The Cabinet reshuffle in Japan (2-20-44)

Völkischer Beobachter (February 21, 1944)

Logische Folge der Neuorganisation –
Die Kabinettsumbildung in Japan

dnb. Tokio, 20. Februar –
Die Neubesetzung von drei Ministerposten im japanischen Kabinett wird von hiesigen politischen Kreisen als logische Folge der Neuorganisation verschiedener Ministerien bezeichnet. Nach Schaffung dieser neuen Ministerien seien nunmehr auch personelle Veränderungen eingetreten, die den größten Wirkungsgrad des Verwaltungsapparats für die Aufgaben des Krieges garantieren. Es wird betont, daß für Premierminister Tojo bei der Auswahl der neuen Minister in besonders großem Maße ihre frühere Tätigkeit und ihre Erfahrung ausschlaggebend gewesen seien.

Die neuen Minister erklärten der Presse gegenüber, daß in keiner Weise grundlegende Änderungen in der inneren Politik Japans beabsichtigt seien. Finanzminister Ichiwata, dessen Fähigkeit und Erfahrungen in finanziellen Fragen durch seine Beratertätigkeit in Nanking hiesige Kreise besonders schätzen, wird, wie die Zeitung Asahi Schimbun berichtet, nach seinen eigenen Worten den früheren Beamtenapparat des Finanzministeriums beibehalten und die Politik seines Vorgängers Kaya insbesondere hinsichtlich der Sparmaßnahmen des japanischen Volkes fortsetzen.

Auch Uchida, der neue Minister für Landwirtschaft und Handel, erklärte dem gleichen Blatt, daß er trotz gewisser Kritik und eigener Ansichten über das gegenwärtige System der Nahrungsmittelerzeugung und -verteilung die bisher durchgeführten Methoden weiterverfolgen und sich bemühen werde, Verbesserungen langsam, aber stetig herbeizuführen. Dabei werde er sich die Ratschläge seines Vorgängers Yamazaki und dessen bisheriger Mitarbeiter im größten Umfange zunutze machen.

Goto, der neben früherer weitreichender Erfahrung im Verkehrswesen auch in der letzten Zeit mit Inspektionsaufgaben betraut war und besonders gute Kenntnisse im Holzschiffbau besitzt, bemerkte der Zeitung Asahi Schimbun gegenüber, daß nach der Schaffung des neuen Transport- und Verkehrsministeriums und der damit zusammenhängenden Vereinigung der Verwaltung des Land- und Seetransportwesens nunmehr die Struktur geschaffen und die Organisation fertiggestellt sei, um die Kriegsaufgaben auch praktisch anzufassen und durchzuführen.