America at war! (1941–) – Part 3

Innsbrucker Nachrichten (July 25, 1944)

Beginn des erwarteten Feindangriffes in der Normandie

Die Nordamerikaner in erbittertem Ringen abgewiesen – Hohe Verluste des Gegners – Große Abwehrschlacht im Osten dauert an

dnb. Aus dem Führerhauptquartier, 25. Juli –
Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:

In der Normandie traten die Nordamerikaner gestern nordwestlich Saint-Lô und südwestlich Carentan nach heftiger Feuervorbereitung und rollenden Luftangriffen mit starken Kräften zum Angriff an. In erbittertem Ringen wurde der Feind unter hohen blutigen Verlusten abgewiesen. In den frühen Morgenstunden des heutigen Tages begannen englische Divisionen im Raum von Caen nach stärkster Artillerie- und Luftwaffenvorbereitung ihren dort erwarteten Angriff. Es entwickelten sich schwere Kämpfe, die laufend an Heftigkeit zunehmen.

In der Nacht griffen schwere Kampfflugzeuge vom Feind belegte Ortschaften im Landekopf, feindliche Bereitstellungen und den Nachschubverkehr mit guter Wirkung an. Im Seegebiet westlich Brest wurde ein feindlicher Zerstörer beschädigt.

Über dem Landekopf und den besetzten Westgebieten verlor der Feind 21 Flugzeuge.

Im französischen Raum wurden bei Säuberungsunternehmen 75 Terroristen Im Kampf niedergemacht.

Das schwere Vergeltungsfeuer auf London hält an.

In Italien führte der Gegner gestern zahlreiche örtliche Angriffe im Raum von Pisa, östlich Pontedera und mit stärkeren Kräften östlich und nordöstlich Poggibonsi sowie nördlich Citta dl Castello. Er wurde überall verlustreich abgewiesen. Nördlich Citta di Castello in unsere Stellungen eingebrochener Feind wurde im Gegenangriff wieder zurückgeworfen.

Deutsche Schnellboote beschädigten vor der dalmatinischen Küste ein britisches Torpedoschnellboot schwer.

Im Osten geht die große Abwehrschlacht zwischen dem oberen Dnjestr und dem Finnischen Meerbusen mit zunehmender Heftigkeit weiter.

In Galizien scheiterten zahlreiche von Panzern und Schlachtfliegern unterstützte Angriffe der Sowjets am zähen Widerstand unserer tapferen Grenadiere. In beweglich geführten Kämpfen warfen Panzerverbände feindliche Angriffsgruppen an mehreren Stellen unter Abschuß zahlreicher Panzer zurück. Im Stadtgebiet von Lemberg wird weiter erbittert gekämpft.

Zwischen Bug und Weichsel dauert der starke feindliche Druck an. Die Besatzung von Lublin leistete dem mit überlegenen Kräften von allen Seiten anstürmenden Feind verbissenen Widerstand. Nordwestlich Brest-Litowsk wurden mehrere Brückenköpfe der Bolschewisten auf dem Westufer des Bug im Gegenangriff beseitigt. Zwischen Bialystok und Grodno sowie nordöstlich Kauen scheiterten alle Durchbruchsversuche der Sowjets in harten Kämpfen.

An der Front von Dünaburg bis zum Finnischen Meerbusen brachen zahlreiche von Panzern und Schlachtfliegern unterstützte Angriffe des Feindes verlustreich zusammen. 56 feindliche Panzer wurden abgeschossen. In einigen Einbruchsstellen sind die Kämpfe noch im Gange.

Die Luftwaffe führte auch gestern mit starken Schlachtfliegerverbänden laufend Tiefangriffe zur Unterstützung der Erdtruppen und vernichtete dabei weitere 59 sowjetische Panzer.

In Luftkämpfen und durch Flakartillerie verlor der Feind 54 Flugzeuge.

In der Nacht waren feindliche Truppenansammlungen und Bereitstellungen im Raum von Lublin das Angriffsziel schwerer Kampfflugzeuge.

Nach Tagesvorstößen feindlicher Jagdflieger in den südwestdeutschen Raum führte ein britischer Bomberverband in der Nacht einen Terrorangriff gegen Stuttgart. Einige feindliche Flugzeuge warfen außerdem Bomben auf Berlin und auf Orte in Ostpreußen. 15 feindliche Flugzeuge wurden abgeschossen.