Völkischer Beobachter (December 9, 1941)
Die ersten harten Schläge sind gefallen:
Japans Waffen antworten Roosevelt
Der Kriegshetzer muß bereits schwere Verluste bei den Hawai-Inseln zugeben
KARTE: Weltbild-Gliese
Seit Montagmorgen, 6 Uhr japanischer Zeit, befindet sich Japan im Kriegszustand mit England und den Vereinigten Staaten. Roosevelt hat erreicht, worauf seine Kriegshetze in den letzten Wochen in ständig gesteigertem Tempo hinzielte. Die ersten Meldungen über Zusammenstöße zwischen japanischen, englischen und USA-Streitkräften zeigen aber, wie rückhaltlos und erfolgreich sich Japan für die Wahrung seiner nationalen Ehre und der Interessen seines Volkes einsetzt. Japanische Flugzeuge haben Manila, Singapur, Guam, ja sogar schon Hawai bombardiert, japanische Streitkräfte greifen Hongkong an und haben die internationale Niederlassung in Schanghai besetzt und japanische Verbände sind auf der malaiischen Halbinsel gelandet worden. Japan geht mit der Gewißheit in den Krieg, durch Aufbietung aller Kräfte den Sieg über seine Feinde zu erringen, und hat dieser Zuversicht in einer Rundfunkansprache seines Ministerpräsidenten stolzen Ausdruck gegeben.
Hawai und Singapur bombardiert
dnb. Tokio, 8. Dezember - Das kaiserliche Hauptquartier der Marine gab am Montagvormittag über die militärischen Operationen folgendes bekannt:
Die Flotten- und Luftstützpunkte auf Hawai wurden mit großem Erfolg angegriffen. Die japanische Flotte versenkte in Schanghai ein englisches Kanonenboot und übernahm ein USA-Kanonenboot auf dem Jangtse. Auch auf Singapur wurden mit großem Erfolg Luftangriffe durchgeführt. Weitere Luftangriffe richteten sich gegen Davao, die Wake-Insel und Guam.
Landung auf der Malaien-Halbinsel
Eigener Bericht des „Völkischen Beobachters“
rd. Stockholm, 8. Dezember - Die Feindseligkeiten zwischen Japan und den USA haben, wie bereits gemeldet, in der Nacht zum Montag eingesetzt. Japanische Blitzangriffe richteten sich gegen eine Reihe von US-amerikanischen und englischen Stützpunkten im Fernen Osten.
Am wichtigsten und folgenschwersten unter den ersten Kampfmaßnahmen war offensichtlich der japanische Luftangriff auf Pearl Harbour, den bedeutendsten USA-Flottenstützpunkt auf Hawai und die stärkste Seefestung der Vereinigten Staaten überhaupt. Wie der Sender Philadelphia mitteilt, gab Präsident Roosevelt im Weißen Haus Pressevertretern gegenüber bekannt, daß die USA-Marine und Armee auf Hawai schwere Verluste erlitten haben. Auch erhebliche Schäden und Verluste in der USA-Kriegsflotte und Handelsschiffahrt werden von nordamerikanischer Seite bereits zugegeben.
Schlachtschiff ‚Oklahoma‘ getroffen
Das im Hafen liegende Schlachtschiff „Oklahoma“ (29.000 Tonnen) wurde von einer Bombe getroffen und in Brand gesetzt. Auch Ölbehälter gerieten in Brand. Bei einem Angriff auf den Flugplatz Hickam wurden 350 Personen getötet. Nach USA-Rundfunkberichten wurden alle Verbindungen zwischen den Land- und Flottenbasen unterbrochen. Bei den Angriffen traf eine Bombe auch den Palast des Gouverneurs der Hawai-Inseln.
Über den japanischen Angriff selbst wurde bekannt, daß die japanischen Maschinen im Tiefflug Welle auf Welle angeflogen kamen. Darüber berichtete der Gouverneur der Hawai-Inseln noch am Sonntagabend in einem Telephongespräch Roosevelt, daß bereits die zweite Welle japanischer Flugzeuge über den Inseln eingetroffen sei und großen Schaden angerichtet hätten.
