Battle of Stalingrad

Jeder kämpft, solange er Waffen führen kann

dnb. Berlin, 24. Jänner –
In Stalingrad begann das erneute Toben der sowjetischen Artillerie, wie das OKW. ergänzend berichtet, am 22. Jänner schon in der Morgendämmerung. In den Feuerwirbel schlugen die Bomben der feindlichen Flieger hinein und verstärkten noch das Trommeln der Granaten, die den heldenmütigen Widerstand unserer Soldaten zerbrechen sollten. Während noch die Explosionen das immer wieder von Einschlägen umgepflügte Gelände aufrissen, stießen durch den Wald der hochgeschleuderten Erdfontänen starke Panzerformationen und Schützenverbände des Feindes vor. Die deutschen Soldaten stemmten sich dem Angriff entgegen. Karabiner, Handgranaten und Minen, Maschinengewehre, Haubitzen und Flakgeschütze bauten einen Wall von Eisen und Feuer vor die feindliche Übermacht. Aber immer wieder füllten die Bolschewisten die Lücken, die der erbitterte Abwehrkampf in ihre Reihen riß. Dem wachsenden Druck wichen unsere Soldaten aus, um sich aber sofort in verbissener Zähigkeit wieder festzusetzen und die eingebrochenen Bolschewisten aufzufangen. Von den bei diesem erbitterten Ringen vernichteten 20 Sowjetpanzern wurden wieder viele im Nahkampf erledigt.

Als in diesen Tagen eine Panzerabteilung in schwerem dreiviertelstündigem Gefecht bereits 18 feindliche Panzer abgeschossen hatte, gelang es einem der sowjetischen Stahlriesen vom Typ „KW 1“, das Kampfgewühl zu umfahren und ins Hintergelände durchzubrechen. Dort geriet er in die Nähe der Reparaturwerkstätte der vorn kämpfenden Abteilung, in der gerade ein beschädigter Panzer in Arbeit war. Schnell kletterte einer der Werkstattmänner in diesen hinein und zerschoß den feindlichen Panzerkampfwagen.

Der Kampf in Stalingrad hat den Unterschied zwischen fechtender Truppe und rückwärtigen Diensten ausgelöscht. Jeder kämpft, solange er Waffen führen kann. Ihr Beispiel wird in Zukunft Maßstab für Tapferkeit und Heldenmut sein.

Brooklyn Eagle (January 25, 1943)

Soviet fleet helps clamp trap on Nazis

Reds drive 25 miles on Kropotkin in move to encircle 185,000

Moscow, USSR (UP) –
The Russian armies of the Caucasus, aided by planes and warships of the Black Sea Fleet, drove with accelerating speed today to clamp an iron ring around the entire Nazi field force south of the Rostov line – an estimated 185,000 or more effectives.

Racing northward from Armavir and west along the Voroshilovsk-Krasnodar railroad, the Soviet forces were within artillery range of Kropotkin after a 25-mile overnight advance.

Capture of Kropotkin would leave only one important railroad junction point – south of Rostov-Tikhoretsk – in Nazi hands and other Soviet forces were rapidly closing in on that point.

Fleet bombards Nazis

Along the Black Sea coast, the Red Fleet and its Air Arm were reported carrying out harassing air and naval bombardments of Nazi units north of Novorossiysk – a possible indication that the Germans were attempting to evacuate some of their Caucasus troops across the Kerch Straits of Crimea.

The Nazi High Command continued to emphasize the gravity of the Nazi reverses in the East. It described the trapped German Sixth Army at Stalingrad as winning “immortal glory” by its stand – a probable preliminary to an admission that the force has been liquidated by the Russians. The Germans also admitted the loss of Voronezh – a point which Moscow never admitted had been captured and which was used by the Russians as the spearhead of the present offensive.

With most of the Caucasus rail system now in Russian hands – or several at key points – Soviet hopes were mounting that the bulk of the Nazi forces in that area would be annihilated.

Ship shell troop trains

The Black Sea Fleet Air Arm was reported smashing at Nazi airports, troop trains and shipping.

Huge quantities of supplies, munitions and prisoners were reported falling into Russian hands as dozens of Caucasus towns and villages were recaptured.

Planes of the powerful Black Sea Fleet were thrown into the offensive to bomb, cannonade and machine-gun retreating Germans and enemy-held ports. They destroyed harbor installations at one port, special dispatches said, blew up ammunition dumps at a second, killed 2,000 Germans and destroyed many trucks in a third area and killed 1,400 men and destroyed 14 guns and 60 trucks in a fourth.

On the Southwestern Front, the Russians pressed forward after capturing the city of Starobelsk, 128 miles southeast of Kharkov.


Berlin hears dirges on radio as bad news comes from Russia

London, England (UP) –
German radio listeners heard dirges on their radio stations today and read newspapers whose headlines were no less gloomy.

The radio funeral music, interspersed with bluntly pessimistic dispatches from the Russian front, and the headlines were preparing the German public for an early admission that the 22 German divisions trapped in Stalingrad were no more and that the situation elsewhere to Russia was none too favorable.

Swiss dispatches said Italian newspapers in reporting the loss of Tripoli, said the day must be observed as one of national mourning.

Meanwhile the Germans started a new repressive campaign. The Belgium government-in-exile here announced that 36 persons had been executed to Belgium.

Hitler expected to speak

It was only five days before the 10th anniversary of Adolf Hitler’s secession to power, and diplomatic sources reported that many Germans feared Hitler would make a speech in which he would blame his reverses on everything and everybody but himself.

Alfred Rosenberg, the ruthless Nazi political philosopher, said to a speech at Berlin yesterday:

Germany today lives through the most decisive and fateful hours of its history.

The newspapers under big headlines described the bitter cold and privations of the men at the front and admitted that before Stalingrad the Russians bad broken through the German positions and into the city – where they had been all along.

Urged to imitate Allies

The Berlin newspaper Börsen-Zeitung said:

For the first time in the war, the German people must face defeat of some magnitude.

The Allgemeine Zeitung said:

Everything in the German Reich is at stake, including the existence of every German. Annihilation threatens from the east.

The Völkischer Beobachter, the official Nazi Party newspaper, said British women had replaced men in many jobs and the American and Russian people were also waging total war. Germans had to wage the same kind.

Völkischer Beobachter (January 26, 1943)

Brückenkopf Woronesch planmäßig geräumt –
Deutscher Gegenangriff zwischen Manytsch und Don

dnb. Aus dem Führer-Hauptquartier, 25. Jänner –
Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:

Die Abwehrschlacht im Osten geht weiter. Nur an Teilen des südlichen Abschnitts ließ der feindliche Druck vorübergehend nach. Im Westkaukasus und im Kubangebiet beeinträchtigte strömender Regen die Kampftätigkeit. Schwächere Angriffe der Sowjets brachen vor den Linien deutscher und slowakischer Truppen zusammen. Zwischen Manytsch und Don gewann der eigene Gegenangriff gegen zäh kämpfenden Feind die gesteckten Ziele.

Im Don-Donez-Gebiet griffen die Sowjets auf dem Südflügel nur mit schwächeren Kräften an. Die Angriffe wurden abgewiesen, die eigenen Stellungen verbessert. Zur Verkürzung der Front wurde der Brückenkopf Woronesch planmäßig und ohne feindlichen Druck geräumt. Im Abschnitt südlich der Stadt griff der Feind auf breiter Front an, wurde aber blutig abgewiesen. Südlich des Ladogasees scheiterten bei Tag und Nacht starke, von Panzern unterstützte Angriffe des Feindes, zum Teil in harten Nahkämpfen.

In Stalingrad heftet die 6. Armee in heldenhaftem und aufopferndem Kampf gegen erdrückende Übermacht unsterbliche Ehre an ihre Fahnen. Verbände der rumänischen 20. Infanteriedivision und 1. Kavalleriedivision schlagen sich mit ihren deutschen Kameraden bis zum letzten und nehmen in vollem Maße an diesem Ruhme teil.

Aus dem nordafrikanischen Raum wird nur örtliche Kampftätigkeit gemeldet. Eigene Nachhuten wiesen feindliche Erkundungsvorstöße ab. Kampfflieger bombardierten Hafen und Flugplatz Tobruk.

Der Heldenkampf von Stalingrad –
Unsterbliche Ehre für die Fahnen der 6. Armee

Rumänische Verbände in ruhmvoller Waffenbrüderschaft

vb. Wien, 25. Jänner –
Der OKW.-Bericht sagt, daß in Stalingrad die 6. Armee in heldenhaftem und aufopferndem Kampf gegen eine erdrückende Übermacht unsterbliche Ehre an ihre Fahnen heftet und daß sich Verbände der rumänischen 20. Infanteriedivision und 1. Kavalleriedivision Schulter an Schulter mit ihren deutschen Kameraden ruhmvoll bis zum letzten schlagen. Die Nähe dieses Berichtes zu der blutigen Schlacht, in der unsere Soldaten zur Sicherung der deutschen Front und der Heimat ihr Leben hingeben, verträgt keine Unterstreichung durch nachempfundene Formeln. Allein der Ablauf der Tatsachen kann sie ergänzen. Die Entwicklung der letzten Tage und Stunden hat den Ring um Stalingrad wohl wieder enger gedrückt, aber er konnte den Willen unserer Soldaten nicht beugen, vom Feind für jeden Meter Boden, den sie aufgeben müssen, höchsten Blutzoll zu fordern.

