The Nuremberg Trial

The Pittsburgh Press (September 14, 1946)

250 industrialists face trial in Reich

NUERNBERG (UP) – An authoritative source said today that 250 German industrialists and businessmen will be tried on war charges after the verdict on the 22 former Nazi leaders is handed down.

Trial of the industrialists originally was set for early November but has been postponed to December 1.

The Evening Star (September 15, 1946)

Public may buy official story of Nazi crimes

The mass of documentary evidence collected by the American and British prosecuting staffs for the trial of top Nazi leaders, who now are awaiting the verdict of the court at Nuernberg, Germany, will be made available to the public in eight volumes, the Government Printing Office said yesterday.

Two volumes of the eight, which will cost $13 per set, have already been printed and bound. Contained in the two volumes are documents relating to the treatment of prisoners, the use of enforced labor, the battle of the Warsaw Ghetto, the enslavement of Austria, Czechoslovakia and Poland and the work of Hitler’s propaganda machine.

The GPO pointed out that the books will not be the words of foreign observers but the actual words, thoughts and attitudes of the German leaders themselves and the organizations through which they worked.

The Pittsburgh Press (September 15, 1946)

8 books to carry war trial evidence

WASHINGTON, Sept. 14 (UP) – For $18 you soon will be able to buy a set of eight books from the government that will tell you all about the evidence against the 22 Nazis who are awaiting the verdict of the judges at Nuernberg, Germany.

The eight volumes will contain the great mass of documentary evidence collected by the American and British prosecuting staffs. The books will be available – when the printing and biding has been completed – through the superintendent of documents, Government Printing Office, Washington.

Printing and binding work on two of the volumes has been completed. The others will be finished in a few weeks.

Wiener Kurier (September 16, 1946)

Nürnberg enthüllte der Welt die Verworfenheit der Naziideologie

Kein Angeklagter bekannte sich zu seinen Taten

New York, im September (ONA.) - Nach mehr als neun Monaten, in denen 216 Sitzungen abgehalten wurden, hat der Internationale Gerichtshof in Nürnberg seine Arbeit beendet. Die 21 Angeklagten erwarten nunmehr das Urteil des Gerichtshofes, das am 23. September gefällt werden wird. Es wird allgemein erwartet, daß keiner der Angeklagten freigesprochen wird und die meisten, wenn nicht alle, zum Tode durch den Strang verurteilt werden.

Der hinter uns liegende Prozeß war kein gewöhnliches Verfahren. Sein wahres Ziel war die praktische Anwendung des Kellog-Briand-Paktes, der den Angriffskrieg für ungesetzlich erklärt. Weiter sollte noch ein Präzedenzfall für die Bestrafung von Männern geschaffen werden, die sich des Krieges zur Erreichung politischer Ziele bedienen.

Die 21 Angeklagten versuchten verzweifelt, sich ihrer persönlichen Schuld zu entledigen, indem sie leugneten, selbst Morde begangen oder gegen den Frieden konspiriert zu haben. Sie alle verfehlten ihre Absicht, die Welt kümmerte sich nicht mehr um diese einstigen Machthaber oder den Grad von Schuld, der ihnen zur Last gelegt wird.

Diese 21 Männer sind die überlebenden Wahrzeichen des Nazistaates, der Nazipartei, der Wehrmacht und des Nazipropagandasystems. Nun müssen sie die Verantwortung tragen für die wahnsinnige Schöpfung des Führerstaates, den sie ins Leben riefen.

25 Millionen Menschen bezahlten die Naziverbrechen mit dem Leben

Wenn man bedenkt, daß etwa 25 Millionen Menschen, Männer, Frauen und Kinder, die Verbrechen des Nazistaates mit ihrem Leben bezahlen mußten, ist es schwer zu begreifen, wie irgend einer dieser 21 Baumeister des Bösen der Todesstrafe entgehen könnte. Internationale Gerichtsbarkeit gegen die Friedensstörer wird in Zukunft nicht leichtfertig herausgefordert werden, ein internationales Gesetz gegen die Friedensbrecher wird in kommenden Tagen nicht einfach anzuwenden sein, wenn es von Anfang an Hintertüren für führende Männer enthält, deren persönliche Verbrechen, verglichen mit denen ihrer Mitschuldigen, weniger verabscheuungswürdig erscheinen.

