Battle of Stalingrad

Völkischer Beobachter (August 31, 1942)

Tiefer Einbruch in die Befestigungen von Stalingrad

Sowjetische Großoffensive bei Rschew unter schweren Verlusten gescheitert

vb. Wien‚ 30. August –
Die deutsche Offensive an der Ostfront nähert sich jetzt einem Höhepunkt. Im Kampfe um Stalingrad ist den deutschen Truppen ein tiefer Einbruch in das Befestigungssystem der Stadt gelungen‚ um deren Besitz seit Beginn der Woche erbittert gerungen wird. In schneidigem Angriff haben deutsche Infanteriedivisionen und schnelle Verbände die seit langem stark ausgebauten Stellungen durchbrochen, die in dem schluchtenreichen Gelände ein schon von der Natur begünstigtes Verteidigungsfeld darstellen. Die Bedeutung, die diesem Kampfe um die große Industriestadt an der Wolga im Rahmen der Gesamtoperationen an der Ostfront zukommt, ist durch die nunmehr seit einem Monat bei Rschew tobemie Abwehrschlacht gekennzeichnet. Hier haben die Sowjets mit vier bis fünf Armeen und unter ungeheurem Materialeinsatz in einer großangelegten Offensive versucht, durch einen Stoß in die deutsche Flanke den auf Stalingrad lastenden Druck zu nehmen. Ihre riesigen Opfer – der heutige Wehrmachtbericht meldet 1572 abgeschossene Sowjetpanzer und 547 vernichtete Flugzeuge allein im Raume von Rschew – haben ihnen nicht den erhofften Nutzen gebracht. Wie schon vorher bei Woronesch so hat auch bei Rschew die überragende Tapferkeit des deutschen Soldaten alle Pläne des Feindes durchkreuzt und zunichte gemacht.

Unbehindert durch alle vom Feind unternommenen Entlastungsversuche schreitet der deutsche Angriff erfolgreich Weiter fort. Auch im Süden, wo nach dem schnellen Vormarsch durch die nordkaukasischen Steppengebiete der Kampf sich in das Hochgebirge verlagert hat, geht es weiter voran. Nach der bereits früher gemeldeten Einnahme wichtiger Höhenstellungen und Pässe meldet das Oberkommando der Wehrmacht heute ein weiteres Vordringen der deutschen Truppen auch in dem schwierigen Gelände südlich des unteren Kuban.

Unter diesen Umständen ist es nicht verwunderlich‚ daß ungeachtet des kläglich gescheiterten Invasionsversuches von Dieppe die Forderung der Sowjetunion nach Errichtung der „zweiten Front“ immer dringender werden. Wie der türkische Rundfunknachtrichtendienst berichtet, werden diese Forderungen nicht mehr ausschließlich auf diplomatischem Wege geäußert, sondern die Sowjetunion hat daneben ihren ganzen Einfluß auf die britische Öffentlichkeit aufgeboten, um sie im Sinne dieser Forderungen zu bearbeiten.

Die heikle Situation, die dadurch für die britische Regierung entstanden ist, ergibt sich aus der Tatsache, daß sie aus propagandistischen und Prestigegründen genötigt ist, die Absicht einer Invasion bei dem kläglich gescheiterten Dieppe-Unternehmen zu leugnen und es als eine Art Kommandoangriff zu bagatellisieren, gegenüber den Sowjets aber vor der Notwendigkeit steht, die Forderung nach der zweiten Front aIs undurchführbar zu erklären. Diese Lage wird ihr in keiner Weise durch die deutschen amtlichen Veröffentlichungen über Dieppe erleichtert‚ und Churchill weiß daher nichts Besseres zu tun, als zu schweigen, während er es dem britischen nichtamtlichen Nachrichtendienst überläßt, die Ab1eugnungsversuche mit mehr oder minder großem Geschick weiterfortzusetzen.

Im übrigen ist .es bezeichnend, daß man sich in England diesmal bemüht zeigt, keine großen Erwartungen über die Sowjetoffensive bei Rschew aufkommen zu lassen. Was von Sowjetberichten zu halten ist, hat man im Winterfeldzug zur Genüge erfahren. Sie haben damals in London die größten Hoffnungen erweckt, die mit dem Einsetzen der erfolgreichen deutschen Gegenschläge jäh zu Wasser wurden und mit sichtlicher Bestürzung abgeschrieben werden mußten. ln dem Geheimbefehl Stalins war darauf hingewiesen worden, die Sowjets könnten sich nach den furchtbaren Aderlässen im Winter eine Massenhinopferung ihrer Armeen nicht mehr leisten. Die deutschen Schläge im Süden haben aber Stalin gezwungen, doch noch einmal zu dieser Taktik zu greifen, ohne daß sich ein Erfolg eingestellt hat. Die Offensive an der Mittelfront war nicht das Ergebnis großzügiger strategischer Planung, sondern ein Verzweiflungsakt, der um jeden Preis ein Gegengewicht schaffen sollte.

Sowjetischer Divisionsstab gefangen

dnb. Berlin, 30. August –
Zu den Kämpfen im Raum von Stalingrad teilt das Oberkommando der Wehrmacht noch folgende Ergänzung mit: In dem festungsartigen Gelände von Stalingrad entwickelten sich harte Kämpfe mit verbissen sich Wehrenden Feindgruppen. Zäh verteidigten die Bolschewisten Bunker um Bunker, aber nichts konnte den deutschen Stoß aufhalten. Der Feind wurde vernichtend geschlagen. Wo er sich erneut zum Kampf stellte, wurde er angegriffen, aufgerieben und viele Gefangene wurden eingebracht. Immer wieder mußten von den tapferen deutschen Infanteristen, Pionieren und Panzersoldaten zäh verteidigte Widerstandsnester genommen werden. Trotzdem gewann der kühne Angriff rasch an Boden. Mit welchem Schneid und Schwung der Angriff durchgeführt wurde, beweist die Gefangennahme des Stabes einer Sowjetschützendivision‚ der‚ vollkommen überrascht, keinen Ausweg mehr finden konnte. Die Verluste des Gegners sind schwer, die Beute an Kriegsmaterial aller Art ist hoch, die Zahlen der eingebrachten Gefangenen steigen fast stündlich.

Brooklyn Eagle (August 31, 1942)

Reds attack northwest of Stalingrad

Counterdrives stall Nazis, kill thousands 75 miles from city

Moscow, USSR (UP) –
The Russians, stalling the Germans on the 125-mile Stalingrad Front and killing thousands in counterattacks, indicated today that they had opened a counteroffensive around Kletskaya, 75 miles northwest of Stalingrad.

The communiqué said:

In the Kletskaya area, Soviet troops advanced somewhat.

Kletskaya is the German left flank of the Stalingrad Front, and they may have weakened it to throw troops across the great bend of the Don River, some 50 miles to the southeast. Thus, if the Russians could muster sufficient strength in the Kletskaya area, they might succeed in an offensive that would ruin the whole German position.

Foe halted for 48 hours

For 48 hours, the Germans have been stopped or forced to retreat along a 1,000-mile front, from Rzhev, 115 miles northwest of Moscow, to the Caucasus Mountains. The communiqué did not mention the Red Army’s Central Front offensive, but it was believed here the Russians were advancing there.

A counterattack was reported northeast of Kotelnikovsky, which is 90 miles southwest of Stalingrad.

Tough Cossack cavalrymen charged into the German rear south of Krasnodar, where the enemy has advanced close to the Russian naval base of Novorossiysk on the Black Sea.

Another Russian counterblow, seemingly of big proportions, threw the enemy back across a water barrier in the area of Prokhladneski, 85 miles from the Grozny oil fields.

Having failed in their initial attempt to storm Stalingrad, the Germans had apparently regrouped to attack again from both north and south, still without overcoming steadily stiffening resistance.

Although the Russians were confined to a narrow area, with the shallow Volga their only means of communication, they managed to stem the enemy’s spearhead and make a series of counterattacks which improved their positions.

The defenders of Stalingrad and the Volga River line were reinforced by Red Marines, new infantry, tank and plane reserves, and struck telling counterblows, destroying thousands of the best Nazi shock troops and scores of planes and tanks.