Eine wesentliche Verschärfung der Lage hatte, wie schon der OKW.-Bericht vom Sonntag meldete, ein neuer erbitterter Ansturm der Bolschewisten von Norden und Westen mit sich gebracht, bei dem der Feind mit starken Kräften die westliche Front weiter eindrücken konnte. Er bereitete seinen Angriff durch eine Feuerwalze vor, die mit unvorstellbarer Wucht über das ganze Kampfgelände dahinging. Dann rollten Panzer um Panzer über die zerschlagenen Erdlöcher der Grenadiere, die, umwettert von den Granaten der Panzerkampfwagen, dennoch die Wellen der folgenden Infanterie blutig zusammenschlugen.

Aber das Niederbrechen der feindlichen Schützen genügte nicht. Immer wieder quollen neue Bataillone und neue Panzer aus den Deckungen hervor und überschwemmten das Kampffeld. Nur aus Instinkt und aus Erfahrung fanden die todesmutig kämpfenden Grenadiere und Pioniere immer noch einmal die schwachen Stellen im Gewühl der Panzer, durch die sie ausweichen und sich noch enger zusammenschließen konnten, um sich der Übermacht von neuem entgegenzustellen.

Der unverminderte Fortgang harter Abwehrschlachten an der gesamten Ostfront spricht aus den anderen Meldungen, die über die Kämpfe im Norden bei Leningrad bis zum Süden hinunter vorliegen. Im Westkaukasus hatten die Bolschewisten in den letzten Tagen auf engem Raum fünf Divisionen und drei Brigaden angesetzt, um unsere Stellungen zu durchbrechen. Trotz dieses Aufgebotes mißlangen die Durchbruchsversuche des Feindes, der am 22. und 23. Jänner durch den Gegenangriff deutscher, rumänischer und slowakischer Verbände schwer geschlagen und aus den Einbruchsstellen wieder herausgetrieben wurde. Besonders harte Kämpfe tobten vier Tage lang um zwei Dörfer, nach deren Rückeroberung die alte Hauptkampflinie in ihrer ganzen Tiefe wieder fest in unserer Hand ist.

Daneben drangen Stoßtrupps an den Gebirgsfronten mehrfach in die feindlichen Stellungen ein, zerstörten Kampfanlagen und brachten Gefangene ein. Von der Luftaufklärung erkannte bolschewistische Truppenansammlungen wurden durch Artilleriefeuer zerschlagen. Beim Besetzen der neuen Stellungen im Kuban gebiet wirkten Artillerie und Luftwaffe ebenfalls zusammen und sicherten die Bewegungen unserer Truppen gegen die nur zögernd nachrückenden feindlichen Kräfte. Versuche der Bolschewisten durch Luftangriffe das planmäßige Absetzen zu stören, blieben ebenso ohne Erfolg wie die Vorstöße schwacher sowjetischer Kräfte im Raum des oberen Kuban.

Im Gebiet des unteren Don waren dagegen die Bolschewisten sehr aktiv, doch wurde das nach Westen vorstoßende motorisierte Korps von deutschen Panzern abgefangen, in erbitterten Kämpfen zum wesentlichen Teil zerschlagen oder eingeschlossen und seine Reste nach Osten zurückgeworfen. In den noch anhaltenden Gefechten verlor der Feind bisher 18 Panzer und mußte eine Reihe von Ortschaften wieder aufgeben.

Bolschewistische Niederträchtigkeit

Zwischen Donez und Don konzentrierten sich die Kämpfe auf einige wichtige Ortschaften. In erbittertem Ringen wurden eingebrochene Bolschewisten aufgerieben, feindliche Stützpunkte gestürmt Und eigene unter Abschuß zahlreicher Sowjetpanzer erfolgreich verteidigt. Bei einem ihrer Vorstöße griffen die Sowjets zu der niederträchtigen List, daß sie 300 ihrer Schützen in italienischer Uniform angreifen ließen. Die Stoßgruppe wurde jedoch rechtzeitig als feindlich erkannt und mitsamt den begleitenden Panzern vernichtet. Insgesamt brachten unsere Truppen beim Zerschlagen des feindlichen Ansturmes im Dongebiet 53 feindliche Panzer zur Strecke. Zehn davon schoß allein eine frisch in den Kampf eingreifende Division ab, und vier andere blieben zertrümmert südlich Woronesch liegen, als unsere angreifenden Truppen nach Brechen des zähen feindlichen Widerstandes Gelände gewannen und einen Stützpunkt, der vorübergehend vom Feind eingeschlossen war, wieder freikämpften.

Harte Gefechte kostete auch südöstlich des Ilmensees die Bereinigung der Stellungen von alten Einbruchsstellen. Nach Abwehr verzweifelter Ausbruchsversuche und Entsetzungsangriffe des Feindes stießen unsere Kampfgruppen in den letzten noch übriggebliebenen Kessel hinein und holten 250 Gefangene heraus, die der Vernichtung durch das Artilleriefeuer entgangen waren.

An den übrigen Fronten am Ilmensee und am Wolchow entwickelten sich nur Spähtruppkämpfe. Um so heftiger waren hier die Luftgefechte. 26 feindliche Flieger stürzten am 23. Jänner im Feuer unserer Jäger ab, und auch am 24. Jänner setzten unsere Jagdstaffeln mit weiteren 21 Abschüssen ihre Erfolgserie fort. Die Luftkämpfe entstanden aus Einflugversuchen bolschewistischer Flugzeuge, die in das Ringen südlich des Ladogasees eingreifen wollten. Dort sind nach Abwehr der wütenden feindlichen Angriffe eigene Gegenstöße im Gange, die unter Abschuß von fünf Panzern zur Vernichtung eingebrochener feindlicher Kräfte führten. Um den stockenden Angriff südlich des Ladogasees wieder in Fluß zu bringen, führten die Bolschewisten an der Leningrader Front einige Vorstöße im Schutz künstlichen Nebels. Nach kurzen, aber heftigen Feuerschlägen griffen sie an zwei Stellen an, wurden jedoch im Gegenstoß von Verbänden des Heeres und der Waffen-SS zurückgeschlagen.

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Brooklyn Eagle (January 26, 1943)

40% of Nazis smashed in Red offensive

Convoy losses drop sharply – drive rolls on Kharkov, Rostov

Moscow, USSR (UP) –
Russian military quarters today estimated more than 40% of Axis effectives on the Eastern Front had been knocked out or badly smashed in the two-month Soviet winter offensive which today rolled forward toward Kursk, Kharkov and Rostov with apparently greater momentum.

Red Army units struck mercilessly at disorganized, desperate groups of German and other Axis forces on the Voronezh Front, wiping out those who refused to surrender, while the main forces marched westward to join in a direct attack on Kursk, on the Kharkov-Moscow railroad.

In a Berlin broadcast, the German High Command said today Russian forces, with new reinforcements, had started another attack on a broad front southwest of Voronezh.

At the southern end of a 450-mile offensive front, the Southern and North Caucasus Red Armies pressed steadily on the great railroad junction of Tikhoretsk and Kropotkin, planning to trap the entire 185,000 Axis troops below Rostov.

The estimate was accompanied by word from diplomatic quarters of a dramatic improvement in Allied supply deliveries along the German plane and submarine-infested routes to the Russian Arctic ports.

These quarters said losses from American and British convoys to the Soviets had been reduced sharply by better protection in contrast to the very heavy losses of a few months ago. A large American convoy, it was revealed, arrived recently without the loss of a ship.

The growing Allied-Russian control of the northern supply route was emphasized by a Soviet report that Russian dive bombers and torpedo planes had smashed an important German naval convoy in the Barents Sea, sinking nine transport and a patrol ship, with total capacity of 51,000 tons.

The estimate of Nazi losses in the winter offensive was presented by the military experts of Red Star, the Red Army organ.

102 Axis divisions routed

Noting that Joseph Stalin last Nov. 7 estimated Axis strength on the Russian front at 240 divisions, Red Star reported that 102 divisions had been routed or knocked out of action since that time. This included more than half the 60 satellite divisions estimated to be operating in the East.

The military expert reported Italy had ten divisions in the Lower Don area. Six, plus a Blackshirt brigade, were reported smashed as was an Italian Alpine corps operating on the Voronezh Front.

