Der Neue Tag (May 2, 1945)
Der Führer im Kampf gefallen
Großadmiral Dönitz zum Nachfolger bestimmt
Dr. J. Prag, 1. Mai.
In tiefster Erschütterung vernimmt das deutsche Volk, Front und Heimat, die Kunde von dem heroischen Tode seines Führers Adolf Hitler. Als die Nachricht veröffentlicht wurde, daß der Führer den Oberbefehl über die Truppen übernommen hatte, die die Reichshauptstadt gegen den bolschewistischen Massenansturm verteidigen, wurde es klar, daß Adolf Hitler entschlossen war, das Werk seines Lebens durch den Einsatz seiner Person als Vorkämpfer der Idee bis zur letzten Konsequenz fortzusetzen. Seit jenem Tage waren die Blicke aller Deutschen auf das Ringen um Berlin gerichtet in dem Bewußtsein, daß sich dort, auf den Trümmerfeldern der von Bomben umgepflügten Riesenstadt, ein Vorgang von unvergleichlicher, die deutsche Seele tief aufwühlender Dramatik vollziehen würde. An der Spitze der Bataillone seiner in hundert Schlachten bewährten Ostkämpfer und seiner Volkssturmmänner, an der Spitze einer unter ihrem Führer mit leidenschaftlicher Hingabe sich einsetzenden Bevölkerung führte Adolf Hitler den Kampf persönlich. Er empfing täglich die Kampfkommandanten der einzelnen Abschnitte, er sprach mit den Männern, die sich besonders ausgezeichnet hatten, er gab die entscheidenden Anordnungen, er trotzte, ein wahrhaft guter Kamerad, zusammen mit seinen Soldaten dem Hagel der Bomben und Granaten, mit dem der zahlenmäßig vielfach überlegene Feind die Verteidiger der Reichshauptstadt seelisch zermürben zu können glaubte. Adolf Hitler war die Seele des Widerstandes im Straßenkampf, sein Führertum bewährte sich auch hier in der höchsten, leuchtenden, hinreißenden Vollendung wie am 9. November 1923 so am 1. Mai 1945, indem er in jenem Augenblick, der die letzte und höchste Anforderung an den Träger einer großen Idee stellt, selbst dem Tode ins Angesicht blickte und dem letzten Opfer nicht aus dem Wege ging, um durch das Opfer des eigenen Lebens, durch die beispielhafte Tat des heroischen, durch den Tod beendeten Waffenganges die Flamme der großen, der nationalsozialistischen Idee zu erhalten und weiterzugeben. Aus seinen Händen nimmt das ganze deutsche Volk das Vermächtnis Adolf Hitlers und gelobt, es treu und tapfer zu wahren. Es ist die Erhaltung Deutschlands gegen den Bolschewismus, der mehr als zwei Jahrzehnte rüstete, um über Deutschlands Leiche die kommunistische Weltrevolution vorwärtszutreiben nach Westeuropa und in die übrige Welt hinaus.
Für Deutschland, für Europa, für Menschheit und Menschlichkeit fiel Adolf Hitler, Sein Opfertod kann und darf nicht vergeblich sein. Seine Idee lebt und wird, trotz aller Bedrängnisse der Zeit, weiter wirken. Wenn dies nicht der Fall wäre, würde die bolschewistische Bestie die europäische Kultur verschlingen. Die Größe des Lebens Adolf Hitlers wird durch die Größe seines Heldentodes vollendet - diese Vollendung ergibt eine geistige Macht, die auch vom Sturmwinde der schwersten Prüfungen, denen das deutsche Volk noch ausgesetzt sein mag, nicht hinweggeweht zu werden vermag. Denn allem Großen in der Geschichte blieb die positive, fortzeugende Wirkung nicht versagt. Wie aus dem deutschen Kampfe des ersten Weltkrieges die Idee Adolf Hitlers entstand, so wird aus diesem Weltkriege sein unsterblicher Gedanke sieghaft in eine bessere Zukunft hinübergerettet werden. Der beispiellose Vorgang des Heldentodes des Volks- und Staatsführers ist zu gewaltig, als daß er nicht von ebenso gewaltiger, zukunftgestaltender Wirkung, bald oder später, sein würde.
