Operation OVERLORD (1944)

Wer hilft Montgomery?

Enttäuschung über seine Strategie
Von unserem Stockholmer Berichterstatter

ka. Stockholm, 18. Juli –
Der bekannte militärische Mitarbeiter der Daily Mail, Liddell Hart, gibt jetzt ebenfalls dem Missmut und der Enttäuschung der Engländer darüber Ausdruck, daß die Invasion in der Normandie so wenig Erfolg zeitige. Liddell Hart schreibt, daß die vergangene Woche in Frankreich geradezu lächerlich kleine Fortschritte gebracht habe. Die Hoffnungen seien gestiegen, als man von dem Fall Caens gehört habe. Aber die Vorstellungen seien den Tatsachen wieder einmal voraus gewesen. Es sei schnell ruchbar geworden, daß die Engländer Caen gar nicht vollständig erobert hätten und daß die Deutschen sich nur hinter den Ornefluss zurückgezogen hätten, der die Stadt in zwei Teile teilt. Dieser wohlberechnete Rückzug sei. nichts als ein fein berechnetes Ausweichen vor dem furchtbaren Bombardement gewesen. Dadurch hätten die Deutschen ernstere Verluste vermieden, während sie gleichzeitig doch die Kontrolle über den Kanal, die Eisenbahnen und Wege behalten hätten, die Caen seine strategische Bedeutung geben.

Wenn ein Mann wie Liddell Hart in aller Öffentlichkeit, die deutsche Strategie als so erfolgreich hinstellt, so ist dies wohl die bitterste Kritik, die an der englischen Führung geübt werden kann. Solche Worte geben einen Begriff davon, wie enttäuscht und missmutig die Engländer heute sind. Es wimmelt heute förmlich von guten Ratschlägen, wie man es besser machen solle. Einige verlangen energisch größere Kühnheit bei den Operationen, andere wollen auf dem Wege über eine Organisierung innerfranzösischer Widerstandskräfte den Anglo-Amerikanern Hilfe verschaffen, und wieder andere zerbrechen sich den Kopf darüber, ob man nicht nach dem Muster des Dschungelkrieges in Burma in großem Stile Luftlandetruppen einsetzen könne. Auf jeden Fall fühlt sich heute jeder bessere Engländer verpflichtet, Montgomery auf die Beine zu helfen – ein böses Zeugnis für einen General.

Die Schlappe der Aggressoren vor Höhe 112

Berlin, 18. Juli –
In der Normandie wurde am Montag in den gleichen Abschnitten wie am Vortage mit wachsender Erbitterung weitergekämpft.

Im Raum südwestlich Caen hatten unsere Truppen mehrere starke Gegenangriffe geführt und dabei den vorübergehend in die Trümmer der Ortschaft Noyers eingedrungenen Feind wieder zurückgeworfen. Nur auf dem Bahnhof vermochten sich die Briten noch einige Stunden zu halten, bis sie auch hier im Nahkampf zurückgetrieben wurden. Auch an den anderen Abschnitten kämpften sich unsere Panzergrenadiere vor. In Vendes vernichteten sie vorgeprellte feindliche Kräfte, und östlich Bougy zwangen sie den Gegner zu Boden. Damit waren dem Gegner seine am Sonntag mit hohen Verlusten erkauften geringfügigen Vorteile am Westrand seines Frontvorsprungs am Odonbach wieder entrissen.

In der Nacht zum Montag und den ganzen Tag über wiederholten die Briten ihre Angriffe nach Westen und Südwesten. Aber auch unsere Truppen setzten ihre Gegenstöße von Süden her fort. Sie warfen den Feind aus Esquay hinaus und vertieften nordwestlich davon wieder das Niemandsland an der seit Tagen heißumkämpften Höhe 112. Hierbei wurde erst in vollem Umfang die Schwere der Schlappe erkannt, die der Gegner in der vorausgegangenen Nacht erlitt, als er hier im reflektierten Licht der von zahlreichen Scheinwerfern angestrahlten tiefhängenden Wolken mit Flammenwerfern, Panzern und Infanterie vergeblich angriff. Der Nordhang der Höhe war mit zerschossenen Panzern und Hunderten von Gefallenen bedeckt, die von dem mörderischen Abwehrfeuer erfaßt worden waren. Auf Grund ihrer schweren Verluste setzten die Briten an dieser Stelle ihren Angriff nicht fort. Sie versuchten stattdessen, etwas weiter westlich aus den Wäldern am Odon, zwischen Gavrus und Bougy, nach Süden vorzudringen. Schweres Artilleriefeuer und Panzer unterstützten den Vorstoß. Aber auch dieser Anlauf kam rasch zum Erliegen. Den weiteren Angriffen des Gegners zwischen Bougy und Vendes blieb ebenfalls der Erfolg versagt.

Im Süden der Cotentin-Halbinsel setzten die Nordamerikaner nach Zuführung frischer Kräfte ihre Angriffe ebenfalls an den gleichen Stellen wie am Vortage fort. Die Hauptstöße waren von Osten, Nordosten und Norden gegen Saint-Lô angesetzt, in deren Verlauf sich der Feind der Stadt etwas weiter näherte. Der Gewinn dieses schmalen Geländestreifens kostete die Nordamerikaner jedoch erhebliche Verluste. Am Dörfchen Martinville mußten sie nicht weniger als fünfzehnmal angreifen. Aber dennoch konnten sie die Hügel hart westlich des Ortes nicht mehr überschreiten. Im Abschnitt zwischen Vire und Taute drückte der Feind mit starken Kräften bei Pont-Hébert und südwestlich Les Camps de Losque gegen die Straße Saint-Lô–Perriers. Energische eigene Gegenangriffe sind hier im Gange.

Die Befreier Europas…

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…von der Illusion, es mit einem anständigen Gegner zu tun zu haben (Zeichnung: Mjölnir)

Innsbrucker Nachrichten (July 19, 1944)

Große Abwehrschlacht zwischen Galizien und Peipussee

Feindlicher Großangriff östlich der Orne zum Stehen gebracht – Absetzbewegungen in Italien – 89 Terrorflugzeuge abgeschossen

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dnb. Aus dem Führerhauptquartier, 19. Juli –
Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:

In der Normandie trat der Feind nach mehrstündigem Trommelfeuer und heftigen Luftangriffen nun auch östlich der Orne zum Großangriff an. Erst nach schwersten Kämpfen und unter hohen Verlusten konnte der Gegner in unsere Stellungen eindringen, wo er nach Abschuß von vierzig Panzern durch unsere Gegenangriffe zum Stehen gebracht wurde. Südwestlich Caen scheiterten alle feindlichen Angriffe. Auch im Raum Saint-Lô wurde gestern erbittert gekämpft. Nachdem während des Tages alle Angriffe gegen Saint-Lô abgewiesen waren, drang der Feind in den Abendstunden mit Panzern in die Stadt ein, wo sich heftige Straßenkämpfe entwickelten.

In Luftkämpfen verlor der Feind 22 Flugzeuge, zwei weitere wurden am Boden zerstört.

Bei einem Säuberungsunternehmen im französischen Raum wurden 70 Terroristen im Kampf niedergemacht.

Schweres Feuer der „V1“ liegt weiterhin auf London und seinen Außenbezirken.

In Italien setzte der Feind seinen Großangriff von der Küste des Ligurischen Meeres bis in den Raum von Arezzo sowie im adriatischen Küstenabschnitt fort. Während er südlich und südöstlich Livorno abgewiesen wurde, setzten sich unsere Truppen östlich davon kämpfend auf das Nordufer des Arno ab. Im Raum beiderseits Poggibonsi blieben stärkere Angriffe des Gegners ebenso erfolglos wie westlich Arezzo.

Südwestlich Ancona griff der Feind auf schmaler Front mit starken Panzerkräften an und erzielte unter hohen blutigen Verlusten einen tieferen Einbruch. Die schweren Kämpfe, in deren Verlauf 18 feindliche Panzer abgeschossen wurden, nahmen in den Abendstunden noch an Heftigkeit zu. Der völlig zerstörte Hafen von Ancona wurde daraufhin aufgegeben und die Front hinter den Eseno-Abschnitt dicht nördlich Ancona zurückgenommen.

Im Osten dauert die große Abwehrschlacht auf der gesamten Front zwischen Galizien und dem Peipussee an.

Im Südabschnitt steigerte sich die Wucht der feindlichen Angriffe besonders östlich des oberen Bug. Hier toben schwere Kämpfe mit dem in Richtung auf Lemberg angreifenden Feind. Seit dem 14. Juli wurden in diesem Abschnitt 431 sowjetische Panzer vernichtet.

