerikanische Handelsschiffe zu bemannen. Diese dürfen zwar unter britischer Flagge fahren, verbleiben aber im Eigentum der USA.-Schiffahrtsverwaltung, die über ihren Einsatz allein bestimmt. Die englische Handelsflotte ist wirklich bereits sehr weit heruntergekommen, wenn sie sich derartigen Bedingungen der USA. unterwerfen mußte.

Lassen wir die Engländer bei diesem schmählichen Kuhhandel mit den Amerikanern, von denen die englische Handelsflotte als Ausnutzungsobjekt betrachtet wird. Rein militärisch ist es gleich, unter welcher Flagge die Transporter fahren, die vor Sizilien auf den Meeresgrund geschickt werden. Die Hauptsache ist, daß sie versenkt werden. Davon zeugt täglich der Wehrmachtbericht. Er kennzeichnet die Härte des Zermürbungskampfes, den die Achsenmächte gegen die Angreifer im Mittelmeer führen.

Pioniere im Nahkampf auf Sizilien –
‚Panzerkletten‘ und ‚lebende Flak‘

dnb. An der Südfront, 26. Juli. pk. –
Der Pionierzug, der dem Regiment mit der Weisung „zur Panzerbekämpfung“ zugeteilt ist, hat einen Ehrentitel im ganzen Regiment. „Ihr seid meine Panzerkletten!“ hat der Panzerkommandeur den Zugführer begrüßt, als die ersten Sherman-Panzer mit Sprengladungen und Haftminen zur Strecke gebracht waren. Die ersten Eisernen Kreuze erhielten die jungen Mannschaften, die in einem der besetzten Gebiete ausgebildet worden sind und hier ihre Panzertaufe erhielten. Es sind Männer darunter, die in der Winterschlacht im mittleren Frontabschnitt im Osten durch den Schnee robbten und ihre Ladungen an die Ketten der schweren sowjetischen Panzer hingen, wie die Hasen um den todbringenden Stahlkoloß sprangen, um den toten Winkel zu erhaschen, und die dann im nächsten Erdloch selber zu bersten glaubten bei der ungeheuren Explosion des Panzers. Du kannst den Zug auch „Die lebende Flak“ nennen, es sind tollkühne Männer ihrer Waffe darunter, deren jahrelanger Zweikampf mit den gepanzerten Festungen der Bolschewisten Herzen und Nerven hart gemacht hat für die amerikanischen Panzer.

Der Held ihres ersten Kampftages auf Sizilien, in dem sie in eine neue Landungsgruppe des Feindes hineinstießen, ist ihr Zugführer. Seine raschen Überlegungen und Entscheidungen, sein Überblick und seine blitzschnelle Erfassung gefährlicher Situationen bleiben ihnen Vorbild vorbildlicher Jugend. Was der junge Offizier während der Ausbildung zu ihnen gesprochen hat und was er in der Übung angekündigt hatte, hat sich jetzt bewiesen. Nun hängen sie wie eine alte Schicksalsgemeinschaft aneinander.

Durch Weinberge ging es vor, an der Seite der ,Tiger“-Panzer. Der Aufmarsch der Landungstruppen wurde durch die deutsche Luftwaffe empfindlich gestört, die sich im verstärkten Einsatz auf die Speziallandungsboote und die Überholboote stürzte und mitten in die „Spitfire“-Verbände hineinstießen, um sich ihre Opfer herauszuholen. Aber die Sherman-Panzer kamen nicht, sie waren seitlich vorgestoßen und in das Feuer der Pak und Heeresflak geraten. In guter Deckung hieß es abwarten, der Zug grub sich ein. Posten wurden bezogen, in der Nacht würde der Feind hier neue Panzer absetzen, desto besser für die Bekämpfung.

Dann kam die böse Überraschung. Wieder war es der Zugführer, der die Lage als erster erfaßte und die Überrumpelung seines Haufens erkannte. „Fallschirmjäger von hinten.“ Der Zug war auf den Beinen. Einige Kilometer rückwärts schwebten die grüngraugetarnten amerikanischen Fallschirme zur Erde, Fallschirmjäger, Waffen, Munition, eine erdrückende Übermacht, die sogleich alle höher gelegenen Punkte besetzte, um Beobachtungsstellen für die Schiffsartillerie vor der Küste zu bilden, und die den neuen Troß vorgehender deutscher und italienischer Einheiten abzuschneiden versuchte, indem sie das Gros vorbeiziehen ließen und die Munitions- und Verpflegungswagen einzeln anfielen und unter Granatfeuer nahmen.

Kampf mit USA.-Fallschirmjägern

Der Zug handelte sofort, griff die nächst abgesprungene Gruppe an, hielt mit MG.-Feuer die Granatwerfer nieder und versuchte, vom eigenen Nachschub abgeschnitten, sogleich Verbindung zum Regiment aufzunehmen. Die Stellung wurde zurückverlegt, der Weg zur neuen Stellung aber war besetzt von den vom Himmel gefallenen Amerikanern.

Die jungen Burschen, von hohen Geldprämien und sonstigen Versprechungen zum Eintritt in die Truppe bewogen, und die älteren, Emigranten polnischer, rotspanischer, vielfach auch krimineller Herkunft, mit brutalen Gesichtern und Gangstermethoden, mit heimtückischen Dolchen, Schlagringen und bolschewistischen Auffassungen von der Kampfmoral unter Gegnern, legten keine Ehre ein für die junge amerikanische Fallschirmtruppe.

Im Augenblick, als sich das Blatt zu wenden drohte, als der Feind den Zug in seiner beschränkten Kampfkraft erkannt hatte, griff als Retter in höchster Not von der Seite ein Kradschützenzug, der vom Kampflärm herbeigerufen worden war, mit der gleichen Entschlossenheit ein, packte den Feind, der sich zusammengezogen hatte, in der Flanke und faßte ihn vernichtend mit seinen MG. und Maschinenpistolen. Der Zugführer der Pioniere teilte die Gruppen seines Zuges in zwei verschiedene Stoßrichtungen auf und unter dem halbkreisförmigen Angriff brach die überlegene Masse der Fallschirmjäger den Kampf ab und ergab sich.

Der Zugführer sagt:

Hand aufs Herz, Kameraden die beiden Shermans, die wir noch in der Nacht mit Minen vernichteten, waren nichts gegen die Nervenanspannung des unerwarteten und ungewohnten Kampfbildes mit den Fallschirmjägern im Rücken, deren Schirme ich zuerst für deutsche Zelte gehalten hatte, ihrer ähnlichen Tarnung wegen.

Die „Tiger“ aber, die selbst nicht zum Einsatz gekommen waren, brachten die Verwundeten des Zuges in rasender Fahrt zum nächsten Hauptverbandplatz. So gehörte ihnen doch noch die größte Dankbarkeit an diesem Tage… Denn sie wollen recht bald wieder beieinander sein und gemeinsam den Kampf bestehen, die Panzerpioniere des Führers.

