America at war! (1941–) – Part 3

Kritischer Bericht der anderen Seite –
Rückblick auf die ersten Invasionstage

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Genf, 23. Juni –
In Gestalt einer rückschauenden Betrachtung auf die ersten zwei Wochen alliierter Invasionskämpfe erscheint im Daily Telegraph aus der Feder des Sonderkorrespondenten Christopher Buckley die erste nüchterne und zugleich für die anglo-amerikanische Kriegführung ungewöhnlich kritische Situationsschilderung.

Buckley schreibt, den Invasionsstreitkräften ständen zurzeit 15 wohlausgerüstete Divisionen einschließlich fünf Panzerdivisionen gegenüber, und viele weitere würden in Kürze noch zu ihnen stoßen. Die Deutschen befänden sich deshalb in keiner schlechten Lage, den lange erwarteten Gegenstoß zu führen. Aber alle deutschen Angriffe, so heftig sie auch manchmal gewesen seien, trügen einen rein örtlichen Charakter.

Buckley schildert dann die unübersichtlichen normannischen Bodenverhältnisse, die keinen weiten Durchblick zuließen. Man brauche kein Stratege zu sein, fährt er fort, um einzusehen, daß diese Landschaft eine Offensive nicht begünstige. Eine Kompanie, eine Abteilung, ein einziges Pakgeschütz oder ein einzelner Tank Seien in der Lage, den Angriff eines ganzen Bataillons zurückzuschlagen.

Jetzt, da die feindliche Front sich genügend gefestigt habe, könnten die Alliierten nicht mehr länger irgendwelche Risiken mit ihren leichten oder schweren Panzern eingehen. Die Erfolge der deutschen Scharfschützen hätten die alliierten Truppen häufig genug aus nur zu unangenehmer Nähe zu spüren bekommen. Die Deutschen zeigten in dieser Art der Kriegführung Mut und Stärke, doch sei es eine Art der Kriegführung, in der die Alliierten bisher noch keinerlei Erfahrungen sammeln konnten. Offen gestanden zeigen sich unsere Männer nicht immer als die Besten, wenn sie es mit feindlichen Scharfschützen zu tun haben. Das gleiche gelte für die Infiltrationstaktik der Deutschen.

Neben all dem spiele das Wetter eine entscheidende Rolle. Es sei in deprimierender Weise das gleiche geblieben seit dem ersten Invasionstage: immer grauer Himmel, scharfer Wind und stürmische See. Daher seien die Ausladungen am Strand über alle Erwartungen hinaus aufgehalten worden. Aber weiterhin sei es Luftmarschall Tedder nicht ein einziges Mal möglich gewesen, mit den vollen ihm zur Verfügung stehenden Verbänden im unmittelbaren Kampfraum einzugreifen. Es ist unumstößlich wahr, daß es unseren Truppen an genügender Ausbildung in den Kampfmethoden fehlt, die für die Deutschen heute selbstverständlich sind. Afrika und Italien lieferten uns keine Erfahrungen und deshalb empfinden wir jetzt in der Normandie, daß es für uns schwer wird.

In Geschützen und Panzerung, urteilt Buckley, könnten sich die deutschen Tanks durchaus gegen die Alliierten in der Verteidigung halten. Nur ein Durchbruch könnte die Alliierten in eine für ihre Tankwaffe günstigere Lage bringen, Solange das aber nicht der Fall sei, behalte ein gefangengenommener deutscher Tankoffizier recht, der sagte:

Es wird allmählich Zeit, daß ihr Wüstenmäuse erkennt, daß ihr nicht mehr länger mit euren Tanks in der Wüste operiert.

US-Erlebnisbericht –
Die neue Waffe

Von unserem Madrider Berichterstatter

In 16 Tagen 70.000 bis 80.000 Mann Verluste

Aus einem Bericht des US-Kriegsministers

Genf, 23. Juni –
Der Sender London gab eine Meldung aus Neuyork wieder, nach der der US-Kriegsminister Stimson die Verluste der amerikanischen Armee bekanntgab. Danach beziffern sich diese Verluste auf mehr als eine Viertelmillion Menschen. Bis zum Tag „D,“ also dem Tage des Beginns der Invasion, so heißt es weiter, belief sich die Verlustziffer auf 178.677 Mann.

