America at war! (1941– ) (Part 1)

Völkischer Beobachter (June 3, 1942)

Ersatzheld der USA.

Von unserem Stockholmer Vertreter

dr. th. b. Stockholm, 2. Juni –
In den USA. hat man sich eine neue Ehrung für den „Rückzugshelden" der Philippinen, Douglas MacArthur, ausgedacht: Auf Befehl Roosevelts wurde der 14. Juni zum „MacArthur-Tag" bestimmt, und auf einen deutlichen Wink Roosevelts hin hat sich auch Australien entschlossen‚ diesem Beispiel zu folgen. Damit auch der deutsche Leser sieht, was man in den USA. unter einem „größten Heerführer aller Zeiten“ versteht, bringen wir in folgendem die Ubersetzung eines reich bebilderten Aufsatzes in der Londoner Zeitschrift Picture Post über MacArthur. Dieser Aufsatz sollte der Verherrlichung des Ersatzheros dienen und ist in Wirklichkeit ein Urteil, für das jeder Kommentar überflüssig ist. Picture Post hat das Wort:

Wenn Sie Generale‚ die mit Vorliebe pflaumenfarbene Schlipse zu ihrer Khakiuniform tragen, Zigaretten aus langen Spitzen rauchen und geradezu lesenswerte Heeresberichte herausgeben, nicht leiden können‚ haben Sie sicherlich auch etwas gegen General MacArthur. Wenn Sie noch in der Vorstellung befangen sind, daß anständige Generale nicht den Tricks der Feinde zuvorkommen dürften, ist MacArthur nicht Ihr Mann. Doch wenn Sie – falls Sie daran glauben, was in den Geschichtsbüchern steht – denken, daß Generale so aussehen und so sprechen müssen wie Generale und große Generale gerade dann am größten sind‚ wenn sie nicht die Hilfsmittel haben, ihre Aufgaben zu beenden‚ ist MacArthur gerade das, was Sie sich wünschen, und wenn Sie abenteuerliche Geschichten über die Generale hören wollen, werden Sie bei MacArthur ebenfalls auf Ihre Korsten kommen.

Alle diejenigen‚ die MacArthur nicht leiden können, nennen ihn einen von sich selbst eingenommenen prahlerischen Kriegskrämer. Alle diejenigen aber‚ die ihn bewundern – und der Präsident Roosevelt gehört zu ihnen – sagen, daß er der beste Kämpfer, der beste Stratege und der bestangezogene Soldat ist, den die USA. jemals gehabt haben.

Er ist groß, über 1,80 Meter, dunkel und hübsch‚ so hübsch, daß er, wie erzählt wird, als Kadett in Westpoint mit acht Mädchen zur gleichen Zeit verlobt war.

Man sagt von MacArthur, daß‚ wo auch immer ein Kampf ausgetragen wird, er sofort mit dabei sein muß.

In Frankreich war er während des letzten Krieges der jüngste Divisionskommandeur. Er leitete die 42. Division, die er selbst in die „Regenbogen-Division" umgestaltet hatte, da sie Einheiten aus jedem Staate der USA. enthielt, Man erzählt sich von MacArthur, daß er, als er frisch in Frankreich angekommen war, sich bei den französischen Truppen erst einmal an die Verhältnisse gewöhnen und einem zu der Zeit gerade durchgeführten Angriff nur als Beobachter beiwohnen sollte. Doch hielt er sich nicht daran, und mit einer Reitpeitsche als einzige Waffe folgte er den Franzosen und kehrte nach dem Angriff dann überaus munter und in tadelloser, fleckenloser Uniform zu ihnen zurück. Doch MacArthur hat noch andere seltenere Vorzüge gezeigt.

Und nun kommt eine lange Schilderung seiner Laufbahn, wie er vom jüngsten Divisionsgeneral zum jüngsten Generalstabschef aufrückte, wie er mit einem „Zehnjahresplan" in der Tasche als militärischer Ratgeber auf die Philippinen kam und ein Korps von Eingeborenen auf die Beine stellen wollte, und wie er schließlich als 57 Jahre alter General seinen Abschied nahm, um endlich die Memoiren seines „tatenreichen" Lebens schreiben zu können.