Westlich Kowel traten die Sowjets erneut zum Angriff an. Auch hier sind heftige Kämpfe im Gange. Auf dem Westufer des Njemen zerschlugen unsere Truppen im Raum von Grodno und Olita übergesetzte feindliche Kräfte. Nordwestlich Wilna wurden alle feindlichen Angriffe abgewiesen.

Im Seengebiet südlich der Düna hielten unsere Truppen den fortgesetzt angreifenden Bolschewisten unerschüttert stand.

Nördlich der Düna bis zum Peipussee wurden Angriffe stärkerer sowjetischer Kräfte unter Abschuß zahlreicher feindlicher Panzer zerschlagen. Nur in einigen Einbruchstellen dauern die Kämpfe noch an.

Schlachtfliegerverbände vernichteten wiederum eine Anzahl sowjetischer Panzer, Geschütze sowie Hunderte von Fahrzeugen. In Luftkämpfen und durch Flakartillerie wurden 57 feindliche Flugzeuge zum Absturz gebracht.

Ein starker nordamerikanischer Bomberverband griff im Ostseeraum an. Besonders in Kiel entstanden Schäden in Wohnvierteln und Personenverluste. Ein weiterer Bomberverband griff Orte in Süddeutschland an.

In der Nacht fanden schwächere Angriffe gegen den Raum von Köln, gegen das Ruhrgebiet und auf Berlin statt.

Bei allen diesen Angriffen wurden in Luftkämpfen und durch Flakartillerie der Luftwaffe 89 feindliche Flugzeuge, darunter 69 viermotorige Bomber, abgeschossen.

Die IV. Sturmgruppe des Jagdgeschwaders 3 unter Hauptmann Moritz brachte allein 49 viermotorige Bomber zum Absturz.

Supreme HQ Allied Expeditionary Force (July 19, 1944)

Communiqué No. 87

Fierce fighting is going on in FAUBOURG-DE-VAUCELLES and in the plain south and east of CAEN. Enemy armored formations have been thrown in in an attempt to block the breach made in the German positions in this area.

In the JUVIGNY area, south of TILLY, our troops have advanced about half a mile and the enemy is fighting desperately to retain his hold on NOYERS.

SAINT-LÔ was finally cleared of the enemy during yesterday evening.

The road from SAINT-LÔ to PÉRIERS has been cut between the TAUTE and VIRE Rivers south of the village of AMIGNY, which is in our hands.

Allied aircraft, in great strength, continued their support of our ground forces throughout yesterday afternoon.

Bridges across the rivers SEINE and EURE and railway lines in the ROUEN area were attacked during the afternoon by medium and light bombers. Fighters and fighter-bombers, in great force, attacked enemy batteries mortar positions, strongpoints and troop concentrations near the battle zone. Farther afield they struck at communications, airfields, supply dumps and transport from AMIENS in northeastern FRANCE to the west coast of the COTENTIN PENINSULA.

During the day, first reports show 15 enemy aircraft were shot down and a number destroyed on the ground. Twenty-four of our aircraft are missing.

In the evening the railyards at VAIRES, on the eastern outskirts of PARIS, were successfully attacked by escorted heavy bombers. Two bombers are missing.

During the night, heavy bombers, 29 of which are missing, attacked the railway junction at REVIGNY, about 100 miles due east of PARIS, and AULNOYE, about 20 miles west of the FRANCO-BELGIAN frontier. Preliminary reports indicated that both attacks were well concentrated.

Two enemy aircraft were destroyed over the battle area and one by our intruders over Germany during the night.

Early Tuesday morning, light coastal forces fought three brief gun actions close to the enemy coast between CAP GRIS-NEZ and the mouth of the river AUTHIE. The enemy received considerable punishment. Two of his craft were last seen on fire.


Communiqué No. 88

Fierce armored and infantry fighting continued this morning in the area south and east of CAEN.

FAUBOURG-DE-VAUCELLES is now entirely in our hands, and the enemy has been cleared from the villages of LOUVIGNY on the west bank and FLEURY on the east bank of the river ORNE.

The breach in the enemy defenses has been widened and Allied troops have occupied the villages of TOUFFRÉVILLE, DÉMOUVILLE and GIBERVILLE. Pockets of enemy resistance which had been bypassed have been eliminated. Progress continues in spite of stubborn enemy opposition.

Throughout yesterday and today, Allied warships and landing craft have been engaging enemy batteries on the eastern flank in support of the Army. Allied aircraft based in NORMANDY maintained their patrols and close support of our troops this morning.

One thousand two hundred and fifty prisoners were taken yesterday in the CAEN area, and the total taken since the beginning of the campaign is now over 60,000.

Allied troops have made local advances in the HOTTOT area and north of REMILLY-SUR-LOZON.

The Pittsburgh Press (July 19, 1944)

Allied tanks punch inland

Great armored battle rages; British repulse Nazi counterattack
By Virgil Pinkley, United Press staff writer

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Showdown tank battle for the roads to Paris raged today as British forces smashed forward below Caen and the Yanks pushed the Germans back along the western sector of the front. U.S. forces (1) after taking Saint-Lô pushed across the Saint-Lô–Périers highway. Nazi withdrawals from Saint-Lô and Lessay were believed imminent. The British forces (2) made their greatest gain southeast of Caen where they cut the highway to Caumont. They also advanced across the Orne south of Caen.

SHAEF, London, England –
Hundreds of British and German tanks were slugging it out today on the flatlands southeast of Caen in perhaps the greatest armored battle of the war as the Allies punched deeper inland along the road to Paris after withstanding the first great Nazi counterattack.

British and Canadian armor poured southward through the breakthrough corridor below Caen, pumping new strength into Gen. Sir Bernard L. Montgomery’s all-out push which smashed the German ring around the Normandy beachhead.

Marshal Erwin Rommel threw all the tanks he could into a “very fierce” counterattack on Gen. Montgomery’s advancing forces late yesterday. The British and Canadians met it head-on and knocked out a large amount of the German armor.

Nazis lose equipment

Gen. Montgomery announced that large quantities of German equipment were being destroyed in the showdown battle of Normandy, indicating that he was well satisfied with the results of the first major German counterattack.

Supreme Headquarters still withheld information concerning the exact extent of the British 2nd Army progress, since the high command believed its publication now would be of assistance to the enemy.

West of Caen, the British expanded their positions around Noyers, which was still not firmly in Allied hands.

Mop-up in Saint-Lô

On the American front, the Saint-Lô area was being mopped-up despite heavy German artillery and mortar fire from heights south of the captured city. Early today, the Americans pushing down into the Viere River bend northwest of Saint-Lô reached the right bank of the river.

Northwest of Saint-Lô, the Americans captured several villages and destroyed 16 German tanks in beating off strong counterattacks. Most of the land in the Vire bend is now in U.S. hands. Front dispatches reported signs the Nazis were beginning to withdraw from Périers to the west. There were no late reports from Lessay, western anchor of the Nazis, but its fall was expected soon.

There was every sign that the biggest armored battle of Western Europe was raging past the 24-hour as Montgomery and Rommel matched wits and tanks on the Caen plains beyond which stretched a trunk highway a little more than 100 miles to Paris.

Attack in three phases

Headquarters revealed that the Caen breakthrough was executed in three phases. One British column attacked southward from a point northeast of Caen, hugging close to the east bank of the Orne and fighting through Colombelles down into Faubourg-de-Vaucelles, the Caen suburb across the river.

While the action secured the west flank, another force attacked at the southeast corner of the bridgehead east of the Orne, covering the east flank.

Then massed armor flooded through the center crashing through the German positions knocked groggy by the most concentrated aerial bombardment of all time.

The main central column ran into German resistance “every yard of the way, but scored very satisfactory advances,” a headquarters spokesman reported.

Encirclement threatened

Some German troops were still resisting in Vaucelles. Those immediately to the south faced the threat of encirclement if the Allied armor swinging around the suburb from the east should link up with that west of the Orne around Maltot.

Aware of the danger, the Nazis hurled strong counterattacks against the Maltot area late yesterday, but suffered “very heavy” casualties with a minimum of results.

Front dispatches said British spearheads drove “several miles” beyond Caen in a major breakthrough during the first few hours of the offensive yesterday, were already across a highway running to Vimont, seven miles southeast of Caen, and had captured a number of villages and hamlets.

Nice gain, Monty says

Receiving newsmen at British Army headquarters in France, Gen. Montgomery declined to reveal the extent of the advance, but said:

We have a nice little area on the other side of the Orne River with Caen as the center… We had a very good day yesterday – an excellent day. We gained tactical surprise. The present situation down there is that we have a strong force south, southeast and east of Caen.

“Many casualties” were inflicted on the enemy on the south and east banks of the Orne, but British and Canadian casualties were “almost negligible” and losses of equipment very light, Gen. Montgomery said.

He estimated German casualties since D-Day, June 6, at 156,000 men – 16,000 killed, 80,000 wounded and 60,000 prisoners. He Germans were losing vehicles at the rate of 50 a day, he said.