Durch die Bekanntgabe der Verlustzahl hat sich der amerikanische Kriegsminister der peinlichen Aufgabe entzogen, mitzuteilen, wie hoch sich die Opfer bisher belaufen, die das Invasionsabenteuer gekostet hat. Nach der Rechnung, die Stimson aufgemacht hat, ergibt sich jedoch ein Verlust von etwa 70.000 bis 80.000 Mann aus der Differenz von 178.000 zu 250.000. Das bedeutet also, daß die USA die ersten 16 Tage der Invasion mit einem Blutopfer von 70.000 Soldaten bezahlt haben. Damit bestätigt der US-Kriegsminister die Berichte der anglo-amerikanischen Kriegskorrespondenten, die immer wieder hervorheben, daß jeder Quadratmeter Boden an der Invasionsfront mit Strömen von Blut erkauft werden muß.

Innsbrucker Nachrichten (June 24, 1944)

Amerikanischer Angriff auf den Festungshafen Cherbourg

Anschwellen der Kämpfe an der mittleren Ostfront – heftige Kämpfe in Italien – London weiterhin unter dem Störungsfeuer

rd. Berlin, 23. Juni –
Der erwartete Großangriff der Amerikaner gegen Cherbourg hat verhältnismäßig früh eingesetzt, weil der Feind es offenbar nicht für notwendig gehalten hat, das Eintreffen schwerer Artillerie abzuwarten, sondern sich auf die Reichweite seiner Schiffsgeschütze und auf den Einsatz starker Luftstreitkräfte verlegt. Nach heftigen Bombardements traten amerikanische Truppen in großer Zahl von Süden nach Norden gegen die Landfront der Festung an und stießen hierbei auf die ersten deutschen Widerstandsnester der Festungsfront. Damit kam aber der Feind gleichzeitig in den Bereich der Cherbourger Küstenbatterien des Heeres und der Kriegsmarine, die den Angreifern starke Verluste beibrachten. Aus der Eile, mit der der Feind seinen nunmehrigen Angriff vortragt, ist ersichtlich, dass der Besitz eines Hafens zu den dringendsten Voraussetzungen der Invasionsarmeen gehört.

Cherbourg ist keine große Stadt, sie zählte vor dem Kriege nur rund 40.000 Einwohner und ihre Bedeutung liegt einzig in dem Kriegs- und Handelshafen, den die großen Überseelinien berühren. Die Stadt liegt am Ende einer breiten Bucht, die durch einen gewaltigen künstlichen Damm abgeriegelt und gegen Sturmfluten geschützt ist. Im Süden, also nach der Landseite zu, wird Cherbourg durch Höhenzüge beherrscht.

An der italienischen Front Hat sich der Angriff nunmehr über die gesamte Frontbreite etwa auf der Höhe von Grosseto ausgedehnt. Die Kämpfe mit unseren Nachhuttruppen find heftig und brachten dem Feind nur geringe Geländegewinne ein. Seine riesigen Verluste im Italien-Feldzug gehen aus der Zusammenstellung des OKW-Berichtes hervor, wonach seit Beginn des feindlichen Großangriffes in Italien 1.046 feindliche Panzer vernichtet oder erbeutet worden find.

Auch an der Ostfront ist das erwartete Anschwellen der Kampfhandlungen im mittleren Abschnitt eingetreten. Hier haben die Sowjets ihre seit langem schon vorbereiteten Angriffe mit Offensivhandlungen eingeleitet, die der Auftakt neuer schwerer Kämpfe an der Ostfront sein durften. Als Hauptbrennpunkt werden vorläufig die bereits bekannten Kampffelder bei Witebsk und nördlich Ostrow genannt, wo jedoch alle Feindangriffe bisher abgewiesen werden konnten. Die an der Südfront im Osten erkannten Bereitstellungen lassen darauf schließen, dass es sich bei den Angriffen im mittleren Abschnitt vorerst um feindliche Fesselungsversuche handelt, denen jedoch der feindliche Hauptstoß im Süden der Ostfront alsbald folgen dürfte. Die deutscherseits getroffenen Vorbereitungen gegen die erwarteten Angriffe der Sowjets find umfangreich, so dass die feindliche Offensive auf eine harte und entschlossene Abwehr stoßen wird.

