Corby: What Price Italy? feature-length documentary, opens today at the Arena
By Jane Corby
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Völkischer Beobachter (June 11, 1944)
pk. Caen, 10. Juni –
Caen sollte die Einfallspforte der Anglo-Amerikaner nach Frankreich werden. Hier setzten sie in den Nachtstunden des 6. Juni mit besonderer Wucht zum Angriff an. Sie wollten in Caen im ersten Zugriff wenigstens einen, wenn auch weniger leistungsfähigen und nur kleineren Schiffen zugänglichen Hafen in ihre Hand bekommen. Mehrfach im Laufe des schicksalsvollen Dienstags behauptete der Brite, dieses Ziel sei erreicht. Es war eine Lüge – Caen ist keinen Augenblick unserer Macht entglitten, nach wie vor besitzt der Feind in seinen Landeköpfen zwischen Orne und Vire und westlich der Viremündung keinen Platz, der die Ausschiffung von Massengütern und schwersten Waffen gestattet, geschweige denn einen Hafen erster Ordnung, auf dessen Gewinn sein Trachten vor allem gerichtet bleiben wird. Insoweit ist bereits die erste Phase der Invasion ganz anders verlaufen, als sich die Anglo-Amerikaner vorgestellt hatten.
Aber niemand darf sich darüber täuschen, daß diese erste Etappe nicht mehr war als die Eröffnung des Dramas, auf das die Welt seit Monaten wartete. Die große Entscheidung des zweien Weltkrieges, die in den Ebenen Nordfrankreichs fallen soll, bereitet sich erst vor. Ihre Stunde rückt erst heran.
Diese Entwicklung der Dinge war vorauszusehen. Wir haben nicht erwartet, daß die Landung der demokratischen Trabanten Stalins, ähnlich wie ihr Unternehmen von Dieppe – nicht gerade rühmlichen Angedenkens – bereits im ersten Anlauf zusammenbrechen werde. Eine derartige lokal begrenzte Katastrophe hätte von unseren Gegnern ebenso wie ihr Fehlschlag im Sommer 1942 als ein Ereignis von untergeordneter Bedeutung, als eine Art noch nicht ernst gemeinter Generalprobe ausgelegt werden können. Wenn die neue „Schlacht um Frankreich“ ebenso wie der Feldzug von 1940 zu einem Geschehen von letzter Tragweite werden soll – und das wünschen wir, im entgegengesetzten Sinne, nicht weniger brennend als unsere Gegner – so dürfte sie nicht mit einer Niederlage des Feindes in der ersten Runde enden. In einer erbitterten Auseinandersetzung der auf beiden Seiten aufgespeicherten Kräfte soll und wird das Urteil fallen, wer in diesem Kriege zum Endsiege berufen ist. Diesem Stadium wächst die Invasionsschlacht folgerichtig entgegen.
Der Feind versucht in jeder Nacht von neuem, seine Einheiten in den Landeköpfen beiderseits Bayeux und um Sainte-Mère-Église zu verstärken und Boden für seine feste Verankerung auf dem Festlande zu gewinnen. Wenn es der Vorteil der Anglo-Amerikaner war, diesen Ort auszusuchen und hier mit der überwältigenden Übermacht der ersten Stunde in die Festung Frankreich einzudringen, so haben wir es nun leichter, unsere Eingreifkräfte aus der Tiefe des Westraumes auf weitverzweigten Wegen für diesen Zweikampf anrücken zu lassen. Wohl versucht der Gegner mit allen, auch den barbarischsten Mitteln, die Bewegungsfreiheit der deutschen Divisionen zu hemmen. Er legt hemmungslos alle französischen Städte in Schutt und Trümmer, die er als Knotenpunkte unserer Verschiebungen betrachtet, ohne damit die deutschen Operationen wesentlich beeinträchtigen zu können. Denn das französische Straßennetz ist so gut ausgebaut und so dicht gespannt, daß auch die Lahmlegung einiger Hauptkreuzungen unsere Bewegung nicht durchschlagend stören kann. Der einzige unbestreitbare Effekt dieser Art von Kriegführung besteht also darin, den letzten Franzosen von Verstand über das wahre Wesen der demokratischen Freunde des Landes aufzuklären. Der militärische Nutzen dieser Schandtaten steht in keinerlei Verhältnis zu ihrem moralischen Ergebnis. Wenn Roosevelt etwa gehofft hatte, in Frankreich werde sich bei der Ankunft seiner Armada ein Heer von sogenannten Patrioten zu seiner Unterstützung erheben, so darf er heute mißvergnügt feststellen, daß er es vielmehr verstanden hat, die alteingewurzelten Sympathien der französischen Nation für amerikanisches Wesen in Haß zu verkehren.
Gerade der reibungslose Ablauf aller von der deutschen Führung vorgesehenen Maßnahmen ist das eigentliche Erlebnis dieser Tage. Der elektrisierende Funke, der uns in den ersten Morgenstunden des 6. Juni belebte, hat sich in das ruhigere Feuer einer festen Zuversicht verwandelt, wenn wir nun sehen, was auf unserer Seite alles für die europäische Entscheidungsschlacht bereitgestellt wurde, wie stark unsere Reserven auch an der Schwelle des sechsten Kriegsjahres sind. Daß das deutsche Westheer vom General bis zum letzten Mann mehr als seine Pflicht tun würde, daß abgeschnittene Stützpunktbesatzungen nicht daran denken würden, sich selbst und ihre Stellung verlorenzugeben – all das wußten wir ohnehin mit Sicherheit.
Das Westheer kämpft endlich wieder – welche Quelle neuer Stärke ist allein dieses Gefühl nach der bleiernen Zeitspanne jahrelangen Wartens! Und wir marschieren im Besitz einer Rüstung, die uns in dem entscheidenden Kampfe nicht im Stiche lassen wird. Wir wissen, daß Schweres vor uns liegt. Wenn die ersten vier Tage der Invasion dem Feinde bereits schwerste Verluste und beunruhigende Enttäuschungen gebracht haben, so waren sie für uns darum nicht leicht. Aber wann hätten sich im Kriege Mühen und Opfer jemals nach einem absoluten Maßstabe messen lassen? Standkraft und Angriffsschwung wachsen, wenn das Bewußtsein einer Sternenstunde die Herzen schneller schlagen läßt.
Während der Kampf sich seinen wahrhaft bedeutsamen Phasen nähert, trägt das deutsche Westheer der feste Wille und die Zuversicht, ihn siegreich zu bestehen. In der Haltung germanischer Opferbereitschaft stehen die bewährtesten Divisionen der Wehrmacht Adolf Hitlers neben der Blüte unserer Jugend auf den katalaunischen Schlachtfeldern des 20. Jahrhunderts.
Kriegsberichter FRITZ ZIERKE
vb. Berlin, 10. Juni –
„…Unsere Sicherungslinien, hinter denen unsere Reserven aufmarschieren…“ Vielleicht ist dieser Ausdruck der aufschlussreichste im deutschen Wehrmachtbericht vom Samstag. Aus ihm läßt sich manches erraten von dem, was in diesen Tagen geschieht, und manches erahnen, was in den nächsten geschehen wird. Aus ihm geht aber noch einmal mit aller Deutlichkeit dies eine hervor: was auch immer seit dem Dienstag geschehen sein mag, wie stark die eingesetzten Kräfte auch sein mögen, wie erbittert auch die Kämpfe seitdem sind – dies alles ist doch immer nur ein Beginn. Es ist eine Art von aneinandergereihten großen Vorpostengefechten für die eigentliche schwere Schlacht. Diese Schlacht aber steht noch vor uns.
Ein Gesamturteil über den Verlauf der Kämpfe in den ersten vier bis fünf Tagen wird zunächst davon auszugehen haben, daß die operative Gesamtkonzeption des Gegners bereits in den ersten Stunden einen scharfen Riss erhalten hat. Er hatte seinen Hauptstoß auf Le Havre angesetzt, dieser ausgezeichnete Hafen sollte ihm das Sprungbrett für weitere Operationen gegen das Festland sein. Im Feuer der deutschen Küstenbatterien und der weiter rückwärts liegenden Maschinengewehrnester brach dieser Versuch blutig zusammen. Dafür war es dem Gegner weiter westlich gelungen, Fuß zu fassen und einen Teil seiner Divisionen an Land zu setzen. Aber sein Plan stimmte nun nicht mehr. Die Voraussetzung war an einer Stelle zerstört. Man darf annehmen, daß wenigstens für die Länge eines Augenblicks dem General Eisenhower die Frage gekommen ist, ob er unter solchen Umständen den Angriff noch weiterführen solle. Aber man kann auch verstehen, daß er diese Frage sofort verneint hat. Zuviel war inzwischen geschehen, zuviel Kräfte waren bereits eingesetzt, zuviel Teilerfolge waren auch errungen, zuviel Prestige war aber auch bereits in das eiserne Spiel geworfen, als daß er jetzt noch zurückgekonnt hätte. Wohl stimmte sein „Fahrplan“ nicht mehr. Aber auch unter den veränderten Umständen konnte er nicht mehr von seiner Absicht zurück. Angriffe von solchem Umfang und solcher Wucht haben ihr eigenes Schwergewicht und ihre eigenen Gesetze. Beim ersten Schritt ist man frei, beim zweiten ist man ein Knecht. Der Generalstab der Westmächte mußte seine Dispositionen umwerfen, er mußte aus der Lage, wie sie sich nicht ganz nach seinem Willen ergeben hatte, versuchen, das Beste zu machen, aber er mußte auch das Unternehmen, so wie es einmal angefangen war, zu Ende zu führen versuchen.
