Rosenberg: The democratic collapse (12-10-44)

Völkischer Beobachter (December 10, 1944)

Rosenberg: Der demokratische Zusammenbruch

Von Alfred Rosenberg

Die politischen Gärungen und revolutionären Tumulte, die in steigendem Masse und in ähnlichen Formen sich in allen von Deutschland geräumten und von den Gegnern heute besetzten Gebieten abspielen, zwingen uns immer wieder, diese Ereignisse auf ihren symptomatischen Wert zu prüfen. Wir können das, weil die Diagnose der Völkererkrankung, von uns lange gestellt und wiederholt überprüft, immer wieder als richtig erkannt werden konnte.

Dagegen überfällt uns immer ein neues Staunen über die Hilflosigkeit, gemischt mit Intrigantentum, und über die ganze demokratische Ahnungslosigkeit inmitten des großeuropäischen Umsturzes, die in Paris und Toulouse sich ebenso zeigt wie in Brüssel, Bukarest und in Athen.

Noch nie ist die ganze Scheinwelt der greisenhaften Demokratie so deutlich geworden wie in den letzten Monaten, da sie sich mit dem harten Leben unmittelbar auseinanderzusetzen hatte. Ein besonders klares Beispiel für den Zustand der Köpfe unserer europäischen Demokraten ist Benedetto Croce, der philosophische Gegner des Faschismus, der Minister des Badoglio-Kabinetts und jetzt wieder zurückgetretene, enttäuschte politische Schwärmer. Nach dem Verrat des italienischen Königshauses schrieb Benedetto Croce im Herbst 1943 in einem offenen Brief an einen Freund unter dem Motto „Die Freiheit vor allem…“: Die Sicherung der Freiheit sei das Grundelement seines Denkens. Das moralische Problem müsse vom wirtschaftlichen getrennt werden. Und er fuhr fort:

Ist das klar? Mir scheint es klar, und weil darüber keine Missverständnisse bestehen, möchte ich daran erinnern, dass ich schon seit etwa 15 Jahren in meinen philosophischen Werken den politischen Liberalismus vom wirtschaftlichen Liberalismus trennte, genauso wie ich ihn auch vom Schutzzollsystem, vom Kommunismus und jeder anderen Tendenz trennte. Kommunismus und Liberalismus und die anderen Tendenzen haben das gleiche Recht zu kämpfen und sich gegenseitig zu besiegen und unter sich, wie sie es zu tun pflegen, zu vergleichen und zu Vereinbarungen zu kommen; aber keine von ihnen darf zur Gewaltanwendung schreiten (oder wie man euphemistisch sagt, zur provisorischen Diktatur oder Gewalt), und so für das Leben die Grundbedingung des Lebens selbst, die Freiheit, verlieren.

Dieser greisenhafte Infantilismus steht dem gefährlichen und kämpferischen Leben unserer Zeit gänzlich verständnislos gegenüber und glaubt, wenn er auf dem Papier etwas vereinigt oder trennt und wenn er in Wortgefechten mit dem Kommunismus einmal „siegt“ oder unterliegt, dass das schon Revolution für die „Freiheit“ oder gar Staatspolitik sei. Wenn man überhaupt dem demokratischen Parlamentieren eine Existenzberechtigung zusprechen wollte, dann nur unter der Voraussetzung einer allgemein anerkannten Lebensgrundlage und einer das ganze politische Spiel überwachenden Autorität und weiter unter der Bedingung, dass die Spielregeln von Abstimmen und Abmaschungen streng eingehalten und durch keinen wirklichen Faustschlag in diesem idyllischen Unterhandeln gestört werden. Dieser ganze mögliche Sinn aber hört in dem Augenblick auf, da eine machtlüsterne Gruppe eben an die Macht appelliert.

Es hilft dann gar nichts, wenn die andern nach „Freiheit“ rufen, ohne sie ebenso machtbewusst zu verteidigen, es hilft nichts, wenn in einem liberalistischen Logenblatt, wie es in diesen Tagen geschehen ist, die „alte Hausapotheke der Demokratie“ noch einmal als besonders wertvoll gekennzeichnet, hervorgeholt wird. Es hilft gar nichts angesichts bolschewistischer Herausforderungen, wenn einige bürgerliche Parteien sich zu einer „Kundgebung“ zusammenfinden, eine Resolution beschließen, sie abdrucken und dann, stolz auf das getane Werk, wieder nach Hause gehen. Im fortgeschrittenen Stadium der Krankheit hilft seihst nicht, wenn die demokratischen Ministerpräsidenten nach Polizei und Schiessgewehren rufen, weil nämlich das, was sie geistig vertreten, nicht mehr des Schießpulvers wertgehalten wird, das dann vielleicht verfeuert wird.

Diejenigen dunklen Mächte, die aus Hunger, Verbitterung, Verzweiflung genährt, aber auch durch bewusste Hass- und Unterweltgefühle gegen die Demokratien aufstehen, haben das instinktive Gefühl, sich nicht einem politisch und weltanschaulich gefestigten Willen gegenüber zu sehen, sondern höchstens militärischen Verzweiflungsakten vergreister Demokraten. Die Demokratie, einmal im 18. Jahrhundert eine zum Teil blutige Revolution gegen die morschen Fürstengewalten, einst dargestellt von einem großen Maler als ein junges Weib auf den Barrikaden mit der phrygischen Mütze und der Trikolore, ist heute eine alte Tante geworden, die trotz mancher sie noch stützender Traditionen ebenso hilflos den anderen Gewalten gegenübersteht, wie einst die Könige gegenüber der demokratischen Revolution.

