Völkischer Beobachter (March 21, 1945)
Brillanten für General Tolsdorff
dnb. Führer-Hauptquartier, 20. März – Der Führer verlieh am 18. März 1945 das Eichenlaub mit Schwertern und Brillanten zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an Generalmajor Theodor Tolsdorff, Kommandeur einer Volksgrenadierdivision, als 25. Soldaten der deutschen Wehrmacht.
Generalmajor Tolsdorff ist mit dem ostpreußischen Füsilier-Regiment, dem er bereits vor dem Kriege angehört hat, ins Feld gezogen, er hat bereits im Polenfeldzug beide Eisernen Kreuze erworben und am 4. Dezember 1941 als Oberleutnant das Ritterkreuz sowie am 23. August 1942 das Deutsche Kreuz in Gold erhalten. Für hervorragende Leistungen in den Abwehrschlachten südlich des Ladogasees wurde er am 15. September 1943 als 302. Soldat der deutschen Wehrmacht mit dem Eichenlaub ausgezeichnet.
Weithin bekannt wurde der Name des damaligen Obersten Tolsdorff beim Ausbruch der tapferen Besatzung von Wilna aus der feindlichen Umklammerung. Obwohl seinerseits umfasst und nahezu eingeschlossen, hielt er mit schwachen Kräften in schwerem Ringen gegen vielfache Übermacht nahe bei der von den Bolschewisten bestürmten Stadt aus und ermöglichte dadurch die Aufnahme ihrer Verteidiger als diese den sowjetischen Einschließungsring durchbrachen.
Nunmehr steht Generalmajor Tolsdorff als Führer einer Volksgrenadierdivision an der Westfront. Im Verlauf der feindlichen Offensive wurde er mit Teilen seiner Division von der Masse der eigenen Kräfte und vom Rhein abgeschnitten. An der Spitze seiner Männer durchbrach er den feindlichen Einschließungsriegel und führte die abgeschnittenen Truppen unter schweren Kämpfen in einen noch von eigenen Verbänden westlich des Rheins gehaltenen Brückenkopf zurück.