Address by Reichsführer-SS Heinrich Himmler
October 18, 1944
Volkssturmmänner!
Heute vor 131 Jahren am Abend des 18. Oktober 1813, ging nach blutigen und äußerst wechselvollen Kämpfen die Völkerschlacht bei Leipzig siegreich zu Ende. Durch diesen Erfolg wurde Deutschlands Boden von Napoleons unüberwindlich scheinender Heeresmacht gereinigt. Nach militärischen Begriffen war der Krieg, der von mutigen Freiheitskämpfern aller deutschen Stämme und von revolutionären, kühnen Offizieren und Generalen der preußischen Armee wie Blücher, Scharnhorst, Gneisenau, Clausewitz im Frühjahr des Jahres 1813 begonnen wurde, ein aussichtsloser. Viele deutsche Länder waren im Bund mit dem Korsen, Preußens Festungen von französischen Garnisonen besetzt, Preußens Heer eine kleine, unbedeutende Rumpfarmee. Ein Angriff gegen Napoleon war, obschon er 1812 in Rußland eine schwere Niederlage erlitten hatte, nach verstandesmäßiger Berechnung unmöglich und für die sogenannten „besonnenen“ Politiker und Militärs unverantwortlich.
Die Freiheitskämpfer aber, die ihren Willen gegen die Zaghaften, Berechnenden, Klugen und Neunmalweisen durchsetzen und vom zögernden König am 21. April 1813 die Gründung des Landsturms ertrotzten, hatten in ihren gläubigen Herzen den von der Geschichte als richtig erwiesenen Entschluss zum Kampf gefasst und in die Tat umgesetzt. Aus ungedienten Bauern und Städtern bildete sich der preußische Landsturm. Bedingungslos ist der Wille zur Aufstellung der Organisationen. Unübersteigbare Hindernisse gibt es nicht.
In der Verordnung über, den Landsturm heißt es in § 43: „Die Waffen sind alle Arten von Flinten mit und ohne Bajonett, Spieße, Pickel, Heugabeln, Morgensterne, Säbel, geradegezogene Sensen, Eisen usw.“
Aus den Haufen wurden Bataillone, aus notdürftig Bewaffneten die fanatischen Freiheitskämpfer. Mit den Worten „Vaterland, Vaterland“ griffen Landwehr und Landsturm den überlegen gerüsteten, modern ausgebildeten und kriegserfahrenen Feind in allen Provinzen an und vertrieben in monatelangen, von vielen Rückschlägen begleiteten Kämpfen den französischen Gegner aus dem preußischen Staatsgebiet. Die Krönung war dann die in erster Linie von den preußischen und österreichischen Soldaten ruhmreich zu Ende geschlagene Schlacht bei Leipzig. Der Landsturm hatte aus einer angeblich aussichtslosen Situation heraus in einem halben Jahr die Voraussetzungen dafür geschaffen, daß der gewichtige strategische Sieg bei Leipzig durch die Armee erfochten werden konnte, der wiederum die Grundlage für die Befreiung des Vaterlandes und das Gewinnen des ganzen Krieges war.
Heute nun, am 18. Oktober 1944, dem Gedenktag der Völkerschlacht bei Leipzig, hat unser Führer und Oberster Kriegsherr Adolf Hitler alle noch zu Hause befindlichen waffenfähigen deutschen Männer zwischen 16 und 60 Jahren zum Kampfeinsatz im Deutschen Volkssturm zur Verteidigung des Heimatbodens aufgerufen.
Es wird sicherlich in Deutschland Menschen geben, welche die ängstliche Frage stellen, ob dies notwendig sei! In soldatischer Ruhe, die unserem treuen und tapferen deutschen Volk zu eigen ist, wollen wir, die Männer und Frauen, die wir in fünf Kriegsjahren an der Front und in der Heimat auch den schwersten Angriffen zu Land, zu Wasser und aus der Luft mutig und unbeugsam standgehalten haben, uns einen Überblick verschaffen.
