Völkischer Beobachter (May 19, 1944)
Dr. Ley: Die ‚ILO‘
Von Dr. Robert Ley
Kennen Sie die „ILO“? Na, Sie haben nicht viel versäumt. Sie hat nichts zu tun mit der Ilias. Nein, ganz und gar nicht, denn einmal ist die „ILO“ sehr kurzlebig gewesen (sie hat nur 14 Tage gedauert), zum anderen war sie recht unbedeutend – von den letzten Tagen hat man schon gar nichts mehr berichtet – und zum dritten war sie unsagbar langweilig. Wie der Observer berichtete, schlief Madame Tabouis ein und die Pressephotographen machten sich einen Spaß daraus, sie von allen Seiten zu photographieren.
Wer oder was ist nun die „ILO“? „ILO“ heißt „Internationale Labour-Organisation“ und zu deutsch „Internationale Arbeitsorganisation,“ die ein Anhängsel des Völkerbundes ist, in Genf ihren Sitz hatte und in diesem Jahr in Philadelphia in den USA tagte.
Diese Tagung war mit großem Lärm und echt jüdischer Reklame angekündigt. Presse, Rundfunk, und Film waren aufgeboten, es wurde monatelang vorher wie auf einem Jahrmarkt getrommelt und hinausposaunt, daß man in Philadelphia das soziale Erlöserprogramm der Menschheit verkünden würde, Der Allerwelts; messias und Judenheiland Franklin Delano Roosevelt wollte es persönlich verkünden; die Nazi würden zerschmettert und vielleicht zerknirscht – Herrgott, wär das schön! – zu Kreuze kriechen. Berge kreißten – natürlich nur Berge von Papier – und ein Mäuslein, ein recht häßliches Judenmäuslein wurde geboren. Die Tagung war noch nicht einmal beendet, und keiner sprach mehr von ihr. Über nichtssagende Vorschläge, wie: daß dem Menschen Gelegenheit für nutzvolle und regelmäßige Arbeit gegeben werden soll, oder Erhöhung des Lebensstandards und damit eine angemessene Voraussetzung, ist die Judenkonferenz in Philadelphia gar nicht hinausgekommen. Selbst diese Allgemeinplätze waren den Briten und Kanadiern Zuviel und, wie Reuters aus Melbourne meldete, erklärte der Sekretär des australischen Gewerkschaftsrates, Albert E. Mack: „Die Taktik, die auf der ILO-Konferenz im Jahre 1941 angewendet wurde, wird anscheinend in Philadelphia Wiederholt. Anscheinend ziehen die britische und die kanadische Regierung leere Phrasen einer offenen Erklärung über ihre Nachkriegsziele vor.“ Nun wissen wir es, weshalb der Jude diese internationale Arbeiterkonferenz tarnen mußte, damit dieser Riesenbluff und Schwindel zu nichts verpflichtet und doch wiederholt werden kann.
Wenn ich mich trotz dieser ausgesprochenen Pleite mit der „ILO“ auseinandersetze, so tue ich es, weil auf der von Juden als Drahtziehern aufgezogenen Konferenz einige Probleme von grundlegender Bedeutung blitzartig beleuchtet wurden.
Die Sowjetunion war auf der „ILO“ nichtvertreten.
Die Bolschewisten hatten die Einladung abgelehnt und man versuchte, diesen Fehler in der Regie damit zu entschuldigen, daß die UdSSR, aus „formellen Gründen“ nicht teilnehmen könne, weil sie nicht Mitglied des Völkerbundes sei. Als ob sich die Sowjets jemals mit Formalitäten aufgehalten hätten. So dauerte es denn auch nicht lange, bis die Bombe einschlug. Die Iswestija, das offizielle Organ Stalins, schrieb einen ablehnenden Artikel, von dem man annehmen kann, daß er von dem bolschewistischen Papst selber stammt oder zum mindesten von ihm inspiriert ist. Über diesen Artikel meldete Reuters aus Philadelphia am 25. April:
Der Artikel der Iswestija, in dem die „ILO“ in ihrer augenblicklichen Form als „bankrott“ bezeichnet und in dem eine neue Organisation, die nichts mit dem Völkerbund gemeinsam hat, gefordert wird, ist auf der Konferenz wie eine Bombe eingeschlagen. Der Leitartikel zeigte sofortige Auswirkungen auf die Tagesordnung und bildete das Hauptthema der Delegierten. Die erste Reaktion einiger Delegierten besteht in der Annahme, Rußland sei bemüht, die „ILO“ derart zu gestalten, daß es darin eine beherrschende Rolle übernähmen kann.
