Aircraft plant head opposes profit curb
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Völkischer Beobachter (May 29, 1942)
dnb. Berlin, 28. Mai –
Der USA.-Außenminister Hull teilte nach Washingtoner Meldungen auf der Pressekonferenz mit‚ daß die USA.-Regierung dem Tschungking-Regime ein Pacht- und Leihangebot auf denselben Grundlagen wie das englisch-amerikanische Pacht- und Leihabkommen gemacht habe. Der Vorschlag sei bereits in Tschungking übergeben worden.
Hull empfing am Mittwoch den chinesischen Außenminister Sung, um ihm mitzuteilen‚ daß das Leih- und Pachtgesetz in vollem Maße auch auf Tschungking-China angewendet werden soll.
Wie das Material von den USA. nach Tschungking-China gebracht werden soll. darüber schweigt man sich in Washington aus begreiflichen Gründen nach der Sperrung aller Zufuhrwege durch die Japaner gründlich aus.
Roosevelt, der soeben erst den Bolschewisten seine Pacht- und Leihhilfe zur Verfügung gestellt hat, setzt damit, wie Hulls Äußerung zeigt, seine Versprechungen, hinter denen nichts steckt, fort. Genau wie mit seinen bekannten astronomischen Rüstungszahlen will er mit solchen Mätzchen die Welt in Staunen versetzen. Er verpachtet und verleiht Waffen, die die USA. selbst nicht haben.
tc. Tokio‚ 28. Mai –
Das Kaiserlich japanische Hauptquartier teilt amtlich mit‚ daß die stark befestigte und seit Tagen heißumkämpfte‚ strategisch bedeutsame Stadt Kinhwa in Zentralchina am Donnerstagmorgen 7 Uhr japanischer Zeit von japanischen Streitkräften besetzt worden ist.
Gleichzeitig mit der Einnahme von Kinhwa drangen die japanischen Truppen auch in das 12 km nordwestlich von Kinhwa liegende Lanchi ein‚ nachdem sie die Feldstellungen und Widerstandsnester der tschungkingchinesischen Truppen in erbitterten Kämpfen eingenommen hatten. Durch die Einnahme von Lanchi‚ das am Chientangkiang, dem Hauptfluß von Tschekiang, liegt, ist der Hauptmasse der eingeschlossenen Tschungking-Truppen der Rückzug abgeschnitten. Wie der Sprecher der japanischen Truppen in China erklärte bedeutet die Einnahme von Kinhwa, dem Hauptverkehrszentrum von Ost-Tschekiang‚ den militärischen Zusammenbruch der dritten Kriegszone Tschungkings. Die Stadt Kinhwa‚ die etwa 100.000 Einwohner zählt, war bis zuletzt einer der bedeutendsten Stützpunkte Tschiangkaischeks in Tschekiang. In den Kämpfen der letzten 14 Tage‚ in deren Verlauf die japanischen Truppen über 300 km zurücklegten‚ konnten sie eine Reihe wichtiger feindlicher Stützpunkte, wie Tungyang, Iwu, Chuki‚ Wui‚ besetzen, wodurch auch der Nachschubverkehr von Kriegsmaterial zwischen der Tschekiangküste und Tschungking unterbunden wurde.
Die erste offizielle Mitteilung darüber, daß thailändische Truppen Japan in dem Krieg für ein größeres Ostasien aktiv unterstützen, wird in dem Kommuniqué des gemeinschaftlichen japanisch-thailändischen Hauptquartiers gemacht, das besagt:
Kengtung, ein strategisch wichtiger Punkt in den Schan-Staaten‚ wurde am 26. Mai von thailändischen Truppen eingenommen, die über die Nordgrenze von Thailand nach Burma einmarschiert waren.