The midnight Soviet communiqué said:

In the area northwest of Stalingrad, our men continued fierce battles with large enemy tank and infantry forces. All German attacks were repulsed. On a number of sectors, our units carried out counterblows as a result of which the enemy suffered heavy losses.

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Völkischer Beobachter (September 1, 1942)

48 Panzer bei Rschew vernichtet –
Fortschreitender Angriff südlich des Kuban

dnb. Aus dem Führer-Hauptquartier, 31. August –
Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:

Südlich des unteren Kuban warfen deutsche und rumänische Truppen in fortschreitendem Angriff den Feind in Richtung auf die Küste des Schwarzen Meeres zurück. Flakartillerie versenkte ein Sowjetkanonenboot.

Südlich von Stalingrad durchbrachen deutsche Truppen die feindlichen Stellungen, zerschlugen starke sowjetische Kräfte und stehen 25 Kilometer südlich der Stadt. Nachtangriffe der Luftwaffe riefen in Stalingrad ausgedehnte Brände hervor. Außerdem wurden Eisenbahn ziele und Flugplätze des Feindes ostwärts der Wolga mit guter Wirkung bekämpft.

Bei Rschew setzte der Feind an mehreren Stellen seine Angriffe mit stärkeren Infanterie- und Panzerkräften fort. In harten Kämpfen wurden dabei 48 Panzer vernichtet, 38 allein durch eine Sturmgeschützabteilung.

Südlich des Ladogasees scheiterten von neuem Angriffe der Sowjets. Italienische Schnellboote versenkten in der Nacht zum 15. August auf dem Ladogasee ein Sowjetkanonenboot und ein feindliches Handelsschiff.

Kampfflugzeuge belegten bei Tag und Nacht kriegswichtige Anlagen in Ostengland und in den Midlands mit Spreng- und Brandbomben.

Wie durch Sondermeldung bekanntgegeben. haben deutsche Unterseeboote der feindlichen Schiffahrt in der letzten Woche wieder schwerste Verluste zugefügt. Sie versenkten im Atlantik, im Karibischen Meer und vor Westafrika trotz starker Abwehr durch feindliche Luft- und Seestreitkräfte in harten. zähen Kämpfen aus Geleitzügen und in Einzeljagd 30 Schiffe mit 181.000 BRT. Fünf weitere Schiffe wurden torpediert.

Am 29. August errang Major Gollob, Kommodore eines Jagdgeschwaders, an der Ostfront seinen 150. Luftsieg.

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Ahläßlich seines 150. Luftsieges –
Die Brillanten für Major Gollob

dnb. Berlin, 31. August –
Der Führer hat dem Major Gollob, Kommodore eines Jagdgeschwaders, das Eichenlaub mit Schwertern und Brillanten zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen und ihm folgendes Schreiben übermittelt:

In Würdigung Ihres immerwährenden heldenmütigen Einsatzes im Kampfe für die Freiheit unseres Volkes verleihe ich ihnen anläßlich Ihres 150. Luftsieges als dritten Soldaten der deutschen Wehrmacht die höchste deutsche Tapferkeitsauszeichnung, das Eichenlaub mit Schwertern und Brillanten zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes.

Gez.: Adolf Hitler.

In einem Siegeslauf ohnegleichen hat Major Cordon Gollob die höchste Zahl von Luftsiegen, die vor ihm noch kein Jagdflieger erreichte, durch sein hohes fliegerisches Können errungen. Hinter diesen Erfolgen steht ein Höchstmaß kämpferischer Erfahrung, die ihn als dreißigjährigen Offizier zur Führung eines Geschwaders befähigt. Major Gollob ist gebürtiger Wiener und widmete sein Leben nach einem kurzen Studium an’der Technischen Hochschule in Graz schon frühzeitig dem Soldatentum. Nach dem Anschluß der Ostmark wurde der im ehemaligen österreichischen Bundesheer zum Leutnant beförderte Offizier im Jahre 1938 als Oberleutnant in die deutsche Luftwaffe übernommen.

Von Beginn des Krieges an stets an der Front eingesetzt, schuf er sich in den Feldzügen gegen Polen und Frankreich die Grund: lage für jenen glanzvollen Aufstieg, der ihn im bisherigen Verlauf des Feldzuges gegen die Sowjetunion zu dem erfolgreichsten deutschen Jagdflieger machte. Der junge Offizier bewährte sich aber nicht nur in zahllosen heftigen Luftkämpfen als kühner Draufgänger und überragender Könner, sondern war auch den Offizieren und Soldaten seines Geschwaders das Vorbild eines militärischen Führers, der sich stets für das Gesamtwohl seiner Untergebenen einsetzte. Aus dieser Einstellung heraus, zu dem noch das Gefühl einer unbedingten Pflichterfüllung kommt, entstanden auch seine beispielhaften fliegerischen und kämpferischen Erfolge.

Der tapfere Jagdflieger versäumte keine Gelegenheit, an der Spitze seines Geschwaders fliegend, die bolschewistische Luftwaffe vernichtend zu treffen. Allein im Monat August verging kein Tag, an dem Major Gollob seiner stolzen Abschußliste nicht einen neuen Erfolg über die bolschewistische Luftwaffe hinzufügen konnte. Oftmals waren es drei oder vier Abschüsse, die er an einem Tag errang. Am 29. August brachte er wiederum vier bolschewistische Flugzeuge zum Absturz und erreichte damit seinen 147. bis 150. Luftsieg, den der Führer durch die Verleihung der höchsten deutschen Tapferkeitsauszeichnung gewürdigt hat.

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Brooklyn Eagle (September 1, 1942)

Reds drive wedge north of Stalingrad

Dent Italian lines but fall back under Nazi pressure in south

Moscow, USSR (UP) –
Soviet and Axis troops traded counterblows in some of the heaviest fighting of the war on the Stalingrad Front today, with the Russians driving a wedge into Italian lines northwest of the Volga city but falling back under German pressure to the southwest.

The Soviet High Command reported that the score was about even and that there had been no material change in the situation in the last 12 hours.

The Russians were striving desperately to develop a flanking threat to the Axis attackers and managed to recross the Don River northwest of Stalingrad by puncturing positions held by Italian troops.

Planes attack Nazi column

They also launched an attack by low-flying Shturmovik bombers and mine-throwers on a Nazi supply column which was trying to cross the Don to the northwest under the protection of tank units.

On the east bank of the Don, it was reported, Russian Guards units were standing up well in the face of constant Nazi attacks.

There were indications that the Russians have managed to put considerable forces back on the west bank of the Don where they were seeking to penetrate deep flanking ravines and cut the Nazi lines of communication.

On the Central Front, the Germans were intensifying their counterattacks in an effort to relieve pressure on Rzhev. In one sector, the Russians repulsed five successive counterattacks.

Report vital port taken

Berlin, Germany – (German broadcast recorded by UP in New York)
Romanian forces have captured the Russian Black Sea port of Anapa, 30 miles northwest of the naval base of Novorossiysk, it was officially announced today.

Anapa was the first point on the eastern shore of the Black Sea the Germans have said they have captured.

Anapa is 30 miles north of the important Russian naval base of Novorossiysk.

Nazi shakeup reported

London, England (UP) –
Richard Morley, Daily Express military expert, said today there were indications that Adolf Hitler was again reshuffling his generals on the Russian front.

A comparatively young tank expert, Lt. Gen. Walter Model, has replaced Col. Gen. Adolf Strauss as Commander of the German Ninth Army west of Kalinin, Morley said.

Morley said Gen. Otto von Waldau, formerly commander of the Luftwaffe in North Africa, has been placed in charge of German forces in the bend of the Don River. Von Waldau, 44, directed the successful Axis assault on Tobruk.

