Operation OVERLORD (1944)

Simms: State control of press, radio, films alarms friends of France

By William Philip Simms, Scripps-Howard foreign editor

Cherbourg, France –
Among the things which have alarmed friends of France the most was the decree of the Provisional Government in Algiers placing press, radio and films under state control.

The Algiers ordinance would seem to destroy freedom of the press and other means of public expression. The state would have the say as to who could run newspapers. The French Information Agency alone would have the right to circulate government communiqués, domestic and foreign news and to acquire the services of foreign news agencies.

Movies could not operate until authorized by the Commissioner of Information.

Tempered ruling hoped for

Events here, however, lead to the hope that the Algiers degree may be somewhat tempered in practice. Supposedly, all newspapers and periodicals which carried out Nazi or Vichy policy were to be confiscated. Yet none of that seems to have happened here.

One of the oldest newspapers in this part of France is Éclair of Cherbourg. After the German occupation, it turned collaborationist. But when the Americans marched on the port, the editor fled to Paris, leaving the paper in the hands of his brother-in-law, M. Hamel.

New name for paper

After the fall of Cherbourg, Algiers Regional Commissioner François Coulet began to apply the law. He ousted Hamel and appointed Roger Pillet, a newspaperman and member of the resistance group, as editor. Printers and other employees of Éclair struck. They contended Hamel had never written any collaborationist stuff. He had only managed the property as he had done before 1940, and throughout the occupation he had carried on “in a spirit of friendly cooperation with the workers,” they maintained.

Subprefect Leviandier, a Coulet appointee, who was called in to arbitrate, decided to give the newspaper a new name, La Presse cherbourgeoise, and to go on publishing with the old staff, including Hamel as managing director and Pillet as editor.

Commendable discretion

Throughout all this the U.S. Army’s Civil Affairs officers remained aloof.

Whether this incident means a more democratic formula will be followed remains to be seen. Certainly, Commissioner Coulet, who has wide powers, appears to have used commendable discretion.

In England, many liberal Frenchmen had looked askance at the Algiers press-radio regulation. They observed that the road to liberty is hardly through dictatorship. They said that if democracy is to be restored in France, the way to do it is not by abandoning the principles which are the foundation of democracy.

Völkischer Beobachter (July 11, 1944)

Unverblümte Kritik an den Invasionsstrategen –
‚Eine durchaus nicht zufriedenstellende Lage‘

dr. th. b. Stockholm, 10. Juli –
Als die Armeegruppe Montgomery in der Nacht zum vergangenen Samstag zum Großangriff antrat, da handelte sie nicht aus freiem Entschluss, sondern unter dem Zwang ihrer eingeengten Lage. Es galt und es geht ihr heute noch darum, eine „durchaus nicht zufriedenstellende Lage“ zu wenden. Der Ausdruck stammt von dem bekannten Militärkommentator der USA, Hanson Baldwin, der in der New York Times den bisherigen Verlauf der Invasion einer kritischen Prüfung unterzieht.

Von einem Besuche des Brückenkopfes nach London zurückgekehrt, schreibt er:

Das Vorrücken der Briten und Amerikaner in der Normandie war langsam und mühsam. Es kann nicht bestritten werden, daß der Verlauf der Kampfhandlungen eine Fehlrechnung für uns wurde. Die amerikanische Offensive, die am Montag begann und von der man sehr viel erwartet hatte, entwickelte sich mit einer niederschmetternden Langsamkeit. Es kann wenig Zweifel darüber herrschen, daß unsere Erwartungen nicht verwirklicht wurden und daß wir unseren Fahrplan nicht einhalten konnten. Und dabei liegt die für uns erfolgreiche Sommersaison bereits zur Hälfte hinter uns.

Es verdient festgestellt zu werden, daß Baldwin als ersten Grund für die unerfreuliche Entwicklung des Kampfverlaufs die erbitterte und geschickte Verteidigung der Deutschen bezeichnet. Erst an zweiter und dritter Stelle, so schreibt er, kämen das ungünstige Gelände und das Wetter. Als weiteren Grund nennt Baldwin die Unerfahrenheit der Offiziere bei den neu in den Kampf geworfenen amerikanischen und britischen Divisionen. Die Geschicklichkeit der Deutschen beim überraschenden Eindringen in die gegnerischen Linien und der Einsatz ihrer Scharfschützen haben diese Unerfahrenheit noch problematischer gemacht. Die Überlegenheit an Menschen und Material bilde eben keinen Ausgleich. Sie kann sich vor allem auch dann nicht geltend machen, wenn es, wie auch Baldwin erkannt hat, an der Weite des operativen Raumes fehlt.

Ist aber diese Weite durch die bisherige Taktik zu gewinnen? Baldwin antwortet mit Nein und fügt daran eine ziemlich unverblümte Kritik an Montgomery:

Bisher haben wir eine vorsichtige Taktik angewandt. Wir waren nicht Zeugen von Panzerkeilen und des Ausnutzens schwacher Punkte beim Gegner, die eine hervorragende Rolle bei den Kämpfen in Rußland spielten. Während der ersten Invasionswoche gab es mehrere Gelegenheiten, wo wir bereit sein mußten, unsere Panzerdivisionen ebenso zu riskieren, wie das die Deutschen und auch die Sowjets taten. Damit allein hätten wir militärische Ziele erreichen können. Bisher aber war der Krieg in der Normandie ein Krieg des Infanteristen und unser Vormarsch geschah in dem gleichen Tempo, wie ein Soldat zu Fuß marschiert.

Baldwin fordert, daß jetzt an die Stelle der Vorsicht Kühnheit treten müsse. „Die Zeit der Kühnheit ist gekommen und die. der Vorsicht vorbei,“ so schließt er seinen Artikel.

Die ersten 48 Stunden des feindlichen Großangriffs, die erbitterten Kämpfe um Caen und La Haye du Puits haben indessen gezeigt, daß – um mit Baldwin zu sprechen – der Krieg in der Normandie, jedenfalls was sein Tempo anbetrifft, dank der auch vom Gegner restlos anerkannten Tapferkeit des deutschen Grenadiers ein „Krieg des Infanteristen,“ des verbissen ringenden Einzelkämpfers geblieben ist. Auch wo dem Gegner ein Einbruch gelang, kann von einem raschen Vordringen nicht die Rede sein. Jedes Städtchen und jedes Dorf wurde, so lautet eine Meldung der Associated Press, „zu einem zweiten Cassino. Jede Hausruine wurde von den Deutschen zu einer Festung gemacht, gespickt mit Pak und Maschinengewehren, gesichert durch Minen und Scharfschützen.“ Der harte deutsche Widerstand wird den General Montgomery zwingen, noch mehr Truppen und Material in den Kampf zu werfen. Er wird alles daransetzen müssen, um aus seiner bisherigen Zwangslage herauszukommen.

Standgerichte in Cherbourg –
Die demokratischen Freiheiten regieren schon!

vb. Berlin, 10. Juli –
Die unglückliche Normandie, deren schönes Land von dem Krieg verheert wird, den die Engländer und Amerikaner wieder nach Frankreich hineingetragen haben, erfährt neue Leiden durch ein brutales System rücksichtsloser Ausnutzung ihrer Bevölkerung.

In der von den Schiffsgeschützen und Bomben stark zerstörten Stadt Cherbourg war die erste Tätigkeit der feindlichen Eroberer, die gesamte männliche Bevölkerung zwischen 18 und 45 Jahren für wehrpflichtig zu erklären und sie rigoros zu den Söldnerscharen des Generals de Gaulle einzuziehen. Außerdem etablierte sich sofort ein Standgericht der sogenannten „freien französischen Regierung,“ das mit ungezählten Verhaftungen und bedenkenlosen Todesurteilen fieberhaft an der Arbeit ist.

Es wiederholt sich auf französischem Böden das gleiche Schauspiel, das der Welt überall geboten wurde, wo die sogenannten Verfechter der demokratischen Freiheiten ihren Fuß hinsetzten. Erinnern wir an Nordafrika, wo das von Moskau dirigierte Algier-Komitee ein Schreckensregiment errichtete, dem schon Tausende zum Opfer fielen, oder an Italien, wo unter den Augen und mit Förderung der anglo-amerikanischen Militärbehörden in Moskau ausgebildete italienische Kommunisten die innerpolitische Herrschaft an sich rissen und tatsächlich trotz hoher Kommissare aus London oder Washington, trotz der AMGOT und selbstverständlich ohne jede Rücksicht auf die Bonomi-Regierung das Heft in der Hand halten. Erinnern wir daran, daß die Engländer und Amerikaner entgegen allen großspurigen Versprechungen in jedes der angeblich „befreiten“ Länder nur Hunger, Elend und Krankheiten einschleppten, und daß von den versprochenen Weizenladungen und den Kühlschiffen mit Fleisch an den „befreiten“ Küsten Europas noch keines gesichtet wurde, während viele Transporter vollgeladen mit gestohlenen Gütern in umgekehrter Richtung über den Atlantik zurückfuhren.