In dem Kommuniqué heißt es weiter:
Dem japanisch-thailändischen Bündnisvertrag entsprechend, hat die thailändische Armee gemeinsame Operationen mit der japanischen Armee unternommen zu dem Zweck des Wiederaufbaues einer großasiatischen Wohlstandssphäre. Nach Uberschreitung der Nordgrenze von Thailand hat die thailändische Armee in schnellen Angriffen am 26. Mai Kengtung besetzt.
vb. Wlen, 28. Mai –
Der Leiter des amerikanischen Weltkriegsteilnehmerverbandes „American Legion" im Staate Neuyork, Oberstleutnant Ark, hat in einer Rede Frau Roosevelt wegen ihrer politischen Betätigung sehr scharf angegriffen. Ark erklärte dabei unter anderem,
…wenn Frau Roosevelt einen Beitrag zur amerikanischen Kriegsanstrengung leisten will, dann möge sie das am besten dadurch tun, daß sie für die Dauer des Krieges nicht mehr ihren Mund aufmacht und sich nicht in Angelegenheiten einzumischen sucht‚ von denen sie wenig oder gar nichts verstehe.
Frau Roosevelt – so charakterisierte Ark die Präsidentengattin treffend weiter – sei die typische Vertreterin einer Bevölkerungsklasse der USA., von der man ständig annehme‚ daß sie gut informiert sei, die aber, sobald sie das Wort ergreife‚ ihre schlechte Unterrichtung und ihre Dummheit nicht mehr verbergen könne. So habe sich die „First Lady“ zu der unglaublichen Erklärung hinreißen lassen, daß die amerikanischen Männer, die aus dem ersten Weltkrieg 1914 bis 1918 in die Vereinigten Staaten zurückkehrten, in gewisser Beziehung für den gegenwärtigen Krieg verantwortlich zu machen seien, weil sie jegliches Verständnis für die größeren amerikanischen ProbIeme vermissen ließen. Diesen Behauptungen könne man nur entgegenhalten, daß das amerikanische Volk besser gefahren wäre, wenn es dem Rat der amerikanischen Weltkriegsteilnehmer gefolgt wäre und nicht dem jener falschen Propheten, wie sie die Familie Roosevelt vertrete. Man wäre dann nicht, wie unter Roosevelts Leitung, in eine neue, blutige Tragödie hineingestolpert. Er‚ Ark, stimme deshalb mit Millionen seiner Landsleute in dem Wunsch überein, daß die First Lady mit ihrem sinnlosen Gerede aufhöre und für die Kriegsdauer im Interesse des amerikanischen Volkes ihren Mund halte.
Die scharfe Kritik mag berechtigt sein, doch wird sie nichts ändern. Jedes Volk hat eben die Regierung, die es sich gefallen läßt, und die Yankees haben demnach Frau Roosevelt. Uns wäre es unlieb, stellte sie ihr Reden ein‚ denn die Dame Eleanor zeigt heute der Welt am schönsten den Unterschied zwischen uns und unseren Gegnern.
Völkischer Beobachter (May 30, 1942)
vb. Wien, 29. Mai –
Der Neuyorker Nachrichtendienst gab am 29. Mai um 1 Uhr folgende Meldung bekannt:
Der argentinische Dampfer Rio Ignazu ist heute in Recife (Peruambuko) angekommen. An Bord befanden sich die Überlebenden des am 17. Mai untergegangenen USA.-Schlachtschiffes Maryland. Die Überlebenden sagten aus, daß das Schiff innerhalb vier Minuten nach dem Torpedoangriff gesunken sei. Die vom Dampfer übernommenen Überlebenden wurden am Tag nach dem Untergang des Schiffes aufgenommen.
Nach wie vor weigern sich Roosevelt und sein Marineminister Knox, den Untergang des am 20. Mai von dem italienischen Unterseeboot Barbarigo als versenkt gemeldeten 32.000-Tonnen-Schlachtschiffes der Maryland-Klasse amtlich zuzugeben. Inzwischen hat der Neuyorker Nachrichtendienst bereits am 25. Mai gemeldet, daß Überlebende aufgefischt worden seien, auf Anweisung aber hinzugefügt, man wisse überhaupt nicht, ob ein USA.-Schlachtschiff versenkt werden sei. Die neue Meldung wird jedem halbwegs einsichtigen Amerikaner bestätigen, daß an der Versenkung des Schlachtschiffes kein Zweifel bestehen kann, denn der argentinische Dampfer hat die Überlebenden vor Recife aufgenommen, also ganz in der Nähe der Versenkungsstelle, die der italienische Unterseebootkommandant Grossi näher bezeichnet hat:
100 Meilen westlich der Insel Fernando des Noronha.
Die USA.-Bevölkerung wird wahrscheinlich noch lange warten können, bis Roosevelt diesen schwerwiegenden Verlust eingestehen wird. Er schweigt sich heute noch über den Schlag von Pearl Harbour aus. Und das sind immerhin nun bald sechs Monate.
