Proclamation by German Führer Adolf Hitler
November 9, 1944
Read out on behalf of Hitler by Reichsführer-SS Heinrich Himmler, November 12
Munich, Germany
Nationalsozialisten und Nationalsozialistinnen! Parteigenossen!
Die Erfordernisse der totalen Kriegführung haben mich veranlasst, die Erinnerungsfeier vom 9. November auf den nächsten freien Sonntag zu verschieben. Ebenso gestattet mir die Arbeit im Hauptquartier nicht, es zurzeit auch nur auf einige Tage zu verlassen. Davon abgesehen, sehe ich meine Aufgabe heute ohnehin weniger im Halten von Reden als vielmehr in der Vorbereitung und Durchführung jener Maßnahmen, die zum endgültigen siegreichen Durchschlagen dieses Kampfes notwendig sind. Denn genau so wie in der Zeit der Krise des Jahres 1923 bewegt mich auch jetzt nur ein einziger, alles andere beherrschender Gedanke: Nun erst recht alles einzusetzen für den notwendigen Erfolg! Und so wie damals zehn Jahre später den toten Kameraden mit Recht gesagt werden konnte, daß der Sieg doch ihrer, geworden war, so muß und wird auch in dem großen Ringen unseres Volkes um Sein oder Nichtsein am Ende der Sieg ihm gehören, der kämpfenden Front und der nicht minder heldenhaft ringenden Heimat.
Ich habe früher oft darauf hingewiesen, wie notwendig es ist, daß ein Volk seine großen Männer würdigt und ehrt. Besonders in schlimmen Zeiten kann eine verzagte Nation aus ihrem Verhalten in der Vergangenheit Mut und Kraft für die Gegenwart schöpfen. Um wieviel mehr aber ein Volk, das sich selbst so grenzenlos tapfer benimmt wie das deutsche. Es wird aus dem Ringen seiner großen Männer die einzige richtige Lehre für die Gegenwart zu ziehen vermögen, nämlich die Erkenntnis:
Daß die Vorsehung am Ende nur demjenigen hilft, der selbst unverzagt starken und gläubigen Herzens den Kampf mit den Widerwärtigkeiten der Zeit aufnimmt und dadurch am Ende zum Herrn seines Schicksals wird.
Soweit uns der Allmächtige das Auge geöffnet hat, um in die Gesetze seines Waltens nach unserem schwachen menschlichen Vermögen einen Einblick zu gewinnen, erkennen wir die unbestechliche Gerechtigkeit, die das Leben als letzten Preis nur denjenigen zuspricht, die gewillt und bereit sind, Leben für eben zu geben. Ob der Mensch dieses harte Gesetz nun bejaht oder verneint, ist völlig belanglos, ändern kann er es nicht. Wer sich daher dem Kampf um dieses Leben zu entziehen versucht, beseitigt nicht das Gesetz, sondern nur die Voraussetzung seiner eigenen Existenz.
Als die nationalsozialistische Bewegung ihren Kampf um die Eroberung der deutschen Menschen begann, stand für jeden Einsichtigen der drohende innere Zusammenbruch von Volk und Reich fest. Die Folge mußte die steigende Bedrohung unserer völkischen Existenz sein, das langsame Absinken unserer Geburten und damit ein schleichender Volkstod mit einem Vielfachen an Opfern des Weltkrieges. Und dies entsprach ja auch der Zielsetzung unserer Gegner. Die wirtschaftliche Erdrosselung des damaligen Reiches sollte die materiellen Grundlagen der Existenz der deutschen Nation vernichten. Damit erhoffte man dann die Einlösung der Clemenceauschen Forderung zu erreichen, das deutsche Volk um 20 Millionen Menschen zu dezimieren.
Zwei Millionen Tote hat der Kampf der Jahre 1914 bis 1918 gelordert. 20 Millionen aber mußten nach dem Wunsch der demokratischen Menschheitsbeglücker aus unserem Volk noch beseitigt werden. Heute hat sich diese Forderung auf 40 Millionen erhöht.