Ein zweites Motiv lag dem Nürnberger Prozeß zugrunde. Man beabsichtigte, diesen langen hingezogenen Prozeß zur großartigsten Demonstration einer Umerziehung des deutschen Volkes nach seinem militärischen Zusammenbruch zu gestalten.

Zahlreiche Berichte aus Deutschland enthüllen klar, daß es immer noch weite Kreise im Reich gibt, die unter Nazieinfluß stehen. Der Faschismus ist nicht tot, er ist nur geschlagen worden und von der Oberfläche verschwunden, aber er ist immer noch da als eine Macht, mit der man rechnen muß. Dennoch war der Prozeß ein wertvoller Beitrag zur Umerziehung Deutschlands.

Als dem deutschen Volke die unzähligen Grausamkeiten, die auf Befehl seiner Führer verübt worden waren, enthüllt wurden, weigerten sich die meisten Deutschen, dies zu glauben. Heute hat sich diese Lage geändert. Man nimmt nun auch langsam in Deutschland zur Kenntnis, daß unglaubliche, erschütternde Grausamkeiten begangen wurden, besteht aber darauf, daß nur eine Handvoll Menschen dafür verantwortlich zu machen sind, Heinrich Himmler, Reinhard Heydrich oder, etwas zögernd, vielleicht Hitler selbst. Nur wenige begreifen die Tatsache ganz, daß diese Grausamkeiten die natürliche Ausgeburt des faschistischen Staatssystems und der Naziideologie waren.

Die 21 Angeklagten in Nürnberg nahmen denselben Standpunkt ein wie diese Mehrheit. Sie begriffen nicht, daß das System selbst angeklagt war. Zwei von ihnen waren reuige Sünder; Dr. Robert Ley, der ehemalige Leiter der Arbeitsfront, beging Selbstmord und hinterließ ein Testament, in dem er seinem Naziglaubensbekenntnis absagt, und Hans Frank, der ehemalige Generalgouverneur von Polen, der öffentlich seine Verantwortlichkeit für die in Polen begangenen Grausamkeiten zugab.

Feiges Abschieben der Verantwortung

Die anderen, wie Göring, Schacht und Ribbentrop, trachteten ihre Schuld zu vermindern, indem sie jedes Wissen um die Ereignisse in den Konzentrationslagern leugneten und die Schuld auf die scharfe Disziplin des Führerstaates schoben, in dem selbst die höchsten Funktionäre nichts waren als „gehorsame Diener“. Einige von ihnen, wie Seyß-Inquart, der österreichische Quisling, gaben selbst in ihrer letzten Verteidigung ihre fortdauernde Treue zu Hitler zu. Keiner von ihnen aber verteidigte seine Handlungen oder die Prinzipien des Führerstandes. Der Nürnberger Prozeß zeigte nicht nur der Welt die Schuld der 21 Angeklagten - er brachte die vollkommene Verworfenheit der Naziideologie ans Licht.

Man muß sich nur vorstellen, daß Hitler den Krieg gewonnen hätte und Roosevelt, Churchill, Stalin und Molotow gefangen und auf die Anklagebank gebracht worden wären. Bestimmt hätten sie ihre Prinzipien und Handlungen verteidigt, selbst angesichts des Todes und in den Händen des Nazihenkers. Roosevelt wäre darauf bestanden, daß Gedanken- und Redefreiheit jedes Opfer wert sei, Churchill hätte den Bestand des britischen Empire verteidigt; Stalin und Molotow hätten kaum versucht, ihre Handlungen durch die Behauptung zu beschönigen, nichts von Lenins Absicht, die Bourgeoisie oder die Kulaken zu liquidieren, gewußt zu haben.