The Hungarians at Voronezh were said to have lost nine of the 13 divisions they had in the region – about one-half the total effectives of the Hungarian Army. In the past two months, Red Star said 18 out of 22 Romanian divisions were reported knocked out. Only an estimated five or six divisions remain in Romania, Red Star said.

Luftwaffe loses heavily

The losses of the Nazi Luftwaffe were reported to be equally severe.

Lt. Col. Nikolai Denisov, Red Star military observer in the North Caucasus, reported the German Air Force had sustained such heavy blows it was no longer able to hamper the movement of Soviet troops in that area. The Russian Air Force was said to have achieved air superiority in most sectors, enabling it to carry out merciless strafing of the retreating Axis columns.

Eyewitness accounts in the Soviet press told how the Russians had stormed into the western area of Voronezh and completed the reoccupation of that key city in a day, driving the enemy beyond the Don.

The Russians found the city in ruins with huge fires ablaze.

March over the dead

Pravda’s correspondent described how he saw 10,000 Axis prisoners marching to the east through blazing streets, stepping over piles of frozen, snow-covered corpses of their fallen comrades.

Old women and children streamed across the ice of the Voronezh River, he reported, pulling sleds and returning to the ruins of their homes.

New successes were rejoined on the Voronezh, Southwestern, Southern and North Caucasus Fronts after a glorious day yesterday in which the Russians wiped out the tenacious German resistance at Voronezh, brought their southern and Caucasus armies within 60 miles of each other and within striking distance of Tikhoretsk and Kropotkin and received from Joseph Stalin a congratulatory order of the day which said:

Our troops have achieved an important victory. The offensive of our troops continues… Forward for the rout of the German invaders and their expulsion from the regions of our motherland!

Völkischer Beobachter (January 27, 1943)

Heroischer Abwehrblock in den Ruinen Stalingrads

Deutsche, rumänische und kroatische Truppen kämpfen unter Führung ihrer Generale auf engem Raum

vb. Wien, 26. Jänner –
Trotz des Stahlgewitters, das unaufhörlich niedergeht, leisten die heldenhaften Verteidiger Stalingrads, die sich, wie der heutige OKW.-Bericht meldet, nun im mittleren und südlichen Teil auf engem Raum zusammengeschlossen haben, weiterhin unter Führung ihrer Generale heroischen Widerstand gegen den übermächtigen Druck der bolschewistischen Massen. Die Kämpfer der 6. Armee wehren sich mit übermenschlicher Anstrengung, zusammen mit ihren rumänischen und kroatischen Kameraden. Die Sowjets steigern die Wut ihrer Angriffe, werfen immer neue Massen in den Kampf. In diesem Inferno kämpfen die Verteidiger inmitten der Ruinen weiter bis zum letzten, ein leuchtendes Vorbild ruhmreichsten deutschen Soldatentums.

dnb. Aus dem Führer-Hauptquartier, 26. Jänner –
Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:

Der Ansturm der Sowjets gegen weite Teile der Ostfront nahm gestern an Heftigkeit wieder zu. In schweren Abwehrkämpfen gegen vielfach überlegenen Feind behaupteten sich die deutschen Armeen gegen alle Durchbruchs- und Umfassungsversuche. In Stalingrad haben sich die Verteidiger, bei denen sich neben den rumänischen Divisionen auch ein kleiner kroatischer Verband befindet, im südlichen und mittleren Teil der Stadtruinen auf engem Raum zusammengeschlossen. Sie leisten dort unter Führung ihrer Generale weiterhin heroischen Widerstand, von der Luftwaffe unter schwersten Einsatzbedingungen nach Kräften unterstützt.

Im Kuban- und Manytschgebiet wurden feindliche Angriffe in harten Kämpfen abgewiesen, die Bewegungen zu den befohlenen Frontverkürzungen verlaufen im übrigen planmäßig. Panzertruppen und motorisierte Verbände setzten zwischen Manytsch und Don ihren Angriff mit Erfolg fort. Der Feind wurde weiter nach Nordosten zurückgeworfen. Im Don- und Donezgebiet dauern die erbitterten Kämpfe an. Südwestlich Woronesch griff der Feind mit neu herangeführten Kräften in breiter Front erneut an. Er wurde im wesentlichen blutig abgewiesen. Die Kämpfe sind noch im Gange. Örtliche Angriffe der Sowjets bei Rschew und südwestlich Welikije Luki scheiterten. Auch südlich des Ladogasees brachen erneute, mit Panzern vorgetragene feindliche Angriffe nach erbittertem Kampf zusammen.

In Nordafrika Spähtrupptätigkeit. In Tunesien scheiterten Versuche des Feindes, in den Vortagen verlorene Stellungen zurückzuerobern. Seine Verluste in der Zeit vom 18. bis 24. Jänner 1943 betrugen: 4000 Gefangene, 21 Panzerkampfwagen, 70 Geschütze, 200 Kraftfahrzeuge, über 100 Maschinengewehre und zahlreiches anderes Kriegsmaterial.

An der holländischen Küste verlor der Feind bei einem militärisch wirkungslosen Tagesangriff 4 Bombenflugzeuge. Schnelle deutsche Kampfflugzeuge griffen am Tage eine Ortschaft an der Südküste Englands mit gutem Erfolg an.

Jeder Mann eine Festung

Ein unbekannter Grenadier im Hexenkessel von Stalingrad hat das Wort gefunden, das eine ganze Armee dort gleich einem Heldenepos lebt: Jeder Mann eine Festung. Das hört sich für uns in der Heimat so schön an, die wir keine Vorstellung haben von dem zermürbenden Grauen in dieser sowjetischen Trümmerstätte. Können wir denn die Begeisterung ermessen, die wirkliche Begeisterung, die notwendig ist, um in dieser Hölle ein solches Wort zu finden und zu leben?! Es gab einmal Langemarck, das war die singende Begeisterung der reinen, stürmenden deutschen Jugend. Es ist unsterblich geworden. Es gab Verdun, das war der wilde Löwenmut gleich starker und tapfere: Gegner, die von der damals entstehenden Materialschlacht beide gemeinsam lahmgelegt wurden, blutende Wunde ohne Sieg. Auch Verdun ist unsterblich. Und nun ist ganz Deutschland und darüber hinaus die Welt Zeuge einer neuen geschichtlichen Offenbarung deutschen Soldatentums von einmaliger Größe Stalingrad! Es ist die verbissene Begeisterung dem übermächtigen Unmenschlichen gegenüber, das gläubige Wissen um den Sieg, selbst in der verzweifeltsten Lage. Das deutsche Heldentum von Stalingrad ist heute schon unsterblich. Jeder Mann eine Festung! Und wie steht es da mit uns, fern vom Schauplatz solch letzter Bewährung?

K. N.

Vom Kampf in Stalingrad –
Eine Handvoll Grenadiere

Von Kriegsberichter Herbert Rauchhaupt

pk…, 25. Jänner –
Nach wie vor pfeifen auch heute noch die Granaten über die Wolga und krepieren diesseits und jenseits des Stromes, nach wie vor klinken Tag und Nacht Kampfflugzeuge ihre Bomben aus und das Trümmerfeld Stalingrad wird dabei weiter zertrümmert. Und noch immer kämpfen im Eisenhagel der Materialschlacht deutsche Grenadiere ihren schweren Kampf, der unbekannt und ungenannt bleibt, der untergeht in dem mit der alten Erbitterung tobenden Ringen und fast zu einem Nichts zusammenschmilzt in dem umwälzenden Geschehen unserer Tage. Nur sie wissen um die Opfer und Entbehrungen, die gebracht werden müssen.

Vor drei Wochen kam ich zum erstenmal zu jener Grenadierkompanie in der Fabrikhalle 7 eines Werkes. Auf 20 Meter Entfernung liegen hier unsere Stellungen dem Werkgebäude der Halle 4 gegenüber und außerdem sichert die Kompanie auch noch den etwa 200 Meter breiten Geländestreifen zur Wolga hinab. Eine Kompanie, wie nur eine Kompanie nach den harten Kämpfen eines heißen Schlachtensommers, nach einem aufreibenden Vormarsch vom Donez zur Wolga eben so aussieht. Das können zwangsläufig nicht mehr 150 oder 160 Mann sein, an deren Spitze ein Hauptmann steht. Wir haben uns da schon längst an andere, an bescheidenere Verhältnisse gewöhnt und sind gut damit zurechtgekommen. Welch bewundernswerter Taten auch Einheiten mit weitaus geringerer Gefechts stärke fähig sind, dafür ist jene Kompanie in Stalingrad der schlagende Beweis. So verfügte auch diese Handvoll Grenadiere hier trotz ihrer geringen Zahl über eine beachtliche Kampfkraft. Schließlich hat man in Hunderten von Gefechten nicht umsonst gelernt, am MG. anstatt der drei Mann Bedienung nur noch mit zwei aus zukommen, die Feuerkraft bleibt dann trotz allem die alte, und das ist hier in der Verteidigung in erster Linie entscheidend.

