Operation OVERLORD (1944)

Supreme HQ Allied Expeditionary Force (June 11, 1944)

Communiqué No. 12

Good progress has been made on the right. Our troops are now fighting in the outskirts of MONTEBOURG. To the southwest of the town, we have held enemy counterattacks attempting to stop our advance west of the main CHERBOURG railway.

U.S. troops have liberated LISON and have advanced several miles southward on a broad front. In the vicinity of TILLY-SUR-SEULLES there is heavy fighting. The enemy has strong armored forces in this area and is stubbornly resisting our advance along the river SEULLES. A particularly effective bombardment was carried out in this area by HMS ARGONAUT (Capt. E. W. L. Longley-Cook, CBE RN) and HMS ORION (Capt. J.P. Gornall, RN).

Allied warships also gave support to the armies yesterday by bombarding mobile batteries and enemy concentrations.

This morning, the Allied Air Forces continued their supporting operations in spite of adverse weather. Strong forces of heavy day bombers attacked airfields, bridges, gun positions, and other targets ranging from the battle are to the vicinity of PARIS. Objectives in the PAS DE CALAIS were also bombed. They were escorted by a strong force of fighters which attacked enemy tanks and lines of communication.

Medium bombers, fighter-bombers and fighters attacked many targets behind the battle area including two railway bridges over the river VIRE, military trains, railway sheds and yards, armored cars, and troop concentrations. Fighters maintained patrols over the battle area and shipping into the Channel. There was little enemy opposition in the air, though intense flak was met at some points.

Seaborne supplies are arriving at a satisfactory rate.

Enemy E-boats were active again during the night and a number of brisk gun actions ensued during which one of the enemy was destroyed. Several of the enemy were damaged by gunfire before they evaded the pursuit. Early this morning, our coastal aircraft attacked enemy E-boats off OSTEND and left two of them on fire.

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Völkischer Beobachter (June 12, 1944)

Fahrplan des Gegners in Unordnung –
Weiterer Aderlaß der Invasionsflotte

Verlegenes Verschweigen der schweren Verluste

vb. Berlin, 11. Juni –
Aus den verbissenen Bemühungen der englisch-amerikanischen Invasionstruppen an der Küste der Normandie ergibt sich immer wieder, daß es dem Feinde auf die Gewinnung des großen Hafens Cherbourg in erster Linie ankommt. Sein Besitz würde eine kürzere und leistungsfähigere Nachschubverbindung mit England bedeuten, aber dies ist dem Feinde durch den hartnäckigen deutschen Widerstand verwehrt geblieben. Daher muß der Nachschub der Invasoren weiterhin an die offene Küste des westlichen Teils des Departements Calvados und des südöstlichen Teils der Halbinsel Cotentin gelegt werden, wo es der Gegner bisher nicht fertigbringen konnte, wesentlich über den Feuerbereich der 38-Zentimeter- und 40,6-Zentimeter-Geschütze seiner Schlachtschiffe und Monitoren hinauszugelangen. Umso empfindlicher treffen den Feind die Verluste, die seine Nachschubtruppen auf See erleiden. Diese Verluste wachsen sich, wie der Wehrmachtbericht vom Sonntag zeigt, zu einem dauernden empfindlichen Aderlaß an der feindlichen Invasionsfront aus.

Konnte am Samstag außer den bedeutenden Erfolgen der deutschen Minensperren die Versenkung von 53.000 BRT an größeren feindlichen Schiffen sowie zahlreichen kleinen Landungsfahrzeugen durch Angriffe deutscher See- und Luftstreitkräfte sowie Küstenbatterien in den ersten vier Invasionstagen gemeldet werden, so sind innerhalb von 24 Stunden bereits weitere 33.000 BRT hinzugekommen. Dabei ist von den feindlichen Verlusten an Kriegsschiffen noch abgesehen. Aus den Gefechtsmeldungen ergibt sich, daß es sich bei den Versenkungen feindlicher Nachschubfahrzeuge nicht nur um besonders gebaute Landungsschiffe handelt, die unmittelbar am Strande mit Hilfe von Landeklappen entladen werden können, sondern auch um Transportdampfer aus der Handelsflotte. So befindet sich unter der Beute der deutschen Kampfflugzeuge ein Fahrgastschiff von 9.000 BRT und unter der Schnellbootsbeute ein Fährschiff von 5.000 BRT. Raumgehalt.

Offensichtlich ist der Feind dazu übergegangen, die größeren Transporte, für deren Einsatz der US-General Eisenhower schon die Entladekais der Häfen Cherbourg oder auch Le Havre zu besitzen hoffte, notgedrungen bereits jetzt zum Nachschub an die offene Küste zu benützen, wo sie nur durch die Zwischenschaltung kleinerer Landungsfahrzeuge entladen werden können. Der versenkte Fährdampfer war eines jener Schiffe des Kanaldienstes der Friedenszeit, die inzwischen zur Beförderung zahlreicher kleiner Landungsboote eingerichtet worden sind. Sein Untergang durch Torpedoschüsse deutscher Schnellboote ist deshalb eine besonders fühlbare Einbuße des Schiffsraumes, den der Feind für den ersten Abschnitt der Invasion bereitgestellt hat und Jessen Auffüllung aus dem Tonnagebestand für mögliche weitere Pläne es natürlich vermeiden möchte.

Es war angesichts dieser Sachlage zu erwarten, daß die Kämpfe auf See vor der Invasionsküste an Härte außerordentlich zunehmen würden, wie es jetzt im Wehrmachtbericht hervorgehoben worden ist. Am ersten Tage schrieb die Londoner Presse selbstgefällig, daß der Einsatz feindlicher schwerer Seestreitkräfte, die in den verhältnismäßig flachen Kanalgewässern vor der U-Boot-Gefahr geschützt und außerdem durch einen starken Luftschirm gesichert seien, die deutschen leichten Seestreitkräfte „einfach beiseite fegen“ müßten. Auch in diesem Teil ist der Invasionsfahrplan der Engländer und Amerikaner in Unordnung geraten. Denn die im Feuer jahrelanger Kanalgefechte gehärteten deutschen Seeleute haben sich auch durch das Massenaufgebot großer feindlicher Kriegsschiffe nicht erschüttern lassen. Schon in der ersten Nacht standen deutsche Torpedoboote und Vorpostenboote furchtlos im Feuer schwerster Schiffsgeschütze und führten die ihnen gestellten Aufgaben durch. Seitdem sind deutsche Zerstörer, Torpedoboote, Schnellboote, Räumboote, Vorpostenboote usw. Nacht für Nacht im Kanal am Feind gewesen, der für seine Transporte möglichst den Schutz der Dunkelheit und noch dazu des künstlichen Nebels benutzt. Sie haben ihm in erbitterten Kämpfen schwere Schäden zugefügt.

Wie empfindlich der englische Seebefehlshaber an der Invasionsfront, Admiral Ramsay, auf diese Angriffserfolge deutscher leichter Seestreitkräfte reagiert hat, beweist die erkennbare Verstärkung der feindlichen Nachschubsicherung, besonders durch Zerstörer, Fregatten und Korvetten. Es sind die gleichen schnellen Geleitfahrzeuge, die der Feind auch bei dem Schutz seiner Geleitzüge auf dem Atlantik für Nachschub aus Amerika nicht entbehren kann, übrigens hat, wie der Wehrmachtbericht vom Sonntag meldete, ein deutsches Unterseeboot vor der Westküste der Bretagne, also am Westausgang des Kanals, aus einem feindlichen Sicherungsverband einen Zerstörer herausgeschossen. Zur gleichen Zeit ist die englisch-amerikanische Flotte bestrebt, auch weit links und rechts von der jetzigen Invasionsküste die deutschen leichten Seestreitkräfte in anderen Seegebieten zu fesseln.

Dies erwiesen die See- und Luftgefechte im Norden der Biskaya ebenso wie die Vorstöße feindlicher Schnellboote im Raum vor der belgisch-holländischen Küste, wo bei Ymuiden deutsche Schnellboote angegriffen wurden, und neuerdings auch in der äußeren Deutschen Bucht, wo ein feindliches Schnellboot den Untergang im deutschen Feuer fand.

Mit welcher Erbitterung die Seekämpfe im Kanal geführt werden, geht daraus hervor, daß die deutschen leichten Seestreitkräfte bei ihrer Bekämpfung des feindlichen Nachschubs mitunter bis fast auf Steinwurfweite in Gefechtsberührung mit dem Feinde kommen. Dieser unerhörte Angriffsschneid gegen einen materiell weit überlegenen Feind bleibt, wie der am Samstagabend vom Oberkommando der Wehrmacht mitgeteilte Untergang von einem Zerstörer und drei Vorpostenbooten verdeutlicht, nicht ohne Verluste auf unserer Seite. Aber er verbürgt auch die bedeutenden Versenkungserfolge gegen die Invasionsflotte und ihren Nachschub. Während jedoch die deutsche Kriegsmarine ihre Verluste in den Kanalkämpfen in aller Offenheit behandelt, schweigt die englische Admiralität bezeichnenderweise weiterhin völlig über die immer zahlreicher werdenden Schiffsverluste der Invasionsflotte, die durch deutsche Torpedos, Granaten, Minen und Bomben mit vielen Tausenden von Soldaten und Hunderten von Panzern und anderen schweren Waffen auf den Meeresgrund versenkt worden sind. Diese feindlichen Schiffsverluste, die das Invasionsprogramm sichtlich behindern, werden sich auf die Dauer nicht verheimlichen lassen. Beispielsweise ist bereits in Stockholm aus Kreisen norwegischer Emigranten bekannt geworden, daß in der Nacht der ersten Landung unter anderen ein mit norwegischen Marinesöldnern Englands bemannter Zerstörer untergegangen ist. Er wurde, wie es heißt, von einem Torpedo oder einer Mine mittschiffs getroffen und explodierte sofort.