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Völkischer Beobachter (September 2, 1942)

Hervorragendes Augustergebnis: 808.100 BRT. –
Unsere U-Boote torpedieren weiter die zweite Front

31 Kriegsschiffe versenkt – Durchbruch zur Ostküste des Schwarzen Meeres

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Ein Blick auf den Kaukasus und sein Vorgelände. Der Großraum des Kaukasus, in dem die deutschen Truppen weiter siegreich vorwärtsdringen‚ wird durch das Elbrus- und Kasbekmassiv in zwei Regionen getrennt, von denen das Nordkaukasusgebiet durch seinen Ölreichtum zu besonderer Entwicklung gelangte. (Aufnahme: Weltbild)

dnb. Aus dem Führer-Hauptquartier, 1. September –
Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:

Südlich des unteren Kubans brachen deutsche und rumänische Truppen zähen feindlichen Widerstand und stießen an die Ostküste des Schwarzen Meeres durch. Stadt und Hafen Anapa wurden von rumänischen Truppen genommen. Deutsche Schnellboote griffen im Schwarzen Meer einen gesicherten Geleitzug an und versenkten zwei Schiffe mit zusammen 4500 BRT., darunter einen Tanker. In der Kertschstraße beschoß eigene Küstenartillerie einen Verband feindlicher Motorboote, von denen zwei brennend liegenblieben.

Südlich von Stalingrad erweiterten Infanteriedivislonen und schnelle Verbände in harten Kämpfen den Einbruch in die feindlichen Befestigungsanlagen und nahmen im raschen Vorstoß in Richtung auf die Stadt ein wichtiges Höhengelände in Besitz. Ein feindlicher Panzerzug wurde vernichtet. Starker Einsatz der Luftwaffe trug zur Zermürbung des feindlichen Widerstandes bei. Schwere Bombenangriffe wurden in der vergangenen Nacht gegen Stalingrad und mehrere Flugplätze ostwärts der Wolga geführt.

Die Zahl der seit dem 11. August südwestlich Kaluga in schweren und erfolgreichen Abwehrkämpfen vernichteten Sowjetpanzer hat sich auf 868 erhöht. Nordwestlich Medyn und bei Rschew scheiterten neue, von Panzern unterstützte Angriffe des Feindes. Kampf- und Sturzkampffliegerverbände brachten den in hartem Abwehrkampf stehenden Truppen wirksame Entlastung. Die gestern genannte Sturmgeschützabteilung schoß wieder 30 feindliche Panzer ab.

Südlich des Ladogasees halten die Kämpfe an. Mehrere Angriffe des Feindes wurden zum Teil im Gegenstoß abgewiesen. Auf dem See wurde ein sowjetisches Kanonenboot durch Luftangriff vernichtet.

Ein deutsches Minensuchboot versenkte in der Ostsee ein sowjetisches Unterseeboot.

Im hohen Norden wurden in der vergangenen Nacht militärische Anlagen von Archangelsk bombardiert und mehrere große Brände ausgelöst.

Die Sowjetluftwaffe verlor im Verlaufe der beiden letzten Tage in Luftkämpfen und durch Flakartillerie 182 Flugzeuge, 15 weitere wurden am Boden zerstört. In der gleichen Zeit gingen 11 eigene Flugzeuge verloren.

In den letzten beiden Nächten belegten deutsche Kampffliegerverbände mehrere britische Flugplätze südlich Alexandria und nordwestlich Kairo mit Bomben schweren Kalibers sowie Tausenden von Brandbomben. In den Flugplatzanlagen und zwischen abgestellten Flugzeugen wurden Explosionen und starke Brände beobachtet.

Die deutsche Kriegsmarine versenkte im Monat August insgesamt 699.100 BRT. Hievon wurden 106 Schiffe mit 667.184 BRT. durch Unterseeboote und 5 Schiffe mit zusammen 32.000 BRT. durch Schnellboote vernichtet; weitere 23 Schiffe mit über 130.000 BRT. wurden torpediert. An feindlichen Kriegsschiffen wurden versenkt: der Flugzeugträger Eagle‚ ein Hilfskreuzer mit 12.000 BRT., zwei Zerstörer, ein Unterseeboot, zehn Schnellboote, drei Bewacher und drei kleinere Fahrzeuge. Beschädigt wurden zwei Zerstörer und zahlreiche Schnellboote. Im gleichen Zeitraum versenkte die Luftwaffe l4 Handelsschiffe mit 109.000 BRT. und beschädigte weitere zwölf Handelsschiffe ohne Größenangabe. An feindlichen Kriegsfahrzeugen versenkte die Luftwaffe einen Kreuzer, vier Zerstörer, ein Unterseeboot, ein Torpedoboot, ein Schnellboot, einen Bewacher und ein Geleitboot. Beschädigt wurden zwei Flugzeugträger, zwölf Kreuzer beziehungsweise Zerstörer, vier Schnellboote, ein Sturmlandungsboot, ein Geleitboot.

Außer den empfindlichen Kriegschiffsverlusten verlor die feindliche Schiffahrt somit im Monat August insgesamt 125 Schiffe mit zusammen 808.100 BRT. Weitere 35 Schiffe mit zusammen etwa 200.000 BRT. wurden torpediert beziehungsweise durch Bombentreffer schwer beschädigt.

Auch im Monat August haben die deutsche Kriegsrnarine und Luftwaffe wieder mehr als 800.000 BRT. an feindlichen Handelsschiffsraum versenkt. Die englisch-amerikanischen Hoffnungen, daß die Versenkungen in den hellen Sommermonaten nachlassen würden, haben sich als trügerisch erwiesen. Die feindlichen Schiffsverluste verteilen sich über viele tausend Seemeilen vom Nordatlantik hinüber an die nord- und mittelamerikanische Küste und schließlich bis ins Mittelmeer, wo die See- und Luftstreitkräfte der Achse den nach langer Pause versuchten englischen Großgeleitzug zerschlagen haben.

Dieser Weiträumigkeit unserer Seekriegführung setzt der Gegner vergeblich seine Bemühungen entgegen, die Unterseebootabwehr zu verstärken. Gerade gestern wurde aus London gemeldet, die englische Admiralität verweise darauf, daß englische Unterseebootjäger, Schnellboote und Flugzeuge die amerikanische Abwehr verstärkt hätten, während umgekehrt das USA.-Marineministerium eine Verstärkung des englischen Geleitschutzes durch amerikanische See- und Luftstreitkräfte herausstellte. Wie dem auch sei, wir wollen in diesem Wettbewerb kein Urteil Sprechen, sondern wir rechnen nur mit den klaren und eindeutigen Zahlen über den Erfolg der deutschen Kriegsmarine und Luftwaffe gegen die feindlichen Geleitzüge und Einzelfahrer, der allen feindlichen Gegenwirkungen zum Trotz errungen worden ist.

Der Monat August hat erneut gezeigt, daß die Transportschlacht auf den Ozeanen das ernsteste Problem für unsere Gegner ist, und zwar nicht nur für England und Amerika. Auch die Sowjetunion hat den Verlust von so manchem Zufuhrdampfer spüren müssen. Wenn es Churchill nicht möglich gewesen ist, bei Dieppe die zweite Front zu starten, so hatte auch bei diesem vergeblichen Entlastungsversuch für die Bolschewisten außer der glänzenden deutschen Abwehr ebenfalls der Unterseebootkrieg seine Wirkungen. Die New York Times ist es, die in diesen Tagen resigniert feststellte, das Haupthindernis für die so dringend gewünschte zweite Front seien die Torpedoschüsse der deutschen Unterseeboote, die bereits allzuviel von dem Schiffsraum vernichtet hätten, der für solche Unternehmungen unentbehrlich sei.

Der Unterseebootkrieg vermindert also nicht nur unmittelbar die feindlichen Zufuhren, sondern engt auch die operativen Möglichkeiten unserer Gegner immer von neuem ein.

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Brooklyn Eagle (September 2, 1942)

Lines pierced at Stalingrad; Reds fall back

Peril to city rises with Soviets under steady bombardment

Moscow, USSR (UP) –
Russian dispatches reported today that Soviet forces defending the southwest approaches to Stalingrad have been forced to retreat to a new line – the fourth withdrawal in 48 hours – and that the peril to the vital Volga city was mounting by the hour.

A large Nazi armored force was reported to have broken through the southwest defense lines despite desperate Soviet efforts to halt its progress.

