Der Wehrmachtbericht von gestern –
Widerstand wegen Munitionsmangels eingestellt
Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:
Im tunesischen Brückenkopf kämpften die deutsch-italienischen Truppen auch gestern mit äußerster Erbitterung gegen den mit überlegener Stärke von Front und Rücken angreifenden Gegner. Nach Erschöpfung der letzten Munition und Vernichtung des gesamten Kriegsgerätes wurde auch an größeren Abschnitten der Südfront der Widerstand eingestellt. Dagegen setzten im tunesischen Küstengebirge einzelne Kampfgruppen, soweit sie noch über Munition verfügen, in vorbildlicher soldatischer Pflichterfüllung ihren Widerstand fort.
An der Ostfront wurden feindliche Angriffe am Kubanbrückenkopf und nördlich Lissitschansk abgewiesen.
Die Luftwaffe griff vor der Front und im rückwärtigen Gebiet des Feindes zahlreiche Truppenziele und wichtige Eisenbahnverbindungen an. Im Nordmeer versenkten deutsche Jäger ein Frachtschiff von 3000 BRT. und schossen ein feindliches Schnellboot in Brand.
Britische Bomber führten in der Nacht zum 13. Mai einen schweren Angriff auf westdeutsches Gebiet. Die Bevölkerung hatte Verluste. An einigen Orten, besonders im Stadtgebiet von Duisburg, entstanden erhebliche Schäden durch Spreng- und Brandbomben. Nach bisher vorliegenden Meldungen wurden 33 der angreifenden Flugzeuge, vorwiegend viermotorige Bomber, durch Nachtjäger und Flakartillerie der Luftwaffe abgeschossen.
Starke Verbände schneller deutscher Kampfflugzeuge stießen am gestrigen Tage zweimal zur Ostküste Englands vor und bombardierten Anlagen der Stadt Lowestoft und Vorpostenboote vor der Küste. Alle Flugzeuge kehrten zu ihren Stützpunkten zurück.