Die Meldungen aus Cherbourg wirken deshalb besonders unerfreulich, weil dort die emigrierten Landsleute der ohnehin schon schwer genug leidenden französischen Bevölkerung sich schamlos dafür hergeben, die männliche französische Bevölkerung in den Dienst der Armeen zu pressen, die Frankreich zu einer Wüste zu machen beabsichtigen, und die Heimattreue der Einwohner mit der Gewalt ihrer unrechtmäßigen Terrorjustiz zu bestrafen.

In diesen Maßnahmen kommt einmal die ganze Wut der Invasoren über die Stellungnahme der französischen Bevölkerung zum Ausdruck, die keineswegs ihren Befreiern mit Jubel um den Hals fiel, sondern ihre Ablehnung an den englischen und amerikanischen Kriegsgefangenen deutlich bewies, während sie sich durch spontane Hilfeleistung für die deutschen Soldaten unmissverständlich auf die Seite der Verteidiger ihres Heimatlandes stellten. Zum anderen verraten die Aushebungen aber auch den dringenden Bedarf der Invasionstruppen an der Auffrischung ihrer oft ausgebluteten und schwer zusammengeschlagenen Verbände.

Die Franzosen aber, die von den Urteilen des Standgerichts in Cherbourg betroffen oder zum Waffendienst gegen ihre eigenen Landsleute, oft gegen ihre eigenen Verwandten gepresst wurden, mögen von der so oft angekündigten Befreiung ihres Vaterlandes durch die Soldaten des General Eisenhower eine andere Vorstellung gehegt haben. Viele hundert Personen sind in Cherbourg bereits in den kurzen Tagen seit der Einnahme durch die Anglo-Amerikaner eingekerkert worden und harren ihrer Aburteilung, die in vielen Fällen nach den Ankündigungen der rachsüchtigen Emigrantenfranzosen das Todesurteil bringen wird.

Wenn eine amtliche Verlautbarung der Invasoren die Verhaftungen als notwendig kennzeichnet, „weil die betreffenden Personen für die allgemeine Sicherheit und die alliierten Operationen gefährlich sind,“ so wird damit die Einstellung weiter französischer Kreise in der Normandie deutlich genug erklärt und zugegeben, daß die Franzosen von allen vielleicht gehegten Hoffnungen auf ihre „Befreiung“ gründlich geheilt sind, sobald sie mit den englischen und amerikanischen Truppen und den in ihrem Gefolge daherkommenden feindlichen Verwaltungsbehörden erst einmal in Berührung geraten sind.

Ganz gegenteilig verhalten sich weite Landstrecken im Operations- und Aufmarschgebiet der deutschen Armeen zu unseren Truppen. Die Bevölkerung unterstützt unsere Soldaten durch großzügige Bereitstellung ihrer vorhandenen Mittel. Sie liefert ihnen Lebensmittel, steht bei der Betreuung unserer Verwundeten hilfreich zur Seite und benimmt sich überhaupt so kameradschaftlich, daß mehrfach der ausdrückliche Dank der deutschen Militärbehörden ausgesprochen werden konnte.

Die ‚Befreiung‘ in der Normandie –
Antijüdische Gesetze aufgehoben

Paris, 10. Juli –
Mit Billigung der anglo-amerikanischen Militärbehörden hat ein Vertreter de Gaulles bekanntgegeben, daß alle von der legalen französischen Regierung seit dem Waffenstillstand erlassenen Gesetze in dem besetzten Teil der Normandie aufgehoben sind. Dabei wurde unterstrichen, daß sich diese Maßnahme vor allem gegen die antijüdische und antifreimaurerische Gesetzgebung Vichys richte. Etwas anderes war nicht zu erwarten. Dieser Krieg ist der Krieg des Judentums und deshalb werden die ersten Maßnahmen der Feinde immer zugunsten der Juden verhängt.

Außerdem wurde in London eine neue französische Zeitung gegründet, mit welcher der besetzte Küstenstreifen der Normandie beliefert werden soll. Ihr Hauptschriftleiter heißt Louis Lewy. Die meisten seiner Mitarbeiter sind auch Juden.


US-Imperialisten gieren nach französischem Besitz

Berlin, 10. Juli –
Der Londoner Korrespondent der Tat berichtet über einen Misston, den in den Tagen vor de Gaulles Ankunft In Washington einige amerikanische Kongressmitglieder in die amerikanisch-französischen Diskussionen gebracht haben, indem sie die delikate Frage amerikanischer Marine- und Luftstützpunkte auf französischem Territorium anschnitten. Senator Reynolds verlangte seit Tagen Stützpunkte im Karibischen Meer, zum Beispiel auf Martinique, und fand auch, die beiden Inseln St. Pierre und Midriken im Nordatlantik würden ausgezeichnete Stützpunkte für die US-Flotte abgeben. Er regte an, daß Frankreich diese Besitzungen an die USA als Zahlung für die Kriegsschulden von 1914/18 (!) abtreten solle. Ein demokratischer Abgeordneter im Repräsentantenhaus meldete zudem amerikanische Ansprüche auf Neu-Caledonien im Pazifik und auf Dakar an, dessen Beherrschung den Amerikanern seit langem „für ihre Sicherheit“ lebenswichtig scheint.


Franzosen als britisches Kanonenfutter

Paris, 10. Juli –
Über das Schicksal ehemaliger französischer Soldaten, die von den Westmächten gezwungen wurden, an den Invasionskämpfen teilzunehmen, berichtete der Franzose Robert Haquin nach seiner Flucht aus der Normandie. Haquin war in einer Metzgerei des normannischen Dorfes Salenelles beschäftigt. Er wurde von den Engländern aufgegriffen. Diese „Befreiung“ geschah in der Weise, daß man ihn sofort in eine Uniform steckte. Er mußte dann beim Ausladen der Schiffe helfen. Später gelang ihm die Flucht zu den Deutschen.

Haquin berichtete, daß an dem ersten Angriff auf die Ornemündung auch etwa 500 französische Soldaten teilnahmen, die vor vier Jahren von den Engländern bei ihrer Flucht aus Dünkirchen mit nach England genommen worden waren. Diese Soldaten standen unter dem Befehl eines englischen Offiziers. Sie gerieten in ein Minenfeld, wobei 300 getötet wurden. Die übrigen weigerten sich, weiter am Kampfe teilzunehmen, und die französische Bevölkerung verhalft manchem von ihnen zur Flucht.

Innsbrucker Nachrichter (July 11, 1944)

Abwehrschlacht in der Normandie

Beispielhafte Tapferkeit unserer Truppen – Bei Kowel starke Sowjetangriffe abgeschlagen

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dnb. Aus dem Führerhauptquartier, 11. Juli –
Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:

In der Normandie ist nunmehr auf großen Teilen der Front des feindlichen Brückenkopfes die Abwehrschlacht im Gange. Unter stärkstem Einsatz von Artillerie, Panzern und Luftstreitkräften versuchen die Anglo-Amerikaner immer von neuem, unsere Front aufzureißen, um dann in die Tiefe des französischen Raumes stoßen zu können. In beispielhafter Tapferkeit halten unsere Truppen dem feindlichen Ansturm stand. Die Verluste des Feindes sind sehr groß. Am 8. und 9. Juli wurden im Raum von Caen 102 feindliche Panzer abgeschossen.

Am gestrigen Tage trat der Feind östlich der Orne zum Angriff nach Osten an und wurde abgewiesen. Südwestlich Caen konnte der Gegner dicht hinter unserer vorderen Linie den Ort Maltot nehmen. Ein Gegenangriff unserer Panzergrenadiere warf daraufhin die feindlichen Angriffsgruppen wieder zurück. Westlich davon wurde um eine beherrschende Höhe erbittert gekämpft, die im Laufe des Tages mehrmals den Besitzer wechselte, bis sie am Abend endgültig in unserer Hand blieb. Bei Tessel-Bretteville wurden mehrfach wiederholte feindliche Panzerangriffe zerschlagen. Beiderseits der Straße Carentan–Périers griff der Feind in breiter Front an. Nach schweren Kämpfen wurde er dicht südwestlich unserer alten Stellungen abgefangen. Auch im Raum von La Haye-du-Puits wurde erbittert gekämpft. Unsere Truppen behaupteten dort überall ihre Stellungen.

Im französischen Raum wurden gestern über 50 Terroristen im Kampf niedergemacht.

Die „V1“ belegt den Raum von London weiterhin mit schwerem Vergeltungsfeuer.

In Italien setzte der Feind in den alten Schwerpunkten seine Durchbruchsversuche fort. Trotz Einsatzes starker Panzerkräfte blieb ihm jedoch jeder größere Erfolg versagt.