Da es aber nicht im Belieben der Menschen selbst liegt, rückläufige Bewegungen im Leben eines Volkes je nach Bedarf auch wieder aufhalten zu können, konnte niemand sagen, wann dieser Prozess der Schrumpfung unserer Volkssubstanz sein Ende erreichen würde. Dabei drängte sich noch eine weitere naturbedingte Erkenntnis auf: Die Welt kennt keine leeren Räume! Völker, die zahlenmäßig oder biologisch zu schwach sind und ihren Lebensraum nicht mehr befriedigend zu erfüllen vermögen, erhalten im günstigsten Fall eine Reservation, die ihrem Wert und ihrer Größe entspricht. Anderes Leben aber wird in die frei gewordenen Räume strömen. Andere Völker – und leider sehr oft primitivere Rassen – werden dann, dem Gebot der Vorsehung entsprechend, den Kampf aufnehmen um das Dasein in einem Raum, den ein alt gewordenes Volk aus Feigheit und Schwäche, das heißt Lebensuntüchtigkeit, verloren hat.
So standen wir im Jahre 1919 vor der Erkenntnis, daß nur eine Reform unseres Volkes an Haupt und Gliedern es auf die Dauer befähigen würde, den Kampf um das Dasein wieder erfolgreich aufzunehmen. Nur eine vollständige Abwendung von der Phraseologie der demokratischen Völkerzersetzung sowie der bolschewistischen Völkerzerstörung konnte unser Volk noch einmal in den Besitz seiner natürlichen Lebenskraft bringen und damit die Voraussetzungen zu einer erfolgreichen Lebensbehauptung für die Zukunft sicherstellen. Im Sinne dieser Erkenntnisse ist die nationalsozialistische Bewegung in den Kampf eingetreten. Vor dieser großen Zielsetzung mußte allerdings sowohl der proletarische als auch der bürgerliche Klassenstaat zur Bedeutungslosigkeit verblassen.
Was den damaligen Ständen, Berufen, Konfessionen oder politischen Parteien noch als scheinbares Ideal vorschweben konnte, war in den Augen der jungen Bewegung schon erwiesener Wahnsinn und damit tödliches Gift für unser Volk. Die Absicht, zum erstenmal in unserer Geschichte einen alle Deutschen erfassenden Volksstaat aufzurichten, war allerdings nur zu verwirklichen durch die Mobilisierung der gesamten Kraft der Nation. Damit konnte die Synthese zwischen den nationalistischen und sozialen Gedanken noch am ehesten jene Kraft erzeugen, die ein solcher Kampf als Voraussetzung für den Erfolg benötigt. Die Proklamation dieses jungen nationalistischen und sozialistischen Volksstaates rief damit allerdings sofort den Haß aller jener inneren und äußeren Gegner hervor, die die Repräsentanten des früheren Systems der deutschen Zersplitterung und damit Ohnmacht waren. Die Parteien und Parteichen, die Gruppen, Stände, Berufe, Organisationen, die Klassen und endlich die Konfessionen als hauptsächlichste Nutznießer der inneren deutschen Zerrissenheit und im Äußeren die uns feindlich gegenüberstehende demokratisch-marxistische Welt als Hauptinteressent der deutschen Ohnmacht.
Der Haß der Verschwörung dieser unserer inneren und äußeren Feinde ist der Bewegung seitdem treu geblieben durch die ganzen Jahre des Kampfes vor und nach der Macht. Er hat uns verfolgt mit allen Schikanen und allen Brutalitäten, deren das System damals fähig war. Tausende ermordete Nationalsozialisten und Zehntausende an Verwundeten waren seit dem Marsch zur Feldherrnhalle die Opfer dieser einzig wirklichen Aggression.
Seit dem Tage der Machtübernahme haben sich die alten Feinde erst recht nicht gewandelt. sondern ihren Haß verstärkt. Höchstens wurde die Methodik ihres Vorgehens der neuen Situation angepasst. Als letzte inspirative und antreibende Kraft aber hat das Judentum so wie einst in der Zeit des Kampfes um die Macht seit dem Jahre 1933 keine Möglichkeit vergehen lassen, um seinen satanischen Verfolgungs- und Zerstörungswillen gegen die neue Staatsidee als solche und ihren jungen Staat zum Ausdruck zu bringen. Es sah in ihnen den Beginn des Aufdämmerns einer allgemeinen Erkenntnis für sein destruktives und die Völker zerstörendes Wirken und damit eine eminente Gefahr an sich.
