Queens women collect over $2,000,000 for war
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Völkischer Beobachter (August 24, 1942)
dnb. Berlin, 23. August –
Brasilien hatte unter nordamerikanischem Druck bereits im Jänner dieses Jahres die Beziehungen zu den Achsenmächten abgebrochen. Einer neuen nordamerikanischen Erpressung folgend‚ hat die brasilianische Regierung nunmehr Deutschland und Italien auch formell den Krieg erklärt. Brasilien hatte sich schon bisher der nordamerikanischen Kriegführung so uneingeschränkt zur Verfügung gestellt, daß der formelle Kriegseintritt ohne Bedeutung ist.
Wer sich entschuldigt, klagt sich an, und da London nichts Eiligeres zu tun hatte, als die Meldung über die brasilianische Kriegserklärung an Deutschland und Italien mit dem Kommentar zu versehen, daß diesbezüglich „kein Druck auf Brasilien ausgeübt, noch Brasilien irgendein Rat gegeben worden sei“, ist von deutscher Seite eigentlich jedes Wort darüber überflüssig, was sich in Brasilien abgespielt hat.
Der brasilianische Außenminister Aranha erhielt bereits eine anerkennende Botschaft des USA.-Außenministers Hull. Was er vorher dafür erhalten hat, daß er sein Land an die amerikanische Plutokratie verkauft, war mehr in seinen Scheckbüchern als auf Glückwunschtelegrammen zu lesen. Mister Roosevelt hat dem brasilianischen Präsidenten Vargas in einer Botschaft mitgeteilt, daß der Entschluß der Kriegserklärung „das brasilianische Volk noch enger an die USA. bindet“. Es wird auch in Brasilien genug Leute geben, die den niederträchtigen Hohn dieser Bemerkung richtig deuten. Daß die Kriegserklärung in Washington warm aufgenommen wird und in London nicht überrascht‚ beleuchtet das üble Kulissenspiel noch heller, das eine freie Nation der plutokratischen Sklaverei ausliefert.
Briten und Amerikaner machen kein Hehl aus ihrer Absicht, unter der Deckung des Kriegszustandes die brasilianische Wirtschaft jeglicher Selbständigkeit zu entkleiden. Sie wird noch oft genug Gelegenheit haben‚ sich der früheren Zeiten ihres blühenden Aus- und Einfuhrhandels mit Deutschland und Italien schmerzlich zu erinnern. Wir hatten mit Brasilien das gemeinsame Interesse, den Frieden zwischen uns zu bewahren, und die Absicht, nach dem Kriege unsere fruchtbaren Wirtschafts- beziehungen zu vertiefen. Die Folgen seiner Kriegserklärung wifd Brasilien vor allem auf diesem Gebiet zu bereuen haben.
Uns erschüttert an der Kriegserklärung allein die Tatsache, daß Ehre, Würde und Freiheit Brasiliens durch seine korrupten Regierungsmitglieder verkauft und seine nationale und wirtschaftliche Zukunft so mit einem sehr schlimmen Vorzeichen versehen wurden. Sonst ist der Vorgang für uns belanglos. Kein Mensch kann erwarten, daß wir etwa von der Meldung über das bereits erfolgte Auslaufen der brasilianischen Flotte beeindruckt sind. Ihre Schlachtschiffe von 20.000 Tonnen sind beide etwa 30 Jahre alt.
Eigener Bericht des „VB.“
rd. Rom, 23. August –
Die Kriegserklärung Brasiliens an die Achsenstaaten ist in Italien vollkommen kühl aufgenommen worden. Allerdings vielfach auch mit einem leichten Erstaunen-über diese servile Geste eines Landes, in dem deutsche und italienische Pioniere wertvolle kulturelle und wirtschaftliche Erschließungsarbeit geleistet haben, das sich dem Dollar verkaufte und in die Dienste des Rooseveltschen Imperialismus spannen ließ.