Weiter besagen USA-Meldungen, daß die USA-Flotte von Pearl Harbour ausgelaufen sei, um den Kampf mit den japanischen Flugzeugträgern aufzunehmen, von denen aus dem Angriff vorgetragen worden sei. Behauptungen über eine große Seeschlacht vor Honolulu werden nicht bestätigt. Einwandfrei wird jedoch die Versenkung eines USA-Transporters westlich von San Franzisko und SOS-Rufe von einem weiteren USA-Handelsschiff aus der gleichen Gegend gemeldet. Das USA-Marineministerium gibt bekannt, daß japanische U-Boote hier aktiv seien.
Eine überraschende Aktion
Eine zweite große Welle von Kampfhandlungen richtete sich gegen Singapur, Hongkong und Schanghai. Singapur wurde von japanischen Luftstreitkräften angegriffen. Hierbei wurden, wie die ersten Meldungen besagen, zwei englische Kreuzer versenkt.
Wie das Kaiserliche Hauptquartier dazu bekanntgibt, haben japanische Armee- und Marinestreitkräfte am Montag früh in engster Zusammenarbeit eine überraschende Landung an einem bestimmten Abschnitt der Malaien-Halbinsel durchgeführt. Wie weiter verlautet, nehmen diese militärischen Operationen einen günstigen Verlauf.
Englische Meldungen behaupten, daß durch die japanischen Bomben, von denen zwei das Zentrum von Singapur trafen, angeblich nur „leichte Schäden“ angerichtet worden sind. Englische Flugzeuge seien im Angriff gegen 10 japanische Truppentransporter und bereits gelandeten Truppen begriffen.
Auch die Engländer melden ferner Angriffe auf Hongkong. Nach Berichten, die von der Front in Südchina vorliegen, führten japanische Bomber bereits den zweiten Angriff auf Hongkong durch. Die Armeeabteilung des Kaiserlichen Hauptquartiers teilte ebenfalls mit, daß der Angriff gegen die britische Kronkolonie Hongkong begonnen hat.
Internationale Niederlassung in Schanghai besetzt
dnb. Schanghai, 8. Dezember - Seit 10 Uhr rückt japanisches Militär in die internationale Niederlassung ein. Die militärische Besatzung der Niederlassung, die nach außen hin abgesperrt ist, begann mit der Besetzung der englischen und amerikanischen Gebäude an der Wasserfront. Das städtische Wasserwerk, das Elektrizitätswerk, das Gaswerk, das Telegraphenamt, das Radio- und das Telephonamt wurden besetzt. Vor den englischen und amerikanischen Behörden sind japanische Posten aufgezogen. Sämtliche Banken sind geschlossen. Devisennotierungen finden nicht statt.
Die englischen und amerikanischen Rundfunkstationen haben ihren Dienst eingestellt und beschränken sich auf die Bekanntgabe der japanischen Proklamation. Die Antiachsenpropaganda ist von den Straßen und aus den Schaufenstern der englischen und amerikanischen Geschäftshäuser verschwunden. Japanische Tanks sind auf dem Rennplatz, dem Zentrum der internationalen Niederlassung, aufgefahren. Die Besetzung ging bisher ohne nennenswerte Zwischenfälle vor sich.
Kanonenboot ‚Patroll‘ versenkt
Das englische Kanonenboot „Patroll“ (350 Tonnen), das die Übergabe an japanische Streitkräfte ablehnte, wurde von japanischen Kriegsschiffen versenkt. Das USA-Kriegsschiff „Wake“ wurde, englischen Meldungen zufolge, unberührt von den Japanern übernommen, die darauf die Geschütze dieses Schiffes gegen die englische Botschaft und die englische Konzession richteten. Englischen Meldungen zufolge wurden auch USA-Stützpunkte auf Indochina angegriffen.
Der japanische Ministerpräsident an das Volk: ‚Ich bin fest vom Sieg überzeugt‘
Eigener Bericht des „Völkischen Beobachters”
vb. Tokio, 8. Dezember - „Ich bin fest von Japans Sieg überzeugt“, so stellte Premierminister Tojo in einer Rundfunkrede an die japanische Nation fest. Amerika habe Japan gegenüber Forderungen gestellt, die völlig unannehmbar seien, wie beispielsweise die bedingungslose totale Rückziehung der Militärkräfte aus China, Anerkennung des Nanking-Regimes und die Annullierung des Dreierpaktes. Hätte Japan die Bedingungen angenommen, so wäre das Prestige und das Weiterbestehen des japanischen Empires gefährdet bzw. In Frage gestellt worden.