So haben sich wohl die Zeiten geändert, aber das Wesentliche des uns aufgezwungenen Kampfes ist geblieben:
Unser eigenes Ziel, nämlich die Erhaltung unseres Volkes, die Sicherung seiner Zukunft mit allen Mitteln, und
das Ziel unserer Feinde: die Vernichtung unseres Volkes, die Ausrottung und damit die Beendigung seines Daseins.
Daß dies nicht eine These der nationalsozialistischen Propaganda war und ist, wurde einst bewiesen durch die Tatsache des deutschen Verfalls im Innern und wird heute bestätigt durch die Proklamationen unserer Feinde. Kein nationalsozialistischer Propagandaminister könnte die Ziele unserer Feinde klarer umreißen, als es die jüdische Presse seit Jahrzehnten getan hat und besonders heute tut, ja darüber hinaus als es vor allem die feindlichen Staatsmänner durch ihre Minister öffentlich bekanntgeben.
Das Ziel unserer Feinde ist also ebenfalls geblieben. Der von den Demokratien geförderte Bolschewismus hat einst versucht, im Innern unsere Bewegung mit Terror zu vernichten. Der von den Demokratien unterstützte Sowjetismus bemüht sich, das Reich zu zerstören und unser Volk auszurotten. Daß die bürgerliche Welt, die damals unbewusst oder bewusst Handlangerdienste für den Bolschewismus im Innern leistete, in einer von Gott geschlagenen Blindheit ihrem eigenen Untergang entgegentrieb, änderte nichts an der Tatsache ihres Verhaltens. Daß die heutigen Demokratien nach dem Sieg des Bolschewismus sofort ihr eigenes Grab fänden, die demokratischen Staaten samt ihren Ideen an die Wand geschmettert würden, ändert ebenso wenig an der Wirklichkeit ihres derzeitigen Verfahrens.
Erklärlich ist die an sich unverständliche. Sinnwidrigkeit dieses Handelns aber in dem Augenblick, in dem man weiß, daß hinter der menschlichen Dummheit und Schwäche, hinter der Charakterlosigkeit auf der einen und der Unzulänglichkeit auf der anderen Seite immer ein Jude steht, der ebenso wohl der Drahtzieher der Demokratie als der Schöpfer und Antreiber der bolschewistischen Weltbestie ist.
Die Ahnung von dieser Gefahr im Innern war auch vor dem Nationalsozialismus schon bei vielen vorhanden, die wirksame Bekämpfung aber setzte erst ein, als die blasse Einsicht zum blutvollen Bekenntnis wurde und in der Nationalsozialistischen Partei ihre kampfkräftige Organisation fand. Die Einsicht in die Notwendigkeit einer Rettung Europas vor dem bolschewistischen Ungeheuer besteht auch heute bei zahlreichen ausländischen Staatsmännern, Parlamentariern und Parteipolitikern sowie Wirtschaftlern, zu einem praktischen Ergebnis kann diese Einsicht aber erst dann führen, wenn es einer starken europäischen Macht gelingt, über theoretische Hoffnungen hinweg den gemeinsamen Kampf aller um Sein oder Nichtsein zu organisieren und erfolgreich durchzufechten. Dies kann und wird aber nur das Nationalsozialistische Deutsche Reich vermögen.
Europa ist fast immer eine Vielheit von untereinander konkurrierenden Völkern und Staaten gewesen. Trotzdem hat der Begriff Europa seine geistige Gestaltung meist nur in einem Staat oder von einer Gemeinschaft verwandter Völker gefunden. Der ewige Streit der europäischen Völker untereinander hatte dabei sicher einen großen Vorteil. Wie jeder Wettkampf forderte der die Leistungsfähigkeit und Schlagkraft der einzelnen Nationen, aber in Zeiten des Schicksalskampfes aller um Sein oder Nichtsein bestand die große Gefahr der Zersplitterung der Kräfte dieses Kontinents gegenüber dem drohenden Ansturm des innerasiatischen Ostens, dieser ewig latenten Gefahr für Europa.
In langen Perioden der europäischen Geschichte war die These des europäischen Gleichgewichts für den bornierten Westen nur zu oft identisch mit der Erlaubnis, entgegen dem Gebot der europäischen Solidarität sich mit dem Europa bedrohenden Gefahr zu verbünden, um den einen oder anderen unbeliebten Konkurrenten dadurch leichter abwürgen zu können.
