Operation OVERLORD (1944)

Editorial: News of war

Stories are still being written of the magnificent news coverage of the invasion by American correspondents. Millions of words were dispatched in a matter of hours.

The first story of the invasion to come out of France was written by a correspondent who went in by parachute hours before the first seaborne troops landed. Although he fell on his typewriter and damaged it, and was forced to write while snipers’ bullets were singing over and around him, the story was completed and dispatched on schedule.

Few who read the interesting and eagerly-awaited accounts of invasion progress realize what hardships and dangers are faced by men who make the gathering and writing of news their calling, although it takes them to far places, often at risk of their lives.

There are hundreds of these men. They are at the front in every battle zone, with the exception of the Russian front. Behind them are other hundreds serving in news and press centers, often going without sleep for hours or days that the dispatches may come through. In the newspaper offices of the United States, activity is never ended. Weary men sit at desks throughout the day and night, watching, waiting for the latest bulletins.

The American public has been so accustomed to being served news while it is still news that many persons take it as a matter of course. But covering a global war entails for every newspaper expenditure of time and money little of which the public has an inadequate conception.

The job starts with those who go out with the first fighters so that no details will be missed. It is the American way.

1 Like

German general killed in France

London, England (AP) –
The German communiqué today announced the death of Lt. Gen. Hellmich in the fighting on the Cherbourg Peninsula.

1 Like

Völkischer Beobachter (June 23, 1944)

‚Perfekte Amerikaner‘

Mit dem Beginn des englisch-amerikanischen Angriffs auf die Normandie wussten die englischen Zeitungen zu berichten, daß die Straßen der englischen Städte, die Kinos, die Bars und all die anderen Stätten, an denen die Amerikaner mit der Unerschöpflichkeit ihrer prallen Geldbörsen den englischen Soldaten an die Wand gedrückt hatten, mit einem Male von der aufdringlichen US-Invasion wie reingefegt sind. Und schon regte sich bei den Engländern die Hoffnung, daß die „Yankee-gefahr“ nun bald beseitigt sein werde.

Man könnte diese Illusion mit den Argumenten, die die imperialistische Politik der Amerikaner lieferte, leicht zerstören, aber es genügt auch schon, Miß Louise Morley zu zitieren, Tochter eines amerikanischen Schriftstellers und Leiterin der Jugendsektion in der Londoner Abteilung des amerikanischen Kriegsinformationsamtes. Miß Morley hat nämlich die Entdeckung gemacht, daß die Amerikanisierung der englischen Jugend höchst bemerkenswerte Fortschritte macht und daß die jungen Engländer dem Amerikanismus mehr und mehr zum Opfer fallen. Sie hat in den letzten sieben Monaten auf ihren Reisen durch England in Jugendherbergen, Fabriken, Schulen viele tausend junge Engländer und Engländerinnen kennengelernt und war zunächst erstaunt darüber, daß sie nicht mehr Mühe damit hatte, ihren Auftrag, „für Amerika Reklame zu machen,“ auszuführen. „Die Vereinigten Staaten von Amerika stehen der jüngeren Generation in Großbritannien heute unglaublich viel näher als Frankreich, das doch nur 21 Meilen von Dover entfernt ist,“ erklärte sie. Das Interesse für Amerika und alles Amerikanische sei in England stark entwickelt.

Die junge Generation Englands scheint sich also, wie man sieht, geradezu freiwillig dem Amerikanismus in die Arme zu werfen. Es ist dabei kaum erstaunlich und ergänzt nur den Eindruck von dem gesunkenen englischen Selbstbewusstsein, daß die jungen Engländer nach dem befriedigten Urteil von Miß Louise Morley schon jetzt „perfekt amerikanisch sprechen.“ Das gehe sogar so weit, daß sie gezwungen sei, „eine andere Sprache zu sprechen,“ wenn sie vor jungen oder vor alten Engländern rede. Die jungen Hörer seien geradezu stolz darüber, wenn man ihnen mit waschechten amerikanischen Ausdrücken komme, die sie selbstverständlich verstünden und es sei bedeutend schwieriger, sich vor den „alten Leuten Englands“ auszudrücken.

Um diese „alten Leute“ aber kümmert sich das tüchtige Mädchen vom amerikanischen Kriegsinformationsamt gar nicht erst. Auf den Gedanken, einmal „Englisches“ englisch zu sprechen, ist sie im Laufe ihrer erfolgreichen Tätigkeit noch nicht gekommen, denn das hatte sie ja auch gar nicht nötig. Die „Invasion der britischen Inseln durch amerikanische Truppen“ und der Einfluß des Filmes sind ihrer Ansicht nach die Gründe für die Fortschritte des Amerikanismus auf den englischen Inseln.

Glauben die Engländer der alten Generation wirklich, daß sie dieser Entwicklung, auf die, wie ein Schweizer Blatt schreibt, „die Amerikaner zweifellos sehr stolz sind,“ je Einhalt gebieten können? Die junge Generation hat jedenfalls gezeigt, daß sie von dem, was man in früheren Zeiten unter dem „englischen Stolz“ verstand, herzlich Wenig mehr besitzt.

s.u.

Artilleriekämpfe an der Landfront Cherbourg

Berlin, 22. Juni –
Am Außenrand des mehrere Kilometer tiefen Vorfeldes des Festung Cherbourg hat am 21. Juni der Artilleriekampf begonnen. Wie festgestellt, beschossen unsere Feldhaubitzen und Festungsbatterien bereitgestellte Panzerkräfte, Truppenansammlungen und Anmarschwege des Feindes.

Der Gegner suchte seinerseits, unsere Artillerie durch Luftangriffe und Feuerüberfälle niederzuhalten. Auf dem Ostflügel konzentrierten sich die Artilleriekämpfe vor allem auf die zahlreichen Wälder beiderseits des La Saure-Tales, die der Feind zur Tarnung seiner Angriffsdivisionen braucht. Die dort im Schutz schwerer Waffen vorstoßenden Aufklärungskräfte mußten jedoch im Abwehrfeuer zu Boden.

Im mittleren Teil des Cherbourg Abschnittes versuchte der Gegner unsere Sperrfeuerzonen auf den von Süden und Südwesten zur Stadt führenden Straßen mit Panzern und motorisierter Infanterie zu unterlaufen. Er setzte stärkere Kräfte an, die im Quellgebiet der Divette und Ouve erneut einen Überraschungsvorstoß in das Herz des Festungsbereiches führen sollten. Der zweimal wiederholte Angriff scheiterte unter erheblichen Verlusten für den Feind.

Im Ganzen genommen, geht es dem Gegner im Augenblick darum, sich in günstige Ausgangsstellungen für den Angriff auf Cherbourg vorzuschieben.

Im Abschnitt zwischen Vire und Caumont nimmt der Feind weiter eine abwartende Haltung ein, nach seinen schweren Verlusten bei den gescheiterten Angriffen in Richtung Saint-Lô beschränkte er sich in diesem Abschnitt auf Artilleriefeuer und Stoßtruppkämpfe. Auch die Briten scheinen von ihren vergeblichen Angriffen im Raum beiderseits Tilly schwer mitgenommen zu sein. Sie legten eine Kampfpause ein, um die klaffenden Lücken ihrer dort ein­gesetzten Infanterie- und Panzerverbände durch angeforderte Verstärkungen aufzufüllen.

Auch dieser Vorgang zeigt wieder, wie notwendig der Feind einen bei jedem Wetter benutzbaren Hafen mit tiefem Wasser braucht.

Innsbrucker Nachrichten (June 23, 1944)

Neuer Erfolg unserer Kampf- und Torpedoflieger

Zwei Zerstörer, ein 10.000 BRT Truppen-Transporter und ein 8.000 BRT Frachter versenkt; Zwei Kreuzer, zwei Zerstörer, drei Frachter mit 28.000 BRT und vier weitere Schiffe schwer beschädigt

dnb. Aus dem Führerhauptquartier, 23. Juni –
Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:

In der Normandie trat der Feind gestern mit starken Kräften gegen die Landfront der Festung Cherbourg zum Angriff an. Heftige Kämpfe, in die starke feindliche Schiffsartillerie und Luftstreitkräfte eingriffen, entwickelten sich besonders an der Südost- und Ostfront der Festung. Wo einige unserer Widerstandsnester in der weitgespannten Festungsfront verlorengingen, sind Gegenangriffe im Gange. Küstenbatterien des Heeres und der Kriegsmarine griffen während des ganzen Tages in die Erdkämpfe ein und erzielten Treffer in feindlichen Bereitstellungen und Panzeransammlungen.