„Ich weiß, daß das gesamte japanischer Volk sich für das große Ziel der Kaiserpolitik und des Staates bedingungslos einsetzt. Der Schlüssel zum Sieg liegt im Glauben an den Sieg.“
Noch niemals habe Japan eine Niederlage in seiner langjährigen Geschichte erlitten. Wenn Japan bisher unglaubliche Geduld und Zurückhaltung ausübte, so sei dies einzig aus dem Wunsch der Erhaltung des Friedens und der Ersparung unsäglichen Leides für die Menschheit erfolgt.
Japans Gegner seien stolz auf den Besitz der riesigen Naturschätze und strebten die Beherrschung der Welt an. Zur Vernichtung dieses Feindes und zur Schaffung der Neuordnung Ostasiens müsse das japanische Volk mit einem langen Kriege rechnen. Vom Ausgang dieses Krieges hinge der Aufstieg oder der Niedergang des japanischen Empires und das Wohlergehen oder der Ruin von Gesamtostasien ab. Für hundert Millionen Japaner sei die Zeit gekommen, alles für die Sache des Vaterlandes zu opfern.
Formelle Kriegserklärung überreicht
Ein Vertreter des japanischen Auswärtigen Amtes überreichte am Montag den Botschaftern der USA und Englands sowie den Gesandten Kanadas und Australiens formelle Kriegserklärungen und ersuchte sie, ihre diplomatische und konsularische Tätigkeit umgehend einzustellen.
Gleichzeitig wurde den Angehörigen der betroffenen Missionen versichert, daß in Übereinstimmung mit dem Völkerrecht alle notwendigen Maßnahmen für ihr persönliches Wohlergehen getroffen würden. Dies gelte auch für alle übrigen Staatsangehörigen dieser Länder.
Dr. Koppen: Der erschlichene Krieg
Von Dr. Wilhelm Koppen
Judas Generalagent, Mister Franklin Roosevelt, hat den Erwartungen seiner Auftraggeber entsprochen. Er hat es nun doch fertiggebracht, ein Volk, das kriegsunlustig war, weil es mit seinen normalen fünf Sinnen keinen Kriegsgrund erwittern konnte, in den Kampf zu treiben. Mit der Zudringlichkeit eines jüdischen Hausierers hat er den Amerikanern seinen Krieg mundgerecht zu machen gesucht. Unablässig hat er gewühlt und gebohrt, um die Amerikaner in eine Art Verfolgungswahn zu versetzen und ihnen im Bann dieser Hypnose den allmählichen Abbau aller Schutzwälle abgelistet, die den Kriegsbrand von den USA fernhalten sollten. Nun ist es soweit – der Verbrecher hat sein Ziel erreicht.
Wie bewegt sprach doch Roosevelt vom Frieden und seinen Segnungen, als er seine erste Präsidentschaft antrat. Wenn es auch bald feststand, daß der neue Mann im Weißen Haus, der schon 1917 zum Krieg getrieben hatte, nach wie vor ein abgesagter Feind der stark geführten jungen Völker war und sich besonders Deutschland gegenüber in der Rolle eines Judenprotektors gefiel, so wußte er doch zur Genüge, daß der Mann auf der Straße von Rachekriegen für die Juden nichts wissen wollte, schon gar nicht, als die Senatsuntersuchungen über den Eintritt der USA in den Weltkrieg zum Teil jene üblen Querverbindungen sichtbar machen, in deren Zeichen damals die Staatsführung und die kapitalistische Großwirtschaft über den Kopf des Volkes hinweg den Krieg entfesselt hatten. So kam unter dem Druck der öffentlichen Meinung das Neutralitätsgesetz zustande, das Roosevelt feierlich beschwor, um es umso schneller zu verraten.