Aber weder Göring noch Alfred Rosenberg, der sogenannte Philosoph der Nazibewegung, wagten, dem Gerichtshof in Nürnberg zu sagen, daß sie der Vernichtung der Juden beistimmten. Der berüchtigte Julius Streicher bestand dem Gerichtshof gegenüber sogar darauf, „Zionist“ zu sein. Keiner von den einundzwanzig sagte, daß das, was Hitler und Himmler getan hatten, recht sei und daß jeder Nazi stolz sei, die Verantwortung für die Handlungen der Führer auf sich zu nehmen.

Die 21 Angeklagten sind gebrochene Menschen, die sowohl die moralische wie auch die physische Niederlage versinnbildlichen. Diese Haltung der leitenden Nazi ist das beste Zeichen für die vollständige Auflösung der Naziideologie.

Sie alle wollten mit ihrer Verteidigung nur einen letzten Rest persönlichen Rufes und eigener Ehre retten. So zerstörten sie die Grundlage einer Wiedergeburt der Nazibewegung. Sollten alle Angeklagten gehenkt werden, werden die Deutschen die grundlegende Erkenntnis erhalten, daß es für den einzelnen kein Entkommen gibt, wenn der Staat fürchterliche Verbrechen begeht.

The Evening Star (September 17, 1946)

4-power Berlin prison reported planned for Nazi war convicts

BERLIN (AP) – A Berlin source said today a four-power-controlled prison will be created in Berlin to house war criminals convicted in the Nuernberg trials.

This informant, who cannot be identified by name, also said the Allied Control Council had decided that any of the Nuernberg defendants sentenced to death would either be beheaded or hanged at Nuernberg.

The sentences would be carried out in private, without even the press present, this source said, although stressing that the International Military Tribunal at Nuernberg could alter these arrangements if it so desired.

It is planned to take photographs of the executions to prove beyond all doubt that those sentenced were executed, it was added.

The Allied Control Council was reported to have taken these decisions, but left the question open until after the verdicts are handed down at Nuernberg by the tribunal, which has now postponed its decision until September 30.

Members of the tribunal will confer with representatives of the control council before the question is closed finally. The Allied Control Council has been designated as the sole source of appeal for the defendants after the verdicts.


NUERNBERG (AP) – The International Military Tribunal announced today that its verdict against 22 first-rank leaders of Nazi Germany on war crimes charges will be handed down September 30, instead of September 23 as previously planned.

One source said it was “physically impossible” for the court, which recessed August 31 to consider its verdict, to get through the mountainous heaps of evidence, exhibits and speeches heard during the trial, which lasted more than nine months, by September 23.

Jackson leaves tomorrow for Nuernberg windup

Supreme Court Justice Robert H. Jackson, chief American prosecutor of the Nazi criminals, is returning to Nuernberg tomorrow night for the windup in the trials.

White House Press Secretary Charles G. Ross, in announcing today that Mr. Jackson is leaving, said he would be back in Washington the first week in October for the opening of the new term of court.

WAC describes trial of Nazis at Nuernberg

By Gretchen Smith, Women’s Club editor

An attractive young woman, until recently a major in the Women’s Army Corps, held a large group at the Women’s National Democratic Club spellbound yesterday afternoon as she recalled her experiences as an observer at the Nuernberg trials of the Nazi leaders last November.

Maj. Catherine E. Falvey, a lawyer by profession and a member of the Massachusetts Legislature before entering the WAC, declared that the only regret that any of the defendants expressed was that of Germany losing the war.

Presenting some of the facts disclosed during the trial, Maj. Falvey declared, “You can multiply what you’ve read about concentration camps a thousand times and you still could not fully understand the brutality which went on under the Nazi regime.”

The youthful major, who spoke with feeling of the suffering and slavery imposed upon thousands of women from Nazi-subjugated lands, told how the people of Europe look to the United States as “the great mecca of freedom for the world. Their salvation and future peace lies in our hands, they believe, and they look to us for the chance to live again as human beings.”

The speaker referred with contempt to persons in this country who complain of the shortage of sugar or of not “having this or that.”

“When you think of those women to whom a new dress or hat has been unknown for years – to whom a new lipstick is a treasure and a piece of soap is an unthinkable trinket, it makes us realize here that we must get a different perspective.”

She spoke gravely of Field Marshal Goering’s statement that “if I had been able to obtain material to build rockets, we would not have lost the war.”