An der übrigen Front des Landekopfes fanden nur örtliche Kämpfe ohne größere Bedeutung statt.

Unsere Artillerie nahm feindliche Schiffsansammlungen und Ausladungen vor dem Landekopf unter Feuer. Zwei Frachter wurden getroffen, zwei feindliche Kanonenboote in der Ornemündung zum Abdrehen gezwungen.

Kampf- und Torpedoflieger versenkten in der vergangenen Nacht zwei Zerstörer, einen Truppentransporter mit 10.000 BRT und einen Frachter mit 8.000 BRT Zwei Kreuzer, zwei Zerstörer, drei Frachter mit 28.000 BRT und vier weitere Handelsschiffe wurden schwer beschädigt.

Über der normannischen Küste und den besetzten Westgebieten wurden gestern 72 feindliche Flugzeuge zum Absturz gebracht.

Das Störungsfeuer auf London hält an.

In Italien trat der Feind nach beendeter Umgruppierung gestern erneut fast auf der ganzen Front zum Angriff an. Im Raum nördlich Grosseto konnte er nach erbitterten Kämpfen unsere Front wenige Kilometer nach Norden zurückdrücken.

In allen übrigen Abschnitten wurde der Feind unter schwersten Verlusten abgewiesen. Uber 30 Panzerkampfwagen wurden vernichtet oder erbeutet.

Die dritte Flakbrigade hat in Italien in der Zeit vom 1. bis 20. Juni 114 feindliche Flugzeuge und 69 Panzer abgeschossen.

Seit Beginn des feindlichen Großangriffs in Italien wurden 1046 feindliche Panzer vernichtet oder erbeutet.

Im Süden der Ostfront scheiterten örtliche Angriffe der Sowjets an der Strypa, nordwestlich Tarnopol und südlich des Pripjet.

Im mittleren Frontabschnitt haben die Bolschewisten mit den erwarteten Angriffen begonnen. Die auf breiter Front mit Panzer- und Schlachtfliegerunterstützung geführten Angriffe wurden in harten Kämpfen abgewiesen, örtliche Einbrüche in sofortigen Gegenstößen bereinigt. Beiderseits Witebsk sind noch erbitterte Kämpfe im Gange.

Auch zwischen Polozk und Novoschew sowie nordöstlich Ostrow führte der Feind stärkere Vorstöße, die erfolglos blieben.

Starke Verbände schwerer deutscher Kampfflugzeuge führten einen zusammengefassten Angriff gegen den Flugplatz Mirgorod. 20 viermotorige Bomber und große Betriebsstoff- und Munitionsvorräte wurden vernichtet.

Einzelne britische Flugzeuge warfen in der vergangenen Nacht Bomben im Raum von Hamburg.

Deutsche Kampfflugzeuge griffen Ziele in Ostengland an.

Supreme HQ Allied Expeditionary Force (June 23, 1944)

Communiqué No. 35

Operations against the fortress of CHERBOURG are proceeding satisfactorily. Offensive action and local attacks have effectively pinned down enemy formations in the eastern sectors.

In preparation for our ground operations, waves of fighter-bombers attacked the strongly fortified German positions encircling CHERBOURG during the day and again at dusk yesterday. They went in, often at pistol range, to bomb forts, concrete pillboxes, ammunition dumps, oil stores and troop concentrations. Medium bombers also took part. Our aircraft flew through intense ground fire.

Strong forces of heavy bombers attacked rail and road transport, barges, and oil containers between the coast and PARIS, and the rail junctions at LILLE and GHENT. During these operations, six enemy aircraft were destroyed. Ten of our bombers and nine fighters are missing.

Light and medium bombers destroyed a steel works near CAEN. Fighter-bombers attacked bridges northeast of PARIS.

In ALDERNEY, one of the Channel Isles, gun posts and barracks were the target for bombers and fighters. During the evening, other formations raided fuel dumps at FORÊT DE CONCHES and BAGNOLES-DE-L’ORNE, railway yards at SAINT-QUENTIN and ARMENTIÈRES and tracks and fuel tanks at DREUX and VERNEUIL.

After dark, heavies attacked the rail centers at RHEIMS and LAON in force thus completing the biggest air effort for some days. Seven bombers are missing.

Rail targets at LISIEUX, DREUX, and ÉVREUX were the night targets for our light bombers.

Last night, our fighters and intruders destroyed seven enemy aircraft over northern FRANCE.

The weather over the beachhead has moderated and unloading is proceeding.


Special Communiqué No. 2

Since the 10th June, 1944, the French Forces of the Interior, in association with the Allied plans, have continued to harass the Germans by increasing acts of warfare and sabotage in the rear of the German lines.

In many regions, fighting has reached such proportions that the enemy has been forced to send considerable forces against the Marquis, without succeeding in overcoming them. The enemy has attacked the Marquis of the VERCORS and the AIN with armored forces, artillery and aircraft. Resistance forces have been compelled to withdraw at various points after inflicting losses on the enemy.

In addition, numerous engagements are reported from the PYRENEES, the VOSGES, the MARNE, the ARDENNES, the AISNE and the CREUSE. Elements of several German divisions and a large number of local defense troops are estimated to have been contained inside FRANCE by the action of the resistance forces.

Many cuts on the railways, and numerous obstacles on the roads have effectively hindered the passage of German reinforcements to the beachhead. In this way, two armored divisions have been seriously delayed in Southwest France.

In the BORDEAUX region, the railway lines BORDEAUX-LA ROCHELLE, LA RÉOLE-PÉRIGUEUX, BAYONNE-ANGOULÊME have been sabotaged. A large number of small bridges of the route Nationale BORDEAUX-POITIERS have also been destroyed.

Railway cuts have also been reported throughout the RHÔNE Valley and in BRITTANY, the LOIRET, AISNE and the area north of PARIS. The railway depot at AMBÉRIEUX has been sabotaged for the second time.

Strong resistance groups have occupied several localities in the departments of the JURA, AIN and HAUTE-SAVOIE, and have taken over the administration and the supply of the civil population.

After four days of hard fighting, the Forces of Resistance were compelled to evacuate one of those towns, after blowing up the railway bridges, the locomotives and the telephone lines. German losses were heavy.

In many regions, the enemy telecommunication installations, both underground and overhead, have been cut.

Many canals, in particular in the CANAL DU NIVERNAIS, the lateral canal of the MARNE, have been made unusable.

This systematic disorganization of enemy transport by the FFI has contributed directly to the success of Allied operations in NORMANDY.

1 Like

The Free Lance-Star (June 23, 1944)

CHERBOURG BATTLE NEAR END
Germans resist strenuously but Yanks close in

City surrounded by fighting Yanks

SHAEF, England (AP) –
Lt. Gen. Omar N. Bradley’s finely tuned U.S. assault troops have stormed over one of the three fortified peaks dominating Cherbourg’s military harbor, Supreme Headquarters announced today, and speedy fall of the city is expected.

Describing Cherbourg defenses as “fairly formidable,” a headquarters announcement said a “prolonged siege is unlikely now.”

Attacking with a storm of artillery fire, and a huge array of instruments od destruction, the Americans captured a height at Tourlaville, four miles from the sea southeast of Cherbourg. The Germans had been reduced to machine guns, small arms and light artillery in defending their pillboxes and prepared defenses.

Americans and Germans were so closely interlocked in the grim battle that Allied air forces were unable to give the close battlefront the support that marked the opening of the all-out attack yesterday.

British and U.S. planes concentrated on “quarantining” the battle area, hitting rail, and road communications in a semi-circle 100 miles deep in France as the Americans clamped a visa on Cherbourg and smashed at the other two remaining hilltop bastions.

Many Germans trapped

Three German divisions, mixed with German naval units and a defense garrison, were believed caught in the American clamp.

The Germans apparently had withdrawn completely from the eastern tip of the peninsula in order to concentrate on defense of Cherbourg.

A Canadian press correspondent reported that the Germans may have evacuated Caen, at the eastern end of the Allied line in Normandy and dispersed their forces outside the city because of the terrific bombing to which the long-contested town had been subjected.

The Germans were making a desperate bid to hold the strategic port as long as possible. Everywhere fierce resistance was encountered and a particularly vicious battle was being fought for control of the big airfield at Maupertus, five miles east of the city.

