America at war! (1941– ) (Part 1)

Editorial: Our Eastern allies

Ferguson: Age limit

By Mrs. Walter Ferguson

WLB, Treasury begin control of wage hikes

Salary stabilization unit set up as part of system

Fliers stress urgent need for quick Solomons aid

By Frank Tremaine, United Press staff writer

Turks’ stand draws praise

Bayonets keep out aggression, Senator asserts

New crop of babies may go diaperless in Washington

By Gladys Haack, Scripps-Howard staff writer

WPB to tighten control over war material

Balanced inventories held need to achieve maximum results

Aerial rendezvous blamed for bomber-airliner crash

Army pilot to face court-martial on manslaughter charges as result of fatal crash

EXECUTIVE ORDER 9260

Legion of Merit

  1. The decoration of the Legion of Merit shall be awarded by the President of the United States or at his direction to members of the armed forces of the United States and members of the armed forces of friendly foreign nations, who, after the proclamation of an emergency by the President on September 8, 1939, shall have distinguished themselves by exceptionally meritorious conduct in the performance of outstanding services.

  2. Awards of the decoration of the Legion of Merit may be proposed to the President by the Secretary of the Army, the Secretary of the Navy, and the Secretary of the Air Force, each acting upon the recommendation of an officer of the armed forces of the United States who has personal knowledge of the services of the person recommended.

3 (a). The decoration of the Legion of Merit, in the degrees of Commander, Officer, and Legionnaire, shall be awarded by the Secretary of Defense or his designee, after concurrence by the Secretary of State, to members of the armed forces of friendly foreign nations.

(b). Recommendations for awards of the Legion of Merit, in the degree of Chief Commander, to members of the armed forces of friendly foreign nations shall be submitted by the Secretary of Defense, after concurrence by the Secretary of State, to the President for his approval.

FRANKLIN D. ROOSEVELT
The White House
October 29, 1942

Völkischer Beobachter (October 30, 1942)

Britische Presse über Pazifiklage beunruhigt –
Washington rechnet mit dem Schlimmsten

USA.-Erfolgsmeldungen haben sich als Bluff erwiesen

vb. Wien, 29. Oktober –
In seinem letzten Bericht über die Kämpfe im Gebiet der Salomoninseln gibt das Marineministerium der USA. den Verlust des Hilfskriegsschiffes Seminole und eines Patrouillenbootes bekannt und beschränkt sich im übrigen darauf, festzustellen, daß die Kämpfe weitergingen und keine Berichte über neue Aktionen bei den Salomoninseln eingegangen seien. Die Korrespondenten der Londoner Presse verweisen in ihren Berichten über den Eindruck der Kämpfe im Pazifik auf die amerikanische Öffentlichkeit darauf, daß man in den USA. mit größter Sorge der Bekanntgabe weiterer Einzelheiten entgegensehe und daß sich das amerikanische Volk auf das Allerschlimmste gefaßt machen müßte.

Weiter betone man in Washington, man habe die größte Schwierigkeit, Verstärkungen nach Guadalcanar zu schicken und bezeichne die Seeschlacht bei den Santa-Cruz-Inseln als das:

…bisher größte Zusammentreffen zweier Flotten.

Ein zeitweiliger Verlust der Herrschaft in dem südlichen Stillen Ozean könne zwar – so hofft man wenigstens in London – keinen Einfluß auf den Ausgang des Krieges haben, aber sicherlich würde dadurch der Krieg stark verlängert werden, weil man viel Zeit brauche‚ neué Flugzeugträger zu bauen, die auf diesem Kriegsschauplatz die Schlüsselwaffe der Kämpfe seien.

In London hat die Einsilbigkeit der offiziellen amerikanischen Stellen große Unruhe ausgelöst und zusammen mit anderen düsteren Nachrichten aus den USA. der englischen Öffentlichkeit zum Bewußtsein gebracht, daß sich im Augenblick überaus wichtige Dinge auf dem Kriegsschauplatz im Stillen Ozean abspielen, die auf das Schicksal Australiens einen entscheidenden Einfluß haben können. Auch die Äußerung des neuseeländischen Gesandten Nash, der am pazifischen Kriegsrat am Mittwoch unter dem Vorsitz Roosevelts im Weißen Haus teilgenommen hatte, wo die Lage im Südwestpazifik besprochen wurde:

Man hat dabei mehr Gewicht auf die realen Tatsachen als auf den Optimismus gelegt,

…trug nicht zur Hebung der Stimmung in London bei.