The Pittsburgh Press (July 27, 1943)

Allies destroy 40 Axis planes

Troops close in on foe on tip of Sicily
By Virgil Pinkley, United Press staff writer

Allied HQ, North Africa –
Allied airmen shot down 40 Axis planes – including 21 big transports carrying troop reinforcements – over Sicily during the last 48 hours against loss of only three of their own aircraft, it was announced today.

Meanwhile, U.S. and Canadian troops, forcing the Italian and German Armies estimated at less than 100,000 men back toward the Sicilian northeastern tip, were advancing from the west and southwest, the Allied communiqué revealed.

‘According to plan’

The U.S. 7th Army racing along the northern coastal road toward Messina, was proceeding “according to plan” while the Canadian units, striking northeast from Enna, were reported to have made “limited” gains in a sharp engagement.

The London radio reported that the Americans had occupied Cefalù, midway between Termini Imerese and San Stefano on the northern coast.

The victory of British Spitfires over the lumbering German troop-carrying Ju 52s was described in a dispatch from Richard D. McMillan, United Press writer at an advanced Allied base. It was the worst beating the Axis had taken in the air since the Sicilian campaign got underway.

Sighted at dawn

A dawn patrol of Spitfires sighted the formation of transports along the northern coastline Sunday. The pilots methodically picked off the slow planes. In addition to the 21 transports, five of the escorts were shot down.

The German transports have a capacity of 20 passengers, indicating that more than 400 Axis troops may have been lost in the air battle.

Bitter fighting was reported still in progress on the southern and southwestern approaches to Catania, anchor point of the Axis defense line on the east coast.

The defense line running around Mt. Etna from below Catania to a point near Cefalù on the northern coast was being strengthened somewhat as it grew shorter, according to reports reaching headquarters. The Germans launched a counterattack yesterday but it was repelled by the Americans and Canadians. Enemy losses were heavy.

The engagement brought the Americans up against German troops after dealing mainly with Italians while completing the conquest of the western end of the island.

Nazi losses high

German losses were reported to be running as high as 400 men per battalion, or close to 50%. German reinforcements had been rushed from Messina to the fighting front, possibly indicating their distrust of the Italians
since the ouster of Premier Mussolini.

Allied medium bombers attacked railway communications at Marina di Paolo in southern Italy yesterday while light bombers and fighter bombers continued attacks on shipping in Sicilian harbors and roads on the island.

Allied fighters made offensive sweeps over Sardinia and maintained patrols over Allied shipping and land forces. The port of Milazzo was attacked by medium bombers Sunday night and torpedo-carrying planes sank an Axis merchant vessel in the Tyrrhenian Sea between Sardinia and Italy.

An Italian communiqué, broadcast by the Rome radio, said Allied planes had attacked both Naples and Messina.

Fierce final battle expected on Sicily

By Helen Kirkpatrick

Allied HQ, North Africa –
During the last 36 hours, enemy resistance in Sicily stiffened the length of the front running from the northern coast of the island to a point a few miles south of Catania with German troops making their appearance all along the line.

The growing strength of the enemy in the triangle which is all that remains to them of Sicily and the tougher opposition our advance is now meeting, suggests that the final battle for possession of the island may be a fierce one with motorized divisions and tanks playing a major role on both sides.

Railroads and roads in southern Italy and Sicily were attacked by Allied planes Sunday night and yesterday. But some mystery surrounds the destination of the Nazi transport planes encountered by the RAF near Messina. According to official reports, the Allies hold or have neutralized all the Sicilian airfields which would make it impossible for enemy aircraft to land.

But it is probable that in the Messina-Milazzo triangle they still have some fields, possibly emergency, for this purpose. Up to now it was believed that such enemy reinforcements as had reached Sicily had been transported by barges and ships from the Italian mainland or dropped by parachute as was the base of some infantry battalions sent into strengthen the Hermann Göring Division around Catania.

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Völkischer Beobachter (July 28, 1943)

Alle Durchbruchsversuche im Orelbogen abgewiesen –
Deutsch-italienische Stellung gegen alle Angriffe gehalten

Bei Terrorangriffen auf Hamburg und Hannover 30 viermotorige Bomber abgeschossen

dnb. Aus dem Führer-Hauptquartier, 27. Juli –
Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:

Der Schwerpunkt der Kämpfe im Osten lag auch gestern im Raum von Orel. Unsere Truppen, von starken Verbänden der Luftwaffe unterstützt, wiesen mehrere südlich, östlich und nördlich von Orel geführte feindliche Durchbruchsversuche nach wechselvollen Kämpfen blutig ab und vernichteten zahlreiche Panzer. An der übrigen Ostfront kam es am Kubanbrückenkopf, an der Miusfront und südlich des Ladogasees zu harten Abwehrkämpfen, während am Donez und im Raum von Bjelgorod nur örtliche Kampftätigkeit herrschte.

Nordwestlich Krymskaja und nordwestlich Kuibyschewo trat der Feind mit starken, von Panzern, Schlachtfliegern und Artillerie unterstützten Kräften zu neuen Angriffen an. Sie wurden in harten Kämpfen, zum Teil in erfolgreichen Gegenstößen, abgeschlagen. Auch südlich des Ladogasees führte der Feind neue Kräfte zum Angriff vor, die mit starker Schlachtfliegerunterstützung gegen die deutschen Stellungen anrannten. Die Sowjets wurden In erbitterten Nahkämpfen und wiederholten sofortigen Gegenstößen unter schweren Verlusten zurückgeschlagen.

An der gesamten Ostfront verlor der Feind am gestrigen Tage 213 Panzer.

In den monatelangen schweren Abwehrkämpfen am Kubanbrückenkopf zeichnete sich die bayrische 97. Jägerdivision besonders aus.

Auf Sizilien wurden auch gestern alle feindlichen Angriffe gegen die deutsch-italienischen Stellungen abgewiesen. Tiefangriffe deutscher Nahkampffliegerverbände fügten dem Feinde erhebliche Verluste zu. In den Gewässern nördlich der Insel erzielten Kampfflugzeuge zwei Bombenvolltreffer auf einem schweren feindlichen Kreuzer und trafen weitere sechs Einheiten. Das Hafengebiet von La Valetta auf Malta wurde in der Nacht von einem starken deutschen Kampffliegerverband erfolgreich bombardiert und dabei fünf Schiffe getroffen.

Im Mittelmeer wurde ein deutsches Geleit von sieben britischen Torpedoflugzeugen angegriffen. Sicherungsfahrzeuge schossen vier der angreifenden Flugzeuge ab. Das Geleit blieb unbeschädigt.