Fighting is severe

Inside the besieged port, the German garrison stood up stubbornly under yesterday’s 1,000-plane assault on the forts and pillboxes comprising the city’s defense. U.S. ground troops had to fight for every inch of their advance.

Only slight German resistance was reported by U.S. troops which cut off the eastern tip of the peninsula by capturing the road junction of Saint-Pierre-Église and then driving two miles westward and taking Carneville within sight of the sea.

A report from the 21st Army Group headquarters said this advance provided “strong indications” the Germans had abandoned that tip of the peninsula despite strong fortifications in the Saint-Vaast-la-Hougue area on the eastern coast.

On the western tip of the peninsula, the Americans went forward in the area of Beaumont-Hague against scattered resistance, cutting off whatever Germans are in that area.

The Allied prisoner bag, meanwhile, was described at Supreme Headquarters as “well over” the 15,000 announced a few days ago for the period since the June 6 landings.

Underground busy

Bloody hand-to-hand fighting for Cherbourg was matched over two thirds of France where the French underground is striking at the Germans on a dozen “inner fronts,” tying up “several German divisions” in combat, a special communiqué from Gen. Eisenhower’s headquarters reported.

The French patriots, the Supreme Command announced, have blocked movement of German troops against the bridgehead, have fought several pitched battles; have even occupied several towns in various parts of France.

Despite the biggest Allied air effort in more than a week, embracing more than 6,000 sorties, Gen. Bradley’s attack on Cherbourg made only a little progress. A mixed German force of three divisions of garrison troops, marines and sailors fought with the stubbornness of Stalingrad in the French-built fortifications protecting the harbor.

In the British-Canadian sector to the east, the Germans struck with a tank attack two miles southwest of Tilly-sur-Seulles, but were beaten off. British reconnaissance parties three miles east of Caen encountered determined resistance.

Allied bombers struck and destroyed a steel works just outside Caen. The Germans had been converting it into a fortified point to block the Allied forces standing less than half a mile away.

The wind dropped and the weather improved off the Allied beachhead, permitting the Allied to resume, after four bad days, the unloading of supplies.

1 Like

Supreme HQ Allied Expeditionary Force (June 23, 1944)

Communiqué No. 36

Pressure on the CHERBOURG defenses is increasing. Patrols east of CHERBOURG are finding little opposition in the sector between CAP LÉVI and SAINT-VAAST.

Local fighting continues in the CAEN-TILLY area.

Early this morning, an escorted enemy convoy was intercepted south of JERSEY by light coastal forces. One enemy armed trawler was sunk. One of the convoy was left ablaze and damage inflicted on the remainder by gunfire.

Weather restricted air operations this morning.

Fighters and fighter-bombers attacked varied rail targets beyond the battle area including the yards at MÉZIDON and a junction north of LE MANS. Rail lines south of TOURS and ORLÉANS were cut. Bridges and tracks at NANTES, LA ROCHE, SAUMUR and NIORT and to the east and southeast of GRANVILLE were attacked. Locomotives and other rail targets in the PARIS and CHÂTEAUBRIANT areas were shot up.

Preliminary reports show 11 enemy aircraft destroyed. None of ours is missing.

Heavy day bombers, escorted by fighters, attacked, without loss, flying-bomb installations in the PAS-DE-CALAIS.

Coastal aircraft attacked E-boats in the eastern Channel, sinking two, probably sinking three more and damaging several others. A minesweeper was also damaged.

Reconnaissance photographs show much rolling stock destroyed in attacks by heavy night bombers on railway yards at LAON and RHEIMS last night. Main lines were effectively blocked at many points by direct hits.

1 Like

Völkischer Beobachter (June 24, 1944)

Was die Invasionssoldaten fragen:
‚Wieder Arbeitslosigkeit und Bettelei?‘

vb. Berlin, 23. Juni –
„Hör mal, Erni, meinst du, daß wir zur Arbeitslosigkeit und Bettelei zurückkehren werden?“ riefen englische Soldaten dem Arbeitsminister Bevin zu, als er sich in der Begleitung des Premierministers die Einschiffung für die Normandie bestimmter Truppen ansah. Obwohl Churchill wie Bevin hätten darauf mit einem bestimmten Nein geantwortet, wurde im Unterhaus behauptet, als die englische Regierung einen Vorschlag zur Unterbringung entlassener Soldaten nach dem Krieg zur Diskussion stellte.

Die begründeten Bedenken des englischen Volkes sind allgemein und ihre Äußerungen selbst durch die militärische Disziplin nicht zu unterbinden. Die englische Regierung aber weiß fünf Jahre nach Kriegsbeginn und, wie sie zu meinen vorgibt, an der Schwelle seines siegreichen Endes gegen die Gespenster des Nachkriegselends nicht mehr als Diskussionen über Regierungsvorschläge aufzubieten.

Die beschämende Entwicklung des sogenannten Beveridge-Plans ist noch in so frischer Erinnerung, daß englische Regierungspläne und Parlamentsdebatten über sozialistische Notwendigkeiten nicht mehr ernst genommen werden können. In dem Zuruf der englischen Soldaten steckt die denkbar herbste Kritik an den englischen Zuständen. Er entstammt der leidgeprüften Kenntnis des Elends der Slums und der Walliser Bergbaubezirke wie des grauen Alltags des englischen Mittelstandes und frischt das Gedächtnis an die ähnlichen Versprechungen auf, mit denen das englische Volk schon während des vorigen Krieges mundtot gemacht wurde, nach welchem es sich dann von den Plutokraten in allen Ansprüchen und Versprechungen betrogen sah.

Das bestimmte Nein des Hauptkriegsschuldigen und seines Arbeitsministers drückt die brutale Verachtung aus, von der dieser schwerkapitalistische Steigbügelhalter der jüdischen Finanzwelt gegenüber der breiten Masse seines eigenen Volkes erfüllt ist. Diese Masse dient ihm zurzeit als Kanonenfutter gemäß den Forderungen seines bolschewistischen Verbündeten und nach den Befehlen seines nordamerikanischen Vorgesetzten und er muß sie, so recht und schlecht es eben geht, bei Stimmung halten.

Allein diesem Zweck dient die im Unterhaus diskutierte Behauptung, daß „die englische Regierung die Verantwortung für die Aufrechterhaltung eines gerechten und stabilen Beschäftigungsniveaus übernommen habe.“ Die englische Regierung hätte zur Erfüllung solcher Verpflichtungen schon seit Jahren vor dem Krieg, und zwar umso mehr Möglichkeiten gehabt, als ihr der ganze Reichtum des Empire zur Verfügung stand und sie damals nicht von den schwerwiegenden Verlusten durch die Japaner beeinträchtigt war. Ohne die Last einer täglich teurer werdenden Kriegführung hat sie damals weder vermocht noch gewollt, daß Arbeit und Brot zu allgemeinen Rechten erhoben wurden – wer glaubt ihr im Ernst, daß sie heute, gehetzt von allen Furien des drohenden englischen Untergangs, solchen Zielen jemals ihre wahre Aufmerksamkeit zuwenden könnte?

Wenn der stellvertretende Leiter der Labourpartei, Greenwood, „allen Hoffnungen auf Beendigung der Arbeitslosigkeit Lebewohl sagen will, sofern das vorherrschende Leitmotiv in der Industrie weiterhin der Privatprofit ist,“ so ist zwischen den Zeilen dieser parlamentarischen Schaumschlägerei herauszulesen, daß der plutokratischen Raffsucht jede sozialistische Regung in England zum Opfer fällt. Denn der Privatprofit bleibt in England selbst angesichts ernstester Notlage des Gemeinwesens die Triebfeder der plutokratischen Vormacht.

Wir mußten erst vor wenigen Tagen das für neugeordnete europäische Begriffe unfassbare Schandstück anprangern, daß die ersten Nachrichten vom blutigen Opfergang englischer und amerikanischer Soldaten auf den Schlachtfeldern der Invasion zu einer wüsten Börsenhausse benutzt wurden, bei der sich die jüdischen Spekulanten aus Freude über ihre im Handumdrehen erzielten Riesengewinne buchstäblich um den Hals fielen.