Yanks cut highway

On the American half of the Normandy front, Lt. Gen. Omar N. Bradley’s 1st Army cut the Saint-Lô–Périers highway, breaking the back of the enemy line in this sector.

Henry T. Gorrell, United Press writer with the Americans, said the Germans had made a withdrawal of one to two miles along a wide front stretching from Saint-Lô beyond Périers.

Weather reports from Normandy told of heavy clouds today which reduced air support for the Allied offensives.

Ronald Clark, United Press writer at the British front, estimated that U.S. and British planes had dropped a record 14,000 tons of blockbusters, smaller explosives and anti-personnel bombs on German strongpoints and other targets around Caen during daylight yesterday.

More than 2,200 bombers dropped over half the total tonnage in three hours – 6:00 to 9:00 a.m. – yesterday, pulverizing enemy strongpoints in a 75-mile-square area on a semi-circle around Caen in preparation for the tank and infantry breakthrough.

Artillery, warships aid

Hundreds of ground guns laid down a barrage reminiscent of that which cracked the German line at El Alamein in Egypt in October 1942, while the British monitor HMS Roberts and cruisers HMS Mauritius and HMS Enterprise joined in the bombardment with broadsides from the Orne estuary.

While the Germans were still paralyzed from the hall of steel and explosives, British and Canadian tanks and infantry went “over the top.”

The British apparently made their greatest advances east and southeast of Caen. East of the Caen–Vimont road, Mr. Clark reported from the front. British infantry quickly mopped up villages through which armored spearheads had already driven.

First resistance light

The first British tanks across the Orne below Caen also met only light resistance, he said, but Gen. Eisenhower’s communiqué said there was “fierce fighting” in Faubourg-de-Vaucelles today.

The railway station at Vaucelles was revealed to be in British hands.

Rommel was understood to have brought to bear a majority of the nine to 13 divisions totaling up to 150,000 men around Caen against the British gap. Many of the divisions were SS suicide units. Elite grenadiers or crack panzer outfits which fought in Russia, North Africa, Sicily or Italy, which accounts for the fierce resistance reported in latest advices.

His pledge fulfilled –
McGlincy: Major who fell in battle first Yank to enter Saint-Lô

An ambulance carries body of hero at head of column occupying town
By James McGlincy, United Press staff writer

Saint-Lô, France – (July 18, delayed)
The body of a U.S. Army major, who had said he would be the first man into Saint-Lô, rode in an ambulance at the head of the first troops entering the town tonight.

The officer, whose name will be revered as one of the most gallant officers of the Army as long as his division lives, was killed by shellfire yesterday.

When word came this morning that the Germans were withdrawing, the alert was given to a special volunteer to attack the town. At the head of the battalion moving in for the last phases of the attack rolled the ambulance carrying the body of the major.

On D-Day, the major had stormed onto the beachhead ahead of his troops and had single-handedly wiped out a machine-gun nest. Behind him now were some of the same men who followed him then, volunteers for what they knew would be a hot job.

Hitchhiking into the town with the task force, I saw evidence of what a bloody battle this has been. Bloodstained equipment lay along the roadside. Jeeps with wounded Americans and Germans came steadily from Saint-Lô.

In the final battering ram tactics of the Americans, spearheaded by tanks and tank destroyers, Saint-Lô was left a shambles of broken buildings. In some sections, there wasn’t a decent building left.

A scene beyond imagination –
McMillan: Bombs ‘shake the world’ to break Nazis at Caen

Volcanic spouts of flame, giant funnels of smoke rise in wake of huge raids
By Richard D. McMillan, United Press staff writer

An observation post near Caen, France – (July 18, delayed)
The whole world seemed to shake. Volcanic spouts of evil-looking yellow flame spit from the ground. Gigantic funnels of smoke swirled into the sky.

It was a scene of unholy terror that spread over Caen in the wake of the greatest aerial assault in history. No man, even in the wildest flights of imagination, could envisage that scene.

More than 2,000 bombers had rent the earth in an attack which brought 8,000 tons of high explosives showering down on German troops just south of Caen.

It was like one mighty fist sweeping from the sky that cleaved a flaming path for British troops in the breakthrough at Caen.

The assault left a huge smoke pall 50 miles wide, 20 miles deep and five miles high whirling slowly in the pink dawn around the battlefront.

This display of airpower – the greatest obliteration feat ever undertaken – must have been a terrifying onslaught for the Germans in their trenches. And it should have been convincing proof that a continuation of the war could bring only death.

British bombers opened the attack as a yellow sun began climbing through rose-colored clouds. The first bombers were divided in two forces – 450 Lancasters taking the steel factory southeast of Caen, another 450 Lancasters and Halifaxes picking a string of villages.

They dropped 2,000 tons of bombs on each target, where the Germans’ big guns had prevented the British troops from reaching open country. But that was only the first stage. The next part came after the volcanic mass of smoke and dust was allowed to drift eastward.

Then Marauders swept over to rekindle the smoldering debris. The smoke by now was soaring into the air, spreading in an ever-growing pall. It had a deathly sickening smell.

British breach Nazi lines at ‘extremely light’ cost

The following dispatch was transmitted by United Press staff writer Richard D. McMillan by radio telephone from the Caen area to his London bureau and is the first telephonic news transmission from France to England since the three days before the fall of Paris in 1940. Mr. McMillan spoke on a one-war circuit.

British 2nd Army HQ, France –
Gen. Sir Bernard L. Montgomery, wiry, black-bereted Allied assault commander, announced today that “strong armored and mobile forces” have been thrust into the breach in the German defense lines south and southeast of Caen and the first gains were made at “extremely light” cost in personnel and equipment.

Monty of El Alamein was in high spirits as he rattled off a staccato appraisal of the past 24 hours’ fighting.

‘Very good day’

He snapped:

We had a very good day yesterday. An excellent day! We gained tactical surprise. The present situation down there is that we are in strong force south and southeast of Caen. We also have a strong force due east of Caen.

We made a bound forward a few days ago which we wanted badly to make. The Germans didn’t want us to make it.

Gen. Montgomery evidently referred to the capture of Caen, where the Germans had held out from D-Day, June 6, until July 9.

It is quite obvious that our position was improved. Well, yesterday we did it. We went forward again. It was a very good day.

We now have a nice little area on the other side of the Orne with Caen as a center.

Praises Yanks

He praised the “magnificent American soldiers” under Lt. Gen. Omar N. Bradley, who took Saint-Lô yesterday in peace with the advancing British on the left. He also spoke warmly of the valor of U.S. forces who had made great territorial gains in their dash up the Cotentin Peninsula to seize the port of Cherbourg.

The British airborne division which captured and held for six rugged weeks valuable positions on the east bank of the Orne through which the latest armored blow was launched received a “Monty accolade.”

He said:

Without doing this, it would have been impossible to do with such little casualties what we did yesterday. The men of the airborne division who thus far have died did not die in vain.

Three great teams

The general asserted that “Europe is now one great and vast battlefield with Germany in the middle, ringed by the Allies.” The Allies, he said, are three great teams.

Monty said:

The Allied team in Normandy was welded together under Gen. Eisenhower. Our motto here is “One for all and all for one.”

He spoke with admiration of the gigantic air force which Air Chf. Mshl. Sir Trafford Leigh-Mallory threw at the Germans as a prelude to yesterday’s thrust.

Called flexibility

Gen. Montgomery said:

That is flexibility – when you’re able to bomb Berlin one day and hit the Germans on the ground in the battle zone the next. The air bombardment was a most inspiring sight.

Monty said magnificent Allied equipment, including tanks mounting 17-pound guns “in every way superior to the anti-tank guns the Germans have,” had helped inflict many casualties on the enemy while Allied casualties on the first day of the push into central France were “almost negligible.”

“We will have no trouble beating the Germans in battle,” he concluded confidently.

Kirkpatrick: Cherbourg begins return to semblance of Normandy

Shops reopen, increasing number of civilians return to liberated port
By Helen Kirkpatrick

Cherbourg, France –
Cherbourg has been liberated for three weeks and two days now and the city is beginning to return to a semblance of normalcy, with more and more shops opening and an increasing number of evacuees returning.

In most respects, the people say, they are far better off than they were under the Germans. In one or two ways, there are little differences but they are ones the French don’t mind since the Germans are gone.

The curfew remains but it is now enforced by the French police and detained citizens do not risk being shot out of hand because they have been found on the streets after 10:00 p.m. CET.

The food situation is not too bad and will improve as the battlefront moves forward and transportation to the rich Norman countryside is gradually restored. Food prices are lower than they were under the Germans and vast quantities of food are available which, for four years, found their way into Germany instead of here.