London, die britische Hauptstadt, lag weiter unter dem Störungsfeuer der neuen deutschen Waffe, die mit nur geringfügigen Unterbrechungen Tag und Nacht auf das politische und militärische Zentrum dieses Krieges gegen Deutschland einwirkt.

K. S.

Supreme HQ Allied Expeditionary Force (June 24, 1944)

Communiqué No. 37

Fighting is heavy and resistance strong immediately before CHERBOURG. We are making steady progress and are now within a short distance of the north coast on both sides of the fortress.

West of CARENTAN, enemy resistance has increased.

Northeast of CAEN, our troops have made a local advance after fierce fighting.

To the east of the river ORNE, warships have bombarded enemy troops and armor.

Intermittent shelling of the eastern anchorage continues and brief gun duels between Allied warships and mobile batteries ensue.

The Allied air forces yesterday concentrated their attacks on enemy reinforcements attempting to move westward from PARIS and up from southern FRANCE. Principal road and rail arteries and airfields from below the LOIRE estuary to the OISE were bombed and strafed despite changeable weather and determined opposition by the enemy in some areas.

From noon till dusk fighter bombers and fighters followed the main railways east and west of CHARTRES and to the south, hitting railway yards at NANTES and CHÂTEAU-DU-LOIR, cutting tracks in many places and destroying locomotives and freight cars especially at QUINCÉ, SAUMUR and south of NANTES. Bridges and viaducts at CHARTRES, JUSSY, NOGENT and over the OISE and SOMME were also attacked.

At least 11 enemy aircraft were shot down, ten of them in combat over the CAEN-ÉVREUX area. Eight of our fighters are missing from the day’s operations.

On their second mission of the day our heavy bombers, eight of which are missing, attacked airfields at ATHIES and JUVINCOURT near LAON. Their fighter escort hit rail and road and other targets east of PARIS.

Towards dusk medium and light bombers attacked military objectives in the PAS-DE-CALAIS. Later, heavy night bombers attacked rail centers at SAINTES and LIMOGES, losing two aircraft.


Communiqué No. 38

Allied forces are steadily closing in on CHERBOURG. Despite fierce enemy resistance each link in the chain of the defenses is being systematically destroyed. In the center of the semicircular front, our troops are within two miles of the heart of the city.

In the river ORNE sector, a strong Allied attack has liberated the village of SAINTE-HONORINE after hard fighting in which infantry and armor were engaged. Some enemy tanks were knocked out.

A convoy of seven small enemy ships, attempting to escape from CHERBOURG to the west under escort, was intercepted early this morning by light coastal forces. Two of the enemy vessels were destroyed and three more are believed sunk.

Rocket-firing aircraft and fighter bombers damages three 1,000-ton motor vessels near SAINT-MALO and left one of them on fire.

Our air forces continued their program of obstructing the flow of enemy supplies and reinforcements to the battle area. Key points in a semicircle west and south of PARIS were under attack during the day by both heavy and fighter-bombers.

Armed reconnaissance in some force was flown over a broad belt extending from the line FALAISE-ARGENTAN-SAINT-GERMAIN in the north to the ANGERS-SAUMUR line in the south to oppose military movements in this area. Railways east of the FALAISE were bombed; a military train was attacked near DREUX and tank cars, ammunition cars, and armored vehicles were destroyed.

In the AVRANCHES-COUTANCES area, aircraft on patrol attacked targets of opportunity. Gun emplacements north of LA HAYE-DU-PUITS were attacked by fighter-bombers.

Heavy day bombers bombed railway bridges at SAUMUR and TOURS and airfields at CHÂTEAUDUN and ORLÉANS/BRICY.

During the period, attacks were made on flying-bomb sites.

Four Me 190s, of a formation of twelve which appeared in the CAEN area, were destroyed by our fighters without loss.

Reconnaissance shows that the bombing attacks on the night of June 23-24 on LIMOGES and SAINTES were highly successful.