Präsident Roosevelt nahm sein Gesuch mit den Worten an: „Ihre Erfolge in Krieg und Frieden sind ein glänzendes Kapitel in der amerikanischen Geschichte. Doch”, so fährt Picture Post in ihrer Schilderung MacArthurs Werk wörtlich fort,

MacArthurs glänzendster Beitrag für die Zeiten der Geschichte steht noch aus…

Um seine Erinnerungen niederzuschreiben, lebte er in einem großen luftigen Appartement ganz oben im fünfstöckigen Manila-Hotel, las viel und ging mit seiner Frau ins Kino. Claire Booth, die ihn dort besuchte, schreibt, daß ihn seine Frau niemals Douglas nannte, sondern immer nur „General“. Und er nannte sie stets nur „Madame“.

Doch die glückliche Ruhe dauerte nicht lange. Schon 1941 wurde er von Roosevelt gerufen und zum Oberbefehlshaber der USA.-Streitkräfte im Fernen Osten ernennt. Als weitblickender Stratege dachte er natürlich sofort an sein „Lieblingskind", die Philippinen, die jetzt nur zu schnell zu seinem „Sorgenkind" wurden. Er wollte sofort zehn Régimenter der Philippinen-Armee mobilisieren. Er wollte die Abwehr organisieren, er wollte vom Kriegsministerium mehr Truppen und mehr Ausrüstung, doch leider hatte man kein Verständnis dafür, MacArthur selbst aber damit eine Ausrede, warum ausgerechnet er, der „General mit den eigenen Ideen“, wie er sich selbst gern nennen hört, er, der „einzige erfolgreiche unter lauter versagenden Feldherrn“, diesmal leider auch ganz jämmerlich versagte.

Mit diesem hübschen und bestangezogenen Fluchtgeneral veranstaltet man nun seit Monaten in den USA. einen Rummel, den man wohl als den größten Humbug in diesem Krieg bezeichnen kann. Da kommen selbst die Engländer nicht mit. Während Waiwright auf Bataan und Corregidor kläglich kapitulieren mußte und nun seine Memoiren in japanischer Gefangenschaft schreiben kann, spreizt sich MacArthur, der feige Ausreißer, in Australien als der Held des Tages, erhält trotz seiner Niederlagen Denkmäler und Ehrentage und wird mit Ersatzlorbeeren gekrönt. Vor einem leeren Kopf und einer eleganten Uniform streute man Weihrauch. Wie bescheiden ist man doch in den USA. geworden, wo man noch vor einem halben Jahr prahlte, man werde Japan in 90 Tagen vernichten!

Maulheldentum für Kriegsanleihe –
Curtin „wünscht" eine Landung

dnb. Stockholm, 2. Juni –
Der australische Ministerpräsident Curtin hielt anläßlich der Ausschreibung einer australischen Kriegsanleihe eine Reklamerede, wobei er sich die Aufgabe, für die Anleihe zu werben, allerdings sehr leicht machte. Den „berühmt" gewordenen großschnauzigen Ausspruch des USA.-Admirals Stirling, er werde „Japan in 90 Tagen schlagen”, verdrehte er derart, daß er den Japanern die Absicht unterschob, innerhalb von 90 Tagen die Kontrolle über den Pazifik zu erringen. Da ihnen dies nicht gelungen sei, könnten also, so jubelte Curtin großsprecherisch, die japanischen Pläne als gescheitert gelten.

Curtin macht also jetzt genau so blöde „Termingeschäfte“ wie seine großen Lügenvorbilder Churchill und Roosevelt.

Ganz nach Art der jüdischen Anreißer nahm Curtin das Maul gründlich voll: „Ich fordere die Feinde auf, große Streitkräfte in Australien zu landen", ließ sich der kleine Gernegroß zu den Australiern vernehmen, um sie zur Öffnung ihres Sparstrumpfes zu veranlassen. Zum Schluß machte Curtin selber noch ein kleines „Termingeschäft", indem er dunkel andeutete:

In drei Monaten werde ich euch wieder etwas sagen.

Die Australier sind ja dummes Gerede gewohnt. Ob sie aber auf die Dauer solche Blödeleien ruhig mit anhören werden, wie sie ihnen ihr Premier Curtin soeben vorsetzte, bleibt abzuwagten.

rd. Stockholm, 2. Juni –
Bei dem japanischen U-Boot-Angriff im Hafen von Sydney sind, wie in London bekanntgegeben wird, angeblich sechs Personen getötet und zehn verletzt worden.

