Völkischer Beobachter (May 9, 1944)
Scharfe Kritik an Washington –
Roosevelts Bolschewistenpolitik
Lissabon, 8. Mai –
„Die Tendenz unserer Politik und aller öffentlichen Erklärungen der Regierung, nach denen man die Sowjets um jeden Preis verehren müsse, geht dahin, daß jeder, der sich nicht zu ihnen bekennt, ein Faschist und ein Verräter an den USA ist.“ Mit diesen Worten kennzeichnet im San Francisco Examiner der bekannte US-Journalist Paul Mallon die Bolschewisierungspolitik der Washingtoner Regierung. Die US-Regierung und ihre Propaganda, so führt er weiter aus, habe dem amerikanischen Volk die Sowjetunion nicht als das vorgeführt, was sie wirklich ist, und stets vermieden, dem Amerikaner eine realistische Beurteilung der Sowjetunion zu ermöglichen. Bei einer Beurteilung der Sowjets müsse man von vornherein überzeugt sein, daß sie niemals das meinen, was sie erklären. Die Grundlage der ganzen Sowjetpolitik sei es, die Gemüter um Moskau zu verwirren und aus jedem eine Stellungnahme herauszulocken, ohne sich selbst jemals irgendwie festzulegen.
Stalin würde es, so wie er geartet sei, als eine Schwäche betrachten, wenn er jemals seine wirklichen Absichten vor die Öffentlichkeit brächte. Es habe auch wenig Zweck, den Versuch zu unternehmen, diese Methoden Moskaus zu kritisieren oder beeinflussen zu wollen, denn erreichen könne man dagegen nichts.
Klarer und eindeutiger kann die Politik Washingtons und Moskaus kaum gekennzeichnet werden. Hier wird von amerikanischer Seite unzweideutig das Zusammenspiel des bolschewistischen und des plutokratischen Diktators aufgezeigt. Der US-Journalist, der mit seinen Veröffentlichungen im feindlichen Blätterwald wie ein weißer Rabe wirkt, hat nur vergessen, das Bild des ewigen Juden als den wahren Motor der beiden Imperialismen zu zeichnen.