Im Raum von Kowel haben Truppen des Heeres und der Waffen-SS in viertägigen harten Abwehrkämpfen den Ansturm von zehn sowjetischen Schützendivisionen, einem Panzerkorps und zwei Panzerbrigaden abgeschlagen und dem Gegner dabei erhebliche Verluste an Menschen und Material beigebracht. Bei diesen Kämpfen wurden im Zusammenwirken aller Waffen vor der Front und im Hintergelände 295 feindliche Panzer vernichtet. Die rheinisch-moselländische 342. Infanteriedivision unter Führung von Generalmajor Nickel, die rheinisch-westfälische 26. Infanteriedivision unter Führung von Oberst Fromberger und eine Kampfgruppe der 5. SS-Panzerdivision „Wiking“ unter Führung von Obersturmbannführer Mühlenkamp haben sich durch beispielhafte Standfestigkeit ausgezeichnet.

Im Mittelabschnitt der Ostfront stehen unsere Truppen bei drückender Hitze in auch für uns verlustreichen Kämpfen mit starken feindlichen Kräften.

Die heldenmütige Besatzung von Wilna schlug gestern in verbissenem Kampf den von allen Seiten angreifenden Feind blutig zurück. An der Stadt vorbei dringt der Gegner weiter nach Westen und Südwesten vor. Westlich der Eisenbahn Wilna–Dünaburg wurden zahlreiche An­ griffe der Bolschewisten abgeschlagen.

Südlich Dünaburg sind heftige Kämpfe mit schweren bolschewistischen Schützendivisionen und Panzerverbänden im Gange. Nördlich Polozk wiederholte der Feind nach den hohen blutigen Verlusten der Vortage seine Durchbruchsversuche gestern nicht mehr. Dagegen gelang dem Gegner südöstlich Nowoschew ein örtlicher Einbruch. Kämpfe sind dort noch im Gange.

Schlachtfliegergeschwader unterstützten in zahlreichen Einsätzen unsere schwer ringenden Truppen, besonders im Raum von Wilna. Sie vernichteten zahlreiche Panzer und Geschütze sowie über 200 Fahrzeuge der Sowjets.

Einzelne britische Flugzeuge warfen in der vergangenen Nacht Bomben auf Berlin.

Supreme HQ Allied Expeditionary Force (July 11, 1944)

Communiqué No. 71

Fighting has been particularly severe in the front of the ODON bridgehead where our advance to the high ground overlooking the river ORNE was hotly contested.

South of the VIRE bridgehead, Allied troops pushed forward towards PONT-HÉBERT, in the direction of SAINT-LÔ.

Further west, on the road to PÉRIERS an advance of more than a mile was made in the face of determined resistance.

South of LA HAYE-DU-PUITS, local gains were made. The enemy has not repeated his counterattacks in this area.

Yesterday fighter-bombers and rocket-firing fighters attacked targets south of CAEN, including tank and troop concentrations and motor transport. One aircraft is missing from these operations.

Last night, light bombers attacked enemy transport facilities in northeastern FRANCE.


Communiqué No. 72

The enemy south of LA HAYE-DU-PUITS is being pushed steadily southward. He is taking advantage of the close country to delay our advance toward LESSAY.

Allied thrusts southwest of CARENTAN and west from SAINT-JEAN-DE-DAYE are converging on SAINT-ANDRÉ-DE-BOHON.

In the ODON bridgehead area, fierce fighting has been going on. North of ESQUAY, Hill 112 has changed hands several times.

An enemy counterattack from MALTOT towards ÉTERVILLE was repulsed. A number of enemy tanks were destroyed.

East of the ORNE, Allied troops from the SAINTE-HONORINE area have advanced toward COLOMBELLES in the face of intense opposition.

In the area south of TILLY, heavy fighting near HOTTO has resulted in local Allied gains.

During the forenoon today, fighters and fighter-bombers operating from bases in NORMANDY attacked targets in close support of the ground forces.

Allied troops, including French, of the Special Air Service Regiments, have been operating well behind the enemy lines against communications and other military targets. Considerable success has attended their operations and a number of prisoners have been taken. These are being held pending transmission to this country.

The Pittsburgh Press (July 11, 1944)

NAZIS FALL BACK IN FRANCE
Yanks driving on transport hub of Saint-Lô

Canadians reach Orne below Caen
By Virgil Pinkley, United Press staff writer

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Yanks opened a new offensive in Normandy today as the Canadians drove to the Orne River below Caen. The British fell back from Maltot but continued to advance toward the Orne in other areas as a big tank battle raged (1). The new U.S. offensive toward Saint-Lô (2) gained several hundred yards. South of La Haye-du-Puits, the Americans cleared out a forest on the road to Lessay and to the east advance from captured Sainteny (3).

SHAEF, London, England –
U.S. troops hit the center of the Normandy line today and plunged to within two miles of the big transport hub to Saint-Lô, field dispatches reported, and to the east, the Canadians drove an armored spearhead to the Orne River below Caen.

Pressure by U.S., British and Canadian forces on Marshal Erwin Rommel’s do-or-die line was beginning to bear fruit, and the Germans were slowly giving ground at both ends and in the middle.

Lt. Gen. Omar N. Bradley sent his U.S. assault forces over the top north of Saint-Lô in a new attack aimed at the core of the transport network below the Cherbourg Peninsula, and was reported in dispatches to have scored initial gains of several hundred yards.

Beginning to sag

At numerous points between La Haye-du-Puits and Caen, the Nazi line was beginning to sag, but the fighting everywhere was extremely fierce and the enemy was yielding ground only when he had no alternative.

U.S. forces captured six towns and villages scattered along the western part of the Normandy front, and at the eastern end of the line, the British and Canadians seized two more to bring the prongs of the arc thrown around the area of captured Caen to within four miles of junction below the big inland port.

Early this morning, British forces east of Caen hammered out a “most satisfactory” advance of about one mile, capturing the industrial suburbs of Colombelles and coming within four miles of the Canadian spearhead driven through Louvigny to the west bank of the Orne.

Desperate Nazi thrusts

“Extremely fierce and bitter fighting” was still going on below Caen. The Germans counterattacked repeatedly in the Orne–Odon corridor, throwing everything they had into futile attempts to recapture vital Hill 112 and the road junction a mile to the northeast.

After capturing Louvigny, two miles southwest of Caen, the Canadians consolidated their positions along the west bank of the Orne to a point northeast of Maltot.

To the west, the Americans made “substantial advances” in expanding their bridgehead across the Vire above Saint-Lô, headquarters reported. No word was forthcoming here on the new attack by the Americans, aimed at Saint-Lô from two directions, according to reports from the front.

In the Vire bridgehead sector, the Americans captured the villages of Hauts du Verney and Le Mesnil-Angot, as well as the hamlet of La Raoulerie, about three miles north of Saint-Lô. They had been unable to advance beyond Le Désert and Pont-Hébert, northwest of Saint-Lô, according to the latest advices here.

Dougald Werner, United Press staff writer at a Thunderbolt base in Normandy, reported that 9th Air Force fighter-bombers broke up two concentrations of German tanks moving northward toward the battlefront in the Saint-Lô area.

One squadron assigned to attack a strongpoint northwest of Saint-Lô spotted a number of tanks and destroyed 13 and damaged three.

Southwest of Carentan, U.S. forces widened their positions to the west and south, reaching a point a mile beyond Sainteny. East of the Carentan–Périers road, the Americans were held up south of a woods known as the Bois de Grinot and the village of La Corbinière.

On the western flank, the Americans completed the conquest of high ground in the Mt. Castre Forest below La Haye-du-Puits, reaching the southern slopes.

They pushed some 800 yards down the road from La Haye to Lessay and captured the village of Mobecq, two and a half miles southeast of La Haye.

German Marshal Erwin Rommel threw nearly 100 German tanks, including some 60-ton Tigers, into futile attempts to smash the British threat to his flank below Caen yesterday and all signs indicated that he was using his reserves at a rate that may cost him the Battle of France.

The Nazi-controlled Vichy radio said British patrols reached the Orne River, but later withdrew. The fighting south of Caen has developed into a “great battle which is now raging with fury,” the broadcast said.

15 towns captured

Though stiff German resistance slowed the British advance, the U.S. 1st Army captured 15 towns and villages in advances of up to a mile and a half yesterday on the central and western sectors of the 111-miles Normandy front.

The Americans seized Pont-Hébert and La Meauffe, four miles northwest and five miles north of Saint-Lô, advanced down the Carentan–Périers highway to within 4¾ miles northwest of Périers, and gained a mile and a half on a half-mile-wide front south of La Haye-du-Puits.

A dispatch from 1st Army headquarters in Normandy said the Americans were meeting little or no resistance in their advance west of the La Haye–Lessay road, the first report of a voluntary enemy retreat since the start of the American phase of the offensive a week ago yesterday.

Gen. Dwight D. Eisenhower’s communiqué said the fighting was “particularly severe” between the Odon and Orne rivers south and southwest of Caen with the enemy “hotly contesting” the British advance to high ground overlooking the Orne.

Determined Nazi attack

Samuel D. Hales, United Press staff writer with the 2nd Army, said the British pulled out of Maltot, captured only yesterday, and took up a new line along the Esquay–Caen road during the night in the face of determined enemy counterattacks.