The Red Army organ, Red Star, reported that the Germans had launched a terrific attack on the southwest approaches to Stalingrad and after a day’s heavy fighting had pierced Soviet positions and rendered the defense extremely complicated and difficult.

The attack was backed by 80 tanks, two infantry divisions and great numbers of planes which kept the Russians under almost constant bombardment.

On the front northwest of Stalingrad, the Nazis were again on the move, dispatches said, and danger of a breakthrough in that region was admitted.

The German High Command claimed that Nazi troops have reached the Volga River north of Stalingrad.

It was believed in London that the Germans were about 15 miles from Stalingrad on the southwest.

Soviet sources agreed that the battle for Stalingrad had entered a new and critical phase.

The Germans were said to be moving forces into the northwest approaches to Stalingrad and steadily driving northeast beyond Kotelnikovsky toward the Volga.

No new Nazi progress was reported from the northern sector but there was no sign that the breach in the southern defense zone has been closed.

Counterdrive at Kletskaya

In the Kletskaya area, German and Italian forces were counterattacking constantly in an attempt to cut off the Soviet forces which hold a wedge on the west bank of the Don.

Continuing their advance on the Central Front, the Russians reoccupied two inhabited points.

Soviet troops repulsed 27 successive German attacks on a village that had been recaptured by the Russians.

The arrival of large Luftwaffe units on the Central and Kalinin Fronts was reported by the newspaper Izvestia. The planes, Izvestia said, were intensifying attacks against advancing Soviet troops as well as on reoccupied points.

50 Nazi planes destroyed

Fifty German planes were destroyed by Russian Shturmoviks in an attack on a Nazi airdrome.

In a North Caucasian sector, the Russian Army newspaper Red Star said, the Germans approached the Black Sea coast.

South of Krasnodar, two German infantry divisions and numerous tanks forced the Russians to retreat in bloody fighting.

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Völkischer Beobachter (September 3, 1942)

Neue heftige Kämpfe an der Front in Ägypten –
Immer näher an Stalingrad heran

dnb. Aus dem Führer-Hauptquartier, 2. September –
Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:

Südostwärts von Anapa schreitet der Angriff deutscher und rumänischer Truppen gegen zäh kämpfenden Feind in befestigten Höhenstellungen fort. Vor Stalingrad gewann der Angriff in harten Kämpfen weiter Boden. Schnelle Verbände, die nördlich der Stadt bis zur Wolga vorgestoßen sind, wiesen mehrere von stärkeren Kräften geführte Gegenangriffe des Feindes ab. Auf der Wolga wurde durch Flakartillerie ein Motorschiff von 300 BRT. versenkt. Ein Aufklärungsflugzeug versenkte im Wolgadelta südlich Astrachan einen Sowjettanker durch Bombenwurf.

Südwestlich Kaluga und bei Rschew wurden mehrere örtliche Angriffe der Sowjets abgewiesen und Bereitstellungen durch Artilleriefeuer und Angriffe der Luftwaffe zerschlagen. Südlich des Ladogasees scheiterten wiederholt feindliche Angriffe unter hohen blutigen Verlusten. Auf dem See wurden durch Bombentreffer ein Sowjettorpedoboot versenkt und zwei Transportkähne beschädigt.

Kampfflugzeuge griffen bei Tag und Nacht einen wichtigen Eisenbahnknotenpunkt nordwestlich Moskau an. Explosionen und Großbrämle wurden beim Abflug erkannt.

In der vergangenen Nacht flogen Sowjetflugzeuge in das Generalgouvernement und nach Ostpreußen ein und griffen hauptsächlich Wohnviertel der Stadt Warschau an. Es entstanden mehrere Brände.

Bei Vorstößen deutscher und italienischer schnellen Truppen gegen die britischen Stellungen in Ägypten wurden 30 feindliche Panzerkampfwagen vernichtet. Im Zusammenhang mit diesen Kämpfen wurden am 31. August und 1. September in Luftkämpien durch deutsche und italienische Jäger 51, durch Flakartillerie 4 britische Flugzeuge abgeschossen. Ein deutsches Unterseeboot versenkte im Mittelmeer einen Dampfer von 4000 BRT. aus einem Geleitzug.

Bei Tageseinflügen einzelner Flugzeuge in die besetzten Westgebiete verlor die britische Luftwaffe gestern zwei Jagdflugzeuge. In der vergangenen Nacht griff die britische Luftwaffe mehrere Orte der Saarpfalz an. Die Zivilbevölkerung hatte Verluste. In Wohnvierteln, vor allem in Saarlautern, entstanden Sach- und Gebäudeschäden. Zwei der angreifenden Flugzeuge wurden zum Absturz gebracht.

Leichte deutsche Kampfflugzeuge erzielten in einem Truppenlager an der englischen Südküste Bombentreffer schweren Kalibers. In der Nacht wurden kriegswichtige Anlagen in den Midlands und in Nordostengland mit Spreng- und Brandbomben belegt und mehrere Brände verursacht.

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Brooklyn Eagle (September 3, 1942)

Reds retreat again south of Stalingrad

Retire for sixth time in 84 hours under clouds of dive bombers

Moscow, USSR (UP) –
The Russians today acknowledge another retreat southwest of Stalingrad – the sixth in 84 hours – and clouds of enemy dive bombers filled the sky as the Germans tried to blast opposition out of the short path between them and their objective.

The battle had mounted to heights of ferocity probably unequaled in the bloody German invasion. German Field Marshal Fedor von Bock had concentrated tremendous forces on a narrow salient to break through. Now the Germans attacked along the whole area southwest of Stalingrad and the Volga River line.

The shrieking of dive bombers covered the whole battlefield. Soviet fighter planes raced out to intercept them in 23 flights, shot down 23 German aircraft and damaged eight.

Frontline dispatches reported that a bloody battle raged at one point on the southwest approaches, where 200 enemy tanks and several regiments of infantry and artillery attacked after dive bombers had blasted Russian first-line defenses.

The Russians repulsed attack after attack, mowing down waves of Tommy-gunners whose bodies piled up in mounds. But the Germans, regardless of losses, brought up reserves every three hours and resumed their attacks.

Battalion wiped out

The Soviet communiqué said a battalion of enemy infantry was wiped out.

Significantly, frontline dispatches to official organs repeatedly referred to the enemy’s numerical superiority but made no mention of Russian tanks and emphasized defensive operations by artillery and infantry.

Nazi held elsewhere

Northwest of Stalingrad, the Russians appeared to be successfully holding powerful German thrusts.

The army organ Red Star reported a further retreat on a sector northwest of Novorossiysk and fierce battles everywhere else on that front. The enemy, with overwhelming forces, were pushing from two directions by land and sea.

This seemed to indicate that the Germans were making a frontal attack on Novorossiysk from the Kerch Peninsula, scarcely 50 miles away.

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Völkischer Beobachter (September 4, 1942)

15.400 BRT. im Schwarzen Meer versenkt –
Höhenstellungen südöstlich Anapa gestürmt

dnb. Aus dem Führer-Hauptquartier, 3. September –
Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:

Südostwärts von Anapa wurden mehrere zäh verteidigte Höhenstellungen im Sturm genommen. Vor Noworossijsk wurden ein Motorboot und ein Räumboot durch Bombenwurf versenkt. Deutsche Schnellboote versenkten im Schwarzen Meer aus einem Geleitzug zwei Tanker‚ zwei Dampfer und sechs große Frachter mit zusammen 15.400 BRT. Vor Stalingrad warfen deutsche und rumänische Truppen in engem Zusammenwirken mit der Luftwaffe den Feind aus stark befestigten Bunkerstellungen. Gegenangriffe wurden abgewiesen. Kriegswichtige Anlagen in und um Stalingrad sowie Schiffsziele auf der Wolga waren das Ziel schwerer Luftangriffe.

Südwestlich Kaluga und nordwestlich Medyn wurden mehrere feindliche Angriffe abgeschlagen. Auch im Raum von Rschew scheiterten von starken Infanterie- und Panzerkräften geführte feindliche Angriffe. Hiebei wurden von Verbänden des Heeres und durch zusammengefaßten Einsatz von Kampf- und Sturzkampffliegerverbänden 109 Sowjetpanzer vernichtet.