Rations vary

Some items of food have disappeared that were to be found formerly; others have turned up. Here and there, rations have been decreased, but now the people can obtain their full rations whereas during the German regime, they were seldom able to secure them. The greatest shortages are sugar, tea, flour, shoes and clothes.

Shops are selling some inferior coffee as during the past four years – 10 percent coffee and 90 percent ersatz – acorns and oats – a brew that is unrecognizable. Rations for three persons amount to 140 grams (50 ounces) a month – a package which would last three Americans two days if they were careful. Under the Germans, there was a pound of sugar a month per person. Today, only children receive sugar. The Germans rationed meat at 90 grams (over 3 ounces) daily per person but there was seldom any to be found in their rich cattle country as it was all shipped to Germany. Now there is an unlimited amount available and its price is controlled. Formerly, meat could be obtained at 300 francs a pound - $6.

Milk supply rises

Although this is France’s greatest dairy province, the French had no milk under the German regime, even for children. Now it is plentiful. The Germans forced the farmers to sell to creameries, which made butter and cheese for shipment to Germany.

Butter was rationed at 200 grams (about 7 ounces) a month but never could be found except in the black market. Now there is ample. The Germans ration of bread was 150 grams (5½ ounces) daily, which has now decreased to 100 grams (3½ ounces) but will improve as the city becomes better organized and flour can be brought in from the outside. Flour is not obtainable.

Traffic light

The only traffic on the streets is military, with an occasional car belonging to a French official. All city utilities are operating except streetcars and buses, and outside of the port and arsenal areas, there is little damage.

All organization and feeding of civilian life is being run by the French administration, and local officials are under Provincial Commissioner François Coulet. American and British civil affairs officials are here to help and they say that the French organization is good.

The time will come when imports of clothing, soap and some food – flour and sugar notably – will be required. How this will be accomplished depends on what agreements are reached in Washington and London.

Editorial: Montgomery’s offensive

Allied forces in Normandy have scored successes on both ends of the line in the fiercest fighting since D-Day. In the west, the Americans have taken Saint-Lô, and in the east, the British have broken through the Caen line.

Whether the victory around Caen is assuming the “gigantic proportion” claimed by initial dispatches probably cannot be determined for several days. The British were in Caen on June 9 only to be pushed back, and several offensives there in recent weeks have been abortive. It is not enough to break through, the gap must be widened and exploited and the new positions rendered safe from counterattack. That cannot be done in the first day of the battle.

The chief factor during the coming week, as during the first day, probably will be the weather. The breakthrough followed an 8,000-ton air bombardment. If Gen. Montgomery can continue to use his great air superiority, which bad weather denied him so often during the past six weeks, obviously the chance of pushing along the Paris road will be much better.

If the enemy’s communications for an estimated 250,000 troops can be cut, as hoped, then he can no longer keep us bottled up in the Normandy tip with his tactical forces alone. He will be forced into a general retreat, or to commit his strategic reserves which have hitherto been held against a possible Allied landing elsewhere. In either event, Gen. Eisenhower would have ended the dangerous temporary stalemate that has consumed more than a month of the precious summer season.

An enemy retreat would allow Gen. Montgomery’s larger armored forces to spill over into open country beyond Caen, and to do the job they have been prevented from doing in their tight pocket. That should soon thereafter draw in more of the Nazi strategic reserves, which seems to be Gen. Eisenhower’s purpose.

But all that depends, of course, on keeping the Montgomery offensive rolling.

Völkischer Beobachter (July 20, 1944)

Im Feuer der Normandieschlacht –
Der deutsche Grenadier hält stand

Lissabon, 19. Juli –
Der dem alliierten Hauptquartier zugeteilte Kriegskorrespondent Morelly kabelt der New York Times seine Eindrücke von der Schlacht um Saint-Lô. Die Terrainschwierigkeiten seien fast unüberwindlich und erlaubten den deutschen Truppen eine vorzügliche Tarnung. Die deutschen Truppen verteidigten verbissen ihre gut angelegten Stellungen, die von der nordamerikanischen Artillerie vergeblich beschossen würden.

Das Vorgehen der nordamerikanischen Truppen werde durch heftiges, anhaltendes Artilleriefeuer der Deutschen außerordentlich erschwert. Das Vorfeld von Saint-Lô sei mit verbrannten Fahrzeugen und gefallenen Soldaten übersät.

Die deutschen Gegenangriffe würden mit großer Überlegenheit geführt, so daß im Kampf um die Stadt von alliierter Seite noch viele Blutopfer gebracht werden müßten.

Unter der Überschrift „Amerikaner mußten den Preis zahlen“ berichtet der östlich von Saint-Lô stehende Daily-Express-Kriegskorrespondent Paul Holt. Warum, so fragt er, seien diese Kämpfe so schwer und langwierig? Es sei ein „Dschungelkrieg im Garten Eden.“ Hier koste es die Amerikaner einen Tag und mehr heftigster Kämpfe, um nur einen Obstgarten zu besetzen. Der Grund liege darin, daß die Deutschen nicht nur mit großer Geschicklichkeit, sondern auch mit hervorragendem Mut kämpften. Sie hätten überall die Höhen besetzt und hielten mit ihren Geschützen die Amerikaner nieder. In den Obstgärten und den die Landstraßen säumenden Knicks säßen deutsche Fallschirmjäger in schwer einzunehmenden „Fuchslöchern.“ Nur mit wahrem Todesmut könne man an sie heran. Tanks spielten überhaupt keine Rolle. Holt berichtet abschließend, er habe mit einem amerikanischen General gesprochen, der seine Feststellungen in dem Satz zusammenfasste: „Wir haben tatsächlich den von den Deutschen geforderten Preis bisher immer bezahlen müssen.“

Feind bewundert HJ-Freiwillige

Von unserer Stockholmer Schriftleitung

ka. Stockholm, 19. Juli –
Der Kriegskorrespondent der Zeitung Star kommt nicht darum herum, den Freiwilligen der Hitler-Jugend, die an der normannischen Front kämpfen, ein hohes Lob zu zollen. Diese Jungen, so heißt es in seinem Bericht, den die schwedische Zeitung Dagens Nyheter wiedergibt, seien keineswegs zu verachtende Gegner. Sie seien in dem Glauben an Hitler und sein Regiment erzogen und bereit, dafür zu sterben, wenn es notwendig sei. Sie würden lieber mit dem Gewehr oder mit dem Maschinengewehr in den Händen sterben, als sich von den Engländern gefangen nehmen lassen.

Der englische Kriegskorrespondent unterlässt freilich nicht den Versuch, die heroische Haltung der jungen deutschen Soldaten herabzusetzen, indem er sie dadurch zu erklären sucht, daß man ihnen von Kindheit an beigebracht habe, die Engländer quälten und erschossen ihre Gefangenen. Man möchte also gerne wenigstens dem englischen Volk gegenüber an die Stelle der äußersten Hingabe und Kampfbereitschaft den Mut der Verzweiflung gesetzt sehen. Dem widersprechen jedoch die immer neuen Feststellungen über die Kampfkraft dieser jungen Freiwilligen. Sie seien alle Fanatiker, erklärte ein kanadischer Unteroffizier, sie schlügen sich mit fanatischer Verachtung ihres Lebens und wenn sie in Gefangenschaft gerieten, seien sie trotzig oder todunglücklich über ihr Missgeschick.

Die Genfer Zeitung La Suisse würdigt die Leistungen der deutschen Kriegsberichter. Ihre Arbeit falle besonders durch ihren „wuchtigen Realismus“ auf. Die deutschen Kriegsberichter brauchten vom Kriege kein „frischfröhliches Bild“ zu geben und auch nicht die Gegner zu verachten. Sich an die deutschen Soldaten selbst wendend, scheuten sie sich nicht, die Wahrheit zu sagen, was auch den unbestreitbaren Erfolg ihrer Berichte in der neutralen Presse erkläre. Die PK-Männer würden überall an den Brennpunkten der Kämpfe eingesetzt und mehrere in der ganzen Welt bekannte Journalisten des Reiches seien, die Waffe in der Hand, gefallen.


Invasion verschlechtert britische Versorgungslage

Genf, 19. Juli –
Neutrale Korrespondenten berichten, daß die Invasion die Versorgungslage der englischen Zivilbevölkerung auf die Dauer stark beeinflussen und ernste Rückwirkungen in Großbritannien haben müsse. Weitere Konsumeinschränkungen und eine Verschärfung der englischen Rationierung würden zwangsläufig folgen. Auch die für die Produktion notwendige Wareneinfuhr werde durch den Ausfall der riesigen Tonnagemengen, die für die Invasionsfront benötigt würden, bedeutend zurückgehen. Desgleichen habe das Transportwesen erheblich gesteigerten Ansprüchen zu genügen. Die britische Kohlenproduktion, die um 4 bis 5 Millionen Tonnen gesteigert werden müsse, wenn die Bedürfnisse der Wehrmacht, der Rüstungsindustrie und des notwendigsten zivilen Bedarfs einigermaßen gedeckt werden sollen, sei aber nach wie vor rückläufig. Infolgedessen sei mit neuen, sehr einschneidenden Rationierungsmaßnahmen bei der Versorgung der Zivilbevölkerung zu rechnen.