The British held firmly to Hill 112 overlooking the Orne, however, and Ronald Clark, another United Press staff writer with the 2nd Army, reported that Lt. Gen. Sir Miles C. Dempsey’s forces were working their way down the slopes of the hill toward the river despite a hail of enemy artillery and mortar shells from the opposite bank.

Another front dispatch said waves of German infantry attacked Hill 112 last night and, in some sections, reached Allied gun positions, but were finally driven off after an hour and a half of close-quarters fighting. Many German dead remained on the slopes of the hill.

Murky weather continued to ground the Allied air forces, preventing air support that might turn the tide of battle if unleashed in full fury.

2,000 planes pound Munich; Toulon ripped

U.S. bombers defy weather and flak
By Walter Cronkite, United Press staff writer

Bulletin

London, England –
Twenty bombers and two fighter planes were listed as missing in today’s raid over Munich, Germany, the U.S. 2nd Tactical Air Force announced.

London, England –
U.S. warplanes estimated at more than 2,000 strong defied bad weather and violent anti-aircraft fire today to invade southern Germany and smash at targets in the Munich area, while Liberators based in the Mediterranean area struck at big port of Toulon on the southern French coast.

More than 1,100 Fortresses and Liberators were in the task force, surrounded by an escort of 70 Thunderbolt, Mustang and Liberator fighters, which flew through bad weather to lay their bombs by instruments through a solid blanket of clouds over Munich.

Escorted by Mustangs

The Mediterranean-based Liberators, meanwhile, flew with an escort of Mustangs through heavy flak to bomb naval installations at Toulon. Returning crew members reported they encountered no enemy fighters and saw a good pattern of bombs fall on the target area.

The new two-way raids came as SHAEF announced that Allied aircraft had flown 158,000 sorties during the first month of the invasion, with a total loss of one percent. The announcement listed 1,284 planes lost as against a destruction of 1,067 enemy planes.

The number of enemy planes listed as destroyed did not include those destroyed or damaged in attacks on airfields, airfield factories or assembly plants, the report said.

Crewmen returning from the raid on Munich today said they did not encounter any interference from enemy fighters, but that flak directly over the target was very heavy.

Berlin battered

Berlin radio, acknowledging the attack, said the raiders encountered “powerful opposition,” but in early broadcasts made no specific mention of fighter interception.

The raid on Munich area targets followed an attack on Berlin during the night by Royal Air Force Mosquito bombers.

Second Tactical Air Force Mosquitoes ranged over northeastern France to attack road and rail transport along the German supply lines to the battlefields last night, despite bad flying conditions.

The Seine River ferries were assaulted: six troop trains bombed and strafed together with several focal points for troop movements. The raids were carried out in the area bounded by Paris, Amiens, Lille and Saint-Quentin by RAF, Australian and New Zealand squadrons.

Attack Nazi tanks

Supreme Headquarters announced that fighter-bombers and rocket-firing fighters attacked German tank and troop concentrations and motor transport south of Caen yesterday in direct support of Allied troops.

Two Mosquito fighter pilots staged a private 30-minute blitzkrieg on long camouflaged German freight trains south of Poitiers. As the trains entered a tunnel, the pilots shelled the rear cars, then swung around and caught the front end with machine-gun bullets as it emerged from the tunnel, blowing up the engine.

De Gaulle to rule liberated areas

French group backed as authority by U.S.

Washington (UP) –
President Roosevelt said today that the United States has decided to accept Gen. Charles de Gaulle’s French Committee on National Liberation as the actual working authority for civilian administration of the liberated areas of France.

Mr. Roosevelt told his news conference, however, that Gen. Dwight D. Eisenhower, Allied Supreme Commander in Europe, would continue to have complete and clear-cut authority over all military questions in France and would decide when any given part of France is ready for civilian government.

Tells about parleys

Telling about his talks last week with Gen. de Gaulle, the President explained that this country was accepted the French Committee as the de facto authority for government of France. De facto recognition means that a condition is accepted as existing, but it does not carry the complete legal and diplomatic acceptance, which is called de jure recognition.

President Roosevelt said the United States was prepared to use as a basis for further relations with the French National Committee the recent drafts for restoration of civil administration which have been worked out by the French and British. Those drafts, according to Gen. de Gaulle, were worked out on a “technical” level and require further negotiation.

The President said those agreements were being redrafted. Asked whether the United States would sign an agreement or a memorandum, he replied that it probably would be a memorandum.

Asked whether his announcement meant that all recent difficulties between the United States and the French Committee of National Liberation had been ironed out during the conferences with the French leader, the President replied that if a time limit were put on the question, the answer would be yes.

Gives example

He emphasized repeatedly that the plans call for Gen. Eisenhower to have the final word and to determine what would be classified as civilian areas.

Asked whether Gen. Eisenhower would be able to deal with French groups other than the French Committee of National Liberation, the President said that the best way to describe that would be by example.

After the Allies have captured a town in France and moved in, he said, members of Gen. de Gaulle’s committee would appear before a committee on civil administration set up by Gen. Eisenhower and suggest names of people to run the city – mayors, councilmen, and so forth.

Discusses currency

Other groups may appear before the same committee, the President said, and it will be up to Gen. Eisenhower’s committee and Gen. Eisenhower himself to determine in such cases who shall administer the area.

Mr. Roosevelt said there is some talk at present about letting the French National Committee issue a new currency. He emphasized that the question had not been decided but added that he could see no reason why the committee should not be granted authority to issue a new temporary currency.

54,000 Nazis taken prisoner in Normandy

Invasion going well, Montgomery says
By the United Press

Allied forces in Normandy have captured more than 54,000 prisoners and are “developing our offensive operation in accordance with our plans,” Gen. Sir Bernard L. Montgomery, commander of ground forces in France, said today in his first message to his troops in a month.

Gen. Montgomery’s message, broadcast by the London radio, said the first month of the invasion has given “good ground for satisfaction.”

He said:

The pace has been hot and it was clear that someone would have to give ground sooner or later. It was equally clear that Allied soldiers would see it through to the end and would never give up, and so the Germans have been forced to give ground, which is very right and proper…

We have given the enemy forces a tremendous pounding and we know from prisoners what great losses they have suffered. We have enlarged and extended our lodgment area and, in that area, we are very firm and secure…

And so, to every Allied soldier in Normandy, I said, “Well done!” Well done, indeed! You have done a great task in a manner which is fully in keeping with the great traditions of the fighting stock of which we all come!

Eisenhower warns of tough fighting

Says Allies will battle for every foot
By Edward W. Roberts, United Press staff writer

Allied advanced command post, France –
Gen. Dwight D. Eisenhower said yesterday at his first press conference since the invasion that the overall war picture could be viewed with optimism sobered by the very definite conclusion that from now on, the Allies would have to fight for every foot of ground.

Reviewing the war situation including the robot bomb and the weather, Gen. Eisenhower confided that if President Roosevelt planned an early visit to the European War theater, he had not been advised of it.

The Allied commander called the robot bomb a damnable thing, but said that it did not appear that in the measurable future it would be made more effective.

Sees heavy losses

The Allies, Gen. Eisenhower said, must now be prepared in all their operations right round the perimeter of their lines for bitter fighting of the most strenuous character, with resultant heavy losses to all.

NBC’s Merrill Mueller reported that Gen. Eisenhower said the possibility of a crack in German morale was not excluded but that he believed Gestapo control of Germany was so complete that hope for an internal collapse was false.

Discusses optimism

He acknowledged that in view of the tremendous Allied victories of the last two years in Africa, Sicily, Italy, Russia and the Pacific, people in general could not be blamed for allowing optimism to rise greatly.

Gen. Eisenhower indicated his satisfaction with the progress the Allied armies are making in Normandy.

The American drive on the Allied west flank in Normandy, he said, will be continued as part of his overall plan.

Weather big worry

Discussing the weather, Gen. Eisenhower indicated that it was still one of his chief worries. He said he would swear that he did not believe there had ever been a time when anybody had been as lucky with the weather as the enemy had since D-Day.

The Earl of Halifax, British Ambassador in Washington, visited Gen. Eisenhower and lunched with him before he started on a tour of U.S. military installations.

At a press conference, Lord Halifax said that he was not in Britain to arrange another conference between President Roosevelt and Prime Minister Winston Churchill.

Nazi fuel situation in France critical

By the United Press

The Stockholm newspaper Morgon-Tidningen said in a dispatch reported to the Office of War Information today that “unofficial information” indicated the Germans had fuel stocks in France sufficient for only eight weeks.

The dispatch said the Germans were forced to take “whatever was available and impose a ban on all private gasoline consuming vehicles.”