Ein „grundsätzlicher Wandel der Anschauungen“ in dem Sinne, als ob die Regierung nunmehr die Verantwortung für eine positive Politik in den sozialistischen Dingen übernommen habe, ist trotz der vor dem Unterhaus aufgestellten Behauptung des englischen Schatzkanzlers Sir John Anderson nicht eingetreten. In der englischen Plutokratie regiert heute der gleiche Geist jüdischen Schiebertums, der vor anderthalb Jahrhunderten den Juden Rothschild an der Schlacht von Waterloo und vor fünfundzwanzig Jahren den Plutokraten Churchill an der Seeschlacht vom Skagerrak hoch verdienen ließ.

„Es müsse,“ sagte der Schatzkanzler, „eine Technik entwickelt werden, die es ermöglicht, einen Einfluß auf die Industrie auszuüben, was für die Wahrung eines hohen Beschäftigungsstandards förderlich wäre.“ Wie vorsichtig muß sich ein englisches Regierungsmitglied ausdrücken, um bei der notwendigen Besänftigung der öffentlichen Besorgnisse die Empfindsamkeit der großen Geldleute nicht zu reizen! Das Schicksal des Plans von Beveridge dürfte ihm ein warnendes Beispiel gewesen sein. Er war solange gut genug, der englischen Arbeiterschaft und der gutgläubigen Weltmeinung den Willen zu einem englischen Sozialismus vorzugaukeln, bis selbst seine nur theoretischen Erörterungen der Plutokratie so lästig wurden, daß sie den Urheber dieses Planes in Acht und Bann tat und kein englischer Beamter mehr mit ihm verkehren durfte.

Daß die Geißel der Arbeitslosigkeit mit einiger Sachkunde und viel Fleiß bei Gutem Willen schnell zu beseitigen ist, hat Deutschland unter widrigsten Umständen schon vor elf Jahren bewiesen. Allerdings stehen seit dieser Zeit auch Männer an seiner Spitze, die nicht internationalen Finanzkreisen, sondern ihrem eigenen Volk verbunden sind. Keiner ihrer Soldaten brauchte ihnen die Frage vorzulegen, ob den Heimkehrern aus dem Krieg wieder Arbeitslosigkeit und Bettelei blühen sollten, denn diese Soldaten kamen alle aus einer Arbeit, die ihnen ihr gutes Brot einbrachte, und wissen, daß noch mehr Arbeit und noch bessere Möglichkeiten ihrer nach Kriegsende in einer siegreichen Heimat harren.

Aber auch an diesem Vertrauen mangelt es dem englischen Soldaten, den in die Schlacht weder das beruhigende Gefühl einer sozialistischen Gerechtigkeit in seinem Heimatland noch die Gewissheit des Sieges begleiten.

Kritischer Bericht der anderen Seite –
Rückblick auf die ersten Invasionstage

map.062344.dnb

Genf, 23. Juni –
In Gestalt einer rückschauenden Betrachtung auf die ersten zwei Wochen alliierter Invasionskämpfe erscheint im Daily Telegraph aus der Feder des Sonderkorrespondenten Christopher Buckley die erste nüchterne und zugleich für die anglo-amerikanische Kriegführung ungewöhnlich kritische Situationsschilderung.

Buckley schreibt, den Invasionsstreitkräften ständen zurzeit 15 wohlausgerüstete Divisionen einschließlich fünf Panzerdivisionen gegenüber, und viele weitere würden in Kürze noch zu ihnen stoßen. Die Deutschen befänden sich deshalb in keiner schlechten Lage, den lange erwarteten Gegenstoß zu führen. Aber alle deutschen Angriffe, so heftig sie auch manchmal gewesen seien, trügen einen rein örtlichen Charakter.

Buckley schildert dann die unübersichtlichen normannischen Bodenverhältnisse, die keinen weiten Durchblick zuließen. Man brauche kein Stratege zu sein, fährt er fort, um einzusehen, daß diese Landschaft eine Offensive nicht begünstige. Eine Kompanie, eine Abteilung, ein einziges Pakgeschütz oder ein einzelner Tank Seien in der Lage, den Angriff eines ganzen Bataillons zurückzuschlagen.

Jetzt, da die feindliche Front sich genügend gefestigt habe, könnten die Alliierten nicht mehr länger irgendwelche Risiken mit ihren leichten oder schweren Panzern eingehen. Die Erfolge der deutschen Scharfschützen hätten die alliierten Truppen häufig genug aus nur zu unangenehmer Nähe zu spüren bekommen. Die Deutschen zeigten in dieser Art der Kriegführung Mut und Stärke, doch sei es eine Art der Kriegführung, in der die Alliierten bisher noch keinerlei Erfahrungen sammeln konnten. Offen gestanden zeigen sich unsere Männer nicht immer als die Besten, wenn sie es mit feindlichen Scharfschützen zu tun haben. Das gleiche gelte für die Infiltrationstaktik der Deutschen.

Neben all dem spiele das Wetter eine entscheidende Rolle. Es sei in deprimierender Weise das gleiche geblieben seit dem ersten Invasionstage: immer grauer Himmel, scharfer Wind und stürmische See. Daher seien die Ausladungen am Strand über alle Erwartungen hinaus aufgehalten worden. Aber weiterhin sei es Luftmarschall Tedder nicht ein einziges Mal möglich gewesen, mit den vollen ihm zur Verfügung stehenden Verbänden im unmittelbaren Kampfraum einzugreifen. Es ist unumstößlich wahr, daß es unseren Truppen an genügender Ausbildung in den Kampfmethoden fehlt, die für die Deutschen heute selbstverständlich sind. Afrika und Italien lieferten uns keine Erfahrungen und deshalb empfinden wir jetzt in der Normandie, daß es für uns schwer wird.

In Geschützen und Panzerung, urteilt Buckley, könnten sich die deutschen Tanks durchaus gegen die Alliierten in der Verteidigung halten. Nur ein Durchbruch könnte die Alliierten in eine für ihre Tankwaffe günstigere Lage bringen, Solange das aber nicht der Fall sei, behalte ein gefangengenommener deutscher Tankoffizier recht, der sagte:

Es wird allmählich Zeit, daß ihr Wüstenmäuse erkennt, daß ihr nicht mehr länger mit euren Tanks in der Wüste operiert.

In 16 Tagen 70.000 bis 80.000 Mann Verluste

Aus einem Bericht des US-Kriegsministers

Genf, 23. Juni –
Der Sender London gab eine Meldung aus Neuyork wieder, nach der der US-Kriegsminister Stimson die Verluste der amerikanischen Armee bekanntgab. Danach beziffern sich diese Verluste auf mehr als eine Viertelmillion Menschen. Bis zum Tag „D,“ also dem Tage des Beginns der Invasion, so heißt es weiter, belief sich die Verlustziffer auf 178.677 Mann.

Durch die Bekanntgabe der Verlustzahl hat sich der amerikanische Kriegsminister der peinlichen Aufgabe entzogen, mitzuteilen, wie hoch sich die Opfer bisher belaufen, die das Invasionsabenteuer gekostet hat. Nach der Rechnung, die Stimson aufgemacht hat, ergibt sich jedoch ein Verlust von etwa 70.000 bis 80.000 Mann aus der Differenz von 178.000 zu 250.000. Das bedeutet also, daß die USA die ersten 16 Tage der Invasion mit einem Blutopfer von 70.000 Soldaten bezahlt haben. Damit bestätigt der US-Kriegsminister die Berichte der anglo-amerikanischen Kriegskorrespondenten, die immer wieder hervorheben, daß jeder Quadratmeter Boden an der Invasionsfront mit Strömen von Blut erkauft werden muß.

Innsbrucker Nachrichten (June 24, 1944)

Amerikanischer Angriff auf den Festungshafen Cherbourg

Anschwellen der Kämpfe an der mittleren Ostfront – heftige Kämpfe in Italien – London weiterhin unter dem Störungsfeuer

rd. Berlin, 23. Juni –
Der erwartete Großangriff der Amerikaner gegen Cherbourg hat verhältnismäßig früh eingesetzt, weil der Feind es offenbar nicht für notwendig gehalten hat, das Eintreffen schwerer Artillerie abzuwarten, sondern sich auf die Reichweite seiner Schiffsgeschütze und auf den Einsatz starker Luftstreitkräfte verlegt. Nach heftigen Bombardements traten amerikanische Truppen in großer Zahl von Süden nach Norden gegen die Landfront der Festung an und stießen hierbei auf die ersten deutschen Widerstandsnester der Festungsfront. Damit kam aber der Feind gleichzeitig in den Bereich der Cherbourger Küstenbatterien des Heeres und der Kriegsmarine, die den Angreifern starke Verluste beibrachten. Aus der Eile, mit der der Feind seinen nunmehrigen Angriff vortragt, ist ersichtlich, dass der Besitz eines Hafens zu den dringendsten Voraussetzungen der Invasionsarmeen gehört.