Der Berichterstatter der schwedischen Zeitung Dagens Nyheter in Washington schreibt, daß die amerikanische Öffentlichkeit bisher den Krieg im Stillen Ozean „als den unbekannten Krieg“ hingenommen habe und nun erst, nachdem sich das amerikanische Marineministerium widerwillig dazu entschlossen hat, erste Berichte und Verlustziffern herauszugeben, merke, worum es bei den Kämpfen um die Herrschaft im südlichen Stillen Ozean ginge. „Die Amerikaner“, so schreibt der Korrespondent von Dagens Nyheter‚ „wären sicherlich bereit, einen hohen Preis für den Besitz der Salomoninseln zu zahlen und sie haben ihn bereits bezahlt. Seit Beginn der Kämpfe Mitte August haben sie den australischen 10.000-Tonnen-Kreuzer Canberra, die amerikanischen Kreuzer Astoria, Quincy und Vincennes‚ die vier Zerstörer Blue, Jarvis, Meredith, O’Brien, und einen nicht näher bezeichneten Zerstörer verloren und weiter wurden die in Transportfahrzeuge umgeänderten Zerstörer Little, Gregory und Colhoun und das Transportfahrzeug George F. Elliot versenkt. Angaben über die beschädigten amerikanischen Flotteneinheiten, so berichtet Dagens Nyheter weiter, würden nicht veröffentlicht, doch sei ihre Anzahl ja. Bekanntlich immer größer als die der versenkten Schiffe.

All den Bemühungen, die Bedeutung der Seeschlacht zu verschleiern, stellt der Sprecher des Tokioter Rundfunks eine Erklärung entgegen, die dem Charakter der Schlacht ihre verdiente Würdigung gibt. Er sagte‚ daß die Seeschlachten im Pazifik und bei den Salomoninseln nach ihrem Umfang und ihrer Art geradezu zum Entscheidungskampf im Großostasienkrieg geworden sind. Die neuen japanischen Erfolge würden auf die Zukunft der amerikanischen Seekriegführung und auf die Gesamtlage der USA.-Streitkräfte eine höchst ungünstige Rückwirkung haben. Daß sich der amerikanische Präsident in aller Eile am 26. Oktober mit den Admiralen King und Leahy beraten habe, zeige sehr beredt, in welch große Verlegenheit Amerika durch diese vernichtende Niederlage geraten sei.

Zu dem Ausfall von neun amerikanischen Flugzeugträgern seit dem 8. Mai wies der Sprecher darauf hin, daß die USA.-Marine das größte Gewicht auf den Bau von Flugzeugmutterschiffen gelegt und vor einiger Zeit neue Einheiten gebildet habe, deren Hauptmacht Flugzeugträger darstellten. Die Flotteneinheiten, die am 26. Oktober vor den Santa-Cruz-Inseln auf die japanische Flotte stießen, hätten num in, einem vernichtenden Schlag vier solcher Flugzeugträger verloren. Damit dürfte die Absicht der amerikanischen Marineleitung‚ mit Flugzeugträgern Gegenangriffe gegen Japan zu unternehmen, als vereitelt gelten.

Einzelheiten zur Seeschlacht

dnb. Berlin. 29. Oktober –
Zu dem japanischen Sieg in der Seeschlacht im Südpazifik werden folgende Einzelheiten bekannt:

Seit dem 10. Oktober herrschte im Luftraum der Salomon- und Santa-Cruz-Inseln lebhafte Lufttätigkeit. Die Annäherung einer größeren amerikanischen Flotte war von den Japanern laufend verfolgt worden. Japanische Unterseeboote, Bomben-, Sturzkampf- und Torpedoflugzeuge griffen den amerikanischen Kriegsschiffsverband, der aus vier Schlachtschiffen, vier Flugzeugträgern sowie zahlreichen Kreuzern und Zerstörern bestand, pausenlos an und zwangen ihn zum Abdrehen in Richtung der Santa-Cruz-Inseln. Dann griff die japanische Flotte in den Kampf ein.

In der nun folgenden See- und Luftschlacht‚ die den 26. Oktober über bis tief in die Nacht hinein andauerte‚ wurde der aus insgesamt zwanzig Kriegsschiffen bestehende amerikanische Flottenverband zerschlagen. Ein Schlachtschiff vom Typ South Dakota, zwei neue Flugzeugträger sowie zwei zu Flugzeugträgern umgebaute ehemalige Ozeandampfer wurden versenkt. lm weiteren Verlauf der Schlacht wurde noch ein weiteres amerikanisches Kriegsschiff, über dessen Typ noch nichts ermittelt werden konnte‚ zum Sinken gebracht. Verschiedene feindliche Einheiten wurden schwer beschädigt.