Nordamerikanische Bomberverbände griffen am gestrigen Tage die Städte Hannover und Hamburg sowie einige Orte im nordwestdeutschen Küstengebiet an. Die Bevölkerung, besonders in Hannover, hatte Verluste. Durch Jagd- und Flakabwehr wurden über den angegriffenen Städten und auf dem An- und Abflug nach vorläufigen Feststellungen 30 schwere viermotorige Bomber abgeschossen. Über den besetzten Westgebieten wurden weitere vier Flugzeuge vernichtet. In der vergangenen Nacht flog der Feind nur mit wenigen Flugzeugen in das Reichsgebiet ein, von denen eines abgeschossen wurde. Schnelle deutsche Flugzeuge griffen in der Nacht zum 27. Juli Einzelziele im Raum von London an.

Im Atlantik versenkte die Luftwaffe aus einem stark gesicherten feindlichen Geleitzug ein Frachtschiff von mindestens 8.000 BRT. und beschädigte ein zweites großes Schiff schwer. Aufklärungsflugzeuge schossen in diesem Seegebiet einen britischen Bomber ab.

Unveränderte Lage auf Sizilien

Der italienische Wehrmachtbericht vom Dienstag hat folgenden Wortlaut:

Auf Sizilien, wo sich die Kampftätigkeit hauptsächlich im nördlichen Sektor abspielt, ist die Lage unverändert. Deutsche Bomber griffen mit Erfolg zahlreiche Kriegs- und Handelsschiffe in den nördlichen und östlichen Gewässern der Insel an, wobei sie vier Transporter, zwei Kreuzer und einen Zerstörer schwer beschädigten. Fünf Handelsschiffe wurden im Hafen von La Valetta getroffen. Die feindliche Luftwaffe flog in den Raum von Neapel und im Gebiet der Meerenge von Messina ein. Die Schäden sind nicht schwer; die Zahl der Opfer wird noch festgestellt. Die Flak schoß sechs feindliche Flugzeuge ab.

Im Verlauf von Luftgefechten mit unseren Jägern über Sardinien stürzten zwei „Curtiss“-Maschinen und ein Torpedoflug­ zeug ins Meer ab.

U.S. Navy Department (July 28, 1943)

Press Release

For Immediate Release
July 28, 1943

More than 1,500 U.S. naval vessels carried invasion force to Sicily

More than 1,500 vessels of the U.S. Navy, ranging in size from cruisers to small landing craft and manned by well over 40,000 officers and men, effected the landing of U.S. invasion forces on Sicily.

In addition to larger combat units, the fleet included a number of anti­submarine patrol craft and a swarm of motor torpedo boats.

Under the immediate command of VAdm. H. K. Hewitt, USN, commander of U.S. naval forces in North African waters, the vast invasion fleet successfully carried out, in conjunction with British amphibious forces, the largest amphibious operation in the history of warfare, landing and supply­ing U.S. Army troops on a hostile shore with minor loss of life and equipment. The U.S. forces were under the general operational control of Adm. Sir Andrew Browne Cunningham, Bart., GCB, DSO, who commands all naval forces under Gen. Eisenhower.

Naval units engaged in the landing operation were part of the U.S. Atlantic Fleet which, under the command of Adm. Royal E. Ingersoll, USN, has since the opening of the North African campaign eight months ago, transported several hundred thousand U.S. troops and vast quantities of supplies across the Atlantic.

The actual landing on the Sicilian shore was only the culmination of long months of extensive preparation, of intensive training in the complex maneuvers of amphibious warfare, of working out logistical problems, and of meticu­lous planning on a vast scale to insure that every vessel would be at the proper spot at the proper moment. The training of personnel was continued in North Africa until the last moment before shoving off.

Naval landing forces Included men specially trained in the unloading of supplies under conditions made hazardous by surf and enemy action. In beach landing operations, naval forces are responsible not only for the transporta­tion of men and supplies across open water, but also for the safe disembarking of the troops and the unloading of supplies to points on shore.

Directing the operations under VAdm. Hewitt were RAdm. Alan G. Kirk, USN, RAdm. John L. Hall, USN, and RAdm. Richard L. Conolly, USN.

The story of the invasion is, from the naval standpoint, the story of the success of the many types of specialized landing craft, large and small, which have been developed to break down the coastal walls of the Axis’ European fortress.

Operating in numbers which dotted the surface of the Mediterranean black, the vessels of every size and shape, each with a specialized job to do and making up the largest amphibious operation in history, constituted by far the greatest number of craft in the invasion fleet.

One of the initial waves of invading U.S. troops was transported across the Mediterranean entirely by landing vessels. One group of hundreds proceeded to the first rendezvous accompanied only by small escorts. Against a 25‑knot wind the fleet of odd‑looking craft plunged and reared steadily and doggedly ahead. PCs and SCs escorting the group sometimes showed half their bottoms as they leaped, spray flying, over the seas. Experienced officers marveled at the seamanship of the crews – many of whom had never seen the ocean a year before – who drove their rearing, blunt‑nosed craft ahead at a steady pace.

As mechanical difficulties developed, special repair crews went into action until, once underway again, an additional knot or two was forced from protesting engines until the lost time was made up. The fleet arrived at the rendezvous on time and intact.

Part of the U.S. forces engaged in the landing had been transported across the Atlantic specifically for the job. Huge convoys took over the men and supplies, and so securely were they ringed by naval escort vessels, including cruisers, that neither convoy was once attacked.

The actual landing of American forces on Sicily began in the early morn­ing. Since surprise was to be one of the elements of the attack, split‑second timing was demanded. Off every possible landing beach the enemy had sown mines. But due to the skillful work of naval minesweepers, not a single con­tact with an enemy mine was reported during the entire landing operation.

Apart from the actual landing of troops and supplies, naval combat units had three major duties: protection of landing forces from enemy surface and undersea forces; maintenance of anti-aircraft barrages; and gunfire support of advancing troops on shore. Every landing group had offshore a supporting force of destroyers or cruisers or both.

Naval gunfire continued during the next few days to play an important role in the movement of troops inland, blasting enemy positions even in the hills.

With the lessons of the invasion of North Africa eight months before well learned, operational losses of landing craft were extremely low. Special salvage and repair units had been set up afloat and ashore in the opening stages of the invasion, and damaged craft were speedily repaired and returned to service.

Within 48 hours, the entire fleet of landing vessels had made another round trip to Africa and returned loaded to the gunwales with men and supplies.

The Pittsburgh Press (July 28, 1943)

Germans digging in –
Allies in Sicily drive 15 miles

Americans take Cefalù; Canadians advance
By Virgil Pinkley, United Press staff writer

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Allied advance of 15 miles in North Sicily today brings the invasion forces approximately to the positions shown by the black line on the map. Axis forces were digging in along a front (broken line) from San Stefano to below Catania.

Allied HQ, North Africa –
U.S. and Canadian troops have advanced the main Allied offensive line 15 miles eastward in Sicily, front reports said today.

The Canadians, the reports said, were driving forward against bitter opposition, trying to pierce the center of the German defenses.

Official announcements said that the Americans had occupied Cefalù, north coast harbor 35 miles east of Palermo, and with other troops from the center, had taken Petralia, Polizzi Generosa and Alimena.

Germans digging in

Front reports said that the Germans were digging in on a solid line beginning at San Stefano on the north coast, running south and east through Nicosia and Catenanuova and along the Dittaino River to the east coast.