Drei Wochen später sehe ich dieselbe Kompanie wieder, noch immer an tierseiben Stelle, in Halle 7. Man braucht die Grenadiere wirklich nicht nach dem Geschehen zu fragen, das hinter ihnen liegt Die tiefliegenden Augen in den blassen verdreckten, unrasierten Gesichtern sprechen eine eindeutige Sprache, und auch die vielen Löcher in den Mänteln und Uniformen, von Granatsplittern zerrissen die nur gestreift haben, ohne zu verletzen die Verbände und Heftpflaster auf so mancher kleinen Schramme sagen mehr als alle Worte. Und sieht man dann die alten Stellungen wieder, in denen nur noch einer am MG. liegt, wo vor drei Wochen noch zwei gestanden haben, dann weiß man, welche Anforderungen diese Zeitspanne an unsere Grenadiere gestellt hat.

Die Abenddämmerung ist schon herein gebrochen. In demselben Kellerraum der Halle wie vor drei Wochen befindet sich der Kompaniegefechtsstand. Da ist auch noch der Leutnant, der damals den ganzen Krieg mit jener erfrischenden, fast jungen haften Unbekümmertheit betrachtete, als könne ihn auch Stalingrad so leicht nicht erschüttern. Heute scheint das bärtige schmutzige und von dem ständig brennenden Holzfeuer verruste Gesicht um Jahre gealtert, und nur aus den Augen blitzt noch dieselbe Unerschrockenheit und Energie hervor wie damals.

„Hören Sie sich das an!“ sagt er, als draußen die Wurfgeschosse einer feindlichen Granatwerferbatterie mit ohrenbetäubendem Getöse krepieren, „so geht das nun die ganzen drei Wochen hindurch, ununterbrochen, Tag und Nacht! Mit Artillerie kommen sie ja nicht über die hohen Mauern der Halle hinweg, aber mit dem Steilfeuer ihrer Granatwerfer haben sie sich genau eingeschossen. Nur, solange wir in den Kellern sitzen, können sie von mir aus ja rumsen, denn durch die starken Eisenplatten über uns kann nichts durch. Nur,“ Fügt er ernst hinzu,

…viel ist von meiner Kompanie nicht mehr da, was sich hier draußen unten im Keller etwas ausruhen kann. Alles steht fast ständig draußen auf Posten. Ablösung gibt es bei uns nämlich kaum noch.

Nur 4 Stunden Ruhe am Tag!

War die Kompanie soeben vor drei Wochen der Zahl nach keine kampfstarke Kompanie mehr, so war es unvermeidlich, daß auch die Kämpfe der Zwischenzeit ihre Opfer gefordert haben. Zum Glück nur wenig Tote, in der bei weitem überwiegenden Mehrzahl Leichtverwundete, aber für die Kompanie immerhin Ausfälle. Für jene aber, die übrigblieben, bedeutete das, den Platz des Kameraden mit auszufüllen. Denn wurde auch die Zahl der Grenadiere kleiner, so behielt doch der zu verteidigende Abschnitt die alte Breite. Das hieß also: Von 14 Stunden Postenstehen und 10 Stunden Ruhe auf 16 Stunden und 8 Stunden, 17 und 7 Stunden und täglich verschob sich das Verhältnis weiter bis zu 20 Stunden Posten und nur 4 Stunden Ruhe. 20 Stunden täglich in der inzwischen mit schneidendem Ostwind hereingebrochenen Kälte, die auch bei Tage nicht über minus 10 Grad ansteigt, und nur 4 Stunden Ruhe an dem schwelenden Holzfeuer in einem verdreckten Kellerraum! 4 Stunden Ruhe – wenn man diesen bleiernen Halbschlaf bei der alle paar Minuten zerplatzenden Gruppe der sowjetischen Granatwerferbatterie und nachts außerdem noch bei den oft in bedenklicher Nähe krepierenden Fliegerbomben wenigstens noch als Ruhe bezeichnen könnte. Und der Leutnant und die zwei Unteroffiziere verzichten selbst auf diese 4 Stunden, weil nur selten, ganz selten einmal 4 Stunden hintereinander vergehen, in denen sie nicht alarmiert werden.

Kaum ist die Nacht hereingebrochen, kommt einer der beiden Unteroffiziere in den Keller gestürzt: „Herr Leutnant, sie werfen schon wieder Handgranaten!“ – „Woran ich an sich nichts ändern kann,“ meint der Kompanieführer, aber er setzt doch den Stahlhelm auf und macht sich fertig. „So geht das jede Nacht, seit drei Wochen, ohne Unterbrechung!“ meint er im Hinausgehen.

Jede Nacht ist an der Stirnseite des Gebäudes, wo unsere Posten dem in Halle 4 sitzenden Feind auf 20 Meter gegenüberliegen, die Hölle los: Die Bolschewisten werfen durch die Fensterhöhlen unserer Halle Handgranaten herüber, immer wieder, 20, 30, 40, die ganze Nacht hindurch.

„Diese verfluchte Halle!“

Unsere Posten sehen nichts in diesen Nächten, die nur in den frühen Morgenstunden von der schmalen Sichel des abnehmenden Mondes spärlich erhellt sind. Was bezweckt der Feind mit dieser Werferei? Will er nachts angreifen? Will er nur stören, die Grenadiere nicht zur Ruhe kommen lassen? Also sicherheitshalber, für jede Handgranate die herüberfliegt, zwei hinüber!

Und dann schallen dumpf die Detonationen durch die riesigen Hallenbauten. Unsere Posten werfen und werfen – 40, 60, 80, immer das Doppelte. Kein Wort sprechen sie bei dieser schon fast mechanisch gewordenen Arbeit. „Diese verfluchte Halle!“ – Das ist alles, was bisweilen einmal einer halblaut hervorstößt.

Sobald der Morgen graut, wird es zwischen den Hallen 7 und 4 ruhiger. Dann bleiben nur 20 Meter bis zur halb zerschossenen Mauer, hinter der der Feind sitzt, unheimlich, grauenhaft. Hinter den unauffälligen Mauerlöchern unseres Werkgebäudes aber hocken die Grenadiere und lassen Minute für Minute und Stunde für Stunde kein Auge von der Wand da drüben. „Den unsichtbaren Krieg“ nennen wir diesen zermürbenden, nervenaufpeitschenden Kampf um die Ruinen und Trümmer von Stalingrad, jenes Ringen, in dem nicht das geringste vom Feind zu sehen ist und dennoch Schuß auf Schuß fällt. Unsere Grenadiere warten und warten, MG. oder Gewehr immer schußbereit. Wird drüben eine Hand oder ein Arm sichtbar, so schießt man noch nicht. Nein, man muß warten, bis sich ein Stahlhelm oder ein Gesicht hervorschiebt. Im unsichtbaren Krieg im Stalingrad fahlen nur gutgezielte Schüsse…

Bei Tage liegt der Schwerpunkt im Abschnitt der Kompanie an der Ecke der Halle 7, dort, wo Stirnseite und Wolgaseite Zusammenstößen und eine Schlucht in das noch feindbesetzte Vorgelände führt. Kurz nach 9 Uhr kommt wieder einer der beiden Unteroffiziere:

Herr Leutnant, sie sind wieder in die Halle eingedrungen!

Der Offizier eilt hinaus, diesmal mit der Maschinenpistole.

Unser Posten an der Ecke der Halle kann die Schlucht nur auf wenige Meter einsehen. Der Feind nutzt diese Deckung aus, nähert sich mit 20, 30 Mann, wirft Handgranaten in das Mauerloch des Postens, und während dieser die Kompanie alarmiert, sind die Bolschewisten auch schon in der Halle.

Der Feind kommt in festen Zeiten

Die Handvoll Grenadiere setzt zum Gegenstoß an. Hinter den großen Stapeln unverarbeiteter Metallbarren werfen sie ihre Handgranaten hervor, ohne selbst sichtbar zu werden. Maschinengewehrgarben peitschen dem eindringenden Feind entgegen. Aus kürzester Entfernung feuern die Grenadiere ihre gezielten Gewehrschüsse auf die Bolschewisten ab. Das geht so hin und her. Dreißig, vierzig Minuten lang. Drüben schreien die Verwundeten des Feindes. Viel scheint nicht übrig geblieben zu sein von dem eingedrungenen Trupp. Die Maschinenpistole im Anschlag geht der Leutnant an der Spitze seiner Grenadiere vor. Einige der struppigen, erdbraunen Gestalten werden überwältigt und gefangengenommen. Die Kompanie besetzt die alten Stellungen.

Diese Einbruchsversuche unternimmt der Feind täglich, immer zwei- oder dreimal. Sogar seine festen Zeiten hat er dafür. Die Grenadiere kennen das schon. Als es wenige Minuten vor 12 Uhr ist, meint der Leutnant:

Jetzt müßten sie allmählich wiederkommen.

