Völkischer Beobachter (January 30, 1945)
Partei und Wehrmacht
Eine Betrachtung zum Tag der Machtübernahme
Von Wilhelm Weiß
Als Ludendorff am 26. Oktober 1918 auf Drängen des Prinzen Max vom Kaiser entlassen wurde, brach mehr zusammen als der letzte Schutzwall, über den das Hohenzollernreich gegen die drohende Revolution noch verfügte. Die Entlassung war gleichbedeutend mit dem Zusammenbruch eines Führungssystems, an dem das kaiserliche Deutschland im letzten Weltkrieg militärisch und politisch zugleich scheiterte.
In einem Augenblick, in dem es galt, die Kraft der gesamten Nation gegen den äußeren Feind zu konzentrieren und total zu mobilisieren, hatte der Gedanke der konstitutionellen Monarchie in Deutschland seine entscheidende Feuerprobe nicht bestanden. Er konnte sie auch nicht bestehen, denn es war nicht erst 1914 offenbar geworden, dass die wilhelminische Autorität zur Führung eines Volkskrieges nicht mehr ausreichte. Zwei wesentliche Dinge waren unterdessen eingetreten. Erstens: der Weltkrieg, der nun begann, hatte alle Aussicht, ein totaler Krieg zu werden, der alle überlieferten Vorstellungen aus der Zeit dynastischer Kabinettskriege zu sprengen drohte. Das zweite aber war, dass die Monarchie sich politisch der Parlamentarisierung und Demokratisierung nur mehr mit größter Mühe zu erwehren vermochte.
Die Folgen, die sich hieraus für die alte Armee ergaben, waren katastrophal. Es war das Bestreben der preußischen Könige des 19. Jahrhunderts, im Kampf gegen die schon damals unkriegerische Haltung der Volksvertretungen die Kommandogewalt über die Armee dem Einfluß des Parlaments zu entziehen. Was noch Wilhelm I. mit Hilfe Bismarcks, Roons und Moltkes gelang, musste misslingen, als das deutsche Volk selbst zu den Waffen gerufen wurde, um in seiner Gesamtheit „den Rock des Königs“ zu tragen. Denn dieses Volk war unterdessen über das Stadium der „loyalen Untertanen“ hinausgewachsen und setzte sich zusammen aus Bürgern und Arbeitern, aus Kapitalisten und Proletariern, aus Liberalen und Sozialdemokraten, aus Katholiken und Protestanten, aus Monarchisten und Republikanern und nicht zuletzt unter dem Einfluss seiner jüdischen und marxistischen Führer aus Pazifisten und „Kriegsdienstverweigerern.“
Dieses auf solche Weise politisierte Volk konnte nicht plötzlich wieder in der deutschen Millionenarmee zu einem unpolitischen Instrument in der Hand des Königs werden. In dem Bekenntnis der kaiserlichen Armee und ihres Offizierkorps zur politischen Neutralität ist daher nicht die letzte Ursache für den Novemberzusammenbruch zu suchen. Der Sieg, den Wilhelm I. im Kampf um die Kommandogewalt und um die Dreijährigendienstzeit in den Konfliktjahren des vorigen Jahrhunderts gegen den preußischen Landtag errang, war teuer erkauft, wenn man an das Ende denkt, das „seiner“ Armee ein halbes Jahrhundert später durch den Reichstag der Scheidemann und Erzberger bereitet wurde. Freilich blieb nichts anderes übrig, als Krone und Armee zu entpolitisieren, wenn man verhindern wollte, dass damals schon die bewaffnete Macht den zweifelhaften Charakter eines Parlamentsheeres annahm.