Cherbourg ist keine große Stadt, sie zählte vor dem Kriege nur rund 40.000 Einwohner und ihre Bedeutung liegt einzig in dem Kriegs- und Handelshafen, den die großen Überseelinien berühren. Die Stadt liegt am Ende einer breiten Bucht, die durch einen gewaltigen künstlichen Damm abgeriegelt und gegen Sturmfluten geschützt ist. Im Süden, also nach der Landseite zu, wird Cherbourg durch Höhenzüge beherrscht.

An der italienischen Front Hat sich der Angriff nunmehr über die gesamte Frontbreite etwa auf der Höhe von Grosseto ausgedehnt. Die Kämpfe mit unseren Nachhuttruppen find heftig und brachten dem Feind nur geringe Geländegewinne ein. Seine riesigen Verluste im Italien-Feldzug gehen aus der Zusammenstellung des OKW-Berichtes hervor, wonach seit Beginn des feindlichen Großangriffes in Italien 1.046 feindliche Panzer vernichtet oder erbeutet worden find.

Auch an der Ostfront ist das erwartete Anschwellen der Kampfhandlungen im mittleren Abschnitt eingetreten. Hier haben die Sowjets ihre seit langem schon vorbereiteten Angriffe mit Offensivhandlungen eingeleitet, die der Auftakt neuer schwerer Kämpfe an der Ostfront sein durften. Als Hauptbrennpunkt werden vorläufig die bereits bekannten Kampffelder bei Witebsk und nördlich Ostrow genannt, wo jedoch alle Feindangriffe bisher abgewiesen werden konnten. Die an der Südfront im Osten erkannten Bereitstellungen lassen darauf schließen, dass es sich bei den Angriffen im mittleren Abschnitt vorerst um feindliche Fesselungsversuche handelt, denen jedoch der feindliche Hauptstoß im Süden der Ostfront alsbald folgen dürfte. Die deutscherseits getroffenen Vorbereitungen gegen die erwarteten Angriffe der Sowjets find umfangreich, so dass die feindliche Offensive auf eine harte und entschlossene Abwehr stoßen wird.

London, die britische Hauptstadt, lag weiter unter dem Störungsfeuer der neuen deutschen Waffe, die mit nur geringfügigen Unterbrechungen Tag und Nacht auf das politische und militärische Zentrum dieses Krieges gegen Deutschland einwirkt.

K. S.

Supreme HQ Allied Expeditionary Force (June 24, 1944)

Communiqué No. 37

Fighting is heavy and resistance strong immediately before CHERBOURG. We are making steady progress and are now within a short distance of the north coast on both sides of the fortress.

West of CARENTAN, enemy resistance has increased.

Northeast of CAEN, our troops have made a local advance after fierce fighting.

To the east of the river ORNE, warships have bombarded enemy troops and armor.

Intermittent shelling of the eastern anchorage continues and brief gun duels between Allied warships and mobile batteries ensue.

The Allied air forces yesterday concentrated their attacks on enemy reinforcements attempting to move westward from PARIS and up from southern FRANCE. Principal road and rail arteries and airfields from below the LOIRE estuary to the OISE were bombed and strafed despite changeable weather and determined opposition by the enemy in some areas.

From noon till dusk fighter bombers and fighters followed the main railways east and west of CHARTRES and to the south, hitting railway yards at NANTES and CHÂTEAU-DU-LOIR, cutting tracks in many places and destroying locomotives and freight cars especially at QUINCÉ, SAUMUR and south of NANTES. Bridges and viaducts at CHARTRES, JUSSY, NOGENT and over the OISE and SOMME were also attacked.

At least 11 enemy aircraft were shot down, ten of them in combat over the CAEN-ÉVREUX area. Eight of our fighters are missing from the day’s operations.

On their second mission of the day our heavy bombers, eight of which are missing, attacked airfields at ATHIES and JUVINCOURT near LAON. Their fighter escort hit rail and road and other targets east of PARIS.

Towards dusk medium and light bombers attacked military objectives in the PAS-DE-CALAIS. Later, heavy night bombers attacked rail centers at SAINTES and LIMOGES, losing two aircraft.


Communiqué No. 38

Allied forces are steadily closing in on CHERBOURG. Despite fierce enemy resistance each link in the chain of the defenses is being systematically destroyed. In the center of the semicircular front, our troops are within two miles of the heart of the city.

In the river ORNE sector, a strong Allied attack has liberated the village of SAINTE-HONORINE after hard fighting in which infantry and armor were engaged. Some enemy tanks were knocked out.

A convoy of seven small enemy ships, attempting to escape from CHERBOURG to the west under escort, was intercepted early this morning by light coastal forces. Two of the enemy vessels were destroyed and three more are believed sunk.

Rocket-firing aircraft and fighter bombers damages three 1,000-ton motor vessels near SAINT-MALO and left one of them on fire.

Our air forces continued their program of obstructing the flow of enemy supplies and reinforcements to the battle area. Key points in a semicircle west and south of PARIS were under attack during the day by both heavy and fighter-bombers.

Armed reconnaissance in some force was flown over a broad belt extending from the line FALAISE-ARGENTAN-SAINT-GERMAIN in the north to the ANGERS-SAUMUR line in the south to oppose military movements in this area. Railways east of the FALAISE were bombed; a military train was attacked near DREUX and tank cars, ammunition cars, and armored vehicles were destroyed.

In the AVRANCHES-COUTANCES area, aircraft on patrol attacked targets of opportunity. Gun emplacements north of LA HAYE-DU-PUITS were attacked by fighter-bombers.

Heavy day bombers bombed railway bridges at SAUMUR and TOURS and airfields at CHÂTEAUDUN and ORLÉANS/BRICY.

During the period, attacks were made on flying-bomb sites.

Four Me 190s, of a formation of twelve which appeared in the CAEN area, were destroyed by our fighters without loss.

Reconnaissance shows that the bombing attacks on the night of June 23-24 on LIMOGES and SAINTES were highly successful.

1 Like

The Free Lance-Star (June 24, 1944)

AMERICANS FIGHTING IN CHERBOURG STREETS
Advance slowed by fierce Nazi resistance

Fighting renewed by British at Caen

SHAEF, England (AP) –
U.S. doughboys smashing yard-by-yard deep into the powerful outer shell of the Cherbourg line drove this morning within 2,000 yards – little more than a mile – of the port on the south, and “enemy defenses showed signs of crumbling,” a field dispatch declared.

An American spearhead punctured the stubborn, interlaced Nazi pillbox defenses southeast of Octeville, the fortress just southwest of Cherbourg, after a pulverizing air and artillery bombardment, Associated Press correspondent Don Whitehead said in a dispatch written at 9:15 a.m. (local time).

Headquarters said the doughboys fought forward slowly and had all but reached the sea on both sides of the besieged port in hand-to-hand struggle with Germans resisting fanatically. The assault troops are battling “within sight of the docks,” Supreme Headquarters said.

Whitehead wrote that 1,200 prisoners have been taken in the last 24 hours, and that the Cherbourg line had become a “deathtrap” for hundreds of Nazis who refused an Allied ultimatum to surrender and were forced to fight by German officers holding guns at their backs.

In bitter battle, the Americans have blasted a wedge deep into the German line, and “Cherbourg is doomed as an enemy stronghold,” he added.

20 tanks destroyed

On the eastern wing of the Normandy beachhead, Gen. Sir Bernard L. Montgomery lashed out in a swift attack yesterday at the outer perimeter of Caen’s defenses, and 20 Nazi tanks were wrecked in day-long battle. British troops captured Sainte-Honorine-la-Chardronette, four miles northeast of Caen, and the Germans fell back to Cuverville, a mile to the southeast. Montgomery struck after a powerful build-up of his forces.

A field dispatch from this British sector declared the German command was moving up reinforcements from deep within France, and even drawing on strategic reserves in Germany itself “to replace forces thrown into the beachhead area.”

Clear, calm weather sped the flow of power into Normandy today from hundreds of landing craft, and sky trains of Allied bombers roared over France.

Cherbourg’s elaborate defenses buckled under the massive artillery and air bombardment, and so close were the doughboys to the Germans in the desperate struggle that Lt. Gen. Omar N. Bradley pulled his men back while the bombers came in to soften up the enemy pillboxes and trenches.

