Why 3rd Reich produced no atomic bomb ⚛

Hi all,

since Indy mentioned the Norwegian resistance heavy water sabotage I wanted to share this.

I found an quite interesting presentation by (Manfred Popp) covering the question why 3rd Reich didn’t build the atomic bomb while resources probably existed.

Sadly it is only in German but I bet there are ways to translate if necessary:
https://www.podcast.de/episode/392812304/Warum+Hitler+keine+Atombombe+hatte+-+Vortrag+von+Manfred+Popp/

Found this to be also somehow connected to the following statement. I bet a special will come on this topics around 4 years from now :cold_face:

Regards.

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Cool thanks for this very interesting interview. On a side note I wonder if there are apps which translates spoken German into English. ( I grew up with sendung mit der maus so no issue for me :wink: )

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Sure not an “app”, but real software and manpower to do so.

… und wollte einen Prolog schreiben über das, was die Vorgänger (man kann sich seine Vorgänger genauso wenig aussuchen wie seine Eltern) während des Zweiten Weltkriegs gemacht haben und wusste, dass die Sache eigentlich sozusagen ausgeforscht ist. Und dann habe ich mir die Bücher geholt, insbesondere von dem Chef Historiker, der überall das Besondere durchgesetzt hat: Mark Walker. Und je mehr ich davon gelesen habe, umso mehr wunderte ich mich darüber, was da alles für ein Unsinn drinstand. Es konnte einfach alles nicht stimmen.

Und dann habe ich mir die Originaldokumente wieder angesehen, die ich schon mal in der Hand hatte. Und zwar nachdem Heisenbergs Mitstreiter Karl Wirtz gestorben war, der bei uns Institutsleiter war. Für seinen Nachruf habe ich die Dokumente, die er von den Amerikanern zurückbekommen hatte nochmal angeschaut. Es handelt sich um Dokumente, die die amerikanische Armee mit einer Spezialtruppe, die manchmal sogar vor der Front agierte, sichergestellt hat.

Diese hatte die Aufgabe, die nuklearen Labors in Deutschland frühzeitig zu besetzen, die Materialien sicherzustellen, die Dokumente sicherzustellen, den Wissenschaftler zu verhaften. Anfangs mit der Vorstellung, dass die da vielleicht noch etwas lernen und etwas Brauchbares finden würden. Das hat sich sehr schnell als unrichtig erwiesen. Danach haben sie es nur noch weitergemacht, aber gottseidank weitergemacht, damit das Zeug nicht den Franzosen in die Hände fiel, weil die galten als unsichere Kantonisten, weil die natürlich diejenigen, die jetzt, die nach dem Krieg das Sagen hatten, wesentliche Komponisten waren und die gute Beziehungen nach Russland hatten. Und den Russen sollte das auf keinen Fall. Die Deutschen waren zwar nicht so toll gewesen, aber immer noch besser als die Russen. Und deswegen haben wir diese Dokumente Gottseidank gehabt.

Ich habe sie dann später dem Deutschen Museum gegeben und wenn sie Lust haben, können sie heute vom Schreibtisch aus Laptop aus. Alles diese Dokumente digital alle zuhause einsehen.

Und so bin ich zu dieser Einsicht gekommen. Wieso das kommt, das 30 Jahre nichts passiert ist. Dass ich feststelle, dass alles nicht stimmt, hat mich erst einmal sehr gewundert. Aber ich bin von Hause aus Wissenschaftsmanager. Ich weiß, wie solche Programme eigentlich funktionieren müssten und wundere mich darüber, wie dieses nicht so funktioniert hat. Was noch hinzukommt:

Ich musste auch einmal an einer internationalen Konferenz teilnehmen, die sich mit dem Zusammenhang zwischen ziviler und militärischer Kerntechnik befasst hat. Dazu musste ich mehr über die Technik und Physik der Atombombe lernen, als ich damals eigentlich wissen wollte. Für diese Behandlung dieses Themas ist es aber nützlich gewesen. Also erst einmal vielen Dank, dass ich hier vortragen kann.

Ich muss nochmal erläutern, was hat das eigentlich mit Luise Meitner zu tun? Sie hat dem Uranverein, wie die Wissenschaftler hießen, die im Zweiten Weltkrieg an der Entwicklung eines Kernreaktors gearbeitet haben, nicht mehr angehört. Sie ist ja sehr viel früher schon, Mitte 1938 gezwungen gewesen, das Land zu verlassen. Aber ich denke, es ist sozusagen die Fortsetzung der Geschichte, der sie angehört hätte, wenn sie nicht hätte fliehen müssen. Es ist ihre geistige Heimat, aus der sie kommt, die hier unter ganz anderen Rahmenbedingungen während der Nazizeit und während des Krieges weiterbearbeitet wurde. Wäre sie nicht Jüdin gewesen, wäre sie wahrscheinlich dabei gewesen und hätte mitgearbeitet. Und es war ihr sicherlich nicht gleich, was aus dieser Entwicklung und der von ihr mit entdeckter Kernspaltung werden würde. Und insofern passt das glaube ich schon hier rein, auch wenn jetzt der Bezug eher mittelbar ist.

Ich werde in meinem Vortrag jetzt erst einmal kurz über den Stand der Geschichtsschreibung sprechen. Ich werde darauf eingehen, was die Dokumente verraten, und zwar die schriftlichen Dokumente und dann die Protokolle, die in Farm Hall aufgezeichnet worden sind. Ich werde dann noch ein bisschen reden über das, was die Wissenschaftler im Dritten Reich nicht gemacht haben. Das ist etwas, was den Historikern vollständig entgangen ist. Die Unterlassungen sind aber viel interessanter und viel vielsagender als die wenigen Aktivitäten. Und dann am Schluss das Fazit.

Mark Walker hat über das nahebei gelegene, ehemalige Kaiser Wilhelm Institut für Physik gesagt: „Es ist bekannt dafür, dass es der Ort war, an dem Werner Heisenberg an Kernwaffe für Hitler forschte“. Das ist sozusagen das Resümee. Insgesamt ist der Tenor, dass ist das zweite Zitat; (Ich will das nicht alles vorlesen, das ist mir zu langweilig). Der Tenor in der Geschichtsschreibung heute: „so … (ich hab’s jetzt mal hier aus so einem populären Taschenbuch genommen) „nach dem Motto: die Deutschen hätten und wären wissenschaftlich technisch wahnsinnig wahrscheinlich in der Lage, das zu machen. Aber es war gar nicht daran zu denken, so eine wahnsinnig aufwendige Entwicklung in Deutschland und schon gar nicht während des Krieges zu machen. Denn zwei Milliarden Dollar und 300 000 Mitarbeiter“, (ganz so viel wahren es nicht, wie hier steht), „waren in Deutschland nicht verfügbar gewesen.“ So einfach ist das.

Merkwürdigerweise bestätigt auch sozusagen das, was die deutschen Wissenschaftler selbst gesagt haben, diese Entwicklung: „Und wir haben dann Experimente gemacht in den Jahren 1939 bis 1941, um zu sehen, was möglich ist, ob man Reaktoren bauen kann oder Sprengstoff machen kann. Aber unsere Lage war - Ich möchte sagen - eben außerordentlich viel glücklicher als die der amerikanischen Kollegen. Insofern, als sich ja dann herausstellte, dass es doch sehr schwierig ist, Atombomben zu machen.“

[von Heisenberg:] Also, wenn es leicht gewesen wäre, dann hätte es kein Mensch verhindern können. Dann wäre es eben schnell gemacht worden von irgendjemandem. Wenn es ganz unmöglich gewesen wäre, wäre das Problem gar nicht entstanden. Aber nun, faktisch war es möglich, aber außerordentlich schwierig. Im Sommer 1942 wusste man im Wesentlichen die Physik und die Grundlagen einer Atomtechnik. Also man wusste, dass man Reaktoren bauen kann. Man wusste, dass man Plutonium, also einen Sprengstoff machen kann und so weiter. Aber, um nun etwa wirklich Atombomben zu machen, da war nun eine technische Arbeit von Jahren notwendig und wir konnten nun mit gutem Gewissen unserer Regierung sagen: „Ja, das ist ebenso schwierig“. Und die Regierung sagte: „ja alle Sachen, die nicht in einem halben Jahr einsatzbereit sind, die dürfen gar nicht mehr gemacht werden.“ Und der Krieg muss ja jetzt ganz schnell zum Ende geführt werden. Also wir konnten mit gutem Gewissen die Wahrheit sagen und wussten, dass wir dann nicht aufgefordert wurden, Atombomben zu machen. Und wir sind nicht aufgefordert worden, welche zu machen.

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Ja, soweit der Originalton von Heisenberg. Das Auffälligste an dieser Aussage ist diese merkwürdige Intelligenz „mit ehrlichem Gewissen unserer Regierung sagen“. Ich denke, das hängt damit zusammen, dass er 1935 ein Jahr lang von der Gestapo verhört wurde, weil er als unsicherer Kantonist galt. Die Sache ist ja wie durch ein Wunder noch gut gegangen, aber er ist sehr oft im Verhörkeller gewesen, und ich glaube, er wusste, dass er nichts verheimlichen konnte. Unter diesen Bedingungen - und deswegen hat er sich die Dinge so zurechtgelegt, dass er überzeugt war, immer die Wahrheit sagen zu können. Und dazu zählt eben auch diese Aussage „Wir hätten das schon machen können, wenn wir es hätten machen müssen“. Aber es ist eben glücklicherweise an ihnen vorbeigegangen.

Diese Aussage, es wäre viel zu aufwendig gewesen, das in Deutschland zu machen, hat noch niemand überprüft. Wenn man die Dimensionen des Manhattan-Projekt sieht, ich habe die hier mal aufgeschrieben, also fast zwei Milliarden Dollar zwischen 1942 und 1945 mit über 150 000 Mitarbeitern, dann ist natürlich völlig klar, dass wäre in Deutschland nicht möglich gewesen. Aber diese Schlussfolgerung so ist ebenso einleuchtend wie falsch. Denn man muss sich einfach mal angucken, wofür das Geld aufgewendet worden ist. Und da sieht man, dass Zweidrittel des Geldes für diese eine Uranbombe draufgegangen ist, die Hiroshima zerstört hat, während die Plutoniumlinie der Bomben nur 600 Millionen Dollar gekostet hat. Daraus sind aber nicht etwa nur die beiden Bomben hervorgegangen, von denen man weiß - die eine, die getestet wurde im Juli in Nevada und die andere, die Nagasaki zerstörte - sondern mit diesen 600 Millionen war eine schon 1945 … (Ich rechne jetzt mal nur bis 1945, weil das vergleichbar ist) … war eine Kapazität für den Bau von etwa fast knapp 40 Bomben pro Jahr entstanden.

Jetzt können Sie meinetwegen sagen, in Deutschland war es bestimmt teurer mit kleineren Anlagen und [diese] müsste sie auch später dann schützen, unterirdisch, unterirdische Wiederaufarbeitung machen oder so etwas alles - aber lassen sie das dann eben 100 Millionen pro Bombe sein. Mehr als ein paar Atombomben braucht man nicht, das hat ja die Geschichte gezeigt. Bisher sind nur zwei eingesetzt worden, Gott sei Dank. Das hat ja auch schon genügt, weil die eigentliche Wirkung der Atombombe ist ja bisher gewesen, ihren Einsatz zu verhindern. Das ist ja eigentlich ihre Funktion. Ich hoffe, das bleibt dabei. Aber man hätte natürlich schon mal eine Bombe […] zum Demonstrieren gebraucht und dann vielleicht nochmal eine einsetzen können.