Die Schiffsverluste der Invasoren durch deutsche Minensperren sind ein Kapitel, das der Feind, weil sie sich natürlich meist außer Sicht deutscher Streitkräfte vollziehen, besonders in Dunkel zu hüllen versucht. Aber in den ersten feindlichen Augenzeugenberichten wurde fast regelmäßig davon erzählt, daß Schiffe der Invasionsflotte durch deutsche Minen in die Luft flogen. Inzwischen hat Eisenhower solche Berichte vollständig verboten. Die Zusammenfassung des deutschen Wehrmachtberichts vom Samstag, wonach mindestens 20 größere und mittlere Einheiten des Feindes und zahlreiche kleine Landungsboote durch deutsche Minensperren gesunken sind, bleibt daher sicherlich hinter der wirklichen Höhe der feindlichen Minenverluste noch erheblich zurück. Der Minenkrieg hatte in den letzten Wochen vor der Invasion im Kanal bereits ein besonderes Ausmaß erreicht. Der Feind mußte nach eigenem Geständnis eine Anzahl von Minensuchfahrzeugen vor der schmalen Invasionsküste einsetzen und, wie das vom Oberkommando der Wehrmacht gemeldete Gefecht schwerer Küstenbatterien mit feindlichen Minensuchverbänden vor der Halbinsel Cherbourg zeigt, ist auch dieses Kapitel des Seekrieges vor der Invasionsküste keineswegs abgeschlossen.

Als erste Kämpfer auf See an der Invasionsfront haben, wie berichtet, Korvettenkapitän Hoffmann, Chef einer Torpedobootflottille, als erprobter Führer bei Torpedoangriffen und Minenunternehmungen gegen den Feind, sowie der Korvettenkapitän der Reserve Rail, Chef einer der zähesten unserer Vorpostenflottillen, vom Führer das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes erhalten. In diesen Flottenchefs sind alle die unbekannten Seekrieger der Kanalfront ausgezeichnet worden, die sich seit 1940 in dauernden Kämpfen mit feindlichen See- und Luftstreitkräften bewährt haben und nun aus den leichten Seestreitkräften vor der Invasionsküste noch größere Leistungen herausholen, um das bitter ernste Ringen der Kameraden an Land gegen die englisch-amerikanische Aggressionsarmee mit allen Kräften zu unterstützen.

ERICH GLODSCHEY

Was Berichterstatter der Gegenseite melden –
In der Hölle der Invasionskämpfe

Stockholm, 11. Juni –
Die anglo-amerikanischen Berichterstatter können nicht umhin, auch weiterhin die außerordentlich schweren Verluste der Invasionstruppen zu betonen. Der mit den ersten britischen Fallschirmjägern abgesprungene Kriegsberichterstatter des Daily Sketch schreibt: „Mörserfeuer, Maschinengewehre und die Kugeln von deutschen Scharfschützen machen meine Nachbarschaft so unsicher, daß ich keinen wohlformulierten Bericht abfassen kann.“ Nach dem Absprung sei er in einem Obstgarten gelandet und habe dort die Überreste des Mannes, der vor ihm den Sprung in die Tiefe wagte, von den Deutschen zerschossen in den Bäumen hängen gesehen.

Der englische Korrespondent schildert dann, wie er selbst nach einigem Bemühen den Anschluß an die Trümmer seiner Abteilung gefunden habe und diese dann gegen Morgen und seitdem ununterbrochen unter schweres deutsches Feuer genommen wurde. Einige Häuser hätten die Briten besetzt gehabt, doch sei es jedesmal ein Wettrennen mit dem Tode gewesen, wenn man zur Nachbarschaft hinüberwechseln mußte. Um die immer enger werdende Stellung herum hätten deutsche Scharfschützen in den Bäumen gesessen und auf jede Bewegung mit gutgezielten Schüssen reagiert. Patrouillen, die die arg beengten Fallschirmjäger ausschickten, um diese Scharfschützen zum Schweigen zu bringen, seien, ohne ihre Aufgabe erfüllt zu haben, zurückgekehrt, denn es war zu schwer, sie ausfindig zu machen und noch schwerer, sie zu töten. Jede umliegende Straße sei unpassierbar gewesen, während das Fallschirmjägerbataillon immer mehr unter den ständigen Gegenangriffen der Deutschen zusammenschrumpfte. Nur dadurch, daß immer neue Absprünge erfolgten, habe man die Stellung zunächst halten können.

News Chronicle stellt fest, daß die Anglo-Amerikaner größte Opfer bringen müßten. Die ersten Angriffstruppen, die den Strand zu stürmen versuchten, seien unter dem fortgesetzten deutschen Kreuzfeuer zusammengebrochen. Neue Truppen habe man in den Kampf werfen müssen, die über die Leichen hinwegstiegen. Die Deutschen hätten eine furchtbare Feuerwalze auf den Strand gelegt, und zwar nicht nur mit Maschinengewehren, sondern auch mit Schnellfeuerkanonen. Sehr schwere Verluste hätten die Amerikaner an einigen Küstenstellen erlitten. Die Deutschen hätten die Landungsfahrzeuge sofort unter Beschuß genommen, ehe sich noch ihre Falltüren öffneten. „Deshalb zweifle ich daran,“ so meint der Korrespondent, „daß die Deutschen von uns überrascht wurden.“

Das ganze Schauspiel, das sich dem Beobachter an der nordfranzösischen Küste bot, sei unglaublich gewesen. Nicht nur viele Tote und Verwundete habe man gesehen, sondern auch Schiffe, die brannten, andere, die sanken, und mit allem möglichen schweren Kriegsgerät voll beladene Landungsfahrzeuge, die auf der stürmischen See herumtrieben. Leichen schwämmen auf dem Wasser und über der ganzen Szene habe eine dichte, schwere Rauchwolke gelegen. In der Hölle könne es nicht schlimmer sein.

Daily Mail bringt einen Bericht aus einem südenglischen Invasionslazarett. Die meisten Insassen seien schwer verwundet gewesen. Bei vielen von ihnen habe man nur Augen und Mund aus den Verbänden hervorschauen sehen. Diejenigen, die noch sprechen konnten, hätten gesagt, es sei ein wahres Wunder, daß sie überhaupt zurückkamen. Einige unter ihnen hätten nicht einmal französischen Boden betreten, geschweige denn irgendetwas Genaues von der Invasion gesehen, als es sie auch schon getroffen hat. Einer bemerkte:

Überall um uns herum schlugen Geschosse und Maschinengewehrgarben ein. Es war die Hölle los. Auch Opfer der Kraftwagenunfälle, die sich in den nervösen Stunden kurz vor Beginn der Invasion noch in England selbst ereigneten, hätten sich in diesem Hospital befunden.

Ein anderer Amerikaner, der mit den US-Luftlandetruppen nach Frankreich kam, erklärte, daß er als Kriegskorrespondent trotz langer Erfahrung niemals etwas Ähnliches erlebt habe. Die auf französischem Boden stattfindenden Kämpfe suchten an Heftigkeit und Blutigkeit ihresgleichen. Ohne Schlaf und ohne Ruhe kämpften die anglo-amerikanischen Soldaten mit dem Mut der Verzweiflung unter Umständen, die den kaltblütigsten Menschen zum Zusammenbruch bringen könnten. Die gelandeten Truppen hätten noch keinen Augenblick Ruhe gehabt. Die deutsche Abwehr sei hart, und wiederholt hätten die amerikanischen Luftlandetruppen nur unter Aufbietung ihrer äußersten Kraft der Vernichtung entgehen können.

Auch im Invasionsraum Idealismus dem Materialismus überlegen –
SS-Panzerdivision ‚Hitler-Jugend‘ bewährt sich

Vom entschlossenen Einsatz der SS-Panzerdivision „Hitler-Jugend“ im Kampf gegen die Aggressoren im Invasionsraum, gibt folgender Bericht eines Kriegsberichterstatters dieser Division ein höchst anschauliches Bild. Der hier waltende Geist unserer jüngsten Kriegsgeneration wird sich stets dem anglo-amerikanischen Materialismus überlegen zeigen und verbürgt zusammen mit dem gleichen Geist, der das gesamtdeutsche soldatische Geschlecht beseelt, mit unerschütterlicher Gewißheit den deutschen Sieg.