The Germans massed for a pitched battle to hold their last one-eighth of the island. They were reported sandwiching Italian troops among their units, but only for labor rather than fighting.

The major Allied line now runs from below Catania on the east coast to Cefalù on the north coast, although advance U.S. units were considerably past the latter port. A German stand was expected along the Dittaino River against the British 8th Army.

Italian divisions escape

It was learned that two Italian field divisions, that were nearly trapped in the American drive that captured Palermo, had managed to withdraw eastward toward Messina. This made at least eight Axis divisions known to be still in the field on Sicily.

Gen. Dwight D. Eisenhower’s communiqué said activity on the eastern front where the British 8th Army faced German units before Catania had fallen off to patrol action and that the American front on the left flank was static.

Twenty-four hours earlier, units from the U.S. 7th Army had joined with the Canadians to break up an attempted German counterattack in the center.

While the 8th Army was held up temporarily by the stiffened German defenses south of Mt. Etna on the east coast, front reports said German losses in that area were running as high as 50% for some battalions.

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Völkischer Beobachter (July 29, 1943)

Verstärkte beiderseitige Artillerietätigkeit in Sizilien –
Alle Angriffe im Raum von Orel zusammengebrochen

dnb. Aus dem Führer-Hauptquartier, 28. Juli –
Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:

Die schweren Abwehrkämpfe im Abschnitt Orel dauern an. An der übrigen Ostfront ließen die Angriffe der Sowjets an Stärke und Ausdehnung nach. Von den einzelnen Kampfabschnitten wird gemeldet: Am Kubanbrückenkopf, am Mius und am Donez scheiterten feindliche Angriffe. Im Raum von Orel griff der Feind auch gestern mit unverminderter Stärke an. Alle Angriffe brachen unter hohen Verlusten für die Sowjets zusammen. An dieser Front hat sich in den letzten Wochen die rheinisch-westfälische 86. Infanteriedivision besonders ausgezeichnet. Auch südlich des Ladogasees blieben feindliche Angriffe, die jedoch mit schwächeren Kräften als an den Vortagen geführt wurden, erfolglos.

Auf Sizilien nahm die beiderseitige Artillerietätigkeit erheblich zu. Im mittleren Frontabschnitt blieben Angriffe britischer und nordamerikanischer Verbände im Abwehrfeuer vor den deutsch-italienischen Stellungen liegen oder wurden durch sofort einsetzende Gegenstöße zerschlagen.

In den Gewässern der Insel vernichtete die Luftwaffe bei Tages- und Nachtangriffen einen Tanker von 7000 BRT. und eine Korvette, sechs große Transportschiffe wurden beschädigt.

Starke feindliche Bomberverbände setzten ihre Terrorangriffe in der vergangenen Nacht gegen die Stadt Hamburg fort. Es entstanden weitere Verwüstungen und zum Teil ausgebreitete Brände in mehreren Stadtteilen. Die Bevölkerung erlitt wieder Verluste. Von Nachtjägern und Flakartillerie wurden nach bisherigen Feststellungen 47 der angreifenden Bomber abgeschossen. Am gestrigen Tage brachten Luftverteidigungskräfte über den besetzten Westgebieten weitere 9 feindliche Flugzeuge zum Absturz.

Im Kampf mit einem britischen Schnellbootverband versenkten deutsche Sicherungsstreitkräfte vor der niederländischen Küste ein Artillerieschnellboot und beschädigten ein zweites so schwer, daß es als vernichtet angesehen werden kann. Unsere Fahrzeuge kehrten vollzählig in ihre Stützpunkte zurück.

Fernkampfflugzeuge griffen erneut den im Atlantik gesichteten feindlichen Geleitzug an und versenkten zwei Handelsschiffe mit 12.000 BRT. Ein Schiff von 5.000 BRT. erhielt so schwere Bombentreffer, daß es Schlagseite zeigte. Zwei weitere große Frachter wurden beschädigt.

Deutsche Unterseeboote versenkten im Atlantik und im Mittelmeer acht Schiffe mit zusammen 44.241 BRT., beschädigten einen leichten Kreuzer sowie sechs Frachter und schossen in der Abwehr drei feindliche Flugzeuge ab.

Feindschiffe im Hafen von Augusta versenkt –
Italienisches U-Boot torpediert Flugzeugträger

dnb. Rom, 28. Juli –
Das Hauptquartier der italienischen Wehrmacht gibt bekannt:

An der sizilianischen Front heftiges Artilleriefeuer. Feindliche Angriffe im Zentralabschnitt mißglückten. Deutsche Flugzeuge griffen vor Anker liegende feindliche Schiffe im Hafen Augusta an, versenkten eine Korvette und einen Tanker von 7.000 BRT. und warfen sechs Transporter von über 40.000 BRT. In Brand. Angriffe der englisch-amerikanischen Luftwaffe auf kleinere Orte Kalabriens verursachten geringe Schäden und einige Opfer unter der Zivilbevölkerung. Zwei Flugzeuge wurden abgeschossen, eines davon durch die Flak in Messina und eines von Jägern bei Capua.

Bei einem mißglückten Angriff gegen einen unserer Geleitzüge im Tyrrhenischen Meer wurden vier feindliche Flugzeuge von Begleiteinheiten zerstört. Im Atlantik erzielte unser U-Boot unter dem Kommando von Korvettenkapitän Giuseppe Roselli Lorenzini aus Rom zwei Torpedotreffer auf einen feindlichen Flugzeugträger.

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The Pittsburgh Press (July 29, 1943)

Allies flank Sicilian line

Seize highway network in advance on Messina
By Reynolds Packard, United Press staff writer

Screenshot 2022-07-29 062439
Hints of German-Italian clashes came from Madrid today in reports that Italian soldiers were being sent north to stop the influx of Nazi troops into northern Italy. Developments in Italy shown by the map include:
1. The Po River line reportedly being manned by the Germans.
2. Italian soldiers sent from this area to the Brenner Pass.
3. Sicily, where Allied forces closed in on the Messina corner, capturing three more towns, including Gangi.

Circled cities on the map are the scenes of outbreaks in the wake of the Mussolini resignation. At Bologna, however, quiet was being maintained by the presence of a strong Fascist Blackshirt force.

Allied HQ, North Africa –
Americans and Canadians smashed forward through strongly-defended German positions and over heavily-mined roads toward the Messina corner of Sicily today, capturing an important highway network and flanking the enemy’s defense line along the Dittaino River.

Acting Secretary of War Robert P. Patterson asserted in Washington that the Sicilian campaign had reached its final stage and the island should be completely in Allied hands in a matter of days.

The Americans, making advances of 7-9 miles, raced southward from the coastal road along an important highway leading to central Sicily, occupying Pollina, Castelbuono and Gangi and heading for Nicosia, key point of the last Axis defense line in the central part of the island.

The official German news agency DNB reported that Axis troops had already evacuated Nicosia, which is only 70 airline miles from Messina.