Völkischer Beobachter (July 12, 1944)

Die militärische Wirkung der ‚V1‘ zugegeben
‚Wirkliches Gegenmittel noch nicht gefunden‘

Von unserem Berichterstatter in der Schweiz

b—r. Bern, 11. Juli –
Nun hat sich im Augenblick die zuständigste militärische Autorität im anglo-amerikanischen Lager zur Frage der deutschen Waffe „V1“ geäußert und das klingt freilich erheblich anders, als die Bagatellisierungsversuche der Minister Morrison und Bracken und selbst als die schon vorsichtigere Rede Churchills im Unterhaus. General Eisenhower, Oberbefehlshaber der Invasionstruppen, hat erklärt, die fliegenden Bomben seien „eine infernale Sache.“

Es sei den Anglo-Amerikanern gelungen, die Wirkung dieser Waffe „in gewissem Grade“ einzuschränken. Damit geht er auch auf die Versuche ein, die neuen Geschosse mit den Mitteln der Luftverteidigung zu bekämpfen, doch seien die Ergebnisse offensichtlich nicht sehr hoch. Er fügte hinzu, daß Wissenschaftler damit beschäftigt seien, Methoden zur Abwehr der neuen deutschen Waffe auszuarbeiten. Er bestätigte also, daß bisher ein wirkliches Gegenmittel nicht gefunden ist.

Die Agentur Reuters fügt diesen Bemerkungen des amerikanischen Generals hinzu: „Man verhehlt sich auf alliierter Seite nicht, daß diese Waffe wirklich gefährlich werden kann. General Eisenhower salbst hat alles Interesse daran, daß Mittel gefunden werden, um zu verhindern, daß sie es noch mehr wird.“ Der zweite Satz gibt zu, daß „V1“ schon eine Gefahr ist, was der erste Satz nur als Möglichkeit wahrhaben will. Daß gerade Eisenhower ein starkes Interesse daran hat, die neue deutsche Waffe zu bekämpfen, beweist ihre große militärische Bedeutung gerade für die Entwicklung der Invasion. Die Erklärung Eisenhowers mag sogar den Sinn haben, den langsamen Fortgang der Operationen in der Normandie vor der Öffentlichkeit zu rechtfertigen. Damit aber fällt nun alles Gerede über die angebliche militärische Bedeutungslosigkeit der neuen deutschen Waffe endgültig in sich zusammen.

Warnsystem gegen ‚V1‘ geändert

Lissabon, 11. Juli –
Die Bekanntmachung des englischen Innenministers über die Inbetriebnahme der Luftschutzbunker in London steht im Vordergrund der Betrachtungen der englischen Blätter. In die Bunker werden nur diejenigen hineingelassen, die besondere Zulassungsscheine dafür besitzen.

Auf bestimmten Hochhäusern in London werden als Zeichen für „unmittelbare Gefahr“ beim Näherkommen der „V1“-Geschosse fassförmige schwarze Zeichen gehisst, auf allen übrigen Häusern sollen Luftschutzwarte aufgestellt werden, die beim Aufsteigen dieser Signale in ihrem Haus sofort Alarm geben. Es bleiben dann noch Minuten, um den Keller aufzusuchen, ein Zeitraum, der, wie die englische Presse feststellt, natürlich zu kurz bemessen ist, um aus den oberen Stockwerken der Häuser in die Keller zu gelangen.

In einer Leserzuschrift an die Times wurde die Verkürzung der Sirenenwarnung von 60 Sekunden auf die Hälfte gefordert. „Wir alle kennen diesen Laut jetzt gut genug,“ so heißt es in einem Brief. Jetzt aber liegen Klagen vor, daß die Warnung viel zu lange dauert und uns auf die Nerven geht. Außerdem übertönt das Sirenengeheul sehr oft das Geräusch der herannahenden Bombe.

Wucher mit Wohnraum

Die Pläne der Regierung für die Evakuierung der Kinder gehen der Daily Mail nicht weit genug. Das Blatt fordert die Beschaffung von Unterkunftsmöglichkeiten in den auf Grund militärischer Förderungen mit dem Bann belegten Gebieten der englischen Küste. Es gebe zu viele Leute, die „wegen des neuen Blitzes“ für mindestens eine Zeitlang eine „gesündere Umgebung“ aufsuchen wollen. Die sehr dringenden zivilen Notwendigkeiten müßten mit dem militärischen Widerstreben, den Bann in den Küstenstrichen aufzuheben, ausbalanciert werden. Die auf diese Weise mögliche Ausdehnung des Evakuierungsgebietes würde auch der verdammenswerten Praxis der Überpreise für Wohnräume in den bisher genutzten Gebieten entgegenwirken. Es handle sich hier um einen Skandal der Profitgier und es sehe so aus, als ob ein Chaos in der Verwaltung bestehe. Daily Mail fordert stärkste Regierungsmaßnahmen gegen alle Unternehmer, Hotelbesitzer, Pensionsinhaber, Hauseigentümer und Zimmervermieter, die in derartiger Weise der englischen Bevölkerung die „Daumenschrauben ansetzen.“

Trotz der fliegenden Bomben ist die lange Reihe der Gerichtsverhandlungen über Scheidungsklagen nicht abgerissen. Allerdings haben diese Verhandlungen schon seit 14 Tagen in den Unterkunftsräumen in den Kellern der Gerichtsgebäude stattgefunden. Dabei wurden 400 Scheidungsfälle abgeurteilt. Infolge der Enge des Raumes mußten die Parteien sich in einer Schlange auf dem Korridor anstellen, um auf ihre Verhandlung zu warten.

Börsenbetrieb unterbrochen

Die Börse wurde einstweilen unterbrochen und die Geschäfte wurden zum Teil „auf die Straße“ verlegt. Infolgedessen ergebe die tägliche Notierung der Geschäftsabschlüsse kein genaues Bild mehr des tatsächlichen Geschäftsumfanges. Londoner Aktien zeigten eine nachgebende Tendenz.

Die Wirkung des „V1“-Beschusses auf den Londoner Börsenbetrieb wird von der Zeitschrift Financial News geschildert. Die Zahl der abgeschlossenen Geschäfte sei gewaltig zusammengeschrumpft. Vor allem, wenn man bedenke, mit welch einer Hausse die Londoner Börse den Beginn der Invasion begleitete. Das rühre daher, daß die Börse bei Alarm sofort ihre Pforten schließe. Am 17. Juni seien noch 37.614 Geschäfte an der Londoner Börse abgeschlossen worden, am 28. Juni jedoch nur noch 2317. Außerhalb der Börse aber begegne der Handel großen Schwierigkeiten. Auch im Verkehr mit Provinzbörsen und vor allem mit den Maklern der Provinz seien durch die „V1“-Angriffe Störungen entstanden. Man könne jedenfalls nicht mehr davon sprechen, daß die Londoner Börse normal funktioniere. „Damit beeinträchtigen die Deutschen eine der reichsten und einflussreichsten Institutionen der Welt,“ erklärte ein Mitglied des Börsenvorstandes.

Seekrieg vor der Normandie

Von unserem Marinemitarbeiter Erich Glodschey

An dem Tage, als die Invasionskämpfe einen Monat lang im Gange waren, gab das Londoner Reuter-Büro eine Meldung, in der es hieß: Wie man im Hauptquartier Eisenhowers erklärt, ist die englisch-amerikanische Flotte jede Nacht damit beschäftigt, deutsche Kriegsschiffe vor dem Landekopf an der Normandie zu bekämpfen. Die nächtlichen Angriffe der deutschen Seestreitkräfte auf die Invasionsflotte werden mit großer Regelmäßigkeit fortgesetzt.

Diese feindliche Meldung zeigt, daß das Ringen an der Invasionsfront nicht auf die schweren Land- und Luftkämpfe beschränkt ist, sondern auch auf See mit unverminderter Härte weitergeht. Der Feind verhehlt nicht sein Erstaunen, daß er immer wieder und wieder mit der Aktivität der deutschen Kriegsmarine gegen die Landungs- und Nachschubflotte rechnen muß. Ständig müssen die englisch-amerikanischen Seestreitkräfte starke Verbände einsetzen, um die Angriffe der deutschen Kriegsmarine gegen die Nachschubschiffe und ihre Sicherungen zu bekämpfen.

Die englisch-amerikanische Landungsflotte vor der Küste der Normandie hat im ersten Monat der Invasion einen hohen Zoll an Verlusten zahlen müssen. Die Vernichtung oder schwere Beschädigung von 101 großen Handels- und Transportschiffen mit 617.000 BRT sowie zahlreicher kleinerer Nachschub- und Landungsfahrzeuge durch deutsche Kriegsschiffe, Flugzeuge und Küstenbatterien konnte beobachtet werden. Dazu kommt der ebenfalls beobachtete Untergang von sechs Kreuzern, 27 Zerstörern und Fregatten sowie zehn Schnellbooten und die schwere Beschädigung von mehr als fünfzig weiteren Kriegsschiffen, darunter mehreren Schlachtschiffen und 22 Kreuzern.