Und es vergeht keine Viertelstunde, als abermals wüster Gefechtslärm durch das Werkgebäude hallt und die Bolschewisten zum zweitenmal hinausgeworfen werden.

Heute tut sich jedoch erstmalig noch eine weitere Schwierigkeit auf. Von einer kleinen Anhöhe wenige hundert Meter vor der Halle, noch auf dem diesseitigen Wolgaufer, schießt eine sowjetische 7,62-Zentimeter-Pak herüber. Sobald drüben das Mündungsfeuer aufblitzt, werfen sich die Posten hinter ihren Mauerlöchern in Deckung, über ihnen schießt der Feind die Wand der Halle 7 zusammen, ganz systematisch, von rechts nach links. Sofort sind unsere schweren Granatwerfer feuerbereit. Gleich die ersten Einschläge liegen genau bei dem sowjetischen Geschütz. Drüben springt die Bedienung in Deckung, der Beschuß hört auf. Aber als unsere Granatwerfer das Feuer einstellen, schießt der Feind weiter. Schuß um Schuß, alles auf unsere Mauer.

Der Leutnant hält den Pakbeschuß für Feuervorbereitung und rechnet mit einem feindlichen Angriff größeren Ausmaßes. Jetzt wird es kritisch; denn von den Posten sind wieder einige verwundet worden, weniger durch Splitter, sondern vorwiegend durch die herunterprasselnden Ziegelsteine, alles leichte Fälle. „Daß mir jetzt bloß keiner von seinem Platz wegläuft“, sagt er,

…und wenn sie uns die ganze Mauer über dem Kopf zusammenschießen!

Er geht selbst hinaus und legt sich mit hinter die Ziegelwand zu seinen Grenadieren. 14 Sprenggranaten krepieren wenige Meter über und neben ihm. Aber er bleibt! Die Grenadiere aber sehen das Beispiel, das er ihnen gibt. Es richtet sie auf, obwohl die Nerven zu zerspringen drohen, es reißt sie mit, treibt sie zum Aushalten an. Und alle bleiben! Mehrmals werden sie halb verschüttet und müssen sich aus den Ziegelsteinen und Trümmern der geborstenen Mauer herauswühlen. Und als diese fast umgelegt ist, schießt der Feind mit Kopfgranaten hoch oben den Eisenträger in Fetzen, bis schließlich auch noch das obere Mauerwerk, Eisenteile und ein Stück Dach, herabstürzen.

Vorn fliegen plötzlich aus der Schlucht wieder Handgranaten herein. Wie der Leutnant vorausgesehen hatte: der feindliche Angriff! Schon setzen die Bolschewisten zum Sprung in die Halle an. Wie richtig war es, nicht von der Mauer wegzugehen! Gleich die ersten Angreifer werden von einer MG.-Garbe niedergemäht. Die anderen kehren eiligst in die Deckung der Schlucht zurück. Das war der dritte sowjetische Einbruchsversuch an diesem Tage – abgewehrt von einer Handvoll Grenadiere.

Die 21. Nacht

Und wieder bricht die Nacht herein, die 21. im Werk. Beim Kompaniegefechtsstand treffen sechs Panzerjäger ein. Der Leutnant nimmt die Meldung entgegen. „Was, so etwas gibt es-noch?“ fragt er erstaunt.

Sechs Mann zur Verstärkung der Kompanie? Donnerwetter, wann haben wir so was mal gehabt! Da kann ich ja direct meinen Abschnitt wieder besetzen!

Draußen aber bei den Grenadieren fliegt es von Posten zu Posten: Sechs Panzerjäger, infanteristisch eingesetzt, kommen als Verstärkung! Ganze sechs Mann – und doch gibt das schon wieder neuen Auftrieb. Damit lassen sich schon einige Lücken schließen. Und die vier Stunden Ruhe, die ab heute hätten wegfallen müssen, können auf diese Art auch beibehalten werden.

Im Keller des Kompanieführers sitzen die zwei Unteroffiziere, um sich ein wenig aufzuwärmen; denn draußen sind schon wieder 15 Grad Kälte und Ruhe gibt es für sie ja nicht. Sie sind heute beide verwundet worden, der eine durch einen Splitter im linken Unterarm, der andere durch einen herabstürzenden Ziegelstein am Hals. Es sind leichte Verwundungen, aber immerhin so, daß beide zurück zum Truppenverbandplatz gehen könnten. „Nein, Herr Leutnant,“ sagt der eine, „ich habe mich vom Sanitäter verbinden lassen, das genügt. Ich gehe nicht zurück." Der Kompanieführer stellt ihnen frei, was sie tun wollen. „Nein Herr Leutnant,“ sagt der andere Unteroffizier,

…die Nacht über werfen sie ja doch wieder Handgranaten, und morgen versuchen sie wieder einzubrechen. Was soll denn aus der Kompanie werden, wenn wir jetzt auch noch gehen?

Die Unteroffiziere bleiben. Nur wenige Minuten wollen sie noch an dem wärmenden, flackernden Holzfeuer sitzen, zumal es nach der Abwehr des feindlichen Vorstoßes draußen vorübergehend still geworden ist. Nur einige Minuten – aber da hat sie auch beide schon die Müdigkeit übermannt, und sie sind eingeschlafen. Das erste Mal seit fünf Tagen…

So vergeht Tag für Tag

Der Leutnant läßt ihnen diese kurze Ruhe. Er bringt es nicht übers Herz, sie zu wecken, weiß, wie schwer sie sich diese Handvoll Schlaf verdient haben. In der Zwischenzeit begibt er sich selbst vor an die Mauer gegenüber Halle 4 und nimmt die Plätze ein, auf deneir sonst die beiden Unteroffiziere stehen…

So lebt eine Kompanie – nein, eine Handvoll Grenadiere in Stalingrad, bei Tag sehnen sie die Nacht herbei, obwohl sie wissen, daß auch diese Stunden keine Ruhe bedeuten, und wenn der unheimliche Kampf in der Dunkelheit tobt, dann warten sie ungeduldig auf den Tag, der auch wieder nichts anderes bringt als neue Kämpfe, Opfer, Entbehrungen – vielleicht auch den Tod. Und so vergeht Tag für Tag.

Wie soll man diese unmenschlichen Leistungen unserer Grenadiere richtig würdigen; dieses unermüdliche Postenstehen in Wind und Wetter, auf 20 Meter dem Feind gegenüber, die aufreibenden Gegenstoße, dieses zähe Aushalten im Granathagel der Materialschlacht, die den einzelnen Menschen zu verschlingen droht. Es ist die Kameradschaft in ihrer letzten und unerbittlichsten Form. Kameradschaft, die nur noch schwere Stunden kennt, der Leutnant, der – selbst todmüde – wacht, damit seine Unteroffiziere schlafen können, der Grenadier, der seinen Nebenmann aufrichtet und mitreißt, wenn diesem die Nerven zu zerreißen drohen, und sie alle, die Handvoll Grenadiere, die nicht nur ihren Platz ausfüllen, sondern gleichzeitig den Dienst von zwei, drei anderen versehen, die der Krieg von ihrer Seite gerissen hat – das alles ist Kameradschaft in ihrer höchsten Bewährung, erschütternd und erhebend zugleich.

Unwillkürlich muß man, wenn man dies alles miterlebt, an einen Spruch denken, den man irgendwann, früher einmal, gelesen und als gut befunden hat, und dessen wahren und letzten Sinn man doch jetzt erst richtig erfaßt:

Wenn einer von uns müde wird, der andere für ihn wacht,
Wenn einer von uns zweifeln will, der andre gläubig lacht,
Wenn einer von uns fallen sollt, der andre steht für zwei,
Denn jedem Kämpfer gab ein Gott den Kameraden bei.

Was in diesen vier Zeilen steht, ist hier lebendige, bitterernste Wahrheit, ist in die Tat umgesetzt worden, hier in der Hölle von Stalingrad.

Von einer Handvoll deutscher Grenadiere…

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Reading Eagle (January 27, 1943)

Entire Nazi regiment surrenders

Part of second unit wiped out in Red drive on Stalingrad, Voronezh Fronts

Moscow, USSR (UP) –
The entire German 534th Infantry Regiment surrendered today and part of the 609th, including staff officers, was wiped out as Russian troops mercilessly attacked the 12,000 ragged, starving Axis troops remaining on the Stalingrad Front from 22 divisions totaling 220,000 men.

On the Voronezh Front, where innumerable German and other Axis forces have been encircled, group after group laid down their arms, the communiqué reported, and within a few hours 1,463 prisoners had been rounded up and sent to the rear.

Paulus’ fate cloaked

The fate of Gen. Friedrich Paulus, German Commander-in-Chief on the Stalingrad Front, and of the many high officers of his staff remained a mystery. There was no indication whether he had escaped by plane or elected to remain with his men, who had resisted to the last after Adolf Hitler had threatened reprisals against their families if they surrendered.