Wenn man doch berücksichtigt, dass die Deutschen drei Jahre vor den Amerikanern hätten anfangen können – wissenschaftlich-technisch hat das sowieso niemand bezweifelt, dass wir das machen könnten, davor hatten die Wissenschaftler im Manhattan-Projekt ja gerade Angst und da sahen sich in einem Wettlauf mit den Deutschen. Wenn sie jetzt drei Jahre mehr Zeit hätten als die Amerikaner, also doppelt so viel Zeit ungefähr, dann hätten sie es auch unter deutschen Bedingungen durchaus schaffen können. Und man muss sich nur einmal vorstellen, was wäre passiert, wenn die Deutschen so intelligent gewesen wären, also die Bombe so einzusetzen, dass sie damit z.B. die Invasion in der Normandie gestoppt hätten. Es ist nicht anzunehmen, dass die Deutschen so intelligent waren. Hitler hätte wahrscheinlich jede fertige Bombe auf London geworfen. Aber hätte ja sein können. Man muss sich einfach klarmachen, es hätte schon die Weltgeschichte einen anderen Verlauf nehmen können.

Ich will jetzt nicht mehr sagen, es hat auch gar keinen Zweck, darüber zu spekulieren, was wäre wann wie anders gekommen. Das weiß man alles nicht. Man weiß auch nicht, ob das Programm erfolgreich gewesen wäre. Ich will nur sagen, Ökonomisch unmöglich war es nicht. Das war ja bisher die große Ausrede von Heisenberg: Es war ja viel zu teuer, also brauchten wir uns damit gar nicht zu beschäftigen. Wenn man genauer hinguckt, war es das nicht. In seiner Autobiographie hat er auch das schon ein bisschen eingeräumt. Da steht auch so eine ähnliche Formulierung drin, die kommt bei ihm häufig vor, auch wieder „ganz ehrlich und offen sagen“, und dann stand da aber drin: „auch wenn wir hinterher gesehen haben, dass es so aufwändig auch nicht war“.

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Also zunächst einmal ist dieser Teil der Geschichtsschreibung schon mal weg. Damit ist es natürlich viel interessanter zu fragen „Warum ist das nicht passiert“? Also die Ökonomie war es nicht. Es hat nicht an Technik und nicht an Wissenschaft gefehlt. Es hat auch nicht an Rohstoffen gefehlt, die Uranvorkommen sind ja sehr reichhaltig im Erzgebirge und in Tschechien: Daraus haben die Russen bis 1990 über ein Drittel ihres gesamten Uranbedarfs für ihr ziviles und militärisches Programm - und da waren immerhin 7000 Kernsprengköpfe dabei - bezogen. Das hätte man also mühelos auf eine höhere Kapazität bringen können, außerdem hatte die Deutschen im Mai 1940 3500 Tonnen Uran in Belgien erbeutet. Das kann’s nicht gewesen sein. Zeit hatten sie auch. Also warum ist es nicht gegangen?

Sie haben bereits im April 1939 eine Gruppe von Wissenschaftlern zusammengerufen, die sich dann später den Namen Uran-Verein gab - zunächst einmal unter ziviler Vorherrschaft des Wissenschaftsministeriums. Der erste Leiter war Abraham Esau von der physikalisch-technischen Reichsanstalt. Als der Krieg ausbrach hat das Heereswaffenamt die Entwicklung an sich gerissen. Dann wurde der Leiter Kurt Diebner und der hat dann auch das Kaiser-Wilhelm Institut für Physik schlichtweg beschlagnahmt und wollte das zum Zentrum der Forschung ausbauen. Das waren die eigentlichen Leiter. Später hat dann, in der Mitte des Krieges etwa, Walther Gerlach die Leitung übernommen. Trotzdem war der eigentliche wissenschaftliche Sprecher Heisenberg. Und wir werden auch sehen, was das für Folgen hat.

Es gab mehrere Gruppen, die größten und wichtigsten waren die, die sich mit der Reaktorentwicklung beschäftigt haben in Berlin und Leipzig unter der Leitung von Heisenberg. Und [die] in Berlin und Kummersdorf unter der Leitung des Heereswaffenamtes selbst, die sozusagen einerseits die Wissenschaftler gefördert haben, aber auch eigene Experimente gemacht haben. Es gab fünf, am Ende des Krieges sogar sieben Gruppen, die sich mit Isotopentrennung beschäftigt haben, die man entweder für einen Moderator (für den Reaktor) braucht oder auch für die Bombe brauchen kann. Und es gab sehr viele Gruppen, die sich mit Kerndatenmessungen beschäftigt [haben] - Das war ja auch ein Gebiet, ein völliges Neuland, wie man mit der Kerntechnik umzugehen habe.

Man kann den Stand der Ausrüstung daran sehen, dass es das wichtigste Instrument der Kernphysiker, den erste Beschleuniger - der damals erfunden worden war von Lawrence. Davon gab es in Amerika eben schon neun und etliche im Bau, und weitere gab es in England, Japan und Dänemark. Und in Deutschland war nur eines bisher im Bau. Das hatte Walter Boot [?] in Heidelberg begonnen. Er ist damit erst ganz kurz vor Kriegsende fertig geworden. Er hat nie eine Rolle gespielt in dem Programm des Uranvereins - das war also schon mal ein Handycap. Und dann muss man natürlich sagen, dass die deutsche Physik nicht mehr das war, was sie früher war.

Denn 1933 sind sämtliche jüdischen Professoren von Ämtern enthoben worden. Lise Meitner - ja, erst später, weil sie österreichische Staatsbürgerin war. Und das hat in der Physik im Durchschnitt jeden vierten Universitätsprofessor getroffen und in der theoretischen Physik fast jeden zweiten. Das, was die deutsche Professorenschaft einfach sich hat gefallen lassen, dass es praktisch ohne Widerstand akzeptiert worden ist, ist eine der dramatischsten Versagen einer wissenschaftlichen Elite, die man sich vorstellen kann. Es war natürlich unendlich viele ganz wichtige Leute nicht mehr da. Die meisten von denen finden sie nachher wieder in dem Manhattan-Projekt.

Dann gibt es sogar - oh Wunder - ein Lehrbuch der Kernphysik. Das hat Rietsler [?] geschrieben, der zusammen mit Bodenstätters[?] Institut in Bonn aufgebaut hat, indem wir gearbeitet haben, ein Lehrbuch der Kernphysik für einen Physiker, was Wunderbar ist. Es ist es wirklich sehr schwer, einen physikalischen Stand zu irgendeinem bestimmten Zeitpunkt zu definieren, da muss man furchtbar viel arbeiten, um rauszukriegen „Was haben die damals gewusst und was noch nicht“. Wenn man ein Lehrbuch hat, ist das alles wunderschön offenkundig. Es gibt natürlich Zeitzeugen, Interviews, da muss man aber vorsichtig sein, weil die natürlich auch immer ein bisschen der Selbstverherrlichung dienen. Dann gibt es die Protokolle von Ausfahrenhoi [?].

Zunächst einmal, jetzt noch ein paar kleine Grundlagen zur Kernspaltung. Also es wird … Bei der Kernspaltung wird eine große Menge an Energie frei. 200 MeV das ist wahnsinnig viel. Den Löwenanteil davon nehmen die beiden großen Trümmerbruchsteine des Kerns mit als kinetische Energie und einen kleinen Teil, nämlich nur zwei von diesen jeweils 200 MeV bekommen die Neutronen mit, die den Kern verlassen. Insgesamt im Schnitt etwa 2 ½ . Die Tatsache, dass bei einer Spaltung, die von einem Neutron ausgelöst wird, 2 ½ entstehen, eröffnet die Möglichkeit einer Kettenreaktion. Darüber hat man schon lange früher nachgedacht, schon auch schon zu … Meisners [?] Zeiten. Seit 1934 ist die Idee geboren und es gab viele Leute, die Angst hatten, dass man mit einer solchen Kettenreaktion sozusagen die Selbstvernichtung der Welt triggern könnte (wie das auch vor ein paar Jahren bei CERN auch schon mal diskutiert wurde im schwarzen Loch, das sich ausbreitet), weil man nicht wusste, ob sich nicht eine einmal so gestartete Kettenreaktion auch weiter fortsetzen könnte. Hat sie, wie sich zeigt, nicht getan.

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Diese Kettenreaktion läuft mit Neutronen ab. Neutronen sind ungeladene Teilchen. Man kann sie nicht durch Wände innen fangen, sie laufen überall durch. Man kann sie nicht elektromagnetische Käfige sperren, weil sie keine Ladung haben. Deswegen muss die Masse, damit die Kettenreaktion ablaufen kann, hinreichend groß sein, damit genügend Neutronen drinbleiben, die Kernspaltung auslösen können. Wenn die Masse zu klein ist, gehen zu viele verloren, [dann] gehts halt nicht. Hängt. Damit ist auch klar, dass es von der Form abhängt: Die Oberfläche muss klein sein, also die Kugel ist die beste Form, um sowas zu machen.

Wichtig ist auch die Wahrscheinlichkeit, dass eine Spaltung erfolgt. Die kann man einteilen - gibt’s eine Maßeinheit dafür. Die ist so ungefähr groß wie der geometrische Durchmesser eines Atoms. Der ist 10^-24 Quadratzentimeter - irrsinnig klein, 10^-24 cm² [https://en.wikipedia.org/wiki/Barn_(unit)] . Und die englische Bezeichnung für diese Größe ist Barn. Da sehen Sie mal, dass auch Kernphysiker Humor haben können, Barn ist das englische Wort für Scheunentor, ähm, 0^-24². Und das Lustige ist, das hatte eben Fermi auch schon gefunden, dass diese Neutronen umso besser funktionieren, je langsamer sie sind. Früher hatte man gedacht, um mal diesen harten Kern ranzukommen, muss man da ordentlich drauf ballern. Und dann stellte man plötzlich fest, als aus Versehen mal ein Stück Paraffin auf die Neutronenquelle gefallen war, dass das viel besser gehen, wenn sie langsam waren. Und dann kamen natürlich die Quantenmechaniker und die haben gesagt: „Aber ist doch klar, wenn sich die Wellenfunktion der beiden lange überlagern, dann ist die Wechselwirkung intensiver, und wenn sie nur ganz kurz aneinander vorbei fitschen, dann passiert eben weniger“. Da hatte man es schon wieder verstanden.

Aber es ist halt so, umgekehrt proportional zur Geschwindigkeit geht es besser, das wusste also auch Heisenberg schon. Heisenberg wurde etwas nachträglich zu dem Uranverein hinzugebeten und man hat ihn gebeten, doch mal ein bisschen was über die Theorie der Kerntechnik aufzuschreiben. Und das hat er sofort gemacht. Innerhalb von wenigen Wochen hat er über 350 Seiten beschrieben und eine ganze Reaktortheorie geschrieben. Das war mehr als man erwartet hatte und von Stund an war er der intellektuelle Leiter dieses Programms.

Ich bin überzeugt, der hat das absichtlich gemacht. Er hatte ganz viel herausgefunden und die Drag[?] Theorie ist auch immer in großen Zügen auch gleichgewichtig und ähnlich wie Fermis, die sich international durchgesetzt hat … in Amerika. Er hat es ein bisschen anders gemacht, man kann die beiden Theorien aber ineinander überleiten. Er hatte also rausgefunden, dass man, um [einen] Reaktor zu bauen die Neutronen abbremsen muss, er wusste, welche Materialien dafür in Frage kommen, er wusste, dass man eigentlich es leichter hätte, wenn es gelänge, dass eine seltene spaltbaren Isotop 235 aus dem Uran anzureichern, denn in Natururan kommt das nur 0,7 Prozent vor. Das führt dazu, dass man eine wahnsinnig große Menge braucht. Wenn man das anreichern könnte - und daran wurde ja auch gearbeitet - könnte man kompaktere Reaktoren bauen. Damals glaubte man anfangs noch, das könnte man sogar für Autos und Panzer nehmen, aber es war dann klar, dass es für U-Boote jedenfalls gehen müsste. Das wusste man schon. Das war auch ein Motiv, an diesen Reaktoren zu arbeiten.

