Völkischer Beobachter (July 22, 1943)
Kühner deutscher Schnellbootangriff auf Syrakus
Aus dem Führer-Hauptquartier, 21. Juli –
Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:
Am Mius und am mittleren Don versuchte der Feind auch gestern, mit starken Infanterie- und Panzerkräften unsere Abwehrfront vergeblich zu durchbrechen. Heftige feindliche Angriffe und Vorstöße wechselten mit eigenen Gegenangriffen. Die Kämpfe dauern an.
Auch im Raum von Orel nahm vor allem östlich und nördlich der Stadt die schwere Abwehrschlacht ihren Fortgang. Im südlichen Teil dieses Frontabschnittes wurden auf breiter Front vorgetragene Angriffe der Sowjets blutig abgeschlagen, örtliche Einbrüche abgeriegelt.
Am gestrigen Tage vernichteten unsere Truppen 133 Sowjetpanzer.
In der Zeit vom 5. bis 19. Juli wurden in den harten Angriffs- und Abwehrkämpfen an der Ostfront 45.172 Gefangene eingebracht, 4.827 Panzer durch Verbände des Heeres, der Waffen-SS und Flakartillerie der Luftwaffe abgeschossen und mehrere hundert weitere Sowjetpanzer durch fliegender Verbände der Luftwaffe vernichtet, Außerdem wurden 2.201 Geschütze sowie 1.080 Granatwerfer erbeutet oder vernichtet. In der gleichen Zeit wurden 2.344 Sowjetflugzeuge abgeschossen.
Im Schwarzen Meer versenkte ein deutsches Unterseeboot einen Frachter von 2.000 BRT. und in der Kronstadtbucht wurde durch Küstenbatterien der Kriegsmarine ein Schleppzug in Brand geschossen. Mit seiner Vernichtung kann gerechnet werden.
Unter dem Schutze dichten Nebels unternahm der Feind in der Nacht zum 20. Juli mit stärkeren Kräften einen Landungsversuch an der nordnorwegischen Küste bei Vardö. Im sofort einsetzenden zusammengefaßten Feuer aller zur Verteidigung der Küste eingesetzten Einheiten des Heeres, der Kriegsmarine und der Luftwaffe brach das Landungsunternehmen des Feindes völlig zusammen. Der Gegner mußte sich unter Verlusten in dichtem Nebel zurückziehen.
Im Westabschnitt der sizilianischen Front führten deutsch-italienische Kampfgruppen vom Feind unbehindert die befohlenen Bewegungen planmäßig durch. Im Ostabschnitt wurden zahlreiche Angriffe britischer Truppen abgewiesen und örtliche Einbrüche im sofortigen Gegenstoß bereinigt.
Im Kampf gegen die feindliche Transportflotte wurden auch gestern wieder gute Erfolge erzielt. Bei dem schon gemeldeten Angriff eines Verbandes schwerer deutscher Kampfflugzeuge auf Malta in der Nacht zum 20. Juli wurden Anlagen des Hafens La Valetta in Brand geworfen und Bombentreffer auf sieben großen feindlichen Transportschiffen, von denen. mindestens zwei als vernichtet anzusehen sind, erzielt.
Ein deutscher Schnellbootverband führte eine nächtliche Unternehmung gegen den vom Feinde besetzten Hafen von Syrakus durch und versenkte in überraschendem Angriff zwei Zerstörer und einen Dampfer von 3.000 BRT. Ein weiteres großes Schiff wurde durch Torpedotreffer schwer beschädigt.