In einem offenen Brief an Roosevelt hat der Maharadscha von Indore den Vorschlag gemacht, daß die USA., die Sowjetsunion und Tschungking-China intervenieren möchten, um als Schiedsrichter das zu schlichten, was er die „Meinungsverschiedenheiten zwischen Großbritannien und Indien" nennt.
Dieser Vorschlag wirft ein neues grelles Licht auf den fortschreitenden Zerfall aller Machtpositionen des britischen Weltreiches. Denn wie weit ist es mit dem stolzen Albion gekommen, wenn ein indischer Lokalherrscher von Englands Gnaden ungestraft nicht nur die USA.‚ nicht nur die Sowjetunion, sondern sogar das zu drei Viertel von der Welt abgeschnittene Tschungking-China als Schiedsrichter in Empfehlung bringen darf?
Allerdings stellt der Vorstoß des Maharadscha von Indore nur eine neue Variante der bereits sattsam bekannten Bemühungen Roosevelts dar, aus dem Zerfall des britischen Weltreiches Nutzen zu ziehen. Und so geht man wohl kaum fehl, wenn man den erwähnten offenen Brief als eine von Roosevelt bestellte Arbeit betrachtet. Denn der Radscha läßt insofern die Katze aus dem Sack, als er in diesem Brief Roosevelt ganz ausdrücklich auffordert, die Führung zu übernehmen, und sogar trocken hinzufügt, daß dadurch Großbritannien eine ungeheure Last von den Schultern genommen würde!
Allem Anschein nach dürfte also Winston Churchill mit seinem Freund Roosevelt bezüglich Indien ähnliche bittere Erfahrungen sammeln, wie er sie mit Australien machen mußte.
Defining additional functions, duties and powers of the Secretary of War, the Secretary of the Treasury, the Secretary of Agriculture, and the Reconstruction Finance Corporation
By virtue of the authority vested in me by the Constitution and laws of the United States, and particularly by Title I of the First War Powers Act, 1941, approved December 18, 1941 (Public Law 354, 77th Congress), as President of the United States and Commander in Chief of the Army and Navy of the United States, it is hereby ordered as follows:
Provided, That hereafter the Secretary of the Navy is hereby authorized to make emergency purchases of war material abroad: And provided further, That when such purchases are made abroad, this material shall be admitted free of duty.
The procurement of this material constituted an emergency purchase of war material abroad and it is accordingly requested that such material be admitted free of duty pursuant to the Act of June 30, 1914 (34 U.S.C. 568) and Executive Order No. 9177.
The authority herein conferred, including the authority to execute the certificate set forth in Section 2 of this order, may be exercised by the Secretary of War, the Secretary of the Navy, the Secretary of the Treasury, and the Secretary of Agriculture, and the Board of Directors of the Reconstruction Finance Corporation, respectively, or in their discretion and by their direction, respectively, may be exercised also by and through any officer or officers or civilian officials of their respective departments and agency designated by them for those purposes, or, in the case of the Secretary of Agriculture by and through such corporations in the Department of Agriculture as are under the direction and supervision of the Secretary of Agriculture and in the case of the Reconstruction Finance Corporation, by and through one or more of its subsidiary corporations. The Secretary of War, the Secretary of the Navy, the Secretary of the Treasury, and the Secretary of Agriculture, and the Board of Directors of the Reconstruction Finance Corporation may authorize such officer or officers or civilian officials of their respective departments or agency or such corporation or corporations subsidiary to the Reconstruction Finance Corporation or under the direction and supervision of the Secretary of Agriculture to make further delegations of such powers and authority within their respective departments and agency, and within such corporation or corporations.
