New Year’s Eve Address by Dr. Goebbels (12-31-44)

Address by German Propaganda Minister Goebbels
December 31, 1944, 8:15 p.m. CET

Meine deutschen Volksgenossen und Volksgenossinnen!

Das Ende des Kriegsjahres 1944 findet die abendländische Menschheit in einer wahrhaft tragischen Situation. Wenn die verführten Völker Europas nach fünf Jahren Krieg gehofft hatten, dass ihre trostlose Lage durch das Heranrücken der anglo-amerikanischen Streitkräfte eine Erleichterung erfahren würde, so sind diese Hoffnungen gerade durch die Entwicklung der letzten Monate grausam enttäuscht und Lügen gestraft worden. Wo diese Feinde des Reiches und der europäischen Neuordnung auftraten, stellten sich unverzüglich Hunger, Elend und politisches und wirtschaftliches Chaos in ihrem Gefolge ein.

Mit einem nicht mehr überbietbaren Zynismus äußerte vor einigen Tagen eine amerikanisch-jüdische Zeitung, dass den gequälten Völkern unseres Kontinents von den versprochenen vier Freiheiten des US-Präsidenten Roosevelt nur eine geblieben sei, die er allerdings nicht versprochen hätte, nämlich die, zu klagen.

Und so ist es in der Tat. Das Jahr 1944 hat die allgemeine Krise Europas, ja der ganzen gesitteten Welt auf einen neuen Höhepunkt getragen. Wir sehen heute in den Nachrichtenmitteln der Feindseite Ereignisse mit ein paar nichtssagenden Zeilen abgetan, die in normalen Zeiten Völker und Kontinente in die tiefste Bestürzung versetzen würden. Kürzlich wurden bei einem Bombenangriff auf ein berühmtes deutsches Kulturzentrum einige US-Terrorbomber abgeschossen, deren Besatzungen mit den Fallschirmen ausstiegen. Es handelte sich um betrunkene Neger, die gerade ein Bauwerk in Schutt und Asche gelegt hatten, das, so sollte man meinen, zu den unveräußerlichen Besitztümern der Kulturwelt gehörte.

Die Gefangenen wussten nicht einmal, über welcher deutschen Stadt sie ihre Bomben- und Brandlast abgeworfen hatten, geschweige welche unersetzlichen Güter ihrem Barbarismus zum Opfer gefallen waren. Das Jahr 1944 charakterisiert sich selbst durch diesen Vorgang am Rande am allertreffendsten.

Aber was bedeutet er dem vielfältigen Leid gegenüber, das es über die Völker der Erde und nicht am wenigsten über das deutsche gebracht hat. Wenn es in diesem Wirbel aufwühlender Ereignisse, die die Welt von Woche zu Woche und von Monat zu Monat steigend in Atem hielten, überhaupt eine Kraft gibt, die uns mit Glauben und feste Zuversicht erfüllen kann, dann ist es die, die das deutsche Volk seinem Schicksal und seinem geschichtlichen Auftrag gegenüber gezeigt hat und heute zum Abschluss dieses Jahres mehr denn je zeigt. Es hat uns in einer Art und Weise reifen und über uns selbst hinauswachsen lassen, die auch uns wahrscheinlich in stillen, nachdenklichen Stunden mit fassungslosem Staunen erfüllt. Das deutsche Volk war in diesem schlimmen Jahr, nehmt alles nur in allem! Der ruhende Pol in der Erscheinungen Flucht. Gäben wir nicht, allein schon durch unser Vorhandensein, darüber hinaus aber auch durch unsere Standhaftigkeit und durch unser unerschütterliches Festhalten an den von uns beschworenen Idealen, dem Krieg seinen Sinn und sein Gepräge, dann wäre er längst völlig sinnlos geworden, und die Menschheit würde über kurz oder lang wieder in die finsterste Barbarei und stumpfeste Primitivität der Urzeit zurücksinken.