Ehe Mister Roosevelt damit begann, dieses Gesetz gleich einer Artischocke zu entblättern, hetzte er andere Regierungen auf, erst einmal frischfröhlich in den Krieg hineinzustolpern, die USA würden schon folgen! Im Oktober 1937 verdonnerte er in seiner Quarantänerede die jungen Völker als pestbehaftete Rebellen gegen das Grundgesetz, daß alle Reichtümer der Welt den sogenannten „Angelsachsen“, um nicht zu sagen den Juden gehörten und jedes Streben nach Lebensraum ein Verbrechen gegen die Menschheit sei. In diesem vermessenen Dünkel liegt der Ursprung aller Kriege der letzten 10 Jahre, die sich daher zu einem unlöslichen Ganzen verschlingen. Der Haß und Neid des ewig Besitzen wollenden gegen den aufsteigenden und leistungsstärkeren Mitbewerber trieben die Churchill, Stalin und Roosevelt nebst ihren jüdischen Drahtziehern dazu, den Völkern, die sich unter das plutokratisch-bolschewistische Joch nicht beugen wollten, einfach jedes Lebensrecht abzusprechen, ihnen nicht einmal ein Ehrgefühl zuzubilligen, sondern sie einfach als Parias zu behandeln, die man mit Zuckerbrot und Peitsche zu fügsamen Sklaven dressieren müsse.
Die Atlantikerklärung der beiden Spießgesellen aus London und Washington atmete ganz und gar diesen abgelebten Hochmut, um allen Völkern vor Augen zu stellen, daß man im Zeichen von Pfund und Dollar durch den Krieg keineswegs etwas hinzugelernt, sondern sich in die alte Selbst Vergötzung noch enger eingesponnen hat. Roosevelt hatte es seit 1937 nicht unterlassen, alle Ereignisse in der weiten Welt mit seinen frommen Sprüchen zu begleiten, die oft den Stil von resoluten Bannflüchen annahmen. Doch blieb es nicht bei diesem Theaterdonner. Die Bullitt, Biddle und Donovan begleiteten diese rednerischen Scherbengerichte im letzten Schmierenton mit diplomatischen Ränken. Nach dem Tag von München hetzten sie in London, Paris und Warschau mit voller Kraft zum Krieg, unterstützten die britischen Einkreiser und taten so, als ob die USA berufen seien, das Schicksal Europas zu bestimmen.
Das alles ist längst geschichtsnotorisch und aktenkundig, genau wie die schrittweise Auflockerung des Neutralitätsgesetzes. Schon früher hatte sich Roosevelt durch einen seiner kleinen Advokatenkniffe die Möglichkeit verschafft, gewissermaßen in Ausführung des Gesetzes die Kriegführenden beliebig als bösen „Angreifer“ zu verdonnern. Mit diesem moralisierenden Gehabe hat er es tatsächlich Verstanden, seinen Freunden aus der Rüstungsindustrie trotz aller Waffenausfuhrverbote Lieferungen nach Westeuropa zu verschaffen. Sie mußten nur bar bezahlen und die Waren selbst verschiffen. Und dann ging Roosevelt immer weiter: Er „verpachtete“ und „verlieh“ Kriegsmaterial, als die Briten nicht mehr in Dollars zahlen konnten, er fing mit 7 Milliarden Englandhilfe an und verlangt heute schon 17 und dazu 68 Milliarden für eigene Rüstung. Er gab schließlich USA-Schiffen die Fahrt in die Kriegszone frei, nachdem er sie hatte bewaffnen lassen und seine Kriegsschiffe schon längst auf der Islandroute streiften und deutschen U-Booten aufspürten.
Roosevelt brauchte Zwischenfälle, aber sie, sollten zu einem von ihm bestimmten Zeitpunkt eintreten. Inzwischen lag ihm die „westliche Hemisphäre“ am Herzen – bis nach Afrika und England hinüber und auf der anderen Seite unter Einschluß von Ostasien, das die Stabstrompeter des sauberen Meineidspräsidenten schon als leichte Beute und Protektorat der USA erklärten. In vierzehn Tagen würde man mit Japan fertig werden, so schwadronierten alle möglichen Schaumschläger und Washington und berechneten schon fein säuberlich, was Japan alles fehle, wenn es den Handschuh aufnähme. Sie hatten auch aus dem Krieg in Europa immer noch nicht gelernt, daß starke und ehrbewusste Völker sich vom Mangel nicht zwingen lassen, sondern ihn zu meistern wissen, und daß sie sich erkämpfen, was man ihnen vorenthalten will. Denn noch immer gilt das alte Wort: Der Krieg ernährt sich selbst.