Südlich des Ladogasees und vor Leningrad brachen wiederholte Angriffe des Feindes zusammen. An der Eismeerfront bekämpfte die Luftwaffe sowjetische Batteriestellungen auf der Fischerhalbinsel sowie einen Flugstützpunkt bei Murmansk.

Die Sowjetluftwaffe verlor am 1. und 2. September in Luftkämpfen und durch Flakartillerie 184 Flugzeuge, ein weiteres wurde auf dem Boden zerstört. Acht eigene Flugzeuge kehrten vom Flug gegen den Feind nicht zurück.

An der ägyptischen Front lebhafte Aufklärungstätigkeit‚ Die Zahl der gestern gemeldeten feindlichen Panzerverluste hat sich auf 51 erhöht. Deutsche und italienische Jagdflieger schossen gestern 21 britische Flugzeuge ab. Ein deutsches Flugzeug ging verloren. ln der Nacht zum 2. September bombardierten deutsche Kampffliegerverbände mehrore britische Flugplätze nordwestlich und nordostwärts Kairo.

Nach wirkungslosen Tagesstörflügen in großer Höhe über Westdeutschland griffen Verbände der britischen Luftwaffe in der vergangenen Nacht die Stadt Karlsruhe an. Die Zivilbevölkerung hatte Verluste. Besonders in der Innenstadt entstanden Sach- und Gebäudeschäden. Nach bisherigen Meldungen wurden sechs der angreifenden Bomber zum Absturz gebracht.

Bei Tiefangriffen erzielten gestern leichte deutsche Kampfflugzeuge Bombentreffer schweren Kalibers auf Industrie- und Verkehrsanlagen der Insel Wight und der englischen Südküste. In der Nacht zum 3. September wurden kriegswichtige Ziele ln Mittelengland bombardiert.

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Angriff in Richtung Noworossijsk

dnb. Berlin, 3. September –
Zu den Kämpfen an der Ostfront teilt das Oberkommando der Wehrmacht folgendes mit:

Im Raum südostwärts Anapa durchbrach eine deutsche Kampfgruppe ausgebaute feindliche Stellungen südlich Natujaskaja und steht in erfolgreichen Kämpfen gegen die in starken Verteidigungsanlagen Widerstand leistenden Bolschewisten. Ostwärts davon wurden zäh verteidigte Stellungen des Feindes im Sturm genommen. Bei diesen Kämpfen und bei einem Angriff im Raum beiderseits der nach Noworossijsk führenden Gebirgsstraße hatten die Bolschewisten schwere Verluste. Durch Tiefangriffe deutscher Zerstörerflugzeuge wurden die auf Noworossijsk zurückweichenden feindlichen Kolonnen bekämpft und hiebei drei Batterien vernichtet. Im Raum südostwärts Georgijewsk wurde an der Terekfront ein feindlicher Angriff, der sich gegen einen deutschen Brückenkopf richtete, zum Scheitern gebracht.

Nördlich Stalingrad verbreiterte die bis an die Wolga vorgedrungene deutsche Angriffsspitze am 2. September ihre Stellungen und wehrte feindliche Gegenstöße ab. Gleichzeitig zerschlugen die deutschen Truppen südwestlich der Stadt zahlreiche Gegenangriffe der Bolschewisten. Nach hartem Artillerie- und Panzerkampf wurde eine weitere befestigte Höhenstellung genommen. Die Luftwaffe unterstützte das Vordringen der deutschen Truppen und belegte die wenigen noch betriebsfähigen Eisenbahnstrecken des Feindes innerhalb des von den deutschen Truppen umschlossenen Gebiets sowie auf dem Ostufer der Wolga wirksam mit Bomben.

Bei den Abwehrkämpfen im mittleren Frontabschnitt wirkten sich die bisherigen schweren Verluste des Feindes dahin aus, daß die Bolschewisten am 1. September nur zu zusammenhanglosen Einzelvorstößen antreten konnten. Im Raum südwestlich Kaluga und nordwestlich Medvn kam es nur zu örtlicher Gefechtstätigkeit. Auch im Raum von Rschew führte der Feind trotz stärkerer Truppenbereitstellungen keine größeren Angriffe.

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Brooklyn Eagle (September 4, 1942)

Nazi forces breach lines at Stalingrad

Moscow exhorts defenders to make city ‘Red Verdun’
By Robert D. Miller

Screenshot 2021-09-05 011103
The Russians are fighting desperately to hold off the Nazis as they seek to control one of the richest areas in the Soviet Union. The jagged line shows the defense line. Striped arrows show direction of Nazi thrusts, while the striped line shows the present Nazi position. The open arrow coming from the north shows the possible direction of a Red offensive that might trap the Nazis in the Caucasus. Meanwhile, today’s dispatches reported that the Russians had been driven back on the southwest approach to Stalingrad.

Moscow, USSR (UP) –
The battle of Stalingrad approached a crisis today as the Soviet defenders were exhorted to transform the vital Volga River city into “a Red Verdun” in the face of a crushing assault by Nazi troops, tanks and dive bombers.

Front reports said the Germans had already smashed gaping holes in the Stalingrad defense lines northwest and southwest of the city.

However, stubbornly fighting Red Army troops, backed up by civilian volunteers from the Stalingrad populace, threw themselves into the breaches and attempted to slow the German advance.

Advancing on the city from the northwest approaches was a force estimated at 25 German divisions, possibly 375,000 men, aided by an estimated 1,000 dive bombers.

Artillery blasts at Reds

The Germans were reported to be bringing up heavy mobile artillery to blast their way through the inner lines of Stalingrad’s defenses and fresh armored and motorized divisions were spotted in action all along the half-moon front protecting the city.

A DNB dispatch broadcast by the German radio reported that Nazi troops on the Volga River north of Stalingrad sank three river gunboats, six Russian freighters and two motor launches.

An editorial in the Red Army organ, Red Star, declared that the defenders of the key city must turn it “into a Red Verdun.”

Plea to defenders

Red Star said:

They must be motivated by one thought. There is no place for further retreat. We must not hand over to German occupants the gateway to our soil, our bread and other riches.

An Exchange Telegraph (British) Agency dispatch from Moscow said Stalingrad was ringed by her enemies and perhaps about to fall.

Attacking city, Nazis say

Berlin quoted military quarters as saying that German troops had reached the western suburbs of Stalingrad. German troops are now directly attacking the town, it was indicated.

Josef Stalin’s own city

On that occasion, Red Star noted, Joseph Stalin rushed down from Moscow, reorganized Stalingrad’s defenses and ordered the commanders:

…to proceed and no longer retreat one step.

Red Star said:

Better to die than to retreat was Stalin’s order on that occasion.

In view of the strategic and economic importance of Stalingrad as well as the historic association of the city with Stalin, Red Star called on the defenders to:

…strain every nerve to exterminate the Germans on the approaches to Stalin’s own city.

Semi-official dispatches reporting the weight of the war machine the Germans had thrown into the battle in an effort to take Stalingrad and cut the Volga River line, left no doubt of the city’s peril.

They said half of the 25 divisions assaulting on the northwest were armored. They were being reinforced constantly, yet no German advance on that approach was mentioned in the Soviet communiqué.

The front was piled high with German corpses, but the attackers booted them aside or walked over them, and Red Star said:

…pressure is not relaxing; the enemy is still pushing forward.

At one point to the southwest, Red Star reported, a Nazi tank and motorized infantry column cut a railroad, pushed north and then east and finally ran into concentrated fire from big Soviet guns and mortars. The Russians counterattacked, and after a bloody battle, recaptured their original positions.

Waves of Nazi tanks

Another retreat was reported northwest of the Black Sea naval base of Novorossiysk, and the communiqué acknowledged that the Germans had finally succeeded in getting across the Terek River, near the Grozny oil fields in the Eastern Caucasus.