Diese Überzeugung verleiht uns auch die Kraft zu weiterem Durchhalten und zur Überwindung der manchmal unüberwindlich scheinenden Schwierigkeiten, die sich auf unserem Weg zum Siegs auftürmen und immer erneut auftürmen werden, bis wir ihn sicher und fest in unseren Händen halten. In diesem Krieg erfüllen wir unsere große deutsche Mission, mit der wir stehen und fallen.

Es wäre ein Unterfangen, das meine Kräfte weit übersteigen würde, wenn ich den Versuch wagen wollte, in meinen heutigen Darlegungen das Kriegsjahr 1944 auch nur in seinen wichtigsten Vorgängen noch einmal an unserem geistigen Auge Revue passieren zu lassen. Ich wüsste nicht, wo ich da anfangen und wo ich aufhören sollte. Fast jeder seiner Monate brachte politische und militärische Ereignisse umwälzenden Charakters, die sich heute noch nicht zu einem festumrissenen Gesamtbild zusammengefügt haben.

Wir stehen am Abschluss einer alten und an der Schwelle einer neuen Zeit. Diese neue Zeit ist den tiefer Blickenden zwar schon in Konturen sichtbar geworden, aber sie muss noch durch neue Tatsachen und Ereignisse voll ausgefüllt werden. Infolgedessen können wir heute nur den Versuch machen, den Krieg von einer höheren Warte aus zu betrachten ihn sozusagen im Blickfeld eines geschichtlichen Vorgangs zu überprüfen, unbeschadet des Umstandes, dass wir selbst seine Mitgestalter und auch seine Leidtragenden sind. Er hat selbstverständlich seinen historischen Sinn wie jedes Ereignis in der Geschichte von diesen Ausmaßen und dieser Reichweite. Welchen Sinn unsere Feinde ihm beilegen, das ist uns heute völlig unbegreiflich. Wir können in ihnen nur die Träger und Verfechter eines bösen Weltprinzips erkennen gegen die wir uns zur Wehr setzen müssen, und zwar mit allen uns zur Verfügung stehenden Kräften, wenn wir nicht unser Leben verlieren und damit überhaupt das Licht der Menschheit zum Erlöschen bringen wollen.

So auch nur sind wir imstande, die einzelnen Ereignisse des nun zu Ende gehenden Kriegsjahres 1944 zu verstehen, Sie haben da« deutsche Volk auf die härtesten Proben gestellt, von denen, wie eine Reihe von Beispielen zeigen, meistens eine genügt hätte, um andere Völker völlig zu Boden zu schlagen. Das kann doch nicht ohne Sinn sein! Es müssen doch hinter dieser immer wieder bewiesenen Lebenskraft unseres Volkes eine Idee und ein Lebenswille stehen, die unzerstörbar sind.

Wenn das vergangene Jahr uns nicht erschüttern konnte, was sollte uns dann überhaupt noch zu erschüttern vermögen! Noch stehen uns seine Monate Juli, August, September und Oktober in schauriger Erinnerung: Beginn der feindlichen Invasion im Westen, Großoffensive und Durchbruch der Sowjets an der Mittelfront, die Heimat unter pausenlosem Bombenhagel der feindlichen Luftwaffen, ein verruchter Sprengstoffanschlag auf den Führer mitten in der kritischsten Entwicklung des Krieges, Durchbruch der Anglo-Amerikaner bei Avranches, Abfall Rumäniens, Bulgariens und Finnlands, Verlust der besetzten Westgebiete und Vorstoß der Sowjets bis über die ostpreußische Grenze hinweg.

In diesen wilden Stürmen stand unser Volk wie ein Fels im Meer Seine Feinde wähnten bereits den Weg nach Berlin frei. In London und Washington wurden Wetten 1: 10 abgeschlossen, dass der Krieg in Europa noch im Oktober zu Ende gehen werde. Die US-Kriegswirtschaft stellte sich bereits auf Friedensproduktion um, und Weihnachten sollte in London der Waffenstillstand durch ein großes Feuerwerk gefeiert werden. In diesem Tornado von Unglück, der über uns hinwegbrauste, erhob sich wie ein Wunder der deutsche Mythos.