So erklärt es sich, daß die Angriffsrichtung im Gegensatz zu dem ersten Tag jetzt vornehmlich nach Westen ging, in den Fuß der Halbinsel Cotentin hinein, auf der Cherbourg liegt. Man weiß, daß es dem Gegner in den letzten Tagen gelungen ist, die einzelnen Brückenköpfe nach den Seiten hin anschwellen zu lassen, sie zum Teil zu vereinigen und sich so breitere zusammenhängende Küstenstreifen zu sichern. Aber noch hat er heute, am fünften Angriffstag, keinen größeren Hafen in seinem Besitz, noch muß er seine Ausladungen unter den vielfachen Erschwerungen des Lufttransports oder bei bewegter See am Strande, ungeschützt gegen das Meer, unternehmen. Und noch ist es ihm nicht gelungen, tiefer ins Land hineinzustoßen.
Wohl haben seine gerade im Anfang naturgemäß überlegenen Kräfte im Raum von Caen und Bayeux die deutschen Sicherungslinien zurückdrücken können, aber sie halten. Gerade hier, nicht mehr unmittelbar an der Küste, bewährt sich die Anlage des Atlantikwalls. Man weiß, daß die deutsche Bauleitung bewußt von dem System der Maginot-Linie abgegangen ist und hier ein vielfach ineinander verschlungenes und nach der Tiefe hin gegliedertes System von Stützpunkten geschaffen hat. Dieses System hat der Gegner noch nicht überwinden können. Auch seine vordersten Truppen liegen noch immer in den Maschen dieses Systems, der Gegner hat manchen Stützpunkt zerschlagen können, aber er sieht sich noch immer unter dem Feuer, das von vorne, das flankierend, ja das von rückwärts in seine Reihen schlägt. So wird der Gegner immer wieder am ungehinderten Aufmarsch gehindert, mit der Unterstützung der Festungswerke können die deutschen Sicherungsstreitkräfte – die durch erste Eingreifkräfte verstärkt sind – den Gegner so lange aufhalten, bis größere Verbände heran sind.
Wir wissen seit Tagen, daß diese Kräfte auf dem Marsch sind. Ein Teil von ihnen ist auch bereits zur Unterstützung der örtlichen Verbände in die Frontlinien eingeschoben. Aber dahinter erst vollzieht sich der eigentliche Aufmarsch des Hauptteils der deutschen Eingreifdivisionen. Es entspräche der Ungeduld der Truppe, wenn sie sofort zur Unterstützung der schwer ringenden Kameraden in den Kampf gehen könnten. Aber gerade hier handelt es sich um jene entscheidungsschweren Augenblicke, in denen die Führung die äußerste Schnelligkeit des Handelns mit der äußersten Kaltblütigkeit und Geduld vereinen muß, Tropfenweiser Einsatz würde die Truppe vorzeitig verbrauchen und die Wirkung würde dem gesteckten Ziel nicht entsprechen. Es ist deutlich, daß es sich bei den zur Gegenoffensive bestimmten Verbänden um an Zahl nicht allzu geringe Truppen handelt. Diese Verbände müssen erst aufmarschieren. Der Aufmarsch aber kostet Zeit. Erst wenn er fertig ist, kann der Vorstoß mit voller Wucht geführt werden.
Man weiß, daß auch beim Gegner bisher erst Teile der zur Invasion bestimmten Kräfte den Kampf führen. Sie werden in der nächsten Zeit wohl weiter verstärkt werden. Auch beim Gegner handelt es sich also um eine Art von Vervollständigung seines Aufmarsches auf dieser Seite des Kanals. Dies alles aber schließt in sich, daß wir erst beim Beginn der Entscheidungsschlacht stehen. Erst wenn die Hauptmacht der Grenadierregimenter und der Panzerdivisionen auf die des Feindes stößt, erst dann wird ein Höhepunkt der großen Invasionsschlacht erreicht sein.
Schon heute ist zu spüren, daß der Gegner diese Schlacht anders führen muß, als er es am Montagabend noch gehofft hatte. Der Zusammenbruch seines Angriffs auf Le Havre hat ihm Teile seines Angriffsplanes zerschlagen. Der erbitterte deutsche Widerstand des Atlantikwalls und der deutschen beweglichen Streitkräfte hat ihm Verluste zugefügt, mit deren Höhe auch Pessimisten bei ihm kaum gerechnet haben. Um dies beurteilen zu können, sind wir nicht allein auf die Berichte der deutschen Front angewiesen. Da liegt zum Beispiel die Meldung von der Freitagnacht aus dem Hauptquartier des Generals Eisenhower vor:
Der Atlantikwall ist kein Mythos. Er ist ein furchtbarer, glänzend entworfener Wall von Beton und Feuerkraft. Es gibt keinen einzigen Punkt auf der Karte der Invasions-Landeköpfe, der nicht durch das Kreuzfeuer von Maschinengewehren, leichter Artillerie oder Mörsern bedeckt wurde. Es gibt eine furchtbare Zone von Stützpunkten, die aus Beton und Stahl so stark gebaut sind, daß sie ein langes Luftbombardement überlebten…
Und ein Berichterstatter, der bei den amerikanischen Landetruppen war, gibt folgende Schilderung:
Die amerikanischen Gräber und das Blut auf diesem zerwühlten Strand und den Felsen bekunden, daß der Angriff durchaus nicht leicht war. Die Amerikaner, die diese Küste stürmten, sagten aus, daß sie durch eine wahrhafte Hölle mußten. Das wird durch diese Haufen von Leichen, diese Masse von Trümmern bestätigt. Die ersten vierundzwanzig Stunden an diesem Strand waren ein lebendiger Alpdruck von zerrissenen Körpern, explodierenden und sinkenden Landebooten und krepierenden Granaten des wilden deutschen Artilleriefeuers. Viele Männer, die durch das tödliche deutsche Artilleriefeuer von ihren Sturmbooten geschleudert wurden, kamen im Wasser ums Leben. Einige erreichten den Strand und kletterten einige Meter über die Felsen, bevor sie getroffen wurden. Die anderen Streitkräfte kämpften einen der blutigsten Landungskämpfe des Krieges gegen die bestverteidigste Küste der Welt.
Dieser Haufen von Leichen, diese Masse von Trümmern… Wenn kommende amerikanische Geschlechter diesen Bericht lesen, werden sie die Frage wiederholen, die heute so manchen amerikanischen Soldaten bewegt: „Wozu?“ Und in ihren Augen werden dann Berichte dieser Art zu einer furchtbaren Anklage gegen die Männer werden, die heute die Invasionsstreitkräfte in das Feuer der deutschen Batterien jagen.
Von Wilhelm Weiß
Berlin, 10. Juni –
Das Bewußtsein, daß die Überschreitung des Kanals am 6. Juni 1944 durch die Anglo-Amerikaner ein Ereignis von größter geschichtlicher Bedeutung darstellt, ist heute Allgemeingut der Völker Europas geworden. Wir wissen, daß sich die militärische Bedeutung des Unternehmens nicht in der Eröffnung eines neuen Kriegsschauplatzes erschöpft, sondern daß an diesem geschichtlichen 6. Juni der entscheidende Schritt unternommen wurde, Europa als Faktor der Weltpolitik für alle Zukunft aus der Geschichte auszuschalten. Die Panzerdivisionen der deutschen Wehrmacht verteidigen daher heute zwischen der Orne und der Vire das Schicksal des ganzen Kontinents.