Das versenkte Schlachtschiff vom Typ South Dakota hafte eine Wasserverdrängung von 35.000 Tonnen. Die Schiffe dieser Klasse sind zum Teil erst 1941 in Dienst gestellt worden. Die Bestückung der Schlachtschiffe dieses Typs besteht aus neun 40,6- und zwölf 12,7-Zentimeter-Geschützen, außerdem acht 12,7-Zentimeter-Flak, sechzehn 4-Zentimeter-Flak und zwanzig Maschinengewehren. Die Friedensbesatzung beläuft sich auf 1500 Mann.

Bemerkenswert an dieser „Seeschlacht im Südpazifik“ ist besonders, daß erstmalig auch japanische Schlachtschiffe in den Kampf eingriffen. Das Ergebnis war für die amerikanische Flotte verheerend: von ihren zwanzig Einheiten wurden nicht weniger als elf versenkt oder so schwer beschädigt, daß sie für längere Zeit kampfunfähig sind.

„Gewaltiges“ Echo – amtlich gedämpft –
Abfuhr für Don Quichotte Willkie

Von unserer Stockholmer Schriftleitung

Stockholm, 29. Oktober –
Die Kritik Willkies an der Kriegführung der westlichen Plutokratien‚ seine nochmalige Forderung nach Errichtung der zweiten Front und schließlich der von ihm erhobene Anspruch auf Beteiligung der Vereinigten Staaten an der Neuordnung des britischen Kolonialbesitzes – in erster Linie Indiens – das alles ist den offiziellen Stellen ln London so unwillkommen‚ daß die ausländischen Pressevertreter die Weisung erhielten, über die Rückwirkungen der Ausführungen Willkies auf die öffentliche Meinung in England nur sehr flüchtig zu berichten.

Aber es ist offensichtlich‚ daß Willkie ein sehr starkes Echo gefunden hat. Als „gewaltig" wird es in einem schwedischen Bericht aus London bezeichnet. Die konservativen Zeitungen verbitten sich zwar seine Einmischungen militärische Fragen und in innere Fragen des Empire, für die Willkie, Wie die Daily Mail und der Daily Telegraph schreiben, „unzuständig“ sei. Wenn er aber von Fehlern und von Mängeln in den USA. spreche‚ so sei es durchaus nützlich, ihm zuzuhören. Der Daily Telegraph nennt Willkie einen „liebenswürdigen Don Quichotte“.

Die englische Presse ist aber mehr bemüht‚ den Amerikanern eine Retourkutsche zu bereiten als sich ernsthaft mit den Vorschlägen Willkies und seiner Kritik auseinanderzusetzen. Sie stellt deshalb fest, man wisse in London seit langem, daß die amerikanischen Lieferungen nach China und der Sowjetunion zu spät gekommen seien. Hier sei der eigentliche Grund für das Interview Stalins mit dem Vertreter der Associated Press zu suchen. England dagegen habe stets pünktlich geliefert.

Eine sehr deutliche Absage an Wendell Willkie erteilte auch der Unterstaatssekretär im britischen Kriegsministerium, Lord Croft, in einer Rede, die er am Mittwochnachmittag im konstitutionellen Club in London hielt. Lord Croft sagte, England denke nicht daran, seine Kolonien wieder herzugeben‚ oder auch nur einer internationalen Kontrolle zu unterstellen.

Der Daily Express tanzt aus der Reihe und erklärt, daß weder England noch die USA. die Zusicherungen erfüllt hätten, die man Molotow bei seinem Besuch in London und Washington gemacht habe. Der eigentliche Bruch des Versprechens sei aber nicht darin zu erblicken, daß die zweite Front noch nicht errichtet wurde, sondern in dem Fehlen nennenswerter Lieferungen von Kriegsmaterial durch „unvorhergesehene Ereignisse“ – gemeint sind natürlich die deutschen Angriffe auf die großen Geleitzüge im Eismeer – habe sich der Umfang der Lieferungen auch noch beträchtlich vermindert. Es müsse mehr geschehen, denn auch der Feldzug in Ägypten bedeute für die Sowjets keine fühlbare Entlastung.