In Europa hetzte der Brandstifter von Washington noch schnell Belgrad und Athen in Tod und Verderben. Sie sollten die Achse beschäftigen, bis Mitte Juli nach gemeinsamem Plan die Moskauer Dampfwalze anrollte. Als dann auch der Osten aufflammte, machten die famosen beiden „Soldaten Christi“ großes Getöse auf dem „Potomac“ und legten dort mit feierlicher Miene Leimruten für weitere Dumme aus. Aber der nächste waren die USA selbst!
In der Atlantikerklärung hatte man Japan nicht erwähnt. Aber obwohl das auch überflüssig war, da beide Seemächte ohnehin ganz offen alle Feinde Nippons unterstützen, seinen naturgegebenen Führungsanspruch in Ostasien nicht anerkannten und es mit Rohstoffsperren in die Enge treiben wollten, gab Churchill in seinem Bericht über das Treffen doch noch einen Kommentar mit der Grundnote, Japaner und Amerikaner sollten doch verhandeln. Das bedeutete: Roosevelt und Churchill brauchten noch Zeit. Die erwarteten Sowjetsiege waren ausgeblieben, das Rüstungsprogramm Roosevelts stand zumeist noch auf dem Papier. Man tat also, als ob man die schwebenden Streitfragen ehrlich erörtern, wo nicht gar lösen wollte.
Noch in seinem Schreiben an den Tenno hat Roosevelt diese verlogene Miene aufgesteckt. Er wagt es sogar, darin von einem „Dynamitfaß“ zu schwatzen, auf dem das USA-Volk nicht „auf die Dauer sitzen“ könne. Und doch war es Roosevelt, der dem Krieg auch hier so nachlief, daß er schon die Anwesenheit japanischer Truppen in Französisch-Indochina als Bedrohung der großen USA bejammert, die 6000 Seemeilen von Ostasien entfernt sind. Nur sein Kriegswillen schuf Dynamitfässer, die nimmersatte Gier nach Rohstoffmonopolen, Zwangsmärkten, Stützpunkten und Profiten, der freche Anspruch, sich überall einzumischen, wo nur Waffen klirren – und sei es auf dem Mond!
Die Länder Ostasiens sind nicht dem Herrschaftsbereich Amerikas zugeordnet, sondern sie haben in Japan ihren natürlichen Kernpunkt und ihr politisches Zentrum. In diesem Großraum übernimmt Japan die Führung und Verantwortung und die Völker dieser Länder handeln nur nach dem eigenen Lebensgesetz, wenn sie mit Tokio aufs engste zusammenarbeiten. Roosevelt aber in seinem Dünkel, zum Weltpräsidenten und Hohenpriester berufen zu sein, wollte hier die Regeln des alten Imperialismus spielen lassen.
Roosevelt hat Japan einfach einen Selbstmord zugemutet. Es sollte unter die letzten zehn Jahre seiner Politik einen Strich machen, seine 105 Millionen Menschen also auf einen Raum beschränken, der nur einem Sechzehntel des Landbesitzes der USA mit ihren 130 Millionen entspricht – und das nur zu dem Zweck, damit sich England und Amerika, übersättigt an Land und Leuten, in Ostasien breitmachen konnten. Diese freche Zumutung macht ausgezeichnet sinnfällig, was hinter der Atlantikerklärung, der Erklärung der Glücksspieler in Downing Street und im Weißen Haus steckt. Wenn der Gesprächspartner nicht ohne jedes Gefühl für Ehre und jeder plumpen Erpressung zugänglich war, so mußte dieser Angriff durch ihn zurückgewiesen werden. Darauf rechnete Lump Roosevelt – und er hat nun seinen Krieg und Amerika damit in der langen Reihe seiner Präsidenten einen Verbrecher, der es in ein nicht abzusehendes Abenteuer gestürzt hat. Wie dies geschah – sozusagen auf Filzpantoffeln, mit falschem Lächeln, großen Worten und noch größeren Wortbrüchen und mit gewaltigen Deklamationen von „Freiheiten“, die es nicht gab, das ist ein Kapitel Demokratie für sich und auch ein Beweis dafür, daß in dieser angeblichen friedenssichernden Staatsform der kleinste verkniffenste Demagoge jederzeit Pulverfässer in die Luft gehen lassen kann, wenn er sich nur die Lunte besorgt. Und diese Lunte wird er solange finden, als Juda noch irgendwo das letzte Wort zu sagen hat.