Jahrhundertelang mußte das alte Reich seinen Kampf gegen Mongolen und später Türken mit eigenen und wenigen verbündeten Kräften führen, um Europa vor einem Schicksal zu bewahren, das in seinen Ergebnissen genauso unausdenkbar gewesen wäre, wie es heute der Vollzug einer Bolschewisierung sein würde.
Wenn auch dieses Ringen in den zurückliegenden Jahrhunderten, von vielen Rückschlagen begleitet, unserem Volk schwerste Opfer aufbürdete, so hat es doch am Ende zum Erfolg geführt und das Entstehen oder Bestehen sowie das Gedeihen der europäischen Völkerfamilie überhaupt erst ermöglicht. Im Übrigen ist es in weltgeschichtlichen Auseinandersetzungen nicht anders denkbar, als daß am Ende nicht in Monaten oder in Jahren, sondern nach langen Zeiträumen infolge der Beharrlichkeit der Ausgang der Kämpfe entschieden wird, in denen ersichtlich die göttliche Vorsehung die Menschen antreten läßt zur Erprobung ihrer letzten Werte und damit zur Entscheidung über die Berechtigung ihres Seins oder über ihr Nichtsein.
Daß nun der nationalsozialistische Staat heute diese geschichtliche Probe bestehen wird, liegt schon begründet in der bisherigen Haltung der Bewegung.
Welche bürgerliche Partei hätte wohl den Zusammensturz des 9. November 1923 überwunden? Welche wäre aus einem solchen völligen Zusammenbruch in einem beispiellos harten Ringen am Ende doch zum vollen Sieg gelangt!? Wenn dieser Kampf auch, gemessen am heutigen Geschehen, dem oberflächlichen Betrachter als klein erscheinen mag, so zeigt dies doch nur die mangelnde Fähigkeit, die entscheidenden Werte als solche zu begreifen. Denn der Kampf für die Bewegung war damals genau so der Kampf für Deutschland, als es der Kampf des heutigen Reiches selbst ist.
Es war der Kampf für unser Volk und seine Zukunft, der zunächst im Innern entschieden werden mußte, um der Ausrottungsidee und dem Ausrottungswillen unserer Feinde heute auch nach außen entgegentreten zu können. Wie aussichtslos unseren Gegnern selbst dieser Kampf der Partei damals gewesen zu sein schien, ging hervor aus ihren Feststellungen, daß nach dem 9. November 1923 der Nationalsozialismus endgültig für tot und damit die Gefahr für die Feinde unseres Volkes als beseitigt angesehen werden könnte. Trotzdem ist wenige Jahre später diese als ausgelöscht betrachtete Partei bereits im entscheidenden Kampf um die Macht gestanden und hat ihn nach nahezu einem Jahrzehnt rücksichtslosen Einsatzes zahlreicher Männer und Frauen und unter vorübergehend immer neuen Rückschlägen am Ende erfolgreich gewonnen.
In dieser Zeit hat die Bewegung nun jene innere geistige Haltung empfangen und bewiesen, die sie befähigt, heute die Führerin der Nation und das Reich selbst befähigt, heute Führer Europas zu sein. Und genau so wie wir es damals erleben konnten, daß allmählich die ganze bürgerlich-demokratische Parteienwelt in sich selbst zerfiel, in ihren Kompromissen verkam und in feigen Verzichten den eigenen Untergang fand, so werden wir heute Zeugen des gleichen Schauspiels im Großen sein.
Völker und vor allem ihre Staatsmänner, Feldherren und Soldaten haben zu allen Zeiten Tage des Glückes und damit des sichtbaren Erfolges leicht ertragen. Das Bemerkenswerte der großen Männer der Weltgeschichte genauso wie der zu Großem bestimmten Völker war aber ihre Standhaftigkeit in den Tagen der Bedrängnis, ihre Zuversicht in den Zeiten der scheinbaren Aussichtslosigkeit ihrer Lage, ihr Trotz und ihr Mut nach erlittenen Rückschlägen. Als Nationalsozialisten waren wir in der Kampfzeit immer glücklich über kürzere oder längere Perioden der Verfolgung, weil sie von der Partei das ganze leichte Zeug abstreiften, das doch nur Mitläufer gewesen wäre, sich aber sicherlich am Tage des Sieges am lautesten gebrüstet haben würde.