Das Ergebnis der ersten Tage des Kampfes gegen die Aggressoren hat deutlich gezeigt, daß die Härte auf unserer Seite ist. Die jungen Kriegsfreiwilligen der SS-Panzerdivision „Hitler-Jugend,“ die sich im rasenden Anlauf auf den Gegner geworfen haben, zeigten schon in den ersten achtundvierzig Stunden zahllose Beispiele einer überlegenen Haltung und Tapferkeit, die mit den schwierigsten Lagen fertig wird. Dreißig junge Soldaten (beispielsweise) mit ebenso vielen Gefangenen, die sie eisern festhielten, verteidigten sich über vierundzwanzig Stunden, und jedesmal, wenn die Munition knapp wurde, schlichen sich zwei wie die Indianer durch die Reihen der Engländer, um ihren Stützpunkt neu mit Munition zu versehen. In später Nachtstunde setzte der Kommandeur einige Panzer in Marsch, um die Zurückkehrenden wieder hereinzuholen. Eine Gruppe von zwölf anderen jungen Soldaten, in Gefangenschaft geraten, nutzte die Verwirrung eines deutschen Artillerieüberfalls aus, ging ihre Bewachung mit den bloßen Fäusten an und kam zurück, zornig allein darüber, daß sie ihre Gewehre drüben lassen mußte.

Ein verwundeter Kommandeur führte Seine Abteilung weiter, und es ist dies dieselbe Haltung, die jenen vor Tagen schon durch Tieffliegerangriff verwundeten Kompaniechef aus dem Lazarett ausbrechen ließ, um seine Panzer wieder zu übernehmen.

Hier zeigt sich eine Gesinnung, der die Anglo-Amerikaner nicht mit ihren Luftgeschwadern beikommen können. Kompanieweise und zu hunderten haben sich die Kanadier schließlich ergeben, willenlos auf ein Schlachtfeld getrieben, das für sie den Tod bedeutet. In langen Kolonnen marschieren sie nun über die französischen Straßen. Sie hatten ihre Löhnung schon in großen Francscheinen in der Tasche, die sie nun auf den Tisch werfen. Einige von ihnen lachen, weil sie das Gefühl haben, den Krieg auf die für sie persönlich beste Weise beendet zu haben.

In nächtlichem Panzervorstoß wurden weitere Dörfer genommen. Im Feuer der brennenden Häuser sieht man die flüchtenden Kanadier. Unerbittlich werden sie gejagt. Der Schrecken der Nacht hat sie befallen, das Entsetzen vor einer Gewalt, die sie unaufhörlich und ohne Gnade treibt. Im erbarmungslosen Straßenkampf, im Handgemenge messen sich die Gegner, die jungen Soldaten, fechten den Kampf ihres Lebens. Sie fühlen ihre Überlegenheit, die Gerechtigkeit ihres inneren Auftrags und genießen ihre ersten Siege. Verzweifelt wehren sich die Kanadier und ergeben sich, unfähig, die erste erbitterte Phase zu überstehen. Gewohnt, nur unter dem Schutze gewaltig überlegener technischer Mittel zu kämpfen, gleichsam als Aufräumer des Schlachtfeldes dann erst in Erscheinung zu treten, halten sie den Kampf Mann gegen Mann nicht aus.

In unseren Gefechtsständen herrscht kühle und gelassene Ruhe. Seit Tagen ohne Schlaf, beugt sich der Kommandeur über die Karte. Er trägt in sich die absolute Ruhe des erfahrenen Ostkämpfers mit der blitzschnellen, überlegenen Führungskunst, die mehr kennt als taktische Grundsätze, die sich auf jenem Kriegsinstinkt verläßt, der, aus zahllosen Erfahrungen zusammengeflossen, zu einer besonderen Begabung wurde. In tödlicher Logik reihen sich die Befehle zu einem lückenlosen Netz, in dem sich die Engländer verfangen müssen. Keinen Blick wirft man zum Himmel, kein Ohr hat man für das Dröhnen der Flugzeuge, keine Nervosität beeinträchtigt die ununterbrochene Arbeit an den Kartenbrettern. Im Anblick der Soldaten, deren Durchschnittsalter Jugend bedeutet, die eine Kriegsgeneration darstellt, in der sich die politische Überzeugung sozusagen in die militärische Form gewandelt hat, im Anblick der Kommandeure, die mit eiskalter Ruhe ihre Anordnungen treffen, gibt es keinen anderen Glauben als den: den neuen Weltkrieg total für Deutschland zu entscheiden.


Bomben auf eigene Fallschirmjäger

An der Kanalküste, 11. Juni –
pk. Der Küstenstrich östlich der Ornemündung ist feindfrei, und auch die Stützpunkte im rückwärtigen Gebiet dieses Abschnitts sind freigekämpft. Der Feind ist nach Westen über die Orne zurückgedrängt. Andere Feindkräfte sind in einem Waldgebiet zwischen den Unterläufen der Orne und des Dives eingeschlossen. Die noch kämpfenden Feindverbände östlich der Orne sind somit ohne Verbindung mit der Versorgungsflotte.

Bei Durchkämmung des Küstenhinterlandes stieß man auf eine Ferme, von der man wußte, daß wenige Stunden vorher in ihrer Umgebung starke Feindkräfte aus der Luft gelandet waren. Zur gleichen Stunde, als die Fallschirmjäger auf die Ferme niedergingen, konnte auch beobachtet werden, wie ein feindlicher Bomberverband auf dieses Bauerngehöft und seine Umgebung einen Bombenteppich legte. Den deutschen Soldaten bot sich ein schauriges Bild.

Die feindlichen Fallschirmjäger mußten zur selben Minute, als die 80 bis 100 Bomben auf engem Raum explodierten, den Boden erreicht haben. Viele von ihnen hingen noch an Ihren Fallschirmen und waren bereits in der Luft durch Bombensplitter getötet worden. Die meisten Fallschirmjäger aber waren in Stücke zerrissen und unkenntlich geworden. An einzelnen Leichen konnte man die gelben Fliegererkennungstücher feststellen. Sie hatten die Briten vor ihren eigenen Bomben nicht schützen können. Die Stunden später abgeworfenen Versorgungsbomben konnten ebenfalls keinem von ihnen mehr helfen.

Kriegsberichter ERWIN SPECK

Supreme HQ Allied Expeditionary Force (June 12, 1944)

Communique No. 13

The U.S. advance east of the VIRE River was continued into the FORÊT DE CERISY.

In the CHERBOURG PENINSULA, enemy mobile batteries have been under a heavy fire from Allied warships, and some further progress has been made west of the inundated valley of the MERDERET River.

Intense fighting against German armor continues in the TILLY-SUR-SEULLES area.

Air operations were curtailed sharply after midday yesterday, when cloud and rain obscured much of the battle area.

After escorting heavy day bombers, our fighters joined fighter bombers and rocket-firing fighters in attacking oil tanks, rail centers, and road and rail traffic, including several hundred railroad cars, tanks and armored vehicles. From these operations, 24 aircraft, including three heavy bombers, are missing.

During the night, heavy bombers struck rail centers at NANTES, ÉVREUX and TOURS, and a railway bridge at MASSY-PALAISEAU south of PARIS.

Allied medium and light bombers and rocket-firing aircraft hammered rolling stock, a ferry terminal and road transport.

Intruder aircraft operated with success over enemy airfields in HOLLAND and FRANCE.

The Brooklyn Eagle (June 12, 1944)

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Drive on Cherbourg: Allied troops moved a step closer to their coastal objective with the capture of Carentan (1). Meanwhile, a U.S. spearhead drove into the approaches to Saint-Lô (2) and British forces took a number of villages east of Caen (3) in a flanking movement. Bayeux has become the base for operations aimed at cutting off the Cherbourg Peninsula.


1,400 U.S. BOMBERS RIP FRENCH TARGETS
Record force hits bridges and airfields

Fortresses, Liberators escorted by huge armada of fighters

London, England (UP) –
More than 1,400 U.S. heavy bombers – the biggest force ever dispatched on a single mission – smashed at 16 German airfields and six bridges in France today to lead thousands of Allied planes supporting the invasion campaign in Normandy.

The record fleet of Flying Fortresses and Liberators was escorted by strong forces of Mustang, Lightning and Thunderbolt fighters comprising an armada of probably more than 2,150 planes.

Seven bombers and 14 fighters were missing, an announcement of the mission said. U.S. fighters shot down at least 17 German planes.

From daybreak until early evening, the skies over northern France were black with raiding fleets taking advantage of clearing weather to bring the full Allied aerial striking power to the support of embattled ground troops.

In the first 18 hours from midnight to 6:00 p.m., the combined air forces had flown some 6,000 sorties and it appeared certain they would top the 10,000 mark by tonight.

Plane pound troop columns

Fighters, fighter-bombers and giant four-engined U.S. bombers swarmed over the enemy wherever they found him. They hit his troop columns with blockbusters, rockets and machine-gun fire and they tore up his road lines and airdromes in one of the most savage tactical assaults of the war.

Almost 1,000 Flying Fortresses and Liberators, accompanied by about 750 U.S. fighters, split up into dozens of task forces to roam over a vast area of northern France, bombing 15 key fighter bases and the Rennes and Amiens railway junctions.

The escorting fighters, meeting only limited enemy fighter opposition, dive-bombed and machine-gunned Nazi airdromes and road lines.

By nightfall, official reports showed that nine Allied planes were lost, excluding U.S. heavies, whose losses were not immediately announced, and at least 21 enemy fighters were shot down.