1 Like

U.S. heavies out over France

SHAEF, England (AP) –
U.S. Fortresses and Liberators, ranging over France with escorting fighters which made up a total force of 500 planes, hammered rail bridges, airfields and other enemy installations behind the Normandy battle zone today while Marauders ripped up four German gun positions blocking the advance of infantry into Cherbourg.

The Berlin radio reported U.S. heavy bombers were also heading into Northwest Germany.

The Channel skies were jammed with Allied planes of all types which roared back and forth continuously for more than five hours this morning and which were still going strong at noon.

1 Like

Mosley: Commandos keep date in France only 2.5 minutes late

By Leonard Mosley

Somewhere in Normandy, France (AP) –
This is one of the stories I have been aching to tell ever since I landed with the 6th British Airborne Division by parachute in Normandy – the story of a small group of daredevil men to whom most of the airborne troops owe their lives and safety today.

It is the story of tall, handsome Brig. Lord Lovat and the group of tough Commandos under his command and how they fought, were wounded and killed in order to keep Lovat’s pledge to the airborne forces, “We won’t let your paratroops down.”

Lovat gave that pledge to the general commanding the 6th Airborne Division at a conference which the two men held somewhere in southern England just before the invasion began. He had just heard what our airborne troops were expected to do – how they were to descend by glider and parachute upon vital bridges spanning the Orne River and the Caen canal and were to hold on until help arrived.

The general said:

Yours will be the first help we shall get. You’ll land on the beach 10 miles from us. I want you to fight your way across country, reach the bridge we are holding and pass through to aid us in fighting the Nazis in the country beyond, and I want you to be there on time. You land on the beaches sometime after 8:00 a.m. on D-Day. I want you to be at the bridges by 12:15, four and a quarter hours later. Do you think you can do it?

Makes promise

Lovat said:

We may be a bit press now and then, sir, but at 12:15 we shall be there.

It was a promise that could not have been made good had not he and his men been of such caliber. For the Nazi opposition in the bridge sector was fiercer than we might have expected. Though the Germans defending the bridge were taken by surprise at first, their reaction was swift. All through D-Day from 1:00 a.m., when our paratroops and gliders landed, the Nazis counterattacked and reattacked our defenders on the bridges, and guessing that we were expecting help from the sea, they massed men, tanks and guns between our airborne troops and the roads to the beaches. As attack succeeded attack, the paratroopers looked at their watches gloomily and began to feel that help would not get through.

At 12:14, a paratroop officer said, “They’ll never make it now.”

Even as he spoke amid the noise of exploding shells and mortar bombs and the rattle of machine-gun fire, there was the wailing of pipes in the distance and grins cracked the sweating, painted faces of the weary paratroopers. From mouth to mouth, the message passed, “The Commandos are here.”

Bagpipe signal

That swirl of bagpipes was the recognition signal. If the bridge were cleared, we were to send back the reveille signal by trumpet. But the road wasn’t clear and instead we sounded “defaulters” to give Lovat the hint that he must find another way around. He found it. It was just 17½ minutes past twelve when a tall slim man in a green beret, with a rifle slung over his shoulder, scrambled up the bank of the Caen canal.

Behind him came the sweating piper, 21-year-old William Millin from Sandy Hills near Glasgow, and in the rear, a line of green bereted Commandos stretching as far as I could see.

The British brigadier was waiting. He smilingly shook Lovat’s hand and said, “We really are most pleased to see you.”

“Thank you,” said Lovat. Then, glancing at his watch, “Sorry, we were two and a half minutes late.”

Lovat and his men had fought their way through some of the fiercest opposition that the British troops had encountered in the landing. They had come the whole ten miles afoot.


Violent fighting around Cherbourg

With U.S. forces in France (AP) –
The Cherbourg Peninsula, the first major American battlefield of the war in France, is full of evidence of the violence with which the Germans were cut in two and part of their defense forces pushed back into the port of Cherbourg.

The towns they attempted to defend have been virtually obliterated. The wrecks of German tanks, guns and vehicles sit on charred spots along the roadside. Reinforce concrete telephone poles had been smashed and broken, roads torn by bomb craters and marked by shell explosions.

The greatest devastation appears in towns such as Montebourg and Valognes, which the enemy wanted to defend. Most of the buildings were pulverized. A canning factory at Carentan was destroyed to an extent difficult to imagine.

The Americans haven’t pulled any punches in the attack on the German defenders, which is one reason for the enemy fallback into Cherbourg.

1 Like

Völkischer Beobachter (June 25, 1944)

Der Kampf um Cherbourg

vb. Berlin, 24. Juni –
Seitdem die amerikanische erste Armee auf der Halbinsel Cotentin bis zur Westküste vorgestoßen war, war es auch deutlich, daß es ihre erste Aufgabe sein würde, dem Hafen von Cherbourg in den Rücken zu kommen. Da die Verteidiger dieses Hafens mit dem Gros der deutschen Truppen nicht mehr in unmittelbarer Verbindung standen, waren sie seitdem in der Erfüllung ihrer Aufgabe vornehmlich auf sich angewiesen. Ihre Aufgabe läßt sich nicht allein von dem Namen Cherbourg her umschreiben. Sie muß im Rahmen der gesamten militärischen Lage gesehen werden.

Der erbitterte Widerstand, den die Verteidiger von Cherbourg unter ihrem tatkräftigen Kommandanten leisten, hat nicht allein zum Ziel die Behauptung der militärischen Ehre, das ist für den deutschen Soldaten ohnehin selbstverständlich. Die starke, von immer neuen Ausfällen und Gegenstößen getragene Verteidigung gliedert sich vor allem in das gesamtstrategische System der Deutschen ein. Sie hilft die notwendigen Vorkehrungen dafür zu treffen, daß die Absicht des Gegners für absehbare Zeit nicht in Erfüllung geht, einen gebrauchsfähigen Hafen in Besitz zu nehmen. Die deutschen Pioniere haben auch für den äußersten Fall die Möglichkeit und die Zeit, dem Gegner nur die Trümmer und nicht einen eigentlichen Hafen zu überlassen. Das Entscheidende aber ist, daß alle Kämpfe in der Normandie nur Vorbereitungskämpfe sind. Wie unsere Leser wissen, steht die eigentliche Entscheidung noch immer vor uns. Es ist von hoher operativer Wichtigkeit, daß die Verteidiger von Cherbourg starke Kräfte und wichtiges Material des Gegners so lange fesseln, bis die deutschen Kräfte für die eigentliche Folge von Entscheidungsschlachten aufmarschiert sind. In diesem Zeitgewinn für kommende Möglichkeiten liegt ein großes Verdienst der Streitkräfte von Cherbourg, und ihre Tapferkeit wie ihr Geschick haben an der Vorbereitung dieser Entscheidung den bedeutsamsten Anteil.

Die Nordamerikaner haben Teile des äußeren Befestigungsgürtels bewältigt. Sie stehen jetzt in erbittertem Kampf mit den deutschen Truppen im inneren Verteidigungsring. Die Kämpfe sind wie immer in diesem Bereich von der äußersten Härte. Die deutschen Truppen verteidigen jeden Fußbreit Bodens bis zum Letzen und nur mit dem Aufgebot aller Kräfte gelingt es den Amerikanern, hier Meter um Meter vorzudringen.

Inzwischen verstärken sich im Osten die bolschewistischen Angriffe. Ob diese Vorstöße in der Mitte der Ostfront der Beginn der lange erwarteten sowjetischen Großoffensive sind oder ob sie nur der Vorbereitung einer solchen Offensive an einer anderen Stelle dienen, läßt sich im Augenblick noch nicht übersehen. Die Front aber und die Heimat wissen, wieviel von dem Widerstand gegen eine bolschewistische Offensive gerade in dem gegenwärtigen, nach Entscheidung drängendem Augenblick des Krieges abhängt. Wir können sicher sein, daß die Front das Äußerste an Zähigkeit und Hingabe zeigen wird, um der furchtbarsten aller Gefahren Herr zu werden.