Die Wirkung in Washington und London:
USA-Bevölkerung wie gelähmt
Eigener Bericht des „Völkischen Beobachten“
dr. th. b. Stockholm. 8. Dezember - Die Meldungen aus London, Washington und Neuyork überstürzen sich. Das Sensationsbedürfnis der amerikanischen Presse und die kriegshetzerische Agitation Roosevelts und seiner Helfershelfer tragen mit dazu bei, das Bild der politischen Vorgänge zu verfälschen.
Die Nachricht von der tapferen Abwehr amerikanischer Frechheiten im Pazifik und im Fernen Osten schlugen in Washington, Neuyork und London wie eine Bombe ein. Die Neuyorker, so meldet „Stockholms Tidningen“ aus London, machten gerade ihren Sonntagsspaziergang, als die ersten Nachrichten aus Hawai und den Philippinen eintrafen. Noch glaubte man überheblich, daß die Japaner „blufften“ und sich Roosevelts Erpressungen doch beugen würden. Als dann weitere Meldungen eintrafen, war die Bevölkerung wie gelähmt. Die Kinos unterbrachen ihre Aufführungen und veröffentlichten die neuesten Kriegsnachrichten. Das schreckhafte Entsetzen über diese Folge der Rooseveltschen Kriegshetze ist sehr groß, zumal in Kreisen, die wohl auf den Krieg hingearbeitet hatten, aber der Auffassung waren, daß sich die japanischen Operationen höchstens gegen Thailand, Singapur und Niederländisch-Indien richten könnten.
Man befürchtet jetzt, daß Japan versuchen wird, den amerikanischen Flotteneinheiten im Pazifik möglichst großen Schaden zuzufügen, die Stützpunkte und Öllager westlich von Hawai zu zerstören oder unbrauchbar zu machen und so den Aufmarsch der amerikanischen Flotte und damit ihre Vereinigung mit den britischen Seestreitkräften zu verhindern.
Ohne den Kongreß zu befragen, ordnete Roosevelt die Mobilisierung der Flotte, Armee und Luftwaffe an. Um 23 Uhr amerikanischer Zeit trat das Kabinett zusammen. Namhafte Kriegstreiber des Kongresses hatten sich vorher in das Weiße Haus begeben.
Man nimmt an, daß Roosevelt in einer Botschaft an den Kongreß die Billigung der Kriegserklärung an Japan fordern wird. Doch wurde am Samstag die Frage aufgeworfen, ob sich England dem Vorgehen der USA anschließen werde. Zu dieser Zeit lagen noch keine Meldungen über den Einmarsch japanischer Truppen in Thailand, über die Angriffe auf Singapur und auf Hongkong und über die Landung auf der Malaiischen Halbinsel vor.
Das britische Parlament trat am Montagnachmittag zusammen. Churchill, der am Sonntagabend lange mit dem amerikanischen Botschafter Winant konferierte, wollte eine Erklärung abgeben, die wahrscheinlich die englische Kriegserklärung enthalten sollte. Durch die Kriegserklärung Japans an England und die USA kommt den Beschlüssen in Washington und London nur noch formale Bedeutung zu.
In London ist man bisher mit allen Kommentaren sehr zurückhaltend. Es kann kein Zweifel darüber herrschen, daß England und die USA völlig überrascht wurden. Man hatte in London und Washington lange mit dem Feuer gespielt, ohne zu bedenken, daß der Brand, den dieses rätselhafte Spiel auslösen könnte, zuerst die englischen und amerikanischen Stützpunkte im Pazifik und im Fernen Osten ergreifen würde.