Gauleiter Grohe Reichskommissar in Belgien und Nordfrankreich

General Grase Wehrmachtbefehlshaber in Belgien und Nordfrankreich

Berlin, 19. Juli –
Durch Erlass des Führers vom 13. Juli 1944 ist die bisherige Militärverwaltung in Belgien und Nordfrankreich durch eine Zivilverwaltung ersetzt worden, an deren Spitze der Reichskommissar für die besetzten Gebiete von Belgien und Nordfrankreich steht. Zum Reichskommissar für die besetzten Gebiete von Belgien und Nordfrankreich hat der Führer den Gauleiter Grohe ernannt.

Für den zu Nordfrankreich gehörigen Teil des Gebietes wird ein besonderer, dem Reichskommissar für die besetzten Gebiete von Belgien und Nordfrankreich unmittelbar unterstehender Zivilkommissar bestellt werden.

Mit dieser Neuregelung ist die Dienststelle des Militärbefehlshabers in Belgien und Nordfrankreich in Fortfall gekommen. Dem Militärbefehlshaber oblag außer der Verwaltung des ihm unterstehenden Gebietes auch die Ausübung der militärischen Hoheitsrechte in ihm. Die Ausübung dieser Rechte wird künftig durch den Wehrmachtbefehlshaber in Belgien und Nordfrankreich erfolgen. Zum Wehrmachtbefehlshaber in Belgien und Nordfrankreich hat der Führer den General der Infanterie Grase ernannt.

Am 18. Juli hat der bisherige Militärbefehlshaber in Belgien und Nordfrankreich, Generaloberst von Falkenhausen, in Brüssel die Geschäfte des zivilen Bereichs dem neuen Reichskommissar, Gauleiter Grohe, und die Geschäfte des militärischen Bereichs dem General der Infanterie Grase übergeben.

Herzen und Maschinen

pk. Normandiefront, im Juli –
Auf einer Anhöhe über dem Marktflecken Évrecy, 12 Kilometer südwestlich von Caen, steht an einer Weggabel im Schatten uralter Bäume eine der zahlreichen religiösen Statuen, die ebenso zum Landschaftsbild der Normandie gehören wie ihre sanften Täler, ihre geschwungenen Wiesen, ihre Obstgärten und breitgelagerten Bauernhöfe. Man spürt auch aus diesen Denkmälern, so arm sie sein mögen an künstlerischem Wert und Ausdrucksvermögen, daß in dieser ländlichen Provinz die Kräfte des Herkommens und der bäuerlichen Beharrlichkeit sich zähe behaupteten So mögen noch vor vier Wochen als das Gewitter des Krieges sich über ihren Häuptern zusammenzog, die Einwohner von Évrecy ihre Gebete zu der „Schwarzen Madonna“ gelenkt haben, die von ihrem Hügel über Felder und Häuser blickte. Aber die zerstörende Macht des Krieges ließ ihre Furien so grausam wie nur möglich über dieses friedliche Stück Erde rasen. Heute schaut das verlassene Standbild über ein Feld von Tod und Verwüstung.

Hier tobte vor wenigen Tagen, in der letzten Woche des Junis, als die Briten mit aller Gewalt zum Durchbruch an Caen vorbei ansetzten, die Hölle der Materialschlacht. Das Dorf selbst sank unter einem Schauer von Bomben und Granaten in Schutt. Die Äcker wurden in weitem Umkreis aufgewühlt. Auf den Wiesen liegen, aufgedunsen in der sommerlichen Glut, die Kadaver der rotbraun gescheckten Kühe, die sonst den Reichtum und Stolz des Landes bildeten. Alles ging unter in dem tödlichen Regen von Feuer und Eisen, und die wenigen, die verschont blieben, eilten davon, um das nackte Dasein zu retten. Und doch triumphierten auch in dieser Landschaft der entfesselten mechanisierten Vernichtung Geist und Seele von Menschen über die Drohungen und den Schrecken mörderischer Maschinen. Die deutschen Soldaten, die am 29. Juni der britischen Angriffswalze nördlich von Évrecy entgegentraten, durchmaßen stürmend den Feuervorhang des Feindes. Sie warfen ihn aus dem Dorf Gavrus, mußten dort eine Sturmflut schwerer und schwerster Artilleriekaliber über sich ergehen lassen, wie sie selbst die am härtesten geprüften Kämpfer des Ostens noch nirgends erlebt hatten. Es blieb ihnen keine Wahl, als dieser Lawine von Stahl vorübergehend auszuweichen. Aber als die britische Infanterie von neuem den Weg betrat, den ihre Artillerie gebahnt hatte, wurde sie vom deutschen Schwung abermals, und nun endgültig, aus den Ruinen des Ortes hinausgeschlagen.

Jetzt liegt – wer weiß auf wie lange – über dem Schlachtfeld von ehegestern Ruhe oder wenigstens das, was nach dem Höllenzauber der vorausgegangenen Tage als Ruhe empfunden wurde. Das Trommelfeuer, das manche Abschnitte zeitweilig mit 30 Einschlägen in der Minute überschüttet hatte, ist verstummt. Nur dann und wann, in unregelmäßigen Abständen, unberechenbar nach Zeit und Ziel, kommt überfallartig der Segen der Granaten von drüben herniedergerauscht, oder ein Schwarm feindlicher Jagdbomber lädt dort, wo er einen wichtigen Punkt im Gefüge unserer Stellungen erkannt zu haben glaubt, seine Last ab oder schießt aus seinen niederträchtig kläffenden Kanonen. Aber inzwischen haben unsere Männer Zeit gehabt, sich einzugraben. In der Deckung ihrer Erdlöcher sehen sie einem neuen Angriff des Briten voller Selbstbewusstsein entgegen.

Wir haben den Feind auch an den Küsten des Kanals so wiedergesehen, wie wir ihn bereits von früheren Begegnungen kannten. Zeit und Ort seiner Landung, seine Taktik und seine Methode der Kriegführung – in allem befolgte er die Regeln, von denen er sich seit je leiten ließ: nirgends anzutreten, ohne vorher eine gewaltige Übermacht an Material bereitgestellt zu haben, nicht auf seine Kämpfer zu bauen, sondern auf seine Maschinen. Es ist die deutlich sichtbare Absicht unserer Feinde, den Krieg im Westen nach den gleichen Gesetzen weiterzutreiben, nach denen sie ihn begonnen haben. Nur dort holen sie zu größeren Unternehmungen aus, wo nach ihren Berechnungen die kämpferischen Tugenden des deutschen Frontsoldaten dem toten Gewicht ihrer materiellen Stärke nicht die Waage zu halten vermögen. Freilich erleben sie es immer wieder, daß sie in ihren Kalkulationen jene magische Größe des deutschen Herzens zu gering veranschlagen.

Jeder Angriff der Briten und Amerikaner läuft nach dem gleichen Schema ab. Zunächst rollt über unsere Stellungen ein wildes Bombardement aus der Luft. Dann fällt das Geheul der Artillerie ablösend in den infernalischen Chor der Detonationen ein. Stundenlang kann das Trommelfeuer währen, in dessen kaum entwirrbaren Stimmen schwere Schiffskaliber – bis zu 40,6 Zentimeter – den Grundakkord angeben. In die letzten Einschläge mischt sich, nicht mehr mit dem Ohr, sondern nur mit dem Auge zu erfassen, die Explosion von Nebelgranaten, deren milchiger Auswurf das Gelände in dichten Schwaden überzieht. Aus ihrem undurchdringlichen Schleier brechen dann die Panzer hervor. Das Brüllen ihres Motors kündigt sie an, ehe ihre Umrisse auftauchen oder die begleitenden Infanteristen sichtbar werden.

Aber wie schon so oft, nicht nur auf den Schlachtfeldern unserer Väter, sondern auch in diesem Kriege, in den Wäldern und Sümpfen des nördlichen Sowjetrusslands, in den deckungslosen Feldern der Ukraine, in den Wüsten Afrikas und in den Felsenschluchten Italiens, schlagt dann die Stunde des deutschen Einzelkämpfers. Die Zahl von 1.059 Panzern, die in den ersten 30 Tagen seit Beginn der Invasion zur Strecke gebracht wurden, spricht mit der Kraft eines Hammerschlages, was unsere Soldaten an der Kanalfront geleistet haben. In ihr liegt beschlossen, daß wir keinen Augenblick das Gefühl hatten, diesem Gegner unterlegen zu sein, weder im Wert unserer Waffen, und vollends nicht im Kampfe Mann gegen Mann. Wo unsere „Tiger“ und „Panther“ auf die besten Panzer des Feindes stießen, da fiel kein deutscher Kampfwagen aus, der nicht zuvor eine Mehrzahl des Gegners außer Gefecht gesetzt hätte. Wo unsere Werfer sprechen und das gefürchtete deutsche Maschinengewehr seinen pausenlosen tödlichen Gesang anhebt, da liegt auf den Gesichtern der Gefangenen die Verstörung lähmenden Schreckens.