So sehen wir auch in diesem gewaltigsten Völkerringen aller Zeiten von uns ebenfalls nur abfallen, was klein, feige und damit lebensuntüchtig ist. Daß Monarchen in einer völligen Verkennung ihrer eigenen, heute nur noch als prähistorisch anzusehenden Position den Mut verlieren und zu Verrätern werden, liegt in ihrer durch jahrhundertelange Inzucht hervorgerufenen geistigen und moralischen Unzulänglichkeit begründet. Völker verlangen in solchen Zeiten andere Führer als krank und morbide gewordene alte Geschlechter.
Daß sich auch sogenannte Staatsmänner und Feldherren von der Meinung bestricken lassen, eine weltgeschichtliche Auseinandersetzung um Sein oder Nichtsein durch feige Kapitulation zu ihren Gunsten wenden zu können, bestätigt ebenfalls nur die jahrtausendelange Erfahrung, daß die Erde zu gleicher Zeit nicht von zu vielen großen Geistern belebt wird. Überall dort, wo aber eine solche Kapitulation stattgefunden hat oder erwogen wurde und heute noch erwogen werden sollte, wird das Ergebnis nicht ein billiges Herausschlüpfen aus einer weltgeschichtlichen Krise sein, sondern die zwangsläufige sichere Ausrottung der betreffenden Völker und damit auch die Vernichtung ihrer verantwortlichen Männer. Denn bolschewistisches Chaos und Bürgerkrieg werden im Innern dieser Staaten nur die erste Folge sein.
Die zweite aber beginnt mit der Auslieferung der sogenannten „Kriegsverbrecher,“ das heißt der zunächst wertvollen Männer, und wird beendet durch die unübersehbaren Kolonnen von Menschen, die ihren Weg in die sibirischen Tundren antreten, um dort als Opfer der Schwäche ihrer Staatsführungen zu verbleichen. Wenn auch die Folgen dieser Verrätereien für Deutschland als den Hauptträger des Kampfes von Anfang an militärisch sehr schwere gewesen sind, dann haben sie trotzdem weder das Gefüge des Reiches gelockert, noch den Geist des Widerstandes beseitigen können, sondern im Gegenteil:
Die Nation wurde in ihrem Kampfeswillen gehärtet und erst recht fanatisiert. Wir sind glücklich, daß sich in einer Anzahl der von den Erscheinungen des Verfalls berührten Völker Elemente des Widerstandes gefunden haben: In Italien, sich scharend um den Schöpfer des neuen Staates, Benito Mussolini als Duce, in Ungarn, sich sammelnd um Szalasi, in der Slowakei unter der Führung des Staatspräsidenten Tiso, in Kroatien unter der des Poglavnik Ante Pavelitsch als den Führer der jungen Nationen. Wir wissen, daß in den anderen Völkern ebenfalls Komitees und Regierungen entstanden sind mit dem Entschluss, die Kapitulationen nicht anzuerkennen und die Ausrottung der Völker nicht einfach nur deshalb zu akzeptieren, weil einige charakterlose Schwächlinge in ihrer Ehre und in ihrem Pflichtbewusstsein versagten, oder weil sich Dummköpfe Möglichkeiten vorgaukeln ließen, an die sie heute selbst längst nicht mehr glauben.
Unser größter Verbündeter Japan hat den Kampf vom ersten Tage an als das angesehen, was er ist: als die entscheidende Auseinandersetzung um Sein oder Nichtsein, und kämpft ihn seitdem mit der Tapferkeit eines wirklichen Heldenvolkes.
Meine Parteigenossen! Volksgenossen und -genossinnen!
Seit dem Durchbruch russischer Armeen durch die rumänische Front am Don im November 1942, seitdem sich daran schließenden völligen Auseinanderfallen der italienischen und rumänischen Verbände mit allen so schweren Folgeerscheinungen, die damit für unsere Kriegführung eintraten, hat Verrat um Verrat unser Volk betroffen. Trotzdem sind die Hoffnungen unserer Gegner nicht in Erfüllung gegangen. Immer wieder gelang es, unsere Fronten aufzufangen und den Gegner zum Stehen zu bringen.