Je enger der eiserne Ring um die Verteidiger der Reichshauptstadt wurde, um so mehr drängte sich dem deutschen Volke die Sorge um das Leben des Führers auf, und aus den letzten Berichten des Oberkommandos der Wehrmacht mußte sich die furchtbar schwere und bittere Frage ergeben: Wer wird, wenn Adolf Hitler fallen sollte, die Lenkung der Geschicke Deutschlands in so ernster Stunde übernehmen? Diese Sorge hat der Führer von uns genommen, indem er, als er selbst mit seinem Tode rechnete, rechtzeitig den Großadmiral Dönitz zu seinem Nachfolger bestimmte. In die ehrfürchtige Trauer um den großen Toten mischt sich der Dank Deutschlands für diese Wahl: sie fiel ‚auf einen Mann, den alle Deutschen als alten Freund des Führers kennen, als treuen Nationalsozialisten, als aufrechten, warmherzigen Menschen, als hervorragenden Soldaten, als einen Mann von weitem Blick, echt deutscher Gesinnung und schöpferischer Energie. Auch er bezeichnet als seine Aufgabe die Weiterführung des Kampfes gegen den Bolschewismus, Das deutsche Volk steht zur Bewältigung dieser Aufgabe mit der gleichen Treue und Entschlossenheit hinter. ihm, wie es hinter Adolf Hitler stand. Diese Treue gegenüber seinem Nachfolger ist es dem Toten schuldig, der auf dem Kommandoturm kämpfend bis zum letzten Atemzuge verharrte und durch diesen seinen Tod uns den ewigen Befehl hinterließ: durch Treue und Hingabe Deutschlands Ehre und Leben zu retten.
Dönitz an das deutsche Volk und an die deutsche Wehrmacht
Der Großadmiral und Nachfolger des Führers richtete über den Rundfunk folgenden. Aufruf an das deutsche Volk und an die deutsche Wehrmacht: Deutsche Männer und Frauen, Soldaten der deutschen Wehrmacht! Unser Führer Adolf Hitler ist gefallen. In tiefster Trauer und Ehrfurcht verneigt sich das deutsche Volk. Frühzeitig hatte er die furchtbare Gefahr des Bolschewismus erkannt und diesem Ringen sein Dasein geweiht. Am Ende dieses seines Kampfes und seines unbeirrbaren, geraden Lebensweges steht der Heldentod in der Hauptstadt des Deutschen Reiches. Sein Leben war ein einziger Dienst für Deutschland. Sein Einsatz im Kampf gegen die bolschewistische Sturmflut galt darüber hinaus Europa und der gesamten Kulturwelt. Der Führer hat mich zu seinem Nachfolger bestimmt. Im Bewußtsein der Verantwortung übernehme ich die Führung des deutschen Volkes in dieser schicksalsschweren Stunde. Meine erste Aufgabe ist es, deutsche Menschen vor der Vernichtung durch den vordrängenden bolschewistischen Feind zu retten. Nur für dieses Ziel geht der militärische Kampf weiter, Soweit und solange die Erreichung dieses Zieles durch die Briten und Amerikaner behindert wird, werden wir uns auch gegen sie weiter verteidigen und weiter kämpfen müssen, Die Anglo-Amerikaner setzen dann den Krieg nicht für die eigenen Völker, sondern allein für die Ausbreitung des Bolschewismus in Europa fort. Was das deutsche Volk in dem Ringen dieses Krieges kämpfend vollbracht und in der Heimat ertragen hat, ist geschichtlich einmalig. In der kommenden Notzeit unseres Volkes werde ich bestrebt sein, unseren tapferen Frauen, Männern und Kindern, soweit dies in meiner Macht steht, erträgliche Lebensbedingungen zu schassen. Zu alledem brauche ich eure Hilfe. Schenkt mir euer Vertrauen, denn euer Weg ist auch mein Weg! Haltet Ordnung und Disziplin in Stadt und Land aufrecht! Tue jeder an seiner Stelle seine Pflicht! Nur so werden wir die Leiden, die die kommende Zeit jedem einzelnen von uns bringen wird, mildern und den Zusammenbruch verhindern können. Wenn wir tun, was in unseren Kräften steht, wird auch der Herrgott nach so viel Leiden und Opfern uns nicht verlassen.