Der Feuersturm, den die Invasionstruppen gegen den Atlantikwall an der Seinebucht und an der Nordküste Frankreichs entfesselt haben, richtet sich gegen die Schutzwehr, die sich Europa selbst gegen den Vernichtungswillen aller Feinde der abendländischen Kultur errichtet hat. Der militärische Kampf, der auf den Schlachtfeldern der Normandie heute entbrannt ist, ist nur ein Gleichnis: überall, wo die anglo-amerikanischen Invasionstruppen heute den Boden Frankreichs betreten, treffen sie auf deutsche Soldaten und auf ihre Entschlossenheit, jeden Fußbreit blutig zu verteidigen. Die Stoßrichtung dieser. Invasion im Westen zielt daher diesmal auf das Herz Europas selbst, das heißt auf die einzige Macht, die nach jahrhundertelangen Auseinandersetzungen zwischen den Völkern dieses Kontinents überhaupt noch in der Lage ist, die Idee Europa machtmäßig zu vertreten und zu verteidigen. Und das ist nur mehr das nationalsozialistische Deutschland und seine Wehrmacht.
Man muß sich eine Vorstellung machen von den einzigartigen Anstrengungen unserer Gegner, in einem konzentrischen Angriff, wie ihn die Welt noch nie erlebt hat, Deutschland auf die Knie zu zwingen. Es sind jetzt genau vier Jahre her, seitdem die britische Armee, die damals noch sich darauf beschränken konnte, den linken Flügel der französischen Front zu decken, durch die Soldaten des Führers vom Festland vertrieben wurde. Vier Jahre sind seit dem Rückzug von Dünkirchen vergangen. Und vier Jahre hat also die Kriegführung Churchills darauf verwendet, um die militärischen und wirtschaftlichen Reserven der halben Welt zu einem zweiten Angriff auf das Reich zu mobilisieren.
Die deutsche Führung hat sich niemals einer Täuschung darüber hingegeben, daß diese planmäßige und jahrelange Vorbereitung der neuen Invasion das deutsche Volk vor die größte Belastungsprobe stellen wird. Wir hielten uns auch während des jahrelangen erbitterten Ringens im Osten gegen den Bolschewismus immer vor Augen, daß uns die neue, entscheidende Auseinandersetzung mit unseren westlichen Feinden nicht erspart bleiben würde. Da der Bolschewismus als Feind der europäischen Menschheit in den anglo-amerikanischen Weltmächten seine zu jedem Verrat an Europa bereiten Bundesgenossen gefunden hatte, so mußte dieser Weltkampf auch da ausgetragen werden, von wo er seinen Ausgang genommen hat: auf jenen historischen Schlachtfeldern in Nordfrankreich westlich des Rheins, auf denen das Schicksal Europas mehr als einmal in seiner Geschichte entschieden wurde.
Der Angriff Eisenhowers und Montgomerys muß sich heute im Abwehrfeuer der deutschen Verteidiger jeden Meter unter unermeßlichen blutigen Opfern erkämpfen. „Minimaler Geländegewinn wurde von den Anglo-Amerikanern mit maximalen Anstrengungen und sehr blutigen Verlusten erkauft. Sicherheit und Wirksamkeit des anglo-amerikanischen Nachschubs konnten nicht sichergestellt werden, da kein Hafen erobert wurde.“ So lautet das Urteil, in dem ein spanischer Militärkritiker das bisherige Ergebnis der Invasion zusammenfaßt. Es hätte ja auch anders kommen können! Und es hätte zweifellos den Absichten Churchills und Roosevelts mehr entsprochen, wenn die Offensiven der sowjetrussischen Massenheere die deutsche Kriegführung dazu bestimmt hätten, ihre gesamte militärische Kraft im Osten restlos einzusetzen und am Ende völlig zu verbrauchen. Die Invasion im Westen hätte in diesem Fall leichtes Spiel gehabt. Sie hätte sich darauf beschränken können, dem auf den Schlachtfeldern Rußlands verbluteten Gegner nach den bewährten Methoden der britischen Kriegsgeschichte in den Rücken zu fallen und so den Krieg zu entscheiden.
In diesem Punkt hat man sich diesmal in London verrechnet. Daran ändert auch der Umstand nichts, daß man sich für den Entscheidungskampf wieder jene Schlachtfelder auszuwählen sucht, von denen die Heere Großbritanniens vor Jahrhunderten ihre leichten Siege nach Hause brachten. Neben den Marlboroughs und Wellingtons standen damals Blücher, Gneisenau und Prinz Eugen; und auf der anderen Seite der Front kämpfen heute nicht mehr die Truppen Frankreichs, sondern die Soldaten Adolf Hitlers.
Der Rückzug von Stalingrad bis Czernowitz hat mit dem 6. Juni und mit den Operationen, an deren Anfang wir heute erst stehen, seine geschichtliche Rechtfertigung erfahren. Ebenso wie der siegreiche Vorstoß der deutschen Ostarmeen tief in den russischen Raum hinein erst die Voraussetzung dazu bildete, in beweglicher Kampfführung im Osten jahrelang so zu operieren, daß die sowjetrussische Kriegsmaschine bis heute nicht in der Lage war, die deutschen Grenzen im Osten und damit die europäischen Kernlande unmittelbar zu bedrohen. Als daher die deutsche Kriegführung im Winter 1942 zur Verteidigung überging, faßte sie einen Entschluß, dessen strategischer Sinn sich erst heute und in den kommenden Wochen in seinem vollen Umfang offenbaren wird.
Der Invasionstermin sei in Teheran anläßlich der Konferenz mit Stalin festgelegt worden, sagte Roosevelt vor wenigen Tagen. Das zeitliche Zusammentreffen der Landung mit der Besetzung von Rom läßt darauf schließen, daß der Termin abhängig gemacht wurde vom Fortgang der Operationen auf den anderen Kriegsschauplätzen. Vor einiger Zeit ging die Meldung durch die Presse, daß man sich in Teheran auf das Stichwort „Czernowitz“ geeinigt hätte. Aber offenbar hielt Eisenhower nach der Besetzung von Czernowitz durch die Sowjetrussen den Augenblick noch nicht für gekommen. Ein Beweis mehr, wie sehr man im Lager der Anglo-Amerikaner den Zeitpunkt der Invasion hinauszuzögern versuchte, in der Hoffnung, daß eine deutsche Niederlage im Osten ihnen im Westen die Arbeit erleichtern und die Aufgabe weniger gefahrvoll machen würde. Aber je länger man wartete, desto schwieriger wurde auch die Zwangslage, in die die feindliche Kriegführung im Westen geriet. Da die erwartete deutsche Katastrophe an der Ostfront ausblieb, so bedeutete jede Woche Verzögerung des Angriffs eine Stärkung der deutschen Verteidigungsfront im Westen. Und von dem Ausgang der großen Schlacht, die jetzt entbrannt ist, wird es abhängen, ob nicht die Geschichte den 6. Juni 1944 im Kalender unserer Feinde einmal mit dem Vermerk versehen wird: Zu spät!
So paradox es erscheinen mag, auch die Invasion der Anglo-Amerikaner ist ein Zeichen dafür, daß die Initiative in diesem Krieg heute noch in den Händen der deutschen Führung liegt. Denn die deutsche Verteidigung, die umfangreichen Abwehrmaßnahmen, die die deutsche Kriegführung im Westen ergriffen hat, sind es, die den Feind zum Handeln gezwungen haben. Es ist ja nicht so, als ob man in London noch frei darüber hätte entscheiden können, wann und ob überhaupt der Generalangriff auf das Festland befohlen werden sollte. Nach den Rezepten von 1918 war der Krieg trotz des sich steigernden Bombenterrors nicht zu gewinnen. Man mußte auch auf der Insel allmählich erkennen, daß der Krieg überhaupt nicht mehr zu gewinnen war, wenn man sich lediglich auf den General Zeit und auf den bolschewistischen Bundesgenossen verließ. Man mußte sich daher dazu entschließen, die Kriegsentscheidung da zu suchen, wo man es gerne vermieden hätte: auf dem Schlachtfeld!
Aber auch darüber besteht heute bei allen Beteiligten kein Zweifel mehr: dieser Krieg muß entschieden werden, denn der Kampf der Geister, dem er seine Entstehung verdankt, fordert gebieterisch das Urteil der Geschichte, unter welchem Zeichen die Zukunft Europas stehen soll. Im „befreiten“ Rom marschiert bereits der Pöbel der Stadt mit bolschewistischen Fahnen durch die Straßen. Auch die Soldaten Eisenhowers und Montgomerys würden eines Tages in Frankreich die Entdeckung machen, daß sie nichts anderes sind als die Schrittmacher Moskaus. Immer klarer erkennen wir, wie dieser Krieg seinen Charakter als einen ins Riesenhafte gesteigerten Bürgerkrieg vor aller Welt enthüllt. Und wie bei allen Revolutionen der Weltgeschichte wird auch diesmal am Ende jene Idee triumphieren, die die Zeichen der Zeit am besten zu deuten weiß und sich für den Lebenswillen der Völker als am schöpferischsten erweist.
