"Negroes as cannon fodder for the Yankees" (8-14-43)

Völkischer Beobachter (August 14, 1943)

Ursachen des Rassenkampfes –
Neger als Kanonenfutter der Yankees

dnb. Genf, 13. August –
Die immer häufiger werdenden blutigen Zusammenstöße zwischen Weißen und Negern in den USA., zuletzt in Beaumont, Texas, Detroit, Michigan und Harlem (Neuyork), zeigen, daß die Spannung sehr ernst geworden ist. Ein in normalen Zeiten harmloser Zwischenfall genügt schon, um brutale Mordinstinkte in diesem Rassenkampf auszulösen.

Die Negerzeitung Philadelphia-Afro-American teilt in einer einzigen Nummer eine ganze Reihe solcher Fälle mit: Der schwarze Kapitän des einzigen amerikanischen nur von Negern bemannten Handelsdampfers wurde bei seiner Rückkehr von einer längeren Fahrt von Reportern befragt, ob er in den Häfen der nordamerikanischen Küste gesehen hätte, daß die Negersoldaten der USA. schlechter behandelt würden. Sofort griff ein Beamter des Neger-Arbeiterausschusses ein und bat, auf diese Frage zu verzichten, die dem Kapitän nur Unannehmlichkeiten bringen würde.

Negerinnen dürfen nicht in das Hilfskorps der USA.-Marine eintreten, obwohl sie bei der Armee zugelassen werden. Aber auch bei der Armee diskriminiert man sie und läßt sie als Waschfrauen arbeiten, während die weißen Mädchen in den Regimentsbüros und anderen guten Stellungen verwandt werden. In Port Dix (New Jersey) ist aus diesem Grunde eine starke Empörung unter den dort stationierten schwarzen Helfen nen und den schwarzen Soldaten entstanden.

Vincent Tubbs, der Afro-Kriegskorrespondent im Südpazifik, schreibt, die wahre Geschichte der dortigen Kämpfe sei noch nicht geschrieben worden. Die Leistungen der schwarzen Truppen habe man geflissentlich verschwiegen. Warum habe man nicht gesagt, daß schwarze Truppen an der Eroberung von Guadalcanal beteiligt waren? Schwarze Soldaten werden als Ordonnanzen, Stallburschen, Kellner und Krankenträger verwandt. Wenn ein Farbiger es wagt, für bessere Behandlung der Neger einzutreten, werde er vor ein Kriegsgericht gestellt, erklärte Frau Johnson in Augusta (Georgia) in einer Zuschrift an die Zeitung auf Grund einer Aussage des Negerfeldgeistlichen Luther Füller, der kürzlich aus diesem Grunde vom Südpazifik zurückgebracht und der Insubordination angeklagt wurde.

Monrovia, die Hauptstadt der Negerrepublik Liberia, ist verbotenes Gebiet für die farbigen USA.-Soldaten, die in Camp Roberts einige Meilen davon untergebracht sind. Farbige Soldaten, die in New Orleans stationiert sind, wurden von der Staatsverwaltung darauf hingewiesen, daß sie in Autobussen nur auf den für Farbige reservierten Sitzen Platz nehmen dürfen, widrigenfalls sie sich strafbar machen. Außerdem dürfen Negersoldaten keine Restaurants und Bars aufsuchen, wie Weiße.

Amerikanische Soldaten der farbigen Rasse, die zu der 369. Küstenflak in Hawai gehörten und nach Camp Stewart in Georgia überführt wurden, werden dort von weißen Offizieren beleidigt und geschlagen und müssen in Schmutz- und Pesthöhlen wohnen. Die Kost ist ungenießbar und die sanitären Verhältnisse spotten jeder Beschreibung.

Diese wenigen Auszüge aus einer einzigen Zeitung zeigen, welchen Zündstoff der Wut und des Hasses sich bei den Negern der USA. aufspeicherte, die den Nordamerikanern als Kanonenfutter dienen, aber nach wie vor rechtlos bleiben.

Englands Kolonialmethoden

In der englischen Zeitschrift Time and Tide befaßt sich Rudolph Dunbar mit der Eingeborenenfrage und übt heftige Kritik an den Methoden des Londoner Kolonialministeriums.

Man müsse sich darüber klar sein, so schreibt er, daß das Haupthindernis in den Beziehungen zwischen Weißen und Schwarzen, die Einstellung der Weißen sei, für die die farbigen Völker nicht existieren, es sei denn, daß sie Europäern einen Gewinn einbrächten. Aus dieser Einstellung heraus glaubten die Engländer und Amerikaner für sich das Recht ableiten zu können, in die von den Eingeborenen bewohnten Gebiete einzudringen, sich in deren kulturelles Leben einzumischen und sie zu allen möglichen Arbeiten zu zwingen.

Die englischen und amerikanischen Kapitalisten zahlten den Eingeborenen niedrige Löhne, nähmen ihnen ihre billigen Rohstoffe einfach weg und schlügen daraus gewaltiges Kapital. Das Jahrhundert der kapitalistischen Ausbeutung sei eben, so schreibt Dunbar, für diese Leute noch nicht vorbei. Man wiederhole und verewige die Fehler aus den schlimmsten Tagen der ersten Kolonisierung. Solange das Londoner Kolonialministerium hiergegen nicht einschreite, könne England auf seine Demokratie keineswegs stolz sein. Denn bis jetzt baue England in den Kolonien auf die Armut, die Krankheit, die Furcht und die Sorge der Kolonialbevölkerung.