Mannerheim (6-3-42)

Völkischer Beobachter (June 4, 1942)

Mannerheim

Zum 75. Geburtstag des Feldmarschalls

vb. Wien, 3. Juni –
Der Weg des Feldmarschalls Mannerheim gehört zu jenen seltsamen Lebensschicksalen‚ an denen unsere revolutionare Zeit so reich ist. Diesem Sohn einer westfinnischen Gutsbesitzersfamilie schwedischer Abstammung hat man es nicht an die Wiege gesungen, daß er einmal der militärische Führer des finnischen Freiheitskampfes werden würde. Der junge Freiherr Carl Gustav Mannerheim hat in einer Zeit, in der das Zarenreich noch auf festen Füßen zu stehen schien und keines seiner vielen Völker an nationale Selbständigkeit denken konnte, die zaristische Offizierslaufbahn eingeschlagen, wie so viele andere junge Männer nichtrussischen Blutes.

Erst an den Fünfzigjährigen trat der große Ruf seines Vaterlands heran: Am 6. Dezember 1917 proklamierte das bisherige „Großfürstentum“ Finnland seine Selbständigkeit, die am 31. Dezember von der Sowjetregierung anerkannt wurde. Heimtückisch und verlogen, wie der Lenin-Stalin-Staat von Anfang an war‚ blieben aber die roten Truppen vertragswidrig im Land und inszenierten am 24. Jänner 1918 einen bolschewistischen Aufstand, dem vier Tage später der Einmarsch der Roten in Helsingfors und die Bildung einer bolschewistischen Regierung folgte. Am gleichen Tage ernannte die finnische Nationalregierung Mannerheim zum Oberbefehlshaber. In zähem Kampf wurde dann bis Anfang April Nord- und Mittelfinnland vom Feinde befreit und dann – in engem Zusammenwirken mit der unter General Graf von der Goltz gelandeten deutschen Finnland-Expedition – in wenigen Wochen auch der Süden und Osten Finnlands gewonnen. Am 16. Mai 1918 hielt Mannerheim seinen feierlichen Einzug in der Hauptstadt.

Sein Wunsch aber, den Kampf gegen den Erbfeind des finnischen Volkes im Osten gemeinsam mit Deutschland fortzusetzen und damit die ewige Drohung endgüItig zu beseitigen, scheitelte am Widerstand, der linksgerichteten Kreise Finnlands, die sich mit der halben Lösung begnügten. Mannerheim legte daraufhin den Oberbefehl nieder und versuchte seinem Lande durch diplomatische Missionen in London und Paris zu dienen. Kurze Zeit, vom Dezember 1918 bis zum Juli 1919 war der Feldmarschall dann Reichsverweser, aber bei der darauf folgenden Präsidentenwahl fand er keine Mehrheit. Die Rechnung für diese Kurzsichtigkeiten und Halbheiten wurde dem finnischen Volk 20 Jahre später präsentiert – im November 1939, als der Bolschewismus angesichts des europäischen Krieges seine Zeit für gekommen hielt und über das kleine Finnland herfiel.

Nun erinnerte sich das Land seines ersten Soldaten und berief Mannerheim zum zweitenmal als Oberbefehlshaber im Freiheitskampf. Der heldenhafte Winterfeldzug 1939/40 vermochte zwar nicht, Finnland vor schweren Gebietsverlusten zu schützen, aber er genügte, um eine vollständige Vernichtung zu verhindern.

Damit war Finnlands Kurs klar vorgezeichnet‚ als im Juni 1941 die große europäische Abrechnung mit dem Bolschewismus begann. Trotz aller haßerfüllten Drohungen der „Freunde" aus dem Westen trat Finnland unter Mannerheims Führung aufs neue zum Freiheitskampf an, wiederum‚ wie vor 23 Jahren‚ Schulter an Schulter mit den Deutschen.

2 Likes

Carl Gustaf Emil Mannerheim

Today as every year on 4th of June is national flag day here in finland. A great leader in difficult times and not just during WW2 against Ryssä (Soviets), but also in the War of Independence 1917-1918.

The flag is also high in the minds and hearts of most Finns today.

3 Likes

Thanks for sharing and welcome :pray: to the forum. I was in North Finland once and loved it.

2 Likes