The German DNB News Agency said violent air battles raged all across the invasion beachheads and asserted that German fighter-bombers attacked Allied tank columns around Caen.

Armed French patriots battle against Germans in south

Half-million reported in uprisings

London, England (UP) –
Unprecedented uprisings were reported throughout France today in Spanish dispatches from the French frontier as German-controlled radio stations warned all patriots they would be shot and said that the big naval base of Toulon, on the southern coast, had been bombarded by Allied naval vessels.

The reputed attack on Toulon and claims of a subsequent naval engagement in which a British warship was set afire were broadcast by the Vichy radio.

Travelers reaching the Spanish border said approximately a half-million French patriots were taking part in the uprisings, particularly in the Tarbes and Toulouse areas in southwestern France, and had engaged German troops and French militiamen in bloody fights.

The patriots were said to be well armed, possibly with supplies and equipment dropped by parachute from the Allies.

Radio information obtained in Algiers from inside France said Grenoble, near the Italian border, had been isolated for the past two days by French resistance forces, and a Zürich dispatch to the London Daily Telegraph said the patriots were trying to storm the town.

Swiss dispatches to newspapers here also reported serious patriot attacks in the area near the Swiss border, where the Germans established martial law in the railroad center of Bellegarde and carried out mass arrests in Lyon after ousting the police force and bringing in another from Loire.

The same dispatches said that big guerrilla engagements were being fought near Saint-Hippolyte and that patriots had occupied Faucille Pass in Jura in a drive toward Pays de Gex.

Berne reports indicated the Germans were suffering heavy losses on the invasion front and had closed 40 theaters and movie houses in Paris for conversion into hospitals.

Berne also reported that all telephone and telegraph communications had been suspended throughout northern France, including the capital, where water and electricity were curtailed 15%.

McMillan: Tanks secondary to infantrymen who lead way

By Richard D. McMillan

With British forces in France (UP) –
“This is a new kind of fighting,” an infantry major told me today as I completed a dawn tour of the British fighting front south of the Bayeux-Caen road.

This country is so thickly wooded and cut up into so many hedge-rimmed meadows that it is necessary for the infantry to go in first and locate the German gun posts and snipers, after which the tanks open fire and clean out the pockets of resistance.

The days of “naval battles on land” according to the North African desert pattern, with fleets of tanks cruising freely and maneuvering for favorable position, are gone, I discovered. Here the tank is merely a mobile, protected cannon which waddles up and plugs a few heavy shells into the German nests when the infantry can’t get through.

Most of the fighting is being done in the country lanes and hedgerows where the British Tommies are learning to stalk the Hun like an American Indian. The trick is to make the German expose himself without getting killed yourself. Since the German only reveals his position when he shoots, this is a neat art.


Gorrell: U.S. troops hunt Nazis like dogs seeking rats

By Henry T. Gorrell

With U.S. assault troops outside Carentan, France (UP) – (June 11, delayed)
The Germans have thrown their most fanatical troops and one of their most fearsome weapons – a 32-centimeter, multiple-barreled rocket gun – into the defense of Carentan, but today U.S. assault troops were digging them out of their concrete pillboxes like terriers going in after rats.

This is a key town on the Cherbourg-Paris railroad and it controls floodgates affecting acres of lowlands across which Allied troops are fighting. Field Marshal Karl Gerd von Rundstedt has garrisoned it with crack paratroopers, the same stripe of wild-eyed young Nazis who defended Cassino to the last ditch.

These paratroops rejected an ultimatum to surrender and now picked assault troops have gone in against their pillboxes. I watched doughboys going into the outskirts from a hilltop which I reached in a captured German caterpillar motorbike driven by Chaplain Raymond S. Half of Lynn, Massachusetts, who jumped with U.S. paratroopers on D-Day and has been up near the frontline ever since helping move out casualties under enemy fire.

German gunners cut loose

The Germans were firing from concrete pillboxes, often pinning the men down in ditches where the water was knee-high. To the murderous cackle of their pandaus, machine pistols and mortars was added the scream of the rocket gun. The projectiles came over with an unearthly scream and descended as though aimed at the back of your neck with a sound like a giant pig whistle.

After the Germans refused to surrender, artillery began to weed out their emplacements one by one. Carentan has been under siege since 1:00 p.m. Saturday when doughboys captured four bridges over canals on this side of Carentan.

Moving up toward this front, I watched a column of G.I.s marching in double file at each side of the road to meet the Germans. They moved past wrecks of German gun carriers in which the blasted bodies of the crews still sprawled grotesquely, past scores of dead German infantrymen lying at the roadside where they had fallen, with never a second look.

Their eyes were fixed forward – toward the battle – and their faces were grim with anticipation. A bunch of German rockets came over with an ungodly scream and my jangled nerves vibrated. But the plodding infantrymen didn’t seem to hear. They just marched along looking straight ahead. They’ve had so much noise out to them since D-Day that they’re immune to terror.

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Mobile secret weapon none other than Flak Happy jeep

With 9th Air Force TCC, France (UP) – (June 11, delayed)
A sentry called the sergeant of the guard on a beachhead northwest of Carentan and reported, “It looks like a secret weapon approaching.”

The sergeant looked and replied, “Let it pass, that’s a flak-happy jeep.”

Flak Happy, salvaged from wreckage, was the first jeep to gain renown among U.S. troops on the Cherbourg Peninsula.

When a glider flying troops and equipment behind the lines cracked up, the jeep was damaged so badly that ordnance men abandoned it, but it was repaired so well it provided transportation for 12 glider pilots back to the beachhead to be evacuated for further missions. Among them was Flight Officer B. Ripson of Hempstead, New York.

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The Free Lance-Star (June 12, 1944)

U.S. TROOPS 18 MILES DEEP IN FRANCE
Deep penetration made in center of beachhead; Cerisy Forest and Carentan taken

Germans still hold Caen; Cherbourg near isolation

SHAEF, England (AP) –
U.S. troops have driven 18 miles inland in the middle of the Normandy beachhead, capturing the whole forest of Cerisy, and the German High Command said today the strategic stronghold of Carentan had fallen to U.S. forces.

The smashing advance through the Cerisy Forest punched the deepest dent yet in the Nazi line.

Doughboys were converging on Saint-Lô, communications hub in the center of Normandy, less than nine miles away, from the north and east.

Headquarters did not confirm the fall of Carentan, guarding the narrowest neck of Cherbourg Peninsula, but said Americans were within 14 miles of Cherbourg itself from the southeast, and had punched halfway across the cape, threatening to seal off the tip.

German broadcasts said Caen, eastern bastion of the 60-mile-long front, was menaced by encirclement – with British troops slashing nine miles east of the city.

A front dispatch today said Caen had not yet been captured, although “a considerable German force has been brought to battle and hit hard.” Another story dated Sunday declared Allied troops pressed within a few miles of Caen “after blasting the Germans out of the town” late Friday. This suggested the Nazis had pulled back at least the main part of their armored force from the city.

Supreme Headquarters said further gains were made around Montebourg on the southeast avenue to Cherbourg, and reported “considerable progress” around Carentan, a vital junction.

The doughboys were cracking in the Cherbourg Peninsula Line in the center, and a Berlin broadcast reported seaborne forces had landed at Saint-Vaast-la-Hougue, 16 miles east of Cherbourg.

In the widening hole in the center of the beachhead to the southeast, Berlin said British formations were concentrating in the Balleroy area, 12 miles inland, flanking Cerisy Forest to the east, thus in position to aid the U.S. drive on Saint-Lô.

Headquarters said the beachhead front now had been lengthened to 60 miles, and said the German command had been forced to throw in reserves piecemeal, sapping potential strength from his anticipated major counterattack.

Naval guns cause evacuation

The Germans said Carentan, whose floodgates control the main peninsula water defense system, was evacuated in order to continue a stand on ground less exposed to allied naval guns.

As for Caen, German broadcasts said that the British drive has reached nearly to Troarn, nine miles east of that bastion, and that Allied parachutists had landed south of Caen. British troops were driving down west of Caen threatening the other flank. Field Marshal Erwin Rommel has mounted his fiercest armored counterattacks in this Caen sector, and Berlin said major British forces were concentrating for a full-fledged assault on the town.

As the U.S. frontal attack across the Merderet River on Cherbourg Peninsula reached within 12 miles of the West Coast roads – whose capture would seal off Cherbourg – Vichy radio said doughboys had pushed into Quinéville on the East Coast.

This would put Lt. Gen. Omar N. Bradley’s flank within 14 miles of Cherbourg on a four-mile front between Quinéville and Montebourg, where street fighting was reported.

The Germans, apparently reeling under the force of the first invasion week, said 300,000 to 400,000 Allied troops had already been poured into a mighty bridgehead flood and that these represented only a third of the amphibious assault forces poised in Britain to hammer home attacks against the continent.

The German radio declared:

The bulk of the huge forces of the 21st Amphibious Army Group is still standing by to pounce on some important harbor.

Report new landings

Continuing a stream of reports of new Allied landings, Berlin’s Transocean News Agency said seaborne forces had been put ashore at Saint-Vaast-la-Hougue near the top of the peninsula and due east of Cherbourg yesterday.

The Germans said the Allies had crossed the Orne estuary, ferrying over tanks and threatening Caen, which Marshal Erwin Rommel by his counterattacks had made a testing point.