Gerade unter diesem Maßstab, in der Haltung gegenüber den hochgezüchteten Maschinen der Vernichtung, offenbart sich am deutlichsten, um wieviel der deutsche Soldat als Kämpfer und Mann über seinem anglo-amerikanischen Gegner steht. Läge der Feind uns heute gegenüber, ohne den Schirm seiner Luftwaffe, ohne den Panzer seines Artilleriefeuers – keiner unter uns zweifelt, daß sie schneller in den Kanal zurückfluten würden, als sie kamen, und darin liegt zugleich eine der Quellen unseres festen Zukunftsglaubens.

Eine unerschütterliche Ruhe strahlte von dem General aus, dessen Fallschirmjägerdivision in der ersten Woche der Schlacht in der Normandie einem höchst kritischen Angriff des Feindes entgegentreten mußte. Aus dem Marsch heraus wurden ihre vordersten Teile den Amerikanern entgegengeworfen, die an dieser Stelle eine Lücke gefunden hatten und mit aller Kraft hineingestoßen waren. Teile zweier deutscher Regimenter, die sich erst allmählich auf ihre volle Stärke ergänzen konnten, unter ihnen viele blutjunge Freiwillige, die hier zum erstenmal ins Feuer kamen, hatten den Anprall zweier Divisionen auszuhalten. Auf dem Gefechtsstand des Generals liefen zuerst ungünstige Meldungen ein. Feindliche Panzer waren durchgebrochen, der eigene linke Flügel hing vorübergehend in der Luft, die schweren Waffen kamen nicht rasch genug heran, es stand nicht zum Besten. In dieser Lage siegte die Nervenstärke der Führung und das Vertrauen auf die Truppe.

Die Schlachtfelder der Normandie haben manch eine Szene von gleicher Einsatzbereitschaft gesehen. Jede von ihnen spiegelt im Kleinen, was an der Front der Invasion im Ganzen vorgeht: es ist der unerbittliche Kampf, den Menschen gegen das Material bestehen müssen. Sie wissen, daß ihnen auf die Dauer der Erfolg versagt bleiben müsste, wenn das Verhältnis der Massen und Waffen, die hüben und drüben zu Geboten stehen, eine unveränderliche Größe wäre. Aber sie halten aus in dem Vertrauen, daß die Erfindungskraft des deutschen Geistes bereits die Mittel geboren hat, die in absehbarer Zeit dem Gegner die Vorteile aus der Hand schlagen sollen, auf die er sich heute stützt. Sie hoffen auf den Tag, an dem sie dem Feind unter gleichen Bedingungen entgegentreten können. In Erwartung dieser Stunde wachsen der Front selbst im Unwetter der Materialschlacht immer von neuem die Kräfte zu, um die Not des Augenblicks zu überwinden.

FRITZ ZIERKE

Innsbrucker Nachrichten (July 20, 1944)

Vergebliche Durchbruchsversuche in der Normandie

Die Trümmer von Saint-Lô aufgegeben – Vergeltungsfeuer auf London – Erbitterte Kämpfe in Italien und an der Ostfront

dnb. Aus dem Führerhauptquartier, 20. Juli –
Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:

In der Normandie setzte der Feind seine Angriffe im Raum östlich und südöstlich Caen mit starker Panzerartillerie und Fliegerunterstützung während des ganzen Tages fort, ohne daß ihm der erstrebte Durchbruch gelang. Nach erbitterten Kämpfen, die den ganzen Tag hindurch in Saint-Lô tobten, wurden die Trümmer der Stadt aufgegeben. Feindliche Vorstöße aus der Stadt heraus nach Süden sowie starke örtliche Angriffe der Nordamerikaner weiter nordwestlich brachen verlustreich zusammen.

Schlachtflieger unterstützten die Abwehrkämpfe der Erdtruppen in wirksamen Tiefangriffen und vernichteten 10 feindliche Panzer. In Luftkämpfen wurden 16 feindliche Flugzeuge abgeschossen.

In der Nacht griffen Kampf- und Nachtschlachtflugzeuge feindliche Bereitstellungen nördlich Caen mit guter Wirkung an. In Munitions- und Betriebsstofflagern entstanden Brände und Explosionen. In der Nacht vom 18. auf 19. Juli schossen Nachtjäger über Nordfrankreich 30 viermotorige britische Bomber ab.

Batterien der Kanalinsel Alderney schossen einen feindlichen Geleitzerstörer in Brand, der nach heftigen Explosionen sank.

Im französischen Raum wurden erneut 151 Terroristen im Kampf niedergemacht.

Das Vergeltungsfeuer auf London dauerte die ganze Nacht über an.

In Italien drang der Feind in erbitterten, für ihn besonders verlustreichen Kämpfen in den Südteil von Livorno und in die völlig zerstörten Hafenanlagen ein, wo heftige Straßenkämpfe entbrannten. In den Abendstunden wurden unsere Truppen auf Stellungen nördlich der Stadt zurückgenommen. Nordwestlich Poggibonsi scheiterten zahlreiche Angriffe des Gegners. Westlich Ancona gelang es dem Feind, nach erbitterten Kämpfen auf dem Nordufer des Esinoflusses mit schwächeren Kräften Fuß zu fassen. Seine mit besonderer Wucht entlang der Küstenstraße geführten Angriffe brachen dagegen sämtlich zusammen.

An der Ostfront stehen unsere Divisionen im Raum östlich Lemberg in schweren Abwehrkämpfen. Feindliche Durchbruchsversuche in Richtung auf die Stadt selbst wurden aufgefangen. Von Kowel hervordringende starke sowjetische Kräfte wurden am Bug zum Stehen gebracht.

Auch im Mittelabschnitt dauern nördlich Brest heftige Kämpfe an. Im Raum von Grodno auf das Westufer des Njemen übergesetzte sowjetische Kampfgruppen wurden in Gegenangriffen zurückgeworfen. Im Seengebiet nordwestlich und nördlich Wilna sowie zwischen der Düna und Ostrow wurden starke Angriffe der Sowjets in wechselvollen Kämpfen zerschlagen und einige Einbrüche abgeriegelt. Allein im Abschnitt eines Korps wurden hier in den letzten sieben Tagen 215 feindliche Panzer vernichtet.

Der Stabsgefreite Unger in einer Panzerjägerabteilung schoss gestern mit seinem Geschütz elf schwere sowjetische Panzer ab.

Die Luftwaffe führte zahlreiche Tiefangriffe gegen feindliche Bereitstellungen und Kolonnen und vernichtete wiederum zahlreiche Panzer und über 230 motorisierte und bespannte Fahrzeuge. In Luftkämpfen und durch Flakartillerie wurden 56 feindliche Flugzeuge abgeschossen. Starke Verbände deutscher Kampfflugzeuge richteten schwere Angriffe gegen die sowjetischen Nachschubstützpunkte Molodeczno, Nowosokolniki und Welikijes Luki.

Nordamerikanische Bomberverbände führten von Westen und Süden Terrorangriffe gegen West-, Südwest- und Süddeutschland. Vor allem in den Wohnbezirken der Städte München, Koblenz, Schweinfurt und Saarbrücken entstanden Schäden. Die Bevölkerung hatte Verluste. Durch Luftverteidigungskräfte wurden 61 feindliche Flugzeuge zum Absturz gebracht. In der Nacht griffen britische Störflugzeuge das Stadtgebiet von Bremen an.

The Pittsburgh Press (July 20, 1944)

British storm two more cities in Normandy

Tanks smash forward down Paris road

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Battling into two towns, British armored forces had thrust eight miles beyond Caen today. Street battles were being fought in Vimont and Troarn and the British were reported massing forces for a drive toward Falaise. On the American sector of the front (inset map), the Yanks were mopping up in the Saint-Lô area.

SHAEF, London, England (UP) –
The British 2nd Army, hammering out a steadily expanding Normandy breakthrough arc, drove through nine more towns today, stormed into the streets of Troarn and Bourguébus, and sent a spearhead down the Paris road to Vimont, eight miles southeast of Caen.

Many scores of Allied Sherman tanks were smashing through the network of German fortifications on the Caen plain in wild battles of armor against the Nazis who had now massed at least five and a half divisions in a frantic effort to stem the march inland.