Am 26. April meldet Reuters aus Philadelphia:
Der Artikel der Iswestija, der das Internationale Arbeitsamt „ein Anhängsel des jetzt todkranken Völkerbundes“ nannte und die Bildung einer ganz neuen Organisation verlangte, die ohne Zusammenhang mit dem Völkerbund ist, hat bei den Konferenzteilnehmern große Überraschung hervorgerufen.
Es muß wie in einem aufgeregten Bienenschwarm zugegangen sein, einmal aus Nervosität über die brutale und rücksichtslose Kritik: „bankrott“ und „todkrank“ – jedoch, das ist man von den Bolschewisten gewöhnt und hätte man hingenommen – dann aber vor allem über die Erkenntnis, daß die Sowjetunion bemüht ist, die „ILO“ derart zu gestalten, daß sie darin eine beherrschende Rolle übernehmen kann. Das ist Zuviel, denn die Amerikaner hatten doch schon geglaubt, die „ILO“ in ihre Scheuern gebracht zu haben. Deshalb hören wir denn auch aus der gleichen Reuters-Meldung vom 26. April aus Philadelphia, daß die amerikanische Arbeitsministerin Mrs. Frances Perkins eine äußerst scharfe und unzweideutige Erklärung gegen die Iswestija abgab. Reuters sagt: Der Arbeitsminister der USA, Mrs. Frances Perkins, erklärte, die Iswestija irre sich, wenn sie glaube, daß das Internationale Arbeitsamt todkrank sei. Sehr wahrscheinlich wird die Konferenz Maßnahmen beschließen, die Struktur des Internationalen Arbeitsamtes zu erweitern und zu stärken, Mrs. Perkins fuhr fort:
Wir dürfen annehmen, daß die Iswestija eine Zeitung ohne Bindungen ist, denn wenn wir es auch nicht wahrhaben wollen, die Zeitung stellt nicht zwangsläufig die Meinung der Sowjetregierung dar. Das Internationale Arbeitsamt ist keine todkranke Organisation. Seine Lebenskraft wurde durch die Kraft und den Wirklichkeitssinn seiner der Konferenz gemachten Vorschläge bewiesen.
Das hat gesessen und offenbart so recht den Groll und den Ärger über die Sowjets, die in allem und jedem die Fäden der USA zu durchkreuzen trachten. Nebenbei köstlich, „eine Zeitung ohne Bindung,“ als ob Mrs. Perkins nicht auch wüßte, daß es sich hier um Stalin selber handelt. Jedoch wir verstehen den ganzen Ärger der Mrs. Perkins, derzeitiger Arbeitsminister in den USA, wenn wir die Reuters-Meldung vom 26. April aus Philadelphia über den sowjetamerikanischen Streit der „ILO“ wegen weiterlesen. Reuters sagt:
Lombardo Toledano, der Präsident des südamerikanischen Gewerkschaftsbundes und Delegiertet der mexikanischen Arbeiter, erklärte, das Internationale Arbeitsamt müsse seine Organisation und Struktur einer Nachprüfung unterziehen, um dem Siege und dem Wiederaufbau unter der Führung der Vereinigten Staaten zu dienen. Er erklärte weiter, das Internationale Arbeitsamt müsse „eine Organisation der Vereinigten Staaten sein.“
Aber noch ein anderes Interesse haben wir Deutschen an dem betreffenden Artikel der Iswestija. Eine Meldung aus Genf vom 2. Mai sagt:
Die Gründe für die Nichtbeteiligung der Sowjetunion an den Konferenzen des Internationalen Arbeitsamtes umreißt ein Sonderkorrespondent der Londoner Sonntagszeitung Observer. Sowjetrußland bestehe auf den Ausschluß aller Feind- und möglicherweise auch der neutralen Länder. Diese Haltung erkläre sich aus der Stimmung der Sowjetunion selbst. So erachteten die Sowjets heute jede Nachkriegsverständigung mit Deutschland über Arbeitsfragen als sinnlos und völlig unvereinbar mit den sowjetischen Reparationsplänen. Diese von Professor Varga vor einiger Zeit dargelegten Pläne liefen bekanntlich auf Zwangsarbeit der deutschen Arbeiter in den vom Krieg verwüsteten Gebieten hinaus. Sowjetfachleute arbeiteten jetzt bereits Einzelheiten dieses Vorhabens aus, insbesondere die technische Seite der Zwangsverschickung und Einziehung deutscher Arbeiter.