The crossing of the estuary forced the Germans to evacuate two towns before the Allied onslaught was checked near Troarn, by German account.

A breakthrough here would link up infantry with parachute troops which the Nazis said had landed in the Troarn area earlier.

Heightening of the prospect of encirclement of Caen was the German report of other parachute troop landings south of the town.

To the west, British troops were also flanking the town by a thrust through Tilly-sur-Seulles where armored columns were engaged in fierce combat.

Officials reports said only that British and Canadians were holding their own satisfactorily along the explosive Caen line, but field dispatches declared Gen. Sir Bernard L. Montgomery had mounted a powerful encircling sweep, with the Allies driving ahead on both flanks around the town.

Nazis use reserves

Headquarters Communiqué No. 13, issued at 11:00 a.m., reported that intense fighting against German armored columns raged without respite in the Tilly-sur-Seulles area on the British sector of the front.

Field Marshal Karl Gerd von Rundstedt was rushing reserves up from as far back as Paris to meet this mounting menace, but his new men and guns, and the roads over which they moved, were under bomb cannon, rocket and machine-gun fire of an Allied air armada which before noon had flown more sorties than all day yesterday.

Allied warships – among them the battleships USS Texas and Nevada and the cruisers USS Tuscaloosa and Quincy, and the British battleship HMS Warspite – hurled tons of explosives miles inland upon German guns which still were able to subject the invasion beachhead to sporadic fire.

The targets of the warships were principally the Nazis’ mobile guns, for by now virtually all fixed-position defense batteries were knocked out.

The invasion beachhead was regarded as secure and progress inland along the whole front, now roughly 55 miles wide, was viewed officially today with “sober satisfaction.”

The fight had reached the phase of exploiting the beachhead success and now, favored by the best weather since D-Day, the team of Gens. Montgomery and Bradley was expected to accelerate operations.

Strong attacking force

The German radio said Allied pressure northward along the canal from Caen to the Bay of the Seine had increased this morning.

It declared the Allies had thrown 20 regular divisions and four to five airborne divisions into their 55-mile front.

Ferry terminals at the mouth of the Seine were shot up by RAF rocket typhoons yesterday.

The Germans asserted their bouncers sank a 7,000-ton Allied troop transport in the Bay of the Seine and damaged another.

The German Air Force was little in evidence yesterday, but Allied planes had to cope with intense flak in many places.

An improvement in the weather, which permitted the RAF heavies to pound rail bottlenecks behind the German Western Front last night, gave the Allied air arm a field day over France.

Medium and fighter-bombers spread havoc among von Rundstedt’s concentrations and fighters were working so closely in contact with ground troops today that they were able to spray destruction into Nazi frontline strongpoints holding up sector advances.

Despite German claims of E-boat attacks on a powerful Allied convoy guarded by cruisers as it was crossing the western part of the Bay of the Seine, SHAEF regarded the enemy’s overnight E-boat action as on a diminished scale.

It was pointed out, however, the fight against the torpedo sting of German small boats must be […] the Germans have hundreds of them and, so far, have not dared to bring into the invasion zone anything large than E-boats and destroyers.

Headquarters followed up midnight Communiqué No. 12 with an official tribute to American progress yesterday on the beachhead’s right wing. It called the situation “excellent – could not be better.”

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Two million words combed by censors

SHAEF, England (AP) –
SHAEF censors scrutinized 2,500,000 words in the first five days of the invasion. An official estimated they deleted an average of less than one word from every hundred. They also viewed 35,000 still pictures and 106,000 feet of movie film.

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U.S. dead are buried in France

Heavily blasted field is first American cemetery

At a U.S. beachhead cemetery, France (AP) – (June 9, delayed)
Stretched out on their backs with their pitiful personal belongings lying beside them on this bomb-blasted, shell-scorched bit of the Normandy beach lie the American dead – men and boys who paid the supreme price for wresting this strongly fortified position from the Nazis in a daring daylight amphibious assault.

They lie here mutely waiting while troops dig long trenches for temporary mass burial. Nearby, also awaiting burial are the bodies of 10 Germans and two Britons.

Negro troops digging these common graves labor silently with an occasional awed glance at the stiff forms under the white covers that had been thrown over them.

This is America’s first cemetery in France in this war. It is not a pretentious place. A few days ago, it was a German minefield separating the beach defenses from the rugged pillboxes and forts in a steep hill that rises a few hundred yards from the ugly, rock-strewn beaches.

When the Americans swarmed onto the beaches through murderous surf, angry German guns mowed them down. The cold greedy water of the wrathful Channel, lashed by a three-day wind, clutched at some, sucking them down.

This battle was so fierce that our grave registration officers – men who bury the dead and tell the folks back home about them – had to spend most of their time in foxholes. When the enemy retreated into the hills, these officers gathered their weary men and began bringing bodies to this place – where the green grass is turned black from the fury of high explosives.

Another cemetery is being prepared nearby because this hallowed ground is too small to care for the men who will not fight again.

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Supreme HQ Allied Expeditionary Force (June 12, 1944)

Communique No. 14

The fusion of our beachheads is now complete and a coastal strip some 60 miles long is firmly in our hands. Its depth is being increased steadily.

Slight advances were made east of CAEN.

U.S. troops in the CHERBOURG PENINSULA have made further progress to the north and west. Additional road crossings over the coastal inundations are in our hands.

Further east the enemy was driven from the whole of the FORÊT DE CERISY. Fierce fighting between British and enemy armored units continued between TILLY-SUR-SEULLES and CAEN.

Allied warships have been giving deep supporting fire in the center and close support on the flanks of our armies.

Striking in very great strength, our aircraft today hammered enemy airfields and communications over a 400-mile arc from SAINT-NAZAIRE to LILLE. Armed reconnaissance, and medium-level bombing missions were flown from the tip of the CHERBOURG PENINSULA over the battle area and southeastward to JUVISY.

The largest single striking force of heavy day bombers ever dispatched from ENGLAND struck this morning at a broad belt of 16 airfields, from DREUX to LILLE, and at six rail bridges in the SAINT-NAZAIRE and PARIS areas. Strong forces of fighters, which escorted the bombers, scored against a variety of rail targets on their return flight.

The rail system focusing at RENNES was a major target for the day, with fighter bombers severing in numerous places the railway lines leading to the city. Meanwhile, medium and light bombers carried out a succession of attacks on the railway installations there and highway junctions to the south of the battle area.

Rocket-firing aircraft attacked the military ferry at BERVILLE-SUR-MER. A ferry boat and a pier were left burning. Other rocket-firing planes on armed reconnaissance struck at a variety of armored targets and motor transport in the combat zone.

Batteries at LA PERNELLE and at JOULIME, both near the tip of the CHERBOURG PENINSULA, were attacked shortly before noon.

Our fighters continued their patrols over the beach and adjacent Channel waters. Eleven enemy aircraft were destroyed in this area, for the loss of eight of ours.

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Völkischer Beobachter (June 13, 1944)

Eisenhowers Rezept verdorben –
Aufmarsch im Feuerhasel

vb. Berlin, 12. Juni –
Der gegenwärtige Abschnitt der Entwicklung an der Invasionsfront kann immer noch als eine Art von Zwischenstadium betrachtet werden. Die Engländer und Amerikaner sind an Land gekommen. Nun suchen sie die günstigsten Stellungen für die große Schlacht der Panzer und der Grenadiere, die in der Normandie über kurz oder lang entbrennen muß. Gleichzeitig marschiert auch Deutschland mit der Masse seiner eingreifenden Divisionen auf, die es aus dem Innern Frankreichs herbeiholt. Während diese Bewegungen vor sich gehen, hat sich das eigentliche Bild der Frontlage in den letzten 48 Stunden, seitdem die Amerikaner und Engländer die beiden Brückenköpfe – den von Bayeux und den nördlich Carentan – vereinigt haben, nicht wesentlich verändert.

Der Gegner ist am Fuße der Halbinsel auf Carentan vorgestoßen und hat die Stadt in hartem Kampf genommen. Dagegen ist ein anderer Versuch, vom Südosten her Cherbourg zu nehmen, nach anfänglichen Erfolgen zurückgeworfen worden. So wogt der Kampf an den ausgezackten Rändern des Brückenkopfes hin und her, aber sein Umfang selber hat sich in den letzten Tagen kaum noch verändert. Vor allem ist deutlich geworden, daß der Gegner diesem Brückenkopf nach dem Lande zu keine größere Ausdehnung zu geben vermocht hat, als sie bereits Ende vergangener Woche bestand. Der Brückenkopf hat eine beträchtliche Breite, aber eine nur geringe Tiefe. Er bildet immer noch einen Küstensaum.

Und in diesem Saum herrscht der Gegner nicht unbeschränkt. Der Atlantikwall besteht in diesen Tagen seine große Probe. Seine Werke haben schon bei der Annäherung dem Gegner schwere Verluste zugefügt, aber seinen vollen Wert beweist das System gerade erst in diesen Tagen, da ein Teil der Anlagen zerstört oder überrannt ist und an dem anderen die Gegner vorbeizuflitzen versuchen. In Maschinengewehrnestern, in Betonbunkern und Panzerwerken halten sich die Verteidiger, aus ihren Geschützrohren, aus ihren Gewehrläufen und aus ihren Flammenwerfern schlägt dem Feind immer von neuem ein schweres Feuer entgegen. Während er sich vorne an der eigentlichen Front erbittert genug mit deutschen Panzern oder mit den zahlreichen Scharfschützen der Infanterie herumschlagen muß, dröhnen hinter seinem Rücken oder an seiner Flanke unaufhörlich die deutschen Abschüsse. Er kann sich nicht frei entfalten, so gern er es auch möchte.