U.S. Navy Department (June 24, 1944)

CINCPAC Communiqué No. 62

Carrier aircraft of the fast carrier task force swept Iwo Jima in the Bonin Islands on June 23 (West Longitude Date). Sixty or more enemy air­craft of a force which attempted to intercept our fighters were shot down. Twelve of the enemy planes found our carriers and all of these were shot down by our combat air patrols. We lost four fighters. There was no damage to our surface ships.

Pagan Island in the northern Marianas was attacked by carrier air­craft on June 22. The following damage was inflicted on the enemy:

  • Four small cargo ships and one sampan, sunk.

  • Two small cargo ships and 12 sampans, damaged.

  • Four enemy aircraft destroyed and two probably destroyed on the ground.

  • A flight consisting of one twin‑engine bomber and five Zero fighters Inter­cepted some distance from our carrier force was shot down.

  • A wharf and fuel dumps at Pagan were destroyed and buildings and run­ways were damaged.

We lost one Hellcat fighter and one pilot.

U.S. Marines and Army troops are pushing ahead on Saipan Island and have made new gains along the northern shore of Magicienne Bay. Booby traps and land mines are being extensively employed by the enemy. Two enemy aircraft detected in the Saipan area were shot down by carrier aircraft of the fighter screen on June 21. Coastal guns on Tinian Island have intermittently shelled our ships at anchor of Saipan, but have done little damage. On June 23, the airfields on Tinian Island were heavily bombed and shelled.

The airstrip and buildings at Rota Island were attacked by carrier aircraft on June 22. A medium cargo ship at Rota was sunk by an aerial torpedo. Our planes received no damage.

Shumushu Island in the Kurils was attacked by Ventura search planes of Fleet Air Wing Four before dawn on June 23. In the Central Pacific, Army, Navy, and Marine aircraft continued neutralization raids on June 23 against enemy positions in the Marshall and Caroline Islands.

The Free Lance-Star (June 24, 1944)

TORNADO HITS THREE STATES; DEATH TOLL 133
Twister causes heavy damage in West Virginia

Pennsylvania and Maryland suffer

AMERICANS FIGHTING IN CHERBOURG STREETS
Advance slowed by fierce Nazi resistance

Fighting renewed by British at Caen

SHAEF, England (AP) –
U.S. doughboys smashing yard-by-yard deep into the powerful outer shell of the Cherbourg line drove this morning within 2,000 yards – little more than a mile – of the port on the south, and “enemy defenses showed signs of crumbling,” a field dispatch declared.

An American spearhead punctured the stubborn, interlaced Nazi pillbox defenses southeast of Octeville, the fortress just southwest of Cherbourg, after a pulverizing air and artillery bombardment, Associated Press correspondent Don Whitehead said in a dispatch written at 9:15 a.m. (local time).

Headquarters said the doughboys fought forward slowly and had all but reached the sea on both sides of the besieged port in hand-to-hand struggle with Germans resisting fanatically. The assault troops are battling “within sight of the docks,” Supreme Headquarters said.

Whitehead wrote that 1,200 prisoners have been taken in the last 24 hours, and that the Cherbourg line had become a “deathtrap” for hundreds of Nazis who refused an Allied ultimatum to surrender and were forced to fight by German officers holding guns at their backs.

In bitter battle, the Americans have blasted a wedge deep into the German line, and “Cherbourg is doomed as an enemy stronghold,” he added.

20 tanks destroyed

On the eastern wing of the Normandy beachhead, Gen. Sir Bernard L. Montgomery lashed out in a swift attack yesterday at the outer perimeter of Caen’s defenses, and 20 Nazi tanks were wrecked in day-long battle. British troops captured Sainte-Honorine-la-Chardronette, four miles northeast of Caen, and the Germans fell back to Cuverville, a mile to the southeast. Montgomery struck after a powerful build-up of his forces.

A field dispatch from this British sector declared the German command was moving up reinforcements from deep within France, and even drawing on strategic reserves in Germany itself “to replace forces thrown into the beachhead area.”

Clear, calm weather sped the flow of power into Normandy today from hundreds of landing craft, and sky trains of Allied bombers roared over France.

Cherbourg’s elaborate defenses buckled under the massive artillery and air bombardment, and so close were the doughboys to the Germans in the desperate struggle that Lt. Gen. Omar N. Bradley pulled his men back while the bombers came in to soften up the enemy pillboxes and trenches.