Kanadische Gefangene fragen:
‚Was sollen wir in Europa?‘

Paris, 24. Juni –
„Was tun wir eigentlich in diesem Erdteil?“ erklärten zwei kanadische Kriegsgefangene in der Normandie dem französischen Korrespondenten Gerald de Baecker, der in „Je suis partout“ diese und ähnliche Aussagen gefangener Kanadier veröffentlicht. Der Soldat Wilden Clark aus Quebec und sein Kamerad, ein Grubenarbeiter, fügten dieser Frage hinzu: „Was geht uns überhaupt die europäische Politik an?“ Sie erzählten, daß die französischen Kanadier, die man ebenfalls mobilisiert habe, alle in der Heimat zurückgeblieben sind. „Fürchtet man vielleicht,“ fragte Gerald de Baecker, „daß sie nicht mehr nach Hause zurückkehren möchten?“ „Das ist schon möglich,“ antworteten die beiden Kanadier.

Seibert: Das neue Gesicht des Krieges

Von Kriegsberichter Theodor Seibert

pk. Im Westen, 24. Juni –
Auf den zahllosen Straßen und Sträßchen des normannischen Hügellandes, deren Asphaltdecken heute von den breiten Ketten der „Tiger“ zermahlen werden, sind schon vor vier Jahren deutsche Marschkolonnen und Fahrzeuge zur Küste gezogen. Die Hecken und Apfelgärten, die jetzt von den Feuerstößen der MG zerzaust werden, haben schon anno 1940 das Zirpen der Gewehrkugeln französisch-englischer Nachhuten vernommen. Auch die donnernden Breitseiten schwerer Schiffsgeschütze sind für den deutschen Grenadier, der in Sizilien, Salerno oder Nettuno gekämpft hat, nichts absolut Neues. Nichts Neueres zumindest als die unaufhörliche Drohung überstarker feindlicher Bomber- und Jägerverbände zu seinen Häupten.

Man muß ihm nur ins Gesicht sehen, diesem gelassenen, durch alle männlichen Prüfungen des fünfjährigen Krieges gegangenen Krieger von 1944, um zu begreifen, daß für ihn im Grunde wirklich „alles schon dagewesen“ ist, und daß mehr nötig wäre als die militärische Phantasie des Misters Eisenhower, um solche Soldaten ratlos zu machen und gar zu erschüttern.

Gewiss, in den ersten Tagen der Schlacht in der Normandie hat der feldgraue Landser mehr als einmal weidlich geflucht, wenn er den Kopf kaum aus dem Busch am Straßenrand herausstrecken konnte, ohne die Leuchtspurgarben der in allen Höhen kurvenden Feindmaschinen auf seine Kolonne zu ziehen, oder wenn er – das lohnende Ziel vor Augen – auf Sprit und Munition warten mußte, deren Bringer sich auf den gebombten und beschossenen Nachschubstraßen mühsam nach vorne durchkämpften. Doch nicht umsonst ist er ein Meister der Improvisation, ein Genie der Aushilfen und Auswege geworden im Kampf mit der buntscheckigen Schar seiner Feinde, die alle Tugenden und Tücken, alle Laster und Schliche der fünf Kontinente in sich vereinigen.

Der deutsche Landser von 1944 ist in der baumlosen Weite der Oststeppe, in den Bergen und Tälern des Balkans und Skandinaviens, auf den gelben Sandböden Nordafrikas und im Kaktusgewirr der Mittelmeerländer ein Meister der Geländeanpassung geworden, dem die heimelige mitteleuropäische Landschaft der Normandie wesentlich nähersteht und mehr Chancen bietet als seinen landfremden Gegnern aus den USA und Kanada. Nur der Engländer selbst kämpft hier auf vertrautem Boden. Der deutsche Soldat hat auch rasch gelernt, seine Bewegungen der Luftlage anzupassen, er hat seine im Osten erworbenen Tarnungskünste nur wenig vervollkommnen müssen und bald herausgefunden, wie sehr diese Kriegslandschaft ihm hilft, den Masseneinsatz des Feindes zu durchlöchern und der letzten Durchschlagskraft zu berauben.

Sein Kämpfen ist dadurch nicht leichter, aber erfolgreicher geworden. Er hat vermocht, die eigenen Verluste herabzumindern und die des Gegners zu vermehren. Er hat wiederum die Erfahrung gemacht, daß er geschickter, kühner und standfester ist, wenn Mann gegen Mann steht, hat erfahren, daß auch die Eliteverbände, die Roosevelt und Churchill hier gegen ihn ansetzten, trotz glänzender Ausbildung und brutalem Behauptungswillen regelmäßig den Kürzeren ziehen, wo sie ihre Masse an Material nicht voll zur Wirkung zu bringen vermögen. Er wird mit ihnen fertig, so wie er vor vier Jahren als blutjunger Frontneuling im gleichen Nordfrankreich mit den krieg erfahrenen englischen Garderegimentern fertig geworden ist. Und wenn die Generation der Obergefreiten, der „Alten“ von heute, auf die strahlende junge Garde blickt, die in den Panzerdivisionen nach vorne kam, auf ihre ausgezeichneten Waffen und vollen Verbände, wenn er beobachtet, mit welcher rücksichtslosen Einsatzbereitschaft sich die eigenen Fliegerverbände wieder und wieder in den Strudel der feindlichen Übermacht werfen, wo es darauf ankommt, dann verstärkt sich in ihm das persönliche Überlegenheitsgefühl, das die Soldaten der nationalsozialistischen Wehrmacht in diesem ganzen Kriege niemals verlassen und durch alle Engpässe des Kriegsgeschickes durchgesteuert hat.

Nicht nur der Kampf an sich, nicht die Schlacht in der Normandie trägt wesentlich neue Züge – der Krieg als Ganzes hat sein Gesicht verändert. Mit dem 6. Juni 1944 ist nicht nur ein neuer Kriegsschauplatz eröffnet worden, so wie mit den Feldzügen in Norwegen und Frankreich, auf dem Balkan und im Osten neue Kriegsschauplätze eröffnet und neue Teilabschnitte des großen Völkerringens eingeleitet worden sind. Alles, was früher geschah, war – von beiden Seiten her – doch mehr oder minder Vorbereitung, war Durchgangsstadium zum entscheidenden Messen der seelischen und materiellen Kräfte, zur eigentlichen Entscheidungsschlacht.

Beide Seiten haben bisher, unbeschadet des gewaltigen Einsatzes, immer noch mit verhaltenem Arm gekämpft, immer noch Atem gespart für das Kommende. Nur die Sowjetmacht ist gezwungen worden, ganz aus sich herauszugehen, gezwungen durch die deutsche Strategie und den Betrug ihrer Verbündeten. Aber selbst sie hat in den letzten Monaten ihr stures Tempo gebremst, um möglichst stark zu sein für die große Stunde. Anders der plutokratische Westen: Wenn es nach den Wünschen von London und Washington gegangen wäre, hätte diese Stunde nie geschlagen! Wie ein roter Faden zieht sich durch die Geschichte dieses Krieges der Versuch der Seemächte, Englands voran, die große Entscheidung zu umgehen, sie überflüssig zu machen durch Zermürbung der mitteleuropäischen Kraft im Ringen mit gekauften Hilfsvölkern, durch gegenseitige Ausblutung der Mitte und des Ostens, durch Zerschmetterung der deutschen Moral mit Hilfe, des Luftterrors. England und die USA haben nichts unversucht gelassen, um das eigene Blut zu sparen und der Entscheidung auf dem Schlachtfelde auszuweichen.

Es gehört zu den seltsamen Zügen dieses Krieges, daß die beiden geschworenen Feinde auf dem Festlande, die europäische Revolution und die bolschewistische Dauerverschwörung, ein gleich starkes Interesse daran hatten, dieses Ausweichen der Westmächte zu vereiteln und sie aufs Schlachtfeld zu zwingen. Wir, weil wir wissen, daß eine dauernde Bannung der östlichen Gefahr unmöglich ist, solange die verrotteten Demokratien den Aufbau eines neuen gesunden Lebens in Europa und Übersee zu hindern vermögen. Der Sowjetgegner, weil er nicht wünschen kann, einseitig aufs stärkste geschwächt in einen „Frieden“ einzutreten, der nur eine kurze Atempause vor dem unvermeidlichen dritten Weltkrieg wäre – unvermeidlich, weil die Plutokratie als sterbendes Weltsystem keine dauernde Ordnung mehr zu schaffen vermag, was sie schon vor genau 25 Jahren in Versailles bewiesen hat.