Alle Kriege werden zuerst und zunächst in den Herzen der Völker selbst entschieden. Die militärische Auseinandersetzung unserer Tage hatte ihr politisches Vorspiel in jenen Kampfjahren, in denen der Nationalsozialismus im deutschen Volk selbst mit den politischen Elementen der inneren Zersetzung und Zerstörung unserer nationalen Substanz fertig werden mußte. Aus einem erbitterten und zähen Kampf, in dem es ums Ganze ging, ist die nationalsozialistische Idee am Ende siegreich hervorgegangen. Was damals an revolutionären Erkenntnissen und Errungenschaften gewonnen wurde, muß heute auf den Schlachtfeldern der Normandie militärisch behauptet werden. Zu tief hat die nationalsozialistische Gedankenwelt in der Seele des deutschen Volkes Wurzel geschlagen, als daß es möglich wäre, sie heute unter dem Feuer der Invasoren und ihrer Bombengeschwader wieder zu begraben. Zu fanatisch ist heute auch der deutsche Soldat vom Geiste der nationalsozialistischen Revolution und ihres großen Führers erfüllt, als daß es möglich wäre, ihn mit den Söldnerheeren des internationalen Judentums zu überwinden.
In den Festungswerken des Atlantikwalls wird heute eine Revolution verteidigt, zu der sich Front und Heimat gemeinsam bekennt. Die Schlacht am Kanal wird daher von der deutschen Heimat genau so entschieden wie von unseren Grenadieren auf dem Schlachtfeld. Die deutsche Front und die deutsche Heimat sind in gleicher Weise von dem Bewußtsein erfüllt, daß auf ihrer Seite die bessere Idee verteidigt wird. Und für die bessere Sache werden am Ende auch die stärkeren Bataillone auf das Schlachtfeld ziehen und dort zu siegen wissen.
dr. th. b. Stockholm, 10. Juni –
Welche Stimmungen, Gefühle, Überlegungen beherrschen den Mann auf der Straße in London und Neuyork nun, da das „große Abenteuer,“ wie Winston Churchill von der Landung auf dem europäischen Kontinent sprach, seinen blutigen und über alle Erwartungen verlustreichen Anfang genommen hat? Wie haben Mr. Smith und Mr. Brown reagiert, als am frühen Morgen des 6. Juni der Londoner Nachrichtendienst und die vielen großen und kleinen Sender der Vereinigten Staaten die ersten deutschen Meldungen von dem Beginn der Invasion brachten und erst drei Stunden später das erste amtliche Kommuniqué aus Eisenhowers Hauptquartier kam? Wie denken sie sich den weiteren Verlauf? Sind sie überrascht oder haben sie sich die Invasion genauso vorgestellt, wie sie sich jetzt auf der Halbinsel Cotentin abspielt?
Es sind dies alles Fragen, die von einem neutralen Beobachtungsposten aus schwer und nur zum Teil beantwortet werden können. Versuchen wir trotzdem auch zwischen den Zeilen der uns hier vorliegenden Berichte aus London und New York zu lesen und skizzenhaft ein paar Bilder festzuhalten! Für die feindliche Propagandazentrale kam es von vornherein darauf an, in der englischen und amerikanischen Bevölkerung eine religiöse Massenhysterie zu erwecken, um die ungeheuren Blutopfer des „Unternehmens Eisenhower“ als notwendig, unvermeidlich und gerechtfertigt erscheinen zu lassen. Es scheint das unter den leicht erregbaren Yankees leichter gelungen zu sein als unter den Briten, obwohl auch bei ihnen eine zunehmende Neigung zu Hysterie und Massenwahn festzustellen ist.
„Feierliche Szenen,“ so heißt es in einem Bericht aus Neuyork, „spielten sich im ganzen Lande ab, von Neuyorks stattlichen Kathedralen bis zu den kleinen und ärmlichen Bethäusern im Negerviertel Harlem und den einfachen Hauskirchen in unzähligen kleinen Dörfern. Eine Woge von Religiosität war erweckt.“ Wie wenig echt aber diese Erweckung war, zeigt ein Blick auf die amerikanische Presse. Die Daily News brachte einen Leitartikel mit der Überschrift „Vater unser,“ New York Times, Daily Mirror druckten Gebete ab, die Kinovorstellungen begannen mit Gebeten, Roosevelt wurde im Gebet versunken gezeigt, während die amerikanische Flagge im Dunkel von Scheinwerfern angestrahlt, im künstlichen Wind flatterte, die großen Geschäfte in Manhattan schlossen, „um es dem Personal zu ermöglichen, an den Abendgottesdiensten teilzunehmen.“
Nicht viel anders wirkte sich dieser religiöse Rummel – man muß dieses harte Wort gebrauchen – in London aus. Sehr viel schneller wurde ja auch die englische Bevölkerung Zeuge der außergewöhnlich hohen Verluste, die bereits die ersten vierundzwanzig Stunden kosteten. Die Bewohner der Küstengebiete sahen am Mittwoch Kolonnen von Autos den Küstenstädten zustreben, von Londoner Privatärzten gesteuert, die in aller Eile aufgeboten werden mußten, um ihre Arbeit in provisorisch eingerichteten Lazaretten aufzunehmen. Seit Mittwoch früh lief dann ein Lazarettzug nach dem andern in den Londoner Bahnhöfen ein, die polizeilich gesperrt wurden, um die Verbreitung von Nachrichten unter der Bevölkerung möglichst zu verhindern.
Zweifellos kann man den Berichten glauben, die von einem feierlichen Ernst sprechen, der sich am Dienstag über alles gebreitet habe. Auch Mr. Smith wird gewußt haben, was für England mit dem „Unternehmen Eisenhower“ auf dem Spiele steht. Plötzlich war London von Uniformen leergefegt.
Für einen Fremden dürften es kaum mehr als die Sperrballons, die Ruinen und die Militärautos, die in rasender Fahrt die Straßen durchsausen, sein, die den Eindruck erwecken, daß er die Hauptstadt eines Empire erlebt, in der gleichzeitig die Drähte der Kriegführung der Westmächte zusammenlaufen.
Als einen „Kreuzzug,“ als einen „Kampf zur Befreiung Europas“ versuchten die Zeitungen den Invasionsversuch zu stempeln. Für Mr. Smith ist es doch vor allem der Kampf um England, wobei im Unterbewußtsein immer wieder der Wunsch durchdringt, endlich einmal die ärgerlichen amerikanischen Besatzungstruppen Bus dem Straßenbild und aus den Gaststätten und Kinos verschwinden zu sehen.
Die größte Überraschung dürfte es wohl gewesen sein, daß es Eisenhower nicht gelang, den deutschen Atlantikwall von der See her und durch Luftlandetruppen vom Lande her in einem Umfang aufzubrechen, daß dem General Montgomery ein genügend breites und tiefes Aufmarschgebiet zur Entfaltung weit angelegter Operationen zur Verfügung stand. Es kann kaum in dem Invasionsfahrplan vorgesehen gewesen sein, daß Eisenhower in die gewonnenen Brückenköpfe nun weitere Kräfte hineinpumpen muß, Kräfte, die wahrscheinlich für andere Unternehmen angesetzt waren, um dieses Aufmarschgebiet doch noch zu gewinnen. Wie weit solche Überlegungen, die in militärischen Kreisen sicher sehr ernsthaft angestellt werden, dem Manne auf der Straße geläufig sind, sei dahingestellt. Er wird mit den widersprechendsten Nachrichten überschüttet, auf seine schwachen Nerven nimmt das Pressehauptquartier Eisenhowers keine Rücksicht.
Denn dieses will nur folgendes erreichen: Vor allem eine Siegespsychose schaffen, um bei dem bolschewistischen Verbündeten den Eindruck zu erwecken, daß alles zum Besten stünde, um eine möglichst frühzeitige Offensive an der Ostfront zur Entlastung des eigenen Unternehmens herauszulocken, zweitens für die politische Offensive gegen die Neutralen agitatorische Unterlagen zu schaffen und drittens auf der Gegenseite Dementis zu erzielen, die zur eigenen Unterrichtung dienen sollen. Die Zusammenballung von Hunderten von Journalisten im Londoner Informationsministerium tut ein Übriges, um die britische Hauptstadt zu einem Wespennest von Meldungen und Gerüchten zu machen. Vor diesem bedrohlichen Wespennest steht Mr Smith und wundert sich. Er wird sich noch mehr wundern.
dnb. Aus dem Führer-Hauptquartier, 10. Juni –
Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:
Die Kämpfe im feindlichen Brückenkopf der Normandie nehmen durch die von beiden Seiten zugeführten neuen Kräfte immer mehr an Heftigkeit zu. Ein Versuch des Feindes, dicht südlich der Seinemündung bei Trouville zu landen, scheiterte im Feuer unserer Küstenbatterien unter starken Verlusten für den Feind. Ein Kriegsschiff wurde versenkt, die übrigen zum Abdrehen gezwungen.