Aber zunächst einmal musste man überhaupt erst mal zeigen, dass das Prinzip überhaupt funktioniert. Er hat aber auch ein paar Fehler gemacht. Man fühlt sich nicht wohl als normaler durchschnittlicher Physiker, wenn man so ein Genie kritisiert, aber es muss sein. Er hat die Fehler gemacht und ich würde mal sagen, die Technik war nicht so sein Ding und er hatte auch kein großes Interesse an der ganzen Sache. Er hat das sozusagen pflichtgemäß gemacht, aber mit Herz war er nicht bei der Sache. Sie wissen ja vielleicht, dass er noch beinahe seine Doktorprüfungen vergeigt hätte, weil er sich nicht über gebracht hatte, seinem Experimentalphysik Vorlesungen wo er anwesend, physisch anwesend war, auch geistig zu folgen. Es war ihm einfach zu langweilig und deswegen ist er allen Fragen in der Prüfung schuldig geblieben. Hat eine miese 3 bekommen. Er hätte sich damit eigentlich die Habilitation Chance vermasselt, wenn er nicht bei Max von Laue einen gleichgesinnten, ebenfalls technikverächtlich denkenden Menschen gefunden hätte, der ihn dann trotzdem aufgenommen hat.

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Also Heisenberg hat sich eigentlich dafür nicht interessiert und es gibt auch deutliche Zeichen dafür - werden Sie noch sehen, dass er sich einmal damit befasst hat und dann hat er auch keine Lust mehr. Also er hat sich mit vielen anderen Sachen während des Krieges befasst und er hatte mehrere Fehler gemacht im technischen Bereich, was auch wirklich nicht seine Stärke ist. Also erst einmal kam aus seinen Rechnungen immer zu geringe Mengen raus, die man bräuchte. Das ist aber bei Fermi aber genauso gewesen, er hat nur gesagt „okay - dann nehmen wir halt mehr“ und irgendwann haben wir genug und das war auch so. Dann hat er beschlossen, dass Graphit nicht geht als Moderator - Das ist schade oder Glück, wie man’s nimmt.

Ansich ist die Kombination von Natururan und Graphit die einzige Möglichkeit einen Reaktor zu bauen, ohne irgendwie Isotopentrennungen zu machen. Entweder muss man das Uran anreichern oder man muss, wenn man Wasser nehme, das schwere Wasser anreichern, weil das leichte Wasser zu viele Neutronen frisst. Diese Möglichkeit hat Heisenberg rechnerisch zunächst einmal weitgehend ausgeschlossen – das ist nie mehr so ganz nachgeprüft worden. Jedenfalls hat das zum Ergebnis gehabt, dass man diesen leichten Weg, den die Amerikaner gegangen sind (Fermi hate da 1942 in Chicago sein Teil so gebaut) - den haben sie ausgeschlossen und haben sich auf den steinigen, auf den eleganteren, größt besseren Weg mit dem schweren Wasser verlegt. Und das war ein Fehler.

Dann hat Heisenberg eine merkwürdige Theorie aufgestellt, dass sich der Reaktor selber regelt, wenn er wärmer wird - Es gibt ja solche Resonanzabsorptionslinien. Das sieht so aus wie ein Erdbebendiagram. Das sind die Resonanzlinien für den Einfang von Neutronen in dem Uran 238 oder dem häufigen Uran. Das ist also eine Art…, wenn die Neutronen also sich verlangsamen müssen von hohen Energien zu niedrigen, dann ist es so eine Art Spießrutenlaufen, dass sie da erst einmal durchkommen und nicht die meisten von ihnen gefangen werden. Das hatte er wirklich gewusst. Er wusste auch, dass man natürlich dafür sorgen muss, dass die Neutronen, während sie abbremsen, eben nicht im Uran sind, damit sie nicht eingefangen werden, sondern woanders und dass die Geometrie für einen Reaktor wichtig ist. Das hat er gewusst.

Dann hat er sich aber überlegt, dass wenn das Ding [der Reaktor] wärmer wird:

  • verbreitern sich die Linie durch die Doppler-Verbreiterung.
  • nimmt die Neutronen Absorption nochmal zu
  • wird der Reaktor, wird die Reaktion langsamer, weil weniger Neutronen da sind,
  • kühlt er wieder ab,
  • fängt er wieder an

Das geht aber natürlich nur, wenn das Ding gerade richtig kritisch ist und nicht mehr den Reaktor braucht. Aber das hat er leider vergessen. Ich brauch Nachschub wie jeder Ofen. Also man muss die gespaltenen Uranatome ja irgendwie ersetzen durch neue, sonst geht der Ofen aus – es ist ganz trivial. Das hat er vergessen. Also er hat eigentlich ein Perpetuum mobile da geschildert.

Eigentlich muss ein Reaktor immer sehr viel mehr Uran enthalten, spaltbares Uran enthalten, als jeweils gerade für die Kritikalität gebraucht wird. Und damit die da nicht durchgeht, braucht er Kontrollstäbe, mit denen eben da geregelt wird mit Neutronen absorbierenden Material. So sind natürlich auch alle Reaktoren der Welt, je die je gebaut wurden, ausgestattet, nur nicht die vom Deutschen Uranverein. Die hatten im Vertrauen darauf auf Heisenbergs Theorie auf Kontrollstäbe verzichtet und zu ihrem großen Glück waren sie auch die ganzen Jahre erfolglos, denn andernfalls hätten sie den Erfolg nicht überlebt. Glück gehabt, eben Pech oder wie es auch … Überhaupt muss man sagen, dass wir sehr glücklich sein können, dass sie keinen Erfolg hatten.

Heisenberg hat zwei Zahlen genannt, die will ich Ihnen nicht ersparen: [bei] 300 MeV soll es dann losgehen. Das ist dann etwa da, wo das Schlimmste vorbei ist bei diesen Resonanzen und dass die ganze Sache nachher immer bei 10^12 Grad explodiert. 10^12 ist eine ziemlich astronomische Zahl. Wenn man mal nachrechnet, was das für eine Temperatur bedingt, dann kommt man auf … also, dass die Temperatur bedeutet als Energie, dann kommt man etwa auf 100 MeV. Das ist genau die Temperatur, die die Spaltprodukte haben.

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Aber wenn die Spaltprodukte eine so hohe Temperatur haben, dann strahlen sie auch sehr viel Energie ab. Denn die Boltzmann Strahlungsgesetze sagen, dass mit der vierten Potenz der Temperatur abgestrahlt wird. Also da wird sehr, sehr viel Energie abgestrahlt. Und das heißt jetzt - das ist das besonders physikalische Problem der Bombe: Die Wärmeübertragung geht sehr schnell. Also die Spaltprodukte kühlen sich praktisch mit Lichtgeschwindigkeit durch die Entsendung von Röntgenstrahlung ab. Damit heizt sich natürlich die Bombe sehr schnell auf. Das führt dazu: irgendwann wird sie gasförmig. Bei 3000 oder etwa 4000 Grad ist alles gasförmig und dann hält auch nichts mehr die Bombe davon ab zu expandieren und sobald sie expandiert, sinkt die Dichte und dann ist die Kritikalität weg und dann reißt die Kettenreaktion ab. D.h. jede Bombe … das erste, was jede Bombe zerstört, ist sich selbst und in diesem Falle machte das sehr früh und sehr effektiv.

Wie kann man jetzt erreichen, dass man über diese 3000 Grad hinauskommt? Das, was man Heisenberg da gerechnet hat mit seinen 300 MeV, das entspricht in einer Explosion einer Temperatur von einer Million Grad. Die hatte übrigens die Hiroshima Bombe. Aber wie kommt man dahin? Jetzt kommt man, wenn man nicht gerade Kernfusion macht, mit magnetischem Einschluss… Dann geht das nur, indem die Aufheizung schneller ist als die Ausbreitung. Jedenfalls darf sie nicht genauso langsam sein wie thermischen Neutronen, sondern man muss deshalb die schnellen Neutronen nehmen, obwohl sie nur 1/500-tel des Wirkungsquerschnittes bei der Spaltung haben. Das ist das Problem, dass die Neutronen zwar mit etwa einem zwanzigstel der Lichtgeschwindigkeit in der Bombe unterwegs sind, dass die Bombe sich eben außerordentlich schnell selbst zerlegt.

Im Falle der Hiroshimabombe hat die Spaltung von 500 (wir hatten 70 Kilogramm Uran abgetrennt für … eine Milliarde Dollar), die Spaltung von 500 Gramm Uran hat ausgereicht, um die Explosion einzuleiten. Die gesamte, die gesamte Zerstörung, die in Hiroshima passiert ist, ist die auf die Spaltung von 650 Gramm Uran zurückzuführen. Ein Prozent! Der Rest ist verdampft, von dem Uran. Nur ein Prozent - man muss sich vorstellen, was für eine gewaltige Zerstörung das gewesen wäre, wenn wirklich alles explodiert wäre. Aber das weiß so gut wie niemand und das zeigt, dass es nicht so trivial ist, eine Bombe zu bauen. Dass das so ist, das hat Heisenberg offensichtlich überhaupt nicht gesehen. Und das heißt, er hat das eigentliche technisch-physikalischen Problem der Bombe nicht gekannt.

Des Heereswaffenamt hatte beschlossen, wir müssen erstmal die Kettenreaktion demonstrierend. Es ist auch einleuchtend, vorher kriegt man ja gar kein Geld bewilligt für diese ganzen Zwecke. Hier muss sich erst einmal zeigen, dass es überhaupt geht, vom Prinzip her. Solange hat denn doch den Wissenschaftlern kein Mensch diese unglaublichen Geschichten, die sie da erzählt haben, geglaubt. Also war völlig logischerweise gesagt: „Wir kümmern uns doch weder um Leistungsreaktoren, noch um Bomben in der ersten Phase, sondern versuche mal, das Prinzip zu demonstrieren.“ Die Arbeit an der Bombe war schlichtweg vertagt. Der Bericht hat auch erkennbar kein schlechtes Gewissen (die Autoren des Berichtes), dass so wenig über die Bombe drinsteht, weil sie das ja gar nicht erwartet hatten, dass da irgendwas über die Bombe erforscht wird. Also das ist ein Punkt, den man nicht übersehen darf.

Jetzt kann man das Ganze nochmal verifizieren anhand diesem aus militärischer Sicht geschriebenen Berichts. Da denkt man normalerweise bei so einem Bericht: „Naja, da wird jetzt also ein Teil über den Reaktor sein und Teil über die Bombe“. Wenn Sie jetzt das Inhaltsverzeichnis angucken, dann müssen Sie eine Weile suchen, bis sie die Bombe finden. Die finden Sie dann da unten als Teil 5c „Sonderfall des einfahrenden Reaktors“. Das heißt, Sie haben sich die Bombe so vorgestellt wie das, was in Tschernobyl passiert ist, das war auch ein Anfahren des Reaktors, übrigens auch in Graphit Reaktor. Das war die Vorstellung. Wenn Sie weiterlesen, dann sehen Sie, dass der Grund für diese Einstufung im Inhaltsverzeichnis ganz eindeutig ist. Die Arbeit an der Bombe war vertagt.

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Und dann steht hier zu der berühmten Frage … (die Titelbilder, schneller und langsam Neutronen. Hier stehen die Prozesse, die damals für die Kerntechnik bekannt und untersucht wurden. Und da steht die Spaltung von [U] 235 durch langsame und die Spaltung von [U] 238 die schnelle, die leisteten Beitrag zum Reaktor). Eine Kettenreaktion mit 238 ist damit nicht möglich und die für die Bombe wichtige Spaltung von 235 durch schnelle Neutronen fehlt. So, das ist nun wirklich eine Aussage. Beides, die Vertagung der Bombe auf eine spätere Phase, die nie eintrat und die Aussage [und das]. Diese beiden ganz klaren Aussagen hat Herr Walker nie zur Kenntnis genommen, hat sie nie zitiert.

