England von den USA. besiegt –
Churchill muß den Hund halfen
dnb. Stockholm, 13. Februar –
Die Stockholmer Zeitung Folkets Dagblad erklärt zur Churchill-Rede, daß der englische Ministerpräsident die Kapitulation Englands vor den Vereinigten Staaten bestätigt habe. England sei von den USA. besiegt worden. Hinter der glatten Fassade der Rede habe ein düsterer Premierminister gestanden, der der schmerzlichen Pflicht genügte, dem englischen Empire mitzuteilen, daß es eine neue große Niederlage erlitten habe.
Die vagen Versprechungen der Churchill-Rede dürften Stalin bestimmt ebensowenig imponieren, wie die Mitteilung von der Ernennung Eisenhowers auf die Engländer inspirierend wirken dürfte. Nachdem die Generale Alexander und Montgomery glücklich der ersten englischen militärischen Erfolg im Laufe von vier Kriegsjahren erzielt hätten und deshalb von der englischen Presse als Helden ausposaunt würden, seien sie jetzt beiseite geschehen worden wegen eines Generals, dessen einzige „Heldentat“ eine Landung an einer praktisch nicht befestigten Küste sei. Doch die Wall Street sei der Machtfaktor in diesem Punkt. Churchill und die englische Regierung müßten den Mund halten, wenn es um wirkliche Entscheidungen gehe.
Verluste der Briten hinter der Front –
Kleinkrieg in Nordafrika
Eigener Bericht des „VB.“
rd. Rom, 13. Februar –
Der Reuter-Agent beim Oberkommando der 1. britischen Armee in Nordafrika schildert in einem Bericht die durch die Haltung der Mohammedaner für die britisch-amerikanische Truppenführung entstandenen zahllosen Schwierigkeiten. In dem Bericht wird zugegeben, daß im rückwärtigen britisch-amerikanischen Frontgebiet stellenweise durch bewaffnete mohammedanische Gruppen ein Kleinkrieg unterhalten wird. „Razzien größeren Umfanges,“ die ohne Verluste für die Truppen vor sich gingen, wären immer wieder nötig. In verschiedenen anderen Fällen hätten britische Truppeneinheiten auf dem Weg in vorgeschobene Stellungen im Kampf gegen mohammedanische Aufständische Verluste erlitten.
Zur Bestrafung werden in diesen Gebieten die Dörfer niedergebrannt, Vieh verschleppt und die Einheimischen in Konzentrationslager gebracht. In einem anderen Abschnitt sei es auf Grund der örtlichen Verhältnisse nicht gelungen, den Widerstand zu brechen. Man habe sich deshalb mit den bereits von Churchill in Indien erprobten Methoden der Brandschatzung der Dörfer begnügen müssen.