Im Jahre 1939 wurde die Lage Hunderttausender von Deutschen in der Republik Polen eine immer schlechtere. Blutigste Verfolgungen waren ebenso an der Tagesordnung wie die Vertreibung von Haus und Hof. Der Führer stellte an die Republik Polen in mehreren Noten, zum Schluss in seinem Vorschlag vom 30. August 1939, die ebenso berechtigten wie maßvollen Forderungen. Es wird einmal von historischer Bedeutung sein, daß der englische Botschafter diesen Vorschlag, durch den der Ausbruch des Krieges leicht hätte vermieden werden können, nicht weitergegeben hat. In großen Zügen handelt es sich um folgende Punkte:
Die uralte deutsche Stadt Danzig sollte dem Deutschen Reich zurückgegeben werden.
Im Gebiet des sogenannten Korridors sollte eine von einer internationalen Kommission nach dem Saarstatut durchzuführende Abstimmung stattfinden, die die objektive und gerechte Entscheidung bringen sollte, und
den deutschen Volksgenossen in Polen sollte ebenso ein gerechtes Minderheitenstatut gegeben werden, wie Deutschland seinerzeit bereit war, den schon immer gut behandelten Polen im Deutschen Reich ein gleichlautendes Statut zu geben.
In dem kurzen Feldzug der achtzehn Tage wurde das polnische militärische Problem gelöst. Der Führer bot unseren Gegnern England und Frankreich die Friedenshand.
Im Frühjahr 1940 kam die deutsche Wehrmacht England um wenige Stunden zuvor, als es unter Missachtung der Neutralität Norwegen und Dänemark besetzen wollte. Hiermit war unserem Volk die Nordgrenze gesichert. Im Frühsommer 1940 wurden die westlichen Armeen unserer Gegner, die belgische, die niederländische, französische und englische, besiegt beziehungsweise vom Festland vertrieben. Trotzdem bot der Führer abermals die Hand zum Frieden. Wiederum wurde sie zurückgewiesen. Weit von den Heimatgrenzen war durch des Führers Weitblick und Voraussicht der Feind abgedrängt worden.
Inzwischen hatte sich Rußland mit seinen Millionenarmeen und seinen Zehntausenden von Panzern zum Stoß nach Europa bereitgestellt und sich mit den jüdischen Kriegstreibern in England und Amerika verbündet.
Den vom Juden erfundenen und geführten Bolschewismus kannten wir durch viele Jahre aus unserem inneren deutschen Kampf gegen Rotfront und KPD. Was die Rote Armee beim Einmarsch in Europa beabsichtigte, das wussten wir. Welch maßloses Elend die bolschewistische Herrschaft für ein Volk bedeutet, das haben wir später in Rußland furchtbarer, als wir es annahmen, bestätigt gefunden. Um unser Volk vor dem Schicksal des russischen zu bewahren, kam der Führer dem bolschewistischen Angriff zuvor. Im Juni 1941 gab er den Befehl zum Abwehrkrieg gegen Deutschlands und der ganzen Welt gefährlichsten Feind. In gewaltigen Operationen wurde auch hier die Front weit außerhalb der Heimatgrenzen gerückt.
Den Tagen des Erfolges und des Glückes folgten Tage des Unglücks. Das Schicksal hatte beschlossen, uns zu prüfen. Der Unbill des Polarwinters 1941 reihten sich, hervorgerufen durch Schwäche, Treulosigkeit und Verrat, Zusammenbrüche bei unseren Verbündeten an, welche dann die Tragödie von Stalingrad verursachten.
Im Sommer des Jahres 1943 beginnt Badoglio seinen schmählichen Verrat, der Mussolinis Werk zerstörte, der Italien nicht den versprochenen Frieden, sondern unsagbare Opfer, die Verwüstung des Landes, die Ausbeutung und Aushungerung des Volkes durch die alliierte Besatzungsarmee, den tapferen deutschen Soldaten aber die Verantwortung für die Südfront Europas brachten. Sie ist allerdings für die Anglo-Amerikaner zu ihrer verlustreichsten geworden.