The obituary notice for the trapped remnants at Stalingrad had been contained in a special communiqué which said that between Jan. 10 and yesterday 28,000 had been taken prisoner and more than 40,000 killed, leaving only the two pocketed groups, one north of Stalingrad, the other near the center of the city to be disposed of.

Of almost equal importance was the fact that the Russians had now cleared three great railroad systems leading from Stalingrad – to Moscow in the north to Likhaya on the Rostov-Moscow to the west, and to Salsk and Tikhoretsk to the southwest.

Supply route open

Thus, the Salsk line was open to supply the Russian southern army now less than 40 miles from Tikhoretsk, junction point for the Caucasus railroad, and apparently near contact with the North Caucasus army driving up from the north on Kropotkin.

At last, reports the Russians were only 14 miles from Kropotkin, which in turn is only 35 miles down the Caucasus railroad from Tikhoretsk.

The noon communiqué, reporting local actions during the night and mentioning some desperate enemy counterattacks, at the same time gave a picture of continued unbroken Russian advances along the 450-miles southern offensive front of the Red Army.

In one Voronezh sector, west of the Don, the Russians during the night drove through several inhabited localities, capturing important spoils, and in others they smashed attempts of encircled groups to break out and either killed or took prisoner all Axis troops in the traps.

On the Southwestern Front, Guards troops stormed and captured an inhabited locality, took more than 300 prisoners and seized three airplanes, 4,000 aerial bombs, 54 machine guns, 37 field guns, three anti-tank guns, five tractors and other spoils, the

Repulse counterdrive

In another southwestern sector, the Russians repulsed a counterattack and killed up to 600 Germans.

On the Southern Front where they are driving for Tikhoretsk, Russian infantry regiments took several inhabited places along with prisoners and spoils, and in a fierce battle for one of the places captured and killed more than 200 Germans and disabled two enemy tanks.

In the North Caucasus, the noon communiqué reported, the Russians took numerous inhabited places during the night.

Tank men in one North Caucasus sector killed 400 Germans and took 120 prisoners, thus wiping out what remained of a retreating enemy battalion of 1,000 men.

The noon communiqué announced that in the area of Armavir, down the Caucasus railroad from Kropotkin, a Russian unit captured 200 field guns, 137 trench mortars, 120 machine guns, several thousand rifles, 229 Tommy guns, 263 anti-tank rifles, 2,000 artillery shells, 8,000 aerial bombs, 100,000 rounds of ammunition and several ammunition dumps.

Midnight communiqué

The special Stalingrad communiqué said:

Our troops on the Don Front, continuing their offensive against the German troops surrounded in Stalingrad, after fierce fighting and having overcome numerous powerful enemy fortifications, finished in the main the liquidation of the surrounded groups.

There remained only two small enemy forces, separated and isolated from each other, not yet liquidated, numbering together not more than 12,000 men.

Both these enemy groups are scattered and their liquidation la a matter of two or three days.

The special communiqué told how the Russians, in one of the bloodiest and biggest annihilation operations in modern war, had captured 60 strongly-fortified populated places on the Stalingrad Front between Jan. 10 and Jan. 26, along with nine railroad stations.

They had demolished 2,147 gun emplacements and blockhouses and 115 fortified observation points, they had silenced 737 artillery and mortar batteries and cleared 1,400 square kilometers (360 square miles) of territory.

A partial count alone showed the following spoils taken: 523 airplanes, 1,297 tanks, 2,978 field guns, 904 trench mortars, 4,870 machine guns, 45,000 rifles, 49,000 motortrucks, 4,660 motorcycles, 299 caterpillar trucks and tractors, 4,570 war material carts, 170 wireless transmitters, 3 armored trains, 42 railroad locomotives, 230 railroad freight cars, 160 ear equipment dumps and much other war material.

They had destroyed 132 planes, 290 tanks, 315 guns, 950 machine guns, 1,970 motortrucks and 43 stores depots.

The special communiqué said:

Thus, the plan of the Supreme Command of the Red Army for the encirclement and liquidation of a large group of elite German fascist troops has been basically materialized.

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Völkischer Beobachter (January 28, 1943)

Blutige Sowjetverluste westlich Woronesch –
Winterschlacht auf neue Räume ausgeweitet

dnb. Aus dem Führer-Hauptquartier, 27. Jänner –
Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:

Die große Winterschlacht an der Ostfront dauert mit unverminderter Stärke an und weitet sich auf neue Räume aus. Die noch kampffähigen Teile der sechsten Armee verkrallten sich in die Trümmer der Stadt Stalingrad. Unter Aufbietung aller Verteidigungsmöglichkeiten gegenüber pausenlosen Angriffen der Sowjets auf der Erde und aus der Luft binden sie die Kräfte mehrerer Sowjetarmeen. Eine in die Stadt vorgedrungene feindliche Kräftegruppe wurde in erbitterten Kämpfen zerschlagen.

Im Kubangebiet verlaufen die eigenen Bewegungen völlig planmäßig. Feindliche Angriffe westlich Manytsch wurden zum Teil im Gegenstoß abgeschlagen. Dem Angriff der deutschen Divisionen zwischen Manytsch und Don setzte der Feind verstärkt erbitterten Widerstand entgegen. Weiterer Geländegewinn wurde erzielt.

Der Versuch des Gegners, den Aufbau der neuen Abwehrfront westlich von Woronesch zu verhindern und in diese unter Aufbietung starker Infanterie- und Panzerkräfte einzubrechen, wurde blutig abgewiesen.

In der Schlacht am Ladogasee werden starke Panzer- und Infanterieangriffe, die sich an einer Stelle zehn-, an einer anderen achtmal wiederholten, von unseren Truppen unter schwersten feindlichen Verlusten abgewiesen. Einzelne kleinere Einbrüche wurden im sofortigen Gegenstoß bereinigt.

Die Luftwaffe entlastete die Verbände des Heeres durch zahlreiche Angriffe auf Truppenbereitstellungen und rückwärtige Verbindungen des Feindes. Jagdverbände schossen in fünf Tagen südlich des Ladogasees 97 sowjetische Flugzeuge bei nur einem eigenen Verlust ab.

In Nordafrika nur Spähtrupptätigkeit. Schnelle deutsche Kampfflugzeuge zersprengten in Tunesien motorisierte Abteilungen des Feindes und vernichteten oder beschädigten auf einem Flugstützpunkt eine größere Anzahl abgestellter Bombenflugzeuge. In den Gewässern von Algier wurde ein großes feindliches Transportschiff in Brand geworfen.

Bei Tages- und Nachtvorstößen in die besetzten Westgebiete verlor der Feind neun Flugzeuge. Einzelne feindliche Bomber flogen in der vergangenen Nacht unter Verletzung schweizerischen Hoheitsgebiets in Süddeutschland ein, ohne jedoch Bomben zu werfen.

Eine Hafenstadt an der Südostküste Englands und eine Ortschaft im Südosten der Insel wurden am gestrigen Tage mit Bomben schweren Kalibers angegriffen.

Im todesmutigen Bewußtsein einer bedeutenden Aufgabe
Der Widerstand in Stalingrad bindet mehrere Sowjetarmeen

Die noch kampffähigen Teile der 6. Armee in den Trümmern der Stadt verkrallt

vb. Wien, 27. Jänner –
Der bolschewistische Angriff gegen die Verteidigung von Stalingrad ruht nicht. Mit einem ungekannten Aufgebot von Menschen und Material schlägt er pausenlos auf unsere 6. Armee ein. Ihre noch kampffähigen Teile krallen sich in den Ruinen der Stadt fest und verlängern ihren Widerstand um viele Stunden schwerster Bedrängung. Was zur Verteidigung noch aufgeboten werden kann, steht gegen den pausenlosen Ansturm der Sowjets, die auf der Erde und aus der Luft jede Sekunde dieser schweren Tage mit einem Unwetter tödlichen Verderbens erfüllen. Indem die deutschen Soldaten und ihre Verbündeten, rumänische und kroatische Truppen, dem unerhörten Anprall der bolschewistischen Sturmflut mit äußerster Kraft Widerstand leisten, binden sie die Kräfte mehrerer Sowjetarmeen, wie der OKW.-Bericht vom Mittwoch meldet. Möge das todesmutige Bewußtsein dieser Soldaten, in gefährlichster Lage noch eine bedeutende Aufgabe zu erfüllen, zum Vorbild der deutschen Gegenwart in der Heimat und an der Front werden, die mit unverminderter Stärke die große Winterschlacht durchsteht und sie sich auf neue Räume ausdehnen sieht. Möge die höchste Kraftentfaltung der in Stalingrad eingeschlossenen Truppen als Beispiel wirken, die nach erbitterten Kämpfen noch eine in die Stadt vorgedrungene feindliche Kräftegruppe zu zerschlagen vermochten!