dnb. Stockholm, 23. August –
Wie aus Washington gemeldet wird, hat Präsident Roosevelt gleichlautende Briefe an die Leiter der einzelnen Departements und an die Departements selbst gerichtet, in denen er sie zu erhöhter Zusammenarbeit auffordert. Roosevelt erklärt in seinem Brief:
Meinungsverschiedenheiten über Tatsachen oder über die zu verfolgende Politik dürfen nicht vor der Offentlichkeit ausgetragen werden, sondern müssen mir von einem dazu ernannten Beauftragten zur Beurteilung vorgelegt werden. Der zuständige Leiter des entsprechenden Departements muß mir eine Erklärung der von ihm verfolgten Politik abgeben. Meinungsverschiedenheiten über Tatsachen können, soweit es notwendig ist, durch Untersuchungsausschüsse und von mir beauftragte Bewachungsbeamte geregelt werden.
Damit bestätigt Roosevelt, daß in Gottes eigenem Land der Bürokratismus in herrlichster Blüte steht und wie uneinig man selbst innerhalb der USA.-Regierung ist.
Autos auf Sandalen
Die Gummiknappheit in den Vereinigten Staaten zwingt die Amerikaner, zu immer neuen Mitteln zur Verlängerung ihrer Autoreifen zu greifen. Die neueste Erfindung in dieser Richtung sind schwedischen Meldungen zufolge sogenannte Sandalen, die aus einem dicken, in Asphaltlösung getränkten Baumwollstoff bestehen und um die Reifen gelegt werden. Damit soll die Haltbarkeit der Reifen für eine Fahrt um 5000 Kilometer verlängert werden.
In Kanada sucht man andere Auswege aus den Gummisorgen. Wie „Aftonbladet“ erfährt, ist dort eine amtliche Kommission damit beschäftigt, eine chemische Erfindung zu prüfen, durch die sich Holz in eine gummiähnliche Masse verwandeln lasse.
Produktionspleite
Der Leiter für die amerikanische Kriegsproduktion, Donald Nelson, erklärte, daß die Produktion in den nächsten Monaten leider nicht den Stand erreichen werde, mit dem man ursprünglich gerechnet habe. Doch wolle man große Anstrengungen machen, die Lage so gut wie möglich zu verbessern.
Die Verluste der Marine
Der Chef der Presseabteilung der USA.-Marine, Kapitän Lovette, teilte mit, daß die Verluste der amerikanischen Marine einschließlich der Küstenbewachung bisher 12.438 Mann betragen. Diese Zahl enthalte Gefallene, Verwundete und Vermißte. Der Kapitän erklärte, die Verluste der amerikanischen Marine in diesem Krieg seien bereits jetzt größer als die Gesamtverluste während des Weltkrieges.
Brooklyn Eagle (August 24, 1942)
Conspiracy charges in $55,000,000 sales to Navy at high profit
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Soldier from Iowa corn belt credited with initial U.S. crack at foe on continent
London, England (UP) –
Franklin Koons, a 23-year-old farm boy from the Iowa hog and corn country, moved up to a crack in the old French stable wall, poked his rifle through and pulled the trigger.
Today Cpl. Koons was credited by his commanders with firing the first American shot on European soil in World War II.
Koons is a member of the American Rangers and he participated in the Dieppe attack last week. But not until he got back to Britain and the reports of the Americans in the attack were checked did he know he had fired the first shot.
Koons went ashore on the Dieppe coast with three other American Rangers. They moved up under cover of a gully toward their objective – a Nazi coastal battery – and encountered some sniping from the Germans.
Sure he got one ‘Jerry’
Here, in Koon’s own words, is how the first shot was fired:
I took refuge in a stable and began sniping back, firing through a crack from a standing position. I fired quite a number of rounds at odd, stray Jerries who sometimes appeared, and I am pretty sure I got one of them.
There were three other Americans in his group and while he has been officially credited with firing the first shot, his companions also fired at about the same time.
With Koons, when the invasion barge grated on the Dieppe beach were Staff Sgt. Ken Stempson, 25, a former railroad employee at Russell, Minnesota; Sgt. Alex Szima, 22 a former bartender at Dayton, Ohio, and Cpl. Bill Brady, 23, a magazine salesman from Grand Forks, North Dakota.
Koons was reared on a fark and before he went into the Army, he was a livestock auctioneer and farmer.