Wir müssen uns klarzumachen versuchen, was diese beiden Tatsachen: die geringe Tiefenausdehnung des Küstenraums und das Hereingesprengtsein der weiterfeuernden Werke des Atlantikwalls, für den Gegner bedeutet. Er weiß, daß die eigentliche Schlacht noch bevorsteht. Er weiß, daß er sie gegen weit stärkere Verbände auszufechten haben wird, als er sie bei der Landung traf. Er muß sich für diese Schlacht vorbereiten. Er muß zunächst für die an Zahl beträchtlichen Truppen, die er hinübergesandt hat, immer wieder Ersatz für die Ausfälle, er muß Munition, er muß Treibstoff, er muß Lebensmittel hinüberschaffen. Ein Teil davon geht über See. Die deutsche Kriegsmarine und die deutsche Luftwaffe haben ihren Einsatz in den letzten Tagen noch verstärken können, und bevor die Transportschiffe noch den Strand erreichten, sind viele von ihnen mit ihren Insassen in die See gesunken. Er kann dann diese Schiffe keineswegs dort ausladen lassen, wo er gern möchte, denn er muß immer wieder fürchten, in das Feuer von deutschen Küstenbatterien zu geraten. Er ist also von vornherein in der Wahl seiner Landeköpfe beschränkt. Das zwingt dazu, den größten Teil der Transporte weiter durch die Luft zu leiten. Auch hier gerät ein Teil bereits unterwegs in das Feuer der deutschen Jäger und Zerstörer. Für diejenigen Lastensegler aber, die ankommen, muß der Landeplatz wieder sorgfältig ausgesucht werden, und die Wahl ist dabei beschränkt, weil auch hier das Feuer der deutschen Werke zu fürchten ist.

Wenn aber nun der General Montgomery, der Oberbefehlshaber der 21. Armeegruppe (wobei die Zahl natürlich hier wie in allen solchen Fällen rein willkürlich gewählt ist) die an Land gekommenen Truppen und das Material für die große bevorstehende Schlacht aufmarschieren läßt, sieht er sich erst recht immer wieder dadurch gehemmt, daß sein Aufmarschraum nach der Tiefe so sehr beschränkt ist, und daß er nicht einmal auf diesem beschränkten Raum marschieren lassen kann, wohin er will. Er kann seine Verbände nicht so in der Tiefe staffeln, wie er gerne möchte. Und auf wichtigen Straßen und Versammlungsplätzen liegt das deutsche Wirkungsfeuer. Er hat es nicht nur zu fürchten von den weiter entfernt liegenden Batterien der deutschen Front, sondern auch aus seiner unmittelbaren Nähe, von den Werken des Atlantikwalls. Es ist zum Teil ein Aufmarsch im Feuerhagel, den die Armeegruppe Montgomery in diesen Tagen unternehmen muß. Dieser Aufmarsch ist sehr viel schwieriger als der, den der Generalfeldmarschall von Rundstedt, der deutsche Oberbefehlshaber West, und der Generalfeldmarschall Rommel, der Oberbefehlshaber einer Heeresgruppe, hier zu vollziehen haben.

Nach allem, was der Gegner vorher verkündet hatte, hat er sich das anders und vor allem viel leichter gedacht. Er hatte geglaubt, den Widerstand an der Küste schneller brechen zu können und hier ein Gebiet von einer gewissen Tiefe zur Verfügung zu haben, wo er in der Entfaltung seiner starken Panzerkräfte weniger behindert gewesen wäre. Er hat sein erstes Ziel: die Gewinnung eines Brückenkopfes, erreichen können. Aber er hat dabei einige für ihn nicht ungefährliche Veränderungen seiner Absichten in Kauf nehmen müssen. Er hat zunächst im Gegensatz zu seinem Plan Le Havre nicht in Besitz nehmen können. Hätte er diesen Halen besessen, so wäre alles viel leichter gewesen. Da er Ihn nicht besaß, mußte er entgegen seinen ursprünglichen Wünschen dem Westflügel stärkere Aufmerksamkeit widmen, als er es sich vorgestellt hatte. Er setzt hier heute stärkere Kräfte ein, als dies in Eisenhowers „Fahrplan“ stand. Er hat dort den deutschen Widerstand immer noch nicht überwinden können, obwohl er bisher nur mit den örtlichen Sicherungsstreitkräften und taktischen Reserven zu kämpfen hat. Er hat aber dafür auch in diesem vorbereitenden Stadium der Kämpfe die schwersten Verluste auf sich nehmen müssen, und er hat trotzdem der deutschen Führung die Möglichkeit nicht zu nehmen vermocht, ihrerseits den Aufmarschinder vollen Systematik der Generalstabsarbeit vorzunehmen.

Ist dieses Bild getrübt von den Wünschen eines Deutschen? Aber gerade, wenn man die Berichte der feindlichen Kriegskorrespondenten von der Front, nicht zuletzt aber die Berichte der Washingtoner und Londoner Berichterstatter neutraler Länder liest, erhält man ein höchst eindrucksvolles und in dieser Stärke doch überraschendes Bild davon, wie sehr sich der wirkliche Kampfverlauf von der Erwartung unterscheidet, die man drüben noch vor vierzehn Tagen hegte. Das ist vielleicht am stärksten in der Art zu spüren, wie die amerikanische und englische Öffentlichkeit auf die Ereignisse antwortet. Wir haben sie noch vor uns, die Berichte aus dem April und Mai, wir kennen sie noch, die amtlichen Anordnungen des Gegners für die Bekanntgabe der Invasionsereignisse. Da stand am nordamerikanischen Rundfunk Tag um Tag ein Mann vor einem Knopf, auf den er nur zu drücken brauchte, wenn der Beginn der Invasion mitgeteilt wurde, und dann sollten überall die ersten Siegesmeldungen durchgehen, dann sollte die Freiheitsstatue im Hafen von Neuyork aufleuchten, dann sollten in England und Amerika überall die Glocken geläutet werden, dann sollte in den Straßen eine wahre Konfettischlacht der Freude beginnen. Was ist davon eingetroffen? Nichts. Wenn wir den Berichter neutraler Blätter glauben würden, liegt über beiden Ländern eine Art von Beklemmung, ein gewisses Gefühl dunkler Erwartung, das durch nichts mehr genährt wird als durch die Mitteilungen von der Front über die furchtbaren Verluste, die Englands und Amerikas Elitedivisionen schon in den ersten vorbereitenden Gefechten erleiden müssen.

In einem Bericht, den das Stockholmer Aftonbladet aus den Kreisen amerikanischer überlebender der Landung erhalten hat und den wir an anderer Stelle veröffentlichen, spiegelt sich der furchtbare Schrecken wider, den die Landungstruppen erhielten, als sie den Boden des europäischen Festlandes betraten. Sie hatten so sehr auf ihre hohe Zahl und auf ihr neues Material vertraut und sie fanden eine Hölle. Das war in den ersten Tagen der Invasion so, als alles noch relativ leicht war für den Angreifer. Was werden die Amerikaner erst einmal melden, wenn die eigentliche Schlacht im Gange ist?

Die Büchse der Pandora

vb. Wien, 12. Juni –
Wenn man danach fragt, was sich der „Mann auf der Straße“ in England und in den USA von der Invasion versprochen hat, so gibt es nur eine Antwort: Er glaubte, daß dieser höchste Einsatz den Krieg schnell beenden werde. Die Sowjets hatten ihre noch zögernden Bundesgenossen auch auf diesem Feld überspielt. Sie waren es, die in die Massen in den verbündeten Ländern das Stichwort hineinwarfen, man müsse zu einem Abschluß kommen, der nur durch die Invasion zu erreichen sei, denn der Krieg sei nur zu Lande zu gewinnen. Damit wurden die Regierungen in London und Washington unter einen Druck der öffentlichen Meinung gesetzt, der die unerbittlichen Forderungen Moskaus aufs wirksamste unterstützte. Die Kriegsverdrossenheit wurde zum stärksten Antrieb eines totalen Einsatzes an allen Fronten.