So blieb ihnen nur die eine Hoffnung, den entscheidenden Dolchstoß wie immer dann, wenn sie gegen Deutschland sonst keine Erfolge zu erzielen wussten, im Inneren selbst zu führen. Charakterlose Subjekte, eine Mischung von feudaler Arroganz, bürgerlicher Unzulänglichkeit und ehemaliger parlamentarischer Korruption haben sich zusammengefunden, um, in der Hoffnung, dann sofort für diese Meineidstat einen Lohn empfangen zu können, den deutschen Widerstand an der Wurzel zu brechen. Sie haben allerdings in einem völlig recht gesehen:
Solange ich lebe, wird Deutschland das Schicksal der vom Bolschewismus überfluteten europäischen Staaten nicht erleiden. Solange in mir noch ein Atemzug vorhanden ist, werden mein Körper und meine Seele nur dem einen Gedanken dienen, mein Volk stark zu machen in der Abwehr und zum Angriff gegen die ihm drohende tödlichste Gefahr.
Denn wenn früher Kriege gekämpft worden sind um dynastische oder wirtschaftliche Interessen, dann ist der Sinn dieses Krieges der Kampf um die Erhaltung unseres Volkes selbst.
Es kann daher in diesem Kriege als die logische Konsequenz aller Opfer nur der deutsche Volksstaat verstärkt werden. Wenn es nun überlebte Erscheinungen gibt, die daran Anstoß nehmen, so ist ihnen nicht zu helfen, denn dieser Volksstaat wird über sie zur Tagesordnung übergehen. Wenn einzelne Subjekte der überwundenen Parteien, Klassen oder sonstige Splitter in unserem Volke meinen, daß jetzt vielleicht die Zeit einer Wiederauferstehung für sie gekommen sein könnte, dann werden sie nur den Augenblick ihrer völligen Ausrottung erleben.
Der Nationalsozialismus, der einst selbst unendlich blutig verfolgt wurde, war seinen politischen Gegnern gegenüber nach dem Tage des Machtantrittes nicht nur wahrhaft versöhnlich, sondern großzügig. Zahllose Männer, die noch vor der Machtübernahme selbst verfolgten, sind in diesem Staat von mir entweder mit Pensionen bedacht worden oder wurden sogar in neue und höhere Ämter berufen. Derselbe Landesjustizminister, unter dem ich einst 13 Monate auf Festung kam, wurde trotzdem von mir zum deutschen Reichsjustizminister bestimmt. Preußische Minister und Reichsminister, die einst unsere grimmigsten Verfolger waren, erhielten von mir, ohne dazu verpflichtet zu sein, hohe Gnadenrenten. Ich hätte es als unwürdig angesehen, Sozialdemokraten nur deshalb, weil sie einst als Minister meine Gegner gewesen sind, nunmehr in die Not zu stoßen. Richter, die uns einst verurteilten, wurden von uns trotzdem in Ihrer Laufbahn nicht behindert, sondern oft gefördert. Nur wer dem neuen Staat selbst in Wort und Tat den Kampf ansagte, wurde von ihm nach den Gesetzen behandelt.
Ich habe es außerdem durch die Art meiner Machtübernahme jedem Deutschen und insbesondere jedem Staatsbeamten und Offizier leicht gemacht, ohne in einen Gewissenskonflikt zu geraten, seine Pflicht zu erfüllen. Fast eineinhalb Jahre lang war der alte verewigte Herr Reichspräsident, der mich, den Führer der weitaus stärksten Partei als Kanzler verfassungsmäßig berufen hatte, mein Vorgesetzter und wurde dementsprechend von mir geschätzt und mit tiefer Achtung behandelt.
Wer aber nunmehr glaubt, ohne selbst jemals in einen Gewissenskonflikt durch mein Handeln gekommen zu sein, andere Menschen in Gewissenskonflikte stürzen zu können, muß wissen, daß dies sein todsicheres Ende bedeutet.
Solange ich nur selbst von diesen Menschen verfolgt worden bin, konnte ich großzügig diese Verfolgung übersehen und vergessen. Wer aber heute den Dolch oder die Bombe gegen Deutschland erhebt, wird unbarmherzig und rücksichtslos vernichtet. Wenige Stunden haben genügt, um den Putschversuch am 20. Juli in sich selbst zu ersticken, wenige Monate, um den ganzen Klüngel dieser ehrlosen katilinarischen Existenzen auszuheben und restlos zu beseitigen.