U.S. heavies out over France

SHAEF, England (AP) –
U.S. Fortresses and Liberators, ranging over France with escorting fighters which made up a total force of 500 planes, hammered rail bridges, airfields and other enemy installations behind the Normandy battle zone today while Marauders ripped up four German gun positions blocking the advance of infantry into Cherbourg.

The Berlin radio reported U.S. heavy bombers were also heading into Northwest Germany.

The Channel skies were jammed with Allied planes of all types which roared back and forth continuously for more than five hours this morning and which were still going strong at noon.


Hit oil fields

Rome, Italy (AP) –
U.S. Liberators today blasted the Ploești area in Romania and Fortresses attacked a rail bridge on the Oituz River near Piatra Neamț on the main line from Ploești across Romania to Central Europe.

2nd Jap carrier believed sunk

U.S. submarine rammed three torpedoes home in huge flattop

USPACFLT HQ, Pearl Harbor, Hawaii (AP) –
A new 28,000-ton Japanese aircraft carrier was believed today to be at the bottom of the Philippine Sea – the latest reported addition to the disaster which beset Nippon’s navy when it hesitantly tried to stay the impending doom of Saipan’s garrison.

A U.S. submarine rammed three torpedoes into the vitals of the costly Shōkaku-class flattop Sunday and the Navy, disclosing the action last night, conservatively stated “the Japanese carrier is regarded as probably sunk.” Sunday was the day Jap carriers loosed a costly, long-distance attack on the U.S. invasion fleet at Saipan.

Sank four ships

The Navy had already announced that U.S. carrier planes, giving chase to the enemy fleet Monday, sank four enemy ships, including a 19,000-ton carrier, and damaged 10 other ships, including a battleship, two 19,000-ton carriers, a light carrier and a cruiser. Last night’s communiqué added a fifth ship, a destroyer, to the carrier and three tankers previously listed as definitely sunk.

Increasing Japan’s shipping woes, Gen. Douglas MacArthur announced today his bombers probably sank an enemy merchantman and destroyed five coastal vessels off northwestern Dutch New Guinea. Yesterday, the Navy in Washington reported submarines recently sank 15 Japanese cargo vessels and a navy auxiliary.

Fighting continues

There was no official word Friday on the invasion of Saipan in the Marianas where steadily reinforced Yanks are striving to wipe out 20,000 Japanese. Howard Handleman, representing the combined Allied press, wrote yesterday aboard a flagship off Saipan that the enemy was believed withholding his best troops for a climax battle at Tanapag Harbor, north of Garapan, a city now under U.S. artillery and warship shelling.

Superfortress exhibited by Japs

By the Associated Press

176th Infantry Regiment deactivated


OPA readying price ceilings for jeeps

Tornado damage viewed from plane

By Charles Armentrout


Army accepting more paratroop volunteers

Editorial: They get along

Editorial: Fascist graft

Violent fighting around Cherbourg

With U.S. forces in France (AP) –
The Cherbourg Peninsula, the first major American battlefield of the war in France, is full of evidence of the violence with which the Germans were cut in two and part of their defense forces pushed back into the port of Cherbourg.

The towns they attempted to defend have been virtually obliterated. The wrecks of German tanks, guns and vehicles sit on charred spots along the roadside. Reinforce concrete telephone poles had been smashed and broken, roads torn by bomb craters and marked by shell explosions.

The greatest devastation appears in towns such as Montebourg and Valognes, which the enemy wanted to defend. Most of the buildings were pulverized. A canning factory at Carentan was destroyed to an extent difficult to imagine.

The Americans haven’t pulled any punches in the attack on the German defenders, which is one reason for the enemy fallback into Cherbourg.

The Pittsburgh Press (June 24, 1944)

Ernie Pyle V Norman

Roving Reporter

By Ernie Pyle

Barneville, Normandy, France – (by wireless)
From this picturesque little town, you can look down upon the western sea. In the center of Barneville is a slopping paved court, a sort of public square except that it is rectangular instead of square.

At one end of the square, an Army truck was parked. Scattered around the square were half a dozen American soldiers standing in doorways with their rifles ready. There are a few French people on the streets.