“People in this country don’t realize how close the line of demarcation between victory and defeat was for us,” she said. “There is still the great danger that the people of Germany are so infiltrated with Nazi doctrines. Their philosophy is that although they didn’t win this time, they’ll drag the rest of the world down and win the next time,” she added.

Maj. Falvey was introduced by Mrs. Charles F. Brannon, wife of the assistant secretary of agriculture, who is serving as chairman of the September programs. Tea was served following the program.

The Pittsburgh Press (September 17, 1946)

War crimes verdict delayed for week

NUERNBERG (UP) – The international war tribunal today postponed announcement of a verdict in the Naz trials until September 30. The move gave rise to rumors that the judges may be at odds in some phases of the verdict.

The ruling in the case of the 22 Nazis and seven German organizations had been expected September 23.

No official explanation or comment on the delay was forthcoming. However, some quarters believed the judges might be in disagreement on the verdict of the seven Nazi organizations.

One judge, it was suggested, may be loath to hold the SS guilty in its entirety since this would lay the basis for mass charges against many youthful Germans who might be regarded as misled by their elders.

A British government source said the delay was “due solely to the tremendous task of reviewing the mountain of evidence.”

Wiener Kurier (September 18, 1946)

Urteilsverkündung in Nürnberg um eine Woche verschoben

Nürnberg (AND.) - Die Urteilsverkündung im Nürnberger Kriegsverbrecherprozeß ist um eine Woche verschöben worden, wie das internationale Militärgericht gestern vormittag bekanntgab.

Die Urteilsverkündung, die bekanntlich für den 23. September in Aussicht genommen war, wird also erst am 30. dieses Monats stattfinden.

Die Gründe der Verschiebung

London (UP.) - Von Regierungsseite verlautet, daß die Verschiebung des Urteilsspruches im Nürnberger Prozeß auf eine neuerliche Überprüfung des Beweismaterials zurückzuführen ist. Um eventuellen Gerüchten entgegenzutreten, wird ausdrücklich betont, daß es zwischen den Richtern der vier Mächte zu keinerlei Differenzen gekommen ist.

Vorsichtsmaßregeln in Nürnberg

Nürnberg (UP.) - Als weitere Vorsichtsmaßregeln gegen ein vorzeitiges Bekanntwerden der Entscheidungen des Gerichtshofes wurden die Quartiere der Übersetzer und Dolmetscher unter spezielle Bewachung gestellt. Ebenso wurde eine „inoffizielle“ Begleitung für das Vertrauenspersonal auf dem Weg zum und vom Gerichtsgebäude festgesetzt, damit wichtige Informationen geheimer Natur nicht in die Hände Unberechtigter fallen können.

Das Vermögen der Angeklagten

London (ACA.) - Die Finanzabteilung der amerikanischen Militärregierung in Berlin gab bekannt: 13 Angeklagte im Nürnberger Prozeß haben mit. ihren Familien 165 Konten im Gesamtbetrag von 5 Milliarden Märk. Alle Konten wurden gesperrt und jede Familie kann monatlich 500 Mark abheben. Die Finanzabteilung erklärt, die in Berlin befindlichen Konten stellten nicht annähernd das Gesamtvermögen der Angeklagten dar.

The Pittsburgh Press (September 18, 1946)

Verdict of war trials kept secret by guards

NUERNBERG (UP) – Armed guards now stand watch at the living quarters of translators and interpreters at the war crimes trial to prevent any premature disclosure of the verdict scheduled to be announced September 30.

“Informal escorts” also have been assigned to accompany confidential trial personnel on their trips between billets and the courthouse. The “escorts” prevent conversations with unauthorized persons who might violate security regulations.

Wiener Kurier (September 19, 1946)

Nürnberger Todesurteile werden nach 14 Tagen vollzogen

Berlin (UP.) - Die Naziverbrecher, die vom Nürnberger Gerichtshof zum Tode verurteilt werden, sollen, wie schon berichtet, nicht öffentlich hingerichtet werden. Zeitungskorrespondenten und Bildberichterstatter dürfen an der Exekution nicht teilnehmen. Um jede Möglichkeit auszuschalten, daß die Verurteilten in den Augen der deutschen Bevölkerung zu Märtyrern werden, haben die Briten, Amerikaner, Russen und Franzosen einstimmig beschlossen, die Exekution unter Ausschluß der Öffentlichkeit durchzuführen. Sie wird 14 Tage nach Verkündung des Urteils vollzogen werden.