The Daily Telegraph (May 2, 1945)
GERMANS ANNOUNCE HITLER’S DEATH
Doenitz appointed new Fuehrer
HIMMLER THROWN OVER: APPEAL TO FIGHT ON
Attempt to divide allies: “Bolshevism the enemy”
THE DEATH OF HITLER WAS ANNOUNCED OVER THE GERMAN RADIO SHORTLY BEFORE 10:30 LAST NIGHT. IT SAID THAT IT TOOK PLACE AT HIS COMMAND POST IN BERLIN, NOW ALMOST COMPLETELY OCCUPIED BY RUSSIAN TROOPS.
The announcement said: “It is reported from the Fuehrer’s H.Q. that our Fuehrer, Adolf Hitler, has fallen this afternoon at his command post in the Reich Chancellery fighting to the last breath against Bolshevism and for Germany. On Monday the Fuehrer appointed Grand Adml. Doenitz [C.-in-C. of the German Navy] as his successor. Our new Fuehrer will speak to the German people.”
Adml. Doenitz, in his radio statement, said: “German men and women, soldiers of the German Wehrmacht! Our Fuehrer, Adolph Hitler, has fallen. The German people bow in deepest mourning and veneration. He recognised beforehand the terrible danger of Bolshevism and devoted his life fighting it.
“At the end of this, his battle, and of his unswerving, straight path of life, stands his death, as a hero in the capital of the Reich.
“All his life meant service to the German people. His battle against the Bolshevik flood benefited not only Europe but the whole world.
“THIS FATEFUL HOUR”
“The Fuehrer has appointed me as his successor. Fully conscious of the responsibility, I take over the leadership of the Grman people at this fateful hour.
“It is my first task to save the German people from destruction by the Bolsheviks, and it is only to achieve this that the fight continues.
“As long as the British and Americans hamper us from reaching this end we shall fight and defend ourselves against them as well. The British and Americans do not fight for the interests of their own people, but for the spreading of Bolshevism.
“What the German people have achieved and suffered is unique in history. In the coming times of distress of our people I shall do my utmost to make life bearable for our brave women, men and children.
“To achieve all this I need your help. Trust me. Keep order and discipline in towns and the countryside. Everybody do his duty.
“Only thus shall we be able to alleviate the suffering which the future will bring to each of us and avoid collapse. If we do all that is in our power to do the Lord will not abandon us.”
DOENITZ’S ORDER OF THE DAY
As Supreme Commander, Doenitz issued following Order of the Day:
“German Wehrmacht, my comrades. The Fuehrer has fallen. He fell faithful to his great idea to save the peoples of Europe from Bolshevism. He staked his life and died the death of a hero. With his passing one of the greatest heroes in German history has passed away.
“In proud reverence and sorrow we lower our flags before him. The Fuehrer has appointed me his successor as Head of the State and Supreme Commander of the German Wehrmacht.
“I assume supreme command of all units of the German Wehrmacht with the determination to continue the struggle against Bolshevism until the fighting troops and the hundreds of thousands of families of the German Eastern territories are rescued from enslavement or extermination.
“Against the British and Americans I shall continue the struggle so far and so long as they hinder me in carrying out the fight against Bolshevism.
“STRUGGLE WITHOUT QUESTION”
“The situation demands of you who have already accomplished such great historical feats and who are now longing for the end of the war further struggle without question.
“I demand discipline and obedience. Chaos and downfall can only be prevented by obedience without reserve to my orders. He who at this moment shirks his duty is a coward and traitor, for he brings death or slavery to the German women and children.
“The oath of allegiance you swore to the Fuehrer now applies to each one of you without further formality to myself, the successor appointed by the Fuehrer.
“German soldiers, do your duty. The life of our people is at stake.”
“TWILIGHT OF THE GODS”
The announcement of Hitler’s death was presaged by German radio from shortly before 9 p.m. onward.
First the so-called “Bremen and Hamburg” radio, which transmits from Hamburg, interrupted its transmission shortly before 9 p.m. The announcer asked listeners to stand by for “a government statement” to be broadcast at 9 p.m.
At 9 p.m. there was no announcement. The only change in the programme was that, at that hour, Hamburg linked up with other transmitters for a concert of Wagner and Weber works.
Then, at 9:30, Hamburg interrupted the broadcast with the announcement: “Achtung, Achtung! In a short time the German Rundfunk will broadcast a grave and important announcement to the German people.”