Gescheiterte Durchbruchsversuche
dnb. Rom, 4. August –
Der italienische Wehrmachtbericht vom Mittwoch lautet:
Die heftigen Kämpfe, die seit vier Tagen an der sizilianischen Front wüten, haben im Mittelabschnitt zwischen Regalbuto und Centuripe einen besonders erbitterten Charakter angenommen. In diesem Frontabschnitt sind durch den fest entschlossenen Widerstand der Truppen mehrere mit starken Kräften ausgeführte Durchbruchsversuche des Gegners erfolgreich zurückgeschlagen worden.
Die Luftwaffe hat an den Bodenkämpfen teilgenommen und feindliche Bodenziele und Schiffe angegriffen.
Im östlichen Ionischen Meer wurden von deutschen Jägern drei „Liberator“-Maschinen zerstört und von unseren Minenräumbooten zwei zweimotorige Flugzeuge vernichtet.
Italienische Feststellungen –
Kapitulation wäre Schande und Elend
Italienische Pressestimmen stellen heraus, daß die bedingungslose Kapitulation, die England und Amerika von Italien fordern, den gegenwärtigen und allen künftigen Geschlechtern Italiens den Stempel der Schande aufdrücken würde.
Tribuna schreibt, das italienische Volk sei nicht so, wie der Feind annimmt. An der Seite Deutschlands gehe der Krieg weiter. Italien halte sein gegebenes Wort. Lavoro Italiana erklärt, das ganze Volk stehe im Krieg und blicke auf Sizilien. Italien könne die Grenzen der Ehre nicht verlassen, ohne sich selbst für immer zu beflecken und ohne das Recht auf den Respekt der freien Völker zu verlieren.
Tapfere Flak auf Sizilien
dnb. Berlin, 4. August –
Flakbatterien der Luftwaffe haben sich auf Sizilien gemeinsam mit den Verbänden des Heeres mit besonderer Tapferkeit geschlagen. Eine bei Porte Empedocle eingesetzte schwere Flakbatterie schlug sechs Tage lang, bis zum Ausfall der letzten Kanone, sämtliche Landungsversuche der Briten und Nordamerikaner an dieser Stelle ab. Die Flakkanoniere wichen keinen Meter zurück, auch dann nicht, als der Feind mit schweren und schwersten Schiffsgeschützen auf die Stellung dieser einzigen Flakbatterie einhämmerte.
Auch der britisch-amerikanischen Luftwaffe fügten unsere Flakartilleristen empfindliche Verluste zu. So wurden in der Zeit vom 10. Juli bis zum 27 Juli 73 Flugzeuge und Lastensegler abgeschossen, während bei der Bekämpfung von Erdzielen 12 Panzer vernichtet und eine größere Anzahl schwer beschädigt wurden. Bei der Abwehr feindlicher Angriffe von See her versenkten die deutschen Flakbatterien zwei Schnellboote, eine Korvette und sieben Landungsfahrzeuge. Drei Kreuzer wurden durch mehrere Salven getroffen und zum Abdrehen gezwungen und ein Zerstörer in Brand geschossen.