Angriff in drei Stoßkeilen –
Neue japanische Offensive in Südchina

Eigener Bericht des „Völkischen Beobachters"

rd. Bern, 2. Juni –
Die Japaner haben, wie Tschunking bestätigen muß, eine von Tschiangkaischek schon seit Tagen befürchtete Aktion von dem Gebiet in der Umgebung Kantons aus in Südchina eingeleitet. Der japanische Angriff wird danach zur Zeit in drei Kolonnen vorgetragen. Als ersten Erfolg konnten japanische Berichte bereits die Besetzung des strategisch wichtigen Ortes Tschunghwa am Kiechiufluß, 75 Kilometer nordöstlich von Kanton, melden. Der von Tschungking-Truppen verteidigte Stützpunkt wurde von den Japanern im Sturm genommen.

Mit dieser neueingeleiteten japanischen Aktion ist die Einkesselungsbewegung gegen die Verkehrs- und Nachschubverbindungen Innerchinas in eine verschärfte Phase getreten. Sie ergänzt den Vorstoß in der südwestlichen Provinz Tschekiang, der auch nach dem EingeständnisTschungkings von großem Erfolg gekrönt war. In Tschungking befürchtet man vor allem, daß der neue Vorstoß als ein Hauptziel die nach Norden führende Eisenbahn hat. Außerdem werden durch ihn die Armeen General Yuhanmus in der Provinz Kwangtung bedroht. Offensichtlich sucht die japanische Heeresführung, indem sie neue starke Keile zwischen die innerchinesischen Nachschubwege treibt, die wirtschaftliche Abschnürung Tschungking-Chinas – das von der Außenwelt, abgesehen von zwei Karawanenwegen nach der Sowjetunion, völlig abgeschnitten ist noch zu vergrößern. Die nicht mehr abbrechenden Hilferufe Marschall Tschiangkaischeks nach Washington zeigen, mit welcher Unruhe man in Tschungking der weiteren Entwicklung der japanischen Aktionen entgegenschaut.

U.S. Navy Department (June 3, 1942)

Navy Communiqué No. 83

North Pacific area.
Information has been received that Dutch Harbor, Alaska, was attacked by 4 Japanese bombers and about 15 fighters at approximately 6 a.m. local time today (12 noon EWT). The attack lasted approximately 15 minutes.

No further details are available at this time.

There is nothing to report from other areas.

Navy Communiqué No. 84

North Pacific area.
Further reports on the Japanese air attack at Dutch Harbor which took place earlier today, state that there were but few casualties.

A few warehouses were set on fire but no serious damage was suffered.

There is nothing to report from other areas.

Navy Communiqué No. 85

North Pacific Area.
A brief report just received in the Navy Department states that for the second time today enemy planes have attacked Dutch Harbor.

The second attack was made about 12 noon, local time (6 p.m. EWT), 6 hours after the initial attack.

No further details are available at this time.

The Pittsburgh Press (June 3, 1942)

House votes on the 3 Axis puppets

Cruisers raid shipping off coast of India

At least 100 lives lost; one American vessel went down

Law permits it –
Apartment house owner ‘locks out’ 75 tenants

Vinson seeks funds to double U.S. fleet

Arnold returns to U.S.

Early ruling awaited –
Gas rationing may hinge on Roosevelt’s decision

House delays vote on help to dependents

Draft boards are told not to 'uproot established families’

11 Army fliers safe after crash in storm

Plenty of Army guns, Patterson reveals

Two destroyers launched

Boston, June 3 –
The destroyers Hudson and Charrette were launched at the Boston Navy Yard today.

Five reported killed in crash of bomber

U-boats sink six more ships

Latest toll counts 15 dead, 19 missing
By the United Press

Death notice given –
CCC refused House fund

$78-million item cut out by committee

Japanese bases bombed, strafed by Allied planes

Big blazes are started, barracks blasted in air attacks on Timor Island; airdrome at Rabaul machine-gunned; one craft is lost
By Brydon C. Taves, United Press staff writer

Jap offensive gains in China

Fierce resistance put up by Chiang’s troops
By Robert P. Martin, United Press staff writer

U.S.-Jap exchange of diplomats planned