Die tatsächlichen Feindverluste an Kriegs- und Transportschiffen sind aber zweifellos noch wesentlich großer. Die meisten Seegefechte vor der normannischen Küste haben sich in den Nächten zugetragen, in deren Dunkelheit sich das Schicksal manches feindlichen Schiffes der Beobachtung entzieht. Ferner sind die englisch-amerikanischen Schiffsverluste durch Seeminen nicht eingerechnet, da diese Verluste sich nach der Natur dieser Waffe fast immer außerhalb des Gesichtskreises der minenlegenden Kriegsschiffe und Flugzeuge zutragen. Der Feind hat mehrfach zugeben müssen, daß ihm die deutschen Minensperren erhebliche Schwierigkeiten bereiten. Aber wie seit Kriegsbeginn ist man in London bestrebt, die Verluste durch deutsche Minensperren auf jede Weise zu verschleiern. Selbst wenn, wie im Falle des in englischen Diensten fahrenden holländischen Kreuzers Sumatra Schiffbrüchige in deutsche Hände fielen, drückt sich der Gegner um jede Stellungnahme zu solchen Minenverlusten herum.

Was die Flottillen der deutschen Kriegsmarine im Invasionsraum ständig leisten, erscheint erst im richtigen Licht, wenn man die Stärke des Gegners auf See berücksichtigt. Es sind die beiden größten Seemächte der Welt, die mit bedeutenden Teilen ihrer Flotten an dem Invasionsunternehmen beteiligt sind. Auf deutscher Seite konnten ihnen nach Lage der Dinge im Kanal nur leichte Seestreitkräfte entgegengestellt werden. Mit nicht verhüllter Überraschung mußten die feindlichen Berichte zugestehen, daß die leichten deutschen Kriegsfahrzeuge sich auch durch die schwere Sicherung der Invasionsflotte durch zahlreiche Schlachtschiffe, Kreuzer und Zerstörer nicht von ihrer Angriffstätigkeit haben abbringen lassen. Ob es sich um deutsche Torpedoboote oder Schnellboote, um Räumboote oder Minensucher, um Vorpostenboote oder um die flachgehenden Kampffähren handelt, auf all diesen verhältnismäßig kleinen Kriegsfahrzeugen hat der deutsche Seemann kein Risiko gescheut, um der Invasionsflotte zu Leibe zu gehen.

Die Briten und Amerikaner haben geglaubt, die Invasionsflotte durch den Einsatz besonders starker Luftstreitkräfte gegen jeden Angriff von See her schützen zu können, auch die Bombardierung der seit langem geschonten Hafenstadt Le Havre, die der Feind beim Invasionsbeginn bekanntlich selbst erobern wollte, mit gewaltigen Sprengstoffmengen wurde in London damit begründet, daß die deutschen leichten Seestreitkräfte ausgeschaltet werden sollten. Der Entschluss des Feindes, Anlagen zu zerstören, die er selber einmal zu benutzen hoffte, zeugt sehr deutlich davon, wie lästig die deutschen Angriffe auf See der englisch-amerikanischen Invasionsflotte geworden sind. Sonst hätte der Feind bestimmt nicht so bedeutende Luftstreitkräfte für derartige Zwecke abgezweigt. Die Opfer jedoch, die von der deutschen Kriegsmarine in den Kämpfen gegen die feindliche Invasionsfront gebracht worden sind, haben den Angriffswillen unserer Seeleute an der Kanalfront nur noch zäher werden lassen. Sie haben in diesen Wochen kämpferische Leistungen vollbracht, die auf immer in die deutsche Seekriegsgeschichte eingetragen worden sind.

In einem Zeitpunkt, in dem die Briten und Nordamerikaner geglaubt hatten, nach dem Einsatz ihrer großen materiellen Mittel kaum noch mit Gefahren auf See vor der Invasionsfront rechnen zu müssen, haben sie besonders empfindliche Verluste in Kauf nehmen müssen. So konnte am 6. Juli gemeldet werden, daß durch Kampfmittel der Kriegsmarine vor der Invasionsküste zwei vollbeladene Transporter mit 15.000 BRT, ein Zerstörer und eine Fregatte versenkt sowie ein weiterer Transporter von 9.000 BRT schwer beschädigt wurde. Am 7. Juli verzeichnete der Wehrmachtbericht die Versenkung von einem Kreuzer, zwei Zerstörern und sechs beladenen Transportern mit 32.000 BRT durch Kampfmittel der Kriegsmarine. Ein weiterer Kreuzer wurde schwer beschädigt. Inzwischen ist am 9. Juli die Versenkung eines weiteren Kreuzers und Zerstörers durch Kampfmittel der Kriegsmarine sowie die Torpedierung mehrerer weiterer Schiffe gemeldet worden. Die Meldungen aus dem englisch-amerikanischen Hauptquartier beweisen, wie unangenehm es den Invasoren ist, daß immer wieder in den Nächten Kriegs- und Transportschiffe in die Luft fliegen, deren Untergang verdeutlicht, daß die deutsche Kriegsmarine mit all ihren verfügbaren Kampfmitteln die Invasionsflotte trotz ihrer noch verstärkten Sicherung mit Erfolg bekämpft.

Kaum ein Tag vergeht, ohne daß der deutsche Wehrmachtbericht harte Seegefechte vor der Invasionsküste und in den angrenzenden Seegebieten verzeichnet. Auf feindlicher Seite kann man sich oft gar nicht erklären, wie es möglich ist, daß die leichten deutschen Seestreitkräfte stets von neuem wirkungsvoll in die Sicherungslinien der Invasionsflotte einbrechen. Die feindliche und neutrale Presse vermutet dahinter dieses oder jenes Geheimnis. Doch der Feind sollte in den vergangenen Seekriegsjahren längst erkannt haben, daß es für die Seeleute der deutschen Kriegsmarine niemals eine Situation gibt und geben kann, in der sie einen Kampf auch gegen feindliche Übermacht etwa für aussichtslos halten. Es mag vielleicht für einen Engländer oder einen Nordamerikaner unmöglich erscheinen, daß ein als Vorpostenboot dienender früherer Fischdampfer einen mehrfach überlegenen Zerstörer angreift, schwer beschädigt, oder gar auf den Meeresgrund schickt. Für deutsche Seeleute aber Ist dies möglich, weil sie wissen, daß unser Volk um sein Dasein und um seifte Freiheit kämpft, und daß in diesem Kampf keine Patrone und keine Granate verschenkt werden darf. In diesem Geiste führen die Männer der deutschen Kriegsmarine ihren Kampf im Seegebiet vor der Normandie mit äußerster Verbissenheit und mit dem eisernen Willen, das ihrige zu tun, um den Erfolg der feindlichen Aggressionspläne gegen Europa zu vereiteln.

Eisenhower tritt kurz –
‚Lange Kämpfe – große Verluste‘

Von unserer Stockholmer Schriftleitung

dr. th. b. Stockholm, 11. Juli –
„Wir müssen darauf vorbereitet sein, bei allen Operationen auf den europäischen Kriegsschauplätzen lang und hartnäckig kämpfen zu müssen und große Verluste zu erleiden. Leute in verantwortlicher Stellung müssen jetzt die Öffentlichkeit mahnen, nicht allzu optimistisch zu sein.“ Mit diesen Worten wandte sich Eisenhower gegen die Stimmungsmache die in England betrieben wird, um die Bevölkerung über die schweren Verluste und Schäden durch „V1“ hinwegzutrösten.

Die englische Presse tut alles, um die Stimmungsmache auf Touren zu halten, örtliche Teilerfolge in der Normandie wurden von ihr zu kriegsentscheidenden Schlachten umgefälscht, so daß die Leser, die die Nacht über wieder missmutig in den Luftschutzräumen saßen, mit der typischen Kritiklosigkeit des Briten die Panzer Montgomerys bereits vor Paris stehen sahen.

Natürlich handelt die britische Propaganda aus einem psychologischen Zwang heraus. Sie hatte vor der Invasion allzu große Hoffnungen erweckt und sie muß nun diese Hoffnungen mit allen Mitteln neu beleben, wenn nicht zu dem Fatalismus, den ausländische Beobachter in London feststellen, auch noch müde Gleichgültigkeit treten soll.

Der künstlich aufgepeitschte Optimismus ist aber für die feindliche Kriegführung vor allem für die Moral der britischen und amerikanischen Truppen eine Gefahr, und deshalb wohl glaubte Eisenhower ihm einen Dämpfer aufsetzen zu müssen, zumal er selbst am besten weiß, welche militärische Bedeutung dem bisherigen Kampfverlauf in der Normandie in Wirklichkeit zukommt.

Zu der vorsichtigen Beurteilung der Lage durch Eisenhower dürfte auch beigetragen haben, daß es noch lange Zeit dauern wird, bis sich der Hafen von Cherbourg in einem einigermaßen brauchbaren Zustand befindet. Der Leiter der Instandsetzungsarbeiten, William A. Sullivan, erklärte dieser Tage, daß er in Cherbourg vor der schwersten Aufgabe seines Lebens stehe. Dabei hat der Mann einige Erfahrungen, da er die Hafenanlagen von Bizerta, Palermo und Neapel wieder brauchbar machte.