Die preußisch-deutsche Heeresverfassung erlebte auf diese Weise eine tragische Entwicklung. Wenn man auf der einen Seite verständlicherweise bestrebt war, die Armee im Hexenkessel der Parteikämpfe nicht zersetzen und verbrauchen zu lassen, so war es auf der anderen Seite auch nicht zu vermeiden, dass die bewaffnete Macht und ihre Führung in zunehmendem Masse die innere Verbundenheit mit dem Volk in seiner Gesamtheit verloren. Gewiss suchte dieser Gefahr schon die Heeresreform Scharnhorsts und Boyens durch die Einführung der allgemeinen Wehrpflicht frühzeitig zu begegnen. Die weitblickenden Ideen der großen Reformatoren wurden jedoch in der praktischen Durchführung verwässert und durchlöchert. In der Auseinandersetzung zwischen der „königlichen Prärogative“ und den Vorbehalten, mit denen die bürgerliche Gesellschaft des 19. Jahrhunderts dem Heeresdienst grundsätzlich begegnete, blieb auch der Gedanke der allgemeinen Wehrpflicht ohne Ausnahmeprivilegien auf der Strecke. Bekannt ist, dass noch in den Jahren vor Ausbruch des ersten Weltkrieges von den wehrdienstfähigen jungen Mannschaften jährlich rund eine halbe Million Mann ohne Ausbildung blieben.
Der Irrtum der Monarchie
Das alte Reich brach 1918 in einem Augenblick zusammen, in dem die Einheit zwischen der politischen und militärischen Kriegführung, mit anderen Worten, die innere Übereinstimmung zwischen Volk und Heer nötiger gewesen wäre als je zuvor. Die Verwirklichung dieser Einheit war zur Unmöglichkeit geworden, seitdem der Staat kaum noch etwas anderes war als ein Exerzierplatz, auf dem die Regimenter des Königs auf der einen Seite und die Heere des Klassenkampfes auf der anderen sich feindlich gegenüberstanden. Der Versuch Ludendorffs, mitten im Existenzkampf wenigstens in der Führungsspitze Kriegführung und Politik miteinander in Einklang zu bringen, kam zu spät. Ihm fehlten alle erforderlichen Voraussetzungen von unten her. Die Armee war entpolitisiert, die Massen aber, aus denen sich die gleiche Armee zusammensetzte, waren politisch in der Hand der Parteien und ihrer meist wehrfeindlichen und kriegsgegnerischen Führung. Es war der Nachfolger Ludendorffs, der sich den zweifelhaften Ruhm erwarb, die Konsequenzen aus diesem Zustand gezogen zu haben, als er mit der Preisgabe des Kaisers das Heer dem Machthunger des Reichstages auslieferte.
Es war der geschichtliche Irrtum der Krone, zu glauben, daß sie auf die politische Führung der Nation zugunsten des Parlaments verzichten könnte, um dafür die militärische Kommandogewalt uneingeschränkt zu behaupten. Das eine ist ohne das andere nicht möglich. Aus einem sehr klaren Grund: Es liegt in der Natur der bewaffneten Macht, dass sie das Mittel darstellt, das dazu bestimmt ist, den Willen ihres Inhabers durchzusetzen. Sie übt also eine von Grund auf politische Funktion aus, die politischste, die überhaupt denkbar ist.
Volkskrieg der Arbeiter und Soldaten
Die Folgerungen aus dieser Erfahrung hat der nationalsozialistische Staat gezogen. Als der Führer die Partei zum politischen Willensträger der Nation machte, wurde eine der wichtigsten Voraussetzungen erfüllt, um die in Jahrhunderten zerstörte Einheit zwischen Volk und Heer wiederherzustellen. Der Soldat als Waffenträger des Volkes konnte nunmehr vorbehaltslos der Idee dienen, der sich das deutsche Volk selbst im Nationalsozialismus verschrieb. Die Wiedereinführung der allgemeinen Wehrpflicht im Jahre 1935 war daher ein Akt von geschichtlicher Bedeutung. Jetzt erst war der Weg frei für den Aufbau einer deutschen Wehrmacht, in der der politische Wille des ganzen Volkes seine Erfüllung mit militärischen Mitteln finden konnte. Die bedingungslose Durchführung der allgemeinen Wehrpflicht war kein Vorgang mehr, der gegen das Volk erkämpft werden musste, sondern ein Ideal, in dem das Volk die Verwirklichung seines vornehmsten Rechtes erblickte.