Skirt headwaters

Tough Canadian forces fought their way into Leonforte, eight miles south of Nicosia. The Canadians were the first Allied troops to reach the northern side of Dittaino, having gone around this natural barrier at its headwaters.

The Canadians inflicted heavy casualties as they advanced. They found large numbers of German dead when they reached the outskirts of Leonforte. Fighting had been particularly bitter in this area and one German officer taken prisoner admitted that the Germans had shot Italians who refused to fight.

Nazis reinforced

The Germans had strong reinforcements, including paratroopers. In one case, they lost 225 out of a unit of 250 men before yielding their position.

Stiff fighting was reported in progress in the Catania sector at the eastern end of the Sicilian front where German resistance was compared to Vimy Ridge in World War I.

The Germans were said to have used the white flag truck, displaying the sign of surrender and then firing upon the Allies.

Near main defenses

Capture of Gangi moved the Americans to within 75 miles of Messina, and only five miles from the main defenses. U.S. troops were known to be edging far in advance of their main lines and may already be slamming into German and Italian forces.

The Exchange Telegraph in London heard a Swiss radio report that the Germans were destroying military installations at Catania possibly preparatory to withdrawing.

Wreck 30 vehicles

A-36 Invaders and P-40 Warhawks destroyed at least 30 enemy vehicles in attacks on communications while medium bombers yesterday raided the Regalbuto communications center in the center and hit at shipping off the Sicilian coast. Other planes carried out sweeps over Sardinia. Three enemy planes were shot down for a loss of one Allied aircraft.

The capture of Pollina by Lt. Gen. George S. Patton’s swift-moving Americans represented a push of 8.5 miles from Cefalù, reported taken only yesterday, while the capture of Gangi carried the troops five miles east of Petralia, their last previous strongpoint in the sector San Stefano is only 11 miles from Pollina.

Hit road junction

South African and RAF Bostons and Baltimores hit at a road junction at the town of Regalbuto, on the German defense lines, and laid a carpet of bombs over the targets. One large explosion occurred.

Besides scoring hits on motor transport on roads in the northeastern Sicilian corner, RAF fighter-bombers scored hits on a merchantman at Riposte Harbor where other vessels were bombed. Enemy landing craft at Reggio Calabria on the mainland were attacked.

Allied troops now hold the seven airfields around Gerbini, west of Catania, field reports said, but Axis guns emplaced in the foothills of Mt. Etna prevent their use.

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The only song that comes in mind after reading this is

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Völkischer Beobachter (July 30, 1943)

Eiserne Abwehr im Osten wie im Süden –
Alle Feindangriffe wieder erfolglos

Im Osten neuerdings 186 Panzer abgeschossen

dnb. Aus dem Führer-Hauptquartier, 29. Juli –
Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:

An mehreren Stellen des Orelbogens standen unsere Truppen, von starken Verbänden der Luftwaffe wirksam unterstützt, den ganzen Tag über in schweren Abwehrkämpfen. Alle feindlichen Durchbruchsversuche wurden nach wechselvollem Ringen abgewiesen und den Sowjets dabei erneut erhebliche Verluste zugefügt. Sie verloren allein im Abschnitt nördlich Orel über 100 Panzer und 33 Flugzeuge. An den anderen Frontabschnitten führte der Gegner nur örtlich begrenzte Angriffe, die in stellenweisen sehr harten Kämpfen oder Gegenstößen abgeschlagen wurden. Insgesamt wurden gestern 186 Sowjetpanzer abgeschossen. In den letzten schweren Abwehrkämpfen südlich des Ladogasees zeichnete sich die ostpreußische 1. Infanteriedivision besonders aus.

Vorstöße der Amerikaner entlang der Nordküste Siziliens wurden abgeschlagen. Starke feindliche, von Fliegerkräften unterstützte Durchbruchsangriffe gegen den Mittelabschnitt der sizilianischen Front scheiterten an der entschlossenen Abwehr unserer Truppen. Vor der Südküste Siziliens beschädigten deutsche Kampfflugzeuge bei Nachtangriffen sechs Transportschiffe schwer.

Nordamerikanische Fliegerverbände flogen in den gestrigen Vormittagsstunden in das Reichsgebiet ein. Von deutschen Jagdgeschwadern zum Kampf gestellt, warfen sie planlos Bomben auf einige Orte, darunter Kassel, und mehrere offene Landgemeinden. Es entstanden einige Verluste unter der Bevölkerung und Gebäudeschäden. Unsere Luftverteidigungskräfte schossen 35 schwere viermotorige Bombenflugzeuge ab. Sieben eigene Jagdflugzeuge gingen verloren.

In der vergangenen Nacht überflogen wenige feindliche Störflugzeuge das nordwestliche und westliche Reichsgebiet.

Deutsche Kampfflugzeuge griffen Ziele im Gebiet von London an.

An der sizilianischen Front –
Verstärkter Druck des Feindes

dnb. Rom, 29. Juli –
Das Hauptquartier der italienischen Wehrmacht gibt bekannt:

Im Mittel- und Nordabschnitt der Sizilienfront hat der feindliche Druck unter Mitwirkung starker Luftstreitkräfte an Heftigkeit wieder zugenommen. Heftige Kämpfe sind im Gange.

Im Hafen von Gela erzielten deutsche Kampfflugzeuge bei Nachtangriffen gute Erfolge. Sechs Dampfer von zusammen 29,000 BRT. wurden getroffen und beschädigt. Orte in der Provinz Salerno und am Stadtrand von Neapel wurden von der englisch-amerikanischen Luftwaffe angegriffen. Die gemeldeten Schäden sind von geringer Bedeutung. Die Zahl der Verluste ist beschränkt. Insgesamt wurden 12 Feindflugzeuge abgeschossen, 5 davon von deutschen Jägern über Sizilien, 6 von den Flakbatterien in Neapel und auf den Inseln, 1 von einem Wasserflugzeug unserer Seeaufklärung im Mittelmeer.

Die Leistungen unserer ‚Condore‘ –
Siziliengeleit im Atlantik zerschlagen

Von Kriegsberichter Oskar Peter Brandt

dnb. pk. …, 29. Juli –
Sizilien braucht Nachschub! Sizilien braucht englisch-amerikanischen Schiffsraum! Täglich, ja stündlich steigen die Versenkungsziffern. Hervorragend ist der Anteil der deutschen Luftwaffe an diesem Aderlaß der feindlichen Tonnage. Wie in den Gewässern vor Sizilien und vor der afrikanischen Küste wird der Kampf auf dem Atlantik geführt.

Hier, am Atlantik, liegen die „Condore.“ Tag für Tag und Nacht für Nacht wird geflogen. Bis weit auf den Atlantik hinaus wird jeder Streifen systematisch abgesucht. Kein Geleit wird unentdeckt und unbehindert den so dringend benötigten Nachschub nach Sizilien bringen können.