Addressed by Mountbatten
Before the raid, the men were addressed by Lord Louis Mountbatten, head of the Commandos. Koons said he didn’t have any fears about the assignment after that and slept soundly until just before the order to the boats was given.
He said:
I went to sleep again during the Channel crossing and was awakened by shore fire by the Germans. We landed on French soil after wading 30 or 40 yards through the surf.
After the party accomplished its missing, it began a rearguard action as it dropped back to the beach behind the shelter of hedges, Koons said.
The party was under heavy gunfire and some were killed. The dead were left in France but the wounded were carried along to the water-edge, where the party seized a small boat. They placed the wounded aboard and then pulled into the Channel, where they waited for a boat to return them to Britain.
Troops, nurses, materiel quickly distributed to Army depots
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With five weeks of its 12-week New York booking still to go, This Is the Army has netted $321,817, according to Irving Berlin, producer of the show. In addition, Warner Brothers has paid $250,000 for the film rights. All goes to the Army Emergency Relief.
Allied fighter pilots intercept enemy in attack on Darwin, down 13 planes
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Noted world flier and constructor unite in 50-50 partnership
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Tells bar Americans haven’t yet learned that sacrifice is vital
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30 bullets go whining over Hempstead and hit laborer’s home
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Völkischer Beobachter (August 25, 1942)
vb. Wien, 24. August –
Der USA.-Senator Reynolds hatte sich unlängst dafür ausgesprochen, Roosevelt solle England ersuchen, Indien sofort freizugeben. Uber diesen weißen Raben fielen denn auch prompt Parlament und Presse her, aber auch die Episkopalkirche, die bedeutendste Kirche’norganisation der USA., die sich immer als Vorkämpferin aller erdenklichen Menschenrechte hinstellte, hält es jetzt aber für nötig, ihre Solidarität mit den Schindern lndiens zu erklären.
Der Bischof der Episkopalkirche in Neuyork, William Manning, bezeichnete in einer Predigt die Anregung des Senators Reynolds als eine gefährliche Propaganda gegen die Briten, als eine besonders verächtliche Form der Sabotage und als Landesverrat.
So ist also die Wohltat der christlichen Nächstenliebe, die den Juden, die ja fast die alleinige Schuld an dem Massenmorden dieses Krieges tragen, in so reichem Maße zuteil wird‚ den Indem versagt.
Um der in falsch verstandener christlicher Mitleidstour gedrillten USA.-Offentlichkeit, auf die die nicht abbrechenden Nachrichten über die Erhebungen des indischen Volkes gegen die britische Gewaltherrschaft anscheinend einen für England nicht sehr günstigen Eindruck gemacht haben, diese Wandlung des „christlichen Dogmas" verständlich zu machen, sah sich Stafford Cripps genötigt, in der New York Times noch einmal eine Art „Rechenschaftsbericht“ über das britische brutale Vorgehen abzulegen und die Maßnahmen der britischen Indienregierung mit den üblichen Heucheleien zu entschuldigen, worin wieder die alte Walze, man wolle nach dem Kriege dem indischen Volk dabei helfen, sich eine neue Verfassung mit einer selbständigen Regierung zu schaffen, aufgelegt wurde.
Die Yankees mag er damit übers Ohr hauen, die Inder aber lassen sich nicht mehr täuschen, denn, wie die letzten Meldungen erkennen lassen, dehnen sich die Unruhen in den ländlichen Gegenden Indiens immer noch weiter aus.
Wie der Londoner Nachrichtendienst meldet, kam es außer in Madras auch in Bombay abermals zu wüsten Schießereien der britischen Polizei auf die Inder, die in friedlichen Kundgebungen ihren Freiheitswillen demonstrierten. Die britische Polizei hat den bekannten Kongreßanhänger und Mitglied des Stadtrates von Bombay Chaikwala verhaftet. Die Universität Kalkutta ist militärisch besetzt und bis auf Weiteres geschlossen worden. Zwei Professoren und etwa 30 Studenten wurden unter der Beschuldigung verhaftet, an den Unruhen der letzten Tage teilgenornmen zu haben. Ein Student wurde erschossen, weil er auf dem Wege zum Gefängnis angeblich zu fliehen versuchte.