Was vor zehn Jahren durch den Entschluss des Führers in die Tat umgesetzt wurde, erlebt im gegenwärtigen Krieg seine geschichtliche Feuerprobe und Bewährung. Das nationalsozialistische Reich ringt heute nicht nur um seine Existenz, sondern es ist in einer weltgeschichtlichen Auseinandersetzung zugleich zum Vorkämpfer für die Freiheit der europäischen Völker vor plutokratischer Ausbeutung und bolschewistischer Versklavung geworden. Der Sozialismus. der in der gesellschaftlichen Neuordnung des deutschen Volkes praktische Gestalt angenommen hat, kämpft um seine Behauptung als Idee und Wirklichkeit zugleich.
Der deutsche Soldat ist daher an der Front der gleiche Nationalsozialist, der in der Heimat den inneren Kampf gegen marxistischen Klassenterror und gegen jüdische Ausbeutung bereits gewonnen hat. Die Feinde, die heute von außen gegen die deutsche Front anrennen, sind die gleichen, die sich im Innern als die gehässigsten Zerstörer der deutschen Volksgemeinschaft entlarvt haben. Die deutsche Wehrmacht musste daher in diesem Krieg in zunehmendem Masse den Charakter einer Revolutionsarmee annehmen, wenn sie in einem Weltanschauungskampf von geschichtlichem Ausmaß sich ihrer politischen Aufgabe bewusst bleiben wollte.
Jeder deutsche Soldat weiß heute, dass eine Kapitulation ihn nicht nur militärisch als Angehörigen der bewaffneten Macht treffen würde, sondern noch viel mehr als Verteidiger aller jener politischen Ideale, die er im eigenen Herzen trägt. Es ist sein Krieg, den er heute führt, denn es geht um die Behauptung der Errungenschaften der national sozialistischen Revolution, aus der der deutsche Volksstaat der Arbeiter und Soldaten entstanden ist.
Volksheer gegen Parlamentsheer
Wo um die Grundlagen der menschlichen Gesellschaftsordnung und um die geistigen Fundamente des Völkerlebens gekämpft wird, sind Kriegsziele nicht mehr allein auf der Landkarte abzulesen, ebenso wenig wie auf irgendeiner „Atlantikcharta.“ Daher wissen die Soldaten Eisenhowers und Montgomerys im Grunde auch nichts von den Zielen, für die sie von Roosevelt und Churchill ins Feuer geschickt werden. Und wenn sie es wüssten, was hätten sie im Ernst mit den Weltherrschaftsplänen der Dollarimperialisten und jüdischen Geschäftemacher am Hudson zu tun? Welchen vorstellbaren Sinn kann es für sie haben, in den Ardennen und an der Maas ihr Leben zu opfern, wenn der einzige Erfolg davon darin besteht, dass in ihrer amerikanischen Heimat eine Gesellschaft von Händlern und Kriegsgewinnlern noch reicher wird, als sie es ohnedies schon ist?
Es hat schon seinen Grund, wenn General Hodges, der Oberbefehlshaber der 1. US-Armee, vor wenigen Monaten einen Geheimbefehl erlassen mußte, in dem es hieß:
Es beunruhigt mich sehr, zu hören, dass wegen einer Indiskretion des Stabes auch die Truppe erfahren hat, dass für sie die harten Kämpfe durch die Versteifung des deutschen Widerstandes so schnell nicht zu Ende gehen werden und dass ein schwerer Winterfeldzug unvermeidlich ist. Ich befehle daher, alles zu tun, um diesen Eindruck zu verwischen.
Das ist die Sprache, in der man mit einer Armee von Söldnern verkehrt, aber nicht mit Soldaten, die ihr Schicksal mit dem ihres Volkes auf Gedeih und Verderb verbunden haben. Es ist kein Zufall, dass Roosevelt es bis heute nicht wagen konnte, dem Kongress den Gesetzentwurf zur Einführung der allgemeinen Wehrpflicht vorzulegen. Auch in England hat man erst der Not gehorchend während des Krieges sich dazu entschlossen, das dem Geist der City so wesensfremde Prinzip anzuerkennen, dass man das eigene Blut opfern muss, wenn man im 20. Jahrhundert vermessener weise Weltkriege entfesselt. Aber an dem Grundsatz, dass Plutokratien ihre Kriege durch Söldnerheere führen lassen, hat sich von Hannibal bis Eisenhower nichts geändert, ohne dass wir mit diesem Vergleich dem berühmten Feldherrn der alten Karthager zu nahetreten wollen.