Die Erfolgserie, die wir in diesen Tagen haben, begann mit der im Wehrmachtbericht gemeldeten Versenkung von 20.000 BRT. großen Fahrgastschiffes durch Oberleutnant P. R. An dem gleichen Tag versenkte Oberleutnant Sch. durch Volltreffer am Vorschiff einen 15.000-BRT.-Dampfer.

Ein neues Geleit wird ausgemacht

Nun sind sie wieder unterwegs. Nach einem heftigen Gewitter, bei dem der durch die Hitze fast völlig ausgedörrte Boden sich gierig vollsog, erfolgte der Start. Draußen auf dem Atlantik war es wieder klar und wolkenlos. Wie blankgefegt war die Wasserfläche. Einförmig gingen die Stunden dahin. Wasser, Wasser, sehr viel Wasser… Die „Condore“ zogen auseinander, jedes Flugzeug übernahm den ihm befohlenen Abschnitt.

Oberleutnant G. R. war der erste, der das mit Südkurs fahrende Geleit entdeckte. Bei der klaren Sicht waren die Schiffe wunderbar auszumachen. Unter dem Gros der kleineren 4000 bis 5000 BRT.-Frachter fuhren verschiedene größere Pötte. Vier Korvetten und ein Kreuzer waren ihnen als Schutz beigegeben. Vorn, hinten und an den Seiten sicherten sie ständig nach allen Richtungen. Den Stunden ermüdenden Suchens über dem leeren Wasserspiegel folgten nun solche höchste Anspannung und Konzentration. Der Funker setzte seine Meldung ab, holte auf drahtlosem Wege die auf anderem Kurs fliegenden Kameraden herbei. In einem großen Bogen umflog der Oberleutnant das Geleit, machte genau Anzahl und Größe der Schiffe und der Bewacher aus. Der Kreuzer lief auf vollen Touren; er ließ das deutsche Fernkampfflugzeug nicht aus den Augen und umfuhr wütend schießend seine ihm anvertraute kostbare Fracht. Die leichte, mittlere und schwere Flak legte einen ganzen Teppich in die Luft, schwarze und weiße Wölkchen bezeichneten den Flugweg des „Condors.“

Der Bombenschütze war lange in die Wanne geklettert. Ruhig und sicher kamen die Befehle. Der Flugzeugführer flog geraden Kurs. Nur äußerste Konzentration, die Anspannung aller Kräfte konnte zu dem gewünschten Erfolg führen.

Inzwischen hatten die anderen Flugzeuge zu dem Geleit gefunden. Die Tommies und Amerikaner dort unten sollten nicht zur Ruhe kommen. Nur Minuten später war Oberleutnant F. am Ziel. Sein Angriff auf einen mindestens 8000 BRT. großen Frachter war von vollem Erfolg, die ganze Bombenladung traf das vollbeladene Schiff. Unter der Gewalt der Explosion wurde der Frachter hin und her geworfen. Sofort ging einer der Bewacher längsseits, um die in die Rettungsboote gehenden Mannschaften aufzunehmen. Das Heck lag bereits unter dem Wasser. Fünf Minuten später schon ging der Bug senkrecht in die Höhe, und über das Heck sank der Frachter in die Tiefe. 20 Minuten nach dem Bomben Volltreffer war sein Schicksal besiegelt.

Oberleutnant H. setzte seinen Angriff auf einen 5.000 bis 6.000 BRT. großen Frachter an. Seine Bomben trafen mittschiffs. Beim Abflug stand ein Rauchpilz über dem Schiff, das bis zum Verlassen in eine dunkle Rauchwolke gehüllt war. Es hatte eine Kesselexplosion erlitten. Damit waren bei dem ersten Angriff der „Condore,“ wie der Wehrmachtbericht vom 27. Juli bereits meldete, ein vollbeladener 8000-BRT.-Frachter auf den Grund des Meeres geschickt und ein Frachtschiff größerer Tonnage schwer beschädigt worden.

Die Besatzungen sind zurückgekehrt. Soeben hat ihnen der Stellvertretende Kommandeur, Ritterkreuzträger Hauptmann Mayr, Anerkennung und Glückwunsch aussprechen können. Freudig erregt ist die Stimmung. Das war wieder einmal ein erfolgreicher Flug! Wie schon so oft und das letzte Mal erst vor wenigen Tagen werden die Kameraden bei der Fernaufklärung feststellen, inwieweit sich die Erfolge noch erhöhen. Der schwer angeschlagene große Frachter wird nicht nach Hause kommen. Und die Ablösung ist schon zur Stelle. Lange, bevor das erste Frühlicht den heraufkommenden Morgen anzeigt, sind sie schon wieder unterwegs. Wiederum dem Geleit entgegen. Jetzt, nachdem nach einem nebligen Morgen wieder strahlende Sonne über dem Horst liegt, die Hitze wahrhaft über dem Feldflughafen brütet, kehren sie von erfolgreichem Einsatz zurück.

Wieder 17.000 BRT. Ausgeschaltet

Das englische Geleit hatte keine Ruhe. Hart, zäh, eisern und verbissen wurde es von den deutschen Fernkampfbombern auch am heutigen Tag verfolgt, gestellt. Und wiederum konnten neue Erfolge gemeldet werden. Oberleutnant S. setzte in einem schneidigen Anflug seine Bomben mitten auf einen Sechstausender. Kurze Zeit später schon wurde dieses Handelsschiff gestoppt hinter dem Geleitzug liegend gesichtet. Drei große Stichflammen und Rauchwolken wurden im Vorschiff beobachtet. Die Besatzung des tödlich getroffenen Handelsschiffes war in drei große Boote gegangen und überließ ihren Frachter, der dann absank, seinem Schicksal. Ebenfalls ein Sechstausender war es, den Leutnant G. versenkte. Hier trafen die Bomben auf Backbord- und Steuerbordwand. Eine lange weiße Rauchwolke umzog den Frachter, der zusehends an Fahrt verlor und dann gestoppt liegen blieb. Nur wenige Minuten später brach er auseinander und versank in den Fluten des Atlantiks. Dann erwischte Leutnant St. einen Fünftausender, der schwer auf dem Achterschiff getroffen wurde. Mit Schlagseite blieb der Frachter gestoppt liegen, in seinem Kielwasser wurden große ölige Flecke beobachtet. Zwei weitere große Frachter waren beschädigt. Ein später zurückkehrendes Flugzeug ergänzte diese Feststellungen.

Damit wurden aus diesem für Sizilien bestimmten Nachschub innerhalb von weniger als 24 Stunden allein durch deutsche Luftstreitkräfte in den Gewässern des Atlantiks etwa 40.000 BRT. herausgeholt, die entweder auf den Grund des Meeres geschickt wurden oder so schwere Beschädigungen erlitten, daß sie nicht mehr eingesetzt werden können.

