Insurers’ billion-dollar rush in the U.S. (1-29-44)

Völkischer Beobachter (January 30, 1944)

Mit dem Zusammenbruch auf den Philippinen fing es an –
Milliardenrausch der Versicherer in USA

Von unserer Stockholmer Schriftleitung

vb. Stockholm, 29. Jänner –
Nicht nur die amerikanische Schwer- und Rüstungsindustrie scheffelt in Roosevelts Krieg die Dollar milliardenweise, auch das Versicherungskapital wirft Zinsen ab wie noch nie. Das ist die Schlußfolgerung des Jahresberichtes der amerikanischen Versicherungsgesellschaften, der jetzt veröffentlicht worden ist.

Die schwedische Zeitung Stockholms Tidningen gibt in einem Bericht aus Neuyork ein ungefähres Bild von dem Rausch, der zurzeit durch die Büros der großen amerikanischen Versicherungshäuser geht. Auf über rund 10 Milliarden Dollar belaufen sich die Beträge, über die allein von Angehörigen der amerikanischen Wehrmacht Versicherungen abgeschlossen wurden, ganz abgesehen von den vielartigen Versicherungsgeschäften auch auf zivilen Gebieten. 90 Prozent der Mannschaften und 98 Prozent der Offiziere hätten sich versichern lassen, dabei seien Abschlüsse über 100.000 Dollar durchaus nichts Ungewöhnliches.

Echt amerikanisch wirkt vor allem eine Schilderung über die geschäftlichen Begleitumstände des Zusammenbruches der Yankees auf den Philippinen. Bisher hat Roosevelt zwar energisch bestreiten lassen, daß bei der Kapitulation der von MacArthur schmählich im Stich gelassenen US-Armee auf den Inseln 30.000 Mann in japanische Gefangenschaft gerieten. Durch die Versicherungsgesellschaften erfährt jetzt das amerikanische Volk die Wahrheit dieser Tatsache. So heißt es in dem schwedischen Blatt wörtlich:

Erst jetzt wird zugegeben daß die Funkverbindung von den Philippinen in den letzten historischen Tagen von Bataan so gut wie ausschließlich für die Vermittlung von Lebensversicherungsgesuchen für die auf der Halbinsel eingeschlossenen Truppen reserviert war. Rund 30.000 Versicherungen dieser Art wurden in Washington gebucht.

Selbstverständlich wurde dieses Geschäft für die Versicherungsgesellschaften zu einem ungemein ergiebigen Fischzug. Es liegt auf der Hand, daß in diesem Falle ungewöhnlich hohe Risikoprämien gezahlt werden mußten, da die Lebensgefahr der Versicherungsnehmer als sehr hoch eingeschätzt werden konnte. Aber die Versicherungsjuden hatten die richtigen Riecher. Sie sahen voraus, daß der von ihren Rassengenossen in den Zeitungen besungene „heroische Widerstand“ nicht bis zum Letzten getrieben wurde, sondern daß, da nichts mehr zu retten war, die Yankees die Kapitulation als Ausweg aus ihrer hoffnungslosen Lage wählen würden. Und sie behielten recht. Auf diese Weise wurden die 30.000 Versicherungen, die zum großen feil en bloc abgeschlossen wurden, nicht fällig und die Versicherungsgesellschaften heimsten ihre Wucherpreise ein.

Diese Enthüllungen zeigen den von Roosevelt entfesselten Krieg in einem neuen Licht, das auch die viel erörterte Frage der zweiten Front berührt. Die Rüstungsindustrie und die von ihr bezahlten Blätter verlangen dieses Unternehmen ja schon seit langem, denn erhöhter Materialverschleiß garantiert ihnen erhöhten Gewinn. Das Versicherungskapital seinerseits ist daran interessiert, daß sich die blutigen Verluste der Yankees in Grenzen halten. Das Leben des einzelnen amerikanischen Soldaten als solches spielt für sie dabei natürlich keine Rolle, ist vielmehr für die Rüstungs- wie für die Versicherungshyänen lediglich von Geschäftsinteresse. Die einzige Frage ist, ob sich die Yankees lebend oder tot besser für die Geschäftsmänner des Krieges verzinsen.

Ein neuer Plan der Plutokraten –
Deutschland ohne Handelsflotte

tc. Lissabon, 29. Jänner –
Außer der Luftfahrt müsse der Achse nach dem Krieg auch jede überseeschifffahrt untersagt werden, forderte der Leiter der US-Schiffahrtskommission, Admiral Land, in einem Bericht an den Kongreß.

Ein Teil der nach dem Krieg überschüssigen Tonnage soll für den Außenhandel Deutschlands und Japans eingesetzt werden. Damit soll gleichzeitig verhindert werden, daß diese Länder sich in absehbarer Zeit wieder eine eigene Handelsflotte zulegen. Man müsse der Achse die Daumenschrauben anlegen und sie auf Jahre hinaus in diesen Fesseln halten.