Zwei ganze Jahre lang stand das Kriegsgeschehen also unter dem Zeichen der äußerlichen und innerlichen Vorbereitung auf den Kampf im Westen, auf die Invasion. Zwei Jahre lang hat der deutsche Soldat im Osten und im Mittelmeer Schweres erduldet und hingenommen, weil er wusste, daß die letzte Prüfung an anderer Stelle kommen würde. Er hatte auch genügend Erfahrung gesammelt, in Afrika, in Sizilien und in Süditalien, um zu wissen, daß die Belastungsprobe im Westen ungeheuer schwer werden würde, daß die ungestörten Rüstungswerke des amerikanischen Kontinents ihm eine materielle Übermacht entgegenstellen würden, die in den Massenangriffen der Terrorgeschwader auf die deutsche Heimat ihren ersten Ausdruck fand.

Trotzdem hat er die Kunde vom Morgen des 6. Juni mit einem Aufatmen begrüßt, denn sie bewies ihm, daß die zweijährige bittere Rechnung nun doch aufgegangen war, daß nun der Gegner angetreten war, der Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt hatte, um sich davor zu drücken. Die Tatsache allein schon, daß er den britischen Kneifer endlich vor der Klinge hat – zum erstenmal richtig vor der Klinge, beflügelt seinen Kampfgeist und befähigt ihn zu außerordentlichen Leistungen. Der Kämpfer der normannischen Schlacht ist entschlossen, diesem Gegner nichts zu schenken und ihn jeden seiner Schritte mit ungeahnten Opfern bezahlen zu lassen. Was das bedeutet, hat der Feind in den ersten beiden Wochen des Westkrieges bereits erlebt. Er vermag jetzt schon nicht mehr seine Enttäuschung darüber zu verhehlen, daß er sich die Invasion wesentlich anders vorgestellt, daß er vor allem nicht mit einem so verbissenen und verlustreichen Erdkampf gerechnet hatte. Für ihn, der bisher fast ausschließlich mit seiner Luft- und Seemacht gekämpft hat, hat der Krieg auch in dieser Hinsicht ein gänzlich neues und höchst unerfreuliches Gesicht gewonnen. Sein ironisches Sicherheitsgefühl, das ihn mit der kaum verhehlten Schadenfreude des unbeteiligten Dritten die heißen Schlachten des Ostens verfolgen ließ, hat dem peinlichen Bewusstsein Platz gemacht, nun selbst in der vordersten Linie zu stehen und den so lange verzögerten Sprung ins eisige Wasser niemals mehr rückgängig machen zu können.

Aber auch für unsere Eltern und Frauen drüben in Deutschland hat der Krieg ein besonderes, neues Gesicht aufgesetzt: Ihre Standhaftigkeit war es nicht zuletzt, die den Feind hier im Westen zum Antreten zwang, und wenn seine Terrorgeschwader auch jetzt noch in Abständen ihre Überfälle wiederholen, so weiß die Heimat, daß diese Überfälle nicht mehr Selbstzweck, nicht mehr auf die Niederbrechung des deutschen Siegwillens gemünzt sind. Sie weiß, daß der Feind damit nur deutsche Abwehrkräfte in der Heimat zu binden versucht, daß mithin ihr tapferes Ausharren unmittelbar dem Kämpfer der Westfront Entlastung bringt. Jedes Feindgeschwader, das heute über deutschen Dörfern und Städten kreuzt, fehlt hier am Himmel der Normandie – hier, wo allein die Luftüberlegenheit dem Feinde den Mut zum Angriff gibt. Jeder Jäger, auf den die Heimat verzichtet, und jedes Flakgeschütz, das sie freigibt, kostet hier in Nordfrankreich ängstlich geschontes britisches Blut und spart junges deutsches Soldatenleben.

Front und Heimat vereint empfinden darüber hinaus mit grimmiger Genugtuung, daß die lange Zeit einseitigen Duldens vorüber ist: dem anglo-amerikanischen Luftverbrecher ist in aller Stille ein tödlicher Rächer entstanden, der nun pausenlos in die Wiege des Krieges, die britische Insel, hineinschlägt. Diese unheimliche Waffe, vor der es weder Schutz noch Ruhe gibt, hat das Gesicht des Krieges nicht nur in technischer Richtung verwandelt. Sie ist das sinnfälligste Symbol dafür, daß es nun aufs Ganze, daß es zum Endkampf geht.

Östlich der Ornemündung feindlicher Landungsverband zersprengt –
Erbittertes Ringen vor Cherbourg

Abwehrschlacht im mittleren Frontabschnitt der Ostfront mit steigender Heftigkeit

dnb. Aus dem Führerhauptquartier, 24. Juni –
Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:

Örtliche Vorstöße des Feindes im Brückenkopf der Normandie scheiterten. Gefangene wurden eingebracht. An der Landfront der Festung Cherbourg kam es gestern an verschiedenen Stellen zu erbitterten Nahkämpfen, die sich auch in der Nacht fortsetzten. In den Nachmittagsstunden gelang es dem Feind, einige Stützpunkte zu nehmen und weiter gegen die Festung vorzudringen. Im Rücken des Gegners kämpfen noch zahlreiche Widerstandsnester zäh und verbissen. In anderen Abschnitten wurden feindliche Angriffsspitzen im zusammengefassten Feuer zerschlagen.

Östlich der Ornemündung zersprengten unsere Küstenbatterien trotz starken Beschusses durch schwere Schiffsartillerie einen feindlichen Landungsverband und schossen mehrere Transporter und Frachter in Brand.

Seestreitkräfte versenkten vor der Invasionsfront ein vollbeladenes Landungsschiff von 3.000 BRT und einen Zerstörer.

Bei der Insel Jersey versenkten Sicherungsfahrzeuge eines Nachschubgeleits aus einem angreifenden Verband britischer Schnellboote zwei Boote und beschädigten ein drittes so schwer, daß mit seinem Untergang zu rechnen ist. Alle übrigen feindlichen Boote wurden beschädigt. Ein eigenes Minensuchboot und ein kleines Transportfahrzeug gingen verloren.

Die Luftwaffe erzielte in der Nacht Treffer auf mehreren Handelsschiffen.

Über dem Landekopf und den besetzten Westgebieten wurden 40 feindliche Flugzeuge abgeschossen.

Das Störungsfeuer auf London wurde bei Tag und Nacht mit wuchtigen Feuerschlägen fortgesetzt.

In Italien wurde im Raum nördlich Grosseto auch gestern schwer gekämpft. Unter starker Massierung seiner Kräfte konnte der Feind dort in unsere Stellungen einbrechen. Durch sofort einsetzende Gegenangriffe wurde die Front wieder geschlossen. An der übrigen Front wurden zahlreiche feindliche Aufklärungsvorstöße blutig abgewiesen.

Bei den schweren Abwehrkämpfen der letzten Tage haben sich die unter Führung des Generals der Panzertruppen Herr stehenden Divisionen des Heeres und der Luftwaffe, besonders das Grenadierregiment 145 unter Oberst Kühl, hervorragend bewährt.

Im Golf von Genua versenkten Sicherungsfahrzeuge der Kriegsmarine ein angreifendes britisches Torpedoschnellboot und beschädigten drei weitere schwer.

An der südlichen Ostfront scheiterten alle Vorstöße der Bolschewisten. Erneute Bereitstellungen wurden zerschlagen.

Im mittleren Frontabschnitt nahm der sowjetische Großangriff an Wucht zu und dehnte sich auf weitere Abschnitte aus. Während zwischen dem Pripjet und Tschaussy alle Angriffe erfolglos blieben, gelang es starken feindlichen Infanterie- und Panzerkräften östlich Mogilew beiderseits der Smolensker Rollbahn und beiderseits Witebsk in unsere vordersten Stellungen einzubrechen. Die Abwehrschlacht geht hier mit steigender Heftigkeit weiter. Die Bolschewisten verloren gestern im Mittelabschnitt der Ostfront 73 Panzer und 53 Flugzeuge.

Südöstlich Ostrow, im Raum von Pleskau und nordwestlich Narwa scheiterten zahlreiche sowjetische Angriffe.

Die Marinebatterie Tytters versenkte im Finnischen Meerbusen drei sowjetische Räumfahrzeuge.

Bei Angriffen eines nordamerikanischen Bomberverbandes auf serbisches und rumänisches Gebiet wurden Wohnviertel der Städte Giurgiu und Ploesti getroffen. Deutsche, rumänische und bulgarische Luftverteidigungskräfte vernichteten 18 feindliche Flugzeuge.

Einzelne britische Flugzeuge warfen in der letzten Nacht Bomben auf Bremen.

Deutsche Kampfflugzeuge griffen Ziele in Südostengland an.