In 16 Tagen 70.000 bis 80.000 Mann Verluste
Aus einem Bericht des US-Kriegsministers
Genf, 23. Juni –
Der Sender London gab eine Meldung aus Neuyork wieder, nach der der US-Kriegsminister Stimson die Verluste der amerikanischen Armee bekanntgab. Danach beziffern sich diese Verluste auf mehr als eine Viertelmillion Menschen. Bis zum Tag „D,“ also dem Tage des Beginns der Invasion, so heißt es weiter, belief sich die Verlustziffer auf 178.677 Mann.
Durch die Bekanntgabe der Verlustzahl hat sich der amerikanische Kriegsminister der peinlichen Aufgabe entzogen, mitzuteilen, wie hoch sich die Opfer bisher belaufen, die das Invasionsabenteuer gekostet hat. Nach der Rechnung, die Stimson aufgemacht hat, ergibt sich jedoch ein Verlust von etwa 70.000 bis 80.000 Mann aus der Differenz von 178.000 zu 250.000. Das bedeutet also, daß die USA die ersten 16 Tage der Invasion mit einem Blutopfer von 70.000 Soldaten bezahlt haben. Damit bestätigt der US-Kriegsminister die Berichte der anglo-amerikanischen Kriegskorrespondenten, die immer wieder hervorheben, daß jeder Quadratmeter Boden an der Invasionsfront mit Strömen von Blut erkauft werden muß.