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Völkischer Beobachter (September 5, 1942)

Die Straße von Kertsch überschritten –
Westliche Vorstädte Stalingrads erreicht

dnb. Aus dem Führer-Hauptquartier, 4. September –
Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:

Deutsche und rumänische Truppen haben am 1. September im Zusammenwirken mit Verbänden der Kriegsmarine und Luftwaffe von der Krim aus die Straße von Kertsch überschritten, trotz zähen feindlichen Widerstandes die feindliche Küstenverteidigung durchbrochen und in raschem Vordringen am gestrigen Tage die Verbindung mit den vom Osten angreifenden rumänischen Truppen hergestellt. Die Kämpfe mit den auf der Tamanhalbinsel haltenden feindlichen Kräften sind noch im Gange. Nordwestlich Noworossijsk wurden weitere befestigte Höhenstellungen genommen.

Deutsche Schnellboote stießen trotz schlechter Wetterlage gegen den feindlichen Schiffsverkehr im ostwärtigen Schwarzen Meer vor und versenkten drei Schiffe mit zusammen 8500 BRT., darunter einen Tanker. Damit haben deutsche Überwasserstreitkräfte seit Beginn der Kaukasusoffensive insgesamt 35.400 BRT. sowjetischen Handelsschiffsraums vernichtet.

Der Angriff auf Stalingrad konnte gestern bis an die westlichen Vorstädte vorgetragen werden. Die nördlich Stalingrad an der Wolga stehenden Truppen des Heeres versenkten bisher drei Kanonenboote, zwei Monitore, sechs Frachtschiffe sowie zahlreiche kleinere Schiffe.

Südwestlich Kaluga und nordwestlich Medyn wurden wieder von starken feindlichen. Kräften geführte Angriffe abgewiesen. Auch im Raum von Rschew scheiterten wiederholte Angriffe starker feindlicher Kräfte. Der Feind verlor in diesen Kämpfen 83 Panzerkampfwagen. Bei einem feindlichen Luftangriff gegen einen deutschen Flugplatz im mittleren Frontabschnitt wurden 24 von 37 der angreifenden Flugzeuge zum Absturz gebracht, der Rest zum Abdrehen gezwungen. Südlich des Ilmensees wurden mehrere örtliche Angriffe der Sowjets abgeschlagen. Südlich des Ladogasees und an der Einschließungsfront von Leningrad scheiterten ebenfalls mehrere feindliche Angriffe. Bei einem Übersetzversuch über die Newa wurden von 28 feindlichen Booten 20 vernichtet.

In Ägypten nur Kämpfe von örtlicher Bedeutung. Angriffe der deutschen und italienischen Luftwaffe richteten sich gegen feindliche Truppen, Kraftfahrzeugansamrrllungen, Flugplätze und Nachschubverkehr. In Luftkämpfen wurden 25 feindliche Flugzeuge abgeschossen.

Im Laufe der gestrigen Nacht wurden über der Deutschen Bucht zwei britische Flugzeuge zum Absturz gebracht. Leichte deutsche Kampfflugzeuge erzielten gestern Volltreffer in Industrie- und Verkehrsanlagen an der englischen Südküste.

Oberleutnant Marseille, Staffelkapitän in einem Jagdgeschwader, errang am 2. September an der ägyptischen Front seinen 125. Luftsieg, nachdem er in Luftkämpfen des vorangegangenen Tages 16 britische Gegner bezwungen hatte.

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Reuter über die Kämpfe um Stalingrad –
,Angriff des Feindes in ungeheurer Stärke‘

vb. Wien, 4. September –
Vor einigen Tagen gab das Oberkommando der Wehrmacht in ergänzenden Meldungen bekannt, daß die Stadt Kalatsch am östlichen Donknie erstürmt wurde. Die geschlagenen sowjetischen Verbände mußten in regelloser Flucht in Richtung Stalingrad zurück. Damit schloß auch dieser bisher zurückliegende Teil des deutschen Angriffbogens nach Osten auf, nachdem es den beiden Flügeln im Norden und Süden bereits vorher gelungen war, an die engere Befestigungslinie der Stadt vorzustoßen.

Während der Nordflügel nach dem Durchbruch zur Wolga den für den Nachschub und die operative Bewegungsfreiheit der Sowjets ungemein wichtigen Schiffsverkehr in immer stärkerem Maße lähmt, durch ununterbrochene B0mbenangriffe der Luftwaffe dabei weitgehend unterstützt, meldet der heutige Bericht des Oberkommandos der Wehrmacht, daß es den deutschen Angriffsspitzen in der Mitte nunmehr schon gelungen sei, bis unmittelbar an die westlichen Vorstädte Stalingrads vorzudringen.

Über die Härte der Kämpfe und die Massierung von Truppen und Material auf deutscher Seite gibt ein englischer Berichterstatter ein anschauliches Bild. „Die Luft war schwarz von deutschen Flugzeugen und die Bomben regneten auf die verzweifelt kämpfenden Bolschewisten nieder“, beschreibt er die „fürchterlichen Kämpfe von Stalingrad, wo die Sowjets nun schon zum sechstenmal innerhalb von 48 Stunden zum Rückzug gezwungen worden seien“. Der Sonderberichterstaitter von Reuter in Moskau, Harold King, telegraphiert nach London, daß „die Rote Armee jetzt eine der gewaltigsten Schlachten dieses Jahres durchzumachen habe“. Ein sowjetrussischer Gardeverband kämpfe seit zehn Tagen „mit Heldenmut", doch der Feind greife in nicht abbrechenden Wellen jede dritte Stunde mit ungeheurer Stärke und Überlegenheit an.

Die bolschewistische Zeitung Roter Stern sieht sich gezwungen, auch an anderen gefährdeten Frontabschnitten, an der Kaukasusfront besonders bei Noworossijsk, Rückzüge der sowjetischen Truppen zuzugeben. Der deutsche Vormarsch, so schreibt die Zeitung, nehme auch in diesem Gelände immer bedrohlichere Formen an.

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Brooklyn Eagle (September 5, 1942)

Reds stall 2 drives on Stalingrad

Thousands of German corpses litter roads – many tanks smashed

Moscow, USSR (UP) –
The German penetration southwest of Stalingrad has been stopped in one of the bloodiest battles of the whole war and thousands of Nazis were killed by Russian infantry and machine-gunners, frontline dispatches said today.

Apparently, the drive from the northwest – which dispatches said was the more dangerous – had also been stopped by soldiers, marines and a people’s army, who were making Stalingrad “a Red Verdun.” For 24 hours, Soviet communiqués had not mentioned retreats but spoke of successful counterthrusts sapping the strength of Adolf Hitler’s most prized legions.

The Soviet noon communiqué said:

Northwest of Stalingrad, one of our units, after artillery and trench mortar preparation, penetrated enemy positions and destroyed four tanks, six guns and nine machine guns and killed 270 Germans.

Repel incessant attacks

Booty and prisoners were taken.

On another sector, German infantry and tanks attacked. Anti-tank rifles, grenades and fuel bottles destroyed five German tanks. Our riflemen fired on the remaining enemy.

Southwest of Stalingrad, in tense battles, Soviet troops repulsed incessant attacks by tanks and infantry. The Germans suffered heavily. On one sector, nine German tanks were destroyed and more than 200 Germans wiped out. Fighting continued for the second day for one railway station. Soviet units repulsed attacks.

Steppes covered with bodies

The steppes over which the Germans had advanced toward Stalingrad were dreary and devastated, frontline dispatches said. They were covered with thousands of corpses, hundreds of smashed tanks, armored cars and trucks.

Wounded Germans tried to crawl back across the battlefield to the safety of ravines. Dispatches said the Germans had shot their own wounded if they refused to get up and attack again.

Southwest of Stalingrad, the Germans had attacked like wild men ignoring withering machine-gun rifle fire. They charged straight across the bare steppes and their bodies folded over one another.

Determined to hold out

The army newspaper Red Star said:

The defenders [of Stalingrad] are determined to hold out to the last man. They don’t retreat. If the Germans advanced in some places, they did so at a tremendous cost, walking over the corpses of our heroes, who died the death of the brave.

The enemy’s wild efforts testify that he is using up his last forces taken from other fronts.