Daß Roosevelt in keiner Weise gewillt war, den berechtigten Wünschen des japanischen Volkes zu entsprechen, zeigt deutlich die Mitteilung seines Sekretärs Early, der die japanische Antwort auf die letzte Note des Staatssekretärs Hull als eine „infame Verfälschung und Verdrehung der Wahrheit“ bezeichnete.
Roosevelts Trabanten müssen mitmachen
Eigener Bericht des „VB.“
rd. Bern, 8. Dezember - In Niederländisch-Indien werden zurzeit, wie die englischen und amerikanischen Agenturen melden, alle japanischen Staatsbürger verhaftet. Es handelt sich um Maßnahmen, die von den angelsächsischen Ratgebern in Batavia bereits seit einiger Zeit vorbereitet wurden.
Die Behörden von Niederländisch-Indien haben auf angelsächsische Anweisung hin Japan den Krieg erklärt.
Kanada hat nach einer Sitzung des Kabinetts Mackenzie King ebenfalls den Krieg an Japan erklärt. Auch in Kanada werden Verhaftungen der dort lebenden japanischen Staatsbürger durchgeführt, die besonders in dem westlichen kanadischen Bundesstaat Britisch-Kolumbien zahlreich sein sollen.
Die beiden mittelamerikanischen Republiken Nikaragua und Kostarika mußten unter dem Druck der Vereinigten Staaten gleichfalls den Krieg an Japan erklären.
Die amerikanische Diplomatie ist in dieser Richtung in weiteren mittelamerikanischen Staaten tätig. Neuyork stellt bereits weitere Kriegserklärungen Kubas und der Dominikanischen Republik an Japan in Aussicht.
Daß diese von den USA erzwungenen Maßnahmen keine praktische Bedeutung für die Kriegführung haben, liegt auf der Hand. Auf diese Weise haben die Vereinigten Staaten jedoch die Möglichkeit, die diesen Staaten angelegten Daumenschrauben noch enger zu ziehen.
The World Today (CBS), December 9, 8 a.m. EST:
U.S. State Department (December 9, 1941)
740.00114 European War 1939/1916: Telegram
The Secretary of State to the Chargé in the Soviet Union
Washington, December 9, 1941 — 10 p.m.
1271
Your 1977, November 26, 11 a.m.
Department is pleased to note that there appears in the final paragraph of your report ground to hope that means may eventually be found of obtaining the mutual application to Soviet prisoners of war in Germany and to German prisoners of war in the Soviet Union of a regime which not only would be substantially identical with that provided for by the Geneva Convention but would include the guarantee established in Article 86 of that Convention for the effective application of its terms, namely the periodical inspection of the camps by the representatives of the protecting powers. The Department would, in particular, be pleased to receive some idea of the revision of phraseology of Article 9 of the Convention which might be acceptable to the Soviet Government in order that this phraseology may be presented for consideration to the other interested belligerents.
The Department agrees with the point made in the Soviet note that the lack of obligation upon the German Government to apply to Soviet prisoners the provisions of the Geneva Convention does not absolve that Government of the obligation to apply those provisions to prisoners taken from the armed forces of belligerents which are parties to the Convention. The Department’s anxiety in this situation arises not from what may be the obligation of the German Government but from the fear that the non-application of a well-defined humanitarian regime to some prisoner would inevitably entail a deterioration in the treatment of others irrespective of any technical question of legal obligations.
While it is true, as pointed out in the third paragraph of the Soviet note that the more basic provisions of the Fourth Hague Convention regarding prisoners of war have been included in the Geneva Convention, the Department would like to point out that the Geneva Convention was drawn up precisely because the prisoner of war provisions of the Hague Convention were not sufficiently detailed and had been found in practice not to cover all the principles which should be followed if prisoners of war are to be given treatment satisfactory to both opposing sides in any conflict. The Department regards as of primary importance in the Geneva Convention Article 86 providing for the inspection of prisoner of war camps since it is only through such inspection by representatives of the protecting powers that the opposing belligerents can be satisfied that the prisoners taken from their forces are receiving suitable treatment. It has proven possible as a result of such inspection and informal negotiations based thereon to remove and even prevent misunderstandings concerning the terms and application of the Convention thereby reducing friction between belligerents which might otherwise have resulted in needless retaliation against those persons who are so unfortunate as to have become prisoners of war and are, therefore, unable to help themselves against retaliation.