Die Arbeiten werden dadurch erschwert, daß sich die Amerikaner mit der feindselig gesinnten Bevölkerung auseinandersetzen müssen. So heißt es in einer Reuters-Meldung:

Obwohl die amerikanischen Truppen die Stadt schon vierzehn Tage besetzt halten, sind überall noch Heckenschützen am Werk. Ein amerikanischer Militärpolizist wurde am Sonnabend aus einem Hause beschossen. Der Schuss ging fehl. Das Haus wurde untersucht und eine Frau festgenommen.

Die Befreier machen also in Cherbourg die gleiche Erfahrung wie beim Beginn der Invasion in Bayeux, wo erbitterte und verzweifelte Frauen gleichfalls auf sie schossen.

Innsbrucker Nachrichten (July 12, 1944)

Die erbitterte Schlacht in der Normandie

Gegenangriff südwestlich Caen gewinnt weiter Boden – Starke feindliche Angriffe bei Tilly und Saint-Lô zusammengebrochen – Der Feind in Italien abgewiesen – Schweres ‚V1‘-Vergeltungsfeuer – Terrorangriff auf München

dnb. Aus dem Führerhauptquartier, 12. Juli –
Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:

Die Schlacht in der Normandie hat sich noch auf weitere Abschnitte ausgedehnt, das Artilleriefeuer noch gesteigert, östlich der Orne warfen unsere Truppen den bei Colombelles eingebrochenen Feind auf seine Ausgangsstellungen zurück. Südwestlich Caen gewann unser Gegenangriff weiter an Boden. Um Éterville wird erbittert gekämpft. Südlich und südwestlich Tilly brachen starke feindliche Angriffe unter hohen Verlusten zusammen.

Auch im Abschnitt nordöstlich und nördlich Saint-Lô scheiterten die auf breiter Front vorgetragenen feindlichen Durchbruchsversuche. In einigen Einbruchsstellen wird noch gekämpft. Westlich Airel warfen deutsche Panzertruppen den Feind nach Norden zurück. Zwischen Vire und Sainteny, nordwestlich Le Plessis und im Abschnitt La Haye-du-Pults dauern die erbitterten Abwehrkämpfe an, ohne daß es dem Gegner bisher gelang, wesentliche Erfolge zu erzielen.

Im französischen Raum wurden wiederum 66 Terroristen Im Kampf niedergemacht.

Schweres „V1“- Vergeltungsfeuer liegt weiterhin auf dem Großraum von London.

In Italien setzte der Gegner seine starken Angriffe von der Westküste bis in den Raum von Pogglbonsi fort. Er wurde unter hohen blutigen Verlusten abgewiesen. Der Schwerpunkt der Kämpfe lag gestern beiderseits des Tiber, im Abschnitt südlich Cita di Castelle. Nach trommelfeuerartigem Artilleriefeuer gelang es dem Gegner, in verlustreichen Kämpfen unsere Front um einige Kilometer nach Norden zurückzudrücken. Östlich des Tiber brachten Gegenangriffe unserer Truppen das feindliche Vorgehen zum Stehen. An der Adriaküste setzte der Feind seine Angriffe gestern Nachmittag nicht fort.

Im Süden der Ostfront herrschte gestern nur örtliche Kampftätigkeit. Ungarische Truppen führten im Karpatenvorland ein Angriffsunternehmen erfolgreich durch.

Im gesamten Mittelabschnitt von der Szczara bis Polozk hielt der starke feindliche Druck an. Unsere Divisionen setzten sich im südlichen Teil dieser Front unter andauernden schweren Kämpfen weiter nach Westen ab. Im Raum von Baranowicze hat sich die schlesische 28. Jägerdivision unter Führung des Generalmajors von Ziehlberg in Angriff und Abwehr hervorragend bewährt, östlich Olita wurden die vorstoßenden Sowjets von unseren Panzerdivisionen im Gegenangriff aufgefangen.

Die Verteidiger von Wilna zerschlugen im Westteil der Stadt wiederholte Angriffe der Bolschewisten und schossen zahlreiche feindliche Panzer ab.

Im Raum zwischen Utena und Polozk brachen starke Angriffe der Bolschewisten in noch anhaltenden schweren Kämpfen verlustreich zusammen. Auch südlich Noworschew sind noch erbitterte Kämpfe im Gange.

Schlachtfliegergeschwader griffen besonders südwestlich Wilna und südwestlich Dünaburg wirksam in die Erdkämpfe ein und fügten dem Feind in Tiefangriffen hohe Verluste an Menschen und Material zu.

Ein starker nordamerikanischer Bomberverband führte gestern im Schutz dichter Bewölkung einen Terrorangriff gegen München. Durch Flakartillerie wurden 27 feindliche Flugzeuge, darunter 24 viermotorige Bomber, vernichtet.

In der Nacht warfen einzelne britische Flugzeuge Bomben auf rheinisch-westfälisches Gebiet.

Supreme HQ Allied Expeditionary Force (July 12, 1944)

Communiqué No. 73

German counterattacks were many and severe all along the Allied front on Tuesday, but they were held and we have made some gains.

There was an Allied advance on the road south from LA HAYE-DU-PUITS towards LESSAY and the bulge past SAINTENY was slightly enlarged.

Fighting in the vicinity of SAINT-LÔ has been heavy and we now have PONT-HÉBERT.

The strongest German counterblow was in the area COLOMBELLES–SAINTE-HONORINE.

During the day, our aircraft in support of ground forces destroyed 28 enemy tanks and damaged 16 others. Fighter-bombers destroyed or damaged 31 tanks in the LESSAY–SAINT-LÔ area while rocket-firing aircraft accounted for 13 near HOTTO and VIMONT.

Enemy artillery positions along the entire front were under air attack yesterday afternoon. Batteries in the PERRIERS–LESSAY sector were attacked and direct hits registered on camouflaged gun positions.

Our medium bombers attacked fuel dumps at FLERS, FORÊT D’ÉCOUVES, CHÂTEAU DE TERTU and FORÊT D’ANDAINE, and a railway bridge at BOURTH yesterday afternoon.

East of PARIS, aircraft on armed reconnaissance attacked transportation targets.


Communiqué No. 74

Steady Allied pressure in all the main areas of activity continues to force the enemy slowly back. Allied gains have been small but widespread, and the enemy has suffered considerable losses in abortive counterattacks.

The FORÊT DE MONT CASTRE is in our hands, and southwest of CARENTAN a further advance has been made down the road from SAINTENY. Allied troops also gained some ground south of the village of SAINT-ANDRÉ-DE-L’ÉPINE. Further east, fighting continued around the village of HOTTOT southwest of TILLY, and in the LOUVIGNY area near CAEN. More than 40 enemy tanks were claimed knocked out Tuesday by ground action.

From midnight until noon today, Allied aircraft ranged from BRUSSELS to BORDEAUX, attacking enemy transport and supply facilities and harassing troops.

During the night, light bombers patrolled the SEINE crossings and the ORLÉANS area, bombing power installation at BLOIS and the railyards at TOURS.

From first light, fighters and fighter-bombers gave close support to ground forces, attacking many targets indicated by Army Commanders. They also dive-bombed enemy troops and choke points at MANTES-GASSICOURT, ÉPERNON, CHARTRES and southwest of RAMBOUILLET. A railway bridge near CHERISY was attacked. Rail lines at TOURS, SAUMUR, LA FLECHE and CHERISY were cut.

In the SAINT-LÔ area, medium and light bombers destroyed a number of vehicles in a late morning attack on troop concentrations, fuel dumps and motor parks.

Coastal aircraft attacked enemy shipping off the coast, and bombs were seen to burst among enemy E- and R-boats.

The Pittsburgh Press (July 12, 1944)

YANKS PIERCE SAINT-LÔ DEFENSES
Allies attack across front, Nazis report

Americans advance mile on citadel
By Virgil Pinkley, United Press staff writer

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Yanks resumed their advance on Nazi strongholds on the western and central sectors of the front in Normandy today as British in the Caen area repulsed fierce Nazi counterattacks. The Americans were 2¼ miles from Lessay and 4½ miles from Périers (1). In the drive on Saint-Lô, the Yanks captured two dominating heights and drove to within 1½ miles of that hilltop citadel and were wiping out an encircled garrison in La Meauffe (2). The British withdrew from Louvigny (3), but gained ground and beat off counterattacks near Colombelles (4).

SHAEF, London, England –
The U.S. 1st Army advanced a mile through the outer defenses of Saint-Lô today to within one and a half miles of the German citadel anchoring the central Normandy front, and, six miles to the east, drove across the main highway to Bayeux.

The Berlin radio said Gen. Sir Bernard L. Montgomery had unleashed a general Allied offensive from end to end of the French front, and Allied headquarters reported that the Americans, British and Canadians were battering ahead in most sectors of the line in heavy battles.

Two heights overrun

Lt. Gen. Omar N. Bradley’s U.S. assault forces hammered out slow but steady gains all along the battle arc north and northeast of Saint-Lô. They overran two commanding heights excellent for observation and artillery fire.

The Battle of Normandy gained in violence, and reports from the front and headquarters indicated that Gen. Montgomery and Marshal Erwin Rommel were throwing in their forces for a showdown battle expected to determine the immediate course of the war in the west.