This order shall become effective as of the date hereof, shall continue in force and effect until the termination of Title I of the First War Powers Act, 1941, and shall authorize or ratify any emergency purchase of war materials abroad heretofore or hereafter made by or for the account of any of the said departments, the said agency, or such corporations, and any such war material so purchased may be entered, or withdrawn from warehouse, for consumption free of duty during the effective period of this order.
Any provision of any Executive Order, and any provision, rule, or regulation of any officer, department, board, commission, bureau, agency or instrumentality of the Government of the United States conflicting with this order are superseded to the extent of such conflict.
FRANKLIN D. ROOSEVELT
The White House,
May 30, 1942
The New York Times (May 30, 1942)
Jersey town of 25,000 parades and dances $75,000 goal into oblivion as it tests system devised by the Treasury
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Völkischer Beobachter (May 31, 1942)
dnb. Nanking, 30. Mai –
Der Sprecher der japanischen Armee, Major Schiono, teilte über den Tschekiang-Feldzug mit, der japanische Vormarsch binde 22 Tschungking-Divisionen, von denen der größte Teil durch die Kampfhandlungen der letzten Wochen bereits vernichtet sei.
Drei Befestigungszonen seien durchbrochen worden, bevor das Hauptquartier der 3. Tschungking-Kriegszone in Kinhwa genommen worden sei. Die einzige Offensive beseitige die letzte Möglichkeit einer Bedrohung des Yangtsetales von Süden und die Ausnutzung der Tschekiangküste zur Unterstützung Tschungkings durch Waffen- und Warenschmuggel.
Ebenso sei die letzte Hoffnung Tschungkings, Flugfelder mit Hilfe der USA. zu unterhalten, zerstört worden. Dies sei nach der Abschneidung der Burmastraße ein besonders schwerer Schlag. Den Ereignissen in Tschekiang sei aus den vorliegenden Gründen große Bedeutung beizumessen.
In der Übersicht wird darauf hingewiesen, daß die japanischen Streitkräfte innerhalb 14 Tagen nach Beginn ihrer ausgedehnten Offensive dem Feind vernichtende Schläge beibrachten, indem sie den wichtigen Stützpunkt Lanschi am 27. Mai und Kinhwa am 28. Mai besetzten. Trotz der Zusammenfassung der Hauptstreitkräfte Tschungkings, um die wichtigen strategischen Zentren zu halten, gelang es den japanischen Streitkräften in rascher Aufeinanderfolge, Schiente, Pukiang, Iwa und Tungyang einzunehmen.
In anderen Abschnitten an der Chinafront unternahmen japanische Truppen eine Säuberungsaktion gegen chinesischkommunistische Truppen unter General Lutschengtsao in der Provinz Hopeh und nahmen dabei 1685 Mann gefangen, während die Kommunisten 1849 Mann tot auf dem Schlachtfeld zurückließen. In den Grenzgebieten der Provinzen Schansi, Honan und Hopeh vernichteten die japanischen Streitkräfte 10.000 Mann chinesischkommunistischer Truppen, die sich an der Ostseite der Gebirgskette von Bahsing eingegraben hatten.
Eigener Bericht des „VB.“
dr. th. b. Stockholm, 30. Mai –
In Washington rechnet man – einer Reuter-Meldung zufolge – damit, daß der britische Produktionsminister Lytteton sich in der nächsten Zeit nach den Vereinigten Staaten begeben werde, um dort mit Präsident Roosevelt und dem Chef des amerikanischen Kriegsproduktionsausschusses, Nelson, über eine gemeinsame Kriegsproduktion zu verhandeln.
dnb. Berlin, 30. Mai –
In Mexiko, das im Dezember 1941 unter dem Druck des Präsidenten Roosevelt die Beziehungen zu Deutschland, Italien und Japan abgebrochen hatte, wurde in diesen Tagen vom Abgeordnetenhaus der Kriegszustand mit den Dreierpaktmächten erklärt.
The Pittsburgh Press (May 31, 1942)
Senate votes unanimously against Axis
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