Die Sowjets aber verhalten sich äußerst kritisch und unzufrieden. Bezeichnend hiefür ist eine Meldung der Times aus Moskau‚ in der einleitend festgestellt wird, daß man in der Sowjetunion noch stärker als bisher von dem Gefühl beherrscht werde, daß die westlichen Alliierten die Siegesaussichten durch ihre übervorsichtige Strategie gefährdeten. Die Offensive der 8. britischen Armee scheint also auf die Sowjets nicht den geringsten Eindruck gemacht zu haben. Die Sowjets seien weiter auch besonders verärgert darüber, daß die Engländer und die USA. Nachkriegspläne machten ohne dabei Rücksicht auf die Stellung zu nehmen, die sich die Sowjetunion durch die Leistungen ihrer Armee erworben habe. Ehe die Alliierten nicht in Europa gelandet seien‚ so heißt es in dem Bericht der Times weiter, sei jede politische Aktion Englands und der USA. als unrealistisch zu bezeichnen und müsse bei den Sowjets den Eindruck erwecken, als ob die Alliierten die Opfer, die die Sowjets brächten, unterschätzten und sich den Leiden der Sowjetunion gegenüber gleichgültig verhielten.

U.S. Navy Department (October 30, 1942)

Communiqué No. 174

South Pacific.
During the day of October 28, activity ashore island was confined to small skirmishes between U.S. and enemy patrols. U.S. aircraft from Guadalcanal continued to bomb and strafe enemy positions to the westward of the airfield. In the late afternoon, U.S. fighters destroyed 2 enemy seaplanes at Rekata Bay. A total of 12 Japanese light tanks were destroyed in action during the past week.

During the early morning of October 29, enemy bombers attacked our positions on Guadalcanal. All bombs dropped in the water and no damage was suffered.

During the night of October 29-30, U.S. motor torpedo boats attacked an enemy destroyer, believed to have been engaged in reinforcing or supplying enemy troops on Guadalcanal. One torpedo hit was scored on the destroyer which was stopped when last seen.

The Pittsburgh Press (October 30, 1942)

Courtroom rumor –
One charged with treason may confess

But prosecutor says his case needs no help from defendant

Washington hears –
Strike penalty to be rejected

Panel of WLB will oppose dollar-a-day fines
By Fred W. Perkins, Press Washington correspondent

Enemy broadcast –
Nazis claim sinking of nine Allied ships

Berlin, Germany (UP) – (Oct. 29, German broadcast recorded in London)
The German High Command reported in a special communiqué today that U-boats had sunk nine merchant ships totaling 68,500 tons in a running attack on a North Atlantic convoy.

The High Command, asserting that attacks against Atlantic convoys were still in progress, said U-boats also sank six ships totaling 32,425 tons on the supply route between the United States and Britain.

Three other ships were damaged by torpedo hits, the communiqué added.

The attacks, it was asserted, were made in daylight under the most difficult conditions against a fully laden convoy en route to Britain.

Air alert sounded in ‘Frisco Bay Area

San Francisco, California (UP) –
An air-raid alert in the San Francisco Bay Area caused by the approach of unidentified airplanes was ended nearly an hour later “when the unidentified planes were eliminated as potential targets,” the Western Defense Command announced today.

The Army declined to amplify its announcement that the unidentified planes were “eliminated as potential targets.” A spokesman said:

The statement stands as it is given.

“Yellow” and “blue” alerts, and a radio broadcasting silence were ordered when the unidentified planes were detected, the Army announced.

Eisenhower reported on way to America

Washington (UP) –
Lt. Gen. Dwight D. Eisenhower, commander of U.S. Army forces in the European War Theater, last night was rumored preparing to return toi this country for “important consultations.”

According to reports, Gen. Eisenhower is expected back in the United States” within a week.” War Department officials said they knew nothing of his impending arrival.

U.S. may register women for work

Washington (UP) –
President Roosevelt today revived prospects of a compulsory registration for women to determine their availability for war work.

Mr. Roosevelt said, however, that no definite decision has been reached.

His press conference disclosure came in the midst of growing speculation on the role of women on war industries.

There has been general agreement among officials that women constitute the major part of the nation’s reservoir of workers.

Mr. Roosevelt said no compulsory drafting of women for war industries was envisioned but that there was a need for information which a compulsory registration could produce.

I DARE SAY —
Army air base

By Florence Fisher Parry