United Press writer James McGlincy reported from outside Saint-Lô in a dispatch filed at 5:10 p.m. that an American spearhead had been driven into the German lines to the crest of a hill sloping down into the town from the northeast, and a shattering artillery barrage had “half flattened” the ancient citadel controlling communications to the heart of Normandy.

Road littered with dead

Mr. McGlincy reported:

The battles have been most fierce all day. Every field on the way to Saint-Lô is hotly contested. The road to Saint-Lô, along which I have just driven as far as possible, then walked, is littered with German dead and burned-out vehicles. German corpses line the ditches on each side of the road.

U.S. Thunderbolts swooped down on German military transport near Saint-Lô and destroyed six vehicles today. Medium and light bombers smashed targets behind the German front.

To the northwest, other U.S. forces captured two villages 2¾ miles south of La Haye-du-Puits, in advances of 1,000 yards on both sides of the highway running down to Lessay.

Henry T. Gorrell, United Press writer at 1st Army headquarters, reported that the Germans were showing signs of an orderly withdrawal southward in the west coast sector as U.S. troops advanced within 2¼ miles of Lessay.

British securing bases

British and Canadian troops around Caen were consolidating their positions and securing bases for further attacks, the headquarters spokesman reported.

The German were revealed to have mounted a strong tank and infantry attack in the area of Le Hommet-d’Arthenay, seven miles northwest of Saint-Lô, yesterday. The Americans contained the onslaught, destroying “something over” 20 tanks and inflicting other losses on the enemy.

The German attack was aimed at the center of the U.S. bridgehead across the Vire River, but it gained “virtually no” ground. However, the Americans pulled back their positions slightly, abandoning at least temporarily the village of Le Désert.

Allied attacks synchronized

The German DNB News Agency, in a broadcast dispatch reporting a general Allied offensive, said the U.S. 1st and British 2nd Armies heretofore had been operating more or less independently but now had synchronized their attacks.

It said Gen. Montgomery had 32 well-equipped divisions. The Germans “took up shortened lines” in the western coastal sector, DNB reported.

British lose town

At the eastern end of the front, the Germans broke off their counterattacks around Caen after driving the British and Canadians out of Louvigny, two miles southwest of the inland port.

Lt. Gen. Miles C. Dempsey’s British 2nd Army, however, retained its hold on high ground overlooking the Orne River near its confluence with the Odon below Caen and gained further ground both in the Colombelles suburb east of Caen and the Hottot area south of Tilly-sur-Seulles.

The American and British thrusts toward Saint-Lô and the Orne River line yesterday touched off the fiercest armored battles since D-Day and Allied planes alone knocked out 44 enemy tanks in 24 hours.

166 tanks in 4 days

Gen. Bradley’s ground forces northwest of Saint-Lô knocked out an additional 12 tanks, to boost the toll of German armor for the four days Saturday through Tuesday to at least 166.

“German counterattacks were many and severe all along the Allied front Tuesday, but they were held and we made some gains,” Gen. Dwight D. Eisenhower reported in his 73rd communiqué of the invasion.

The Americans straightened their line south of La Meauffe, five miles north of Saint-Lô, with an advance of 1,000 yards, while their comrades to the northwest pushed down the Carentan–Périers road to within four and a quarter miles northeast of Périers.

The Yanks were attacking to annihilate an encircled German garrison of 250-300 in La Meauffe, a mile and a half behind the American line.

Planes blast tanks

U.S. and British fighter-bombers destroyed or damaged 31 enemy tanks in supporting the ground forces between Lessay and Saint-Lô yesterday, while rocket-firing British craft accounted for another 13 near Hottot on the British sector.

Gen. Eisenhower’s communiqué said the enemy’s strongest counterblow was launched in the Colombelles–Sainte-Honorine area east of Caen and the Allies’ closest approach to Paris, but a front dispatch asserted the British front was generally quiet today.

A dispatch last night said the Germans had used in their counterattacks on the British sector more tanks than ever before in action in Normandy.

A staff officer suggested the Germans were making their maximum effort at this time out of fear they would be unable to attack in such force later when the cumulative effects of the ceaseless Allied air bombardment of their rear areas take effect.

Gorrell: A tale of two French cities

By Henry Gorrell, United Press staff writer

CARENTAN: My jeep rolled past a field of wooden crosses, the civilian dead of Carentan.

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The Germans plug shells into Carentan regularly. The story from Berlin probably would be that they were after the bridges across the Douve. But the shells I saw fall today exploded nowhere near the bridges. They blasted a bakery shop and killed or severely wounded more than 20 women and children.

I swerved and heard the boom of the German guns. Then the shells exploded in nearby houses and shops. A medical officer borrowed my jeep to round up U.S. Army ambulances to care for the wounded.

I tried to help by getting civilians off the street. I saw a Frenchman dash up with a wheelbarrow, gather up a child who lay with her head half torn off and run for the first-aid post.

Nuns, oblivious of the shelling, led small children to cover. Two little girls, covered with blood, walked hand in hand toward the aid post. One had a fragment in her hip and walked with a limp. The other’s head bled. Their faces were pale, but they did not cry.

The shelling ended abruptly as fighter-bombers roared over to paste the German artillery. Shopkeepers began to clean up the wreckage so they could resume business.

There will be more crosses in the field outside of Carentan in the morning.

CARTERET: The 23 dancing girls of “La Revue de Paris” went on strike against the U.S. Army today. They were black and blue from riding trucks without cushions – and the Germans had paid more to see their show.

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There were no bombs falling on Carteret.

“We cannot live on the dollar a day the Americans allowed us,” Jinnette Rolland, fiery star of the show, shouted, gesturing toward the shack where the dancing girls have been forced to live since the German soldiers moved out of the town’s hotel.

“Beezness is bad – the Germans paid 30 francs to see the show,” Jean Bellanger, manager of the troupe, said.

The dancing girls did not think they should be forced to eat the C and K rations allotted them by U.S. troops, and they resented the fact that they were forced to use Army trucks as transportation.

Jinnette complained:

We are all black and blue here [she showed where] because the trucks have not the cushions.

They have refused to give any performances for the troops unless their salaries are increased another dollar a show. Their show was broken up on D-Day, the girls shrieked, “The Germans left then.”

Two cities in a day’s work.

Munich area hit in greatest U.S. raid

1,200 bombers strike; South France also hit
By Walter Cronkite, United Press staff writer

London, England –
More than 1,200 heavy bombers, in the war’s greatest U.S. raid on a single target, bombed the Munich area for the second time in 24 hours today, while 250-500 Liberators based in the Mediterranean area attacked railway yards in Nîmes and Miramas in southern France.

The fleet from the Mediterranean encountered few enemy fighters in its attack on the railyards at Nîmes, 35 miles southwest of Avignon, and at Miramas, 35 miles south of Avignon. It also attacked two rail bridges, one on the Riviera line over the Var River, the other on the same line at Théoule-sur-Mer, near Cannes.

Luftwaffe belittled

The two-way attack was carried out with such little fighter opposition that a high officer of the U.S. Strategic Air Forces in Europe, observing that German air losses have exceeded production since January, said the Luftwaffe was no longer a major factor on any front.

It came, too, as SHAEF announced that Allied Air Forces during June had dropped 27,000 tons of bombs on Germany and German-occupied territories.

In support of British troops on the Normandy Peninsula, meanwhile, U.S. twin-engined bombers struck at supply depots of German mechanized forces backed up on the Orne River line south of Caen.

Attack fuel dump

Two forces of 9th Air Force Marauders, operating a quarter of an hour apart, attacked a big fuel dump in the forest of Cinglais, 10 miles south of Caen – and incidentally punished concentrations of troops in the area.

Other Marauders went after other fuel dumps along a secondary supply line farther behind the front, striking one in Forêt d’Écouves, 30 miles east of the front, and another at Forêt d’Andaine, eight miles east.

Due to continued adverse weather, the Munich raiders again were forced to drop their bombs through clouds by means of instruments and were unable to observe the results.

Opposed by flak

The fact that the Americans attacked again over a cloud floor and the German radio failed to mention heavy air battles indicated the Fortresses and Liberators probably made the 1,000-mile roundtrip to Munich opposed only by flak.

Munich’s last 24 hours have been one of the worst any city has experienced during the war. The total time of the great bomber formations spent over the city in the two raids was scarcely more than one hour, but in those 60 minutes, it was estimated they unload 6,300 tons down on the city of 680,000 persons – the fourth largest city in Germany.

A dispatch from Zürich, meanwhile, reported that three U.S. bombers had landed in Switzerland.

Take half hour to pass

Early indications were that the raid was one of the largest Allied aerial offensives in several days.

One formation along required a half hour to pass over the southeast coast of England and when it returned several hours later passed another large force heading toward Calais.

During the night, RAF Mosquito bombers again struck into Germany, attacking industrial objectives in the Ruhr, while other British bombers, escorted by Spitfires, raided the German flying bomb installations in northern France. Both operations were carried out without loss.