Unsere Säuberungskämpfe auf dem Ostufer der Orne schreiten gut voran. Feindliche Gegenangriffe gegen Touffreville scheiterten.
Im Raum Caen-Bayeux halten schwere Panzerkämpfe an. Es gelang dem Feind dort nach erbittertem Ringen, unsere Sicherungslinien, hinter denen unsere Reserven aufmarschieren, zurückzudrängen.
Auf der Halbinsel Cherbourg wird erbittert gekämpft. Unsere Truppen schlagen sich gegen starke feindliche Kräfte und gegen eine überlegene Luftwaffe hervorragend. An der gesamten Front halten sich viele vom Feind eingeschlossene Widerstandsnester und Stützpunkte in hartnäckigen Kämpfen. In den ersten drei Tagen wurden über 200 feindliche Panzer abgeschossen und mehrere tausend Gefangene eingebracht. Darüber hinaus hatte der Feind, besonders seine Luftlandetruppen, schwerste blutige Verluste.
Deutsche Seestreitkräfte und Kampfflieger fügten auch gestern der feindlichen Landungsflotte schwere Verluste zu. Im Westausgang des Kanals stießen leichte Seestreitkräfte mit einem überlegenen feindlichen Kreuzer- und Zerstörerverband zusammen. Im Verlauf des mehrstündigen harten Gefechts wurden ein feindlicher Kreuzer und ein Zerstörer durch Torpedotreffer schwer beschädigt. Ein eigener Zerstörer ging verloren.
Bei Gefechten unserer Sicherungsstreitkräfte mit feindlichen Schnellbooten vor den Landestellen und im Kanal wurden mehrere feindliche Boote beschädigt. Drei unserer Vorpostenboote gingen verloren.
Seit dem 6. Juni wurden durch Kriegsmarine und Luftwaffe sowie durch Küstenbatterien der Kriegsmarine und des Heeres 2 Kreuzer, 3 Zerstörer, 6 Transportschiffe mit 38.000 BRT, 5 Panzerwagenlandungsschiffe mit zusammen 15.700 BRT und 7 Panzerwagenlandungsboote mit 2600 BRT versenkt.
Durch Torpedo-, Bomben- und Artillerietreffer wurden beschädigt 1 schwerer Kreuzer, 3 weitere Kreuzer, 6 Zerstörer, 5 Schnellboote, 8 Transporter mit 41.000 BRT und 14 Landungsspezialschiffe. Außerdem wurden zahlreiche kleinere Landungsfahrzeuge und Sturmboote versenkt oder beschädigt.
Viele feindliche Kriegs- und Landungsschiffe sind auf unsere Minensperren gelaufen. Die hiebei eingetretenen Verluste des Feindes betragen mindestens zwanzig größere und mittlere Einheiten, hinzu kommen zahlreiche kleine Landungsfahrzeuge.
In Italien lag der Schwerpunkt der Kämpfe auch gestern wieder im Frontabschnitt westlich des Tiber. Der Gegner griff hier unsere Nachtruppen mit starken Panzerkräften an und drang nach heftigen Kämpfen in Viterbo ein.
Östlich des Tiber folgt der Feind unseren Absetzbewegungen in den Sabinerbergen und auf die Südhänge des Gran Sasso, aufgehalten durch Nachtruppen und zahlreiche Straßenzerstörungen, auch weiterhin nur zögernd.
In den schweren Abwehrkämpfen der letzten Tage haben sich eine Kampfgruppe der deutschen 4. Fallschirmjägerdivision unter Führung des Majors Gericke, wirksam unterstützt durch Sturmpanzer der Sturmpanzerabteilung 216, sowie Teile des italienisch-republikanisch-faschistischen Fallschirmjägerregiments „Folgore“ und italienische Flakkanoniere in deutschen Flakbatterien besonders ausgezeichnet.
Schwere Kampfflugzeuge griffen in der Nacht zum 10. Juni Schiffsansammlungen vor Nettuno an und beschädigten dabei sechs feindliche Schiffe.
Aus dem Osten werden außer örtlichen Kämpfen im Raum nördlich Jassy und im Karpatenvorland keine besonderen Ereignisse gemeldet.
Im rückwärtigen Gebiet des Nordabschnitts wurde ein Bandenunternehmen durch Sicherungstruppen des Heeres und lettische Polizeiverbände in siebentägigen Kämpfen unter schwierigen Geländeverhältnissen erfolgreich abgeschlossen. Starke Bandenkräfte wurden zerschlagen und dem Feind hohe blutige Verluste zugefügt. Außerdem verloren die Bolschewisten 850 Gefangene und zahlreiche Waffen aller Art.
Nordamerikanische Bomber führten in den Vormittagsstunden des 9. Juni einen Terrorangriff gegen die Stadt München. Luftverteidigungskräfte schossen 35 feindliche Flugzeuge ab.
Einzelne britische Flugzeuge warfen in der vergangenen Nacht Bomben auf das Stadtgebiet von Berlin.
Stockholm, 10. Juni –
Zug um Zug mit zuverlässigen deutschen Aufschlüssen über die Entwicklung der Invasionskämpfe laufen hier in dem neutralen Nachrichtentreffpunkt die ersten näheren Berichte von den Erfahrungen der englisch-amerikanischen Invasionstruppen ein – soweit diese in der Lage waren, über ihr Ergehen noch etwas hören zu lassen.
Ein Mann von dem US-Transporter Henrice meldet folgendes:
Als unsere Landungsschiffe, mit Fahrzeugen und Personal an Bord, genau 6,45 Uhr Landberührung hatten, eröffneten die Deutschen aus verborgenen Stellungen heftiges Feuer gegen uns. Welle um Welle gut gedrillter Soldaten watete an Land. Die wenigen, die den tödlichen Feuergarben entgingen und denen es gelang, sich einzugraben, beantworteten das deutsche Feuer mit Gewehren und Karabinern. Die unentbehrlichen Tanks versanken in der siedenden Brandung. Von ihren Höhenstellungen aus richteten die Deutschen ihre Granatwerfer und MG‘s gegen die Angreifer, die ohne Aufenthalt an Land sprangen, den Tod vor Augen. Obwohl eine Gruppe nach der anderen fiel, versiegte der Strom der neuankommenden Soldaten nicht. Die ersten Kämpfe des Invasionstages heischten sehr große Opfer.
Ein anderer US-Berichterstatter, der an Bord des Transporters Thomas Jefferson die Überfahrt machte, erzählt:
In der Brandung vor dem Strand kenterten einige Landungsfahrzeuge, viele von den Soldaten und Seeleuten ertranken, als sie den Strand durch die starken Minensperren zu erreichen suchten. Unser Sturmbataillon litt schwer unter dem feindlichen Feuer und der groben See. Sehr viel an Ausrüstung mußte in den Landungsprähmen zurückgelassen werden, während kampfungewohnte Truppen an Land stürzten, um sich im Sande einzugraben. Die Deutschen eröffneten Kreuzfeuer und isolierten ein um das andere Mal Abschnitte des Strandes. Da unsere Transporter mit Material nicht herankommen konnten, wurden sie zu anderen Landungsplätzen dirigiert. Bald liefen Berichte ein, wonach Minen einige Landungsschiffe gesprengt hätten, wobei die Mannschaft getötet, Geschütze und anderes, dringend benötigtes Material zerstört wurden. 11,15 Uhr setzten unsere Kriegsschiffe ein furchtbares Bombardement in Gang, um den schweren Druck zu entlasten, der auf den Truppen an Land lag. Vor den Küsten spielten sich arge Szenen ab. Viele Transporter konnten nicht landen, sondern kreisten umher in der Erwartung, daß eigenes Artilleriefeuer die Küsten „säubern“ sollte, damit sie näher an Land herankommen könnten. Die Flut verbarg Unterwasserminen, die nicht unschädlich gemacht worden waren. Leutnant John Kolody, der zwei Fahrten zu einem Brückenkopf gemacht hatte, sagte, schon bei seinem ersten Besuch sei der Strand rot von Blut gewesen. Er hatte einen Offizier getroffen, dessen ganze Abteilung niedergemäht worden war.
Verwundert stellen die neuesten englischen Berichte fest, das Schwergewicht der deutschen Verteidigungsanlagen scheine nicht in den Befestigungen am Strande zu liegen, wo man eine fortlaufende Linie von Betonwerken vermutet hatte, sondern es handle sich um ein Tiefensystem mit motorisierten Formationen als Zwischengliedern. Nervös fragen Londoner Blätter nach der deutschen „Gegenoffensive.“ Es sei doch etwas seltsam, daß die Deutschen nicht überall sofort versucht hätten, gegen die Angreifer mit großen Kräften vorzugehen. Man war sich klar darüber, daß die kritische Phase kommen würde mit dem Einsatz der deutschen Hauptkräfte. Diese Krise, so heißt es jetzt auf der Gegenseite, drohe mit Sturmschritten zu nahen. Der Masseneinsatz der englisch-amerikanischen Luftstreitkräfte sei hauptsächlich gegen diese Gefahr gerichtet. Auf der anderen Seite wird die wachsende deutsche Luftaktivität zugegeben.