Das höchste Wissen um ihre Pflicht stellte General und Grenadier Schulter an Schulter in den Nahkampf mit der blanken Waffe und nicht besser erfüllt sich der Sinn echter Kameradschaft als dadurch, daß übermüdete Grenadiere, kaum dem Kampfgewühl entronnen, sofort und ohne Befehl wieder angriffen, als es galt, die Besatzung eines dicht hinter der feindlichen Linie notgelandeten Flugzeuges wieder herauszuhauen.

All das geschieht unter den pausenlos niederkrachenden Bomben der feindlichen Flugzeuge, die Tag und Nacht fast ungehindert über dem Kraterfeld kreisen, weil die Flakgeschütze die feindlichen Panzer vernichten müssen. Aber diese Aufgabe erfüllen sie so, daß die Kanoniere eines einzigen von allen Seiten angegriffenen Geschützes im rasenden Feuer von 28 angreifenden Panzern allein 15 zerschossen Zerbrach auch dieser Panzerstoß, so folgten doch bald neue und noch schwerere Angriffe, bei denen die bolschewistischen Panzerkampfwagen ihre eigenen Schützen vor sich hertrieben, um sie zum Stürmen zu zwingen.

Wieder rollte die Feuerwalze in die schwachen Deckungen und langsam gewann die feindliche Übermacht an Boden. Doch wieder vermochte sie nicht den Widerstand zu brechen. Unsere Soldaten boten in den Trümmern des westlichen Stadtrandes den Bolschewisten von neuem die Stirn. Jeder Mauerrest, jede Brandruine wurde zur hartumkämpften Festung. Die deutschen, rumänischen und kroatischen Helden haben sich um ihre Führer geschart und halten todesmutig stand. Alle Unterschiede nach Rang und Waffengattung sind gefallen, übriggeblieben ist allein der eiserne Wille zum äußersten Widerstand, der_zum verpflichtenden Vorbild für alle Deutschen geworden ist.

Zwischen Don und Manytsch

Auch an den übrigen Fronten des südlichen Abschnitts standen unsere Truppen am 25. Jänner in erbittertem Kampf gegen den überlegenen Feind. Im Kuban- und Manytschgebiet hat eine neue Kältewelle das verschlammte Gelände wieder gefestigt, so daß die Bolschewisten ihre Vorstöße wieder aufnahmen, ohne jedoch ihre Kampfziele gegen die deutschen und slowakischen Verbände erreichen zu können. Zwischen Manytsch und Don setzten dagegen unsere Panzertruppen und motorisierten Einheiten den am 21. Jänner begonnenen Gegenangriff erfolgreich fort. Die Bolschewisten konnten dem Stoß nicht widerstehen und mußten den energisch nach Nordosten vordringenden deutschen Verbänden einige Ortschaften preisgeben. Kampf- und Sturzkampfflugzeuge unterstützten den Angriff, zerhämmerter Artilleriestellungen und zerschlugen die zum Gegenstoß angesetzten Panzerformationen, so daß diese das Gefecht abbrechen und in ihre Ausgangsstellungen zurückrollen mußten.

Südöstlich des Ilmensees blieb es ruhig. Mit der gemeldeten Vernichtung der letzten sowjetischen Kräftegruppe, die während der jüngsten Kämpfe in die deutsche Linie einsickerte und abgeschnürt worden war, ist die zweite Phase der Abwehrschlacht vorläufig zu Ende. In zwei großangelegten Offensiven hatten die Bolschewisten seit Ende November versucht, starke deutsche Kräfte von ihrer Versorgungsbasis abzuschneiden. Dem Kampfgelände entsprechend, führten auf den Landbrücken zwischen Sümpfen und Wäldern starke feindliche Panzerkräfte die Hauptstöße, deren Zusammenbrechen den Bolschewisten auch die schwersten Verluste brachte.

Dem ganzen Massenaufgebot des Feindes an Menschen und Waffen blieb jeder Erfolg versagt. Bis zum 23. Jänner haben die deutschen Truppen in dem erbitterten Ringen am Ilmensee 517 sowjetische Panzer vernichtet, 1395 Gefangene eingebracht, das Gros der feindlichen Verbände zerschlagen und die eigenen Hauptkampfstellungen in voller Ausdehnung gehalten. Dieser eindrucksvolle Abwehrerfolg wurde unter den schwierigsten Kampfbedingungen bei Schneestürmen und starkem Frost von den Schulter an Schulter kämpfenden Grenadieren, Jägern und Kanonieren errungen, die mit ihrer Kampferfahrung unerschütterlich auch hoffnungslos erscheinende Lagen immer wieder meisterten.

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well… looks like the battle is nearly over

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Almost. It ain’t quite over yet.

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Still boasting about the massive “casualties inflicted/success” at Veliki (I had to look up “Ilmensee” ;-).

In Stalingrad they are writing about lengthening the resistance by the still battlecapable units. For a German speaking reader it is quite obvious that this instance of the 6th Army is doomed. (Spoiler: There will be a new one)

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Auslandspresse über unsere Stalingradkämpfer –
„Eine Hymne auf den Heldenmut“

dnh. Madrid, 27. Jänner –
„Der Kampf bei Stalingrad ist eine Hymne auf den Heldenmut und ein ruhmreiches Beispiel der militärischen Kraft eines Volkes,“ schreibt am Dienstag die Zeitung Informaciones in einem bewundernden Artikel über die deutschen Verteidiger der Wolgastadt.

Seit sechs Wochen, so fährt das Blatt fort, ist die Stalingrader Zone umgeben von wahren Schwärmen von Angreifern, unzählbaren Massen von Eisen, Stahl, Kanonen aller Kaliber, welche pausenlos auf einen Punkt schießen, wo eine Handvoll Helden die europäische Kultur und Zivilisation verteidigt. Während Europa sich im Osten gegen den Angriff der sowjetischen Horden verteidigt, haben die Verteidiger in Stalingrad mit dem Opfer ihres Lebens es erreicht, den Hauptstoß der Bestie aufzuhalten und so Zeit für die Reorganisation des Walles zu gewinnen, der ihnen den Weg zum Kontinent, den sie zu beherrschen hoffen, verschließt. Deutschland ist zur Totalmobilisierung entschlossen, damit das kommunistische Monstrum sein Ziel nicht erreicht. Die moskowitische Bestie entfaltet sich auf Kosten wahrer eigener Blutströme auf den vereisten russischen Steppen. Wenn Deutschland zum Totalkrieg übergeht, dann darf man nicht vergessen, so schließt das Blatt, daß es ein Volk von 90 Millionen beispielhafter Menschen mit einem Gedanken und einer gemeinsamen Mission ist, wie es kein zweites Volk auf dieser Erde gibt.

Verpflichtung für die ganze Nation

dnb. Bukarest, 27. Jänner –
Die Entschlossenheit des rumänischen Volkes, sich des Einsatzes der Front würdig zu erweisen und alles an den Sieg zu setzen, kommt in der Stellungnahme der Bukarester Presse zu den Ereignissen im Osten auch am Mittwoch klar und eindringlich zum Ausdruck. Die Zeitungen unterstreichen in voller Offenheit den Ernst dieser Tage. Sie geben gleichzeitig aber auch zu erkennen, daß der heroische Opfergeist der Kämpfer von Stalingrad im rumänischen Volk tiefsten Widerhall gefunden hat und daß ihr Beispiel eine einzigartige Verpflichtung für die ganze Nation geworden sei.

So schreibt Universul:

Beweisen wir alle daß wir es verdienen, in solcher Weise verteidigt und geschützt zu werden, daß unser Heer im Namen des ganzen Volkes kämpft und daß genau wie an der Front vorübergehende schwarze Tage unsere rückhaltlose vertrauensvolle Hoffnung auf den Sieg weder beschatten noch verdunkeln oder zerstören können.

Viatza örklärt:

Wenn wir ihres Opfers nicht würdig sein könnten, verdienten wir alle unterzugehen. Daher erneuern wir, während sie im Inferno von Stalingrad kämpfen, unseren alten Schwur, daß wir alle immer bereit sein wollen, an ihre Stelle zu treten und aus ihrem Kampf das Bekenntnis des Glaubens an eine neue Welt und an den Weg des Sieges zu machen.

„Todesverachtung und Kampfeswille“

dnb. Kopenhagen, 27. Jänner –
Fädrelandet schreibt in einem Leitartikel über die Kämpfer in Stalingrad, für alle, die an die Zukunft Europas glaubten und die alles geben wollten, um sie zu sichern, seien die Todesverachtung und der Kampfeswille dieser Soldaten zu einem Beispiel für den künftigen Einsatz geworden. Die Männer in Stalingrad hätten das Recht, zu verlangen, daß ihr Opfer sich auf unsere gesamte Lebensführung auswirke.