Im Osten gelang es dem bolschewistischen Gegner, in monate- und jahrelangen Kämpfen, die ihn Hekatomben von Menschenleben kosteten und immer fühlbarer an seiner Lebenssubstanz zehren, unsere in den ersten Phasen des Krieges weit hinausgeschobenen Linien zurückzudrängen, so daß sie hier in Ostpreußen die Grenzen unserer Heimat berührten.
Und trotzdem, unerträglich schwer ist der Krieg für unsere Feinde geworden. Lange darf er für sie nicht mehr dauern. Sie wollen und müssen den Einbruch nach Deutschland erzwingen, denn ihre Kräfte sind über jedes Maß angespannt. Bitter ist die Not des Hungers in den russischen Ländern, menschenleer und ausgeblutet sind die Dörfer und Städte. Alle Mittel jüdisch-bolschewistischer Rabulistik und des Terrors müssen angewendet werden, um die Massen, vom Knaben bis zum Greise, zum Schlachtfeld zu treiben. Nationale, demokratische, sogar religiöse Parolen werden ausgegeben, wobei zu gleicher Zeit die ukrainische und weißruthenische Bevölkerung, die unter der deutschen angeblich so drückenden Besatzung sich an Landbesitz und Eigentum gewöhnt hatte, erbarmungslos durch die NKWD evakuiert und von Haus und Hof vertrieben wird. Die täglich sich mehrenden empfindlichen Anschläge Zehntausender von Mitgliedern der russischen Freiheitsbewegung auf die Nachschubwege der Roten Armee und der Kampf der nationalen Völker Russlands sind darauf die Antwort.
Jedes Mittel ist dem Juden recht. Von den deutschen Soldaten, die bei Stalingrad eingekesselt wurden oder im Laufe von Kampfhandlungen gefangen werden, läßt er die Verwundeten – weil wertlos – ohne Erbarmen zusammenschießen; und für die übrigen begann und beginnt die übliche bolschewistische Behandlung mit Peitsche und Zuckerbrot. Die Peitsche in Gestalt von Eismeerlagern oder Genickschuss, dann, wenn einer sich nicht gegen sein Volk missbrauchen läßt, Zuckerbrot in Gestalt von leeren politischen Versprechungen und von greifbarem Schnaps, Wein, Zigaretten und gutem Essen, dann, wenn er sich, wie das ehrlose Komitee des Verräters Seydlitz, zur Propaganda gegen sein Vaterland und zusammen mit dem Juden Wolf sowie anderen aus Deutschland emigrierten Kommunisten zur Verführung armer, in Gefangenschaft geratener deutscher Soldaten missbrauchen läßt. Nach jeder Möglichkeit wird gegriffen, um den Sieg über uns vielleicht doch noch zu erringen.
Immer schwieriger wird der Krieg auch für unsere westlichen Gegner. Es gelang ihnen zwar im August, durch die Übermacht ihrer Luftwaffe den Durchbruch durch unsere Front in der Normandie unter schwersten Opfern zu erkaufen. Die Westfront aber wurde gegen ihr Erwarten im Laufe der letzten sechs Wochen in einer Länge von neunhundert Kilometer neu errichtet, befestigt und abwehrstark gemacht.
Trotz fortgesetzter größter Bemühungen glückte es ihnen nur an einigen Stellen, bis zur alten deutschen Reichsgrenze des Jahres 1939 vorzustoßen und kleine Teile unseres Heimatbodens zu besetzen.
In Wut und Verzweiflung versucht nun die Koalition unserer Gegner alles nur Erdenkliche. Pausenlos hetzt Stalin seine bolschewistischen Schlachtopfer in Brussilow-Offensiven.
Zugleich wurde in Warschau, der Hauptstadt des verratenen Polenlandes, ein Aufruhr der Widerstandsbewegung entflammt. Man glaubte, Deutschland habe nicht mehr die Kräfte, die Unbotmäßigkeit der Millionenstadt im Rücken der deutschen Front zu brechen. In achtwöchigen Kämpfen, die dem polnischen Volk über 200.000 Tote und die völlige Vernichtung seiner Metropole kosteten, wurde der Aufstand niedergeschlagen. Deutscher Menschlichkeit sowie der allerdings späten Einsicht des von seinen Bundesgenossen schmählich betrogenen und verlassenen polnischen Generals Bor ist es zu danken, daß die letzte Viertelmillion polnischer Männer, Frauen und Kinder, die sich im mittleren Kessel befanden, dem sicheren Tode im Straßenkampf dieser brennenden Hölle entgehen konnten.
