Der Kampf um Saipan
Der Angriff auf Saipan begann am 11. Juni, als von Flugzeugträgern aufgestiegene Maschinen ein heftiges Bombardement der Insel vornahmen. Nachdem dieser Angriff vier Tage lang durchgeführt worden war, begann der Feind am 15. Juni mit Infanterie und Tanks zu landen. Trotz größter Verluste setzte der Feind dieses Unternehmen auch dann fort, als die beiden ersten Wellen seiner Landungseinheiten zurückgeschlagen worden waren. Unter Einsatz stärkster Menschen- und Materialkräfte gelang es dem Feind, auf einem Abschnitt der Insel Fuß zu fassen und weitere Verstärkungen zu landen. In erbitterten Gegenangriffen der japanischen Bodenbesatzung erleidet er dort weiterhin heftigste Verluste.
Wie entscheidend der Besitz von Saipan für den Feind wäre, geht daraus hervor, daß der Besitz eines Stützpunktes auf dieser Insel die Hauptstadt Tokio in einem Flugzeugradius von 2.200 Kilometer bringen würde, das heißt, daß moderne Bomber, die kürzlich auch gegen Nord-Kiuschiu eingesetzt wurden, die Strecke in 5½ Stunden zurücklegen könnten. Um dem Feind die Möglichkeit zu nehmen, seine Offensive bis in die Küstengewässer des japanischen Mutterlandes vorzutragen, kämpfen jetzt die tapferen japanischen Flieger und Bodenbesatzungen mit zäher Verbissenheit gegen die materielle Übermacht des Gegners, ehe dort die Verteidigung zu entscheidendem Gegenschlag ausholt.