The Pittsburgh Press (June 10, 1944)
By Ernie Pyle
EDITOR’S NOTE: Ernie Pyle arrived on the beachhead with the Allied assault forces. Transmission difficulties have so far prevented his sending any account of his experiences in Normandy. The following, written on the way across the Channel, describes some of the preliminaries to the invasion.
On the Normandy beachhead – (June 6, delayed)
It will be several days before military security permits us to describe in much detail the landings just made in the long-awaited Allied invasion of Europe.
Indeed, it will be some time before we have a really clear picture of what has happened or what is happening at the moment. You must experience the terrible confusion of warfare and frantic, nightmarish thunder and smoke and bedlam of battle to realize this. So, we will take up this short interval by telling you how things led up to the invasion from the correspondents’ viewpoint. This column is being written on a ship in a convoy, crossing the English Channel, so that it will be ready to send back to England by dispatch boat as soon as we hit the beach.
When we secretly left London a few days ago, more than 45 American correspondents were gathered in Britain for this impending moment in history.
But only 28 of those 450 were to take part in what was termed the assault phase. I was one of those 28. Some of the rest will come over later, some will cover other armies, some will never come at all.
We assault correspondents were under military jurisdiction for the past month while waiting. We had complete freedom in London, but occasionally the Army would suddenly order us in batches to take trips around England.
Also, during those last few weeks we were called frequently to mass conferences and we were briefed by several commanding generals. We had completed all our field equipment, got our inoculations up to date, finished our official accrediting to Supreme Allied Headquarters, and even sent off our bedrolls 10 days before the final call (We will rejoin them some time later on this side – we hope).
Of the 28 correspondents in the Assault Group about two-thirds has already seen action in various war theaters. The old-timers sort of gravitated together, people such as Bill Stoneman, Don Whitehead, Jack Thompson, Clark Lee, Tex O’Reilly and myself.
We conjectured on when we would get the final call; conjectured on what assignments we would draw, for only a few of us knew what unit we would go with. And in more pensive moments we also conjectured on our chances of coming through alive.
We felt our chances were not very good. And we were not happy about it. Men like Don Whitehead and Clark Lee, who had been through the mill so long and so boldly, began to get nerves. And frankly I was the worst of the lot, and continued to be.
I began having terrible periods of depression and often would dream hideous dreams about it. All the time fear lay blackly deep upon our consciousness. It bore down on your heart like an all-consuming weight. People would talk to you and you wouldn’t hear what they were saying.
The Army said they would try and give us 24 hours’ notice of departure. Actually, the call came at 9 o’clock one morning and we were ordered to be at a certain place with full field kit at 10:30. Some went away and left hotel rooms still running up bills. Many had dates that night but did not dare to phone and call them off.
As we arrived one by one at the appointed place, we looked both knowingly and sheepishly at each other. The Army continued to tell us that was just another exercise, but we knew inside ourselves that this was it.
Bill Stoneham, who has been wounded once, never shows the slightest concern about these things. Whether he feels any concern or not, I do not know. Bill has a humorous, sardonic manner. While we were waiting for departure into the unknown, he took out a pencil and notebook as though starting to interview me.
Tell me, Mr. Pyle, how does it feel to be an assault correspondent?
Being a man made of few words, I said, “It feels awful.”
When everybody was ready, our luggage went into a truck and we went into jeeps. I can’t tell you where we boarded the ship, of course, but I can say I personally rode two days in a jeep and made the last 30 miles on a 2½-ton truck.
The first night we spent all together at an assembly area in an Army tent camp. There we drew our final battle kit – such things as clothing impregnated against gas attack, a shovel to dig foxholes, seasickness capsules, a carton of cigarettes, a medical kit, rations and one funny little item which I can’t mention but which was good for many purposes, we also drew three blankets just for the night, since our bedrolls had gone on ahead.
The weather was cold and three blankets were not enough. I hardly slept at all. When we awakened early the next morning, Jack Thompson said, “That’s the coldest night I have ever spent.”
Don Whitehead said, “It’s just as miserable as it always was.”
You see, we had all been living comfortably in hotels or apartments for the last few weeks. We had got a little soft, and here we were again starting back to the old horrible life we had known for so long – sleeping on the ground, only cold water, rations, foxholes, and dirt. We were off to war again.
Supreme HQ Allied Expeditionary Force (June 11, 1944)
As the result of an armored thrust, British troops have reached TILLY-SUR-SEULLES. Naval guns yesterday lent effective support to our advance in this sector.
Further west, U.S. forward troops are everywhere south of the flooded areas in the lower AURE Valley. High ground between ISIGNY and CARENTAN has also been taken by U.S. forces.
In the vicinity of CAEN, the enemy has made no progress against our positions despite continuous and vigorous attacks.
To the northwest of CARENTAN, we have crossed the MERDERET River and, overcoming enemy resistance, have made further progress.
Allied aircraft pounded road and rail targets and airfields yesterday and last night in support of ground forces.
Heavy day bombers attacked airfields and inflicted considerable damage to rolling stock, bridges and armored vehicles. Thirteen enemy aircraft were destroyed. After escorting the bombers, formations of fighters attacked road and rail traffic, destroying an ammunition train. From these operations, 23 fighters are missing.
Medium bombers, sometimes flying at 200 feet in the absence of enemy aircraft opposition, bombed and strafed field guns and armored vehicles. Considerable damage was inflicted in the FALAISE and ST. LÔ area.
Fighter-bombers and fighters attacked railyards at LAVAL and LE MANS at ground level. At AVRANCHES, armored vehicles and a train were targets. In these operations, 15 enemy fighters were destroyed.
Last night, heavy bombers attacked rail centers at ORLÉANS, DREUX, ACHÈRES and VERSAILLES. There was strong opposition and six German aircraft were destroyed. Twenty bombers are missing.
Our night fighters were active, and six German bombers were destroyed, five of them over the battle area.
The Brooklyn Eagle (June 11, 1944)
Yanks halfway across peninsula, key towns taken
By Edward W. Beattie
Invasion zone: This is the war arena where the Allies are now battling the Nazis. The “inland Atlantic Wall” of the enemy is indicated on the map (1) stretching from the coast to Paris. On the Cherbourg Peninsula (2), the Allies threaten complete isolation on Cherbourg itself, Meanwhile, reconnaissance planes report the Germans trying to rush supplies and men (3) toward the battle zone.
SHAEF, England (UP) –
Invading Allied armies have linked up a solid 42-mile beachhead belt on the Norman coast and U.S. forces, in a powerful, two-pronged drive through the Cotentin (Cherbourg) Peninsula, today threatened the first-class, modern port of Cherbourg with early capture.
In an all-out effort to break a four-day deadlock around Caen near the east flank of the invasion front, Allied artillery of every caliber and medium bombers and fighter-bombers in overwhelming strength delivered an obliteration bombardment on German positions there Saturday. The air phase of the assault was described as the most concentrated of the war, with the possible exception of the blow that destroyed Cassino.
Latest information at headquarters indicated that good news – very good news – could be expected shortly, but correspondents were not permitted to speculate on its nature.
A U.S. column striking due west across the Cotentin Peninsula was reported to have traversed more than half its 25-mile width and was nearing the highway running up the west side, severance of which would complete Cherbourg’s isolation.
Another column battling due north from positions above Carentan, still German-held, had by the enemy’s own admission, driven the Nazis to the north tip of the peninsula and Radio Berlin said “the battle of Cherbourg has begun.” Stockholm reports said the Yankees were only ten miles from the port.
Allies join forces
Struggling through German-created floodwaters along the coast, the Americans captured Trévières and Isigny to join forces with Anglo-Canadian forces in the Bayeux-Caen sector, where heavy battles were raging last night. Sainte-Croix, seven miles southeast of Bayeux, has also been captured, making a total of 13 towns known to have been liberated by the Allied armies.
Official reports here said the main beachhead was now 30 miles wide, from near Caen to the Isigny area, but front dispatches said the front stretched unbroken for 42 miles from beyond Caen to the edge of Carentan, counting the curving shoreline.
U.S. Rangers and Commandos were reported making hash of German communications in bold thrusts behind the enemy lines and were taking a heavy toll of Nazis in ambushes. At one point, a small group of specialized Allied troops waylaid a large body of enemy troops and, holding their fire until the range was less than 100 yards, let go a volley that killed 250.