„Generale mit der blanken Waffe“

tc. Rom, 27. Jänner –
Eine ausführliche Würdigung des Heldenkampfes der bei Stalingrad eingeschlossenen 6. Armee mit den rumänischen und kroatischen Verbänden veröffentlicht Messagero am Mittwoch. „Die Generale kämpfen mit der blanken Waffe an der Seite ihrer Soldaten zwischen den Trümmern der Stadt,“ lautet die Überschrift. Verwundete ließen sich trotz größter Entbehrungen und Strapazen nicht einmal mehr verbinden, um nur weiterkämpfen zu können und nicht nachgeben zu müssen.

Auch die Mobilmachung aller deutschen Kräfte für den totalen Krieg wird stark von der italienischen Presse herausgestellt. Popolo di Roma überschreibt einen Bericht darüber:

An der Ostfront wird die Kultur unseres Kontinents verteidigt. Dem gewaltigen Druck der Bolschewisten muß sich Europa entgegenstellen unter Einsatz aller seiner Kräfte.

„Um Europas Zivilisation“

tc. Preßburg, 27. Jänner –
Die gesamte slowakische Öffentlichkeit steht weiter im Zeichen der Ereignisse an der Ostfront. Sämtliche slowakische Zeitungen betonen übereinstimmend, es handle Sich um das heroischeste Ringen aller Zeiten, das die deutschen und verbündeten Truppen zum Schutze Europas jetzt durchkämpfen. Gleichzeitig kommt in den Berichten der slowakischen Zeitungen die unerschütterliche Siegeszuversicht zum Ausdruck. Zum Heldenkampf der deutschen Truppen in Stalingrad bemerkt Slovenska Politika, die deutschen, rumänischen und kroatischen Truppen kämpften in Stalingrad bis zur Selbstaufopferung, um dadurch Europa und der europäischen Zivilisation einen ungeheuren Dienst zu leisten.

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you can read german?

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Yep, did 2 years in school and watched Sendung mit der maus and some stupidly dubbed sitcoms[quote=“1nt17cs152.ritvik, post:477, topic:7451, full:true”]
you can read german?
[/quote]

:rofl:

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Brooklyn Eagle (January 28, 1943)

Nazis mutiny and yield to Reds at Stalingrad

General and staff, crack regiment of 1,200, quit fighting as last strongholds crumble

Moscow, USSR (UP) –
German troops, refusing to continue a hopeless fight, are mutinying and surrendering in groups to the Russian assault units storming their crumbling strongholds at Stalingrad, dispatches from the front said today.

Today’s noon communiqué reported the surrender of a general, three colonels, four lieutenant colonels and other high officers among crowds of other German and satellite troops, who had enough. They came from the dwindling few thousands left out of 22 divisions totaling 220,000 men in and around Stalingrad when the Russian siege began ten weeks ago.

Some fight to death

Individual German officers, willing to die for the glory of Adolf Hitler and the Prussian tradition still sought to organic resistance in fortified buildings, dispatches said, and there was fierce fighting when they succeeded. But demoralization was sweeping through the survivors, dispatches said, and refusals to obey orders were increasing.

The Russian official news agency TASS reported from Switzerland that mutinies had broken out at Bayonne and Dijon, France, in December among German troops who refused to go to the Russian front and that as a result, four officers and 18 men were shot at Bayonne. An infantry platoon at Dijon was disarmed and sent under guard to Germany, TASS said.

The communiqué said:

North of Stalingrad, Soviet units continued to annihilate enemy manpower.

Only 12,000 had remained 24 hours ago, one group near the center of Stalingrad, the other north of the city, of a German army of 220,000 men, and hundreds of them were killed yesterday in addition to 3,350 made prisoner.

Russian field guns, firing with the precision of rifles, were blasting the houses in which the last of the Germans held out.

On the Voronezh Front to the north, where the Russians had freed the east side of the Don and were driving on Kursk, on the Kharkov-Moscow railroad, 5,000 Axis troops had surrendered one group yesterday, in operations which netted the Russians seven towns and villages, including Gorshechnaya railroad station, 50 miles southwest of Voronezh and 80 miles southwest of Kursk.

Driving toward the Black Sea coast on the North Caucasus Front, the Russians had scored a major victory in capturing the new oil center of Neftegorsk and the nearby town of Apsgeronskaya.

On the so-called Southern Front, where the Russians have driven down the Stalingrad-Salsk-Tikhoretsk railroad, the Red Army yesterday took Sredni Yegorlyk, 40 miles west of Salsk and only 62 miles southeast of Rostov. With it they took Atamas, which is the railroad station for the town, on the Rostov-Salsk railroad.

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Tv program with the Maus, mostly these are about happy events but this one is from the 80s about Cologne just after the war. Like so many others. These days YouTube can subtitle it. :sunglasses:

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Völkischer Beobachter (January 29, 1943)

Unverminderte Härte der Kämpfe westlich Woronesch
Widerstand der Stalingradverteidiger ungebrochen

dnb. Aus dem Führer-Hauptquartier, 28; Jänner –
Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:

An den Brennpunkten der Abwehrschlacht im Osten halten unsere Armeen unter schwersten Kampf- und Wetterbedingungen dem Druck des Feindes unerschütterlich stand. In Stalingrad ist der heroische Widerstand der Verteidiger ungebrochen. Anstürme der Sowjets gegen die West- und Südfront brachen unter schweren Verlusten für den Feind zusammen.

Starke, von Schlachtfliegern und Panzern unterstützte Angriffe der Sowjets im Westkaukasus scheiterten. Im Steppengebiet südlich des Manytsch wiesen Panzerkräfte heftige feindliche Angriffe ab. Der Stab einer sowjetischen Schützendivision wurde gefangen. Motorisierte Einheiten säuberten den Manytsch-Don-Winkel von letzten Resten des Feindes.

Die schweren Kämpfe westlich von Woronesch halten in unverminderter Härte an. Nach Abwehr aller Umfassungsversuche geht die Truppe, befehlsgemäß kämpfend auf ihre neue verkürzte Linie zurück. Stärkere Verbände der Luftwaffe griffen in die Erdkämpfe ein und fügten den angreifenden Sowjets starke Verluste an Menschen und Material zu.

Im mittleren Frontabschnitt nur örtliche Kampfhandlungen. Südöstlich des Ilmensees waren die am 28. November vom Feind mit zahlenmäßig überlegenen Kräften an Menschen und Material begonnenen starken Angriffe bisher für den Gegner erfolglos. Unter Führung des Generalobersten Busch haben Truppen des Heeres in Zusammenwirken mit Verbänden der Luftwaffe unter schwierigsten Kampfbedingungen bei eisigem Frost und Schneetreiben den Ansturm der Bolschewisten in harten, wechselvollen Kämpfen abgeschlagen und überall ihre Stellungen behauptet. Die letzten Kämpfe dieser Abwehrschlacht führten zur Vernichtung einer eingeschlossenen feindlichen Kräftegruppe. Seit dem 28. November wurden 515 Panzer abgeschossen, zahlreiche Gefangene und Beute an schweren und leichten Infanteriewaffen sowie sonstiges Kriegsmaterial eingebracht. Die blutigen Verluste des Feindes sind außergewöhnlich hoch.

In der Schlacht am Ladogasee erneuerte der Feind seine Panzer- und Infanterieangriffe auf breiter Front. Er wurde wie in den Vortagen blutig abgewiesen und verlor dabei 19 Panzer.

In Nordafrika beiderseitige lebhafte Spähtrupptätigkeit. Der Hafen von Algier wurde von der Luftwaffe erneut schwer getroffen. Ein Handelsschiff und ein Betriebsstofflager gerieten in Brand. Deutsche Jäger zersprengten im tunesisch-libyschen Grenzgebiet einen britischen Jagdverband und schossen ohne eigene Verluste fünf feindliche Flugzeuge ab.

Ein Versuch des Feindes, am Tage unter dem Schutz der Wolkendecke Ziele an der Deutschen Bucht mit Bomben zu belegen, scheiterte an der Jagd- und Flakabwehr. Acht viermotorige Bomber und ein weiteres feindliches Flugzeug wurden durch Jäger und Marine-Flakartillerie abgeschossen. Bei nächtlichen Luftangriffen auf westdeutsches Gebiet hatte die Bevölkerung Verluste. An öffentlichen Gebäuden, Kulturstätten und Krankenhäusern sowie in Wohnvierteln entstanden Brandschäden. Bei diesen Angriffen wurden sechs Bombenflugzeuge abgeschossen.

Deutsche Unterseeboote versenkten, wie durch Sondermeldung bekanntgegeben, im Mittelmeer und im Nordmeer aus kleinen, stark gesicherten Nachschubgeleitzügen sechs Schiffe mit 28.000 BRT. Im Seeraum des Atlantiks vernichteten sie trotz einer außergewöhnlichen Folge schwerster Stürme zwischen Grönland und dem Äquator weitere zehn Schiffe mit 75.000 BRT. Damit verlor der Gegner wiederum 16 Schiffe mit 103.000 BRT.

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