Dönitz proklamiert Ende des U-Boot-Krieges
London, 7. Mai – Dönitz hat heute über den Sender Flensburg das Ende des U-Boot-Krieges proklamiert. Er gab den Befehl, alle Feindseligkeiten einzustellen und Heimatkurs zu nehmen, Er erklärte dazu: „Durch die gewaltige Überlegenheit des Gegners sind wir auf engstem Raum zusammengedrängt worden, Eine Fortsetzung des Kampfes von den uns verbliebenen Stützpunkten aus ist unmöglich.”
Dönitz gab ferner an alle Hafen- und Schiffsbesatzungen im norddeutschen Raum den Befehl, von jeder Kampfhandlung Abstand zu nehmen und Selbstversenkungen von Schiffen, sowie Zerstörung von Maschinen und Einrichtungen zu unterlassen. Die Mannschaften haben an Bord zu bleiben, Die deutschen Kriegsschiffe, die von der Kapitulation gegenüber Feldmarschall Montgomery betroffen werden, sollen vorläufig in dänischen Häfen bleiben. Von dieser Verfügung wird unter anderem der Kreuzer Prinz Eugen und der Kreuzer Nürnberg betroffen.
Abmarsch aus Dänemark
London, 7. Mai – Aus Dänemark marschieren tausende deutsche Soldaten über die Grenze nach Deutschland, wo sie von den Truppen Feldmarschall Montgomerys entwaffnet werden sollen.
Der Chef der britischen Militärkommission in Kopenhagen gab bekannt:
Die Deutschen marschieren unter ihren eigenen Vorgesetzten und behalten ihre Waffen. Ihre Entwaffnung in Dänemark würde den Einsatz der britischen Truppen zu sehr in Anspruch, nehmen, da 200.000 bis 300.000 Deutsche entwaffnet werden müssten.