Er hat diesen Bericht zwar eingehend interpretiert, hat sich sogar in seinem Buch als aufmerksamer Leser des Berichts selbst bezeichnet. Aber diese beiden Partien sind ihm entgangen und damit ist im Grunde natürlich das alles Makulatur, was er da geschrieben hat. Es kommt dann noch eine Formulierung vor - ich will das jetzt nicht zu ausführlich machen - es gibt wieder so eine Koinzidenz. Es geht also hier wieder um die Anreicherung. Und das klingt alles immer so, als ob das genauso wäre wie bei der richtigen Bombe. Es ist aber zufällig eben doch was ganz anderes gemeint. Man sieht [das] an diesem Bericht auch sehr deutlich: Es gibt nur diesen allgemeinen Text von Heisenberg, dem bisschen was über die Bombe steht, mal 20 Zeil und diese eine Veröffentlichung von Herrn Müller, die ist von Anfang 1940 und danach?

Wir sind jetzt im Februar 1942, es ist zwei Jahre lang offensichtlich nichts anderes mehr über die Bombe erschienen. Auch das kann man dem Bericht entnehmen. Auch das hat bisher keiner wahrhaben wollen. Dann ist das Erstaunliche, dass der Bericht die richtige Größenordnung für eine kritische Masse nennt. 10 bis 100 Kilogramm ist super, ungefähr 50 ist richtig. Gleichzeitige Wert war in den USA 1 bis 100 - allein das macht schon … die Amerikaner hatten alle Daten, die Deutschen keine und wie diese das hätten genauer rechnen sollen. Eine Theorie hatten sie auch nicht - weiß niemand - aber es hat die Historiker immer überzeugt, dass sie das Richtige gewusst haben. Das kann aber gar nicht sein, weil der Absatz beginnt mal wieder mit der zerstörenden Wirkung von Uran 238, aber in der Bombe ist gar keins drin. Also das kann ja auch wieder nicht stimmen. Da haben sie wieder nicht genau hingeguckt und man kann dann auch nicht eine Quelle finden.

Karl Wirts [?] hat mal einen Versuch gemacht, ein Patent nicht nur für den Reaktor, sondern auch für die Bombe zu bekommen. Das Reichst Patentamt war auch nicht zu überzeugen von derer falscher Vorstellung von der Bombe. Und er rechnet Ihnen hier was vor, wie groß eine solche Einrichtung und sogar eine Platte sein müsste, die dann entweder dauerhaft Wärme erzeugen oder explodieren könnte. Und wenn man da die Daten nimmt, den Quadratmeter ein paar Millimeter, dann bekommt man bei der rohen Dichte von Uran zu diesen 10 bis 100 Kilogramm, da dürfte das also eher sein.

Als Ergebnis der Überprüfung des Heereswaffenamts wurde das Projekt zurückgegeben an die zivile Leitung des Reichsforschungsrates. Das Heereswaffenamt hat aber selber weitergemacht. Dann kam nochmal eine Schlüsselszene, als der Rüstungsminister Speer ins Amt kam und sich fragte, wie er denn jetzt noch diesen Krieg wenden sollte, der inzwischen ja [ins] stecken geraten war. Am Anfang hatten sie gemeint, sie brauchen keine große Wunderwaffe. Sie schaffen das schon so in kürzester Zeit. Jetzt hätten sie dringend eine haben wollen. Und jetzt standen leider oder Gott sei Dank die Wissenschaftler mit leeren Händen da. Hätten sie gleich angefangen und so einen Apparat wie Fermi gebaut, was auch mit diesem akademischen Stil gegangen wäre - der Fermi hat auch mit Werksstudenten seine Apparatur gebaut, dann hätten sie [ihm] da längst schon so ein Stückchen Plutonium in die Hand drücken können, dann wäre kein Halten mehr gewesen.

Dann wäre das Programm mit Sicherheit beschlossen worden. So konnte der Speer nur feststellen, dass in der verbleibenden Zeit das, was wir in den zwei, fast drei Jahren vorher nicht passiert war, ne, drei Jahre vorher nicht passiert war, nicht mehr aufzuholen war. Und er hat dann auf die Bombe verzichtet und hat stattdessen dann grünes Licht gegeben für die Raketenentwicklung. Wenn man weiß, unter welchen Bedingungen die stattgefunden hat, dann kann man auch froh und dankbar sein, dass uns das in der Kernphysik erspart geblieben ist.

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Das ganze Wissen und Nichtwissen kann man nochmal auf eindrucksvolle Weise nachvollziehen, weil es ja ein phänomenales Ereignis in der Geschichte gibt. Eben diese, die zehn führenden Leute des Uranvereins waren interniert, nachdem sie alle von der Alsosgruppe festgenommen worden waren. Auf einem englischen Landsitz [Farm Hall], der war total verwanzt. Die haben alle Gespräche, auch in ihrem Privatzimmer abgehört. Davon gibt es in einigen Fall wörtliche, sonst aber auch zusammenfassende Protokolle in englischer Sprache. Leider sind die Tonbänder nie wiederaufgetaucht. Möglicherweise sind die auch überschrieben worden. Damals gab es noch nicht so viele. Es wäre wirklich traumhaft zu Wissen, wie die miteinander gesprochen haben. Aber es ist sehr gut dokumentiert.

Und vor allen Dingen eben ist man praktisch heute noch dabei, wie die Leute von dem Abwurf der Atombomben auf Hiroshima erfahren haben aus dem Radio. Und dann geht es los und dann fangen sie an, sich zu überlegen „Was kann das denn gewesen sein?“ Da gibt es Passagen, da wird man als Physiker ein bisschen rot, weil selbst diese Koryphäen in Science-Fiction abrutschen und sich alle möglichen krausen Gedanken machen, woraus diese Bombe bestanden haben könnte. Sie können - und vor allem wollen - sie nicht glauben, dass die Amerikaner das geschafft haben, weil sie immer noch glauben, dass sie die Besten sind und dass sie naturgemäß mehr erreicht hatten als die.

Und dann merkt man so aus den Antworten, dass sie wirklich überhaupt keine Ahnung haben. Der Otto Hahn wundert sich, dass die Bombe so schwach war. Er kann nämlich rechnen, konnte nämlich rechnen. Er wusste ja, was für ein Zerstörungspotential er da entdeckt hatte und fragt den Heisenberg „Kann es denn sein, dass da nur ein paar Prozent explodiert sind?“ Und dann sagt der Heisenberg „Nee, nee, das geht alles mit Lichtgeschwindigkeit. Da fliegt schon alles gleichzeitig in die Luft.“ Eben wieder falsch.

Dann fängt der Heisenberg an zu rechnen und will versuchen, diese kritische Masse zu bestimmen. Im ersten Versuch hat er bei 400 Kilogramm. Beim zweiten Versuch … (das macht also nach der Rennsenbord-Methode[?]. Das ist „Wie weit kommt ein Betrunkener von einer Laterne, wenn er unkoordinierte Bewegungen macht?“ Das geht dann mit der Wurzel der Zahl der Schritte). Das, das hat er dann versucht. Das ist kein besonders gutes Modell für die Bombe. Er landet dann bei einer Tonne, aber er hat sich einfach verrechnet. Hat er sich übrigens oft - war ein genialer Mathematiker, aber sobald es um Zahlen ging, wurde es mulmig.

Also er hat sich beim Kugelvolumen verrechnet - das hätte eigentlich, er hätte … seine Rechnung hätte eigentlich 13 Tonnen … Also das war schon arg danebengelegen. Also das war lustig und das zeigt einfach - deswegen haben auch die besten Physiker, die Waffenphysiker derzeit Edward Teller [?] oder Hans Bethe [?] gesagt: Das macht der zum ersten Mal. Kein Wissenschaftler der Welt würde solche Fehler zweimal machen. Also das ist ein klarer Beweis. Der hat das noch nie ausgerechnet. Das wollen die Historiker nicht wahrhaben, aber es ist nun mal hier aufgezeichnet und nachvollziehbar da.

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Und dann fängt er an zu rechnen, zieht er sich eine Woche zurück und hält am 14. August ein Seminar Vortrag, indem er schon eine ganze Menge verstanden hat. Er hat gerechnet; er hat natürlich einen Vorteil: Er hat ein paar Daten über die Bombe, also er konnte solange rechnen, bis das richtige Ergebnis hatte. Das war schon mal, ne, das hilft sehr. Und er hatte rausgekriegt, dass man ein bisschen mehr Material braucht als nur [für] die Kritikalität. Ist ja klar, sobald die Spaltungen losgehen, ist die Kritikalität ja eigentlich schon wieder weg. Beim Reaktor muss man sowieso Nachschub haben, aber der Bombe muss man erst einmal erreichen, dass die Neutronen eine entsprechende Dichte erreichen. […] Wenn die in großer Zahl da sind, dann können die auch ein bisschen den Verlust der Kritikalität überbrücken.

Er hatte auch das Problem erkannt, dass die Bombe irgendwann auseinanderfliegt, aber noch nicht wirklich eingeschätzt. Er hat dann fantastisch berechnet, wie die Explosion ablaufen. Völlig perfekt auch die Reihenfolge der der Lichterscheinungen und der Druckwelle und so alles. Das hat er ganz toll gemacht. Daraus kann man sagen, also er hat eine Woche gebraucht, um, sagen wir mal, [die] Grundlagen der Bombenphysik zu verstehen. Da er sie eine Woche vorher noch nicht kannte, weiß man, dass es nur eine Woche gedauert hat. Und man weiß auch, dass er diese Woche im Krieg nicht dafür verwendet hat.

Wir wissen auch, was er gemacht hat. Er hat eine dreiteilige Veröffentlichung über die messbaren Größen der Elementarteilchenphysik gelegt. Er hat damit den Grundstein der nächsten Physik, der Elementarteilchenphysik gemacht, die Kernphysik hatte schon gar nicht mehr interessiert.

  • Er hat eine Konferenz über Höhenstrahlung durchgeführt und die Ergebnisse publiziert. Da sind die Russen stutzig geworden, haben gesagt „Wenn der so was macht, arbeitet er nicht an der Bombe. Also die Deutschen machen keine Bombe“.
  • Er hat Klavier gespielt, wieder ernsthaft, er hatte ja auch Klavier studiert.
  • Er hat Konzerte gegeben,
  • er hat gesellschaftlich etwas gemacht.
  • Er war in der Mittwochsgesellschaften, hat da Vorträge gehört und auch gehalten.
  • Er hat sich dann zurückgezogen, als er merkte, wie wahnsinnig naiv und offen die über Hitler herzogen und über das Attentat sprachen, da wurde ihm das mulmig.
  • Er hat Obst eingemacht, zum Beispiel und alles Mögliche

also, von dem Stress, den die da in Los Alamos hatten, hinter Stacheldraht und mit nur zensiertem Kontakt zu ihren Verwandten. Über Jahre keine Spur. Also da hat er ein entspanntes Leben gehabt. Er hat sich dauernd beschwert, es wäre so langweilig und die Arbeit wäre so sinnlos. Also das, das war nicht sein Ding.

Und jetzt fragt man sich natürlich „Wieso hat er sich an die Spitze der Bewegung begeben, wenn es eigentlich ihn gar nicht interessiert hat?“ Das kann man eigentlich nur damit beantworten, dass er wohl versucht hat, die Kontrolle über das Ganze zu behalten. Das ist auch der Grund, weshalb er nicht nach Amerika gegangen ist, wie ich es sehe. Er hätte ja 1939 an die Columbia Universität gehen können. Aber er fühlte sich wohl verantwortlich.

Ich meine die Vorstellung, eine solche Entwicklung einer Atombombe im Dritten Reich unter Hitler als Wissenschaftler unter Kontrolle zu behalten, ist unheimlich naiv, aber gute bis sehr große Wissenschaftler können auch unheimlich naiv sein, zum einen. Aber man soll sich nicht darüber lustig machen: Es hat funktioniert. Er hat es wirklich geschafft.