Als dann in Teheran die Invasion zum Programmpunkt Nr. 1 erhoben und abgemacht war, begannen die Brandon Bracken und Eimer Davis, den kommenden Ereignissen einen revueartigen Hintergrund zu geben. Es wurde ein Schlachtengemälde von größter Farbenpracht entrollt, die Glocken sollten läuten, die Freiheitsstatue vor dem Neuyorker Hafen sollte im Strahl der Scheinwerfer aufleuchten, 700.000 Worte sollten täglich um den Erdball gefunkt werden, um den unwiderstehlichen Siegeslauf der alliierten Armeen zu schildern. Die Presse zerbrach sich nur noch den Kopf darüber, was man später mit dem erwarteten völligen Triumph anfangen sollte. Sogar der alte Ladenhüter vom „Kreuzzug“ wurde aus der Schublade hervorgeholt…

Inzwischen hat man drüben erleben müssen, daß die Invasion alles andere ist als ein Volksfest. Wenn vorher Sachverständige ihre warnende Stimme erhoben hatten, so war das zumeist als ein taktisches Manöver angesehen worden, als eine der vielen Finten, die den Gegner täuschen sollten. Was aber jetzt die Kriegsberichterstatter von der normannischen Küste melden, übertrifft bei weitem die düstersten Voraussagen, die man vordem vernommen hatte. Schlimmer als die Hölle – das ist der Kehrreim ihrer Meldungen vom Verlauf der erbitterten Kämpfe in dem Küstenstreifen zwischen Cherbourg und Bayeux, in dem jeder Fußbreit Boden mit Strömen von Blut bezahlt werden muß. In den englischen Kanalhäfen aber trifft tagtäglich ein breiter Strom von Verwundeten ein, die auch die Londoner Lazarette füllen, ohne daß sie der Schall von Siegesglocken begrüßt.

Das alles ist erst der Beginn eines Unternehmens, von dem man sich ein schnelles Kriegsende versprochen hatte und das sich nun als Auftakt zu einem langen bitteren Opfergang offenbart. Über allem lastet die dumpfe Erwartung, daß die deutsche Führung ihre Trümpfe noch auszuspielen hat und daß aus der dunklen Wetterwand über dem Kanal noch vernichtende Blitze niedergehen werden.

Times hat diesen Gefühlen Ausdruck gegeben, als sie die besorgte Frage stellte, ob der gewagte Einsatz auch den ersehnten Erfolg bringen werde. Bisher ist er nur den gewissenlosen Spekulanten zuteilgeworden, die an der Londoner Börse ihre schmutzigen Geschäfte mittels der Invasionshausse gemacht haben. Sie haben es noch immer verstanden, aus Blut Gold zu machen, und es bedeutet für die Juden, die dabei an der Spitze liegen, wenig, daß diesmal die Blüte der Jugend Englands, Amerikas und Kanadas in den Tod geschickt wird, anstatt der Hilfsvölker, die man an anderen Fronten opferte. In Moskau aber reibt man sich die Hände über das Gelingen des Planes, den man seit Jahren zäh und unbeirrbar verfolgt hat: die Alliierten in ein Abenteuer zu treiben, das ihre Kraft schwächt, ihr Selbstgefühl erschüttert und innenpolitische Auswirkungen verspricht, die der Kreml erhofft. In jedem Fall glaubt man in Moskau, daß sich Briten und Amerikaner überall, wo sie landen, als Wegbereiter des Bolschewismus bewähren werden, wie sie es in Nordafrika und in Süditalien unter Beweis gestellt haben.

Moskau, Juda und das kapitalistische Spekulantentum stehen hinter der Invasion, die man den Briten und Amerikanern wie auch den Nationen Europas als eine befreiende Tatsache hingestellt hat. Für die dunklen Mächte, die die Völker der Erde in diesen Krieg stürzten, werden die bisher sorgsam aufgesparten Divisionen der Invasionsarmeen in die Blutmühle auf dem Kontinent getrieben. Die Nutznießer dieses tragischen Schauspiels werden freilich erleben, daß sie sich gründlich verrechnet haben und daß sie die unheilbergende Büchse der Pandora öffneten, als sie am 6. Juni den Sprung über den Kanal erzwangen und damit alles auf eine Karte setzten.

Heldenmütiger Einsatz unserer Luftwaffe und Kriegsmarine
Fortgesetzte schwere Verluste der Landungsflotte

dnb. Aus dem Führer-Hauptquartier, 12. Juni –
Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:

Im Landekopf in der Normandie ist die Lage im großen unverändert. Lücken in der eigenen Front wurden geschlossen. Alle Versuche des Feindes, zwischen Caen und Bayeux nach Süden und nördlich der Viremündung in Richtung Cherbourg Raum zu gewinnen, scheiterten. Nur Carentan ging nach hartem Kampf verloren. An der Küste beiderseits St. Vaast, östlich von Cherbourg, hielt der Artilleriekampf mit Teilen der feindlichen Flotte an.

Der feindliche Nachschub erleidet besonders unter den tapferen, unermüdlichen Nachtangriffen unserer Schnellboote fortgesetzt schwere Verluste.

Luftwaffe und Kriegsmarine versenkten trotz der vom Feind wesentlich verstärkten Abwehr drei Fracht- und Transportschiffe mit zusammen 37.000 BRT. Drei weitere große Schiffe mit 27.000 BRT und ein Zerstörer wurden schwer beschädigt.

Bei ungünstigster Wetterlage griffen Schnellbootgruppen erneut überraschend einen feindlichen Kreuzerverband und seine Sicherung an und erzielten zwei Torpedotreffer.

Der Feind verlor gestern über der Invasionsfront und den besetzten Westgebieten 17 Flugzeuge.

In Italien lag der Schwerpunkt der Kämpfe auf der Front zwischen der Küste des Tyrrhenischen Meeres und dem Bolsenasee. Nach hartem Kampf gelang es dem Gegner, beiderseits des Sees geringen Geländegewinn zu erzielen.

An der Ostfront führten die Sowjets örtliche Angriffe nordwestlich Jassy, im Karpatenvorland und im Raum südöstlich Ostrow, die blutig abgewiesen wurden.

Die Bekämpfung des sowjetischen Nachschubes wurde auch in der vergangenen Nacht erfolgreich fortgesetzt. Durch zusammengefasste Angriffe starker Kampffliegerverbände auf die Bahnhöfe Kasatin, Fastow und Kiew-Darniza wurden große Mengen an Nachschubmaterial vernichtet. Die Bahnanlagen wurden nachhaltig zerstört.

Bei Einflügen starker nordamerikanischer Bomberverbände in den bulgarisch-rumänischen Raum wurden durch deutsche, rumänische und bulgarische Luftverteidigungskräfte 18 feindliche Flugzeuge abgeschossen.

Einzelne britische Flugzeuge warfen in der vergangenen Nacht Bomben auf Berlin. Ein feindliches Flugzeug wurde zum Absturz gebracht.

Enttäuschung und Ernüchterung der Invasionisten –
Vergebliche Hoffnung auf französische Helfer

h. r. Madrid, 12. Juni –
Die Enttäuschung der Anglo-Amerikaner über die völlig mangelnde Mitarbeit der französischen Bevölkerung bei der Invasion läßt sich nicht mehr länger verschweigen. Der Mythos einer zweckvollen französischen Widerstandsbewegung, der seit Monaten und Jahren von den alliierten Nachrichtenzentralen der Welt vorgespielt wurde, bricht jäh vor den Augen der eigenen Landetruppen zusammen.

Weder die vorhergegangenen Aufrufe an die Franzosen, mit den sogenannten Befreiern Hand in Hand, zu arbeiten, noch die rührenden Geschichten der anglo-amerikanischen Kriegskorrespondenten, die von heroischen Mädchen und patriotischen alten Männern berichteten – Geschichten, die den gleichen Propagandastellen zu entstammen schienen, die die „jubelnde befreite Bevölkerung Italiens“ erfand – vermögen die Franzosen zu einer aktiven Zusammenarbeit mit den Landetruppen zu bewegen.

Der US-Korrespondent der Madrider Zeitung Arriba zitiert die bezeichnenden melancholischen Sätze der New York Times:

Unsere Soldaten brauchen die größte Unterstützung eines jeden französischen Zivilisten. Wieviel leichter würde die Aufgabe sein, wenn dort der Geist der Marseillaise von 1792 wieder erwacht wäre. Die Landung würde unter glücklicheren Vorzeichen stehen, wenn sie von etwas mehr als nur einer Vereinbarung zwischen de Gaulle begleitet wäre.

Den gleichen Skeptizismus äußert das Madrider Blatt Pueblo:

Es ist wenig wahrscheinlich, daß die Haltung der Franzosen gegenüber den deutschen Kräften zu einem wirkungsvollen Mittel der alliierten Aktionen wird.

Auch die spanische Wochenschrift Espagnol stellt fest:

Die französische Bevölkerung hat in keiner Weise feindliche Handlungen gegen die Deutschen unternommen, sei es, weil sie so grausam unter den alliierten Bombardierungen litt, oder ganz einfach, weil sie kriegsmüde ist.

Die Gründe hiefür seien aber unwichtig, meint das Blatt. Die Hauptsache sei, daß dadurch die deutsche Abwehr den Rücken frei habe, um ohne Schwierigkeiten operieren zu können.

Alle militärischen Betrachter der spanischen Blätter weisen nach wie vor darauf hin, daß die Invasion noch immer in der ersten Phase stecke. Deutschland verfolge lediglich den großen strategischen Plan, die Masse der Invasionstruppen in Frankreich zu schlagen. Dies könne im Hinterland des heutigen Brückenkopfes geschehen oder auch an anderen Stellen, wenn neue, vielleicht noch stärkere Landeplätze gesucht werden sollten. Hinsichtlich des Ablaufes der Kämpfe an der normannischen Küste schreibt das ABC:

Eisenhower dürfte wissen, daß die heutigen Anstrengungen nicht genügen, um einen wichtigen Erfolg zu erreichen. Der geringe Gewinn, der nach sechs furchtbaren Kampftagen unter schwersten Verlusten erzielt wurde, ist ein kleines Beispiel für die Kostspieligkeit einer Offensive, die die Entscheidung bringen soll. Die Hartnäckigkeit der deutschen Verteidigung erfordert vom Angreifer eine drei bis Vierfache Übermacht, und es scheint zweifelhaft, ob Eisenhower über solche Kräfte verfügt.