Ein besonderes Kennzeichen dieser ganzen geistigen Hilflosigkeit ist die Tatsache, dass in den von dem Gegner heute besetzten Ländern die vor der bolschewistischen Unterwelt schlotternden Minister sich noch verzweifelt gegen den für sie grauenhaften Vorwurf zur Wehr setzen, sie seien „faschistisch“ oder „nazistisch“ gesinnt. Anstatt in der Erkenntnis, dass der Bolschewismus das Ende ihrer volklichen Geschichte und aller staatlichen und kulturellen Zukunftshoffnungen bedeutet, Abschied zu nehmen von noch so geliebten Bindungen der Vergangenheit, beschimpfen sie die einzigen Gedanken und Mittel, die ihre Völker vor diesem Untergang retten könnten. Von Moskau aus braucht nur ein System als „faschistenfreundlich“ hingestellt zu werden, und schon beeilen sich alle Demokraten mit allen Zeichen des Abscheus zu erklären, dass sie nie, auch nicht in ihren geheimsten Träumen, daran gedacht hätten, eine so schändliche, dem Bolschewismus so gar nicht gefallende Absicht gehegt zu haben.

Und man muss sagen, dass das auch nie wirklich der Fall gewesen ist, sondern dass jeder dieser Herren mitten im großen Weltkampf Europas glaubte, sich eine idyllische Insel erhalten zu können. Wenn das stellenweise möglich gewesen ist, dann gleichsam als Naturschutzpark, aber nicht aus der Standhaftigkeit eines demokratischen Regimes heraus, sondern aus bisher sehr begründeten Interessen der Mächte. Die durch viele Schauer erschütterten Volkskörper in Flandern, Wallonien, in Frankreich, in Italien, in Griechenland, in Serbien, Bulgarien, Rumänien, sie alle sind die Symptome dafür, dass das demokratische Zeitalter dahingewürgt wird, dass es unter dem Würgegriff nicht mehr imstande ist, sich aus eigenen Kräften zu erheben, sondern höchstens mit einigen Krampfbewegungen sich dem ergibt, der ohne Traditionsbewusstsein mit den brutalen Mitteln aller Unterweltgewalt ihm den Tod zu geben beabsichtigt.

Wir betrachten diese Entwicklung nicht vom Standpunkt eines desinteressierten fremden Arztes, sondern mit dem ganzen Mitgefühl einer europäischen Nation, die mit vollem Bewusstsein sieht, welche kulturellen Werte manche dieser Völker dem europäischen Gedanken geschenkt haben und welche Entartung darin liegt, dass diese Völker ohne auf einen rettenden Ruf zu hören, sich ausgerechnet gegen die treiben ließen, die in voller Erkenntnis der Probleme unserer Zeit dem zerstörenden Bolschewismus sowohl eine Macht als auch ein prinzipiell neues zukunftsträchtiges Denken und Staatssystem gegenüberstellen. Es ist ein wahrhaft apokalyptisches Bild einer europäischen Katastrophe, das späteren Geschlechtern ein nie erschöpfendes Material für Charakterstudien zu Darstellungen weltanschaulicher Zusammenbrüche geben wird, zugleich eine immer wieder verstärkte Mahnung an die deutsche Nation, diesen Weg nicht zu gehen trotz aller der Unterwelt aus Ideenlosigkeit oder Feigheit verbündeten Feinde.

Wenn die Emigranten-„Regierungen“ alle untergehen, dann gehen sie mit Recht unter. Wenn sie noch von den sogenannten Alliierten des Westens gestützt werden, so tut das eine fremde Macht, nicht mehr die eigene Kraft, nicht mehr die eigene Überzeugung. Die Kämpfe um den europäischen Kontinent sind nicht Kriege von Resolutionen gegeneinander, wie Croce meint, sondern wahrhaft blutige Auseinandersetzungen. Die gesamte geschichtliche Vergangenheit und alle Möglichkeiten der Zukunft werden von der fremden bolschewistischen Welt durch dauernde Revolten verneint. Die Aufgabe Deutschlands ist es, das Bewusstsein dieser schicksalsmächtigen Vergangenheit hochzuhalten und sie mit fruchttragender Kraft in die Zukunft zu führen in der festen Hoffnung, dass, wenn Deutschland fest und standhaft bleibt, sich nach und nach auch erwachende Mächte in anderen Völkern bilden können, damit aus dieser Schande, aber auch aus dieser kämpferischen Bewährung ein wirklich einiger europäischer Kontinent im Vollbewusstsein dieser Einheit vor die kommende Geschichte tritt.

Man… the timing of this. Looks like Sparty does read the forum after all.

In case you ask I am this guy @1nt17cs152.ritvik . I lost the password due to windows (long story). And the email I signed up with doesn’t work anymore.

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If he did, he would’ve referenced this article in the video itself, to not only connect to the war but also to show similar critiques of democracy from the period.

To me, this just seems like typical weeping from self-righteous moralists at this point. The way democracy dies is mainly through fecklessness (explains the Weimar years to a tee).

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That was a joke.

I think he has forgotten that historians predict the past and not the future. Plus, the gal to call the largest democracy on the planet a failed democracy (which it is not. You don’t like the current party? Make yours, contest and win. And that has happened. Refer to 2013 delhi elections. How that equates to a failed democracy I have no idea.) is a big statement.

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I think that was more for Russia than India, though.

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Ok… I was wrong though. He says “fledgling, challenged or already failed democracies such as India, Venenzula, Iran(I don’t think Iran is a democracy), Mexico and Russia”. What fits where, I have no idea.

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