As an example of the odds, one report said six Soviet anti-tank men countered 30 German tanks, wrecked seven and damaged others.

Fully 25 divisions, perhaps 375,000 Germans, attacked on the northwest approach. Probably that many assaulted on the southwest sector, and 1,000 German planes tried to pulverize Stalingrad itself.

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Völkischer Beobachter (September 6, 1942)

Stalingrad – ein zweites Sewastopol –
Härteste Nahkämpfe im Festungskampffeld

Eine Woche stolzer Erfolge zu Land, zur See und in der Luft

vb. Wien, 5. September –
Unsere Wehrmacht blickt auf eine Kampfwoche zurück‚ die in Angriff und Verteidigung wichtige Erfolge brachte und deutsches Soldatentum in seiner höchsten Bewährung zeigte. Mit tiefer Beunruhigung verfolgt der Feind das Ringen um Stalingrad, die fortschreitende Aufrollung der Sowjetstellungen am Schwarzen Meer und die Versenkungsergebnisse, die im August wieder über 800.000 BRT. betrugen, erlebt die Bekundung der gewaltigen Schlagkraft der Luftwaffe an der Ostfront‚ das Scheitern der mit größtem Einsatz durchgeführten bolschewistischen Entlastungsoffenslve an der Mittelfront an der beispiellosen Härte der deutschen Abwehr, deren Heldenmut auch hier die feindlichen Pläne zuschanden machte.

Die Armeen Timoschenkos, die nach ihren Niederlagen im Juli weit nach Süden und Osten zurückgeflutet waren, versuchten seitdem mit aller Zähigkeit, ein weiteres Vordringen des Gegners aufzuhalten. Stalins Geheimbefehl hatte darauf hingewiesen, daß der deutsche Angriff nunmehr an neuralgische Punkte herangeführt hatte, deren VerIust von unabsehbarer Bedeutung sein mußte, militärisch wie wirtschaftlich. Gleichzeitig warf Stalin alle verfügbaren Kräfte im Moskauer Abschnitt gegen die deutschen Linien, um seinen Verbündeten wenigstens mit einem Anstandserfolg aufwarten zu können. Er muß heute erleben, daß man beiderseits des AtIantiks die aufgeblasenen Berichte aus Moskau über Rschew nur noch mit Achselzucken zur Kenntnis nimmt und ihnen einen besonderen Wert nicht mehr zuspricht, während man um Stalingrads Schicksal tief besorgt ist, so daß der Sender Boston bereits vorsorinch zu dem alten Kniff übergeht, dieser Schlacht eine entscheidende Bedeutung abzusprechen.

Dabei hat Stalin selbst die Anweisung gegeben, die nach ihm benannte Stadt unter allen Umständen zu halten, und damit zugegeben‚ von welcher Tragweite ihr Fall sein müßte. Er soll auch an Ort und Stelle die Richtlinien für die Verteidigung bestimmt haben. Tatsächlich ist das Gebiet um die Halbmillionenstadt am Wolgaknie, die nicht nur Sitz riesiger Rüstungswerke (Panzerl) ist, sondern auch die wichtigste Nahtstelle der Sowjetfront darstellt und den Verkehr zwischen Moskau und dem Süden vermittelt, in größter Breite und Tiefe zu einer Festung ausgebaut worden.

Schrittweise Bezwingung

Unser Angriff trifft dort auf ein erbittert verteidigtes‚ tiefgestaffeltes Befestigungssystem, dessen schrittweise Bezwingung den deutschen Stoßtruppen das letzte abfordert. Ein schachbrettartiges Netz von Widerstandsnestern mit Betonbunkern und Panzerkuppeln‚ von langer Hand angelegt, weite Minenfelder, Sperren aller Art geben dem Verteidiger alle Möglichkeiten. Es ist nur in härtesten Nahkämpfen zu überwinden, die an Schwere dern Ringen um Sewastopol nicht nachstehen. Gleichwohl ist es schon mit Unterstützung der unermüdlich angreifenden Luftwaffe gelungen‚ in das eigentliche Festungskampffeld vorzustoßen. In dem verhältnismäßig schmalen Raum zwischen Don und Wolga, die sich an dieser Stelle bis auf 60 Kilometer nähern, hat der Feind immer wieder versucht, durch unerhörte Menschenopfer das Vordringen auf die Stadt zu hemmen. Der Kampfwille der deutschen Verbände hat ihm keine Atempause gegönnt‚ vergebens hat das Sowjetarmeeblatt „Krasnaja Sowjesda“ den Verteidigern zugerufen‚ es sei „jetzt nicht die Zeit, auch nur einen Schritt zurückzuweichen“, und man müsse aus Stalingrad wieder „ein rotes Verdun“ machen wie im Bürgerkrieg, als es, damals noch Zaryzin genannt, entsprechend seiner beherrschenden Lage lange im Brennpunkt der Kämpfe stand.

1000 Flugzeuge in zehn Tagen

Die englischen Beobachter macht vor allem „die geradezu überwältigende Überlegenheit der deutschen Luftwaffe“ betroffen, deren vernichtende Angriffswirkung sie unumwunden zugeben. Der Feind hat in den letzten zehn Tagen an der Ostfront über 1000 Flugzeuge verloren bei 49 deutschen Ausfällen, ein Verhältnis, das die unvergleichliche Überlegenheit unserer Luftwaffe unterstreicht. In der vergangenen Woche erhielten zwei hervorragende Kämpfer der Luftwaffe die höchste Tapferkeitsauszeichnung, die Brillanten zum Eichenlaub: Major Gollob und Oberleutnant Marseille, und Oberleutnant Graf erzielte nun auch den 150. Abschuß. Wie der ungewöhnliche sechzehnfache Luftsieg an einem Tage 0berleutnant Marseilles in Afrika zeigt, ist auch dort die individuelle Überlegenheit der deutschen Flieger das entscheidende MerkmaI der heftigen Luftkämpfe‚ die sich dort abspielen.

Die Luftwaffe hat auch die nach wie vor heftig angegriffene mittlere Ostfront aufs beste unterstützt. Immer wieder versuchte der Feind bei Rschew, Kaluga und südlich des Ilmensees durchzubrechen, aber er wurde wie bisher abgewiesen. Die erhoffte Entlastung der bolschewistischen Südfront blieb ein Traum. Dort wurde dem Gegner Stellung um Stellung östlich der Straße von Kertsch entrissen und diese schließlich nach dem Fall von Temrjuk und Anapa überschritten. Gestern fiel auch Taman, und um Noworossijsk schließt sich der Ring immer enger. Verzweifelt setzen sich die Sowjets dort zur Wehr‚ denn jedes weitere Vorrücken der Deutschen und Rumänen an der Schwarzmeerriviera entreißt dem Feind Stützpunkt um Stützpunkt seiner Flotte. Auf der anderen Seite erzielten unsere Schnellboote beträchtliche Versenkungserfolge im Kampf gegen die Rückzugsbewegungen der Sowjethandelsschiffe.

Gegenüber diesen harten Tatsachen wirken die gewundenen Sowjetberichte nur vollendet lächerlich. Wieder erleben wir es, daß der Verlust wichtigster Punkte von Moskau erst wochenlang spätergemeldet wird, wenn man es nicht vorzieht, die omfnösen Ortsnamen einfach plötzlich verschwinden zu lassen – wie etwa Kotelnikowo südwestlich und Kalatsch westlich Stalingrad. Wieder tauchen die berühmten Wendungen „in Richtung von“ und „im Gebiet von“ auf. Das hindert aber gewisse „Neutrale“ nicht daran‚ diese verlogenen Verlegenheitsprodukte weiterhin ernst zu nehmen und ihnen sogar den Vorrang vor den OKW.-Berichten zu geben, deren Zuverlässigkeit die gesamte Kampflage im Osten überwältigend beweist.