So total in jeder Beziehung ist der gegenwärtige Weltkampf, dass er selbst noch in der Heeresverfassung der sich gegenüberstehenden Mächte seine weltanschauliche Herkunft nicht verleugnet. Nationalsozialistischer Volksheer gegen plutokratisches Parlamentsheer! Es ist wie ein Gleichnis, das dafür sorgt, dass der tiefe weltanschauliche Gegensatz zwischen uns und unseren Feinden auch auf dem Schlachtfeld nicht vergessen wird. Volksstaat gegen Händlerstaat. Zwei Welten, von denen sich jede in der ihr entsprechenden Verfassung ihrer bewaffneten Macht repräsentiert. Das Gleichnis behält auch für den Schicksalskampf im Osten seine Gültigkeit. Denn dort kämpft kein russischer Volksheer für die innere Freiheit seiner Heimat, sondern eine bolschewistische Klassenkampfarmee, die von den Kremljuden für ihre weltrevolutionären Ziele missbraucht wird.
Kriegführung und Politik
Das nationalsozialistische Volksheer ist in einem langjährigen erbitterten Ringen gegen alle jene Mächte erkämpft worden, die die Katastrophe von 1918 heraufgeführt und auf dem Gewissen haben. Es kann nicht der Sinn dieser geschichtlichen Entwicklung sein, dass die Idee, die schon einmal über marxistische Klassenkämpfer und demokratische Parlamentarier triumphiert hat, am Ende auf dem Schlachtfeld unterliegt. Nicht nur die Tapferkeit unserer Soldaten, nicht nur der Opfergeist der deutschen Heimat, nicht nur die Tatsache, dass Volk und Heer in der nationalsozialistischen Wehrmacht miteinander eins geworden sind, bilden dagegen die sicherste Gewähr, sondern vor allem der Mann, in dem die politische und militärische Einheit der deutschen Kriegführung souveräne Gestalt angenommen hat. Was in zahllosen Diskussionen über das Verhältnis zwischen Politik und Kriegführung gesagt und geschrieben, was in vielen historischen Beispielen nachgewiesen, was von Clausewitz bis Ludendorff gefordert wurde, all das findet in der nationalsozialistischen Kriegführung Adolf Hitlers seine klassische Verwirklichung. Anders als in der wilhelminischen Zeit sind heute die Funktionen des Staatsoberhauptes und obersten Kriegsherrn mit denen des obersten Befehlshabers der Wehrmacht und des politischen Führers der Nation zentral in einer Hand vereinigt. Der Führer als Staatsmann und Feldherr ist gleichsam das Geschenk des Schicksals, in dem sich ein langwieriger Entwicklungsprozess unserer politischen und militärischen Geschichtesichtbar vollendet.
Das Ende der Reaktion
Darum war der Putschversuch, der im Zusammenhang mit dem verbrecherischen und ruchlosen Anschlag auf das Leben des Führers am 20. Juli vorigen Jahres unternommen wurde, nicht nur erbärmlicher Hoch- und Landesverrat im Dienste der Feinde des Reiches, sondern darüber hinaus das gewissenlose Unterfangen, die unter unsäglichen Opfern endlich erreichte Konzentration aller unserer politischen und militärischen Energien im Existenzkampf der Nation wieder zunichte zu machen. Denn wenn die Witzleben, York von Wartenburg, Stauffenberg und ihre Standesgenossen überhaupt dazu fähig waren, mit ihrem Verbrechen eine über Mord und Verrat hinausgehende Vorstellung zu verbinden, dann konnte es nur die Erwartung sein, dass die Armee aus ihrer Verbindung mit der Partei gelöst und damit genau des Faktors beraubt wurde, der allein imstande ist, ihre innere Übereinstimmung mit dem Willen des deutschen Volkes zu garantieren.