The Pittsburgh Press (July 30, 1943)

Allies drive deep into Axis Sicilian lines

Land and air raids pave way for pushing enemy into sea
By Virgil Pinkley, United Press staff writer

Allied HQ, North Africa –
Allied armies bit deep into the center of the Axis last-ditch defense line in northeastern Sicily and smashed enemy front and rear bases with mounting aerial attacks today in apparent preparation for the final all-out offensive to drive the remaining German and Italian forces into the sea.

A big-scale blitz against the narrowing Axis bridgehead was indicated following small gains by Americans and Canadians on the 40-mile front stretching from San Stefano on the north coast through Nicosia and Agira to Catania on the east coast.

Patrols attack

Spirited Allied patrol attacks were reported at all key points and both sides were engaging in sharp artillery duels, while Allied air squadrons hammered at enemy transport and concentrations around Mt. Etna and hit at targets on the mainland. British warships again bombarded the Italian coast.

Coincident with a front dispatch reporting indications that the German 15th Panzer Division is withdrawing before the Americans in northern Sicily, a communiqué said. Lt. Gen. George S. Patton’s 7th Army had moved forward at several places.

In the center of the Allied front, the Canadians pushed ahead through strong opposition while Allied planes pounded the Axis “escape” bridgehead in the northeast end of Sicily. On the British 8th Army front below it, patrols punched at German defenses in small but successful skirmishes.

Resistance stiffens

The Americans met stiffer resistance as they moved eastward against Axis defenses anchored at San Stefano, but they edged forward steadily over rough terrain along the 40-mile front.

Frontline dispatches today said Canadian forces have captured Nissoria, three miles east of Leonforte, and U.S. troops have made new gains in the direction of San Stefano.

The Canadian struck at the Axis line below Nicosia, on the southern end of the American line, and were slowly bending it back. Capture of Nicosia had snapped the links between the enemy forces on the center of the American flank and wedged the outer defenses of the chief Axis line of strongpoints protecting the Messina bridgehead.

The Axis forces had been rammed back into an area small enough for Allied aircraft, enjoying complete superiority, to blitz their remaining foothold on the island much as was done in the final phase of the Tunisian campaign.

Bomb airdrome

Reaching 50 miles above Rome, U.S. Flying Fortresses battered the Viterbo Airdrome yesterday against weak enemy opposition, a headquarters announcement said.

A dispatch from the British 8th Army headquarters in Sicily said RAF pilots had seen trucks filled with men moving eastward through northern Sicily toward the narrowing Axis bridgehead around Messina.

Alfred Wagg, United Press correspondent, reported that British warships, in the second bombardment of the mainland since the Sicilian campaign began, hit a bridge yesterday and sent six-inch shells into railroad lines near Crotone on the sole of the Italian boot.

One merchantman was left sinking and two escorting warships, including a destroyer, were set afire in the Tyrrhenian Sea.

Flying Fortresses set a half-dozen fires and touched off one huge explosion at the Viterbo Airdrome. Three other Italian airdromes, all around Naples, were hit in heavy raids Wednesday night and yesterday.

The Tactical Air Force concentrated behind the enemy’s Sicilian front, bombing the harbors of riposte and Messina. RAF Warhawks and Kittyhawks damaged a merchantman and the ferry docks at Messina.

U.S. Warhawks carried out sweeps over northern Sardinia.

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Hmm… I got a good feeling that this war will be over by christmas

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Nazis bolster Sicilian force ‘to save face’

Effect of the ‘abandonment of Italy’ on others also feared
By Helen Kirkpatrick

Allied HQ, North Africa –
The fact that German reinforcements are apparently still going to Sicily leads to the conclusion that the German High Command feels that Italy must be kept in the war – at least until the winter campaign relaxes pressure on the Russian front.

Italian resistance has been almost worthless from the Nazi viewpoint.

It is probable that the Germans are conducting a kind of “Gallup poll” to discover whether an Allied attack on the Italian mainland itself would create a greater spirit of resistance.

There are two principal reasons why the Germans must attempt to stem the tide of the Allied offensive. The first is the proximity of Italy to German industry.

But more important is the effect the abandonment of Italy would have on the rest of Europe and on Germany’s prestige.

But the Germans might find that only the northern part of Italy could be held. This would at least give them defensive airfields in the Po River Valley from which to ward off Allied air attacks against the Alps and it would allow them to say that they had not abandoned Italy.


Italian rumors are discounted in North Africa

Allies put little credence in reports from Berne and Sweden
By Helen Kirkpatrick

Allied HQ, North Africa –
The general opinion here is that reports from Switzerland, Sweden and other neutral countries on the situation in Italy should be treated with the greatest reserve, if not altogether discounted.

It is felt here that the transition period of the government of Marshal Pietro Badoglio cannot have been sufficiently long to permit the Italian situation to crystalize nor yet for recent messages to the Italians by President Roosevelt, Prime Minister Churchill and Gen. Dwight D. Eisenhower to have percolated through the country.

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Victory road ‘shortened’ by fall of Il Duce

End of European conflict by Christmas now viewed possible
By Harrison Salisbury, United Press staff writer

London, England –
The Allies are believed revising their strategy in the light of the Italian situation for a spectacular drive to come to grips with Germany this fall and possibly end the European War by Christmas.

No Allied statesman allows himself to voice hopes for such a speedy conclusion of the war but it is obvious that military fundamentals call for fullest possible exploitation of the opening which Italy has presented.

Satellites falter

Officials warn against use of the 1918 parallel for comparison with the present situation, but a careful examination of that argument shows that it is not necessarily valid.

As late as July 1918, Germany was still capable of mounting dangerous offensives on the Western Front. The German position had been strengthened by elimination of the whole Eastern Front.

But in 1918, the Allies’ peripheral attacks – most similar to their present strategy – finally began to bite into the German satellites. The attacks finally exposed the fatal German weakness – inability to continue to supply the army and maintain its far-flung battle forces.

Enemy’s collapse begins

The British made headway against the Turks and the flimsy German outer structure began to collapse, starting with Bulgaria and running quickly through Turkey, Austria and Germany itself.

The German Army today may not have been beaten in Russia but it has suffered severe casualties and losses.

If the present Allied momentum can be kept up and increased – and shipping is probably the chief factor therein – chances for repetition of 1918 are certainly within the realm of possibility.

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Völkischer Beobachter (July 31, 1943)

Die Front in Sizilien trotzt heftigen feindlichen Angriffen

Hartnäckige Durchbruchsversuche abgewiesen

vb. Wien, 30. Juli –

Auf Sizilien schlugen deutsche Truppen im Mittelabschnitt der Abwehrfront feindliche Durchbruchs versuche unter Verlusten für den Gegner ab.

Dieser Satz des Wehrmachtberichtes kennzeichnet die seit Tagen unternommenen Versuche der Engländer und Amerikaner, in der Mitte der sizilischen Front einen Erfolg zu erringen. Sie haben gewiß mit keinen allzu großen Schwierigkeiten bei diesem Unternehmen gerechnet – und haben sich verrechnet. Die Durchbruchsversuche, die die anglo-amerikanischen Streitkräfte auch mit dem Einsatz starker Fliegerkräfte zu erzwingen suchten, sind im Mittelabschnitt auf Sizilien ebenso gescheitert wie alle Bemühungen der Briten, vor Catania zu einem Erfolg zu kommen.