Was ich sage, wird nochmal unterstrichen durch diese Merkwürdigkeiten, die mir als auch als Wissenschaftsmanager aufgefallen waren in diesem Programm. Also eigentlich hatte der Kurt Diebner /das Heereswaffenamt das Wilhelm Institut beschlagnahmt und wollte daraus einen Kernforschungszentrum machen, alle zusammenziehen. Da haben sich die Professoren alle geweigert. Plötzlich haben sie mal doch eine eigene Meinung gehabt und der Hartwig blieb in Hamburg, und der Bothe in Heidelberg und insgesamt waren sie an einem Dutzend verschiedenen Stellen zerstreut. Sie haben sich kaum je gesehen und getroffen. Es gab keine Kooperation.

Am schlimmsten war das, als der Hamburger Physiker Chemiker Paul Harteck [?] plötzlich von der IG Farben einen ganzen Güterwagen voll Trockeneis bekam, -150 Grad kaltes CO2, Kohlenstoff - als Moderator geeignet, kalt ist sogar gut (also für ein Leistungsreaktor ist es Quatsch, da kann man mit Eis nicht kühlen, aber für ein Experiment ist es super, weil es ja noch kühler ist). Dann hat er gebeten, daß man ihm alles verfügbare Uran für das Experiment zur Verfügung stellt. Und da haben alle sich geziert. Und der Heisenberg hat gesagt „Wenn er das jetzt wirklich so eilig hätte, könnte er ihm mal 100 Kilogramm abgeben“. Wissen Sie, wie viele hundert Kilogramm Uran sind? Fünf Liter! Und der Dittmer [?] hat es genauso gemacht. Sie haben noch nicht einmal … nur geringe Mengen.

Der Borke [?] Hält das für fair, aber es ist idiotisch. Wenn man eine Möglichkeit hat, einen solchen Effekt in einem nationalen Programm schnell zu demonstrieren, dann schmeißt man doch mal alles zusammen für das Experiment, was man macht. Das haben die nie getan, in fünf Jahren nicht. Bis zum Schluß dieses Programms haben sie immer zu wenig Uran gehabt, immer zu wenig schweres Wasser, aber nie alles zusammengetan. Hatten immer parallel. Heisenberg hat bis 1943 seine Materialien auf die Experimente in Berlin und Leipzig aufgeteilt. Keines davon kam zum Erfolg. Als die Institute dann, als Berlin zerbombt wurde, in die schwäbische Provinz ausgelagert wurden, gab es einen Augenblick, da war das gesamte Uran und schwere Wasser in Ilmenau, wo der Kurt Diebner seine Dependance aufmachte. Dann kam aber der Karl Wirtz mit einer Lastwagenkolonne und holte seine Hälfte ab nach Haigerloch [?], die das Heisenberg Experiment dann machten. Das war genau die Hälfte, die gefehlt hat.

Ja, das Ganze war überhaupt nicht auf Erfolg angelegt. Das muss man einfach mal schlicht einfach feststellen: Es gab keine Erfolgskontrolle. Es gab fünf bis sieben Gruppen, die lose Truppentrennung machten. Die wurden niemals zusammengerufen, um zu berichten, was sie erreicht hätten oder auch mal der Leitung des Programms die Gelegenheit zu geben zu sagen „Dies ist ja wohl weniger aussichtsreich, da stellen wir erst mal ein. Dafür konzentrieren wir uns jetzt auf die Aussichtsreichen.“ Über fünf Jahre macht man doch sowas mindestens einmal im Jahr. Nix. Kein Mal.
hätten sie nicht an der Bombe bauen müssen.

Die Verhinderung dieses Erfolgs des deutschen Programms war

  • mangelndes Vertrauen untereinander,
  • mangelndes Vertrauen der politischen Führung in die Wissenschaft und umgekehrt,
  • Selbstüberschätzung der Wehrmacht,
  • eine sehr geschickte Dämpfung der Erwartungen durch Heisenberg (der der einzige war, der überhaupt jemals das Wort Bombe in den Mund genommen hat von allen)
  • seine [Heisenbergs] Führungsrolle trotz Desinteresse
  • dass alle im Grunde zufrieden waren, akademische Forschung während des Krieges machen zu können, was Besseres konnte ihnen gar nicht passieren.
  • (Durch ein Großprogramm konnten sie sich eigentlich nur verschlechtern)
  • dass sie im Grunde sich alle zu schade waren, Ingenieurarbeit zu leisten und sich mit Technik zu beschäftigen.

Die berühmte Frage „haben die deutschen Wissenschaftler aus moralischen Gründen die Bombe für Hitler verhindert?“ ist eigentlich nicht zu beantworten. Die Furcht vor dem Großprogramm, die Furcht vor Verantwortung, die Furcht vor Bestrafung im Falle eines Misserfolgs, die die Beamten und die Wissenschaftler teilten, ist sozusagen der kleinste gemeinsame Nenner, der das Verhalten erklärt. Ob der eine oder andere unter den – bei einigen glaub ich es zu wissen, bei Otto Hahn zum Beispiel (naheliegend, dass er natürlich nicht wollen konnte, dass aus seiner Entdeckung so etwas Furchtbares hervorgeht, schon gar nicht selber daran mitarbeiten wollte. Er wollte natürlich, dass ein Segen für die Menschheit aus seiner Entdeckung erwächst, was ja auch viele hinterher motiviert hat.) Ob also nicht doch einige auch …? Ob nicht auch Heisenberg bewusst verhindern wollte, dass so etwas in diesem Deutschland unter Hitler passiert? Das kann man letzten Endes nicht nachweisen, aber man kann es auch nicht ausschließen. Also kann es auch nicht widerlegen. Das ist etwas, was diese Menschen in ihren Köpfen hatten.

Sie haben es hinterher nicht gesagt. Sie haben sich damit nicht gebrüstet. Und vielleicht auch einfach nur, weil Sie da bedenken müssen, dass der deutsche Widerstand nach dem Krieg noch lange als illegal galt. Es hat lange gedauert, eigentlich bis 1985 gedauert, bis der Widerstand gegen Hitler nicht mehr als Landesverrat eingestuft wurde. Die Witwen der Verschwörer vom 20. Juli haben keine Pensionen bekommen, weil ihre Männer ja wegen Hochverrats verurteilt waren. Also das war in Deutschland schon nach dem Krieg eine schwierige Sache und da wollten sie nicht zugeben, dass sie absichtlich die bombe verhindert hätten. Das hat ja auch der Gerlach gesagt, dass sie davor sorge hätten. Also das, was sie gesagt haben, ist natürlich maßgebend. Ich habe ihnen versucht zu schildern, wie das war. Ein äußert merkwürdiges Programm mit äußerst merkwürdigem verhalten. Letzten endlich beeinflusst von der Furcht und von Rechtlosigkeit eines totalitären Regimes und es ein schöner Gedanke und es ist ein schöner Gedanke, dass es diese negativen Eigenschaften dieses Regimes war, die dazu geführt haben, dass sie diese Werkzeug zu ihrem weiterleben nicht bekommen haben.

Ich schließe mit einem Schlusswort, dass auch sicherlich Lise Meisner mit empfunden hat was Otto Hahn in Farm Hall gesagt hat „ich danke Gott dafür kniend, dass wir diese bombe nicht gebaut haben

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Also es ist ein völlig irres Verfahren, was die da gemacht haben. Es war eine einzige Mangelwirtschaft. Wir mussten noch ewig immer auf Komponenten aus der Industrie warten, weil natürlich andere Rüstungsgüter wichtiger waren - Sie finden in den ganzen Dokumenten keinen einzigen Brief, der klagt, der drängelt, der mehr fordert. Ich habe in meinem ganzen Leben als Leiter einer Großforschungseinrichtung keinen einzigen, na wirklich fast keinen einzigen Wissenschaftler gefunden, der jemals mit dem, was er hatte, zufrieden gewesen wäre.

An jedem Erfolgsbericht - und wir haben ja Erfolgsberichte geschrieben, die haben wir alle gesammelt. Jedem Erfolgsbericht steht hintendran, was er jetzt hat, jetzt müssen wir natürlich erst recht, und jetzt muss man natürlich mehr Personal und ein größeres Labor, und, damit die Erfolge jetzt auch wirklich … kein … einziges … Mal! Das einzige, worum sie sich gekümmert haben, das einzige, wo sie Anträge geschrieben haben. Das sind OK-Stellungsvermerke für ihre Mitarbeiter, Also Freistellung vom Militärdienst. Die gibt es. Also Anträge, die jede Menge, darum haben sie gekämpft. Sonst nicht. Es ist ganz außergewöhnlich und das ist schon was ganz Besonderes.

Dann kommen auch so Merkwürdigkeiten, dass Heisenberg ewig hier seine komischen Platten, die wir vorhin mal gesehen haben, haben wollte, er hatte auch Graphit ausgeschlossen. Für Heikelog [?] ging plötzlich alles: 1944 hat er seinen Widerstand gegen Graphit und seinen Widerstand gegen die besseren Brennelemente von Kurt Diebner aufgegeben. Warum erst 1944? Weil die Gefahr des Erfolges nicht mehr da war? Also es ist schon sehr, sehr merkwürdig. Diese Aussage, dass sie nicht wussten, wie eine richtige Bombe funktioniert, geht auch daraus hervor, dass sie bestimmte Untersuchungen nicht gemacht haben, die sie sonst hätten machen müssen. Das ist eine der interessanten Unterlassungen, die natürlich bisher noch keinem aufgefallen sind.

Der Nachfolger von Lise Meitner war Josef Mattau [?], auch kein Kernphysiker, sondern ein Spezialist in der Isotopentrennung mit Massenspektrometer, also eigentlich zum Nachweis, zum analytischen Nachweis. Otto Hahn hat ihn als Institut geholt, um die genaue Masse der Spaltprodukte zu messen, senn er wollte ganz schnell besser verstehen, wie die Spaltprodukte zusammensetzen, hat einen ganzen Krieg drüber gearbeitet. Der hatte das weltbeste Massenspektrometerverfahren und auch das beste Spektrometer, der war führend in diesem Bereich (können Sie heute noch in einer Enzyklopädie nachlesen) im Institut hier in Dahlem. Er hätte natürlich ein paar Mikrogramm Uran 235 mit diesem Ding herstellen können und dann hätte man wenigstens mal ein paar Eigenschaften messen können, z.B. den Spaltquerschnitt. Er hat es nicht gemacht. Es ist nicht gemacht worden. In Amerika hat man das so gemacht mit diesen Mikromen [?].

Der Otto Hahn hätte, genauso wie er das Spaltprodukte Barium in seinem Kern Experiment gefunden hat, hätte er nach Transuranelementen suchen sollen, er hat sogar vorher jahrelang über Transuranelementen geforscht. Dann hätte er das Plutonium gefunden. Der hat den zweiten Nobelpreis haben können für die Entdeckung des Plutoniums, dafür hat Herr Sieburg ein paar Jahre später den Nobelpreis bekommen. Das war ja da, das war ja in seinen Proben vorhanden, er hätte es ja nur… Und Otto Hahn war wirklich der Weltmeister der der Mikrochemie in der Zeit. Also wenn es einer gekonnt hätte, dann der. Er ist gar nicht auf die Idee gekommen, Oder? … wenn er auf Idee gekommen ist, hat er gesagt Lass uns das lieber bleiben.

Was auch immer. Wenn man das gemacht hätte, hätte man das Kopenhagener Zyklotron [?] nehmen können. Es gab eine Kopenhagener Zyklotron, es war eine Kopie des modernsten aus Kalifornien. Das hatte die Rockefeller Foundation dem Niels Bohr für sein Institut gestiftet. Das war ein 5 MeV Deuteronen [?] Zyklotron – Sie nicken anerkennt. Damit hätte man supergut, es wäre Ideal gewesen, um diese schnellen Neutronen aus der Kernspaltung zu simulieren und genau zu messen, was da passiert ist. Es ist nie beschlagnahmt worden, die Dänen haben da friedlich dran forschen dürfen. Es hat mehrere Versuche gegeben, dass die Wehrmacht gesagt hat, lass mal das Ding auch nach Berlin bringen. Und dann hat der Heisenberg immer gesagt „Wollen wir nicht und braucht man auch nicht und …“. Das war ja auch sein Institut, in dem er früher gearbeitet hatte, hat er immer seine schützende Hand drüber gehalten.

