Völkischer Beobachter (February 13, 1945)
Manila in Flammen
Tokio, 12. Februar – Frontberichten zufolge toben die erbitterten Straßenkämpfe in Manila, die seit dem 2. Februar im Gange sind, mit unverminderter Heftigkeit weiter.
Die erste Angriffsspitze der US-Truppen, die in der Nacht zum 3. Februar das Regierungsgebäude, den Malacanang-Palast von Norden hereinzunehmen versuchte, wurde unter, blutigen Verlusten für den Gegner abgewiesen. In den darauffolgenden Tagen ging der Feind zur Großoffensive über, in der er Panzer, schwere Geschütze und auch amphibische Tanks zur Überquerung des Pasig-Flusses einsetzte. Einheiten der japanischen Armee, unterstützt von Marinelandtruppen, sind zum entschlossenen Gegenangriff angetreten, in dessen Verlauf jedes Haus, wie überhaupt jeder Meter Boden heiß umkämpft wird. Seit dem 4. Februar liegt Manila unter den dicken Rauchwolken riesiger Brände im Stadtgebiet.
Während der andauernden feindlichen Luftangriffe ist die gesamte Geschäfts- und Ladenstadt Manilas, die Rizal Avenue, völlig dem Erdboden gleichgemacht worden. Die wenigen Hochhäuser auf der Escolta, die noch nicht zerstört worden sind, befinden sich weiterhin fest in japanischer Hand. Erbitterte Kämpfe, die von beiden Seiten durch das Eingreifen der schweren Artillerie unterstützt werden, toben im Gebiet des Flugplatzes südlich von Manila.
Yankees verbluten auf Luzon
Tokio, 12. Februar – Die Ausblutungsstrategie General Yamashitas gegenüber den feindlichen Invasionsstreitkräften auf Luzon hat nach hier vorliegenden Meldungen seit dem 8. Jänner bereits zum Ausfall von rund 30.000 Mann der feindlichen Streitkräfte an Toten und Verwundeten geführt.
Somit haben die Amerikaner den vierten Teil ihrer auf 12 Divisionen geschätzten Truppen auf Luzon verloren. Weiterhin zerstörten die japanischen Einheiten in vier Wochen 172 feindliche Geschütze aller Kaliber, 200 Panzer und 260 Lastwagen beziehungsweise Traktoren, während 71 Flugzeuge abgeschossen wurden.