Blast installations
The air forces were now operating from at least five landing strips in the beachhead area, assisting Britain-based air and sea armadas in pounding enemy installations and patrolling the cross-Channel supply lanes. Three feeble enemy efforts to attack Channel traffic, two by motor torpedo boats and one by planes, were broken up without damage to Allied convoys, Allied Invasion Communiqué 10, issued Saturday night, revealed.
More than 5,000 prisoners have now been captured, it was announced, and more than 2,000 Allied wounded have been landed at one British port alone.
Allied headquarters reported that the French underground was striking widespread blows at the Germans in areas back of the battle line, some of a “most violent nature.”
The Brazzaville radio in French Africa, heard by NBC, said that a state of siege had been declared in Cherbourg.
Leaders on ground
Gen. Sir B. L. Montgomery, commander of British ground troops, has set up advance headquarters in France, joining the U.S. field commander. Lt. Gen. Omar N. Bradley, in on-the-spot direction of the battle, it was announced.
The invasion forces made “satisfactory progress” on all sectors during the day, Allied headquarters announced Saturday night. For the first time, the Germans were trying to use their “last ditch” weapon – the U-boat – but so far Allied air and sea patrols had kept the underseas raiders from interfering with cross-Channel traffic.
Earlier reports said that Canadian troops, throwing back counterattacks by the three German tank divisions, had three-fourths encircled Caen, while a Canadian spearhead to the west drove far inland from Bayeux against diminishing resistance.
Drive on stronghold
At Carentan, near the base of the Cherbourg cape, where the Germans still held a pivot in the coastal communications system, U.S. troops were attacking relentlessly eastward from Isigny and south from Sainte-Mère-Église.
Battling north from Sainte-Mère-Église, another U.S. column was driving on the enemy stronghold of Valognes, 11 miles southeast of Cherbourg, against fierce resistance from the German 109th Infantry Division. Correspondents reported that the Americans were “dangerously close” to Cherbourg itself.
Radio Paris said that the beachhead on the peninsula was bounded on the northeast by Quinéville, eight miles above Sainte-Mère-Église, and on the north by Émondeville, four miles north of Sainte-Mère-Église. A paratrooper division and four infantry divisions are making a concerted drive northward for Cherbourg, German-controlled broadcast said.
Control road network
The capture of Trévières, nine miles west of Bayeux, late Saturday gave the Americans control of a high road network over the coastal inundations which the Germans had effected by means of sluice gates. The flooding was substantially relieved by the capture of a number of the gates, which were closed to divert the tides.
The Germans flooded some of the coastal flats to a depth of seven feet above Carentan and the control gates in that sector must be captured before the Americans can complete their bridgehead chain, even after Carentan falls.
Bloody armored battles continued for the fourth day in the Caen area where the Germans were fighting to retain the eastern flank of the bridgehead against a breakthrough toward Rouen and Paris, itself only 117 miles beyond Allied spearheads.
Caen bypassed
Front reports, revealing that Allied armored units had bypassed Caen and approached the city from the south said that a slight withdrawal had been made in that sector under the trip-hammer German counterblows. Canadian troops were assailing Caen from the west and British airborne and regular units were maintaining intense pressure from just north of it.
Two of the three German armored divisions in the Caen sector were identified as the 21st Panzer Division and the 12th SS Panzer Division, a crack combat unit developed from the Elite Guard.
The improved weather enabled every type of Allied combat weapon to be brought into full play. For the first time since the desperate days of 1940, the Allies were using air bases on French soil, with U.S. C-47 transports steadily bringing out wounded and U.S. Spitfire fighters operating from at least two airfields on the beachhead.
Glider trains on job
Most units are up to their full strength in medium and heavy artillery, thanks to the herculean accomplishments of the aerial and sea supply system. Glider trains were making regular flights to areas not serviced by landing strips.
Paratroops, who have performed one of the most brilliant roles in the entire operations, have escaped with far less casualties than expected, front reports said. One unit of 400 U.S. airborne troops, isolated four hours, fought its way to the main Allied line and in the process captured double their number of German paratroopers, who had dropped almost on top of them shortly after the initial landing. The enemy paratroopers included SS troops and units of the 1st Parachute Division, which had fought at Cassino.
Nazis’ positions perilous
Executing a brilliant master invasion plan, the Allies had now put the enemy in a position where almost any move involved great strategic danger. They had so consolidated their positions on an extended portion of the French coast that Field Marshal von Rundstedt could hardly hope to erase them without committing large forces of his strategic reserves. That would invite other powerful Allied landings at any place along the coast from the North Cape to Spain where the Allied command might choose to strike.
Henry Gorrell of the United Press reported in a front dispatch that German placards had been seized ordering the garrison troops in Normandy to “delay the Americans as much as possible and stand fast to the last man” – an indication that they could expect no reinforcements.
Gen. Montgomery, commander of British invasion forces, sent congratulations to the famed British 50th Northumbrian Division, veteran desert fighting force, which has “gained all its objectives” so far in the invasion. The Northumbrians are in action around Caen.
Washington (UP) – (June 9)
The Navy tonight permitted brief mention of a whole batch of secret or improved weapons, some of which are being tested now on the European invasion front.
These weapons – with many others which may not even be hinted at – were unveiled for newsmen in a recent tour of naval establishments authorized by Secretary of Navy Forrestal.
The reporters inspected:
A new twin-engine fighter plane of unprecedented firepower which climbs practically straight up.
The Navy version of the jet propulsion plane.
Improved rockets and rocket guns.
Battleships with 100 times the firepower of battleships built three years ago, and a new 27,000-ton battlecruiser which will be the first vessel of its kind in the U.S. Fleet.
Aircraft carriers from whose decks twin-engined medium bombers will be able to take off. And much else.
7,000 sorties batter massed troops; 1,000 heavies hit airfields
SHAEF, England (UP) –
The greatest air support ever concentrated in a single area, barring perhaps only Cassino, was thrown yesterday against the embattled Caen region by Allied medium and fighter bombers in an attempt to seal off the vast German effort to reinforce its divisions there.
The greater part of about 7,000 sorties flown by Allied bombers and fighters in support of invasion troops in 24 hours ended at midnight was directed against Nazi troop and tank concentrations on the city’s outskirts and on reinforcement columns moving along five main and one auxiliary roads, south and east of Caen.
Allied air forces were moving up for a fight to a finish. It was announced that Americans, British and Canadians were operating at least five emergency landing strips in the beach area. They were being used to refuel patrol fighters and for evacuation of wounded.
While medium and fighter bombers and strafing fighters concentrated on the Caen region, 1,000 U.S. heavy bombers and fighters “backed the attack” of invasion armies with blows against Nazi airdromes.
Simultaneously, bomb-carrying Lightnings of the Italy-based U.S. 15th Air Force attacked Luftwaffe fuel resources in Romania, hammering the “only remaining” oil refinery in the Ploești area, Rome announcements said.
Some 750 Italy-based U.S. heavy bombers also attacked oil installations, railyards and an airdrome near Venice and at Trieste and Bologna, in northern Italy, including one of the largest oil refineries available to the Nazis outside of Romania.
Taking up the air offensive in support of Allied troops after RAF heavy bombers overnight lashed four of the forwardmost Luftwaffe airdromes behind the German lines, up to 500 Flying Fortresses and Liberators swept over airdromes in Normandy and Brittany, including one at Vannes, on the north coast of the Bay of Biscay.
Escorted by some 500 Mustang, Lightning and Thunderbolt fighters which also engaged in supporting sweeps, the big. four-engined U.S. 8th Air Force bombers also answered a call from ground troops and blasted gun positions and defended areas near the north coast of France.
The “North Coast” was not identified, but it was announced the heavy bombers hit gun positions through clouds. Clearer weather was encountered over some inland targets and the airfield at Vannes, believed to be one base from which twin-engined Ju 88s and other coastal raiders launch attacks Allied shipping, was among targets hit visually.
Returning heavy bomber crews reported that “weather was the chief enemy over Normandy.” There were heavy clouds at high altitude. Temperatures were as low as 36 degrees below zero. Escorting fighters gave the bombers such perfect protection that one formation of Me 109s was unable to approach the bomber formations.
1,000 sorties made
The slightly improved weather over the continent also permitted medium and fighter bombers to return to battle after a day’s enforced lull.
In 16 hours from midnight to midafternoon, the Allied air forces had flown 4,000 sorties and dumped 5,000 tons of bombs on troop concentrations, tank columns, communication centers, and airfields.
U.S. 9th Air Force Marauders and Havocs in strength closely supported ground troops in Normandy with attacks on many enemy targets. Their objectives included railyards, track, highways, heavy gun positions and troops, spread out from one to 15 miles behind the fighting lines.
Thunderbolt and Mustang fighter bombers of the U.S. 8th Air Force also attacked German mobile reserves by bombing and strafing from low-level in front of Allied positions. Returning to their bases, they reported little combat with the Luftwaffe. One Mustang group shot down two enemy planes.