Und bei der Besprechung mit Speer im Juni hat Heisenberg selbst geklagt darüber, wie schlecht die Ausstattung bei der Grundlagenforschung wäre, sie hätten ja nicht mal ein Zyklotron. Dann hat der Speer gesagt „Ja, mit all meinen Mitteln gebe ich Ihnen zwei oder mehrere große Zyklotron“. Sagt der Heisenberg. „Vielen Dank, da kennen wir uns noch nicht so gut aus.“

Es ist abenteuerlich. Also die Vorführung vor Speer da, die war wirklich erbärmlich. Der Speer „brauchen Sie nicht noch mehr Geld?“ sagt der Von Weizsäcker „Ja, 40 000 Mark“. Das könnte man noch in das Reich des Märchens verschieben, aber Walter Speer glaubt sowieso kein Historiker irgendetwas, was er geschrieben hat. Aber es gibt von dem Generalfeldmarschall Milch, der auch dabei war, auch Erinnerungen. Und da kommt dieselbe Szene vor. Und da steht dann drin Speer und ich guckten uns an und nickten uns zu: „Von diesen Helden war keine Wende des Krieges zu erwarten.

Also die haben sich da wirklich aufgeführt wie die Schuljungen. Und dann hab ich noch rausgefunden, das ist ganz interessant, daß sie es beinahe aus Versehen doch gemessen hätten. In Wien, da war der Willibald Jenkedas [?], als der Reiter früh erste Direktor des … deutschen Elektro …, später als junger Mann. Die haben mal die Spalte Querschnitte gemessen im Uran 235 zum Mittelschnellen Neutronen einfach um 1 MeV. Also das liegt jedenfalls unterhalb der Spaltegrenze vom Uran 238. Deswegen konnte man mit den seltenen 235 in Natur Uran messen, weil das 238 stumm blieb. Und dann haben sie das tatsächlich gemessen und das haben sie auch publiziert.

Nun wäre es ganz einfach gewesen, mit dem bekannten Gesetz 1/ V von einem oder knapp einem MeV auf zwei MeV zu extrapolieren. Wenn man das nachrechnet, kommt sogar genau der Wert raus, sie hatten den richtigen Wert vorhergesagt mit vielleicht mit einem größeren Fehler, weil Extrapolation sind immer so eine Sache - aber sie hätten tatsächlich, sie hatten ihn fast vor Augen und sie hätten eine Veröffentlichung schreiben können. „Endlich haben wir den Spaltquerschnitts für schnelle Neutronen Uran 235 Ermitteln können wir unser geniales Experiment, das war mit der halben Energie gemessen haben und sozusagen die Sache überlistet haben, dass wir keine oder keine Isotopen Anreicherung hatten“. Das haben die gar nicht gemacht, sondern die haben einfach nur diese Daten veröffentlicht. Nix also, das zeigt auch, dass die da gar nicht gewusst haben, dass es interessant ist. Es ist also alles ganz eindeutig, aber das hat bisher eben wie gesagt alles noch nicht so richtig die erforderliche Wahrnehmung gefunden.

So, und jetzt kommt noch ein Punkt, da fühle ich mich ein bisschen unwohl, das zu machen, aber ich kann es nicht unterdrücken. Also irgendwie erinnert mich dieser Uranverein wirklich an die deutsche Fußball Meisterschaft bei der WM. Von deren einstiger Größe ist nicht mehr viel übrig. Diese massiven Fehler: der Heisenberg erfindet ein Perpetuum mobile und vergisst, dass der Ofen nach den ersten Spaltungen ausgeht, wenn man keinen Nachschub hat und dass er sich selber steuert. Und dann bauen die in 5 Jahren ungefähr 5 bis 15 verschiedene Reaktorexperimente und keiner merkt diesen Fehler. Und dass die Dinger sowieso einmal an und wieder ausgehen oder auseinanderfliegen, das ist einfach nicht zu glauben.

Und wenn Sie in den Farm Hall Protokollen nachlesen - Wie sagt, der Heisenberg kommt da auch nicht so ganz gut weg, der Macht auch viele Fehler und das ist auch schon einmal ein bisschen peinlich, wenn man das so mitkriegt. Also wenn er sich da verrechnet oder wenn er irgendetwas behauptet, was nicht stimmen kann. Und man denkt immer, das ist eigentlich wie komme ich dazu, hier den großen Heisenberg zu kritisieren. Aber die Fragen, die die anderen stellen, die sind teilweise so, dass sie sich wie ein Voyeur fühlen, wenn sie das lesen. Es wird ihnen so unangenehm, was sie da Zeuge werden von einer Darbietung, die eigentlich unter dem Niveau dieser Leute ist.

Der Walther Gerlach, der Bote war ja, der war nicht dabei, der war nicht in Farm Hall mit dabei. Aber der Walther Gerlach ist auch ein Physiker, dessen Name heute noch jeder Student lernen muss. Der hat zusammen mit Otto Stern die Spin Quantelung nachgewiesen und das steht in jedem Lehrbuch. Und das war ein wirklich großer Physiker - der stellt so blöde Fragen, das kannst du nicht … es ist nicht zu glauben! Und deswegen, ich meine, es ist zunächst mal eine einfache Diagnose. Ich muss das einfach sagen. Es ist ist, es ist mir auch unangenehm, aber ich kann es nicht ändern. Wie gesagt, die einzige Erklärung ist, das deutsche Volk ist ja wirklich der kollektiven Verblödung erlegen unter Hitler, das kann man gar nicht anders sagen und das muss irgendwie auch auf die Leute abgefärbt haben. Also eine andere Erklärung weiß ich nicht, aber es ist eine gewisse geistige Lähmung. Ist da irgendwie da? Ich weiß es nicht.

Lise Meitner hat ja auch in ihrer ersten Reaktion auf Otto Hahns Brief mit der Frage, ob der Kern zerplatzt werden könnte, auch eine Antwort gegeben, die auch nicht so auf der Höhe der Zeit war. Die war ja auch noch nicht lange raus aus Nazi Nazi-Deutschland. Vielleicht war sie auch noch unter dem Schatten? Ich weiß es nicht. Jedenfalls ist es auffallend, dass die einfach nicht gut waren. Vielleicht hatten sie auch einfach keine große Lust.

Der Karl Wirtz hat immer gesagt, man kann sowas Größeres nicht machen, wenn es kein Vertrauen in die Führung gibt und kein Vertrauen untereinander. Und beides war nicht vorhanden. Der Heisenberg hat schon gesagt, man kann einem totalitären Regime nur verschweigen, was man nicht weiß. Und das erklärt bestimmt, warum er bestimmte Dinge auch aus Neugier nicht erforscht hat und hinterher das schöne Resümee gezogen „Wir haben den Krieg der Wissenschaft dienen lassen“.

Das Fazit ist, dass ist nur ein Mythos ist, dass es eine Hitler Bombe gab. Es gab keinen Auftrag, zu keinem Zeitpunkt an der Bombe zu arbeiten, weil man eben erst einmal die Funktionsfähigkeit überhaupt demonstrieren wollte. Es gab keine Arbeiten an der Physik der Bombe, nicht einmal selbstständige aus Neugier. An sich ist das natürlich ein faszinierendes Thema für Physiker, Was da eigentlich passiert? Man kannte das richtige Prinzip nicht. Man hat auch die Daten nicht gemessen, um die es dabei geht.

Wie kam denn dieser Mythos zustande? Also wie kam das Verstandene, was heute in den Geschichtsbüchern steht? Ich muss leider sagen, einmal durch selektives Zitieren der Dokumente, also diese deutlichen Hinweise in dem Heereswaffenberichte, ich Ihnen gezeigt habe,

  • die untergeordnete Rolle der Bombe unter ferner liefen,
  • die Vertagung der Arbeit an der Bombe in spätere Zeiten, die nicht eintraten.
  • die fehlenden Arbeiten zur Bombenphysik

das alles sind ja massive Hinweise darauf, dass da nichts gemacht worden ist. All das hat Walker nie erwähnt. Ich sage das jetzt einfach nur mal so: Ich weiß gar nichts.

Dazu kommt dann noch eine Fehlinterpretation physikalischer Argumente. Vor allen Dingen auch wegen einigen Zufalls-Koinzidenzen von Zahlen, die sich in verschiedenen Wegen ergeben können, eben auch durch falsche Rechnung. Da haben sie sich da leicht verleiten lassen, dass sie natürlich nicht erkannt haben, wie wichtig auch nicht unternommene Untersuchungen sind. Und natürlich ist bei vielen, auch bei Walker, dann auch die Kenntnis der Physik und Kernphysik und Kerntechnik nicht auf dem Stand, den man eigentlich bräuchte, um das beurteilen zu können. Und dann muss man einfach mal nüchtern feststellen Ich würde das auch nicht wertend sagen, sondern einfach nur mal feststellen. Das Resultat, das er vorgelegt hat, war das, was für die Alliierten am angenehmsten war.

Noch schöner wäre es wohl gewesen, die Truppe hätte eine halbfertige Bombe gefunden. Dann wäre natürlich gar keine Diskussion erforderlich gewesen, ob das Manhattan-Projekt nun eigentlich gerechtfertigt war oder nicht. Aber die Nachricht, die Deutschen hätten gewollt, gekonnt, gewusst, nur eben ökonomisch wäre es nicht möglich gewesen. Diese Nachricht war natürlich der zweitbeste Trost, den man den Bomben Bauern spenden konnte und es war doch kein Zufall, dass sich diese Meinung durchgesetzt hat. Das ist natürlich auch eine Problematik, die ich sehe und habe. Es ist schwierig, auch heute noch für einen deutschen Physiker diese Fassade zu beschädigen, die die Alliierten für sich selber errichtet haben.

Es wäre schöner, es hätte ein anderer getan. Von den selber, kann ich aber nicht ändern. Ich bin da auch nur. Ich hab’s auch nicht absichtlich gemacht, Ich bin da reingestolpert. Aber vielleicht ist es jetzt inzwischen nach über 70 Jahren doch auch mal möglich, ein bisschen näher an die Wahrheit ranzukommen, weil ja auch alle handelnden Figuren inzwischen nicht mehr leben. Aber es ist eben doch, wie Sie vielleicht gesehen haben, ziemlich eindeutig, dass die Deutschen einen Riesen Bogen um die Bombe gemacht haben und das sogar unter einem totalitären Regime, das ihnen die Freiheit zum Nein sagen normalerweise gar nicht gegeben hätte. Während die Amerikaner eher in einem freiheitlichen - das hat ja schon Weizsäcker mal so gesagt - in einem freiheitlichen Staat hätten Nein sagen können, dann hätten sie nicht an der Bombe bauen müssen.

Die Verhinderung dieses Erfolgs des deutschen Programms war

  • mangelndes Vertrauen untereinander,
  • mangelndes Vertrauen der politischen Führung in die Wissenschaft und umgekehrt,
  • Selbstüberschätzung der Wehrmacht,
  • eine sehr geschickte Dämpfung der Erwartungen durch Heisenberg (der der einzige war, der überhaupt jemals das Wort Bombe in den Mund genommen hat von allen)
  • seine [Heisenbergs] Führungsrolle trotz Desinteresse
  • dass alle im Grunde zufrieden waren, akademische Forschung während des Krieges machen zu können, was Besseres konnte ihnen gar nicht passieren.
  • (Durch ein Großprogramm konnten sie sich eigentlich nur verschlechtern)
  • dass sie im Grunde sich alle zu schade waren, Ingenieurarbeit zu leisten und sich mit Technik zu beschäftigen.