Nach einem Viermächtekommuniqué steht es den verurteilten Naziführern frei, innerhalb von vier Tagen nach der Verurteilung an den Alliierten Kontrollrat Berufung einzulegen.

The Pittsburgh Press (September 19, 1946)

British executioner may do Nuernberg job

LONDON (UP) – Albert Pierrepoint, British chief of executions, left by plane for the continent yesterday, touching off speculation he may have been designated to execute war criminals in Nuernberg presently awaiting sentence.

The Wilmington Morning Star (September 20, 1946)

Nazi war guilt spread to many

Indictment of seven organizations may include members

NUERNBERG, Sept. 19 (AP) – Never in history have so many persons been directly affected by the outcome of a trial as by that which has been completed against seven indicted Nazi organizations at the International Military Tribunal.

No exact figures are available, but an authoritative estimate gave the number of potential defendants as “at least a million.”

These potential defendants are former members of the elite guard (SS), security police (SD), Gestapo, general staff and high command, Reich cabinet, political leadership corps, and Hitler’s Brown Shirts (SA).

If, when the tribunal hands down its verdicts, the organizations are found to be criminal, it won’t mean that every former member will be punished immediately for his membership. It will mean that in any future case where a former member is brought to trial for war crimes, he may not relitigate the question whether the organization was criminal.

Indictment limited

The indictment against the organizations does not reach down to the bottom-most ranks. In addition to persons employed in purely clerical, stenographic, janitorial or similar work, the prosecution agreed to exclude wearers of the SA sports badge, the SA-controlled home guard units, and some members of the SA reserve. Also excluded were organizations in which membership was compulsory, such as the Hitler Youth, the National Socialist lawyers’ organizations and others.

Justice Robert H. Jackson, chief American prosecutor, declaring that the American people do not seek to convict the German people as a whole, told the tribunal that while the police forces were doing routine police jobs; that while the armed forces were indicted, there was no intention of accusing every German soldier of being a war criminal.

Prosecution of the case against the organizations was based on five points, that:

  • The organization was an aggregation of persons associated in some identifiable relationship with a collective general purpose.

  • Membership must have been generally voluntary.

  • The aims were criminal.

  • The criminal aims or methods must have been of such character that its membership in general may properly be charged with knowledge of them.

  • Some individual defendant (one of the 21 in the dock) must have been a member and must be convicted of some act on the basis of which the organization was declared to be criminal.

In declaring the Allies’ right to try the organizations, Justice Jackson said that every country had found it necessary to regard some organizations as criminal, and moreover that the German courts, or. May 30, 1924, had declared the entire Nazi Party a criminal organization.

The Waterbury Democrat (September 20, 1946)

Reporters barred from execution of Nazi leaders

Berlin (UP) – News correspondents will be barred from any executions resulting from the Nuernberg war crimes trials to prevent condemned Nazi leaders from becoming martyrs in the eyes of the German people, it was learned today.

Correspondents, news photographers, and newsreel men are included under the ban, reportedly decided upon by the Big Four.

An official said “documentary photographs” would be taken, but that it had not been decided whether they would be made public.

Albert Pierrepoint, chief British executioner, left London by plane yesterday for Europe, leading to speculation that he would carry out the execution of condemned Nuernberg defendants.

The Sunday Star (September 22, 1946)

Plea for Schirach’s life made by wife to Biddle

NUERNBERG, Sept. 21 (AP) – The wife of Baldur von Schirach, leader of the Hitler Youth movement and one of the 22 defendants on trial before the International Military Tribunal, has written a tearful plea to Justice Francis Biddle asking the court to spare her husband’s life and declaring “Our children love America.”

Frau von Schirach ended her letter: “You can kill him but you don’t have to. Please do not kill him.”