Allies smash on

United Press writer Richard D. McMillan reported that British and Canadian assault forces stormed six more villages in the area of the breakthrough. Whether they supplemented or duplicated the nine announced at Supreme Headquarters was not certain.

The German Transocean News Agency said U.S. and Canadian Army forces under Lt. Gen. George S. Patton had gone into action on the Normandy front. Gen. Dwight D. Eisenhower’s headquarters had no comment.

Inside the battle arc, lying an average of four miles from Caen – with advanced positions at Troarn, seven miles to the east, and Vimont, eight miles to the southeast – the British and Canadian troops captured Ifs, Cormelles, Bras, Hubert-Folie, Soliers, Four, Le Poirier, Cagny and Grentheville.

Stiff fight at Troarn

Allied infantry and tanks consolidated their grip on the nine villages while Gen. Sir Bernard L. Montgomery’s armor wove through the no-man’s-land blasting out German strongpoints and turning back enemy thrusts.

The easternmost point of the Allied advance was within 1,000 yards of the river Muance, which flows east of Troarn and forms the first appreciable water obstacle east of the Orne.

The Germans were putting up a stiff fight at Troarn, but the British were bartering in from the west.

On American front

Meager reports from the American front said the 1st Army had completed the mop-up of the Vire River bend northwest of Saint-Lô and established outposts a few hundred yards southwest and southeast of the captured fortress city.

Between Saint-Lô and Caen, the Germans had been forced back below the Caumont–Tilly-sur-Seulles road to a general line about 2,000 yards – more than a mile – beyond it.

Mr. McMillan reported from the Caen front:

Stubborn fighting went on all day, and saw our troops pushing forward into some villages while German long-range batteries lobbed shells over to try to stem the impetus of our infiltrations over the bridges into the slowly widening sector of our advance.

Loop closed on Nazis

British troops bolstering the right wing beat the Germans back steadily in the Noyers sector southwest of Caen, overrunning strategic positions including valuable high ground and capturing the village of Landelles, a mile west of Noyers which was still in German hands.

On the American front, Lt. Gen. Omar N. Bradley’s 1st Army advanced west of Saint-Lô and swung southeast from points northwest of the captured town, closing a loop in which a few German rearguards remained.

Above Saint-Lô, just west of Remilly-sur-Lozon, the doughboys pushed along a tiny stream and captured three villages.

“The battle south and east of Caen continues,” Gen. Dwight D. Eisenhower’s communiqué said.

Rubble-strewn villages

The maximum advance down the trunk highway to Paris carried to Vimont, eight miles below Caen and five miles south of Troarn. Behind the British lay the rubble-strewn ruins of a dozen villages and strongpoints almost blasted out of existence by the impact

The battlefield within the breakthrough area “looks like nothing any soldier ever saw,” Mr. McMillan reported. He quoted a tank crewman as saying:

It seems to us more like a battlefield amidst the craters of the moon. It is really eerie, with its bomb craters, empty villages and pockets of German dead.

Chain of cemeteries

An earlier dispatch from Mr. McMillan said there was still fighting around the villages of Cumerille, Bigerville, Saunderville, Banneville, Campagne and Cagny, because “these places themselves are mortuaries. These villages are like a chain of cemeteries. Happily, it is mainly German dead.”

Once the British capture Troarn and secure the left flank, Gen. Montgomery will be in position to wheel inland to excellent tank country stretching south and southeast as far as Falaise, 20 miles southeast of Caen.

The Normandy weather yesterday and today was described officially as “miserable,” denying the ground forces any big-scale air support. It was better in other parts of France, and Allied planes shot up 27 locomotives and about 200 freight cars in operations extending from Bordeaux to Paris.

Caesar’s citadel now scene of hand-to-hand fighting

Yanks and Nazis use rifles, hand grenades in thickets filled with German dead
By Thomas R. Henry, North American Newspaper Alliance

With U.S. forces in Normandy, France – (July 16, by wireless, delayed)
The Belleau Wood of the present war is represented in the defense of the White Birch, scrub Chestnut and red-berried Mountain Ash tangle covering the 2,000-year-old Roman fortifications on the slopes of Mont Castre where the Yanks and Germans battled three days last week with rifle and hand grenades for vantage points controlling the marshes and rolling wooded country miles to the southward.

Texans and Oklahomans have now secured a high hilltop overlooking the Bay of Biscay westward of the English Channel, from which the Germans had been using field glasses. Atop the Roman walls they undoubtedly watched the landing of the invasion forces and every major move of the Allied troops.

Paratroopers with green capes

Some of the bitterest fighting of the war and also some of the heaviest losses occurred in this area. The thickets are being cleared today of the German dead, in some places piled in heaps, where they were mowed down by machine-gun crews. In a tangle of second-growth trees on land detimbered a few years ago, crawling at night silently through the brush the troops were invisible to one another.

Crack German paratroopers with green camouflage capes blended into the foliage. The prisoners said their orders were never to fire until the Americans were within ten yards, to conserve their ammunition. The fighting closely resembled Pacific jungle warfare. The hill ascent into the forest at times was very steep, through thick waist-high ferns and over sharp rocks. Germans with machine pistols were hidden in the treetops in clumps of mistletoe.

The successful assault on the north slope of Mont Castre was led by Lt. Col. Jacob W. Belke of Boonville, Missouri. At the highest ruins, cementless walls still strong after centuries. But beyond this place, he encountered mostly tunnels and trenches, built by the Germans themselves, honeycombing the mountaintops and overgrown with bushes.

“Grenades fell like hailstones,” says the company commander. At one point, a soldier was sent forward to ask a surrounded machine-gun nest to surrender. The Germans offered to negotiate. When the soldier appeared in the open, they killed him. This so enraged Sgt. Theodore Wagner of Mason, Texas, that he killed 11 Germans, captured three machine guns, using his own machine gun held against his shoulders like a rifle.

Yank lay four days alone

Yesterday, Sgt. George Parker of Tucson, Arizona, on a cleanup mission, found an American soldier with his right foot shot off who had lain four days in the brush without food. His only water was rain caught in his hand. It had rained most of the time. Shortly after the injury a tourniquet and sulfa powder had been applied by a medic who was driven off by enemy fire before he could complete the job, but promised to return later. That night the wounded man heard his comrades calling but he was too weak to reply. He felt better as the days passed, and Sgt, Parker found him cleaning his gun. He is now doing well at an evacuation hospital.

The hardest fighting was descending the southern slope where the Roman fortifications, built under the personal supervision of Julius Caesar, were more elaborate and had been greatly enlarged by the Germans. They were so perfectly concealed that tanks were driven over their tops without jarring them.

Battle over caves

Caesar had planned the mountain stronghold against attack from the south. The company emerging from the forest with its tanks, was cut off when the Germans knocked out the tanks. The remnants of the company were reorganized with parts of other decimated units under command of Lt. Hubert Miller of Syracuse, New York, who advanced over an open field after other units had captured points protecting the flanks.

Story behind Saint-Lô victory –
McGlincy: ‘God bless you, keep you,’ says letter beside a body

Also on the battlefield there is strewn other little things a man treasures
By James McGlincy, United Press staff writer

With U.S. forces in Normandy, France –
A photographer had just finished shooting a picture of it and there it lay – a helmet with a clip of cartridges next to it, and sticking out from under it a letter which ended, “God bless you and keep you until you are home in my arms again.”

This is the road to Saint-Lô, the road down which our task force stormed into the town. The helmet, the cartridges and the letter lie behind the hedgerow where the Americans had dug in for a while. On the other side of the hedgerow were German foxholes. On this side were ours.

Now all around them lies the debris of battle – yet it is more than that because the articles strewn about are such small, warm personal possessions. There are tubes of shaving cream, packs of cigarettes, razorblades, postcards of French towns, foot powder, newspaper clippings – and those letters.

One of the clippings is from a newspaper in Connecticut, a copy of a letter a boy had written while he was still in England. It wasn’t literary or flowery, just sincere. It read:

I’m tired of war and being away from hm. But we want to get it over with. I’ll be glad when we lick the Germans and the Japs.

Nearby is a letter from his wife. I shouldn’t read other people’s mail but somehow it seems that these letters ought to be told – plain, everyday letters that people write to the ones they love.

It’s one way of telling what happens here – of how bodies are mangled and lives are tangled so that the objective can be attained – a town like Saint-Lô.

That boy’s wife wrote:

I’m glad you like it, being you have to be there. I know it’s some pretty country over there and it will be quite an experience. You can tell me lots when you come home.

‘God bless you’

There is a writing pad with only a couple of lines scribbled on it in pencil: “Dear Julia: Here I am once more to say hello and let you know that I’m in the very best of health.” That was written before the deluge of fire.

But most pathetic of all was that letter under the helmet, which said:

Goodnight, Sweetheart. God bless you and keep you until you are home in my arms again. I love you more than anything or anyone in this world. Always, Lillian.