Damit hat der Observer die teuflischen Absichten und Pläne der Bolschewisten offenbart. Jedoch darüber entscheidet nicht die „ILO,“ noch der Kreml, sondern allein die deutsche Wehrmacht.
Das Hauptthema und soweit zu übersehen – außer gegenseitigen scharfen Auseinandersetzungen – den einzigen Konferenzstoff bildete das Arbeitslosenproblem, etwas für uns völlig Unverständliches. Wir Deutschen haben bloß eine Sorge: woher nehmen wir nach dem Kriege die Arbeitskräfte, um all die Arbeit zu meistern, und unsere Gegner haben nur eine Sorge: wie bringen sie die Millionen Arbeitslosen unter, die das Ende des Krieges bringen wird. Jedoch lassen wir erst Reuters melden. Reuters sagt:
Der Abgeordnete der australischen Regierung bei der „ILO,“ Beasley, forderte die Konferenz auf, den Regierungen die Abhaltung einer Konferenz zu einem baldigen Zeitpunkt zu empfehlen, um über Inlandsmaßnahmen mit Bezug auf die Beschäftigungsmöglichkeiten zu einem Abkommen zu kommen.
Beasley sagte:
Wir sind uns jetzt darüber klar, daß Maßnahmen für volle Beschäftigung nicht nur auf der Basis der Innenpolitik, sondern einer internationalen wirtschaftlichen Zusammenarbeit getroffen werden müssen.
Er kritisierte den amerikanischen Plan, den Lebensstandard von Gestern zu heben und sagte, daß auf den ersten Blick der amerikanische Entwurf wie ein Beschäftigungsabkommen wirke, „tatsächlich jedoch keine festen Zugeständnisse fordere mit Ausnahme der Sammlung von statistischem Material. Die Sammlung von Statistiken ist jedoch kein Heilmittel für Arbeitslosigkeit. In dem Abkommen werden außerdem die Rechte der Arbeiter auf kollektive Verhandlungen abgelehnt.“
Arbeiterdelegierte aus Großbritannien, Australien, Kuba und Peru beschuldigen die Delegierten der US-Regierung im Komitee der „ILO“-Konferenz des Versuches, die internationale Anerkennung des Rechts der Kollektivverhandlungen zu beseitigen.
Einfach köstlich ist die Feststellung des Mister Beasley, daß die Sammlung von Statistiken kein Heilmittel für Arbeitslosigkeit sei. So ganz nebenbei stellen wir dann noch fest, daß Mrs. Perkins auch noch gegen das Kollektivrecht ist. Sollte sie etwa faschistisch verseucht sein? Aber hören wir weiter:
Die „ILO“-Konferenz hat ihre erste vierzehntägige Sitzungsperiode zum Abschluß gebracht und es wird jetzt allgemein die Forderung erhoben, ihren Wirkungsbereich zu vergrößern, um nicht die Arbeiter und die heimkehrenden Soldaten zu enttäuschen. Es sind verschiedene Vorschläge unterbreitet worden, die auf „bessere Beschäftigungsmöglichkeit“ oder „hundertprozentige Beschäftigungsmöglichkeit“ hinauslaufen, aber die Delegierten sind sich bisher darüber noch nicht einig, ob sie als Grundlage für ihre Hauptbeschlüsse die Entwürfe wählen sollen, die von dem Amt der „ILO“ in Montreal ausgearbeitet worden sind, das heißt nach dem von Mrs. Perkins vorgeschlagenen „amerikanischen Plan“ oder nach dem „australischen Plan,“ wonach alle übrigen Weltprobleme nebensächlicher Art sind, sobald erst einmal die hundertprozentige Beschäftigung erreicht ist."