Judentum, Freimaurerei und Demokratie brachten es durch Winkelzüge, Bestechung, Verrat und Spekulation auf Kurzsichtigkeit, Kleinmut und bürgerliche Feigheit zustande, die bisher mit uns verbündeten Völker der Rumänen, Bulgaren und Finnen zum Niederlegen ihrer Waffen und damit zum nationalen und völkischen Selbstmord zu bringen. Ihr Schicksal vollzieht der Bolschewismus gnadenlos und furchtbar.
Während der amerikanische Soldat sich von Tag zu Tag mehr fragt, warum er eigentlich gegen Deutschland kämpfen solle, ködert man in England in Verbindung mit all den militärischen und politischen Offensiven, die aus allen Richtungen auf Deutschland angesetzt waren, das müde Volk mit terminmäßig festgelegten Prophezeiungen über das – so dringlich ersehnte – Kriegsende. Es wurden der 1. Oktober, Mitte und dann Ende Oktober genannt. Deprimierend verfließt jeder Termin, und der Tommy muß weiterkämpfen; um es vielleicht doch noch zu erzwingen, wurde einer der besten britischen Verbände, die 1. Fallschirmdivision, bei Arnheim hinter der deutschen Front im wahrsten Sinne des Wortes in die Schlacht geworfen. Die totale Vernichtung durch Tod, Verwundung oder Gefangennahme war das Ende dieser an sich tapferen Truppe. Interessant, doch für uns nicht neu, war nur, daß wir unter diesen kämpfenden Soldaten nur britische, aber keine jüdischen Engländer – und zwar nicht einen – feststellen konnten. Gleichzeitig mit diesen Angriffen in Ost und West erhoben am 20. Juli eidbrüchige, treulose und feige Verräter und Defätisten, die in Verbindung mit dem Schuft Seydlitz standen, die Hand gegen den Führer.
Durch ein Wunder hat das Schicksal, so wie es die Millionen deutscher Herzen erfleht hatten, für unseren Führer gesprochen und ihn seinem Volke bewahrt. Die Vorsehung hat ihn geschützt.
Empörung und Schmerz gingen durch die Reihen der Armee und ihres Offizierskorps ob der Schande, die sie am 20. Juli erleben mußten. Uralt ist unsere ruhmreiche Soldatentradition. Große Geister und edle Heroen wie Prinz Eugen und Friedrich der Große und viele andere sind die ewig gültigen Vorbilder und Erzieher unsterblichen deutschen Heldentums.
Aus mancher dunklen Stunde und ungebeugt von Rückschlägen erhebt es sich immer wieder aufs Neue. So wie seit grauer Vorzeit das deutsche Fußvolk auf unzählbaren Schlachtfeldern und Walstätten in Verteidigung und Angriff für Volk und Heimat stand und focht, so steht heute unsere Wehrmacht im zähen Abwehrkampf.
Zu gleicher Zeit aber werden im Heer unablässig Volksgrenadierdivisionen und Marschbataillone ausgerüstet, erzogen und an die Front entsandt. In der Luftwaffe werden, obwohl sie im härtesten Ringen mit einem übermütig gewordenen Gegner gebunden ist, Geschwader um Geschwader neu aufgestellt. Die in zahlreichen Kämpfen hochbewährte Fallschirmtruppe wird durch Neuaufstellung von Fallschirmverbänden aus der Luftwaffe weiter verstärkt werden. Unsere Marine kämpft ungebrochen durch alle Schwierigkeiten mit Ihren neuartigen Mitteln, die eine Vermählung von höchsten Leistungen der Technik mit bedingungslos tapferem Mannestum sind, gibt nicht nach, schädigt den Gegner und packt ihn immer wieder an.