Um den Preis, das verlorengegangene Monopol zur Führung der Armee gleichsam als feudales Familienerbe wieder zurückzugewinnen, war man bereit, ein Vierteljahrhundert deutscher Geschichte auszulöschen und die Wehrmacht wieder jener Isolierung auszuliefern, die schon einmal der Anfang von ihrem Ende war. Diese kümmerlichen Epigonen einer missverstandenen altpreußischen Tradition wären. In ihrem Standesdünkel entschlossen gewesen, alles das wieder unbedenklich preiszugeben, was der Führer geschaffen hatte, um das Gegeneinander der Parteiinteressen und der militärischen Kommandogewalt endgültig zu beseitigen. Gesetzt den Fall, die Meuterei hätte Erfolg gehabt, dann hätte sie in kürzester Frist genau an dem Punkt geendigt, an dem Deutschland schon einmal stand, als es die Zeche für ein verfehltes und unzeitgemäß gewordenes Führungssystem mit dem Dolchstoß bezahlen musste.
Die nationalsozialistische Kriegführung wird keinen November 1918 erleben. Denn sie hat den ersten Versuch zur Revolte auf der Stelle niedergeschlagen und im Keime erstickt. Das reaktionäre Unterfangen, das Rad der Geschichte wiederzurückzudrehen, ist endgültig gescheitert.
Der Auftrag der Partei
Auf der anderen Seite haben die Ereignisse des 20. Juli erneut unsere Erkenntnis erhärtet, dass die deutsche Wehrmacht des 20. Jahrhunderts entweder nationalsozialistisch oder überhaupt nicht sein wird. Die aus einer versunkenen Zeit überkommene Vorstellung von der sogenannten „unpolitischen“ Armee wurde an diesem Tage für immer zu Grabe getragen. In einer Reihe von Maßnahmen führungsmäßiger und organisatorischer Natur wurde seitdem die Durchdringung der gesamten bewaffneten Macht mit der nationalsozialistischen Idee gefördert und beschleunigt. Die ursprüngliche Bestimmung, dass die Parteizugehörigkeit während der Militärdienstzeit ruht, wurde aufgehoben. Der Geist der Waffen-SS, die sich auf allen Kriegsschauplätzen Europas politisch und militärisch in gleicher Weise bewährt, ergreift heute auch von den anderen Wehrmachtteilen in zunehmendem Masse Besitz. Vor allem der Grundsatz, dass der deutsche Offizier in diesem Krieg der Ideen und Herzen nicht nur der militärische Führer seiner Mannschaft, sondern auch der Repräsentant ihrer nationalen und sozialen Ideale zu sein hat, beginnt Allgemeingut zu werden. Die Voraussetzung dazu bildet allerdings die Forderung, dass nur fanatische Nationalsozialisten dazu berufen sein können, als Offiziere über deutsche Soldaten das Kommando zu führen.
In diesem totalen Kriege stehen alle wehrfähigen deutschen Männer und darüber hinaus auch die Jugend und die Frauen im Dienste der bewaffneten Macht. Wo also praktisch das ganze Volk militarisiert ist, da ist umgekehrt die Politisierung der Wehrmacht die natürliche und notwendige Folge. Den Auftrag, diesen gegenseitigen Verschmelzungsprozess zu lenken und zu steuern, hat die Partei. Ein anschauliches Beispiel dafür erleben wir zurzeit im Deutschen Volkssturm, der von der Partei organisatorisch und führungsmäßig weitgehend geleitet wird. In ihm ist eine Bewegung entstanden, in der die Grenzen zwischen der bewaffneten und der politischen Macht des Reiches auch äußerlich zu verschwinden beginnen. Wenn wie hier die beiden stärksten Säulen der deutschen Macht, Partei und Wehrmacht, gemeinsam das deutsche Schicksal tragen, dann werden wir allen Stürmen der Zeit zum Trotz auch immer seine Meister bleiben.