We went to the far end of the square, where three local French policemen were standing in front of the mayor’s office. They couldn’t speak any English, but they said there was one woman in town who did, and a little boy was sent running for her. Gradually a crowd of eager and curious people crushed in upon us, until there must have been 200 of them, from babies to old women.

Finally, the woman arrived – a little dark woman with graying hair, and spectacles, and a big smile. Her English was quite good, and we asked her if there were any Germans in the town. She turned and asked the policemen.

Instantly everybody in the crowd started talking at once. The sound was like that of a machine that increases in speed until its noise drowns out all else.

Finally, the policemen had to shush the crowd so the woman could answer us.

She said there were Germans all around, in the woods, but none whatever left in the town. Just then, a German stuck his head out of a nearby second-story window. Somebody saw him, and an American soldier was dispatched to get him.

Barneville is a fortunate place, because not a shell was fired into it by either side. The lieutenant with us told the woman we were glad nobody had been hurt. When she translated this for the crowd, there was much nodding in approval of our good wishes.

We must have stood and talked for an hour and a half. It was a kind of holiday for the local people. They were relieved but still not quite sure the Germans wouldn’t be back. They were still under a restraint that wouldn’t let them open up riotously. But you could sense from little things that they were glad to have us.

A little French shopkeeper came along with a spool of red, white and blue ribbon from his store. He cut off pieces about six inches long for all hands, both American and French.

In a few minutes, everybody was going around with a French tricolor in his buttonhole.

Then a ruddy-faced man of middle age, who looked like a gentleman farmer, drove up in one of those one-horse, high-wheeled work carts that the French use.

He had a German prisoner in uniform standing behind him, and another one, who was sick, lying on a stretcher. The farmer had captured these guys himself, and he looked so pleased with himself that I expected him to take a bow at any moment.

French people kept coming up and asking us for instructions. A man who looked as if he might be the town banker asked what he was supposed to do with prisoners.

We told him to bring them to the truck, and asked how many he had. To our astonishment, he said he had 70 in the woods a couple of miles away, 120 in a nearby town, and 40 in another town.

As far as I could figure it out, he had captured them all himself.

Another worried-looking Frenchman came up. He was a doctor, he said he had 26 badly wounded Germans down at the railroad station and desperately needed medical supplies. He wanted chloroform and sulfa drugs. We told him we would have some sent.

One character in the crowd looked as if he belonged in a novel of Bohemian life on the left bank in Paris. He couldn’t possibly have been anything but a poet. He wore loose, floppy clothes that made him look like a woman. His glasses were thick, and hair about a foot long curled around his ears. I wish you could have seen the expressions of our tough, dirty soldiers when they looked at him.

When we finally started away from the crowd, a little old fellow in faded blue overalls ran up and asked us, in sign language, to come to his safe for a drink. Since we didn’t dare violate the spirit of hands-across-the-sea that was then wafting about the town we had to sacrifice ourselves and accept.

So, we sat down on wooden benches at a long bare table while the little Frenchman puttered and sputtered around. He let two policemen and his own family in, and then took the handle out of the front door so nobody else could get in.

The Germans had drunk up all his stock except for some wine and some eau de vie. In case you don’t know, eau de vie is a savage liquid made by boiling barded wire, soapsuds, watch springs, and old tent pegs together. The better brands have a touch of nitroglycerine for flavor.

So, the little Frenchman filled our tiny glasses. We raised them, tough glasses all around, vived le France all over the place, and goodwill-toward-men rang out through the air and tears ran down our cheeks.

In this case, however, the tears were largely induced by our violent efforts to refrain from clutching at our throats and crying out in anguish. This goodwill business is a tough life, and I think every American who connects with a glass of eau de vie should get a Purple Heart.

Völkischer Beobachter (June 25, 1944)

Plutokratenzank um Europas Ausbeutung

Die Yankees wollen die französischen Kolonien ausschlachten

Der Kampf um Cherbourg

vb. Berlin, 24. Juni –
Seitdem die amerikanische erste Armee auf der Halbinsel Cotentin bis zur Westküste vorgestoßen war, war es auch deutlich, daß es ihre erste Aufgabe sein würde, dem Hafen von Cherbourg in den Rücken zu kommen. Da die Verteidiger dieses Hafens mit dem Gros der deutschen Truppen nicht mehr in unmittelbarer Verbindung standen, waren sie seitdem in der Erfüllung ihrer Aufgabe vornehmlich auf sich angewiesen. Ihre Aufgabe läßt sich nicht allein von dem Namen Cherbourg her umschreiben. Sie muß im Rahmen der gesamten militärischen Lage gesehen werden.