This is the story behind the headline, “Yanks Take Saint-Lô.”

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Völkischer Beobachter (July 21, 1944)

Die neue Feldschlacht im Westen:
Beginn des zweiten Invasionsabschnittes

Feindliche Generaloffensive an allen Fronten

vb. Wien, 20. Juli –
Seit 48 Stunden tobt im Raume von Caen eine Feldschlacht, die trotz ihrer vorläufigen örtlichen Begrenzung als der Beginn des zweiten großen Abschnittes der Invasion betrachtet werden darf.

Der Feind hat am 18. Juli – genau sechs Wochen nach seiner Landung auf französischem Boden – zum Durchbruch aus der Enge des Landekopfes in der Normandie angesetzt. Damit ist auch die Schlacht im Westen in das Stadium wichtiger Entscheidungen gerückt und die Generaloffensive der Feinde Europas auf allen vier Fronten entbrannt. Dafür zeugen nicht nur die militärischen Vorgänge im Westen, Osten und Süden, sondern auch die neue weiträumige Bomberoffensive, die am gestrigen Mittwoch große Gebiete Süddeutschlands heimgesucht hat.

Tage und Wochen höchster Spannung, größter Anstrengungen und ernstester Bewährung stehen Front und Heimat bevor. Wehrmacht und Volk sehen ihnen mit eiserner Entschlossenheit und unbeirrbarer Zuversicht entgegen. Alle Anstrengungen, die der westliche Feind seit dem 6. Juni in seinem normannischen Landekopf unternommen hatte, gehorchten zwei einander ablösenden Gesetzen: Nach dem ursprünglichen Invasionsplane sollten schon in den ersten Tagen des gewaltigen, seit zwei Jahren mit Hilfe der gesamten plutokratischen Kriegsindustrie vorbereiteten Angriffes die Häfen Cherbourg und Le Havre genommen und mit Hilfe starker Luftlandeverbände eine breite und tiefe Ausfallstellung in der Normandie gewonnen werden.

Dieses Programm, für das die riesigen Luftflotten und Seestreitkräfte der USA und Britanniens zur Verfügung standen, ist sowohl an der Widerstandskraft der örtlichen Befestigungen des Atlantikwalls wie an der Zähigkeit der im Landeraum stehenden schwachen deutschen Verbände gescheitert.

Sobald diese Tatsache feststand, entschloss sich die feindliche Führung unter Verzicht auf eine Änderung ihres taktischen Planes, durch sture und mühselige Kleinarbeit das zu erreichen, was im ersten großen Wurf nicht gelungen war: Sie pumpte den Landekopf unaufhörlich mit Truppen und Material voll, säuberte in wochenlangem Ringen unter schweren Verlusten die Halbinsel von Cherbourg und drang ohne Rücksicht auf die Opfer bis zu den immer noch küstennahen Städten Saint-Lô und Caen durch, um halbwegs brauchbare Ausgangsstellungen für die eigentliche Offensive zu gewinnen. Was nach dem ursprünglichen Plan in drei Tagen geschafft werden sollte, ist nun in sechs Wochen notdürftig bewältigt worden. Und nicht einmal das mit taktischer Geschicklichkeit, sondern ausschließlich durch• den Einsatz immer neuer Materialmassen. Bombengeschwader, Schiffsgeschütze und Artilleriemassen waren das Kennzeichen dieser ganzen ersten Phase der Schlacht um Frankreich.

Am Dienstag, den 18. Juli, fühlten sich nun Eisenhower und Montgomery endlich stark genug, den deutschen Verteidigern der Normandie die Feldschlacht anzubieten: Während die Amerikaner im Westabschnitt des Schlachtfeldes gegen den Trümmerhaufen von Saint-Lô antraten, brachen die Briten – wie gewöhnlich mit Kanadiern in vorderster Linie – aus ihrem kleinen Brückenkopf östlich der Orne, nach stundenlangem Trommelfeuer von Bomben und Granaten, wiederum von der schwersten Schiffsartillerie unterstützt, heraus, um in südlicher Richtung die von Caen nach Westen und Südwesten, das heißt nach Lisieux und Falaise führenden Straßen zu gewinnen. Neben dem Durchbruch „ins Freie“ verbanden sie damit augenscheinlich die taktische Absicht, die noch im Südteil von Caen stehenden, an das Ufer der Orne angelehnten deutschen Verbände abzuschneiden, nachdem sie in den Vortagen das Dorf Maltot am Westufer der Orne besetzt und damit die Flanke jener deutschen Verbände gewonnen hatten.

Schon heute, 48 Stunden nach Beginn der Operation, kann festgestellt werden, daß dieser taktische Nebenzweck nicht erreicht worden ist: die bis Cagny, an der Straße Caen–Lisieux durchgebrochenen britischen Panzerkräfte fanden bei ihrem Versuch, nach Westen einzuschwenken und das Orneufer gegenüber von Maltot zu erreichen, schon in den Orten Grentheville und Soliers entschlossenen Widerstand. Auch die auf den östlichen Flügel des Angriffsraumes angesetzten Feindstöße gegen Sannerville und Troarn blieben ergebnislos. Desgleichen ließ sich die deutsche Führung durch feindliche Ablenkungsmanöver östlich der Orne im alten Kampfraum von Tilly und Juvigny nicht beirren.

Das Scheitern dieses Einschließungsmanövers beweist aufs Neue die geringen taktischen Fähigkeiten der anglo-amerikanischen Führung, selbst in Stellen, wo ihr eine gewaltige materielle Überlegenheit Hilfe leistet und vielleicht sogar das Überraschungsmoment zugutegekommen ist, denn der Entschluss Montgomerys, östlich der Orne anzugreifen, nachdem er sich in den Vorwochen unablässig und unter größtem Aufwand bemüht hatte, südwestlich Caen die deutsche Verteidigung zu durchstoßen, kam mindestens für die anglo-amerikanische Presse ganz unerwartet. Es bleibt abzuwarten, ob und in welcher Grade sich nun deren rosige Hoffnungen auf einen geradlinigen Vormarsch der motorisierten Feindverbände erfüllen werden.

Die Kriegsberichterstattung des Gegners tut sich viel darauf zugute, daß die beiden oben genannten, nach Südwesten und Westen führenden Heerstraßen durch „offenes Gelände“ und „freie Ebenen“ liefen und der Panzerkrieg damit endlich aus dem tückischen Hecken- und Gartengelände herauskäme, das durch die glänzenden Eigenschaften des deutschen Einzelkämpfers einem wahren Todesfalle für Briten und Yankees geworden ist.

Die Wirklichkeit sieht etwas anders aus. Es ist zwar richtig, daß die genannten Straßen teilweise durch etwas offeneres, welliges Gelände führen, wie es auch an anderen Stellen der Normandie mitunter angetroffen werden kann. Dazwischen befinden sich aber immer wieder Gebiete mit jenem für die dortige Landschaft typischen Gemisch kleiner Weiler, Dörfer und Einzelhöfe, mit unzähligen dicht umbuchten Garten- und Feldstücken, bewachsenen Hohlwegen und kleinen Bachläufen, das dem Panzerkrieg viel geringere Möglichkeiten bietet, als sie die Briten und US-Amerikaner aus ihren bisherigen Kriegserfahrungen in Afrika und Italien gewohnt waren. Dieser Umstand hemmt in einem gewissen Grad auch die Wirksamkeit der zahlenmäßig weit überlegenen feindlichen Luftwaffe, da er ausgezeichnete Möglichkeiten Zur Deckung gegen Fliegersicht bietet.

Es ist kaum anzunehmen, daß der Durchbruchsversuch östlich der Orne die gesamte im Landekopf aufgestaute Offensivkraft des Feindes zur Geltung bringen wird. Allein schon der Wunsch, die Bildung eines deutschen Gegenschwerpunkts in diesem Raum zu verhindern, dürfte die feindliche Führung veranlassen, noch/an anderen Stellen den „Weg ins Freie“ zu suchen. Ob solche weiteren Stöße westlich des Flusses, wo die seit Wochen heiß umkämpfte Höhe 112 bei Gavrus-Baron immer noch in deutscher Hand ist, oder bei Caumont oder bei Saint-Lô erfolgen werden, wissen wir nicht. Auch das strategische Ziel der Offensive im Westen ist noch nicht sichtbar.

Man muß auch mit der Möglichkeit, daß der Feind einen neuen Einbruch in den Atlantikwall versuchen wird, sei es, um die Halbinsel der Bretagne von Westen und von der Normandie her abzuschneiden, sei es, um das Tal der Seine von Westen und Norden her gleichzeitig zu erreichen und damit Paris in Reichweite zu bringen. Es ist aber auch müssig, sich heute über solche Möglichkeiten den Kopf zu zerbrechen.