Erfolgreiche Abwehr und Gegenstöße
Berlin, 13. Juni –
„Die Deutschen haben auf unserem linken Flügel Gegenangriffe gemacht und an einzelnen Stellen mußten die Alliierten Gelände aufgeben“ lautete eine am Montagabend in London ausgegebene Meldung. „Trotz der Tatsache, daß Montebourg noch immer in den Händen der Deutschen ist, haben sich die Nordamerikaner nach Westen gewandt,“ hieß es an anderer Stelle. Abgesehen davon, daß die Nordamerikaner inzwischen westlich von Sainte-Mère-Église blutig abgeschlagen wurden, enthalten diese beiden Meldungen das britische Eingeständnis, daß der an den beiden äußersten Abschnitten des normannischen Brückenkopfes angelegte deutsche Sperrriegel hält.
Er widersteht nicht nur den Verbreiterungsversuchen des Feindes, sondern unsere Truppen brachen am 12. Juni im Gegenstoß von Norden her in den sackartigen Frontvorsprung ein, den britische Kräfte einige Kilometer nördlich Caen über die Orne hinweg in Richtung auf den Bois de Bavent vorgetrieben hatten. Der Angriff kam so überraschend für den Feind, daß er die ersten neun Panzer bereits verloren hatte, bevor er noch an Gegenwehr denken konnte. Die übrigen britischen Kampfwagen mußten sich im Feuer zurückziehen.
Westlich der Ornemündung setzte der seit Tagen eingeschlossene Stützpunkt Douvres den Kampf fort. Nicht zuletzt ist es auf hartnäckigen Widerstand seiner tapferen Besatzung und der übrigen noch mitten im feindlichen Brückenkopf sitzenden Widerstandsgruppen zurückzuführen, daß die nördlich Caen zusammengezogenen britischen Kräfte bisher noch nicht zum Angriff antraten.
Die Hauptstöße der Briten erfolgten am Montag im Bereich der von Bayeux nach Südosten und Süden ausstrahlenden Straßen. Um hiefür Kräfte freizubekommen, überließen sie ein weiteres Stück des Brückenkopfes den Nordamerikanern, die ihrerseits auf den Raum westlich Bayeux nach Südwesten drückten. Den beiderseits der Straße Bayeux-Caen und Bayeux-Tilly nach schwerer Bombardierung der Stellung und des Hinterlandes mit Panzerunterstützung angreifenden Briten lieferten unsere Truppen schwere Kämpfe.
Weiter nördlich hat sich der Feind in den teilweise überschwemmten Niederungen der Vire festgelaufen. Südöstlich Isigny versuchte er bei Nacht den Fluss zu überschreiten und in das Dörfchen Montmartin einzudringen. Er wurde im Gegenstoß gefasst und auf das Ostufer des Flusses zurückgeworfen.
Westlich der Vire-Mündung lag das Schwergewicht des nordamerikanischen Angriffs bei den Höhen westlich Carentan. Auch diese Vorstöße scheiterten. Mehrfach gingen unsere Truppen hier und westlich Sainte-Mère-Église den Feind mit der blanken Waffe an. Bei Pont-l’Abbé, dass mehrfach den Besitzer wechselte, wie zuvor bei Carentan, Chef du Pont und Montebourg, waren die Verluste der feindlichen Infanterie außerordentlich hoch. Daß es gelang, die Nordamerikaner auf der Halbinsel Cotentin aufzuhalten und den vom Feind erstrebten Durchbruch auf Cherbourg zu verhindern, ist das besondere Verdienst des im Kampf gefallenen Generals der Artillerie Marcks. Obwohl er nach einer schweren Verwundung im Osten eine Beinprothese trug, war er stets in vorderster Linie zu finden. Als Führer und Kämpfer war er seinen Truppen ein leuchtendes Vorbild soldatischer Haltung und Leistung.
Noch schwerer als die Verluste bei Carentan und Montebourg wiegen die Ausfälle, die die Nordamerikaner an der äußersten Nordostecke der Cotentinhalbinsel hatten. Hier waren beiderseits Barfleur zwischen St. Vaast und Cosqueville am Donnerstag und Freitag stärkere Kräfte auf die Luft- und Seewege an Land gebracht worden. Alle diese Gruppen waren bis Montagabend vernichtet. Dennoch hatte der Feind seine Absichten gegen den Abschnitt Barfleur offensichtlich nicht aufgegeben. Seit Sonntag beschießen feindliche Kriegsschiffe, unter ihnen vier nordamerikanische und ein britischer Kreuzer, unsere Verteidigungswerke.
Beispielhaft war die Haltung der Besatzung der Marineküstenbatterie von Marcouf, die unter Oberleutnant der Marineartillerie Ohmsen eingedrungene feindliche Kräfte im Gegenstoß vernichtete, die Werke von neuem besetzte und sofort wieder erfolgreich in die Artillerieduelle vor der Cotentinhalbinsel eingriff.
US-Negerstaffel über München
Genf, 13. Juni –
Das Londoner Exchange-Büro wartet mit einer besonders bemerkenswerten Meldung zum anglo-amerikanischen Luftterror auf. Danach begleitete eine ausschließlich aus Negern gebildete US-Jagdgruppe die Bombengeschwader auf ihrem Wege nach München. Exchange betont, daß diese Negerstaffel auch von einem Neger-Obersten geführt werde.
Diese Meldung ist ein bedeutsamer Beitrag zum Roosevelt-Krieg „für die Zivilisation“ und zur „Rettung der Kultur.“ Es bleibt den Kriegsbrandstiftern des Weißen Hauses vorbehalten, sich einer Negerstaffel zu rühmen, die gegen deutsche Städte angesetzt ist, um den Bombenterror gegen wehrlose Menschen, gegen Kulturstätten, Krankenhäuser und Kirchen voranzutragen.
Das Exchange-Büro, das offenbar sehr stolz auf seine Meldung ist, scheint zu vergessen, daß man in normalen Zeiten den Neger in den USA als Paria behandelt, der auf den Plantagen als Sklave gehalten wird, der in der Industrie als Lohndrücker verachtet und verfolgt wurde und den man den weißen Arbeitern als Objekt des Hasses auslieferte. Aber als Roosevelt und seine jüdischen Helfer sich am Kriege beteiligten, da wurden die Neger plötzlich umworben. Frau Roosevelt machte sich eine besondere Ehre daraus, in Negerversammlungen zu sprechen und sich mit den schwarzen Weibern photographieren zu lassen. Da vergaß man die Greuel an Negern, vergaß, daß man sie mit Vorliebe teerte, federte oder lynchte. Das alles sollte mit einem Mal nicht gewesen sein. Im Gegenteil, Roosevelt versprach den Negern alle Freiheiten für die Nachkriegszeiten, ohne im Ernst auch nur daran zu denken, jemals eine dieser Versprechungen einzulösen. Aber man brauchte die Neger als Kugelfang. Deshalb wurden Negerbataillone aufgestellt und Fliegerstaffeln aus Negern zusammengefasst.
Unter den Mitgliedern der „Murder Incorporated,“ jener Mördervereinigung, die sich des Bombenkrieges gegen Frauen und Kinder besonders rühmte, fanden sich bekanntlich auch Neger.