Operation HUSKY (1943)

Völkischer Beobachter (August 5, 1943)

Die Bedeutung der Schlucht um Mius –
Bolschewistischer Großangriff wurde zur schweren Niederlage

Neuer großer Abwehrerfolg auf Sizilien

dnb. Aus dem Führer-Hauptquartier, 4. August –
Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:

In der Schlacht am Mius haben Infanterie- und Panzerverbände des Heeres und der Waffen-SS unter Führung des Generalfeldmarschalls von Manstein und des Generals der Infanterie Hollidt mit vorbildlicher Unterstützung der von General der Flieger Deßloch geführten Luftwaffenverbände wiederholte Durchbruchsversuche starker feindlicher Kräfte vereitelt und im schwungvollen Gegenangriff den nördlich Kuibyschewo eingebrochenen Feind geschlagen. Bis zum 2. August wurden in diesen Kämpfen 17.895 Gefangene eingebracht, 730 Panzer, 703 Geschütze und 398 Granatwerfer sowie zahlreiche andere Waffen und umfangreiches Kriegsmaterial erbeutet oder vernichtet. Die Verluste des Feindes an Toten betragen ein Vielfaches der Gefangenenzahl.

An der Donezfront und im Raum von Bjelgorod versuchte der Feind mit mehreren Infanteriedivisionen und Panzerverbänden bei starker Fliegerunterstützung die Front zu durchbrechen. Während der Durchbruchsversuch am Donez aufgefangen und die Sowjets im sofortigen Gegenangriff zurückgeworfen wurden, sind die harten Kämpfe bei Bjelgorod noch nicht abgeschlossen.

An der Orelfront setzten die Bolschewisten ihre heftigen Angriffe mit Schwerpunkt südwestwärts der Stadt fort. Sie wurden unter Vernichtung vieler Panzer überall blutig abgewehrt. Starke Verbände der Luftwaffe griffen zusammen mit ungarischen Kampffliegern in die Kämpfe des Heeres ein und bombardierten Tag und Nacht Eisenbahnziele sowie Ausladungen im rückwärtigen Gebiet des Feindes.

Auch südlich des Ladogasees brachen feindliche Angriffe mit Panzer- und Schlachtfliegerunterstützung vor unseren Stellungen zusammen.

Fliegende Verbände und Flakartillerie der Luftwaffe vernichteten gestern an der Ostfront eine große Anzahl sowjetischer Panzer und schossen 118 feindliche Flugzeuge ab. In den beiden letzten Tagen wurden an der Ostfront 261 Panzer allein durch Einheiten des Heeres und der Waffen-SS vernichtet.

Im Seegebiet von Murmansk versenkten schnelle deutsche Kampfflugzeuge zwei feindliche Küstenfrachter und ein sowjetisches Schnellboot.

Auf Sizilien haben deutsche und italienische Truppen erneut in tagelangen schweren Kämpfen gegen einen vielfach überlegenen Gegner und bei schwierigsten Gelände- und Klimaverhältnissen einen großen Abwehrerfolg errungen. Nordamerikanische Divisionen versuchten immer wieder den mittleren Abschnitt der Front zu durchbrechen. Alle Angriffe scheiterten jedoch unter schwersten Verlusten an Menschen und Material. In der Zeit vom 10. bis 31. Juli wurden durch unsere auf der Erde kämpfenden Truppen 309 britisch-nordamerikanische Panzer vernichtet. Fliegende Verbände, Flakartillerie der Luftwaffe und Verbände des Heeres schossen im gleichen Zeitraum im Mittelmeerraum 199 Flugzeuge ab, davon allein 132 über Sizilien.

Bei Tagesvorstößen schwächerer feindlicher Fliegerverbände in die besetzten Westgebiete wurden neun Flugzeuge zum Absturz gebracht.

Sicherungsstreitkräfte der Kriegsmarine versenkten in mehrstündigen Gefechten nördlich Terschelling ohne eigene Ausfälle drei britische Schnellboote und beschädigten ein weiteres so schwer, daß mit seinem Verlust zu rechnen ist. Ein fünftes Schnellboot wurde in Brand geschossen.