Zu dieser Abwehrphase des Krieges haben unsere braven Frauen und Männer, die seit fünf Jahren trotz des Bombenterrors einmalige übermenschliche Leistungen auf den Bauernhöfen, und in den Rüstungsbetrieben vollbringen, zusammen mit der Jugend in Ost und West in den Marken des Reiches im Wege der Selbsthilfe ein dichtes Stellungssystem mit Spaten, Schaufel und Pickel geschaffen.
Über diese Leistung hinaus ist es im jetzigen Stadium des Krieges notwendig, daß das Volk die Wehrmacht durch Errichtung des Volkssturmes unterstützt.
Wie damals im Freiheitskrieg der Landsturm, so hat heute der Volkssturm die Aufgabe.
Überall dort, wo der Feind unseren Heimatboden betritt, sei es durch den Vorstoß auf der Erde, sei es durch Absprung aus der Luft, ihn fanatisch anzupacken, festzuhalten und ihn womöglich aufzureiben.
Unsere Gegner müssen begreifen lernen: Jeder Kilometer, den sie in unser Land Vordringen wollen, wird sie Ströme ihres Blutes kosten. Jeder Häuserblock einer Stadt, jedes Dorf, jedes Gehöft, jeder Graben, jeder Busch, jeder Wald wird von Männern, Knaben und Greisen und – wenn es sein muß – von Frauen und Mädchen verteidigt.
Auch in dem Gebiet, das sie glauben erobert zu haben, wird immer wieder in ihrem Rücken der deutsche Widerstandswille auflodern und wie die Werwölfe werden todesmutige Freiwillige dem Feinde schaden und seine Lebensfäden abschneiden.
Unsere verfluchten Feinde werden es feststellen und einsehen müssen, daß ein Einbruch in Deutschland, selbst wenn er irgendwo gelänge, für den Angreifer Opfer kostet, die für ihn dem nationalen Selbstmord gleichkommen.
Das Volksaufgebot wird die Aufgabe übernehmen, in bedrohten Gebieten der Wehrmacht zu helfen, damit sie fähig ist, sich wieder für den eigenen Angriff zu rüsten und, aufzustellen.
Äußerlich und innerlich bereiten wir uns für unsere Pflicht vor. So wie es der Führer befohlen, werden durch die Gauleiter die Männer zusammengerufen und zu Bataillonen formiert. In kurzer Zeit werden sie durch Energie und Improvisation überall mit dem Notwendigen ausgerüstet und in nimmermüdem Fleiß ausgebildet sein. Daß wir über diese äußere Organisation und das militärische Können hinaus innerlich gerüstet und bereit sein müssen, darüber wollen wir uns klar sein.
Wie vor fünf Menschenaltern unsere Ahnen im preußischen Landsturm, in den Freikorps in allen deutschen Gauen, in den Standschützenkompanien der Tiroler, so wollen auch wir uns die Tugenden zu eigen machen, die zeitlos gültig allein den Sieg verbürgen.
Wir schwören, daß wir so wie die Väter treu sein wollen. Treu dem Führer, den der Herrgott uns gesandt, treu dem Reich, das alle deutschen Stämme nach Jahrhunderten geeint und das wie ehedem die Ordnungsmacht des europäischen Kontinents ist und sein wird, treu dem Volk und damit uns selbst, weil wir das Kostbarste, des deutschen germanischen Volkes ewiges Leben, seine Frauen, seine Kinder und damit sein Blut, das so viel Edles für die Menschheit geschaffen und geschöpft hat, verteidigen und bewahren werden.
Wir geloben, daß wir gehorsam sein werden allen Befehlen, die der Führer und unsere Vorgesetzten uns geben. Treue, Gehorsam und Tapferkeit begründen die Staaten und Reiche. Wenn Menschen von diesen Eigenschaften erfüllt sind, so wird durch sie auch das kleinste Häuflein unüberwindlich stark.
Wir wissen, daß eines Volkes gewaltigste Kraft der Glaube seiner Herzen, die Standhaftigkeit seiner Männer und Frauen, die Tapferkeit seiner Jugend und das Vertrauen in die eigene Stärke ist.