Das für den Feind Unbegreifliche geschah: Das deutsche Volk und seine Führung dachten nicht an Kapitulation, im Gegenteil, in einer Kraftanstrengung ohnegleichen gewannen sie wieder festen Boden unter den Füssen. Die Idee triumphierte über die rohe Gewalt, Das Licht der Welt flackerte zwar, aber es verlöschte nicht. Kraft kam zu Kraft und Wille zu Willen. Keine Krise war mächtig genug, uns in unserem Lebensnerv zu treffen. Wenn das Reich je eine große Stunde dazu benutzte, zu beweisen, dass es ewig und unvergänglich ist, nicht nur als Traum und Vorstellung, sondern auch als harte und unabänderliche Tatsache, dann diese.

Die schwersten Monate des Krieges haben uns manchen Schweiß- und Blutstropfen gekostet; aber sie werden zweifellos als die heroischste Leistung des deutschen Volkes in die Geschichte dieses gewaltigen Völkerringens eingehen. In ihnen vollzog sich das, was unsere Feinde das deutsche Wunder nennen. Wir erwiesen uns als stärker als sie, ja als viele von uns sogar selbst gedacht hatten, als so stark jedenfalls, dass unser Heldenvolk, verlassen von fast all seinen Bundesgenossen, einsam und nur auf sich selbst geteilt, einer Welt von Feinden trotzend, in wenigen Wochen nicht nur seine Verteidigungsfronten wieder neu stabilisierte, sondern darüber hinaus zu einem kraftvollen Offensivstoß mitten in die für unverwundbar gehaltene Flanke seiner Westgegner ausholen konnte. Unsere Feinde haben diese Tatsache mit fassungslosem Erstaunen zur Kenntnis genommen. Es fehlt ihnen dafür jedes Verständnis. Wir aber verstehen sie. Sie ist kein Wunder, sondern das Ergebnis unseres Glaubens, unseres Kämpfens und unserer Arbeit.

Das Schicksal hat uns nichts geschenkt; im Gegenteil, es hat uns den Erfolg so schwer gemacht, wie das überhaupt nur möglich war. Wir haben ihn seiner Hartnäckigkeit abgetrotzt. Wir wollten einfach nicht untergehen. Wir haben uns im wahrsten Sinne des Wortes in unsere heimatliche Erde festgebissen und festgekrallt, und darum ist sie uns geblieben und wird sie uns weiter bleiben.

Wir haben nicht die Hände in den Schoss gelegt und auf ein Wunder gewartet, wir haben das deutsche Wunder durch unseren Fleiß und durch unsere Tapferkeit Wirklichkeit werden lassen. Das ist die eigentliche große Ruhmestat dieses Krieges.

Wenn wir früher als Kinder in der Schule vom zweiten Punischen Krieg vernahmen und mit heißen Wangen und leuchtenden Augen jenen römischen Senatoren unseren jugendlichen Beifall zollten, die sich weigerten, obschon Hannibal bereits vor den Toren der ewigen Stadt stand, seine Unterhändler zu empfangen, solange noch römischer Boden vom Feind besetzt war, wenn wir mit jenem großen Friedrich bangten, als er nach Kunersdorf die Reste seiner zerschlagenen Armeen wieder auffing und sie, vertrauend auf das Mirakel des Hauses Brandenburg, zu neuen Einheiten zusammenfügte, um sie der Vielzahl seiner Feinde, die ihm scheinbar keine Chance des Gewinnens mehr ließen, entgegenzuwerfen, dann waren unsere jungen Herzen wild bewegt, und wir dachten wohl auch, dass, sollte ein hartes Schicksal das Vaterland einmal in eine ähnliche Zwangs- und Notlage versetzen, wir der Beispiele großer Männer und Völker aus der Geschichte nicht unwürdig sein wollten.