Und auch im Atlantik. Noch immer schweigt sich Churchill über die Versenkungsziffern in allen Tonarten aus. Er weiß schon warum! Wieder mußte er im August Schiffsraum im Umfang einer kleinen Handelsflotte abschreiben, obwohl in London und Washington wieder einmal die Parole ausgegeben Wird, man werde die U-Boote der Achse bald in Schach halten. Von der zweiten Front aber bekommt Stalin seit dem mißglückten Invasionsversuch von Dieppe nichts weiter zu sehen. Er kämpft allein, und er weiß, was das für ihn bedeutet. Er weiß auch, daß die Kämpfe, die in diesen Tagen im Osten toben, und die die harte Schlagkraft des Heeres, der Luftwaffe und der Kriegsmarine seiner Gegner aller Welt zeigen, von höchster Tragweite für den weiteren Verlauf des Krieges sein werden.

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Fortschreitender Angriff auf Noworossijsk –
Stadt und Hafen Tamanskaja genommen

Aus dem Führer-Hauptquartier, 5. September –
Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:

Auf der Tamanhalbinsel wurden in raschem Zugriff Stadt und Hafen Tamanskaja genommen. Nordwestlich Noworossijsk schreitet der Angriff deutscher und rumänischer Truppen in erbitterten Kämpfen fort. Im Hafen von Noworossijsk wurden zwei Transportschiffe durch Bombenwurf beschädigt. Im Festungskampffeld von Stalingrad nahmen die deutschen Angriffstruppen zahlreiche zäh verteidigte und neuzeitlich ausgebaute Kampfanlagen. Feindliche Gegenangriffe wurden abgewiesen. Nördlich der Stadt führte der Feind mit starken Infanteriepanzerkräften Entlastungsangriffe, die unter Vernichtung von über 40 Panzern abgeschlagen wurden. In Tag- und Nachtangriffen setzte die Luftwaffe die Zerstörung von Verkehrs- und Flugplatzanlagen ostwärts der Wolga fort.

Südwestlich Kaluga dauern die schweren Abwehrkämpfe an. Nordwestlich Medyn und südostwärts Rschew scheiterten wiederholte von Panzern und starken Luftverbänden unterstützte Angriffe der Sowjets. Bei Nacht wurde ein feindlicher Flugstützpunkt mit guter Wirkung bombardiert. Auch südlich des Ilmensees und vor Leningrad scheiterten feindliche Angriffe. Im Finnischen Meerbusen wurde ein sowjetisches Minensuchboot durch Bombenwurf beschädigt.

An der Ostfront wurden am 3. und 4. September 182 feindliche Flugzeuge in Luftkämpfen und durch Flakartillerie zum Absturz gebracht, fünf weitere auf dem Boden zerstört. 14 eigene Flugzeuge werden vermißt.

In der vergangenen Nacht führten die Sowjets Störflüge über dem Generalgouvernement und über Ostdeutschland durch. Planlose Bombenabwürfe verursachten einige Verluste unter der Bevölkerung. Es entstand geringer Sachschaden. Der Feind verlor ein Flugzeug.

Im Südabschnitt der Front ln Ägypten scheiterten mehrere britische, mit Unterstützung von Panzern geführte Angriffe. Der Feind hatte starke Verluste und verlor mehrere hundert Gefangene, unter denen sich der Kommandeur der 6. neuseeländischen Brigade befindet. Im ostwärtigen Mittelmeer erzielte ein deutsches Unterseeboot auf einem britischen Zerstörer Torpedotreffer.

Stadt und Hafen von Dover wurden durch Fernkampfbatterien mit schwerem Feuer belegt.

Die britische Luftwaffe führte in der Nacht zum 5. September einen Terrorangriff auf Wohnviertel der Stadt Bremen. Aus großer Höhe geworfene Sprengund Brandbomben trafen unter anderem mehrere Kirchen und Krankenhäuser schwer. Nachtjäger und Flakartillerie schossen elf der angreifenden Bomber ab. Im Kampf gegen Großbritannien griffen deutsche Flugzeuge, zum Teil im Tiefflug, Industrie- und Verkehrsanlagen an der englischen Süd- und Südostküste an.

Im nördlichen Abschnitt der Ostfront haben sich bei den harten und erfolgreichen Abwehrkämpfen der letzten Monate die 11. und 21. ostpreußische Infanteriedivision ganz besonders ausgezeichnet.

Oberleutnant Graf, Staffelkapitän in einem Jagdgeschwader, errang am 4. September an der Ostfront seinen 150. Luftsieg.

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Brooklyn Eagle (September 6, 1942)

Nazis bemoan ‘colossal’ Red defenses

Dead litter ground as Germans press 2 Stalingrad drives

Moscow, USSR (UP) –
The defenders of Stalingrad, the “Red Verdun,” are beating back countless German assaults northwest and southwest of the Volga River city where Russian artillery, machine-gun and rifle fire is strewing the blood-soaked ground with thousands of enemy corpses and wrecked and burned-out tanks, the Soviet High Command announced today.

In the area northwest of Stalingrad, Soviet troops “repulsed enemy attacks and the Germans suffered heavy losses,” said the High Command’s midnight communiqué. Southwest of the city, other Red troops held back the massive enemy assault.

How long Soviet forces could hold off the Germans attacking with an estimated 500,000 troops under cover of 1,000 dive bombers, was not indicated by frontline dispatches.

Nazis apologetic

The Berlin radio broadcast a DNB dispatch which said German forces are fighting against “colossal” fortifications before Stalingrad and that the number of defense positions before the city is “unbelievable.” Every factory and house is a fortification which must be reduced by hand-to-hand fighting, the dispatch said, adding that “the final battle for Stalingrad will be hard.”

Attesting to the scale of fighting, the communiqué said that in the past few days, one Soviet detachment wiped out 3,000 Germans northwest of the city, and destroyed 19 tanks, 13 guns, 40 machine guns, 15 mortars, 20 lorries and two airplanes.

Many Germans slain

The Russians, it was conceded, are fighting with their backs to the Volga and with no space for further retreat.

Thousands of Germans were reported to have been killed by machine-gun fire as they rushed the Soviet defenses southwest of Stalingrad time and time again in face of terrible fire.

Bodies of slain German soldiers were described as heaped on the blood-soaked ground.

The army organ, Red Star, said wounded Germans tried to crawl back across a field from which they had launched their attack. Wounded Germans, Red Star reported, were shot by their commanders when they failed to form lines for a new attack.

Red Star said:

The defenders of Stalingrad are determined to hold out to the last man. They will not retreat. If the Germans have advanced at some places, they did so at tremendous cost.

Heavy odds cited

As an example of the odds against the Soviet defenders, Red Star said six anti-tank riflemen fought off 30 Nazi tanks, wrecking seven and damaging others.

A group of mine-throwers wrecked 24 German tanks, and a Soviet tank unit was said to have put 25 German panzers out of action in a series of counterattacks.

In the Caucasus, the Germans were reported still advancing.

Red Star said more than a battalion of Nazi infantry and 14 tanks forced a water barrier in the Mozdok area under cover of a smokescreen and drove on toward Grozny, seizing three towns.

A Russian counterattack, however, pinned the Germans on the south bank of the river while “special Soviet units” (presumably guerillas) prevented the Nazis from falling back to the north bank. The Germans were then hit with a murderous fire which sank scores of motorboats in the turbulent river waters, drowning many Nazi troops.

Along the Black Sea, a Red fleet squadron shelled the Germans, killing 1,500 troops, and destroying four tanks. The Fleet Air Arm intercepted a flotilla of Nazi barges and sank four, wiping out four platoons of infantry.

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Nazis lose 4,200,000

By the United Press

A report from European sources tonight estimated German casualties in Russia up to Aug. 1 were 4,200,000 killed or permanently put out of action.

The report, said to be based on information within Germany, said 1,700,000 Germans had been killed in action on the Eastern Front.

From Jan. 1 to Aug. 1, Nazi casualties were said to have been 710,000 killed, wounded and missing, including 215,000 killed.

Since Aug. 1, it was said, German losses have risen sharply in the bitter battles on the southern Russian front.

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Hey they managed to outlose Napoleon and his “Grande Armee” in Russia. History repeats itself, while Western Europe all learned about the 1812 situation where Napoleon kept fighting a 2-front war.

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