So wie ich aber im Jahre 1934 die Revolte einer kleinen Gruppe innerhalb der Bewegung zum Anlass ihrer Säuberung genommen habe, so werde die neue Revolte ebenfalls zum Beginn einer gründlichen Überholung des gesamten Staatsapparates. Die Zeit der Kompromiss- und Reservatnaturen ist endgültig vorbei. Die Reichskriegsflagge ist in diesen Tagen als Symbol der nationalsozialistischen Revolutions- und Staatsidee die Regimentsfahne der deutschen Wehrmacht geworden. Der Deutsche Gruß wurde eingeführt. Die Volksgrenadierdivisionen werden mithelfen mit dem Strom der deutschen Jugend, der nationalsozialistischen Ideenwelt zum vollkommenen siegreichen Durchbruch zu verhelfen.
Was mich aber nach diesem 20. Juli am tiefsten ergriffen und mit dankbarster Freude erfüllt hat, ist die Erkenntnis, daß das Heer, die Marine und die Luftwaffe – die Waffen-SS kann hier von vornherein außer Betracht bleiben – in ihrer Gesamtheit, ohne daß dies leider vielleicht früher äußerlich so sichtbar geworden war, den nationalsozialistischen Geist schon so in sich aufgenommen hatten, daß so gut wie nichts mehr zu tun übrigblieb, außer die Unwürdigen aus der Partei, aus dem Staat und aus der Wehrmacht auszustoßen, um eine vollkommene Einheit der Auffassungen und des Willens von Partei, Volk, Staat und Wehrmacht herbeizuführen.
Trotzdem sind die Folgen dieses Tages bittere gewesen. In einem Aufwallen von Hoffnungen haben unsere Gegner ihre ganze Kraft zusammengerissen, erfüllt von dem Glauben, Deutschland nunmehr kurzerhand überlaufen zu können. Daß ihnen dies misslungen ist, verdanke ich dem tapferen Verhalten der Wehrmacht, vor allem aber dem über jedes Lob erhabenen tapferen Verhalten der deutschen Heimat. Die Antwort auf den Aufruf zum Ausbau der Reichsverteidigung und zum Volkssturm war nur ein Symbol für die immer mehr in Erscheinung tretende deutsche Volksgemeinschaft in diesem schicksalhaften Ringen um die Zukunft unserer Nation.
So tritt in voller Ebenbürtigkeit neben die alten Grenadiere des Heeres, den Soldaten der Marine und der Luftwaffe heute die soldatische Heimat, und nicht nur in ihren Männern, Greisen und Knaben, sondern auch in ihren Frauen und Mädchen. Wenn ich aber nun die Gesamtsumme all der unsagbaren Opfer, die unser Volk heute bringt, überblicke, alle die Leiden, die Millionen Menschen in unseren Städten zu erdulden haben, den Schweiß unserer Arbeiter und Arbeiterinnen und unseres Landvolkes bedenke, dann möchte ich an die Verbrecher des 20. Juli nur die eine Frage richten:
Mit welchem Recht könnte man solche Opfer fordern, wenn man nicht vor seinem Gewissen den heiligen Entschluss besitzt, am Ende dieses Kampfes den deutschen Volksstaat zu verstärken und immer mehr auszubauen, so daß abschließend diese größte Epoche unseres Volkes auch zur Geburtsstunde eines endlich nicht nur alle Deutschen nach außen umfassenden, sondern auch nach innen beglückenden Reiches wird.
Indem ich für den nationalsozialistischen Volksstaat kämpfe, gebe ich dem größten Ringen unserer Geschichte den einzig denkbaren moralischen und sittlichen Gehalt. Wer auch in dieser Stunde’ nur an seine Standesinteressen denkt, handelt nicht nur als Verbrecher, sondern zugleich auch als wahnwitziger Egoist, wahnwitzig, weil es eine unglaubliche Borniertheit erfordert, sich einzubilden, daß man eine Nation etwa für einen mittelalterlichen feudalen Staat zu einem Kampf auf Leben und Tod über ein halbes Jahrzehnt begeistern könnte.
