Japaner versenkten ein Schlachtschiff und zwei Kreuzer
Tokio, 17. Februar – Nordamerikanische Truppen begannen am Morgen des 16. Februar Landungen auf der in der Manilabucht gelegenen Inselfestung Corregidor. Im südlichen Teil sind heftige Kämpfe im Gange, auch mit Luftlandetruppen des Gegners.
Nach Bombardierungen aus der Luft hat am 13. Februar eine feindliche Flottenformation von zwei Schlachtschiffen, vier Kreuzern und fünf Zerstörern Corregidor unter Feuer genommen.
Wie das Kaiserliche Hauptquartier mitteilt, unternahmen die Nordamerikaner am Samstag einen Landungsversuch auf der Schwefelinsel (Boningruppe). Die japanische Verteidigung konnte diesen ersten Versuch vollkommen abschlagen und im Verlaufe der Kämpfe zwei Truppentransporter beschädigen und zehn feindliche Flugzeuge abschießen. Es wurden versenkt: ein Schlachtschiff, zwei Kreuzer und zwei Kriegsschiffe unbekannten Typs.
Guerillakämpfe in Manila
Tokio, 17. Februar – Die erbitterten Straßenkämpfe in dem brennenden, von amerikanischen Bomben und Geschossen in Trümmer sinkenden Manila gehen weiter.
Durch den im Nordteil der Stadt seit einigen Tagen tobenden Guerillakrieg sind die Hauptstraßen mit ihren Warenhäusern, Lichtspieltheatern und Geschäften ein Flammenmeer geworden. Die amerikanischen Truppen haben ihre Frontstellungen nördlich des Paligflusses, welcher die Stadt in zwei Teile teilt, seit dem 8. Februar weiter verstärkt und richten ihre Angriffe jetzt gegen den Stadtbezirk Pandakon und San Juan.
Im östlichen Teil von Manila, in der Nähe der Pajustation, konnten die japanischen Verteidiger ihre Stellungen trotz heftigem Artilleriefeuer halten. Das gleiche gilt für das Westufer des Paligflusses, und zwar für den Teil von der Alalaybrücke aus, einer der größten Brücken in Manila, bis zum andern Fluss-Ufer im Süden. Einen bemerkenswerten Erfolg konnten zwei japanische Marinesoldaten verbuchen, die sich am 2. Februar nachts in einem Paddelboot einer von den Amerikanern errichteten Notbrücke bei Macate, südöstlich von Manila, näherten und diese in die Luft sprengten. Die in der Subicbucht gelandeten amerikanischen Truppen kommen kaum voran. Sie sind in dem Landekopf zusammengedrängt und starken japanischen Angriffen aus der Batanhalbinsel heraus ausgesetzt. Entlang der ganzen von Lingayen bis Manila von Norden nach Süden verlaufenden Front sind Kämpfe im Gange. Japanische Berichte lassen durchblicken, dass man kurz vor der Offensive Yamashitas stehe.
Die Kämpfe, die die Amerikaner bisher rund 19.000 Mann auf Luzon gekostet haben, entwickeln sich nach den japanischen Erwartungen: der zahlenmäßig überlegene Gegner befindet sich den drei japanischen Stellungen gegenüber, die die Luzonebene von drei Richtungen aus beherrschen. Mit zahlreichen Ausfällen beabsichtigen die japanischen Verteidiger die allmähliche Verblutung der sich zurzeit auf Luzon befindlichen zwölf amerikanischen Divisionen.
Feindliche Flotte vor Japan
Tokio, 17. Februar – Das Erscheinen eines vom Kaiserlichen Hauptquartier als machtvoll bezeichneten alliierten Flottenverbandes in den an Japan angrenzenden Gewässern und die Beschießung der Insel Iwojima durch alliierte Schiffsartillerie wird in Tokio als der „Beginn einer neuen Phase“ im pazifischen Krieg bezeichnet.
Es wird dabei darauf hingewiesen, dass der alliierte Schiffsverband, der die Luftangriffe gegen den Bezirk von Kanto und die Präfektur Shizucka durch seine trägerbasierten Flugzeuge am Freitagmorgen und am Nachmittag durchführte, den Hauptteil der alliierten Kriegsflotte im Pazifik darstellt. Man nimmt an, dass dem Verband allein zehn Flugzeugträger angehören, von denen rund 1000 alliierte Flugzeuge an den Angriffen auf das japanische Gebiet teilnehmen können.
Die Koppelung der großangelegten Luftangriffe gegen die japanische Hauptinsel mit der Beschießung der Insel Iwojima durch einen alliierten Schiffsverband aus 30 Kriegsschiffen, zu denen Schlachtschiffe und Flugzeugträger gehören, lässt nach japanischer Ansicht mit der Möglichkeit rechnen, dass eine alliierte Landung auf Iwojima geplant ist. Die Ausschaltung von Iwojima würde für die Alliierten eine Erleichterung ihrer Luftangriffe bedeuten.
Luftangriff auf Tokio
Tokio, 17. Februar – Am Samstag setzten die Nordamerikaner ihre Großangriffe mit trägerbasierten Flugzeugen gegen die gleichen Ziele wie am Vortage fort. Das Abwehrergebnis vom Freitag wird vom Kaiserlichen Hauptquartier wie folgt angegeben: 147 feindliche Maschinen abgeschossen und 50 beschädigt. Die Japaner büßten bei den Luftkämpfen 61 Maschinen ein.