Schirach’s wife said, “Just as I have often asked Hitler for the life of both friend and enemy, I ask you now for the life of my husband.”

“Our children love America,” she said. “It is their grandparents’ country. They have a merry imagination of ice cream and Walt Disney movies. The flag, language and history are as familiar to them as their own. Do I have to tell my children now: This America let your father die the most disgraceful death a man can find?”

Camp inmates frozen to death in tests, Nazi records disclose

The grisly details of how Nazi experimenters froze concentration camp inmates to death seeking methods to save their airmen from the same fate were revealed yesterday in German documents released by the War Department.

In matter-of-fact language, the reports told how the human guinea pigs were stripped and exposed for hours to cold winter air, or subjected to ice baths.

The experiments were classed by the Nazis as research on “the behavior of organisms at great heights.”

There was one indication of possible progress in development of treatment methods. One report discussed the ice bath tests and concluded that when the body temperature dropped to 28 degrees, centigrade, the victims invariably died.

Another report, nearly a year later, was concerned with the open-air experiments with indications that some of the subjects may have survived after temperatures were carried as low as 27 degrees centigrade.

One of the documents, written by a German Air Force physician, Dr. S. Rascher, to Gestapo Chief Heinrich Himmler, incongruously discussed the cold-blooded experiments after first thanking Himmler for sending “flowers on the birth of my second son… a strong boy.”

In a letter dated February 17, 1943, Dr. Rascher wrote to Himmler that “up to now” he had “cooled off” about 30 human guinea pigs taken from concentration camps, by stripping them and exposing them to winter air for 9 to 14 hours until their body temperatures fell as low as 27 degrees centigrade.

“After one hour, I put these subjects in a hot bath,” the letter said. “Every single patient was completely warmed up within one hour at most, though some of them had their hands and feet frozen white.”

Dr. Rascher also reported on subjecting humans to ice baths with the water reduced to temperatures ranging from 12 degrees to 2.5 degrees and the patients strapped in rubber life jackets to prevent submerging. These tests were conducted at the notorious Dachau concentration camp.

Most of the documents, comprising a 1,100-page report entitled “Volume 4 of Nazi Conspiracy and Aggression,” were used in the prosecution of Germany’s top war criminals now awaiting the verdict at Nuernberg.

The Waterbury Democrat (September 23, 1946)

Jackson returns

Nuernberg (UP) – Supreme Court Justice Robert H. Jackson, chief U.S. prosecutor at the Nuernberg war crimes trials, arrived from Paris today to speed plans for prosecuting Nazi industrialists who aided Hitler’s war effort. Detailed plans for the new trials will be announced after the verdict is returned for Nazi political and military leaders.

Wiener Kurier (September 25, 1946)

Vor der Urteils Verkündung in Nürnberg

Nürnberg (AP) - Der amerikanische Hauptankläger Richter Robert Jackson genehmigte den Vorschlag, einige hochstehende Persönlichkeiten des deutschen politischen Lebens zu der für den 30. September angesetzten Urteilsverkündung zuzulassen. Einladungen ergingen an Dr. Reinhold Meier, Ministerpräsident von Württemberg-Baden, Dr. Wilhelm Högner, Ministerpräsident von Bayern, Dr. Friedrich Geiler, Ministerpräsident von Groß-Hessen und an den Bürgermeister von Nürnberg Friedrich Ziegler.

Jackson bedauerte, daß der Platzmangel nicht gestattet, noch mehr deutsche Persönlichkeiten einzuladen und fügte hinzu: „In diesem Verfahren wurde gegen Deutschland die Beschuldigung erhoben, die erste Angreifernation der Welt zu sein. Wenn ein Gesetz, welches die künftige Führung der Weltangelegenheiten bestimmen soll, um einen neuen Krieg zu verhüten, durch diesen Prozeß seine Rechtfertigung erfahren soll, muß sich das deutsche Volk voll und ganz der Gründe bewußt werden, auf denen dieses Gesetz ruht.“

Die Plätze der Besucher werden im Zuschauerraum sein. Jede der vier in der Anklage vertretenen Nationen wird ja 16 und die übrigen beteiligten Nationen je 2 Sitze zugeteilt erhalten.