Bravo, Mister Beasley! „Wenn erst einmal die hundertprozentige Beschäftigung erreicht ist, dann sind alle übrigen Weltprobleme nebensächlicher Art.“ Jedoch das hätten Sie billiger haben können, ohne Krieg und schwerste Blutopfer. Sie hätten nur das Beispiel Deutschlands, des Ihnen, Mister Beasley, so verhaßten Hitler-Deutschlands, nachzuahmen brauchen. Denn dieses Nazideutschland hat bereits in den Jahren 1933 und 1934 als ganz armes und völlig ohnmächtiges Land und Volk diese Frage hundertprozentig gelöst. Während das reiche Amerika von 9 Millionen Arbeitslosen auf 13 Millionen stieg und das welt- und meerbeherrschende England dem Arbeitslosenproblem völlig hilflos gegenüberstand, beseitigte das nationalsozialistische Deutschland die Geißel der Arbeitslosigkeit und reihte innerhalb zweier Jahre 7,5 Millionen Erwerbsloser und weitere Millionen Ausgesteuerter in den Arbeitsprozeß wieder ein und gab ihnen Arbeit und Brot.
Und nun steht dieses Schreckgespenst der Arbeitslosigkeit, noch ehe der Krieg beendet ist, schon wieder vor den kapitalistischen Ländern USA und England. Nein, Mister Beasley, Sie werden es nie lösen. Sie und Ihre Plutokraten können es nie lösen, hören Sie, weshalb. Lassen Sie sich von Ihrem Kollegen, dem Vertreter der südafrikanischen Arbeitgeber Skeels, belehren:
Der Vertreter der südafrikanischen Arbeitgeber Skeels griff auch den US-plan als unzulänglich an. Er sagte, es sei von entscheidender Bedeutung, daß die US-Vorschläge klar zum Ausdruck bringen müßten, daß Methoden und Maßnahmen finanzieller Natur auch auf das Gebiet der Außenpolitik pinfluß hätten. Er stellte fest:
Wenn dies unterbleibt, dann hängt alles, was wir hier vorschlagen, in der Luft, weil wir heutzutage keine demokratische Kontrolle über die große Finanzmacht haben, die in der Vergangenheit sich die wahren Erfordernisse der Menschheit nie zum Ziel gesetzt hat.
So, nun wissen Sie es, Mister Beasley: Die nichtkontrollierbare große Finanzmacht ist schuld, daß es keine hundertprozentige Beschäftigung der Menschen gibt. Was Sie aber nicht wissen und was auch nicht auf der „ILO“ gesagt wurde, ist die Wahrheit, daß diese große Finanzmacht, die als Schreckgespenst über der schaffenden Menschheit thront, der Jude ist. Und weil das nationalsozialistische Deutschland diese jüdische Finanzmacht ausschaltete und vernichtete, deshalb konnte es das Arbeitslosenproblem lösen, deshalb ist aber auch dieser Krieg, weil der Jude dieses antikapitalistische Vorbild vernichten will, weil er es vernichten muß, wenn er der Jude bleiben will. Deshalb gilt für alle schaffenden Menschen die einzige Parole: Kampf dem Judentum und seinem Gold oder ewige Arbeitslosigkeit, Hunger und Elend.
Das ist die Lehre aus der ansonsten höchst belanglosen „ILO“-Konferenz in Philadelphia in den USA.
Die „ILO“ hat doch einen imposanten Beschluß, sogar einstimmig, gefaßt, nämlich den Beschluß, wie Reuters meldet: Die Deutsche Arbeitsfront sofort aufzulösen, wenn…, ja, wenn…! – Jedoch wir Männer und Frauen der Deutschen Arbeitsfront danken recht schön und sind sehr stolz auf diesen Beschluß, denn jetzt wissen wir, daß wir was taugen und einiges geleistet haben. Wen der Jude haßt, ist wert, von seinem Volk geliebt zu werden!