Die Vorsehung hat uns dazu berufen und zum Kampf gestellt, und wir haben uns nicht geweigert ihrem Rufe Folge zu leisten. Man spricht auch im Sprachgebrauch des Alltags von römischen Tugenden, und jedermann weiß, was darunter zu verstehen ist. Man führt preußische Gesinnung als Vorbild an, und keiner, der fragte, was damit gemeint sei. Man wird in kommenden Jahrzehnten und Jahrhunderten ebenso von deutscher Standhaftigkeit reden und damit sagen wollen, das beide Worte dasselbe bedeuten. Wo heute an Stelle früher blühender Gemeinwesen Brandruinen unsere Heimaterde bedecken, werden neue, imposante. Städte erstehen, nach sozialen Gesichtspunkten zum Wohl des Volkes erbaut, und auch die werden später wieder einmal vom Zahn der Zeit zerfressen oder vom Fortschritt der modernen Technik überholt werden, Bleiben aber wird über allem der Lebenswille eines Heldenvolkes, das sich nicht geschlagen gab und deshalb nicht geschlagen werden konnte, das die Nerven besaß, seine Stunde abzuwarten, sie mit Mut und Kühnheit ergriff und immer wieder ergreifen wird, bis es des Segens der Vorsehung und damit des Sieges würdig ist.

Noch immer in der Geschichte sind militärische Auseinandersetzungen derart umwälzenden Charakters, die das Gesicht der Menschheit von Grund auf veränderten, ja es geradezu verwandelt erscheinen ließen, in ihrem Verlauf, und in ihren näheren und weiteren Auswirkungen von großen Männern geführt und bestanden worden, die ihre Völker zu nie gekanntem Heldenmut und einer äußersten Treue zu sich selbst und ihrem historischen Gesetz bewogen und auch in den kritischsten Stunden stets aufs Neue hinrissen. Es handelt sich bei jenen säkularen Erscheinungen um geschichtliche Genies, die ihrer Zeit weit vorangehen und voran leben, die aus der Einsamkeit ihres von der Vorsehung selbst gestellten Auftrages handeln, und die in ihrem weit- und menschheitsumspannenden Wirken voll zu erkennen und zu begreifen, schon eine besondere Gnade bedeutet.

Immer noch sind sie, wie auf Albrecht Dürers berühmten Stich, gepanzert, aber mit offenem Visier durch das Gewürm ihrer niedrigen Feinde hindurchgeritten, tapfer und treu und ohne Furcht und Tadel.

Sie sind die eigentlichen Verwandler der Menschheit. Nach ihnen allein richten sich die Jahrhunderte aus. Wenn Schmerz und Kummer den Weg solcher Umwälzungen begleiten, so sind sie an seinem Ende immer wieder zur tiefsten Beglückung geworden.

In einer solchen Zelt der Umwertung aller Werte leben wir, und das deutsche Volk allein verfügt in ihr über den Mann, der dieser Zeit würdig ist und der sie zu guter Letzt auch bändigen wird.

Man schaue sich im weiten Felde der feindlichen Politik und Kriegführung dieses unsere bisherigen Vorstellungen völlig sprengenden Völkerkampfes um, und man wird keine Persönlichkeit entdecken, die mit dem Führer überhaupt in Vergleich gesetzt werden könnte. Sie sind nur Erscheinungen parlamentarischer Zahlen- und Zufallsspielereien oder blutigsten Massenterrors.

Er aber Ist die Versinnbildlichung und Verkörperung seiner Zeit. Wenn Europa sein Leben rettet, dann nur durch ihn.

Die anderen führen lediglich Phrasen und flüchtige Versprechungen ins Feld, hinter denen jene grausame Wirklichkeit lauert, die die in ihre Gewalt gefallenen Völker bereits in einem bitteren Vorgeschmack zu kosten bekamen. Sie sind sich nur einig in ihrem Hass, in ihrem diabolischen Zerstörungswahnsinn, der sich gegen alles richtet, was sie als über sich stehend empfinden.

Wenn später einmal die Geschichte dieses Krieges geschrieben wird, dann werden die Historiker nicht an der Feststellung vorbeikommen, dass sich in diesen atemberaubenden Stunden der deutschen und europäischen Entwicklung die große Rettung daraus ergab, dass ein Führer ein Volk und ein Volk einen Führer fand, die einander würdig waren.