While only about 50 German fighters were reported in the battle area, the heaviest weight of Allied attacks was put directly against Nazi troops and supplies moving into the embattled Caen area.
Dozens of enemy road convoys were attacked south and east of the town. One RAF Mustang force destroyed at least 50 vehicles near Fontaine, 12 miles south of Caen, while the U.S. 9th Air Force destroyed many others. Eighth Air Force fighters attacked at least 102 other vehicles.
Block reinforcement
Defying storms during the night, the RAF’s Halifax and Lancaster four-engined bombers attacked Luftwaffe airdromes at Flers, Rennes, Laval and Le Mans to block a reported Luftwaffe attempt to reinforce its assault zone air force, and the rail center of Étampes, 35 miles southwest of Paris, where three important north-south and east-west lines join.
At the same time, Mosquitos of the Bomber Command swept over Berlin to destroy any false confidence Berliners might have had that Allied airpower was tied down by invasion operations. In a concentrated three-minute attack at 1:30 a.m. CET, the speedy Mosquitos hurled more than 30 two-ton bombs on the capital.
It was the first bombing of Berlin since May 27.
Pound communications
RAF light bombers during the night also pounded enemy communications in rear of the battle zone, while night fighters and intruder aircraft shot down four enemy planes which attempted to strike back in some force against the beachheads.
Coastal aircraft throughout the night and day cooperated with naval surface forces in a vigorous offensive against U-boats which Saturday’s noon communiqué said were threatening to attack Allied lines of communications to the assault area.
5th Army sweeps into Tuscania; foe seen facing destruction
By Reynolds Packard
…
Military government not acceptable to French leader
London, England (UP) – (June 10)
Gen. Charles de Gaulle told the French Independent News Agency in London that Gen. Dwight D. Eisenhower’s proclamations regarding a temporary French government in liberated areas were “obviously not acceptable for us.”
Commenting on the fact that there was no agreement between the French government and the Allied governments concerning the cooperation of French administration with Allied armies in liberated metropolitan France, de Gaulle said:
Gen. Eisenhower’s proclamations of June 6 and yesterday seem to foreshadow a sort of taking over of power in France by the Allied military command. This situation obviously is not acceptable for us and it could provoke in France itself incidents which it seems to us must be avoided.
De Gaulle also said that the issue in France of “so-called French currency without any agreement and without any guarantee from French authority can only lead to serious complications.”
The French leader said:
At the moment when battle is being joined on the soil of France, the French government is eager in the common interest to see the end to such confusion and infringement.
France brings into the great battle for the liberation of the world all the internal and external forces at her disposal… but it is obviously in full sovereignty that she intends to wage war today and tomorrow make peace.
By William J. Stringer
With U.S. forces in Normandy, France (UP) – (June 8, delayed)
Hitler’s supposedly invincible West Wall tonight is a sad spectacle of broken guns and pillboxes and ripped “secret defenses” along the beachfront of at least 15 miles.
When I toured mile after mile of beaches this afternoon, I saw scores of twisted masses of steel which were once powerful German guns and miles of blackened rubble which were flamethrowers and artillery blockhouses. I saw thousands of torn pieces of iron which had been secret underwater obstacles.
Hitler’s West Wall is truly a mass of wreckage. No cyclone could have done as thorough a job as Allied naval guns, artillery and demolitions.
…
Grenoble said to be under siege
London, England (UP) – (June 10)
Multiple indications of an insurrection by Frenchmen outside the tiny Allied beachhead of liberated France were highlighted tonight by reliable reports of full-scale revolt of the local population of two French Departments near the Swiss frontier.
According to advices reaching Free French circles here, much of the population of the Departments of Ain and Saône-et-Loire joined “French Fighting Forces of the Interior” – new name for fighting French patriots – to openly oppose the Germans. Fighting was reported in the towns of Bourg and Mâcon.
Another report reaching London said that the French town of Bellegarde, 18 miles from Geneva, had been cut off by patriots after heavy fighting with the Germans.
Grenoble surrounded
The newspaper La Suisse reported that other French patriots surrounded Grenoble, in southern France, and placed it under siege, but there is no confirmation of this action.
Still other reports of open fighting north of Ain and Saône-et-Loire Departments, in the Vosges Forest, where patriots contacted a German unit of 2,000 men and took 300 prisoners, were received by Free French circles.
Among smaller-scale actions reported was that of a guerrilla attack against a German detachment in Brittany where 20 Germans were killed and war materiel was captured.
Free French London headquarters tonight reported destruction of 50 railway engines in the Saône-et-Loire Department, which contains the Le Creusot Armament Works, and such extensive damage to transformers in the region of Lunéville that factories there will be forced to operate on one-third of their usual electrical power for two months.
Refugees returning
These reports coincided with Berne dispatches indicating that many Frenchmen who sought refuge in Swiss territory had returned to Maquis – the French “bushwhackers” of Upper Savoy Province – and that the original sabotage army had been increased “manifold” because Allied landings encouraged previously timid civilians to join clandestine work called for by Gen. Eisenhower to impede the Germans.
A German report repeated that the Allies are parachuting pigeons to the French so that they can send back valuable information, and a Madrid news dispatch to London said that the Germans are offering a 2,000-franc reward for each Allied pigeon captured.
Transocean reported that 25,000 British Union Jack flags have been discovered in Paris.
Vichy radio said all militiamen in the region had been called to active duty. Radio Paris announced drastic suppression of telegraphic communication in a large region of France, the Germans announced that Frenchmen violating stringent emergency decrees would be shot on the spot and the Laval Cabinet dissolved the French Youth Organization to enroll members in the German Labor Corps.
A Brooklynite’s grim story of swimming 200 yards to the invasion coast of France in the first wave, under constant heavy fire, was related yesterday in a rebroadcast interview conducted by NBC’s George Hicks in London.
Frances James Agusta, gunner’s mate on a small landing craft, described “heavy casualties” as the personnel in the boat swam to shore with “many being hit while in the water.” Most of the fire was from artillery pieces, he said, with the rest being machine-gun fire.
Agusta declared:
The wounded do not cry or moan. They sit there and try to hold what part of them is wounded. The rest of the landing force continue on the job and leave the casualties for the medical corpsmen.
Asked what the major landing problems were, he stressed minefields which had not been cleared and the heavy tides. His grueling experiences found him in the water three hours.
Agusta concluded:
I’m a little tired, have swallowed some oil and was a bit scared. Otherwise, I’m all right.
Governor J. Melville Broughton of North Carolina, whose delegation to the Democratic National Convention is instructed to vote for his nomination for Vice President, told a press conference yesterday that, regardless of “upsurges” occurring in the Southern states, the solid South would stand behind the President for a fourth term and that he would be reelected on the war and peace issue.
He also voiced the judgment that issues which have arisen would be “reconciled” at the national convention without being permitted to reach a point where a split might ensue.
Answering a question whether he believed President Roosevelt would run, he said:
I believe that he will be a candidate and will be reelected, notwithstanding various upsurges and the feeling of resentment which is directed against encroachment upon matters which the South feels should be treated purely at the state level.
I think the decisive issue to be the conduct of the war and the conduct of the peace after the war and that all other issues will be obscured in the minds of the people. I say this although I have heard some people say this with a great deal of reluctance and purely as a realistic appraisal.
Governor Broughton held a press conference at the Hotel Pennsylvania before meeting Governor John W. Bicker of Ohio, an active candidate for the Republican presidential nomination, in a radio discussion of national issues last night.
Asked about the so-called political “revolt” in some of the Southern states, Governor Broughton said he was “not competent to comment on what’s behind it.” He said that from information reaching him it had originated from resentment toward what was considered “interference with state prerogatives.”
“They don’t charge it to the President, but to some parts of the administration’s program,” he said.
His state has no poll tax
His own state has not had a poll tax for many years, but, at the same time, would not, the Governor said, attempt to tell another what stand it should take on the question. He said he did not consider the poll tax issue as one to be handled in the party’s platform. Later, he said, in answering questions, he did not believe the CIO Political Action Committee would insist upon an anti-poll tax plank in the Democratic platform to the point where a clash over the issue might jeopardize the President’s chances of reelection. He admitted the South’s fight for restoration of the two-thirds rule at the convention was “a right strong movement.”
He said:
I don’t know how far it will get, although I doubt this question alone would be sufficient to cause a split.
The Governor said in his judgment the border states of Kentucky, West Virginia and Oklahoma will go Democratic and he also suggested Ohio was more likely to be carried by President Roosevelt than for Kentucky to go Republican.
Governor Broughton, declaring North Carolina has enjoyed a huge industrial boom, said that, in his opinion, all the states were in an excellent financial condition to meet post-war problems “without looking to the federal government.”