Innsbrucker Nachrichten (June 13, 1944)

Heftige Kämpfe bei Caen und Bayeux

76 Feindflugzeuge über den Invasionsraum abgeschossen – 21 Terrorbomber über Westdeutschland vernichtet

Aus dem Führerhauptquartier, 13. Juni –
Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:

In der Normandie versuchte der Feind gestern unter sehr starkem und anhaltendem Einsah der Luftwaffe an zahlreichen Stellen seinen Brückenkopf nach Süden und Südwesten zu erweitern. Besonders heftig waren die Kämpfe dabei im Raum westlich Caen und südlich Bayeux. Bei der erfolgreichen Abwehr der feindlichen Angriffe wurden zahlreiche Panzer abgeschossen. Der Feind erlitt schwere blutige Verluste.

Kampfflugzeuge erzielten bei der Bekämpfung der feindlichen Landungsflotte Bombenvolltreffer auf zwei größeren Frachtschiffen.

Über der Invasionsfront und den besetzten Westgebieten wurden 76 feindliche Flugzeuge zum Absturz gebracht.

Der kommandierende General eines Armeekorps, General der Artillerie Marcks, der tapfere Verteidiger der Halbinsel Cherbourg, fand bei den schweren Kämpfen in vorderster Linie den Heldentod.

Die Küstenartillerie des Heeres und der Kriegsmarine hat sich bei der Bekämpfung der feindlichen Landung hervorragend geschlagen. Besonders bewahrt haben sich die Heeresküstenartillerieabteilungen 1254, 1255 und 1261 sowie die Marineküstenbatterien Marcouf, La Pernelle und Longues.

An der italienischen Front griff der Feind gestern mit zusammengefassten starken Infanterie- und Panzerkräften von der Küste des Tyrrhenischen Meeres bis zum Tiber an. Während er westlich des Bolsena-Sees einige inzwischen abgeriegelte Einbrüche erzielen konnte, wurden östlich des Sees die fünfmal wiederholten Angriffe nach erbittertem Ringen zerschlagen.

Im Zentral-Apennin und in den Abruzzen folgt der Feind unseren Absetzbewegungen auch weiterhin nur zögernd.

Im Osten scheiterten nordwestlich Jassy und im Karpatenvorland mehrere Vorstöße der Sowjets.

In den harken Angriffs- und Abwehrkämpfen der letzten Tags im Raum von Jassy hat sich die hessisch-nassauische 79. Infanteriedivision unter Führung des Generalmajors Weinknecht hervorragend bewährt.

Südwestlich Narwa griffen die Bolschewisten an mehreren Stellen gleichzeitig an. Sie wurden überall unter hohen blutigen Verlusten abgewiesen.

Britische Bomberverbände warfen in der vergangenen Nacht Bomben auf mehrere Orte im rheinischwestfälischen Gebiet. Besonders in Recklinghausen und Essen entstanden Gebäudeschäden und Personenverluste. Durch Nachtjäger wurden 21 feindliche Flugzeuge abgeschossen.

Deutsche Kampfflugzeuge griffen in der letzten Nacht Einzelziele in Sudostengland an.

Die Invasionssoldaten ohne Schlaf und Ruhe

Ein Nordamerikaner berichtet – Blutigste Kämpfe

Stockholm, 13. Juni –
Aus den verschiedenen deutschen Berichten über die Kämpfe in der Normandie ist mit besonderer Eindeutigkeit hervorgegangen, dass die Verluste bei den auf dem Luftwege gelandeten alliierten Truppen besonders groß gewesen find, was nun von dem nordamerikanischen Kriegsberichterstatter Gorrell bestätigt wird, der in einem Bericht über seine Erlebnisse folgendes schildert:

Trotz meiner langen Erfahrungen als Kriegskorrespondent habe ich etwas Ähnliches nie erlebt. Die Kämpfe, die augenblicklich in der Normandie ausgetragen werden, find so blutig und schwer, wie noch nie zuvor. Ohne Schlaf und ohne Ruhe müssen die alliierten Soldaten mit dem Mute der Verzweiflung kämpfen, und zwar unter Umstanden, die selbst den Kaltblütigsten oft zum Zusammenbruch führen wurden. Die am Dienstag, also dem ersten Landungstag, in Frankreich niedergegangenen Truppen haben bisher noch nicht einen Augenblick Ruhe gehabt. Das gewaltige Kriegsgetöse übertönt alles und der deutsche Verteidigungswille ist hart wie noch nie zuvor. Bei mehreren Gelegenheiten haben die Verbände, mit denen ich zusammen war, ihre allerletzten Kräfte aufbieten müssen, um einen deutschen Einbruch in die errichteten Verteidigungsstellungen zu, verhindern. Vielleicht ist es in den letzten 24 Stunden etwas besser geworden, aber wir alle find uns darüber im Klaren, dass die deutschen Angriffe binnen kurzem mit neuer Kraft und neuer Energie vorgetragen werden.


Transportprobleme der Invasoren

hw. Stockholm, 13. Juni –
Über die Vorbereitungen zu der jetzigen englisch-amerikanischen Invasion heißt es in Schilderungen der plutokratischen Presse, der Überfall sei in London und Washington seit zwei Jahren militärorganisiert worden. Alles zusammengerechnet, vom Fahrzeug bis zur Kleidung und den Waffen, brauche jeder einzelne Soldat der Expeditionstruppen auf dem europäischen Kriegsschauplatz rund 10 Tonnen Ausrüstung. Wenn er sich dort halten solle, sei täglich ein Nachschub von ungefähr 24 Kilo Material aller Art notwendig. Das gibt einen Begriff von den gewaltigen Transportproblemen der Invasoren, die natürlich mit jedem neuen Kampfschauplanwachsen. Die US-Soldaten wurden vor der Einschiffung einzeln von ihren Offizieren aufgerufen, und zwar mit ihren Nachnamen, worauf jeder mit seinen beiden ersten Vornamen antworten muhte, um jede Drückebergerei zu verhindern.

Supreme HQ Allied Expeditionary Force (June 13, 1944)

Communique No. 15

After two days of hard fighting, U.S. troops have liberated CARENTAN, the possession of which materially strengthens the link established between our two major beachheads.

In the TILLY sector, strong enemy resistance continues. Steady progress has been made in other areas although there have been no marked advances.

The buildup is progressing satisfactorily.

Railway targets and enemy troops and vehicles were the main objectives of our aircraft which struck again in great strength throughout the afternoon and evening yesterday.

Attacks were made by medium fighter bombers at various points on the railway system behind the enemy. The railway bridge over the SEINE at MANTES-GASSICOURT was attacked. Tracks radiating from NOGENT-LE-ROTROU and LE MANS were cut at several places and oil tank cars and goods wagons were destroyed.

Other targets included troops and motor transport in the battle zone, radio installations and gun positions. A tank concentration in the FORÊT DE GRIMBOSQ, southwest of CAEN, was heavily bombed; in the course of this attack, an ammunition dump blew up.

Fighters patrolled the beach areas and the Channel; other fighters destroyed a number of enemy aircraft on the ground.

Last night, heavy bombers in great strength attacked the railway centers of AMIENS, ARRAS, CAMBRAI and POITIERS and bridges at CAEN. Twenty-three of these aircraft are missing, medium and fighter bombers bombed ferry installations over the SEINE and CAUDEBEC, the rail center at MÉZIDON, and other rail and road targets in the same area during the night. Four of these aircraft are missing.

Our night fighters destroyed nine enemy aircraft over the beachhead and battle area.


Communique No. 16

Allied troops have advanced generally in all sectors, particularly south of BAYEUX between the FORÊT DE CERISY and TILLY-SUR-SEULLES.

Two more towns have been liberated. They are TROARN, on the left, and LE HAM in the CHERBOURG PENINSULA.

More than 10,000 prisoners have now been taken.

Attempts by enemy light craft were made last night to approach our lines of communication. The enemy was intercepted and driven off by our naval patrols.

Deteriorating weather today slowed down our air offensive. Nevertheless, escorted heavy day bombers continued their attacks on airfields to the west of PARIS at ÉVREUX-FAUVILLE, DREUX and ILLIERS-L’ÉVÊQUE. A fuel dump at DREUX was set afire. Medium bombers were also active and again attacked the RENNES Airfield.

Ranging from the Channel to TOURS, fighter bombers swept the area for two and a half hours, destroying seven locomotives and some 50 vehicles, and strafing encampments.

E-boats, which had been attacked off BOULOGNE early in the morning by coastal aircraft, were again hit later in the day by rocket and cannon-firing fighters. In these engagements, at least three enemy ships were sunk and others were left on fire or badly damaged.

Reconnaissance photographs show that severe damage was done to the railway centers of ORLÉANS and RENNES, which were attacked by heavy bombers on the nights of June 10 and 11.

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