Sie setzten der Gewalt betörender Phrasen und grausamer Waffen ihrer Feinde die Unverwundbarkeit ihres Herzens entgegen und blieben am Ende doch die Sieger. Was der Krieg uns auch im Einzelnen noch bringen mag an glücklichen und widrigen Ereignissen, wir stehen ihnen gewappnet gegenüber. An jenem 20. Juli des ablaufenden Jahres, da wir einen Augenblick lang wie gelähmt in den tiefen Abgrund eines grenzenlosen Unglücks hinunterschauten, sind wir ein gläubiges Volk geworden.

Keine noch so geschmeidige Überredungskunst des Feindes kann uns von der festen Überzeugung abringen, dass wir einen Weltkampf gegen die Macht des Bösen durchzustehen haben und dass uns der Sieg gewiss ist, wenn wir ins dabei selber treu bleiben.

Kann es ein ergreifenderes Bild geben, als unser Volk im Kriege zu betrachten, wie es sich abmüht und plagt, wie es stumm und fast ohne Klagen alles Leid auf sich nimmt, wie seine Arbeiter in den Fabriken und Bergwerken schaffen und werken, seine Frauen ihre Kinder unter Schmerzen tragen und zur Welt bringen, seine Soldaten an den Fronten in der Verteidigung und im Angriff über sich selbst hinauswachsen und sie alle voll gläubigen Vertrauens auch gerade in den kritischen Stunden auf den Führer schauen, dem sie ihr Schicksal und ihre Zukunft in die Hand gelegt haben? Ferne sei es von mir, das Kriegsjahr 1944 zu tadeln oder zu beklagen.

Es hat uns in eine harte Schule genommen, uns geschunden und gepeinigt, aber auch zu unserem wahren Selbst zurückgeführt. Das deutsche Volk ist ihm nichts schuldig geblieben. Es war das Jahr unserer Bewährung; aber an seinem Ende sieht der Triumph unserer Zähigkeit.

Wir werden wieder unsere alte Kraft zu zeigen und zu beweisen haben, und unsere Feinde mögen sich vorsehen, dass ihre Prahlereien nicht ins Gegenteil Umschlägen. Der Krieg entscheidet sich immer erst in der letzten Runde. Und wenn man in London, Washington und Moskau glaubt, dass wir dabei nichts mehr mitzureden haben würden, so wird man diese Meinung, wie so viele über uns, von Grund auf revidieren müssen. Wir brauchen nur die jüngsten Ereignisse auf den Schlachtfeldern als Beweis dafür anzuführen. Sie kommen zwar für die Feindseite überraschend, aber das soll nicht heißen, dass sie von unserer Seite nicht vorbereitet worden wären. Man hatte uns eben im Lager unserer Gegner nichts mehr zugetraut und muss nun umlernen und wird in Zukunft noch in vielem umzulernen gezwungen sein. Aber das ist nicht unsere, sondern Sache unserer Feinde. Die Söhne ihrer Völker haben die Irrtümer ihrer Führungen mit ihrem Blut und Leben zu bezahlen, und zwar solange, bis diese einsehen werden, dass das deutsche Volk nicht zu schlagen und damit zum Sieg bestimmt ist.

Was soll ich zu seinem Ruhme sagen, da es selbst in diesen Jahren eines erbitterten Kampfes um sein Dasein die Geschichte seines Ruhmes in das Buch der Historie einträgt! Was bedeutet das menschliche Wort seinem heroischen Leben gegenüber! Und wenn mir die Sprache unserer großen Dichter und Denker zur Verfügung stände, sie würde nicht ausreichen, all das zu umschreiben, was wir im vergangenen Jahr an Leid erlitten, an Kummer getragen, an Sorge empfunden, an Mut erhärtet, an Gläubigkeit gezeigt und an Treue bewiesen haben.

Mit diesen Tugenden ausgestattet, betreten wir das neue Jahr. Es wird uns bereitfinden. Keine Sekunde wollen wir schwanken oder mutlos sein. Wie wir das alte Jahr bezwangen, so werden wir des neuen Herrn werden. Was es uns auch bringen mag, wir sind darauf vorbereitet. In seinem dunklen Geheimnis liegt noch alles verborgen, was wir von ihm glauben erwarten zu dürfen, was wir wünschen und worauf wir vertrauen. Wir werden fest auf unseren Beinen stehen bleiben und um uns schlagen, wo sich eine Gelegenheit dazu bietet. Der Feind soll das Wissen, damit er sich keinen falschen Hoffnungen hingibt.