Englische Militärsachverständige sahen diesen Erfolg, wie man noch vor wenigen Tagen lesen konnte, „schon greifbar nahe,“ aber sie waren nicht imstande, ihn zu ergreifen, weder in der „Mondlandschaft“ des Mittelabschnittes, im Gebiet der Kalkkegel und Lavaströme, noch in der sonnendurchglühten Ebene vor Catania, obwohl sie, wie aus dem Wehrmachtbericht hervorgeht, mit gewaltigem Material angetreten sind. Die Taktik des Trommelfeuers aus dem Weltkrieg, mit der ja auch die Bolschewisten im Orelbogen den Durchbruch und damit weitgesteckte strategische Ziele zu erreichen hofften, ist auch in Sizilien angewandt worden. Im Raume von Orel aber wurden wie während der letzten Tage und Wochen die heftigen Infanterie- und Panzerangriffe der Bolschewisten wiederum abgewiesen, im Mittelabschnitt auf Sizilien scheiterten aufs neue die feindlichen Durchbruchsversuche, und vor Catania sind die Engländer trotz eines ungeheuren Aufwandes von Kriegsmaterial nicht vorwärts gekommen.

Die Abwehrschlacht vor Catania

Über die Kämpfe, die in der Ebene von Catania stattgefunden haben, als im mittleren Abschnitt die deutschen und italienischen Truppen die neuen Verteidigungsstellungen bezogen, die der Gegner nun seit Tagen vergeblich berennt, schreibt der Kriegsberichter Lutz Koch:

Wie sehr General Montgomery daran gelegen ist, seinen Angriff auf Catania voranzutreiben und diese Stadt, die für ihn greifbar nahe liegt, endlich in seinen Besitz zu bekommen, zeigt das Beispiel eines einzigen, zweistündigen Feuerüberfalls auf einen nur fünfhundert Meter Breite betragenden Abschnitt der mittleren Front vor Catania. Hier hat er, nachdem ihm alle Versuche, am linken Flügel, dicht unter dem Meer und unter stärkster Einwirkung vor allem auch seiner Schiffsgeschütze den Durchbruch zu erzwingen, nur blutigste Verluste und zahlreiche Panzerabschüsse eingetragen haben, den Schwerpunkt mehr in die Ebene hineinverlegt. Für einen einzigen, eng begrenzten Angriffsstreifen schießt er in knapp zwei Stunden 16.000 Schuß auf ein Gebiet, das auch in der Tiefe nicht sehr weit hinauskommt. Muß der Tommy bei einem so verschwenderischen Munitionsaufwand aller Kaliber nicht glauben, daß ihm bei dieser Umpflügung der Erde kein nennenswerter Widerstand mehr entgegentritt?

Und doch täuscht er sich. Nicht umsonst hat die deutsche Führung befohlen, daß sich jeder tief in das Erdreich einzugraben hat. Das muß schon ein Volltreffer sein, der mitten in ein Geschützloch geht, um einen Verteidiger aus dem Rennen zu werfen. Bei dem Trommelfeuer der 16.000 Schuß haben wir durch Volltreffer zwei Tote und zwei Verwundete. Und als der Tommy dann angreift, verspürt er die Wirkung der in hervorragender Feuerdisziplin bis auf nächste Entfernung gestoppten Waffen. Wie von einer Sense hingemäht fallen die englischen Infanteristen, und was in einigen Einbrüchen in unsere Stellungen hineinkommt, wird im Nahkampf mit der blanken Waffe bereinigt. Nur an ganz wenigen Stellen ist es dem Engländer gelungen, wichtige Streifen im Vorgelände der Hauptkampflinie an sich zu bringen, und das auch nur deshalb, weil die deutsche Kampfführung darauf verzichten konnte, diese Punkte zu besitzen.

Seit drei Tagen nun hat sich an der gewundenen Verteidigungslinie, die durch die Ebene von Catania geht, nichts Wesentliches geändert. Auf unserer Seite ist sie durch den Einsatz allmählich herankommender schwerer Waffen nur stärker geworden. Trotzdem der Feind seine Angriffe pausenlos fortsetzt und die Feuerüberfälle immer wieder die Luft erzittern lassen, hat man den Eindruck, daß auch der Gegner neue Kräfte herankarrt, weil er einsehen mußte, daß ihm unter den jetzigen Umständen jeder Versuch, sich in den Besitz von Catania zu setzen, hohe Verluste kostet.

Stoßtrupps und Aufklärungsflugzeuge haben ergeben, daß er. seine gepanzerten Kolosse, die in erheblicher Zahl am Südrand der Ebene bereitstehen, gut getarnt unter Stroh oder in Orangenhainen abgestellt hat. Zu hoch sind ihm gerade auf diesem Waffensektor die Verluste gewesen. Die Zahl der abgeschossenen Panzer, auch des schwersten Typs, der Panzerspähwagen und der gepanzerten Schützentransportwagen hat sich im Abschnitt einer Brigade allein auf über 150 erhöht.

Bei der Nähe der Kampflinie gibt es im harten Alltag der Schlacht oft auch kuriose Szenen. Einmal fahren zwei englische Kräder an einem deutschen Gefechtsvorposten auf der asphaltierten Straße vorbei und werden auf die Frage nach der Front mit einer passenden Antwort noch tiefer in unsere Linie zurückgeschickt, wo sie kurz, zur riesigen Überraschung der Fahrer, vereinnahmt werden. Das andere Mal sind es zwei Lastkraftwagen, die im Umdrehen auf der Anmarschstraße, als sie den Braten gerochen hatten, durch schnelles Feuer in Brand geschossen werden. Auch hier wanderten die Besatzungen in die Gefangenschaft. Den größten Erfolg aber erzielten in diesem Wirrwarr der Linien Grenadiere und Jäger, die beim Morgengrauen plötzlich sechs englische Pak dicht vor den eigenen Linien aufgefahren, aber verlassen finden. Der Gefechtsvorposten hatte in der Nacht auf verdächtige Geräusche geschossen. Daraufhin sind die Tommies, die sich verfahren hatten, unter Zurücklassung ihrer schweren Waffen abgehauen. Robbend und kriechend werden zwei Pak langsam unter dem wütenden Beschuß des Feindes in die eigene Linie gebracht, wo sie bald ihre Stimme gegen die früheren Besitzer ertönen lassen, während die vier restlichen Geschütze gesprengt werden und damit dem Gegner verloren sind.

So hält hinter Trommelfeuer und Bombenhagel, unter Beschuß der schweren Schiffsartillerie und den Qualen einer sengenden südlichen Sonne die Front vor Catania und erweist täglich in den kleinen Szenen des Kampfes die moralische Überlegenheit des hier auf zäher Abwehr stehenden deutschen Soldaten.