Please communicate with the Soviet authorities in the sense of the foregoing paragraphs pointing out that, without the inspection of prisoner of war camps by the protecting power, there exists no means whereby the respective belligerents may receive satisfactory assurance that any specified regime for prisoners of war, whether of the Hague Convention or of the Geneva Convention or of some other agreement, is being carried out in good faith.
HULL
740.0011 European War 1939/17230: Telegram
The Chargé in Italy to the Secretary of State
Rome, December 9, 1941 — 5 p.m.
[Received 6:57 p.m.]
1920
Opinion in well-informed Rome circles is divided on the crying question of the day whether Germany will declare war on the United States. Italy, it is assumed without question, will follow Germany’s lead whatever it be as a matter of course.
According to the cons, the Axis can assist Japan “with all political, economic and military means” as provided in Article III of the Tripartite Pact without declaring war. If it comes to war, they argue, Hitler for obvious reasons, notably of internal propaganda import, wants us to declare it. This, however, they add, does not preclude rupture of relations as a measure of political aid to Japan and a means of curtailing our information sources in Europe.
According to the pros, Germany will hold that our Pacific policy has constituted “attack” in the sense of the same article, that consequently Japan’s action is one of legitimate defense and that the only reply is world war.
The following six items tend to support this view:
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Yesterday afternoon in course of conversation with Tittmann, Cardinal Secretary of State seemed surprised at a suggestion that the President in his message to Congress might recommend severance of relations with Axis. It seemed more likely to His Eminence that the initiative would come from Axis. He gave impression he expected something of the kind shortly.
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Last night the Queen of Spain sent me word her son Don Juan had received information which persuaded him Germany would declare war on United States in very immediate future.
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German press correspondents have been arguing strongly with their American colleagues that a break with United States is not intended, that Berlin had been taken unawares by and was displeased with Japan’s action and that, while the latter has a just cause, attack at this time was at best premature. Japanese correspondents say they do not expect an Axis declaration of war. Our correspondents gather the clear impression that all this is expressly designed “to pull the wool over their eyes.”
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A German Embassy source is reliably reported to have said yesterday that Ribbentrop had promised Japan that if it would declare war on United States, Germany also would do so. It was explained that there are no longer any good reasons for “postponing” open war now that we are on a full war footing.
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This morning Durbrow called at the Foreign Ministry for an exit visa for our diplomatic courier (see my 1917, December 8). The competent official, a close friend, was despondent. “Things look,” he said, “very, very bad.” Categorical orders having been received from the Ministry of the Interior to refuse all such visas to Americans, even if bearers of diplomatic passports, he could take no action except to enquire whether an exception could be made for our courier. The decision “was not a temporary measure.” His usual “au revoir” was “farewell.”
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Yesterday’s confidential directives to the Italian press included: “Do not touch for the time being on the implications of the Tripartite Pact;” “Feature Japanese reply to Hull documenting responsibility of Rooseveltian warmongering;” and “Do not speak of the Americans being surprised.”
WADSWORTH
Youngstown Vindicator (December 9, 1941)
Lawrence: Hawaii attack is big lesson
Blow will arouse Navy, but Congress puzzles over unpreparedness
By David Lawrence
WASHINGTON – While Japan caught the United States Navy napping at Hawaii, the lesson of that sudden attack will influence American defense policy for generations to come not only on the Pacific but on the Atlantic coast as well.
No longer will it be argued that nations do not send their air forces 3,000 miles to attack. Japan sent her airplanes farther than Germany would have to send them from the Azores or from African bases, and certainly if Nazi or Vichy-owned aircraft carrier someday duplicated the Japanese feat, attacks on American coast cities from the air are equally as feasible.
Just as the French depended on the Maginot Line and never thought much in terms of offensive war, so today the United States is paying the penalty of having believed too much in the isolationist doctrine of two oceans as a protection against invasion or attack.