Wir wissen, daß der deutsche Geist Wunder moderner Technik geschaffen hat, deren „V1“ seit Monaten unbeirrbar ins Lebenszentrum unseres Gegners hämmert.
- Wir wissen, daß genauso wie die erste dieser Waffen zum Einsatz kam, die nächste und alle folgenden kommen und zur rechten Zeit und Stunde gegen unsere Feinde Verwendung finden werden. Ebenso aber wissen wir, daß diese Waffen nur dann einen Erfolg bringen, wenn im Zusammenwirken mit ihnen des Deutschen Reiches stärkste Wunderwaffe eingesetzt wird: seines Volkes Aufgebot voll Tapferkeit und Fanatismus.
Wir erklären, daß wir uns keinen Augenblick irgendeiner trügerischen und falschem Hoffnung hingeben. Wir haben es aus ihrem eigenen Munde vernommen, daß wir von unseren Feinden die Zerstörung unseres Landes, die Abholzung unserer Wälder, die Auflösung unserer Wirtschaft, die Vernichtung unserer Städte, die Niederbrennung unserer Dörfer und die Ausrottung unseres Volkes zu erwarten haben.
So wie die jüdische Etappe der amerikanischen Armee das Dörfchen Wallendorf niedergesengt hat, so wie die jüdischen Kommissare in Rumänien, Bulgarien und Finnland die nationalen Kräfte liquidieren und die Arbeiter zu Zehntausenden wie Vieh nach Sibirien transportieren, ebenso ist uns bekannt, würde es dem gesamten deutschen Volk ergehen, wenn unsere Feinde die Oberhand über uns gewinnen würden.
Niemals und nirgends sollen und dürfen Volkssturmmänner kapitulieren. Sollte aber an irgendeiner Stelle ein verantwortlicher Führer in aussichtsloser Lage glauben, den Kampf aufgeben zu müssen, so gilt für den Volkssturm die in unserer tapferen Marine übliche Sitte, daß er dann das Kommando an denjenigen seiner Untergebenen mit allen Rechten abzugeben hat – und wenn es der jüngste wäre – der den Willen hat, den Kampf fortzusetzen.
Ihr Volkssturmmänner Ostpreußens habt die ersten Bataillone gebildet. So wie ihr jetzt vor mir steht, so werden in wenigen Tagen und Wochen in ganz Deutschland die Einheiten angetreten sein. Äußerlich und innerlich gerüstet, von heiligem Glauben beseelt und von fanatischem Willen erfüllt, weder eigenes noch fremdes Blut zu schonen, wenn es das Wohl der Nation verlangt, greifen die Bataillone zu Gewehr, Maschinengewehr, Handgranate und Panzerfaust und stehen dann bereit für jeden Einsatz, den Führer und Volk von ihnen verlangen. Sie werden die Armee von Deutschlands größten Idealisten sein.
Voll Ruhe und Vertrauen blicken wir in die Zukunft. Es wird noch Wochen und Monate harter Prüfungen geben. Wir werden sie überstehen wie alle Belastungen der letzten Jahre. Wir kennen uns selbst, und deshalb wissen wir: Unser Wille und unsere Kraft werden uns in unserem Kampf nicht aufhören lassen, bevor nicht von unseren Gegnern in einem für sie wegen der Unüberwindlichkeit des deutschen Volkes sinnlos gewordenen Krieg das Feuer eingestellt ist.
Der Herrgott hat die Völker geschaffen, nicht Menschenwille hat sie erdacht. Im Schöpfungswerden von Jahrtausenden erwuchs nach seinen hohen Gesetzen das deutsche Volk mit all seinen reichen Gaben, seiner schönen Heimat und seinen harten Lebensbedingungen. Ohne Einschränkung bekennen wir uns zu den ewigen Gesetzen und damit zu unserem Vaterland. In tiefster Gläubigkeit sind wir davon überzeugt, daß die Allmacht am Ende aller Mühen, aller Opfer, allen Leides und Kampfes dem Führer und seinem Volk den hart verdienten Sieg geben wird.