Das deutsche Volk wird erst dann seine Waffen senken, wenn es den Steg sicher in der Hand hält, nicht eine Sekunde früher. Sosehr wir den Frieden lieben, es wird und muss ein siegreicher Frieden werden, dessen wir uns niemals zu schämen brauchen. Das ist unser unverrückbarer Entschluss. Für dieses Ziel gilt es die Kräfte der Nation zu sammeln und geschlossen zum Einsatz zu bringen.

Wir sind wieder aktiv geworden, und zwar auf allen Gebieten der allgemeinen Kriegführung. Eine neue große Anstrengung unseres Volkes hat bewiesen, was wir erreichen können, wenn wir dem Feind hart auf den Fersen bleiben und uns durch sehe prahlerischen Redensarten nicht aus der Ruhe bringen lassen.

Der Führer hat uns in den vergangenen vier Monaten gezeigt, wie man schweigend und verbissen an einem großen Plan arbeitet und ihn dann plötzlich und überraschend aufs Schlachtfeld trägt. Das muss uns allen ein Beispiel sein. Er kann mit Recht von der Nation erwarten, dass sie auch in den kommenden Stürmen des Krieges gelassen und selbstsicher den Ereignissen entgegentritt, um sie zu meistern. Er ist uns allen das Vorbild eines kämpferischen Lebens, das Mut mit Einsicht. Kraft mit Gewandtheit und Großzügigkeit der Planung mit einem spartanischen persönlichen Stil verbindet. Diesem Vorbild muss das ganze Volk nacheifern.

Es hat das Glück in diesem satanischen Ringen einen Führer zu besitzen, der über den Dingen steht und sie deshalb am Ende immer zum Guten wenden wird. Es muss dieses Glück ausnutzen, denn das Reich konnte sich nicht allzu oft in seiner Geschichte eines solchen erfreuen.

Was dieser Krieg noch von uns fordern mag, müssen wir auf uns nehmen; aber wir werden dafür den doppelten und dreifachen Lohn davontragen. Nach ihm wird eine neue Blütezeit des Deutschtums anbrechen, wie sie die Geschichte noch nicht gesehen hat. Dahin haben wir den Weg freizulegen. In diesem Sinne gelten meine innigsten Wünsche zum Jahreswechsel dem Führer und seinem Volke. Beide sind heute eine einzige deutsche Einheit.

Ein Volk von Arbeitern, Bauern und Kriegern, und an seiner Spitze ein Führer, der sein Volk nicht nur führt, sondern auch verkörpert. Unsere Feinde werden sich an dieser Einheit die Zähne ausbeißen. Im Feuer des Krieges wurde sie geschweißt und von den Hammerschlägen des Schicksals gehärtet. Sie wird die Zeit überdauern. Ich grüße den Führer und sein Volk.

Gebe Gott dem Führer wie bisher Gesundheit und eine gesegnete Hand, dem Volke Einsicht und Kraft, damit es vom Schicksal des Krieges immer bereitgefunden wird, dann braucht uns nicht bange um unsere Zukunft tu sein. Dann wird das neue Jahr für uns ein Übergang zu einer neuen Zeit werden. Diese neue Zeit aber wird uns gehören, weil wir sie allein verdient haben. Sie wird der Lohn für all unsere Leiden und Opfer sein. In ihr wird sich dann auch der tiefe und letzte Sinn dieses Krieges offenbaren, der uns heute vielfach noch verborgen bleibt. Ihm in den Wirren dieser Weltenwende zu dienen, ist unsere höchste Pflicht, aber auch unser stolzestes Recht. Fest davon überzeugt und ebenso fest dazu entschlossen, betreten wir das vor uns liegende neue Kampf- und Kriegsjahr. Es wird das deutsche Volk und seine Führung stets auf der Höhe der Situation finden.