America at war! (1941–) – Part 5

Führer HQ (March 20, 1945)

Kommuniqué des Oberkommandos der Wehrmacht

Vom Feind ungestört haben unsere Truppen in der Nacht vom 18. zum 19. März den Drau-Brückenkopf südwestlich Siklós planmäßig geräumt. In Unkenntnis der Lage belegten sowjetische Schlachtflieger und Artillerie unsere inzwischen von bulgarischen und bolschewistischen Kräften besetzten Stellungen auf dem nördlichen Drau-Ufer mit Bomben und Feuer.

Zwischen Stuhlweißenburg und Felsögalla setzte der Gegner mit etwa 20 Schützendivisionen und zahlreichen Panzerverbänden seine Angriffe fort und konnte den Einbruchsraum an den Ausgängen des Vértesgebirges nach Nordosten erweitern. Hier kam er jedoch nach erbitterten Kämpfen vor unserer Abriegelungsfront westlich Tata zum Stehen. Am Ostrand des Bakonywaldes wurden die feindlichen Angriffsgruppen schon nach geringem Geländegewinn aufgefangen.

In zäher Abwehr vereitelten unsere Truppen im slowakischen Erzgebirge den in Richtung Neusohl erstrebten Durchbruch der Bolschewisten.

Infolge unserer Gegenangriffe im Raume beiderseits Leobschütz und Neiße konnten die Verbände der 1. ukrainischen Front ihre Einbrüche nach Westen und Süden gestern nicht mehr erweitern. Unsere Truppen behaupteten ihre neuausgebauten Stellungen in zähem Ringen und warfen eingebrochene feindliche Kräfte in mehreren Abschnitten nach Nordosten zurück.

Die tapferen Verteidiger des Brückenkopfes von Stettin fingen alle mit Panzern und Sturmgeschützten geführten Angriffe der Bolschewisten vor ihren verkürzten Linien auf.

Die große Schlacht um West- und Ostpreußen nahm gestern noch an Heftigkeit zu. An den Brennpunkten westlich Gotenhafen und Zoppot, südwestlich Praust sowie an der Front südlich des Frischen Haffs drang der Feind in einige Stellungsabschnitte ein. Trotzdem wahrten unsere Truppen, in ihrem Kampfwillen unerschüttert, den Zusammenhalt der Front, vernichteten erneut 119 Panzer und vereitelten den bedrohlichen Durchstoß der Sowjets zur Küste. Westlich Gotenhafen griffen schwere Seestreitkräfte und Marineflak wirksam in die Kämpfe ein. Auch in Kurland stehen unsere Divisionen beiderseits Frauenburg in hartem Kampf gegen die bolschewistischen Angriffsarmeen, die sie in Abwehr und Gegenstößen unter hohen feindlichen Verlusten auffingen. Die Sowjets verloren gestern 84 Flugzeuge.

Am Mittelrhein lag der Brennpunkt der Abwehrkämpfe auch gestern nördlich Königswinter und an der Autobahn östlich Honnefs. Trotz seines starken Einsatzes wurde der Gegner durch Gegenstöße zum Stehen gebracht oder zurückgeworfen. An der Südfront des Brückenkopfes konnte er weiter Boden gewinnen. Der Kampfkommandant von Koblenz verteidigt sich mit dem Rest der Besatzung tapfer gegen den von allen Seiten angreifenden Feind.

Zwischen Rhein und Pfälzer Bergland dauern schwere Kämpfe mit den über die Nahe und das Glantal vorgedrungenen feindlichen Panzerkräften an. An der Südgrenze der Rheinpfalz, wo unsere Truppen die Westwallbefestigungen bezogen haben, scheiterten sämtliche Angriffe der 7. Amerikanischen Armee unter hohen blutigen Verlusten für den Gegner. Im Kampf gegen Tiefflieger schossen unsere Jäger 15 anglo-amerikanischen Flugzeuge ab.

An der Front in Mittelitalien und in den Westalpen wurden durch Stoßtrupps mehrere Stützpunkte des Gegners vernichtet und Gefangene eingebracht.

In einem achttägigen Unternehmen säuberten kroatische Verbände und deutsche Kampfgruppen die fruchtbare Landschaft der Moslavina südlich Bjelovar von Banden und fügten ihnen hohe Verluste zu. Der Gegner ließ zahlreiche Waffen und mehrere Versorgungslager in unseren Händen.

Weiträumige Angriffe amerikanischer Terrorflugzeuge richteten sich gestern gegen Mittel- und Süddeutschland. Schäden entstanden besonders in Jena und Fulda. Außerdem waren Orte im rheinisch-westfälischen Gebiet das Ziel britischer Bomber. In der Nacht flogen schwächere. Verbände die Reichshauptstadt und die Steiermark an.

Unsere Schnellboote versenkten vor der englischen Küste aus einem stark gesicherten Geleitzug in harten Gefechten sieben Schiffe mit zusammen 24.500 BRT, beschädigten einen Zerstörer sowie zwei Motorkanonenboote. In der vorhergehenden Nacht schossen sie ein Artillerieschnellboot in Brand und beschädigten ein weiteres.


Fernschreiben (des Vernichtungsbefehl)

M 1518/45
Geheime Reichssache.
20.3.1945

Herrn Reichsminister Speer
(gleichlautend an …)

Der Führer hat am 19.3.45 nachstehenden Befehl erlassen:
Betr.: Zerstörungsmaßnahmen im Reichsgebiet.

Der Kampf um die Existenz unseres Volkes zwingt auch innerhalb des Reichsgebietes zur Ausnutzung aller Mittel, die die Kampfkraft unseres Feindes schwächen und sein weiteres Vordringen behindern. Alle Möglichkeiten, der Schlagkraft des Feindes unmittelbar oder mittelbar den nachhaltigsten Schaden zuzuführen, müssen ausgenutzt werden. Es ist ein Irrtum zu glauben, nicht zerstörte oder nur kurzfristig gelähmte Verkehrs-, Nachrichten-, Industrie-, und Versorgungsanlagen bei der Rückgewinnung verlorener Gebiete für eigene Zwecke wieder in Betrieb nehmen können. Der Feind wird bei seinen Rückzug uns nur eine verbrannte Erde zurücklassen und jede Rücksichtnahme auf die Bevölkerung fallen lassen.

Ich befehle daher:

  1. alle militärischen, Verkehrs-, Nachrichten-, Industrie- und Versorgungsanlagen sowie Sachwerte innerhalb des Reichsgebietes, die sich der Feind für die Fortsetzung seines Kampfes irgendwie sofort oder in absehbarer Zeit nutzbar machen kann, sind zu zerstören.

  2. Verantwortlich für die Durchführung dieser Zerstörungen sind die militärischen Kommandobehörden für alle militärischen Objekte einschließlich der Verkehrs- und Nachrichtenanlagen, die Gauleiter und Reichsverteidigungskommissare für alle Industrie-, und Versorgungslagen sowie sonstigen Sachwerte,

    Den Gauleitern und Reichsverteidigungskommissaren ist bei der Durchführung ihrer Aufgabe durch die Truppe die notwendige Hilfe zu leisten.

  3. Dieser Befehl ist schnellstens allen Truppenführers bekanntzugeben, entgegenstehende Weisungen sind ungültig.

gez.: ADOLF HITLER

OKW/WFST/Op/Qu 2 Nr. 002711/45 gKds