Die berühmte Frage „haben die deutschen Wissenschaftler aus moralischen Gründen die Bombe für Hitler verhindert?“ ist eigentlich nicht zu beantworten. Die Furcht vor dem Großprogramm, die Furcht vor Verantwortung, die Furcht vor Bestrafung im Falle eines Misserfolgs, die die Beamten und die Wissenschaftler teilten, ist sozusagen der kleinste gemeinsame Nenner, der das Verhalten erklärt. Ob der eine oder andere unter den – bei einigen glaub ich es zu wissen, bei Otto Hahn zum Beispiel (naheliegend, dass er natürlich nicht wollen konnte, dass aus seiner Entdeckung so etwas Furchtbares hervorgeht, schon gar nicht selber daran mitarbeiten wollte. Er wollte natürlich, dass ein Segen für die Menschheit aus seiner Entdeckung erwächst, was ja auch viele hinterher motiviert hat.) Ob also nicht doch einige auch …? Ob nicht auch Heisenberg bewusst verhindern wollte, dass so etwas in diesem Deutschland unter Hitler passiert? Das kann man letzten Endes nicht nachweisen, aber man kann es auch nicht ausschließen. Also kann es auch nicht widerlegen. Das ist etwas, was diese Menschen in ihren Köpfen hatten.

Sie haben es hinterher nicht gesagt. Sie haben sich damit nicht gebrüstet. Und vielleicht auch einfach nur, weil Sie da bedenken müssen, dass der deutsche Widerstand nach dem Krieg noch lange als illegal galt. Es hat lange gedauert, eigentlich bis 1985 gedauert, bis der Widerstand gegen Hitler nicht mehr als Landesverrat eingestuft wurde. Die Witwen der Verschwörer vom 20. Juli haben keine Pensionen bekommen, weil ihre Männer ja wegen Hochverrats verurteilt waren. Also das war in Deutschland schon nach dem Krieg eine schwierige Sache und da wollten sie nicht zugeben, dass sie absichtlich die bombe verhindert hätten. Das hat ja auch der Gerlach gesagt, dass sie davor sorge hätten. Also das, was sie gesagt haben, ist natürlich maßgebend. Ich habe ihnen versucht zu schildern, wie das war. Ein äußert merkwürdiges Programm mit äußerst merkwürdigem verhalten. Letzten endlich beeinflusst von der Furcht und von Rechtlosigkeit eines totalitären Regimes und es ein schöner Gedanke und es ist ein schöner Gedanke, dass es diese negativen Eigenschaften dieses Regimes war, die dazu geführt haben, dass sie diese Werkzeug zu ihrem weiterleben nicht bekommen haben.

Ich schließe mit einem Schlusswort, dass auch sicherlich Lise Meisner mit empfunden hat was Otto Hahn in Farm Hall gesagt hat „ich danke Gott dafür kniend, dass wir diese bombe nicht gebaut haben“


That's it.
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… and wanted to write a prologue about what his predecessors (you can’t choose your predecessors any more than you can choose your parents) did during the Second World War and knew that the matter was actually, so to speak, researched. And then I got the books, especially from the chief historian, who has done the extraordinary everywhere: Mark Walker. And the more I read about it, the more I wondered what kind of nonsense was in it. Everything simply could not be right.

And then I looked at the original documents again, which I had already had in my hand. And that was after Heisenberg’s comrade-in-arms Karl Wirtz, who was head of the institute with us, had died. For his obituary, I took another look at the documents that he had received back from the Americans. These are documents that the American army seized with a special force that sometimes even operated in front of the front.

This force had the task of occupying the nuclear laboratories in Germany at an early stage, securing the materials, seizing the documents, arresting the scientist. Initially with the idea that they might learn something there and find something useful. That very quickly proved to be incorrect. After that they just kept on doing it, but thank God they kept on doing it, so that the stuff didn’t fall into the hands of the French, because they were considered insecure cantonists, because of course those who were now in charge after the war were essential composers and who had good relations with Russia. And the Russians should definitely not be allowed to do that. The Germans had not been so great, but they were still better than the Russians. And that is why we had these documents, thank God.
I later gave them to the Deutsches Museum and if they want, they can now use a laptop from their desk. All these documents can be viewed digitally at home.

And that is how I came to this insight. Why it happens that nothing has happened for 30 years. At first I was very surprised to find out that everything is not right. But I am a science manager by nature. I know how such programs should actually work, and I wonder how this one didn’t work like that. What’s more:
I once had to attend an international conference that dealt with the relationship between civil and military nuclear technology. I had to learn more about the technology and physics of the atomic bomb than I actually wanted to know at that time. But it was useful for this treatment of this topic. So first of all, thank you very much that I can speak here.

I have to explain again, what does this actually have to do with Luise Meitner? She was no longer a member of the Uranium Association, as the scientists were called who worked on the development of a nuclear reactor during the Second World War. She was forced to leave the country much earlier, in mid-1938. But I think it is, so to speak, the continuation of the story to which she would have belonged if she had not had to flee. It is her spiritual home from which she comes, which was worked on here under completely different conditions during the Nazi period and during the war. Had she not been Jewish, she would probably have been there and would have collaborated. And it was certainly not the same for her what would become of this development and of the nuclear fission she had discovered. And in this respect I think it fits in here already, even if the reference is rather indirect now.

In my lecture I will now briefly talk about the state of historiography. I will discuss what the documents reveal, namely the written documents and then the protocols that were recorded at Farm Hall. I will then talk a bit about what the scientists did not do in the Third Reich. This is something that has completely escaped the historians. But the omissions are much more interesting and much more meaningful than the few activities. And then at the end the conclusion.

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Mark Walker said about the nearby former Kaiser Wilhelm Institute of Physics: “It is known to have been the place where Werner Heisenberg conducted research on nuclear weapons for Hitler”. That is the summary, so to speak. Overall, the tenor is, that is the second quote; (I don’t want to read it all out, it’s too boring for me) The tenor in historiography today: “so …”. (I took it from a popular paperback book) “according to the motto: the Germans would have and would be scientifically and technically insanely capable of doing this. But it was not even possible to think of making such an insanely elaborate development in Germany and certainly not during the war. Because two billion dollars and 300,000 employees”, (not quite as much true as it says here), "had not been available in Germany. It is as simple as that.

Strangely enough, what the German scientists themselves have said also confirms this development, so to speak: “And we then did experiments between 1939 and 1941 to see what is possible, whether you can build reactors or make explosives. But our situation was - I would like to say - just extraordinarily much happier than that of our American colleagues. To the extent that it then turned out that it is very difficult to make atomic bombs.”

[von Heisenberg:] Well, if it had been easy, then no one could have prevented it. Then it would have been done quickly by somebody. If it had been completely impossible, the problem would not have arisen at all. But now, in fact, it was possible, but extremely difficult. In the summer of 1942, people knew essentially the physics and the basics of atomic technology. So one knew that one could build reactors. One knew that one could make plutonium, i.e. an explosive and so on. But, in order to really make atomic bombs, a technical work of years was necessary and we could now say with good conscience of our government: “Yes, that is just as difficult”. And the government said: "Yes, all things that are not ready for use in half a year, they must not be made at all. And the war must now be brought to an end very quickly. So we could tell the truth with a clear conscience and we knew that we were not then asked to make atomic bombs. And we were not asked to make any.

Yes, so far the original sound of Heisenberg. The most striking thing about this statement is this strange intelligence “tell our government with an honest conscience”. I think it has to do with the fact that he was interrogated by the Gestapo for a year in 1935 because he was considered an insecure cantonist. Miraculously, the matter went well, but he spent a great deal of time in the interrogation cellar, and I think he knew that he could not hide anything. Under these conditions - and that’s why he set things up in such a way that he was convinced that he could always tell the truth. And that includes this very statement: “We could have done this if we had had to do it”. But fortunately it just passed them by.

This statement that it would have been far too costly to do this in Germany has not yet been verified by anyone. If you look at the dimensions of the Manhattan Project, which I have written down here, almost two billion dollars between 1942 and 1945 with over 150,000 employees, then it is of course absolutely clear that this would not have been possible in Germany. But this conclusion is as plausible as it is wrong. Because you simply have to look at what the money was spent on. And you can see that two-thirds of the money was spent on this one uranium bomb that destroyed Hiroshima, while the plutonium line of the bombs cost only 600 million dollars. This did not only result in the two bombs we know of - the one that was tested in Nevada in July and the other that destroyed Nagasaki - but with these 600 million there was already in 1945 … (I am only counting up to 1945, because that is comparable) … a capacity for the construction of almost 40 bombs per year was created.

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This also shows that the project did not aim at ending the Second World War at all. The Second World War was only used to test the bomb. They had simply used the opportunity to gain supremacy over Russia - within the war. But if you now calculate what is the investment volume per plutonium bomb, you arrive at very manageable amounts, namely 17 million dollars. That with the exchange rate at that time in Reichsmark about 70 million.

Now you can say that in Germany it was certainly more expensive with smaller plants and [these] would have to protect them later, do underground, underground reprocessing or something like that - but let that be 100 million per bomb. You don’t need more than a few nuclear bombs, history has shown that. So far only two have been used, thank God. That was enough, because the real effect of the atomic bomb has been to prevent its use. That is actually its function. I hope that this will remain so. But of course you could have used a bomb […] to demonstrate and then perhaps used another one.
If you consider that the Germans could have started three years before the Americans - scientifically and technically nobody doubted that we could do that anyway, that’s what the scientists in the Manhattan Project were afraid of, and they saw themselves in a race with the Germans. If they now had three years more time than the Americans, i.e. twice as much time approximately, then they could have done it under German conditions. And you only have to imagine what would have happened if the Germans had been intelligent enough to use the bomb in such a way that they could have stopped the invasion in Normandy, for example. It cannot be assumed that the Germans were so intelligent. Hitler would probably have dropped every finished bomb on London. But it could have been yes. One must simply realize that world history could have taken a different course.

I don’t want to say any more, there’s no point in speculating about what would have happened, when and how differently. One does not know all that. Nor do we know whether the program would have been successful. I only want to say that it was not economically impossible. That was Heisenberg’s big excuse so far: it was much too expensive, so we didn’t have to deal with it at all. If you take a closer look, it was not. In his autobiography, he admitted that a bit in his own words. There’s a similar phrase in it, which he often uses, “to say it quite honestly and openly,” and then it said, "even though we saw afterwards that it wasn’t that expensive.

So first of all, this part of historiography is already gone. So of course it is much more interesting to ask “Why didn’t this happen”? So the economy was not. There was no lack of technology and no lack of science. There was also no lack of raw materials, the uranium deposits are very rich in the Ore Mountains and in the Czech Republic: until 1990, the Russians used this to purchase more than a third of their total uranium requirements for their civil and military program - and there were 7,000 nuclear warheads in the program. So this could have easily been increased to a higher capacity. In addition, the Germans had captured 3500 tons of uranium in Belgium in May 1940. That could not have been it. They also had time. So why did it not work?

As early as April 1939, they called together a group of scientists, which later gave itself the name Uranium Association - initially under the civilian rule of the Ministry of Science. The first leader was Abraham Esau from the Reich Institute of Physics and Technology. When war broke out, the Army Weapons Office took over the development. Then the director became Kurt Diebner and he simply confiscated the Kaiser-Wilhelm Institute of Physics and wanted to develop it into a center of research. These were the actual directors. Later, in the middle of the war, Walther Gerlach took over the leadership. Nevertheless, the actual scientific spokesman was Heisenberg. And we’ll see what the consequences are.

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There were several groups, the largest and most important of which were those dealing with reactor development in Berlin and Leipzig under the leadership of Heisenberg. And [those] in Berlin and Kummersdorf under the leadership of the Army Ordnance Office itself, who, so to speak, supported the scientists on the one hand, but also conducted their own experiments. There were five, and at the end of the war even seven, groups that worked on isotope separation, which was either needed for a moderator (for the reactor) or could be used for the bomb. And there were a lot of groups that were working on nuclear data measurements - this was a field, a completely new area, how to deal with nuclear technology.