Meine Parteigenossen! Als das Jahr 1923 sein Ende fand, schrieb ich im Gefängnis Mein Kampf. Unentwegt schwebt mir die Verwirklichung des nationalsozialistischen Volksstaates vor Augen. Jahrelang haben wir für diese Idee gekämpft und nach der Machtübernahme praktisch gearbeitet. Wut und Neid erfüllten unsere Gegner angesichts der erreichten Leistungen auf allen Gebieten unseres wirtschaftlichen und sozialen Lebens, der steigenden Kultur und der Befriedung unserer Klassen.
Wenn heute in anderen Ländern sogenannte „Zukunftspläne“ veröffentlicht werden, so ist es nur ein schwacher Abglanz von dem, was das nationalsozialistische Deutschland bereits praktisch geleistet hat.
So kann ich heute nur das erneute Bekenntnis ablegen zur Fortführung dieser Arbeit. Als alter Nationalsozialist werde ich im Kampfe keine Sekunde wanken in der Erfüllung der mir obliegenden Pflichten. Diese Pflicht ist nicht eine selbstgewählte, sondern eine jedem Deutschen von der Vorsehung auferlegte, alles zu tun und nichts zu unterlassen, was: unserem Volk die Zukunft sichern und damit das Dasein ermöglichen kann.
Schwerste Schicksalsschläge wollen wir mit trotzigem Grimm beantworten, unentwegt erfüllt von der Überzeugung, daß auch die Vorsehung oft nur diejenigen liebt, die sie züchtigt, und daß sie die Menschen prüft und prüfen muß, um bei gerechtem Abwägen ihren Wert zu finden.
Ich bin aber des unerschütterlichen Willens, in diesem Kampf der Nachwelt ein nicht minder lobenswertes Beispiel zu geben, als große Deutsche es in der Vorzeit gegeben haben. Mein eigenes Leben kann dabei keine Rolle spielen, das heißt ich werde weder meine Gesundheit noch dieses Leben selbst irgendwie schonen in der Erfüllung der mir als erstem Deutschen übertragenen Pflicht.
Wenn ich in dieser Zeit zu euch, meine Parteigenossen, und zu dem ganzen deutschen Volk wenig und selten spreche, dann geschieht es nur, weil ich arbeite, arbeite an der Erfüllung jener Aufgaben, die die Zeit mir aufgebürdet hat, und die erfüllt werden müssen, um das Schicksal wieder zu wenden. Denn, da ich diesen Willen besitze und mein Volk in treuer Gefolgschaft hinter mir sehe, zweifle ich keinen Augenblick, daß am Ende die Zeit der Prüfungen von uns erfolgreich bestanden werden wird und die Stunde sich dann nähert, da uns der Allmächtige wieder seinen Segen genauso schenken wird, wie in langen Zeiten vordem. Wir haben damals die größten Siege der Weltgeschichte erfochten und sind trotzdem nicht übermütig geworden. Die Zeiten der Rückschläge werden uns niemals beugen und daher das Charakterbild des heutigen deutschen Volkes vor der Nachwelt nur im guten Sinne bestätigen. Ich glaube deshalb mit unbeirrbarer Zuversicht, daß durch unsere Arbeit und durch unser Opfer dann eines Tages jener Augenblick kommen wird, an dem endgültig der Erfolg unsere Mühen krönt.
Das Ziel unseres Kampfes Ist dabei kein anderes als das, für welches wir im Jahre 1923 kämpfen mußten und für das die ersten 16 Märtyrer unserer Bewegung in den Tod gingen. Errettung unseres Volkes aus Not und Gefahr, Sicherung des Lebens unserer Kinder und Kindeskinder für fernste Generationen!
Im Schatten unserer Nation aber marschiert jenes Europa, das es empfindet, daß heute nicht Deutschlands Schicksal allein entschieden wird, sondern die Zukunft aller jener Völker, die sich zu Europa rechnen und bewusst die bolschewistische Barbarei verabscheuen.
So Grüße ich euch aus der Ferne, meine alten Parteigenossen, durch den Sprecher dieses Bekenntnisses in verbissener Entschlossenheit mit meinem alten ungebeugten Kampfesmut und meiner unerschütterlichen Zuversicht und danke aus diesem Anlass abermals den Kämpfern vor 21 Jahren, die uns ebenfalls ein Vorbild gegeben haben für die Zukunft unseres Volkes und des Großdeutschen Reiches.