Der erbitterte Widerstand, den die Verteidiger von Cherbourg unter ihrem tatkräftigen Kommandanten leisten, hat nicht allein zum Ziel die Behauptung der militärischen Ehre, das ist für den deutschen Soldaten ohnehin selbstverständlich. Die starke, von immer neuen Ausfällen und Gegenstößen getragene Verteidigung gliedert sich vor allem in das gesamtstrategische System der Deutschen ein. Sie hilft die notwendigen Vorkehrungen dafür zu treffen, daß die Absicht des Gegners für absehbare Zeit nicht in Erfüllung geht, einen gebrauchsfähigen Hafen in Besitz zu nehmen. Die deutschen Pioniere haben auch für den äußersten Fall die Möglichkeit und die Zeit, dem Gegner nur die Trümmer und nicht einen eigentlichen Hafen zu überlassen. Das Entscheidende aber ist, daß alle Kämpfe in der Normandie nur Vorbereitungskämpfe sind. Wie unsere Leser wissen, steht die eigentliche Entscheidung noch immer vor uns. Es ist von hoher operativer Wichtigkeit, daß die Verteidiger von Cherbourg starke Kräfte und wichtiges Material des Gegners so lange fesseln, bis die deutschen Kräfte für die eigentliche Folge von Entscheidungsschlachten aufmarschiert sind. In diesem Zeitgewinn für kommende Möglichkeiten liegt ein großes Verdienst der Streitkräfte von Cherbourg, und ihre Tapferkeit wie ihr Geschick haben an der Vorbereitung dieser Entscheidung den bedeutsamsten Anteil.

Die Nordamerikaner haben Teile des äußeren Befestigungsgürtels bewältigt. Sie stehen jetzt in erbittertem Kampf mit den deutschen Truppen im inneren Verteidigungsring. Die Kämpfe sind wie immer in diesem Bereich von der äußersten Härte. Die deutschen Truppen verteidigen jeden Fußbreit Bodens bis zum Letzen und nur mit dem Aufgebot aller Kräfte gelingt es den Amerikanern, hier Meter um Meter vorzudringen.

Inzwischen verstärken sich im Osten die bolschewistischen Angriffe. Ob diese Vorstöße in der Mitte der Ostfront der Beginn der lange erwarteten sowjetischen Großoffensive sind oder ob sie nur der Vorbereitung einer solchen Offensive an einer anderen Stelle dienen, läßt sich im Augenblick noch nicht übersehen. Die Front aber und die Heimat wissen, wieviel von dem Widerstand gegen eine bolschewistische Offensive gerade in dem gegenwärtigen, nach Entscheidung drängendem Augenblick des Krieges abhängt. Wir können sicher sein, daß die Front das Äußerste an Zähigkeit und Hingabe zeigen wird, um der furchtbarsten aller Gefahren Herr zu werden.

Kanadische Gefangene fragen:
‚Was sollen wir in Europa?‘

Paris, 24. Juni –
„Was tun wir eigentlich in diesem Erdteil?“ erklärten zwei kanadische Kriegsgefangene in der Normandie dem französischen Korrespondenten Gerald de Baecker, der in „Je suis partout“ diese und ähnliche Aussagen gefangener Kanadier veröffentlicht. Der Soldat Wilden Clark aus Quebec und sein Kamerad, ein Grubenarbeiter, fügten dieser Frage hinzu: „Was geht uns überhaupt die europäische Politik an?“ Sie erzählten, daß die französischen Kanadier, die man ebenfalls mobilisiert habe, alle in der Heimat zurückgeblieben sind. „Fürchtet man vielleicht,“ fragte Gerald de Baecker, „daß sie nicht mehr nach Hause zurückkehren möchten?“ „Das ist schon möglich,“ antworteten die beiden Kanadier.