However, it has to be said that the conditions in Germany were not exactly ideal. On the one hand: for 25 years, there has not been any money for physical experiments. That is also the reason why theory has taken such an insane upswing. First World War, economic crisis, … So until the beginning of the Second World War, there were practically no research funds in Germany. And that was also the reason why scientists wanted to jump on this bandwagon with nuclear technology.
You can see the state of the equipment by the fact that it was the most important instrument for nuclear physicists, the first accelerator - which was invented at that time by Lawrence. There were already nine of them in America and several more under construction, and there were others in England, Japan and Denmark. And in Germany, only one was under construction. Walter Boot [?] had started this in Heidelberg. He only finished it very shortly before the end of the war. He never played a role in the program of the Uranium Association - so that was a handicap. And then of course you have to say that German physics was not what it used to be.

Because in 1933 all Jewish professors were removed from office. Lise Meitner - yes, only later, because she was an Austrian citizen. And that affected on average every fourth university professor in physics and almost every second in theoretical physics. What the German professorship simply put up with, that it was accepted practically without resistance, is one of the most dramatic failures of a scientific elite one can imagine. Of course, an infinite number of very important people were no longer there. Most of them find their way back into the Manhattan Project later on.

The documents that provide us with information are, on the one hand, the documents that the Alsos troops collected. There are a few that they didn’t find, some of which then appeared on Russian channels - even in the late 1990s. There is a report that the Army Weapons Office prepared as a mid-term report in 1942. While these reports were all touchingly written on carbon paper … (this has to be done with ten carbon copies: all formulas and pictures had to be painted by hand by the authors into the ten copies, that was the professional level of this uranium association - you have to imagine that).

But this report was printed correctly, it even had a cover print and of this report, which was sent with a much higher edition, there is only this one copy left. This is also located around the corner in the archives of the Max Planck Society. Thank God it’s there, otherwise we wouldn’t have any information about the summarized evaluation of these reports, but we might think that all the reports about the bomb that were written were simply destroyed, but you know about this report what had been researched in total, it is naturally complete.

Then there is even - oh wonder - a textbook of nuclear physics. This was written by Rietsler [?], who together with Bodenstätters[?] Institute in Bonn has built up a textbook of nuclear physics for a physicist, which is wonderful. It’s really very difficult to define a state of physics at any given time, you have to work awfully hard to find out “What did they know at that time and what didn’t they know yet”. If you have a textbook, it’s all wonderfully obvious. Of course there are contemporary witnesses, interviews, but you have to be careful because they always serve a bit of self-glorification. Then there are the protocols of Ausfahrenhoi [?].

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First of all, now a few small basics about nuclear fission. So it will … During nuclear fission a large amount of energy is released. 200 MeV is an insane amount. The lion’s share of this energy is carried along as kinetic energy by the two large debris fractures of the nucleus and a small part, namely only two of these 200 MeV each carry the neutrons that leave the nucleus. In total, on average about 2 ½ . The fact that a fission triggered by a neutron produces 2 ½ opens the possibility of a chain reaction. This has been thought about for a long time, even in … Meisner’s [?] times. Since 1934 the idea was born and there were many people who were afraid that such a chain reaction could trigger the self-destruction of the world (as was also discussed a few years ago at CERN in the black hole that is spreading), because they did not know whether a chain reaction once started could continue. As it turns out, it did not.

This chain reaction runs with neutrons. Neutrons are uncharged particles. One cannot catch them by walls inside, they run through everywhere. You cannot lock them in electromagnetic cages because they have no charge. Therefore, for the chain reaction to take place, the mass must be large enough to keep enough neutrons inside to cause nuclear fission. If the mass is too small, too many are lost, [then] it just doesn’t work. Hangs. Thus it is also clear that it depends on the form: The surface must be small, so the sphere is the best shape to do this.

Also important is the probability of splitting. This can be divided - is there a unit of measurement for it. It is about as large as the geometric diameter of an atom. It is 10^-24 square centimeters - insanely small, 10^-24 cm² [https://en.wikipedia.org/wiki/Barn_(unit)] . And the English name for this size is Barn. So you see that nuclear physicists can have a sense of humor, Barn is the English word for barn door, um, 0^-24². And the funny thing is, as Fermi had just discovered, that the slower the neutrons are, the better they work. In the past, you thought that to get to this hard core, you had to shoot at it. And then, when a piece of kerosene wax accidentally fell onto the neutron source, they suddenly realized that it worked much better if they were slow. And then, of course, the quantum mechanics came along and said: “But it’s clear that if the wave functions of the two are superimposed for a long time, the interaction is more intense, and if they only fit together for a very short time, then less happens”. Then they had understood it again.

But that’s the way it is, inversely proportional to the speed it works better, so even Heisenberg knew that already. Heisenberg was asked to join the Uranium Association and was asked to write down a little bit about the theory of nuclear technology. And he did that immediately. Within a few weeks, he wrote over 350 pages and wrote an entire reactor theory. That was more than anyone expected, and from the hour he was the intellectual leader of this program.

I am convinced he did it on purpose. He had found out a lot, and the drag[?] theory is always balanced and similar to Fermis, which has established itself internationally … in America. He did it a bit differently, but you can reconcile the two theories. So he had found out that in order to build a reactor you have to slow down the neutrons, he knew which materials were suitable, he knew that it would actually be easier if it were possible to enrich a rare fissile isotope 235 from uranium, because in natural uranium this only occurs in 0.7 percent. As a result, an insanely large amount is needed. If this could be enriched - and that is what we are working on - more compact reactors could be built. At first, people thought that this could even be used for cars and tanks, but it was clear that it would have to be possible for submarines. We already knew that. That was also a motive for working on these reactors.

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But first of all, one had to show that the principle works at all. But he also made a few mistakes. You don’t feel comfortable as a normal average physicist criticizing such a genius, but it has to be done. He made the mistakes and I would say that the technology was not his cup of tea and he had no great interest in the whole thing. He did it dutifully, so to speak, but he didn’t have his heart in it. You may know that he almost failed his doctoral exams because he couldn’t bring himself to follow his experimental physics lectures where he was physically present, also mentally. He was simply too bored and therefore he failed all questions in the exam. He got a lousy 3. He would actually have ruined his habilitation chance, if he hadn’t found a like-minded person with Max von Laue, who was also contemptuous of technology, who accepted him anyway.

Well, Heisenberg wasn’t really interested in it and there are clear signs of it - you’ll see that he once dealt with it and then he’s not interested anymore. Well, he dealt with a lot of other things during the war and he made several mistakes in the technical area, which is really not his strength. So first of all his bills always came out with too small amounts that you needed. But that’s the same with Fermi, he just said “okay - we’ll take more” and at some point we had enough and that’s what happened. Then he decided that graphite is not an option as a moderator - that is a pity or luck, as you like to think.

Actually, the combination of natural uranium and graphite is the only way to build a reactor without any isotope separations. Either you have to enrich the uranium or, if you take water, you have to enrich the heavy water because the light water eats too many neutrons. Initially, Heisenberg mathematically excluded this possibility to a large extent - this has never been fully verified. In any case, the result was that the Americans excluded the easy way (Fermi built his part like this in Chicago in 1942) and chose the stony, more elegant, and better way with the heavy water. And that was a mistake.

Then Heisenberg put up a strange theory that the reactor regulates itself when it gets warmer - there are such resonance absorption lines. This looks like an earthquake diagram. These are the resonance lines for the capture of neutrons in the uranium 238 or the common uranium. So this is a kind of… when the neutrons have to slow down from high energies to low energies, then it is a kind of running the gauntlet that they get through and not most of them get caught. He had really known that. He also knew that of course you have to make sure that the neutrons, while they are slowing down, are not in the uranium so that they are not trapped, but somewhere else, and that the geometry is important for a reactor. He knew that.

But then he thought that if the thing [the reactor] gets warmer:

  • the Doppler widening widens the line.
  • the neutron absorption increases again
  • If the reactor becomes the reactor, the reaction slows down because there are fewer neutrons,
  • it cools down again,
  • he starts again
    But of course this is only possible if the thing is really critical and does not need the reactor anymore. But unfortunately he has forgotten that. I need supplies like any furnace. So you have to replace the fissioned uranium atoms with new ones somehow, otherwise the furnace will go out - it’s quite trivial. He has forgotten that. Well, he actually described a perpetuum mobile.

Actually, a reactor must always contain much more uranium, fissionable uranium, than is needed for criticality. And so that this does not go through, he needs control rods, with which the reactor is controlled with neutron absorbing material. Of course, all reactors in the world that have ever been built are equipped in this way, except for the reactors of the German Uranium Association. Trusting in Heisenberg’s theory, they had abandoned control rods and, fortunately for them, they were unsuccessful all these years, otherwise they would not have survived the success. They were lucky, but unlucky, or, as it happens … In general, we must say that we can be very happy that they were not successful.

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There is then also a single report on nuclear explosives. It was written by a young researcher who had completed his doctorate under Schrödinger in Graz. And he calculated how large the enrichment of uranium must be to build a bomb. The result is great - 70 percent, that’s absolutely fine! - Only he made completely wrong calculations. […] He then calculates again how to get over all these hurdles of absorption. But there is the fatal sentence in it, which requires a high proportion of braking substance. That means, it is again a… The point is that here we always see the idea that the bomb should work with slow neutrons, that is […] with thermal neutrons. These are the crucial errors.

Heisenberg gave two numbers, I won’t spare you that: At 300 eVt, the bomb should then go off. That’s about the point where the worst is over with these resonances and the whole thing explodes at 10^12 degrees. 10^12 is a pretty astronomical number. If you calculate what kind of temperature it causes, you get … that is, that the temperature means energy, you get about 100 MeV. This is exactly the temperature of the fission products.

But if the fission products have such a high temperature, then they also radiate a lot of energy. The Boltzmann radiation laws say that energy is radiated with the fourth power of the temperature. So a very, very large amount of energy is radiated. And that means now - this is the special physical problem of the bomb: the heat transfer is very fast. So the fission products cool down practically at the speed of light by emitting X-rays. This of course heats up the bomb very quickly. The result is that at some point it becomes gaseous. At 3000 or about 4000 degrees, everything is gaseous and then nothing stops the bomb from expanding and as soon as it expands, the density decreases and then the criticality is gone and then the chain reaction breaks off. That means every bomb… the first thing that destroys every bomb is itself and in this case that made it very early and very effective.

So how can you now get beyond these 3000 degrees? What Heisenberg calculated with his 300 MeV, that corresponds to a temperature of one million degrees in an explosion. By the way, the Hiroshima bomb had that. But how do you get there? Now, unless you’re doing nuclear fusion with magnetic confinement… Then the only way to get there is by heating up faster than the propagation. In any case, it must not be as slow as thermal neutrons, so you have to take the fast neutrons, even though they have only 1/500th of the cross section of the fission. This is the problem that the neutrons travel at about one-twentieth of the speed of light in the bomb, but the bomb itself decays extremely fast.

In the case of the Hiroshima bomb, the fission of 500 (we had separated 70 kilograms of uranium for … a billion dollars), the fission of 500 grams of uranium was enough to initiate the explosion. All, all the destruction that happened in Hiroshima is due to the fission of 650 grams of uranium. One percent! The rest is vaporized, of the uranium. Only one percent - you have to imagine what a tremendous destruction that would have been if really everything had exploded. But hardly anyone knows this, and this shows that it is not so trivial to build a bomb. Heisenberg obviously didn’t see that this is the case at all. And that means that he did not know the actual technical-physical problem of the bomb.

Now you can verify the whole thing again with this report written from a military point of view. Normally you think with such a report: “Well, there will be a part about the reactor and a part about the bomb”. If you look at the table of contents now, you have to search for a while until you find the bomb. You will find it down there as part 5c “Special case of the retracting reactor”. This means that you imagined the bomb to be like what happened in Chernobyl, which was also a start-up of the reactor, by the way, also in graphite reactor. That was the idea. If you read on, you will see that the reason for this classification in the table of contents is quite clear. Work on the bomb was adjourned.

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