Führer HQ (February 12, 1945)
Kommuniqué des Oberkommandos der Wehrmacht
Östlich des Plattensees und im Südteil der Slowakei scheiterten zahlreiche Einzelangriffe der Bolschewisten.
Zwischen Bielitz und Ratihor wurden starke, von Panzern und Schlachtfliegern unterstützte feindliche Angriffe in heftigen Kämpfen aufgefangen. In Niederschlesien nahm die Schlacht an Ausdehnung zu. Westlich Breslau warfen unsere Truppen im Gegenangriff den nach Süden stoßenden Feind bis in den Raum Kanth–Kostenblut zurück und verhinderten damit seine Vereinigung mit den aus dem Brückenkopf Brieg nach Nordwesten strebenden feindlichen Kräften. Am Bober-Abschnitt sind nördlich Bunzlau und östlich Sagan heftige Kämpfe im Gange. Zwischen Fürstenberg und dem Oderbruch hat sich bei harten, jedoch örtlich begrenzten Kämpfen die Lage nicht verändert.
Im Südteil von Pommern und Westpreußen wurden nordwestlich Deutsch Krone und an der Front zwischen Landeck und Graudenz Durchbruchsversuche starker sowjetischer Kräfte nach anfänglichem Geländegewinn vereitelt. Die Verteidiger von Schneidemühl und Posen stehen in schweren Straßenkämpfen mit dem in das Innere der Festungen eingebrochenen Gegner. Nach wochenlangem heroischem Kampf ist die Besatzung von Elbing der Übermacht des feindlichen Ansturms erlegen. Ein Teil hat sich unter Mitnahme der Verwundeten zu den eigenen Linien durchgeschlagen.
In Ostpreußen zerbrachen heftige Angriffe des Gegners gegen die Abschnitte von Wormditt, Preußisch-Eylau und Zinten an dem hartnäckige», Widerstand unserer Divisionen, die 46 Panzer und 47 Geschütze zerstörten. Im Samland wurden die nordöstlich Fischhausen eingeschlossenen Teile der sowjetischen 87. Gardeschützendivision vernichtet.
Schlacht- und Jagdflieger vernichteten 39 Panzer, 12 Geschütze und 257 motorisierte und bespannte Fahrzeuge. 21 sowjetische Flugzeuge wurden, zum Absturz gebracht.
In den bisherigen vier Wochen der Winterschlacht im Osten vernichteten Truppen des Heeres und der Waffen-SS sowie fliegende Verbände und Flakartillerie der Luftwaffe 7.986 Panzer, viele hundert Geschütze und mehr als 10.000 motorisierte und bespannte Fahrzeuge der Sowjets. Außerdem wurden 457 feindliche Flugzeuge abgeschossen oder am Boden zerstört. Die blutigen Verluste des Feindes sind gewaltig.
Zwischen Niederrhein und Maas konnten die Engländer nach erbitterten Kämpfen zum Ostrand des Reichswaldes vorstoßen. Der angestrebte Durchbruch blieb ihnen jedoch dank der Standhaftigkeit unserer Truppen wiederum versagt.
Durch das Öffnen der Rurtalsperre wurde das Rurtal weithin überschwemmt und der Feind dadurch gezwungen, seine Steilungen in mehreren Abschnitten am Flussufer zu räumen und seine Angriffsvorbereitungen zu unterbrechen.
Im Abschnitt von Prüm sind eigene Panzer zum Gegenangriff übergegangen und haben den Feind auf das Westufer des Prümflusses zurückgeworfen. Die Stadt selbst wurde befreit. Südwestlich davon wird um einzelne Ortschaften in unseren Westbefestigungen gekämpft.
An der unteren Sauer, wo der Feind vor allem an der Oure-Mündung und bei Echternach seine örtlichen Brückenköpfe auszuweiten versucht, wurde in heftigen Kämpfen ein größerer Erfolg des Feindes verhindert.
In Mittelitalien warfen unsere Truppen, hervorragend von eigener Artillerie unterstützt, beiderseits der Straße Via Reggio–Massa vorübergehend vorgedrungenen Feind wieder zurück und vernichteten dabei 15 feindliche Panzer.
In der Herzegowina wurden fortgesetzte feindliche Angriffe fm Raum von Mostar abgewiesen. Die Säuberung der Bilo Gora und des Gebietes zwischen Virovitica und der Drau ist im schnellen Fortschreiten.
Im westlichen Reichsgebiet setzten anglo-amerikanische Terrorflieger ihre Tiefangriffe gegen die Zivilbevölkerung fort. Nordamerikanische Bomber griffen erneut Orte im Münsterland an.
Das Vergeltungsfeuer auf London dauert an.
Im Kampf um Posen schlagen sich die unter Führung des Generalmajors Gonell stehenden Angehörigen der Fahnenjunkerschule 5 mit vorbildlicher Tapferkeit.